DE19542180C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Führen von Strängen einer Stranggießanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Führen von Strängen einer StranggießanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Führen von Strängen einer kontinuierlichen
Stranggießanlage, insbesondere Anlagen zum Erzeugen von Dünnbrammen aus
Stahl mit einer stationären Kokille oder einer Wanderkokille und einem mit einer Küh
leinrichtung versehenen Strangführungsgerüst sowie eine Einrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens.
Die Strangführung bei Stranggießanlagen von Brammen oder Vorblöcken wird regel
mäßig durch unterhalb der Kokille angeordnete Rollen durchgeführt. Diese Rollen
besitzen, soweit sie ungekühlt sind, einen Durchmesser von minimal etwa
100 mm und, soweit sie eine Innenkühlung aufweisen, einen Durchmesser von mini
mal etwa 140 mm. Bei Brammen-Stranggießanlagen, die eine Brammenbreite bis zu
3,5 m annehmen können, kommen geteilte Rollen mit Zwischenlagern zum Einsatz.
Beim Einsatz von ungekühlten Rollen findet regelmäßig eine Spritzkühlung Verwen
dung. Diese Art der Spritzkühlung birgt die Gefahr der unkontrollierten Kühlung des
Stranges in sich, die zu Strangoberflächenrissen führen kann.
Der Rollendurchmesser in Verbindung mit der Strangbreite bestimmt den Abstand der
einzelnen Rollen zueinander. Dieser Rollenabstand, der als charakteristische Größe
für die Strangstützung bzw. die Strangausbauchung anzusehen ist, nimmt direkten
Einfluß auf die Strangqualität. Die Ausbauchung eines Stranges ist abhängig von der
Gießgeschwindigkeit und vom Abstand der Rollen zueinander. Während bei Standard
brammen mit einer Dicke von etwa 200 mm mit einer maximalen Geschwindigkeit von
2,2 m/min. gegossen wird, werden Dünnbrammen bei einer Dicke von etwa 50 mm mit
einer Geschwindigkeit von 6 m/min. gegossen, wobei Geschwindigkeiten von 8 m/min.
angestrebt werden.
Verschärfend kommt hinzu, daß die Strangschale von Dünnbrammen vor Austritt aus
der Kokille bis zu ihrer Erstarrung im Vergleich zu Strangschalen bei Standardbram
men am gleichen metallurgischen Ort deutlich heißer ist.
Da der Rollendurchmesser wie auch der Abstand der einzelnen Rollen zueinander
nicht beliebig verkleinert werden kann, steigt bei höheren Gießgeschwindigkeiten und
gleichzeitig geringerer Gießdicke die Neigung zur Ausbauchung und damit zur Defor
mation des Stranges in nicht mehr beherrschbarer Weise an.
Neben den Strangführungsrollen sind auch Platten als Strangführungselemente be
kannt. So wird in der EP 0 107 563 A1 ein Gitternetz vorgeschlagen, das unterhalb der
Kokille angeordnet ist und durch dessen freien Raum ein Kühlmedium, z. B. Spritz
wasser, gegen die Strangoberfläche gesprüht wird.
Die Nachteile dieser Elemente bestehen darin, daß hohe Reibkräfte zwischen dem
Strang und den Platten auftreten. Und außerdem besteht die Gefahr von Qualitäts
nachteilen in Form von Durchbrüchen aber auch von Verpuffung durch eingeschlosse
nes Wasser. Weiterhin sind für das Ausziehen des Stranges hohe Ausziehkräfte erfor
derlich, die zu einer hohen Strangschalenbelastung führen.
Die Endung hat sich daher das Ziel gesetzt, mit einfachen Mitteln eine Strangführung
auch für hohe Gießgeschwindigkeiten zu schaffen, die mit konstruktiv einfachen Mit
teln verschleißarm die Herstellung von Strängen hoher Oberflächenqualität ermögli
chen.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfah
rensanspruches 1 und des Vorrichtungsanspruches 5.
Erfindungsgemäß gleitet der Strang nach Verlassen der Kokille auf einem Gaspolster,
das zwischen Plattensegmenten und dem Strang angelegt wird und seine Wärme wird
ihm indirekt durch die Aufnahme der Strahlungswärme von den Strang nicht berühren
den Kühlplatten entzogen. Als gasförmiges Medium kommt vorzugsweise Stickstoff
zum Einsatz, das durch geeigneten Aufbau der Plattensegmente an der dem Strang
zugewandten Wandung diesen in Form hält, in Strangaustragsrichtung führt und er
gänzend zur Aufnahme der indirekten Wärme (Strahlung) durch die Kühlplatten durch
das strömende Gas gekühlt wird.
In einer Bogenanlage wird der Strang über mehrere Biegepunkte oder auch kontinuier
lich über eine gleichförmige Kurve gebogen. Die Arbeit die vom Gasfilm vom Segment
O und den Folgesegmenten jeweils zu leisten ist, besteht aus dem Anteil:
- - Tragen des Stranges in Funktion von Gewichtsanteil entsprechend vom Ort der Strangführung zwischen Senkrecht- und Horizontalteil der Stranggießführung
- - Ausgleich des ferrostatischen Druckes in Funktion vom vertikalen Abstand zum Gießspiegel
- - Biegen und Richten des Stranges
- - Gießwalzen, Reduktion der Strangdicke während der Erstarrung
- - Fördern des Stranges.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß die Strangführungs-Plattensegmente auf der
Oberseite keine Arbeit zum Tragen (Gewicht) des Stranges zu leisten haben. Außer
dem ändern sich die spezifischen Arbeiten in den jeweiligen Segmenten bzw. über die
metallurgische Länge vom Kokillenaustritt bis zum Strangführungsende.
Die unterschiedlichen Arbeiten pro Plattensegment werden über segmentspezifische
Konstruktion und/oder Regeleinrichtung des Gasmediums in Druck mal Menge sicher
gestellt. Eine besondere Berücksichtigung findet hier die Abhängigkeit der aktuellen
Schalendicke des Stranges. Bei der Auslegung der Anlage wird darauf geachtet, daß
die auf den Strang einwirkende pneumatische Arbeit so gemessen ist, daß der Strang
geleitet, gefördert und - wenn gewünscht - in seiner Gießdicke reduziert aber nicht
unkontrolliert durch Eindrücken, also negatives Ausbauchen, deformiert wird.
Gleichzeitig wird der Strang zusätzlich über mechanische Mittel (hier im wesentlichen
Stranggießrollen) in vorgebbarer Geschwindigkeit durch das Stranggerüst definiert
bewegt. Die Rollen können den Transport bzw. die gewünschte Gießgeschwindigkeit
und/oder die Biege- und Richtvorgänge unterstützen und übernehmen bzw. sicherstel
len. Zur definierten Sicherstellung der Gießgeschwindigkeit wird die am Ende des
Stranggießgerüstes angeordnete Rolle genutzt, da hier der Strang durcherstarrt ist.
Die Antriebsenergien über den Gasstrom und die Stranggießrollen sind beliebig auf
einander abstimmbar. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der
Strang durch den Gasstrom gefördert und durch die Stranggießrollen in seiner Ge
schwindigkeit auf die Sollgeschwindigkeit abgebremst.
Die Plattensegmente bestehen im wesentlichen aus einem Hohlkörper, durch den ein
Kühlmedium vorzugsweise saugend geleitet wird. In den Plattensegmenten ist auf der
dem Strang zugeneigten Seite ein Netz von Verteilungsleitungen vorgesehen, durch
die ein Gas, z. B. Stickstoff, geleitet wird. Die Verteilungsleitungen sind abschnittsweise
miteinander verbunden und über Sammelleitungen an eine Gasförderstation ange
schlossen. Die einzelnen Düsenöffnungen der Verteilungsleitungen können unter
schiedlich ausgebildet sein. Auch ihre Verteilung wird entsprechend dem Arbeitsauf
wand ihres Ortes in der Strangführung angepaßt. So können z. B. die Düsenzahl
und/oder die Summe der Düsenöffnungen im Segment über eine metallurgische Länge
und Breite funktional verändert sein, um an unterschiedlichen geometrischen Orten bei
gleicher Druckversorgung unterschiedliche Arbeiten zu leisten. Diese Verteilung der
Düsen im Sinne unterschiedlicher Leistungen bei gleichem Druck, z. B. pro Drucksy
stem (Segmentplatte, pneumatisches Kissen) kann sowohl quer als auch längs zur
Gießrichtung vorliegen. Auch kann ein Segment an unterschiedlichen, voneinander
unabhängigen pneumatischen Systemen angeschlossen sein.
Weiterhin wird vorgeschlagen, die Düsen oder einen Teil der Düsen einem spitzen
Neigungswinkel zur Gießrichtung zu geben, um die Förderung des Stranges zu unter
stützen. Diese Unterstützung der Strangförderung stellt die Stranggießgeschwindigkeit
sicher und unterstützt und vereinfacht den Arbeitsaufwand der zwischen den Platten
segmenten angeordneten Rollenpaare. Die Plattensegmente haben mindestens im
Randbereich einen Abstand zur Strangoberfläche, der eine definierte Leckage des
Gases zwischen dem Strang und der mindestens im Randbereich angeordneten Lippe
zuläßt.
Die Plattensegmente sind an Aktuatoren, beispielsweise Kolben-Zylinder-Einheiten,
angeschlossen, mit denen die Distanz von Plattensegment und Strang und damit die
Gasleckage vorgebbar einstellbar ist.
Die dem Strang zugeneigte Wandung ist in ihrer Ausgestaltung und im Werkstoff in der
Weise aufgebaut, daß sie ein Maximum an Strahlungswärme abführen kann. Zum Ein
satz kommt hier vorzugsweise Kupfer mit einer relativ geringen Wanddicke, um über
das im Kühlkasten des Plattensegmentes angeordnete Kühlwasser die Wärme
aufzunehmen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Wanddicke der dem Strang
zugeneigten Wandung der Plattensegmente variiert und zwar in der Weise, daß die
Dicke zur Plattenhauptachse hin abnimmt. Auch kann die dem Strang zugewandte
Wandung des Segmentes mit einer verschleißfesten Schutzschicht, wie z. B. Nickel
und/oder Chrom beschichtet sein.
In einer Ausgestaltung ist das Plattensegment aus Rohren aufgebaut, die mäander
förmig angeordnet sind und an deren Berührungslinien die Verteilleitungen für die Zu
fuhr des Gases eingeführt sind. Durch die Rohrleitung besteht die Möglichkeit, Kühl
wasser hoher Geschwindigkeit durchzuführen und damit eine möglichst hohe Menge
an Strahlungswärme aus dem Strang abzuführen.
Um einen zentrischen Lauf des Stranges sicherzustellen, wird vorgeschlagen, die dem
Strang zugeneigte Wandung der Plattensegmente in Förderrichtung des Stranges
konkav auszugestalten. Das Maß der Konkavität der Wandung kann dabei an einer
konkaven Kokille beginnen und im ersten Segment über alle Segmente der Strangfüh
rung reduziert werden, z. B. auf eine geringe Konkavität bzw. plane Oberfläche bis zum
Ende des Strangführungsgerüstes, bzw. bis hin zur Durcherstarrung des Stranges. Auf
diese Weise kann eine parallele Bramme oder auch eine Bramme mit gewünschtem
konkaven Profil erzeugt werden.
Weiterhin kann auch das pneumatische Arbeitsprofil über die Segmentbreite durch
beispielsweise unterschiedliche Lochstärken vorgegeben werden. So ist es z. B. vor
teilhaft, in der Mitte des Plattensegmentes geringere pneumatische Arbeit aufzubauen,
um der Membranwirkung des Stranges in seiner Mitte gerecht zu werden. Am Rand
des Stranges, also im Kantenbereich, ist der Strang formfester als in seiner Mitte.
Außerdem kann bei vorgegebenen Banddicken die eingebrachte pneumatische Arbeit
durch Öffnen oder Schließen der Plattensegmente in gleichem Gasdruck verringert
oder vergrößert werden, d. h. der Abstand der Plattensegmente zum Strang wird vari
iert. Dieser pneumatische Arbeitswert kann durch den Abstand der Plattensegment
teile an der Ober- bzw. Unterseite und bei vorgegebener Brammendicke vorgegeben
werden.
Im wesentlichen wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Strang mit einer ge
wünschten Gießgeschwindigkeit pneumatisch durch die Stranggießmaschine geför
dert. Die Motoren der Stranggießrollen übernehmen die Sicherstellung der genauen
Soll-Gießgeschwindigkeit durch eine zutzliche Arbeit, entweder Förderung
(Motorbetrieb) oder die Rollen laufen im Generatorbetrieb und bremsen die Bramme
auf die gewünschte Soll-Gießgeschwindigkeit. Steigt der Motorstrom über vorgege
bene Grenzen hinaus, so wird die Basisgeschwindigkeit pneumatisch korrigiert.
Durch das vorgeschlagene Verfahren und die Vorrichtung wird erreicht, daß:
- - der Strang deine Ausbauchung und damit Deformation herleitet, auch bei hohen Gießgeschwindigkeiten bis zu 10 m/min
- - der Strang keine direkte Wasserkühlung benötigt und damit geringste Energieverluste aufweist
- - bei Einsatz von inertem Gas die Verzunderung des Stranges vermieden wird
- - ein progressives Biegen und Richten mit geringster flächenspezifischer Deformation möglich ist
- - ein progressives Gießwalzen und somit eine Reduktion der Dicke des Stranges während seiner Erstarrung möglich ist
- - keine drehenden Maschinenelemente vorhanden sind mit dem Vorteil
- - dadurch ein geringster Maschinenverschleiß gewährleistet ist, sowie
- - eine hohe Gießsicherheit im Vergleich zu den Spritzwasser gekühlten sogenannten Grids erzielt wird
- - keine mechanischen Grenzen zum Fördern des Stranges auftreten, wie es z. B. bei Stranggießführungsgerüsten aus Rollen und hier besonders bei sehr breiten und schnell gießenden Brammenanlagen insbesondere Dünnbrammenanlagen der Fall ist.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargelegt. Dabei zeigen
die
Fig. 1 ein Schema der Stranggießeinrichtung
Fig. 2 einen Schnitt durch die Stranggießeinrichtung
Fig. 3 Plattensegmente mit konkaver Wandung
Fig. 4 Plattensegment aus mäanderförmig angeordnetem Rohr
Fig. 1 zeigt eine Stranggießeinrichtung mit einem Tundish 11 aus dem flüssiges
Metall über ein Tauchrohr 13 in eine Kokille 12 geleitet wird. Im vorliegenden Fall han
delt es sich um eine bogenförmige Stranggießanlage zum Erzeugen von Brammen B,
bei der aus der vertikal ausgerichteten Kokille 12 der Strang, mit seiner Strangschale
W den Sumpf S umschließend, ausgefördert wird. Unterhalb der Kokille 12 sind Rollen
21, die durch einen Rollenantrieb 22 angetrieben werden und eine Führung aus Plat
ten 30, die aus einzelnen Plattensegmenten 31 besteht, vorgesehen. Die Plattenseg
mente 31 sind an der Ober- und Unterseite der Bramme B angeordnet. Zwischen den
einzelnen Plattensegmenten 31 sind die Rollen 21 angeordnet.
Weiterhin sind die Rollenantriebe 22 mit einer Meß- und Regeleinrichtung 23 verbun
den.
Die den Strang führenden und antreibenden Rollen 21 und die Plattensegmente 31
sind von einer Einhausung 61 umgeben. Die Einhausung 61 ist über Leitungen 62 für
die Hinführung und Leitungen 63 für die Rückführung eines Gases mit einer Gaskühl
anlage 64 und einer Gas-Reinigungsanlage 65 verbunden. In der Gasleitung 62 ist
eine Gasförderstation 49 vorgesehen, durch die über Gassammelleitungen 46 das Gas
zu den einzelnen Plattensegmenten 31 gefördert wird.
Zur Kühlung der einzelnen Plattensegmente 31 wird das Kühlmedium durch eine
Pumpe 71 über eine Zufuhrleitung 72 abgesaugt, den einzelnen Plattensegmenten 31
zugeführt und über eine Rückfuhrleitung 73 zurückgeführt.
Die Fig. 2 zeigt den Schnitt aa durch die Stranggießeinrichtung mit der Einhausung
61, die die Plattensegmente 31 und die Bramme B umhüllt.
Die Plattensegmente 31 sind durch Kolbenzylindereinrichtungen 51 zur Plattendistan
zierung einstellbar befestigt.
Zu den Plattensegmenten 31 wird ein Kühlmedium über die Leitung 72 zugeführt und
über die Leitung 73 zurückgeführt.
Zur Zuführung des Gases wird über die Sammelleitung 46 und Verteilungsleitungen 45
die Verteilung im Außenbereich, über eine Verteilungsleitung 43 für die Versorgung im
Mittelbereich und ebenfalls Verteilungsleitungen 44 für die Versorgung im Zwischenbe
reich Gas über Mündungen 42 in den Zwischenraum zwischen den Plattensegmenten
31 und der Bramme B gefördert. Die Plattensegmente 31 sitzen auf der der Bramme
zugeneigten Seite die Wandung 32, die im Randbereich eine Lippe 34 aufweisen kann.
Die Bramme B besitzt die Strangschale W, in der sich ein Sumpf S aus flüssigem Me
tall befindet.
Die Fig. 3 zeigt einen weiteren Schnitt A-A der Plattensegmente 31, bei der die dem
Strang B zugeneigte Wandung 32 konkav ausgestaltet ist. Im oberen Teil des Bildes
ist die Wandung 32 doppelwandig aufgebaut, wobei die dem Strang B unmittelbar zu
geordnete Platte 35 aus einem hochwärmeleitfähigen Material, z. B. Kupfer, aufgebaut
ist. Die Kupferplatte 35 kann dabei mit einer verschleißfesten Schicht 36, beispiels
weise aus Nickel oder Chrom beschichtet sein.
Im oberen Bereich des Bildes weist die Wandung 32 im Randbereich eine Lippe 34
auf. Die Wanddicke d der Wandung 32 kann dabei vom Mittenbereich zum Randbe
reich stärker werdend ausgebildet sein.
Die Gaszuführung erfolgt über die Verteilungsleitung 43 und Bohrungen 41 zu den
Mündungen 42.
Die Bramme B besitzt die Strangschale W, die den Sumpf S umfließt. Die Bramme B
weist im Mittenbereich eine Ausbohrung auf.
In der Fig. 4 ist ein Plattensegment 31 dargestellt, das aus einem mäanderförmig
angeordneten Rohr 38 besteht, das mit der Zufuhrleitung 72 und der Rückfuhrleitung
73 verbunden ist. An der Berührungslinie 39 enden die Verteilungsleitungen 43, 44, 45
unmittelbar an der der Bramme B zugeneigten Seite.
Im unteren Bereich des Bildes ist der Schnitt B-B dargestellt, bei der die Rohre an der
Berührungslinie 39 gasdicht verbunden sind und sich nur bei Durchtritt der
Verteilungsleitungen 43, 44, 45 nicht unmittelbar berühren. Die Mündungen 42 der
Verteilungsleitungen weisen in den Zwischenraum zwischen dem Plattensegment 31
und der Bramme B.
Bezugszeichenliste
Positionsliste
Stranggießkokille
Stranggießkokille
11 Tundisch
12 Kokille
13 Tauchrohr
12 Kokille
13 Tauchrohr
Strangführungsgerüst
21 Rolle
22 Rollenantrieb
23 Meß- und Regeleinrichtung
30 Platten
31 Plattensegment
32 Wandung
33 Kissen Mittenbereich
34 Lippe Randbereich
35 Kupferplatte
36 Verschleißfeste Schicht
38 mäanderförmig angeordnetes Rohr
39 Berührungslinie
21 Rolle
22 Rollenantrieb
23 Meß- und Regeleinrichtung
30 Platten
31 Plattensegment
32 Wandung
33 Kissen Mittenbereich
34 Lippe Randbereich
35 Kupferplatte
36 Verschleißfeste Schicht
38 mäanderförmig angeordnetes Rohr
39 Berührungslinie
Gaszufuhr
41 Bohrung
42 Mündung
43 Verteilungsleitung Mitte
44 Verteilungsleitung Zwischen
45 Verteilungsleitung Außen
46 Sammelleitung Zufuhr
49 Gasförderstation
41 Bohrung
42 Mündung
43 Verteilungsleitung Mitte
44 Verteilungsleitung Zwischen
45 Verteilungsleitung Außen
46 Sammelleitung Zufuhr
49 Gasförderstation
Plattendistanzierung
51 Mittel, Kolbenzylindereinrichtung
51 Mittel, Kolbenzylindereinrichtung
Umhüllung
61 Einhausung
62 Leitungen Hin
63 Leitungen Rück
64 Gaskühlanlage
65 Reinigungsanlage
61 Einhausung
62 Leitungen Hin
63 Leitungen Rück
64 Gaskühlanlage
65 Reinigungsanlage
Wasserkühlung
71 Pumpe
72 Zufuhrleitung
73 Rückführleitung
74 Wasserauffangbecken
B Bramme
S Sumpf
W Strangschale
d Wanddicke
71 Pumpe
72 Zufuhrleitung
73 Rückführleitung
74 Wasserauffangbecken
B Bramme
S Sumpf
W Strangschale
d Wanddicke
Claims (20)
1. Verfahren zum Führen von Strängen einer kontinuierlich gießenden Stranggieß
anlage, insbesondere einer Anlage zum Erzeugen von Dünnbrammen aus Stahl,
mit einer Kokille und einem mit einer Kühleinrichtung versehenen Strangfüh
rungsgerüst,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Strang nach Verlassen der Kokille indirekt Wärme entzogen wird,
daß mindestens abschnittsweise der Strang durch ein gasförmiges Medium
- - in Form gehalten
- - in Strangaustragrichtung geführt und
- - zusätzlich gekühlt wird und daß der Strang zusätzlich durch mechanische Mittel in vorgebbarer Geschwin digkeit durch das Stranggerüst definiert bewegt wird, wobei der Strang in seiner Geschwindigkeit beschleunigt oder abgebremst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gasförmige Medium in Abhängigkeit der Schalendicke bezüglich der
Menge und des Druckes vorgebbar eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasstrom in der Weise auf die Strangoberfläche gerichtet wird, daß Ein
fluß auf die Stranggeschwindigkeit genommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des Stranges am Kokillenaustritt in mindestens einem Platten
segment reduziert wird.
5. Stranggießeinrichtung zur Erzeugung von Strängen, insbesondere von Dünn
brammen aus Stahl, mit einer Kokille, an die sich in Gießrichtung ein Strangfüh
rungsgerüst anschließt, welches sich gegen die Strangoberfläche anlehnende
Rollen sowie mit Bohrungen versehene Platten besitzt und mit Bauteilen zur
Kühlung der Strangoberfläche,
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (30) in Segmente (31) aufgeteilt sind, zwischen denen Rollen
(21) vorgesehen sind,
daß in den Plattensegmenten (31) auf der dem Strang (B) zugeneigten Seite ein
Netz von Verteilungsleitungen (43, 44, 45) vorgesehen sind, durch die ein gas
förmiges Medium zuführbar ist,
daß die Verteilungsleitung (43, 44, 45) abschnittsweise miteinander verbunden
und über Sammelleitungen (45) an eine Gasförderstation (49) angeschlossen
sind, und
daß die Plattensegmente (31) mindestens im Randbereich (34) in einem Abstand
zur Strangoberfläche angeordnet sind, der eine definierte Leckage des gasförmi
gen Mediums zuläßt.
6. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mündungen (42) der Verteilungsleitungen (43, 44, 45) in einem zur
Förderrichtung des Stranges (B) geneigten Winkel in die dem Strang (B)
zugeneigten Wandung (32) des Plattensegmentes (31) eingebracht sind.
7. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Strang (B) zugeneigte Wandung (32) in Form und Werkstoff in der
Weise aufgebaut ist, daß ein Maximum an Strahlungswärme aus der Strang
schale (W) abführbar ist.
8. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die im Strang (B) zugeneigte Wandung (32) eine verschleißfeste
Schicht, z. B. Nickel und/oder Chrom aufgebracht ist.
9. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattensegmente (31) aus mäanderförmig angeordneten von einem
Kühlmedium durchströmten Rohren (38) aufgebaut sind, an deren Berührungsli
nien (39) senkrecht zur Rohrführung die Verteilungsleitungen
(43, 44, 45) vorgesehen sind.
10. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (51) vorgesehen sind, mit denen der Abstand der Platten unabhängig
voneinander zum Strang (B) verstellbar sind.
11. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattensegmente (31) als Kissen (33) ausgebildet sind, die im Randbe
reich eine die Leckage des gasförmigen Mediums wie auch der Wärmeabfuhr
aus dem Strang (B) beeinflussende Lippe (34) aufweisen.
12. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wanddicke (d) der Wandung (32) der Plattensegmente (31) zur Platten
hauptachse hin abnimmt.
13. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Strang (B) zugeneigte Wandung (32) der Plattensegmente (31) in
Förderrichtung des Stranges (B) konkav ausgestaltet ist.
14. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Maß der Konkavität der Wandung (32) in Förderrichtung des Stranges
(B) abnimmt und am Ende des die Plattensegmente (31) aufweisenden Strang
führungsgerüstes auf Null geht.
15. Stranggießeinrichtung nach den Ansprüchen 14 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (51) pneumatische Aktuatoren sind, die mindestens in der ersten
Position des ersten Plattensegmentes 31 nach der Kokille (12) vorgesehen sind.
16. Strangführungsgerüst nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Verteilungsleitungen (43, 44, 45) im Plattensegment (31) in
Abhängigkeit der metallurgischen Länge unter Berücksichtigung der Membran
wirkung der Strangschalendicke funktional verändert ist.
17. Strangführungsgerüst nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser der Verteilungsleitungen (43, 44, 45) im Plattenseg
ment (31) über seine metallurgische Länge funktional angepaßt ist, um entspre
chend seines geometrischen Ortes bei gleicher Druckversorgung vorgebbar Ar
beit zu leisten.
18. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den Plattensegmenten (31) angeordneten Rollen (21) an einen
regelbaren Rollenantrieb (22) angeschlossen sind, durch den ihre Drehge
schwindigkeit sowie Zugkraft einstellbar ist.
19. Stranggießeinrichtung nach einem der o.g. Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattensegmente (31), die Rollen (21) sowie der Strang (B) von einer
Einhausung (61) umhüllt ist, die über ein Leitungssystem (62, 63) mit einer Gas
kühl- (64) und Reinigungsanlage (65) verbunden ist.
20. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitungssystem (62, 63) so ausgestaltet ist, daß das Gas, beispiels
weise Stickstoff dem Kompressor nach Reinigung und Kühlung wieder zuführbar
ist.
Priority Applications (19)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19542180A DE19542180C1 (de) | 1995-11-03 | 1995-11-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Führen von Strängen einer Stranggießanlage |
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BR9611287-5A BR9611287A (pt) | 1995-11-03 | 1996-10-25 | Processo e dispositivo para a condução de lingotes em uma instalação de fundição contìnua |
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CA002236584A CA2236584A1 (en) | 1995-11-03 | 1996-10-25 | Method and device for guiding strands in a continuous casting installation |
CZ981368A CZ136898A3 (cs) | 1995-11-03 | 1996-10-25 | Způsob a zařízení pro vedení provazce u zařízení pro kontinuální lití |
EP96945851A EP0858374B1 (de) | 1995-11-03 | 1996-10-25 | Verfahren und vorrichtung zum führen von strängen einer stranggiessanlage |
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