DE19544263A1 - Kompaktes Varioobjektiv - Google Patents
Kompaktes VarioobjektivInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein kompaktes Vario
objektiv mit zwei aus Objektivgliedern gebildeten optischen
Einheiten, von der Objektseite her gesehen mit einer ersten,
positiven optischen Einheit und einer zweiten, negativen opti
schen Einheit, wobei die Brennweite des Varioobjektivs durch
Verändern eines Abstands zwischen der ersten und zweiten opti
schen Einheit stufenlos zwischen einer Weitwinkelstellung und
einer langbrennweitigen Winkelstellung (Telestellung) ver
stellbar ist;
die erste optische Einheit weist zwei Objektivglieder und eine Blende auf, wobei das erste Objektivglied objektseitig an der ersten optischen Einheit angeordnet ist und mindestens eine asphärische Fläche aufweist, und das zweit positive Objektiv glied bildseitig an der ersten optischen Einheit angeordnet ist,
die zweite optische Einheit weist eine negative optische Brechkraft auf und enthält maximal zwei Objektivglieder.
die erste optische Einheit weist zwei Objektivglieder und eine Blende auf, wobei das erste Objektivglied objektseitig an der ersten optischen Einheit angeordnet ist und mindestens eine asphärische Fläche aufweist, und das zweit positive Objektiv glied bildseitig an der ersten optischen Einheit angeordnet ist,
die zweite optische Einheit weist eine negative optische Brechkraft auf und enthält maximal zwei Objektivglieder.
US-A-5,270,867 beschreibt Varioobjektive (oder optische Systeme
mit veränderlicher Brennweite) mit zwei Einheiten von Objektiv
gliedern, und zwar eine positive vordere Einheit und eine nega
tive hintere Einheit. Die beschriebenen Varioobjektive setzen
nur drei oder vier Objektivglieder ein und erreichen dennoch
eine sehr gute Aberrationskorrektur für Brennweitenbereiche von
1 : 2 und Blendenverhältnisse von f/8 bis f/11.
US-A-4,936,661 beschreibt ein Varioobjektiv mit einer kurzen
hinteren Brennweite und, von vorne nach hinten betrachtet, mit
negativen, positiven und negativen optischen Einheiten. Die dem
Bild am nächsten gelegene negative Einheit ist während der
Brennweitenveränderung verschiebbar, um einen Großteil der
Brennweitenänderung zu erreichen. In einigen der Beispiele ver
schieben sich die beiden vorderen Einheiten während der Brenn
weitenveränderung als eine einzelne Objektivgruppe, in anderen
Beispielen verschieben sie sich während der Brennweitenverände
rung gegeneinander. Diese Objektive weisen eine kurze hintere
Brennweite auf, was sie insbesondere als Varioobjektive in
"Sucherkameras" (keine Spiegelreflexkameras) verwertbar macht.
Beide der eingangs genannten Patentanmeldungen beschreiben gut
korrigierte 2X-Varioobjektive. Es gibt jedoch einen steigenden
Bedarf nach Amateurkameras mit einem gut korrigierten Vario
objektiv, das aus nur drei bis vier Linsen besteht und einen
erweiterten veränderlichen Brennweitenbereich von 3X oder höher
aufweist. Zudem verwenden viele Objektive, wie etwa Vario
objektive der eingangs beschriebenen Art, asphärische Flächen.
Diese asphärischen Flächen sprechen allgemein auf Dezentrieren
an und erzeugen beim Dezentrieren normalerweise eine Bild
ebenenneigung. Es gibt daher einen Bedarf nach Varioobjektiven
mit einem erweiterten veränderlichen Brennweitenbereich, die
sich durch reduzierte asphärische Empfindlichkeit bezüglich De
zentrierung auszeichnen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
neuen und verbesserten Varioobjektivs der zuvor beschriebenen
Art, das eine vereinfachte Konstruktion und einen erweiterten
veränderlichen Brennweitenbereich aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Varioobjektiv mit zwei
aus Objektivgliedern gebildeten optischen Einheiten gelöst, das
von der Objektseite her gesehen aus einer ersten, positiven
optischen Einheit und einer zweiten, negativen optischen
Einheit besteht, wobei die Brennweite des Varioobjektivs durch
Verändern eines Abstands zwischen der ersten und zweiten
optischen Einheit stufenlos zwischen einer Weitwinkelstellung
und einer langbrennweitigen Winkelstellung (Telestellung)
verstellbar ist. Die erste optische Einheit weist zwei
Objektivglieder und eine Blende auf, wobei das erste
Objektivglied objektseitig an der ersten optischen Einheit an
geordnet ist und mindestens eine asphärische Fläche aufweist,
und das zweite positive Objektivglied bildseitig an der ersten
optischen Einheit angeordnet ist. Die zweite optische Einheit
weist eine negative optische Brechkraft auf und enthält maximal
zwei Objektivglieder. Das Varioobjektiv ist durch folgende Be
dingung gekennzeichnet:
wobei eW den Hauptpunktabstand darstellt, wenn sich das Va
rioobjektiv in der Weitwinkelstellung befindet, und eT den
Hauptpunktabstand, wenn sich das Varioobjektiv in der Tele
stellung befindet.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung hat ein Varioobjektiv asphäri
sche Flächen, gekennzeichnet durch eine asphärische Differenz
Δ, so daß das Varioobjektiv eine reduzierte asphärische Emp
findlichkeit bezüglich Dezentrierung aufweist.
Mit dieser Erfindung werden gut korrigierte Varioobjektive mit
einem veränderlichen Brennweitenbereich von ca. 3 zu 1 unter
Verwendung weniger Linsen erzielt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen vereinfachten schematischen Schnitt einer foto
grafischen Kamera 100 mit einem Varioobjektivsystem
120;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht eines Varioobjektivs
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Messung des Betrags
der asphärischen Differenz Δ auf einer Linse des in
Fig. 2 gezeigten Varioobjektivs 120.
Bezugnehmend auf Fig. 1 wird eine Kamera 100 mit einem Vario
objektiv 120 gezeigt. Die Kamera 100 umfaßt ein Kameragehäuse
110, in dem fotografischer Film 130 in einer geeigneten Lage so
positioniert wird, daß ein Bild durch das Varioobjektiv 120 auf
dem Film erzeugt wird. Kamera 100 umfaßt weitere bekannte
Strukturen oder Mittel zum Transportieren des Films sowie einen
Verschluß zur Belichtung des Films zur Erfassung eines Bildes
einer zu fotografierenden Szene. Die bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Varioobjektivs wird in Fig. 2 gezeigt und
anhand eines in Tabelle 1 ausgeführten Beispiels erläutert. In
der Zeichnung sind Flächen R des Varioobjektivs 120 durch Be
zugsziffern von der vorderen oder der Objektseite des Objektivs
bis zur hinteren oder Bildseite des Objektivs bezeichnet. Die
Dicke der Linsen und der Abstände zwischen den Linsen, ein
schließlich des Abstands A, sind von vorne nach hinten angeord
net (d. h. Objektivseite zu Bildseite). In den Tabellen sind
Flächen und Dicken in derselben Zeile wie die der Dicke oder
dem Abstand vorausgehende Fläche aufgeführt. Alle Indizes Ne
beziehen sich auf die grüne Quecksilberlinie e des Spektrums
bei einer Wellenlänge λe von 5461 Å. V ist die Abbe-Zahl des
Objektivglieds.
Diese Ausführungsform enthält zwei optische Einheiten, die in
der Zeichnung mit U₁ und U₂ bezeichnet sind. Objektivglieder U1A
und U1B stellen die erste optische Einheit U₁ dar, Objektiv
glieder U2A und U2B stellen die zweite optische Einheit U₂ dar.
Objektivglied U1A der bevorzugten Ausführungsform ist ein
schwaches Objektivglied. Mit "schwach" ist gemeint, daß die
Brechkraft eines Objektivglieds U1A oder der Linse E₁ kleiner
als die Brechkraft des Varioobjektivs im Weitwinkelbetrieb ist,
so daß der absolute Wert des Verhältnisses von Brechkraft, K1A,
des Objektivglieds U1A zur Brechkraft, KW, des Varioobjektiv
systems in seinem Weitwinkelbetrieb 0,6 oder weniger oder
beträgt.
In der bevorzugten Ausführungsform beträgt das Verhältnis 0,56.
In dieser Ausführungsform ist die Brechkraft des vordersten Ob
jektivglieds U1A negativ, und dieses Objektivglied ist eine
einzelne Meniskuslinse E₁, deren konkave Fläche zum Objektraum
gerichtet ist. Vorzugsweise hat die vorderste Linse eine, bes
ser zwei asphärische Flächen. Entsprechend sind in dieser Aus
führungsform beide Flächen von Linse E₁ asphärisch.
Das zweite Objektivglied U1B der ersten optischen Einheit U₁
ist positiv. Sie kann ein oder mehrere Linsen enthalten. In
dieser Ausführungsform handelt es sich um eine einzelne, posi
tive Linse E₂, die bikonvex ist. Vorzugsweise ist das Verhält
nis der Brennweite f1B des zweiten Objektivglieds U1B zur Brenn
weite f1A des ersten Objektivglieds U1A etwa gleich oder kleiner
0,4. Das heißt
wobei K1A die Brechkraft des ersten Objektivglieds U1A und K1B
die Brechkraft des zweiten Objektivglieds U1B ist. Vorzugsweise
sollte das Verhältnis kleiner als 0,35 sein. In dieser Aus
führungsform ist
Es ist anzumerken, daß je stärker die vordere Linse ist, um so
empfindlicher ist das optische System gegenüber der Dezen
trierung dieser Linse. Wenn Objektivglied U1A (oder die Linse
E₁) nicht den Ungleichheiten der zuvor genannten Brechkraft
verhältnisse gerecht wird, unterliegt das Varioobjektiv 120 mit
höherer Wahrscheinlichkeit einer Bildebenenneigung oder einer
Dezentrierung. Weitere Bedingungen zur Minimierung der asphäri
schen Dezentrierungsempfindlichkeit werden nachfolgend bespro
chen.
Der Brechungsindex N₁ der ersten Linse E₁ kann gleich oder grö
ßer als 1,65 sein: Der Brechungsindex N₂ der zweiten Linse E₂
kann gleich oder größer als 1,52 sein. Trotz der Tatsache, daß
die Indizes der ersten beiden Linsen größer als 1,65 und 1,52
sind, liegt kein Petzval-Problem oder ein großer Astigmatismus
vor.
Die Blendenöffnung AS liegt hinter dem zweiten Objektivglied
U1B.
Die zweite optische Einheit U₂ weist eine negative Brechkraft
auf. Deren Verschiebung stellt einen Großteil der Brenn
weitenänderung des Objektivs während der Brennweitenverstellung
dar. In dieser Ausführungsform besteht die optische Einheit U₂
aus einem ersten, positiven Objektivglied U₂A, entsprechend
Linse E₃, und einem zweiten, negativen Objektivglied U₂B, ent
sprechend Linse E₄. Weiterhin ist in dieser Ausführungsform je
des dieser Objektivglieder ein Singlett.
Die negative Brechkraft der vorderen Linse E₁ trägt zur Erzeu
gung eines invertierten Teleeffektes der vorderen positiven
Gruppe bei. Dies erzeugt mehr Raum zwischen den beiden Gruppen
veränderlicher Brennweite (oder optischen Einheiten) U₁ und U₂
und trägt zur Erweiterung eines Bereichs veränderlicher Brenn
weite auf 3X oder mehr bei. Das gesamte optische System verän
derlicher Brennweite der bevorzugten Ausführungsform tendiert
zu einem Telesystem, das eine kompakte Bauweise erleichtert,
und bei der langen Brennweite ist es ein echtes Teleobjektiv
mit einem Televerhältnis von 0,95.
Wenn eW als die Knotenpunkttrennung definiert ist, bei der das
Varioobjektiv in einer Weitwinkelstellung arbeitet, und wenn eT
als die Knotenpunkttrennung definiert ist, bei der das Vario
objektiv in einer Telestellung arbeitet, ist der bevorzugte
Wert des Verhältnisses eW/eT etwa gleich oder kleiner 1,7. Die
ser Wert für eW/eT trägt zum Erzielen des großen Bereichs ver
änderlicher Brennweite von beispielsweise 3X bei. Wenn dieses
Verhältnis wesentlich größer als 1,7 wird, wird der Luftraum A
zu klein, um den großen Bereich veränderlicher Brennweite zu
erreichen, und zudem kollidieren die Anordnung der Blende AS
und die Anordnung des dritten Objektivglieds U2A miteinander.
Zu beachten ist, daß das Varioobjektiv der bevorzugten Ausfüh
rungsform über einen Bereich veränderlicher Brennweite von 3X
korrigiert ist, und zwar mit einer effektiven Blende, die von
ca. F/6,3 bis F/9,3 variiert. Dieser Bereich der relativen
Blenden ist für ein 3X-Varioobjektiv mit vier Linsen als ein
Objektiv oder Aufnahmeobjektiv für eine Kleinbildkamera recht
bemerkenswert.
Tabelle 1 zeigt die spezifischen Parameter für die bevorzugte
Ausführungsform aus Fig. 1. Die begleitenden Hinweise 1-3 füh
ren weitere Parameter sowie die MTF-Werte für das Varioobjektiv
der bevorzugten Ausführungsform auf.
Diese Erfindung hat eine weitere sehr wichtige Eigenschaft, sie
kann nämlich relativ einfach aufgrund der konstruktiven Redu
zierung der asphärischen Empfindlichkeit bezüglich Dezen
trierung hergestellt werden. Da die Empfindlichkeit gegenüber
asphärischer Dezentrierung bis auf einen Toleranzwert verrin
gert ist, kann die Zentrierung der Objektivglieder U1B und U₂B
(entspricht Linse E₂ bzw. E₄) mit normalen Fertigungsverfahren
erfolgen, ohne die Objektivglieder oder Linsen in ihrer Fassung
mikroskopisch bearbeiten zu müssen. Die Empfindlichkeit gegen
über Dezentrierung muß verringert werden, da durch Dezentrie
rung einer empfindlichen Linse durch eine asphärische Fläche
eine Bildebenenneigung erzeugt wird (zusammen mit anderen Aber
rationen), die selbstverständlich höchst unerwünscht ist.
Die zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsform umfaßt vier
asphärische Flächen auf zwei Linsen, um den großen Brennweiten
bereich zu erzielen und um die notwendige hohe Bildqualität zu
erhalten. Diese Asphären weisen für den Fertigungsprozeß einma
lige Eigenschaften auf. Sie zeichnen sich durch eine stark re
duzierte Empfindlichkeit bezüglich Dezentrierung aus.
Das erste Element E₁ ist eine negative Meniskusbiasphäre, deren
Flächen von der Bildebene weggebogen sind. Es wurde festge
stellt, daß die Empfindlichkeit der ersten Fläche, bei der es
sich um eine asphärische Fläche handelt (der ersten Linse E₁)
gegenüber Aberrationen, wie sphärische Aberration, Astigmatis
mus und Koma, reduziert wird, wenn
|DY³| 16,
wobei D der asphärische Koeffizient vierter Ordnung ist, und Y
die Größe der Bilddiagonalen ist, die von der Linse abgedeckt
wird. In dieser Ausführungsform ist
|DY³| = 17,2.
Alternativ oder in Ergänzung hierzu sollte es das Ziel des Kon
strukteurs sein, zur Reduzierung der asphärischen Empfindlich
keit bezüglich Dezentrierung einer beliebigen Fläche in einer
asphärischen Linse, wie etwa der vorderen Linse E₁, das Maß der
asphärischen Differenz Δ von der idealen Sphäre auf den klein
sten Wert zu reduzieren, ohne daß darunter die Bildqualität
leidet. Zudem läßt sich durch Reduzierung von Δ die Fläche
leichter herstellen, d. h. die Fläche läßt sich leichter testen,
und es muß weniger Material von der idealen Sphäre abgenommen
werden. Wenn Δ nicht minimiert wird, ist es wahrscheinlich,
daß durch Dezentrieren einer empfindlichen asphärischen Linse
eine starke Bildebenenneigung erzeugt wird. Wie in Fig. 3 ge
zeigt, definieren wir den Radius (RS) der idealen Sphäre durch
Konstruktion einer Senkrechten zur Neigung der asphärischen
Fläche ASP bei der freien Öffnung, wobei der numerische Wert
für RS durch Messen des Abstands zu dem Punkt berechnet wird,
an dem die Senkrechte die optische Achse OA schneidet. Der Ab
stand von diesem Punkt zum Schnittpunkt des Scheitelpunktes der
asphärischen Fläche ist RV. Die Differenz von RS zu RV ist das
Maß der Asphärizität. Die asphärische Differenz ist definiert
als:
Δ = (|RV| - |RS|)/λ
wobei λ die Wellenlänge des zur Messung der Differenz benutz
ten Lichtes ist (normalerweise λ = 0,00066 mm), kann zur Messung
des Betrags der asphärischen Abweichung von der idealen Sphäre
in Lichtwellen benutzt werden. (Dabei ist darauf zu achten, daß
keine Wendepunkte bei kleineren Öffnungen als den freien Öff
nungen auftreten.) Je größer Δ ist, um so mehr bewirkt sie
Aberrationen. Je kleiner Δ ist, um so unempfindlicher ist die
Fläche gegenüber asphärischer Dezentrierung. Daher wird das Ob
jektivglied oder die Linse unempfindlicher gegenüber asphäri
scher Dezentrierung, insbesondere gegenüber Bildebenenneigung.
Vorzugsweise ist Δ für Fläche 1 <50 Wellen; Δ für Fläche 2 ist
vorzugsweise <250 Wellen, und Δ für die vordere Fläche von
Linse 3 ist vorzugsweise <100 Wellen. Bei dieser Definition ist
der Betrag der Austrittswellen für die erste Linse E₁, Flächen
1 und 2 weniger als 20 bzw. 128 Wellen. An der ersten Fläche
des dritten Objektivglieds ist Δ kleiner als 41 Wellen. Wenn
die asphärischen Flächen zu sphärischen Flächen reduziert wür
den, betrügen die Differenzen null, allerdings würde der Vor
teil des asphärischen Profils hinsichtlich der Korrektur der
Linsenaberration ebenfalls verloren gehen. In Anbetracht der
großen Asphärizität von Fläche 2 der ersten Linse E₁ ist die
Empfindlichkeit dieser Fläche gegenüber Dezentrierung ungefähr
gleich der Empfindlichkeit der Fläche 1 dieser Linse. Wenn
diese Flächen unter Berücksichtigung von asphärischer Empfind
lichkeit bezüglich Dezentrierung gefertigt werden, liegen sie
innerhalb der normalen Fertigungsfähigkeiten.
Die Erfindung wurde detailliert mit besonderem Bezug auf eine
bevorzugte Ausführungsform beschrieben, aber selbstverständlich
können Varianten und Modifikationen innerhalb des Umfangs der
wie zuvor beschriebenen und in den anliegenden Anhängen darge
legten Erfindung vorgenommen werden. Beispielsweise kann eine
das Objektivglied U1B bildende Einzellinse in zwei oder mehr
sehr schwache Linsen unterteilt sein. Obwohl derartige gering
fügige Änderungen innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen,
würden sie der Einfachheit der Erfindung abträglich sein. Es
wird daher eine erste Einheit mit zwei Linsen bevorzugt. Auf
ähnliche Weise ist es möglich, die zweite Objektiveinheit auf
ein einzelnes negatives Objektivglied oder eine einzelne Linse
zu reduzieren, indem man die positive Linse wegläßt. Eine der
artige Änderung würde es jedoch erschweren, ein erweitertes
Brennweitenverhältnis, wie 3X zu erreichen. Derartige Änderun
gen liegen allerdings im Umfang der Erfindung.
Claims (11)
1. Kompaktes Varioobjektiv mit zwei aus Objektivgliedern
gebildeten optischen Einheiten (U₁, U₂), von der Objekt
seite her gesehen mit einer ersten, positiven optischen
Einheit (U₁) und einer zweiten, negativen optischen Ein
heit (U₂), wobei die Brennweite des Varioobjektivs durch
Verändern eines Abstands (A) zwischen der ersten und zwei
ten optischen Einheit (U₁, U₂) stufenlos zwischen einer
Weitwinkelstellung und einer langbrennweitigen Winkel
stellung (Telestellung) verstellbar ist;
die erste optische Einheit (U1) weist zwei Objektivglieder (U1A, U1B) und eine Blende (AS) auf, wobei das erste Objektivglied (U1A) objektseitig an der ersten optischen Einheit (U₁) angeordnet ist und mindestens eine asphärische Fläche aufweist, und das zweit positive Objektivglied (U1B) bildseitig an der ersten optischen Einheit (U1A) angeordnet ist;
die zweite optische Einheit (U₂) weist eine negative optische Brechkraft auf und enthält maximal zwei Objektivglieder (E₃, E₄), und wobei das Varioobjektiv durch folgende Bedingung gekennzeichnet ist: wobei eW den Hauptpunktabstand darstellt, wenn sich das Varioobjektiv in der Weitwinkelstellung befindet, und eT den Hauptpunktabstand, wenn sich das Varioobjektiv in der Telestellung befindet.
die erste optische Einheit (U1) weist zwei Objektivglieder (U1A, U1B) und eine Blende (AS) auf, wobei das erste Objektivglied (U1A) objektseitig an der ersten optischen Einheit (U₁) angeordnet ist und mindestens eine asphärische Fläche aufweist, und das zweit positive Objektivglied (U1B) bildseitig an der ersten optischen Einheit (U1A) angeordnet ist;
die zweite optische Einheit (U₂) weist eine negative optische Brechkraft auf und enthält maximal zwei Objektivglieder (E₃, E₄), und wobei das Varioobjektiv durch folgende Bedingung gekennzeichnet ist: wobei eW den Hauptpunktabstand darstellt, wenn sich das Varioobjektiv in der Weitwinkelstellung befindet, und eT den Hauptpunktabstand, wenn sich das Varioobjektiv in der Telestellung befindet.
2. Varioobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite optische Einheit aus einem ersten, positiven
Objektivglied (E₁) und einem zweiten, negativen Objektiv
glied (E₂) besteht.
3. Varioobjektiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das erste Objektivglied (E₁) einen Brechungsindex
von N < 1,65 und das zweite, positive Objektivglied (E₂)
einen Index von N < 1,52 aufweisen.
4. Varioobjektiv nach Anspruch 1, das folgende Bedingung
erfüllt:
wobei K1A die Brechkraft des ersten Objektivglieds und K1B
jene des zweiten Objektivglieds und Kw die Brechkraft des
Objektivs im Weitwinkelbereich darstellen.
5. Varioobjektiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das vorderste Objektivglied (E₁) der
ersten optischen Einheit (U₁) ein negatives Glied mit
einer konkaven objektseitigen Fläche (S₁) ist.
6. Varioobjektiv nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5 mit vier
asphärischen Flächen an zwei Objektivgliedern.
7. Varioobjektiv mit - von der Objektseite her gesehen -
einem ersten, negativen Objektivglied (E₁) und einem zwei
ten, positiven Objektivglied (E₁), die eine erste optische
Einheit (U₁) von insgesamt positiver Brechkraft bilden;
einem dritten, positiven Objektivglied (E₃) und einem
vierten, negativen Objektivglied (E₄), die eine zweite
optische Einheit (U₂) von negativer Brechkraft bilden;
einer zwischen dem zweiten und dritten Objektivglied ange
ordneten Blende (AS), wobei die Brennweite des Vario
objektivs durch Verändern eines Abstands (A) zwischen der
ersten und zweiten optischen Einheit (U₁, U₂) stufenlos
zwischen einer Weitwinkelstellung und einer langbrennwei
tigen Winkelstellung verstellbar ist, und wobei das Vario
objektiv durch folgendes Parameterverhältnis gekennzeich
net ist:
wobei eW den Hauptpunktabstand darstellt, wenn sich das
Varioobjektiv in der Weitwinkelstellung befindet, und eT
den Hauptpunktabstand, wenn sich das Varioobjektiv in der
Telestellung befindet.
8. Varioobjektiv nach Anspruch 1, 2, 5 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wert für die Fläche
Δ1f < 50λ
Δ1b < 250λ
Δ3f < 100λwobei Δ1f die asphärische Differenz an der vorderen Fläche des ersten Objektivglieds, Δ1b die asphärische Differenz an der rückwärtigen Fläche des ersten Objektivglieds, die Δ3f asphärische Differenz an der vorderen Fläche des dritten Objektivglieds und λ die Wellenlänge des für die Messung der Differenz verwendeten Lichts darstellt.
Δ1b < 250λ
Δ3f < 100λwobei Δ1f die asphärische Differenz an der vorderen Fläche des ersten Objektivglieds, Δ1b die asphärische Differenz an der rückwärtigen Fläche des ersten Objektivglieds, die Δ3f asphärische Differenz an der vorderen Fläche des dritten Objektivglieds und λ die Wellenlänge des für die Messung der Differenz verwendeten Lichts darstellt.
9. Kamera (100) mit
- a) einem Kameragehäuse (110);
- b) einem im Kameragehäuse (110) enthaltenen Film (130);
- c) einem Varioobjektiv (120) mit zwei aus Objektivgliedern gebildeten optischen Einheiten (U₁, U₂), von der Objektseite her gesehen einer ersten, positiven optischen Einheit (U₁) und einer zweiten, negativen optischen Einheit (U₂),
wobei die Brennweite des Varioobjektivs durch Verändern
eines Abstands (A) zwischen der ersten und zweiten opti
schen Einheit (U₁, U₂) stufenlos zwischen einer Weitwin
kelstellung und einer langbrennweitigen Winkelstellung
verstellbar ist;
die erste optische Einheit (U₁) weist zwei Objektivglieder (U1A, U₁B) und eine Blende (AS) auf, wobei das erste Objektivglied (U1A) objektseitig an der ersten optischen Einheit (U₁) angeordnet ist und mindestens eine asphärische Fläche aufweist, und das zweite positive Objektivglied (U1B) bildseitig an der ersten optischen Einheit (U1A) angeordnet ist;
die zweite optische Einheit (U₂) weist eine negative optische Brechkraft auf und enthält maximal zwei Objektivglieder (E₁, E₂), und wobei das Varioobjektiv folgende Bedingung erfüllt: wobei eW den Hauptpunktabstand darstellt, wenn sich das Varioobjektiv in der Weitwinkelstellung befindet, und eT den Hauptpunktabstand, wenn sich das Varioobjektiv in der Telestellung befindet.
die erste optische Einheit (U₁) weist zwei Objektivglieder (U1A, U₁B) und eine Blende (AS) auf, wobei das erste Objektivglied (U1A) objektseitig an der ersten optischen Einheit (U₁) angeordnet ist und mindestens eine asphärische Fläche aufweist, und das zweite positive Objektivglied (U1B) bildseitig an der ersten optischen Einheit (U1A) angeordnet ist;
die zweite optische Einheit (U₂) weist eine negative optische Brechkraft auf und enthält maximal zwei Objektivglieder (E₁, E₂), und wobei das Varioobjektiv folgende Bedingung erfüllt: wobei eW den Hauptpunktabstand darstellt, wenn sich das Varioobjektiv in der Weitwinkelstellung befindet, und eT den Hauptpunktabstand, wenn sich das Varioobjektiv in der Telestellung befindet.
10. Varioobjektiv nach Anspruch 1 mit folgenden Parametern:
Tabelle 1
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
DE19544263A1 true DE19544263A1 (de) | 1996-06-05 |
Family
ID=23360791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19544263A Withdrawn DE19544263A1 (de) | 1994-11-30 | 1995-11-28 | Kompaktes Varioobjektiv |
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