DE19543218A1 - Dachgepäckträger für Fahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Dachgepäckträger für Fahr­ zeuge der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Art.

Ein derartiger Dachgepäckträger ist aus der DE 42 29 762 A1 be­ reits als bekannt zu entnehmen.

Als nachteilig ist bei diesem Dachgepäckträger der Umstand anzu­ sehen, daß dessen Tragarm ein Gelenk aufweisen muß, damit dieser in seine abgesenkte Beladestellung herunterklappbar bzw. ab­ knickbar ist. Infolgedessen muß der Tragarm nach Beladen mit seiner Transportlast zunächst in eine Strecklage hochgeklappt werden, bevor er in seine auf dem Fahrzeugdach angeordnete Rohr­ führung eingeschoben werden kann. Zwar ist eine Unterstützung dieser Hochklappbewegung durch eine Federkraft vorgesehen, je­ doch setzt sie einen technisch aufwendigen Tragarm mit Paralle­ logrammgestänge voraus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dachgepäckträger der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß er sich bei technisch einfacher Konstruktion komfortabel bedienen läßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Haupt­ anspruchs gelöst.

Aus den übrigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zu entnehmen.

Nachfolgend sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung an­ hand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.

In der Darstellung zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Kraftwagens mit einem Dach­ gepäckträger für Fahrräder,

Fig. 2 die Vorderansicht gemäß Fig. 1 mit einer Variante des Dachgepäckträgers, und

Fig. 3 die Vorderansicht des Kraftwagens mit einer weiteren Variante des Dachgepäckträgers zum Transport von Skiern.

Ein in Fig. 1 sichtbarer Kraftwagen 1 weist ein festes Dach 2 auf. Zum Transport von Fahrrädern 3 ist auf dem Dach 2 ein Dach­ gepäckträger 4 angebracht. Der Dachgepäckträger 4 umfaßt einen Grundträger 5 üblicher Bauart mit zwei sich über die Dachbreite erstreckenden Rohrstreben, die jeweils in ihrem Endbereich über Stützfüße 6 auf seitlichen Dachrahmen des Daches 2 abgestützt sind und über den zugeordneten Dachrahmen umgreifende Klemmbügel oder dgl. am Dachrahmen befestigt sind.

Oberhalb der beiden Rohrstreben des Grundträgers 5 erstreckt sich jeweils eine Rohrführung 7 mit etwa rechteckigem Hohlquer­ schnitt, von denen nur die vordere Rohrführung 7 sichtbar ist, da sie deckungsgleich vor der hinteren liegt. Die Rohrführungen 7 sind über ihre Länge unter einem Radius gekrümmt, dessen Mittelpunkt in der Längsmittelebene des Kraftwagens 1 hier etwa auf Höhe der Oberkante des vorderen Stoßfängers liegt. Sie enden jeweils im Bereich der seitlichen Dachkante und sind in ihrem Endbereich an den Stützfüßen 6 aufliegend befestigt. Zwischen den Endbereichen beider Rohrführungen 7 auf einer Dachseite ist in der Transportstellung des Dachgepäckträgers 4 beidseitig ein Tragegestell 8 gehalten, in dem das zugeordnete Fahrrad 3 ste­ hend angebracht ist.

Damit das Tragegestell 8 aus seiner Transportstellung auf dem Dach 2 in eine Beladestellung seitlich neben dem Kraftwagen 1 abgesenkt werden kann, ist aus den Rohrführungen 7 ein Tragarm 9 ausziehbar, wobei die unteren Enden der Tragarme 9 beider Rohr­ führungen 7 über jeweils ein Gelenk 10 mit dem Tragegestell 8 verbunden sind. Dabei sind die Tragarme 9 unter gleichem Radius gekrümmt wie ihre Rohrführung 7, wodurch sie auf einer entspre­ chenden Kreisbahn geführt werden. Um ein leichtgängiges Hoch­ schieben der Tragarme 9 in ihrer Rohrführung 7 zu ermöglichen, können in den Rohrführungen 7 an ihre Krümmung angepaßte Roll­ bahnen angeordnet sein, in denen ein oberer Endbereich der Trag­ arme 9 auf Rollen 11 geführt ist.

Vorzugsweise laufen die beiden vorderen sowie die beiden hinte­ ren Tragarme 9 der rechten und linken Beladeseite jeweils in einer gemeinsamen Rohrführung 7, so daß insgesamt nur zwei Rohrführungen 7 benötigt werden.

Um das Hochschieben des Tragegestells 8 aus seiner Beladestellung in seine Transportstellung zu erleichtern, sind in den Rohrführungen 7 Zugfedern 12 angeordnet, welche den zugeordneten Tragarm 9 in Einschieberichtung belasten. Anstelle der als Schraubenfeder gezeichneten Zugfedern 12 könnte zur Entlastung auch eine Gummizugfeder, eine Gasdruckfeder oder ähnliches vorgesehen sein.

Damit das Fahrrad 3 in einer zur stehenden Beladestellung paral­ lelen Transportstellung gehalten wird, kann die Stellung des Tragegestells 8 gegenüber dem Tragarm 9 z. B. durch Verstarren des Gelenks 10 festlegbar sein. Alternativ wäre es denkbar, wie beim Tragarm 9 der rechten Seite durch eine Führungsstange 13 angedeutet ist, das Tragegestell 8 beim Hochschieben seiner Tragarme 9 durch eine mechanische Zwangssteuerung parallel zu­ führen, wodurch das Fahrrad 3 stets in einer senkrecht stehenden Position gehalten ist.

Der Dachgepäckträger 4.1 gemäß Fig. 2 unterscheidet sich vom Dachgepäckträger 4 im wesentlichen durch seine zweiteilig ausge­ bildeten Tragarme 9.1, die der Länge nach teleskopartig zusam­ menschiebbar und in ihre Rohrführung 7.1 einschiebbar sind. Da­ durch lassen sich die Tragarme 9.1 insgesamt länger ausbilden, wodurch das Aufsetzen der Fahrräder 3 in einer stärker abgesenk­ ten Beladeposition weiter erleichtert werden kann.

Zudem sind die Tragegestelle 8.1 durch Verstarren der Gelenke 10 in einer festen Winkelstellung zu den Tragarmen 9.1 gehalten, wodurch das Fahrrad 3 in der Beladestellung etwa senkrecht steht und beim Hochschieben der Tragarme 9.1 zunehmend gekippt wird. Bei der Mitnahme von zwei Fahrrädern 3 ergibt sich dadurch eine Transportstellung, bei der die auf entgegengesetzten Dachseiten gehaltenen Fahrrädern 3 einander kreuzend geneigt sind. Dabei wird zweckmäßig eines der Fahrräder 3 in Fahrtrichtung und eines gegen die Fahrtrichtung aufgeladen.

Der Dachgepäckträger 4.2 gemäß Fig. 3 stimmt zwar vom Funktions­ prinzip her mit dem Dachgepäckträger 4 überein, ist jedoch an eine andere Transportaufgabe nämlich dem Transport von Skiern 14 angepaßt. Die aus der Rohrführung 7.2 ausziehbaren Tragarme 9.2 sind hierbei kürzer, da eine weniger stark abgesenkte Belade­ stellung bereits ein bequemes Anbringen von Skiern 14 ermög­ licht. Ferner ist die Rohrführung 7.2 an ihrer oberen Wand schlitzförmig geöffnet. Hierdurch können Halter 15 zur Anbrin­ gung von Skiern unmittelbar auf der Oberseite des Tragarms 9.2 befestigt werden, da sie beim Hochschieben des Tragarms 9.2 in die Transportstellung durch die schlitzförmige Öffnung hindurch­ treten können.

Anstelle einfacher Halter 15 könnte auch eine Ski-Box 16 mit darin angeordneten Haltern montiert werden. Hierbei ist, wie auf der Fahrerseite angedeutet ist, ein Verbindungssteg oder dgl. zwischen Ski-Box 16 und Tragarm 9.2 vorzusehen, der ebenfalls durch die schlitzförmige Öffnung der Rohrführung 7.2 hindurch­ passen muß.

In weiterer Vereinfachung besteht der Grundträger 5.2, wie in Fig. 3 zu sehen ist, lediglich aus den klemmbefestigbaren Stützfüßen 6.2 und den gekrümmten Rohrführungen 7.2 als die Dachbreite überspannende Streben.

Es versteht sich, daß auch die Grundträger 5 und 5.1 bei Verwendung ausreichend stabiler Rohrführungen entsprechend vereinfacht sein könnten.

Claims (8)

1. Dachgepäckträger für Fahrzeuge mit einem Grundträger, der un­ beweglich auf dem Fahrzeugdach festlegbar ist, mit einem Last­ träger, dessen Tragarm in der Beladestellung des Lastträgers von einer Beladeseite des Grundträgers schräg nach unten absteht, und mit zusammenwirkenden Führungsmitteln am Grundträger und am Tragarm des Lastträgers, durch die der Tragarm des Lastträgers zwischen seiner abgesenkten Beladestellung und seiner angehobe­ nen Transportstellung auf dem Fahrzeugdach entlang einer Füh­ rungsbahn schiebegeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (Rohrführung 7, 7.1, 7.2) über ihre Länge entsprechend einem Kreisbahnabschnitt gekrümmt ist und der Last­ träger (Tragegestell 8, 8.1, Halter 15, Skibox 16) durch Hoch­ schieben seines Tragarms (9, 9.1, 9.2) entlang der gekrümmten Führungsbahn (Rohrführung 7, 7.1, 7.2) an der Dachkante vorbei in seine Transportstellung verschiebbar ist.

2. Dachgepäckträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die gekrümmte Führungsbahn (Rohrführung 7, 7.1, 7.2) im wesentlichen über die gesamte Dachbreite erstreckt und in ihren Endbereichen an seitlichen Stützfüßen (6, 6.1, 6.2) befestigt ist, wobei der entlang der Führungsbahn (Rohrführung 7, 7.1, 7.2) schiebegeführte Tragarm (9, 9.1, 9.2) eine an die Füh­ rungsbahn (Rohrführung 7, 7.1, 7.2) angepaßte Krümmung aufweist.

3. Dachgepäckträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Grundträger (5, 5.1, 5.2) mindestens zwei Tragarme (9, 9.1, 9.2) schiebegeführt sind, die auf entgegengesetzten Dachseiten in eine Beladestellung absenkbar sind.

4. Dachgepäckträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gekrümmte Tragarm (9.1) mehrere teleskopartig zusammen­ schiebbare Längenabschnitte aufweist.

5. Dachgepäckträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hubunterstützung des Lastträgers (Tragegestell 8, 8.1, Halter 15, Skibox 16) eine Entlastungsfederanordnung vorgesehen ist.

6. Dachgepäckträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragarm (9, 9.1) ein Tragegestell (8, 8.1) für ein Fahr­ rad (3) angelenkt ist, an dem das Fahrrad (3) stehend anbringbar ist.

7. Dachgepäckträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragegestell (8) beim Hochschieben seines Tragarms (9) durch eine mechanische Zwangssteuerung im wesentlichen parallel­ geführt ist.

8. Dachgepäckträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundträger (5, 5.1, 5.2) jeweils ausschließlich eine Rohrführung (7, 7.1, 7.2) mit den ihr zugeordneten Stützfüßen (6, 6.1, 6.2) vorgesehen ist.