DE19543727A1 - Wärmedämmverbundsystem - Google Patents
WärmedämmverbundsystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein an einer Gebäudewand
mit einer lichtabsorbierenden Wandaußenfläche festlegbares Wär
medämmverbundsystem, das zumindest teilweise lichtdurchlässiges,
außenseitig mit einer Scheibe, insbesondere aus Silikat- oder
Acrylglas oder Preßglas bzw. vorzugsweise aus schwer ent
flammbarem PET-Glas, gegen Witterungseinwirkungen geschütztes
Wärmedämmaterial umfaßt.
Bei einem bekannten Wärmedämmverbundsystem dieser Art
(EP 0 123 091) zur Absorption von Sonnenenergie ist an der
Außenseite des Wärmedämmaterials eine transparente Außenschicht
in Form von Folien oder Scheiben aus Silikat- oder Acrylglas,
insbesondere Preßglas vorgesehen. Deren Einsatz erfolgt in Form
vorgefertigter, fensterähnlich in Aluminiumrahmen gefaßter Ein
heiten. Alternativ sind die Scheiben mit nach innen vorsprin
genden Zapfen versehen, über die sie sich auf der Gebäudewand
abstützen. Weiterhin ist die Möglichkeit vorgesehen, die Schei
ben an der Oberfläche mit beliebigen Mustern zu versehen. Bei
ausreichender Festigkeit der transparenten Dämmplatten kann
gemäß einem weiteren Vorschlag die Scheibe durch eine Folie oder
Lack ersetzt werden.
Bei einem weiterhin bekannten gängigen Wärmedämmverbund
system (EP 0 333 145) wird die Dämmplatte direkt an der Fassade
durch Verkleben angebracht, und falls notwendig mit einem Gewebe
armiert. Auf die Armierung wird schließlich eine transparente
putzähnliche Deckbeschichtung aufgetragen. Dieses transparente
Wärmedämmverbundsystem läßt sich in vorteilhafter Weise fugenlos
in bekannte opake Wärmedämmverbundsysteme integrieren. Von be
sonderem Vorteil ist, daß auf einen Rahmen verzichtet werden
kann.
Beim eingangs erwähnten bekannten System, bei dem Schei
ben zum Einsatz gelangen, hat sich die aufwendige Rahmenkon
struktion als nachteilig herausgestellt, die insbesondere für
den Altbaubereich nicht geeignet ist. Demgegenüber kann die
putzartige Beschichtung beim weiterhin bekannten Wärmedämm
verbundsystem die Sicherheit des Systems nur unzureichend ge
währleisten. Eine Reparatur, wie sie im Falle opaker Wär
medämmverbundsysteme jederzeit möglich ist, ist durch die Trans
parenz des Systems ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das trans
parente Wärmedämmverbundsystem der eingangs beschriebenen Art so
weiter auszubilden, daß es unter Beseitigung der genannten Nach
teile der herkömmlichen Ausführung in ein opakes Wärmedämmver
bundsystem fugenlos integrierbar und dabei auch im Altbaubereich
einsetzbar ist.
Das Wärmedämmverbundsystem nach der Erfindung, bei dem
die Vorteile der eingangs erörterten Ausführungen ohne deren
Nachteile gegeben, d. h. die genannten Aufgabe gelöst ist, zeich
net sich im wesentlichen dadurch aus, daß das nur in Teilbe
reichen der Gebäudewand festgelegte lichtdurchlässige Wärmedäm
material mit einem an der Gebäudewand festgelegten opaken Wär
medämmverbundsystem fugenlos verbunden und daß die flache Schei
be ausschließlich durch Verkleben auf dem lichtdurchlässigen
Wärmedämmaterial festgelegt ist.
Eine besonders stabile, fertigungstechnisch einfach zu
realisierende Ausführung ergibt sich dabei, wenn die Scheibe
rückseitig mit dem lichtdurchlässigen Wärmedämmaterial über eine
transparente Armierungseinlage verklebt oder verschweißt ist,
die die Scheibe im Randbereich überragt. Dieser über den
Scheibenrand vorstehende Randstreifen der Armierungseinlage
sorgt für die Erhöhung der die Scheibe am Untergrund fixierenden
Haltekraft.
Hierfür genügt ein Armierungseinlagestreifen einer Brei
te, die sicherstellt, daß die eine Streifenhälfte am Schei
benrand fest fixiert ist und die andere, über die Scheibe vor
stehende Streifenhälfte in festen Verbund mit dem opaken Wär
medämmverbundsystem gelangt. Einfacher ist es dabei jedoch, wenn
die transparente Armierungseinlage die gesamte transparente Wär
medämmplatte abdeckt.
Zur Stabilitätssicherung hat es sich als sehr zweckmäßig
erwiesen, wenn die Armierungseinlage durch ein aus Glasfäden
bestehendes Gewebe bzw. ein Glasvlies gebildet ist.
Ein sehr feste Verbindung der Scheibe mit dem Material
des sich an das transparente Wärmedämmverbundsystem anschlie
ßenden opaken Wärmedämmverbundsystems wird erzielt, wenn er
findungsgemäß letzteres eine äußere opake Putzschicht mit einer
Armierung umfaßt, die über die transparente Armierung bis an die
Scheibe aufgetragen ist.
Zweckmäßigerweise schließt das opake Wärmedämmverbund
system bündig an das transparente Wärmedämmverbundsystem an.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Er
findung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der
beigefügten Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Gebäudewand mit auf ihrer
Außenseite festgelegtem transparenten Wärmedämmverbund
system,
Fig. 2 einen Querschnitt analog dem der Fig. 1, zur Ver
anschaulichung einer abgewandelten Ausführung, und
Fig. 3 einen Querschnitt ähnlich dem der Fig. 1 bzw. Fig. 2 zur
Veranschaulichung einer weiteren abgewandelten Ausfüh
rung.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist an einer Ge
bäudewand 1 mit einer lichtabsorbierenden Wandaußenfläche 2 ein
Wärmedämmverbundsystem festgelegt, das zumindest teilweise
lichtdurchlässiges Wärmedämmaterial 3 umfaßt. Zum Schutz dieses
nur in Teilbereichen der Gebäudewand festgelegten lichtdurch
lässigen Wärmedämmaterials 3 gegen Witterungseinwirkungen ist
außenseitig eine an ihrer Rückseite mit einer transparenten Ar
mierungseinlage 4 verklebte Scheibe 5 aus Silikat- oder Acryl
glas oder aus Preßglas bzw. vorzugsweise aus schwer ent
flammbarem PET-Glas der Brandklasse B1 festgelegt. Fig. 1 zeigt,
wie die Scheibe 5 rückseitig mit dem lichtdurchlässigen
Wärmedämmaterial 3 über die transparente Armierungseinlage 4
verklebt ist. Letztere überragt die Scheibe 5 im Randbereich.
Bei der veranschaulichten Ausführung deckt die transparente
Armierungseinlage 4 die gesamte transparente Wärmedämmplatte 3
ab.
Die Armierungseinlage 4 ist durch ein aus Glasfäden
bestehendes Gewebe bzw. ein Glasvlies gebildet.
An das transparente Wärmedämmverbundsystem schließt sich
nach allen Seiten hin ein opakes Wärmedämmverbundsystem an, das
eine von einer äußeren opaken Putzschicht 6 mit einer Armierung
abgedeckte opake Dämmplatte 7 umfaßt. Das opake Wärmedämm
verbundsystem schließt sich somit bündig an das transparente
Wärmedämmverbundsystem an.
Bei der in Fig. 2 gezeigten abgewandelten Ausführung
deckt die Scheibe 5 die transparente Dämmplatte 3 vollständig
ab. In diesem Fall ist keine zusätzliche transparente Armie
rungseinlage vorgesehen wie im Fall der Ausführung nach Fig. 1.
Statt dessen ist die opake Putzschicht 6 die Scheibe 5 im Rand
bereich um 1 cm bis 10 cm, bevorzugt 2 bis 5 cm überlappend
aufgebracht. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführung weist die
Scheibe über ihre gesamte Ausdehnung die gleiche Stärke auf.
Hiervon abweichend kann statt dessen auch eine Scheibe 5 Einsatz
finden, die im Bereich der Überlappung durch das opake System
dünner ausgeführt ist.
Bei der in Fig. 3 veranschaulichten weiterhin abgewan
delten Ausführung ist die Scheibe 5 durch Verformung der Ränder
als Wanne ausgebildet. In diese Wanne ist die transparente Wär
medämmplatte 3 eingesetzt.
Diese wannenförmig ausgebildete Scheibe 5, ist mit der
eingesetzten transparenten Wärmedämmplatte 3 an der lichtabsor
bierenden Wandaußenfläche 2 verklebt. Aus Fig. 3 geht auch her
vor, daß in diesem Fall dem transparenten Wärmedämmverbundsystem
im Randbereich durch ein dem opaken System zugeordnetes ver
decktes Fugenband 8 abgedichtet ist.
Claims (11)
1. An einer Gebäudewand (1) mit einer lichtabsor
bierenden Wandaußenfläche (2) festlegbares Wärmedämmverbund
system, das zumindest teilweise lichtdurchlässiges, außenseitig
mit einer Scheibe (5), insbesondere aus Silikat- oder Acrylglas
oder Preßglas bzw. vorzugsweise aus schwer entflammbarem PET-
Glas, gegen Witterungseinwirkungen geschütztes Wärmedämmaterial
(3) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das nur in Teilbereichen
der Gebäudewand (1) festgelegte lichtdurchlässige
Wärmedämmaterial (3) mit einem an der Gebäudewand festgelegten
opaken Wärmedämmverbundsystem (6, 7) fugenlos verbunden und die
flache Scheibe (5) ausschließlich durch Verkleben auf dem licht
durchlässigen Wärmedämmaterial (3) festgelegt ist.
2. Wärmdämmverbundsystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Scheibe (5) rückseitig mit dem lichtdurch
lässigen Wärmedämmaterial (3) über eine transparente Armierungs
einlage verklebt oder verschweißt ist, die die Scheibe (5) im
Randbereich überragt.
3. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die transparente Armierungseinlage (4)
die gesamte transparente Wärmedämmplatte (3) abdeckt.
4. Wärmedämmverbundsystem nach einem der Ansprüche 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungseinlage (4)
durch ein aus Glasfäden bestehendes Gewebe bzw. ein Glasvlies
gebildet ist.
5. Wärmedämmverbundsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das opake Wärmedämmverbundsystem
eine äußere opake Putzschicht (6) mit einer Armierung umfaßt,
die über die transparente Armierung (4) bis an die Scheibe (5)
aufgetragen ist.
6. Wärmedämmverbundsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das opake Wärmedämmverbundsystem
(6, 7) bündig an das transparente Wärmedämmverbundsystem (3 bis
5) anschließt.
7. Wärmedämmverbundsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die armierte opake Putzschicht
(6) die Scheibe (5) im Randbereich um 1 cm bis 10 cm, bevorzugt
2 bis 5 cm überlappt.
8. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Scheibe im Bereich der Überlappung durch
die opake Putzschicht (6) dünner ausgeführt ist.
9. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die transparente Scheibe (5) durch Verformung
der Ränder als Wanne ausgebildet ist, in die die transparente
Wärmedämmplatte (3) einsetzbar ist, (Fig. 3).
10. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wannenförmig ausgebildete Scheibe (5) mit
eingesetzter transparenter Wärmedämmplatte (3) an der lichtab
sorbierenden Wandaußenfläche (2) verklebt ist.
11. Wärmedämmverbundsystem nach einem der Ansprüche 9
oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das opake System mit dem
transparenten Wärmedämmverbundsystem durch ein verdecktes
Fugenband (8) abgedichtet ist.
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DE19543727A DE19543727C2 (de) | 1995-11-23 | 1995-11-23 | Wärmedämmverbundsystem |
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---|---|---|---|
DE19543727A DE19543727C2 (de) | 1995-11-23 | 1995-11-23 | Wärmedämmverbundsystem |
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DE19543727A1 true DE19543727A1 (de) | 1997-05-28 |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19543727A Expired - Fee Related DE19543727C2 (de) | 1995-11-23 | 1995-11-23 | Wärmedämmverbundsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19543727C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1565312A1 (de) * | 2002-11-20 | 2005-08-24 | Dupont Teijin Films U.S. Limited Partnership | Thermisch verschweissbare folie zur isolierverkleidung undherstellungsverfahren dafür |
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DE4300480A1 (de) * | 1993-01-11 | 1994-07-14 | Kunert Heinz | Sicherheitsglaselement mit Wärmedämmeigenschaften |
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1995
- 1995-11-23 DE DE19543727A patent/DE19543727C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19543727C2 (de) | 1998-11-05 |
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