DE19543543C2 - Katheterventil - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil zur Steuerung
des Durchflusses von Flüssigkeiten mit einem flexiblen
Leitungsabschnitt und einer Absperreinrichtung, die auf den
flexiblen Leitungsabschnitt einwirkt.
Ein derartiges Ventil ist grundsätzlich aus der DE-OS 23 53 624
bekannt und weist einen flexiblen Leitungsabschnitt und
eine Absperreinrichtung auf, die auf den flexiblen
Leitungsabschnitt einwirkt. Eine Steuerung oder auch ein
vollständiger Verschluß des Durchflusses von Flüssigkeiten
wird bei dem Gegenstand der genannten Druckschrift durch ein
Gegeneinanderdrücken der Leitungswandungen erreicht. Dazu
drückt ein Hebel die Leitung gegen eine Wandung des Gehäuses,
so daß sich gegenüberliegende Stellen der Leitungsinnenwand
berühren und den Durchfluß bei vollständiger Betätigung
verschließen.
Die beschriebene Vorrichtung weist ein einziges
Absperrelement auf, das durch einen Gleitschieber in der
verschließenden Stellung gehalten werden kann. Trotz des
Gleitschiebers ist jedoch nicht auszuschließen, daß durch ein
Wegschieben desselben und eine Veränderung der Stellung des
Hebels das Ventil unbeabsichtigt geöffnet wird. Dieses Risiko
sollte jedoch insbesondere bei medizinischen Anwendungen oder
bei der Verwendung als Katheterventil, das den Abfluß von
Urin im Normalzustand verschließen soll, nicht eingegangen
werden.
Die Gefahr eines unbeabsichtigten Öffnens verbleibt auch bei
einem Katheterventil, wie es in der PCT WO 93/24173
beschrieben ist. Hierbei verschließt im Normalzustand ein
Federelement den Durchfluß durch einen flexiblen
Leitungsabschnitt. Mit Hilfe eines Betätigungselementes in
Form einer Taste, die gegen die Kraft des Federelements zu
betätigen ist, kann der Verschluß aufgehoben und das Ventil
geöffnet werden. Auch bei dieser Anordnung ist jedoch das
Betätigungsorgan leicht einem Druck ausgesetzt, der z. B.
durch ein Anstoßen oder eine zufällige Berührung ausgeübt
wird, so daß auch dieses Ventil dahingehend nachteilig ist,
daß ein ungewolltes Öffnen nicht ausgeschlossen ist.
Ferner sind Katheterventile bekannt, die den flexiblen
Leitungsabschnitt zum Verschließen nicht zusammendrücken,
sondern diesen abknicken. Zum Beispiel funktioniert die
Vorrichtung gemäß der EP 0 088 871 Al nach diesem Prinzip.
Hierbei ist ein Abschnitt der flexiblen Leitung an einer
Hülse befestigt, so daß ein Verschieben der Hülse relativ zu
einem Gehäuse, in dem ein anderer Abschnitt der flexiblen
Leitung befestigt ist, zu einer Verkürzung der flexiblen
Leitung und zu einer daraus resultierenden Knickung der
Leitung führt, indem ein Teil der Leitung seitlich ausweicht.
Durch eine Feder wird die Hülse in einer Stellung gehalten,
in der die Leitung wie beschrieben geknickt ist, und der
Durchfluß durch die Leitung somit verschlossen ist.
Die mehrfache Knickung der Leitung, die als Schlauch
ausgebildet ist, führt jedoch zu neuen Problemen. Die
fortwährende knickende Verformung des Schlauchs führt zu
Beschädigungen der Schlauchwandungen und macht eine häufige
Kontrolle des Ventils und unter Umständen sogar ein häufiges
Austauschen des Ventils erforderlich. Außerdem ist auch bei
der beschriebenen Anordnung nicht gewährleistet, daß ein
unbeabsichtigtes Verschieben der Hülse und damit ein Öffnen
des Durchflusses ausreichend verhindert ist. Ferner ist ein
derartiges Katheterventil dahingehend verbesserungsbedürftig,
daß seine Konstruktion unnötig kompliziert ist.
Aus der US 21 97 995 ist ein sogenanntes Quetschventil
bekannt, bei dem in einer dargestellten Ausführungsform zwei
voneinander unabhängig betätigbare Absperrelemente auf einen
flexiblen Leitungsabschnitt zur Steuerung des Durchflusses
einwirken. Jedes der Absperrelemente ist einzeln beweglich.
Bei dieser Ausführungsform sind die zwei Absperrelemente
einander gegenüberliegend angeordnet und die Einwirkung
mittels der Absperrelemente auf den flexiblen
Leitungsabschnitt erfolgt an einander gegenüberliegenden
Stellen des flexiblen Leitungsabschnitts.
Eine nur im weitesten Sinn als Ventil zur Steuerung des
Durchflusses von Flüssigkeiten anzusehende
Verschlußeinrichtung zum Verschließen flexibler Leitungen ist
in der US 37 08 149 offenbart. Die hierin gezeigte
Verschlußeinrichtung umfaßt zwei nebeneinanderliegende
Absperreinrichtungen, die jeweils über ein integrales Gelenk
miteinander verbundene Arme aufweisen, die wiederum
gegeneinander gedrückt werden können, um auf einen flexiblen
Leitungsabschnitt einzuwirken. Ein sicherer Verschluß wird
dann gewährleistet, wenn der auf einer Seite eines Arms
angebrachte Hakenabschnitt bei verschlossener Stellung
umgelegt wird, so daß die einander über das integrale Gelenk
miteinander verbundenen Arme unter Zusammenquetschung des
flexiblen Leitungsabschnitts zusammenbleiben.
Bei dieser Verschlußeinrichtung handelt es sich um
miteinander verbundene Klips, die direkt auf eine flexible
Leitung aufgesetzt werden und nicht für das Einfügen in einen
Grundkörper vorgesehen sind.
Aus der US 34 38 607 ist eine Schwinghebelanordnung
offenbart, wie auch die Verwendung einer Druckfeder auf einen
flexiblen Leitungsabschnitt. Hierbei ist jedoch nur ein von
einer Seite auf den flexiblen Leitungsabschnitt einwirkendes
Absperrelement gezeigt. Schließlich ist hieraus noch die die
Anordnung des Hebels in Anschmiegung an den Außenbereich des
Ventils aus einer Figur ersichtlich.
Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht
darin, ein Ventil zur Steuerung des Flüssigkeitsdurchflusses
zur Verfügung zu stellen, das konstruktiv einfach aufgebaut
ist, eine dauerhafte und komfortable Verwendung ermöglicht,
um bei dem insbesondere ein besonders sicherer Verschluß ohne
Gefahr eines unbeabsichtigten Öffnens gewährleistet ist.
Dieses technische Problem wird durch ein Ventil mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß weist die Absperreinrichtung des Ventils
zumindest zwei Absperrelemente zur Steuerung des Durchflusses
durch Einwirkung auf den flexiblen Leitungsabschnitt auf und
die Absperrelemente sind unabhängig voneinander betätigbar.
Da das Ventil grundsätzlich zumindest zwei unabhängige
Absperrelemente aufweist, kann ein ungewolltes Öffnen des
Ventils zuverlässig ausgeschlossen werden. Es ist nämlich
äußerst unwahrscheinlich, daß eine ungewollt auftretende
Betätigung bei allen vorhandenen Absperrelementen
gleichzeitig auftritt, was für eine Öffnung des Durchflusses
erforderlich wäre. Zwar ist es vorstellbar, daß eine
zufällige Betätigung nur eines Absperrelements auftreten
kann; es ist jedoch ausgeschlossen, daß gleichzeitig eines
oder mehrere weitere Absperrelemente, die unabhängig zu
betätigen sind, ebenfalls zufällig betätigt werden, um den
Durchfluß freizugeben. Somit wird durch das erfindungsgemäße
Ventil dieser schwerwiegende Nachteil der Katheterventile
gemäß dem Stand der Technik behoben. Um eine einzelne Stelle
des flexiblen Leitungsabschnitts nicht übermäßig durch
Einwirkung der Absperrelemente zu beanspruchen, sind
diejenigen Teile der Absperrelemente, die auf den flexiblen
Leitungsabschnitt einwirken, mit axialem Abstand zueinander
und ferner an radial gegenüberliegenden Stellen des flexiblen
Leitungsabschnitts angeordnet. Die Anordnung an radial
gegenüberliegenden Stellen gewährleistet durch das
zweiseitige Einwirken einen besonders sicheren Verschluß und
führt ferner dazu, daß konstruktiv einfachste Bauelemente
verwendet werden können, um die oben beschriebene Betätigung
beider Elemente mit nur einer Hand zu ermöglichen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung finden sich in den
Unteransprüchen.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Ventils als
Katheterventil ist es vorteilhaft, die voneinander unabhängig
funktionierenden Absperrelemente so auszubilden, daß sie
gleichzeitig mit einer Hand betätigbar sind. Dadurch ist
trotz des zuverlässigen Schutzes gegen unbeabsichtigtes
Öffnen die Möglichkeit gewährleistet, das Ventil einfach und
schnell, sowie unter geringem Kraftaufwand, mit nur einer
Hand zu öffnen, um die Flüssigkeit abfließen zu lassen. Die
Bedienung gestaltet sich besonders einfach, wenn gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsform genau zwei
Absperrelemente vorgesehen sind, die z. B. mit Daumen und
Zeigefinger gleichzeitig betätigt werden können.
Ferner sind die Absperrelemente bevorzugt in der Form von
Hebeln gestaltet, die jeweils mit ihrem einen Ende auf den
Leitungsabschnitt einwirken. In diesem Fall ist eine
Anordnung besonders vorteilhaft, bei der die Hebel an einer
Stelle zwischen ihren beiden Enden drehbar angelenkt sind,
und dasjenige Ende der Hebel, das nicht auf den
Leitungsabschnitt einwirkt, der Betätigung dient. Dadurch ist
mit Hilfe eines einfachen Kippens der Hebel, das durch Druck
auf das der Betätigung dienende Ende hervorgerufen wird, eine
leichte und schnelle Veränderung der Stellung des Hebels
möglich, was für ein komfortables Öffnen oder Schließen des
Durchflusses sorgt.
Eine besonders hohe Sicherheit gegen eine unbeabsichtigte
Betätigung der Absperrelemente bietet eine bevorzugte
Ausführungsform, bei der die Absperrelemente nicht über die
Außenfläche eines Grundkörpers des Ventils vorstehen. Dies
bedeutet, daß kein Abschnitt der Absperrelemente über die
Außenfläche des Grundkörpers hinausragt, mit anderen Worten
sind die Absperrelemente so angeordnet, daß sie zumindest mit
der Außenfläche des Grundkörpers oder eines Gehäuses
fluchten. Durch diese vorteilhafte Anordnung der
Absperrelemente ist eine zufällige Betätigung dieser bereits
unwahrscheinlich und eine gleichzeitige Betätigung der
unabhängig voneinander arbeitenden Absperrelemente praktisch
ausgeschlossen.
Bei dem erfindungsgemäßen Ventil kann es erforderlich sein,
dauerhaft entweder den Zustand einer vollständigen Öffnung
oder einer vollständigen Verschließung aufrecht zu erhalten.
Deshalb wird für das erfindungsgemäße Ventil eine
Ausführungsform bevorzugt, bei der die Absperrelemente
jeweils durch flexible Einrichtungen in einer ersten Stellung
gehalten werden, und die Betätigung in eine zweite Stellung
gegen die Kraft der flexiblen Einrichtung erfolgen muß. Als
derartige flexible Einrichtungen haben sich Drehfedern als
besonders vorteilhaft erwiesen. Insbesondere in Verbindung
mit den drehbar angelenkten Hebeln als Absperrelemente wird
dadurch ein sicheres Verbleiben in einer jeweils ersten
Stellung erreicht. Daß die Bewegung in eine zweite Stellung
gegen die Kraft der flexiblen Einrichtung erfolgen muß,
verbessert zusätzlich die Sicherheit gegen ein
unbeabsichtigtes Öffnen, wenn die jeweils erste Stellung der
Absperrelemente den Durchfluß verschließt.
Diese Betätigung wird insbesondere dann einfach und
komfortabel, wenn sich gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
diejenigen Teile der Absperrelemente, die der Betätigung
dienen, in etwa der gleichen axialen Länge befinden. In
diesem Fall ist besonders leicht an radial gegenüberliegenden
Seiten des Ventils ein Druck z. B. durch Daumen und
Zeigefinger aufzubringen, und führt darüber hinaus
keinesfalls zu einem Verdrehen des Ventils, was bei der
Ausübung von Druck auf Stellen unterschiedlicher axialer
Länge nicht auszuschließen ist. Insbesondere aus hygienischen
Gesichtspunkten ist eine derartige Verdrehung jedoch
keinesfalls hinnehmbar.
Als vorteilhaft für die Verwendung des Ventils, insbesondere
für die Verwendung als Katheterventil, hat sich außerdem eine
Ausführungsform erwiesen, bei der zwei Drehfedern als eine
flexible Einrichtung beide vorgesehenen Absperrelemente in
ihrer jeweils ersten Stellung halten, wobei diese erste
Stellung bevorzugt diejenige Stellung ist, die den
Leitungsabschnitt verschließt. Zwei Drehfedern, die drehbar
am Grundkörper des Ventils angebracht sind und sich jeweils
am anderen Absperrelement abstützen, ermöglichen zum einen,
die Betätigungskraft auch bei unterschiedlichen Hebelarmen
gleich groß zu machen und sorgen zum anderen für ein sicheres
Verschließen des Durchflusses durch beide Absperrelemente.
Da es wie erwähnt erforderlich sein kann, das Ventil
vollständig offen oder vollständig geschlossen zu halten, ist
es vorteilhaft, das Ventil in einer bevorzugten
Ausführungsform mit einer Feststelleinrichtung zu versehen,
welche die Absperrelemente in ihren betätigten oder auch in
ihren nicht betätigten Stellungen hält. Ein derartiges
Feststellelement kann zum einen einen weiteren Schutz gegen
ungewolltes Öffnen des Ventils bieten und zum anderen ein
dauerhaftes Öffnen ermöglichen, was z. B. bei einer Verwendung
im Zusammenhang mit einer Dauerableitung gewünscht ist.
In diesem Fall hat sich eine Feststelleinrichtung, die
schwenkbar ist, dahingehend als vorteilhaft erwiesen, daß sie
dadurch leicht in die Position gebracht werden kann, in der
die Absperrelemente in der jeweiligen Stellung gehalten
werden. Bevorzugt wird hierbei ferner eine Ausführungsform,
bei der die Feststelleinrichtung abnehmbar angeordnet ist, so
daß die Ausführung des Ventils ohne dieses fakultative
Merkmal konstruktiv einfach bleibt, und gleichzeitig eine
Erweiterung um die beschriebene Feststelleinrichtung
jederzeit möglich ist. Insbesondere kann es sinnvoll sein,
die Feststelleinrichtung an einem Kupplungselement eines
angeschlossenen Behälters vorzusehen. Dadurch wird die
Feststelleinrichtung dann und nur dann vorgesehen, wenn sie
für den dauerhaften Abfluß in den Behälter erforderlich ist.
Bevorzugt wird als Feststelleinrichtung eine Klammer
verwendet, die mit wenig Aufwand herzustellen ist und
gleichzeitig die Fixierung der Absperrelemente sicher
ermöglicht.
Obwohl es für das erfindungsgemäße Ventil nicht zwingend
erforderlich ist, von den Leitungen, in die es eingebaut ist,
abnehmbar zu sein, wird dennoch eine Ausführungsform
bevorzugt, bei welcher der flexible Leitungsabschnitt mit
Kupplungselementen in Verbindung steht, die in komplementär
ausgebildete Aussparungen eingesetzt sind. Diese Ausbildung
hält die Teilezahl sowie den Konstruktions- und den
Montageaufwand gering und sorgt gleichzeitig in einfacher
Weise für eine gute Abdichtung zwischen Leitungsabschnitt und
Kupplungselement.
Besonders vorteilhaft für den Anschluß eines Behälters, in
den die durchfließende Flüssigkeit abzuleiten ist, hat sich
ein rohrähnlicher Ansatz mit einem Gewinde erwiesen. Der
dadurch ermöglichte flüssigkeitsdichte Anschluß sorgt für die
erforderliche Hygiene insbesondere bei der Verwendung als
Katheterventil.
Um unnötige Strömungsverluste oder Reaktionskräfte zu
vermeiden, ist es vorteilhaft, das Ventil so auszubilden, daß
die Längsachsen des flexiblen Leitungsabschnitts und der
Kupplungselemente parallel zueinander verlaufen. Bevorzugt
wird dabei eine Ausführungsform, bei der die Längsachsen
ferner miteinander fluchten.
Gemäß der bevorzugten Ausbildungen der Absperrelemente und um
eine übermäßige Beanspruchung und Beschädigungsgefahr des
flexiblen Leitungsabschnitts zu vermeiden, wird bevorzugt,
daß die Einwirkung auf den flexiblen Leitungsabschnitt durch
Quetschen oder Zusammendrücken erfolgt. Versuche haben
ergeben, daß dadurch der erforderliche Verschluß des
flexiblen Leitungsabschnitts zuverlässig und einfach erfolgt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei vorgesehen,
daß die Absperrelemente den flexiblen Leitungsabschnitt gegen
einen Anschlag drücken, so daß sich jeweils gegenüberliegende
Stellen der Innenwand berühren und den Durchfluß
verschließen.
Um den flexiblen Leitungsabschnitt in der geöffneten Stellung
nicht unnötig zu verformen und zu beanspruchen, ist eine
weitere bevorzugte Ausführungsform dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperrelemente in ihrer offenen Stellung den
flexiblen Leitungsabschnitt vollständig geöffnet lassen.
Ferner ist hierbei bevorzugt, daß der flexible
Leitungsabschnitt in diesem Fall in seiner unverformten
Gestalt belassen wird. Somit ist für einen dauerhaften und
zuverlässigen Einsatz des erfindungsgemäßen Ventils gesorgt,
das insbesondere einen sicheren Verschluß gewährleistet, der
nicht der Gefahr eines unbeabsichtigten Öffnens ausgesetzt
ist.
Nachfolgend wir die Erfindung beispielhaft in einer
bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ventils; und
Fig. 2 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, weist das Ventil 10 in der
dargestellten Ausführungsform neben einem Grundkörper 12 zwei
Kupplungselemente 14 und 16 auf. Die beiden Kupplungselemente
14, 16 dienen dem Anschluß an Leitungen, Schläuche, Behälter
oder dergleichen und sind in formschlüssige Aussparungen
eingesetzt, die in dem Grundkörper 12 vorgesehen sind. Wie
Fig. 1 zeigt, weist jedes Kupplungselement 14, 16 an seinem
Ende, das mit einem flexiblen Leitungsabschnitt 20 verbunden
wird, einen rohrartigen Stutzen auf, der am Außenumfang mit
einem umlaufenden Ringwulst versehen ist. Der Stutzen endet
in einem Ringflansch, welcher gleichzeitig als Anschlag für
den Leitungsabschnitt 20 dient. Zur Montage des Ventils
werden zunächst die Kupplungselemente 14 und 16 auf den
Leitungsabschnitt 20, der aus Silikon besteht, aufgesteckt,
bis dieser an dem Ringflansch anliegt. Im Anschluß daran
werden die Kupplungselemente 14 und 16 in die komplementär
geformten Aussparungen in dem Gehäuse 12 eingesetzt. Die
Aussparungen sind dabei derart geformt und dimensioniert, daß
das Einsetzen mit einer gewissen Kraft erfolgt und daß bei
späterem Aufsetzen eines Deckels mit entsprechend
komplementär geformten Aussparungen die Kupplungselemente 14
und 16 zwischen Deckel und Gehäuse 12 gepreßt werden, so daß
der Leitungsabschnitt 20 dichtend mit den jeweiligen Stutzen
verbunden ist. Gleichzeitig sind die Aussparungen nicht
achssymmetrisch ausgebildet, so daß eine Verdrehsicherung
gegeben ist.
Diese Art der Befestigung der Kupplungselemente 14, 16 an dem
Silikonschlauch 20 ermöglicht eine hervorragende Abdichtung
mit dem Silikonschlauch, ohne daß Schlauchklemmen oder
dergleichen benötigt würden.
In dem gezeigten Fall ist das eine Kupplungselement 14
konisch ausgebildet, es verjüngt sich also in zunehmender
Entfernung vom Grundkörper 12 und ist ferner mit Rippen
versehen. In dieser Ausgestaltung eignet sich das
Kupplungselement 14 für das sichere Einstecken in einen
(nicht gezeigten) Katheterschlauch.
Mit dem ersten Kupplungselement 14 ist der flexible
Leitungsabschnitt 20 des Ventils 10 an seinem einen Ende 24
wie oben beschrieben verbunden. An seinem anderen Ende 26 ist
er in gleicher Weise mit dem zweiten Kupplungselement 16
verbunden. Das Kupplungselement 16 ist so gestaltet, daß ein
flüssigkeitsdichter Anschluß eines Behälters möglich ist.
Dazu ist das Kupplungselement 16 als rohrähnlicher Ansatz
ausgebildet und mit einem Gewinde 18 versehen. Dadurch ist
bei dieser Ausführungsform das Ankoppeln eines Behälters, in
den die Flüssigkeit abgelassen wird, möglich.
Zur Steuerung des Flüssigkeitsdurchflusses dienen zwei Hebel
30 und 40. Bei der dargestellte Ausführungsform sind ein
längerer Hebel 40 und ein kürzerer Hebel 30 vorgesehen, deren
auf den flexiblen Leitungsabschnitt 20 einwirkende Enden 32
und 42 sich an Stellen befinden, die eine unterschiedliche
axiale Position auf der Längsachse 22 des flexiblen
Leitungsabschnitts 20 aufweisen.
Beide Hebel 30, 40 verschließen den Durchfluß durch den
flexiblen Leitungsabschnitt 20 dadurch, daß ihre Enden 32, 42
den flexiblen Leitungsabschnitt 20 an den jeweiligen Stellen
gegen zwei Anschläge 34, 44 drücken. Durch die beiden
unabhängig voneinander wirkenden und zu betätigenden Hebel
30, 40 wird der flexible Leitungsabschnitt 20 an zwei
verschiedenen Stellen zusammengedrückt oder gequetscht, so
daß der Durchfluß durch diesen vollständig verschlossen ist.
Zur komfortablen Betätigung der beiden Hebel 30, 40 sind
diese über Bolzen oder Zapfen 50, 52 an den Grundkörper 12
des Ventils 10 angelenkt. Der Gelenkpunkt befindet sich
jeweils an einer Stelle zwischen dem einwirkenden Ende 32, 42
und dem jeweils der Betätigung dienenden Ende 36, 46.
Bei der gezeigten Ausführungsform kann somit jeder der beiden
Hebel 30, 40 aus der gezeigten Stellung, die den Durchfluß
verschließt, in eine öffnende Stellung gebracht werden, indem
Druck auf das der Betätigung dienende Ende 36, 46 zur
Längsachse 22 des flexiblen Leitungsabschnitts 20 hin
ausgeübt wird. Infolge dieses Drucks kippt der Hebel 30, 40
derart, daß sich das jeweils einwirkende Ende 32, 42 von der
Längsachse 22 wegbewegt und den Durchfluß öffnet.
Für eine komfortable Betätigung des Ventils 10 befinden sich
die der Betätigung dienenden Enden 36, 46 in etwa an der
gleichen Stelle entlang der Längsachse 22. Dadurch wird die
Bedienung des Ventils durch gleichzeitigen Druck von Daumen
und Zeigefinger auf die beiden Enden 36, 46 besonders
komfortabel. Diese mit einer Hand durchzuführende
gleichzeitige Betätigung beider Hebel 30, 40 erfolgt gegen
die Kraft zweier Drehfedern 60, welche die Hebel 30, 40 in
ihren jeweiligen verschließenden Stellungen halten. Somit ist
ein Zustand dargestellt, bei dem kein manueller Druck auf die
beiden Hebel 30, 40 ausgeübt wird. Für eine sichere und
zuverlässige Betätigung der beiden Hebel 30, 40 sind ihre
jeweiligen Enden 36, 46 mit diagonal angeordneten Stegen 38,
48 versehen, die ein Abrutschen der Finger an den Hebeln
verhindern. Ein nicht dargestellter Gehäusedeckel, der im
wesentlichen komplementär zu dem Grundkörper 12 ausgebildet
ist, schützt das Ventil vor Verschmutzung und hält die
einzelnen Bauteile abdichtend zusammen.
Die dargestellte Ausführungsform weist mehrere Merkmale auf,
die einem unbeabsichtigten Öffnen des Ventils zuverlässig
entgegenwirken. Zum einen ist zu erkennen, daß die Hebel 30,
40 mit keinem Abschnitt über die Außenfläche des Grundkörpers
12 vorstehen. Vielmehr fluchten ihre Kanten mit den
Außenflächen des Grundkörpers 12, so daß eine zufällige
Betätigung durch ein versehentliches Herabdrücken
unwahrscheinlich ist. Außerdem muß zur Bewegung der Hebel 30,
40 in die öffnende Stellung die Kraft der Drehfedern 60
überwunden werden. Ferner ist es wesentlich, daß die beiden
Hebel 30, 40 unabhängig voneinander funktionieren und
unabhängig voneinander den flexiblen Leitungsabschnitt 20
verschließen. Selbst wenn also einer der beiden Hebel 30, 40
gegen die Kraft der Federn 60 eingedrückt würde, wäre der
andere Hebel immer noch in der verschließenden Stellung und
würde den Durchfluß weiterhin versperren.
Dadurch daß sich die beiden Drehfedern 60 an dem jeweils
anderen Hebel abstützen, tritt ferner der vorteilhafte Effekt
auf, daß bei zufälligem Eindrücken eines Hebels 30, 40 die
Kraft, die auf den anderen Hebel ausgeübt werden müßte, um
diesen ebenfalls einzudrücken vergrößert ist, und somit
insgesamt ein unbeabsichtigtes Öffnen des flexiblen
Leitungsabschnitts 20 praktisch ausgeschlossen ist.
Gleichzeitig haben Versuche ergeben, daß die gewollte
Betätigung der beiden Hebel 30, 40 zum Öffnen des Ventils 10
keinen unangenehm hohen Kraftaufwand erfordert.
In Fig. 2 wird die Funktionsweise eines fakultativen Merkmals
des erfindungsgemäßen Ventils 10 deutlich. Dazu ist ein
Zustand dargestellt, in dem ein Behälter mit einem
Kupplungsteil 70 an das entsprechende Kupplungsteil 16 des
Ventils 10 angeschlossen ist. Zur ständigen Ableitung der
Flüssigkeit durch das Ventil 10 hindurch in den Behälter muß
das Ventil 10 dauerhaft geöffnet bleiben. Zu diesem Zweck ist
eine Klammer 80 als Feststellelement vorgesehen, die über
einen Schwenkabschnitt 82 in dem gezeigten Fall am
Kupplungsteil 70 des Behälters schwenkbar und abnehmbar
angebracht ist. Ein Klammerabschnitt 84 befindet sich in
weitgehend rechtem Winkel zum Schwenkabschnitt 82. Zwei mit
Abstand zueinander angeordnete Zinken befinden sich in der
mit durchgehender Linie dargestellten Stellung des
Feststellelements 80 in einer senkrechten Position.
Der Abstand zwischen den beiden Zinken ist deutlich kleiner
als der Abstand zwischen den beiden der Betätigung dienenden
Enden 36, 46 der Hebel 30, 40, wenn diese durch die
Drehfedern 60 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung gehalten
werden. Dadurch werden die Hebel 30, 40 bei der in Fig. 2
dargestellten Stellung der Klammer 80 gegen die Kraft der
Drehfedern 60 soweit zusammengedrückt, daß der Durchfluß
geöffnet ist. Um unnötigen Aufwand zu vermeiden, ist jedoch
die Klammer 80 nur für den in Fig. 2 gezeigten Fall
vorgesehen, bei dem das Ventil 10 über längere Zeit geöffnet
bleiben muß, um Flüssigkeit in einen Behälter oder eine
Leitung abzuleiten. In diesem Fall sorgt sie für eine
gleichzeitige Betätigung der unabhängig voneinander zu
bedienenden Hebel 30, 40. In der gestrichelt gezeichneten
Stellung der Klammer 80 ist der Durchfluß geöffnet und das
Abnehmen des Behälters möglich. Die Klammer 80 besitzt
ebenfalls eine Oberflächenstruktur, um eine manuelle
Betätigung zu erleichtern.
Bezugszeichenliste
10 Ventil
12 Grundkörper
14, 16 Kupplungselement
18 Gewinde
20 Leitungsabschnitt
22 Längsachse
24, 26 Ende
30, 40 Hebel
32, 36 Ende
34, 44 Anschläge
38 Stege
50 Zapfen
60 Drehfedern
70 Kupplungsteil
80 Klammer
82 Schwenkabschnitt
84 Klammerabschnitt
12 Grundkörper
14, 16 Kupplungselement
18 Gewinde
20 Leitungsabschnitt
22 Längsachse
24, 26 Ende
30, 40 Hebel
32, 36 Ende
34, 44 Anschläge
38 Stege
50 Zapfen
60 Drehfedern
70 Kupplungsteil
80 Klammer
82 Schwenkabschnitt
84 Klammerabschnitt
Claims (15)
1. Ventil zur Steuerung des Durchflusses von Flüssigkeiten,
insbesondere Katheterventil, mit
- - einem Grundkörper (12), in den ein flexibler Leitungsabschnitt (20) aufnehmbar ist,
- - einer an dem Grundkörper (12) angeordneten Absperreinrichtung, die auf den flexiblen Leitungsabschnitt (20) einwirkt, wobei
- - die Absperreinrichtung zumindest zwei unabhängig voneinander betätigbare Absperrelemente (30, 40) zur Steuerung des Durchflusses durch Einwirkung auf den flexiblen Leitungsabschnitt (20) aufweist,
- - jedes Absperrelement beweglich ist und mit einem bezüglich des Grundkörpers (12) festen Abschnitt (34, 44) zusammenwirkt, und
- - die auf den flexiblen Leitungsabschnitt (20) einwirkenden Teile der Absperrelemente (30, 40) mit axialem Abstand zueinander an radial gegenüberliegenden Stellen des flexiblen Leitungsabschnitts (1) angeordnet sind.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Absperrelemente (30, 40) gleichzeitig mit einer Hand
betätigbar sind und daß vorzugsweise genau zwei
Absperrelemente (30, 40) vorgesehen sind.
3. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrelemente (30, 40)
in der Form von Hebeln vorgesehen sind, die mit ihrem
einen Ende (32, 42) auf den Leitungsabschnitt (20)
einwirken, und vorzugsweise an einer Stelle zwischen
ihren beiden Enden (32, 42 und 36, 46) drehbar angelenkt
sind, wobei das andere Ende (36, 46) der Betätigung
dient.
4. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrelemente (30, 40)
nicht über die Außenfläche eines Grundkörpers (12)
vorstehen.
5. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrelemente (30, 40)
jeweils durch flexible Einrichtungen (60), vorzugsweise
Drehfedern, in einer ersten Stellung gehalten werden,
und die Bewegung in eine zweite Stellung gegen die Kraft
der flexiblen Einrichtungen (60) erfolgt.
6. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden der
Betätigung dienenden Teile (36, 46) der Absperrelemente
in etwa der gleichen axialen Länge befinden.
7. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Absperrelemente
(30, 40) durch zwei an einem Grundkörper (12)
angebrachte Drehfedern (60) in ihrer jeweils ersten,
vorzugsweise geschlossenen Stellung gehalten werden.
8. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil oder ein
angeschlossener Behälter oder eine angeschlossene
Leitung ferner eine Feststelleinrichtung (80) aufweist,
welche die Absperrelemente (30, 40) in ihren betätigten
oder in ihren nicht betätigten Stellungen hält.
9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feststelleinrichtung (80) schwenkbar und/oder abnehmbar
angeordnet ist, und vorzugsweise als Klammer ausgebildet
ist.
10. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der flexible
Leitungsabschnitt (20) mit Kupplungselementen (14, 16)
in Verbindung steht, die in komplementär ausgebildete
Aussparungen eingesetzt sind.
11. Ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kupplungselement (16) ein rohrähnlicher Ansatz mit einem
Gewinde (18) ist.
12. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen (22) des
flexiblen Leitungsabschnitts (20) und der
Kupplungselemente (14, 16) parallel zueinander verlaufen
und vorzugsweise miteinander fluchten.
13. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einwirken auf den
flexiblen Leitungsabschnitt (20) durch Quetschen oder
Zusammendrücken erfolgt.
14. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrelemente (30, 40)
den flexiblen Leitungsabschnitt (20) gegen einen
Anschlag (34, 44) drücken.
15. Ventil nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrelemente (30, 40)
in ihrer offenen Stellung den flexiblen
Leitungsabschnitt (20) vollständig geöffnet lassen, und
diesen vorzugsweise in seiner unverformten Gestalt
lassen.
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