DE19542096C2 - Verfahren zum Anwickeln des vorlaufenden Endes einer quergetrennten Werkstoffbahn, insbes. einer quergetrennten Kunststoffbahn, auf eine Wickelhülse - Google Patents
Verfahren zum Anwickeln des vorlaufenden Endes einer quergetrennten Werkstoffbahn, insbes. einer quergetrennten Kunststoffbahn, auf eine WickelhülseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anwickeln des
vorlaufenden Endes einer quergetrennten Werkstoffbahn,
insbes. einer quergetrennten Kunststoffolienbahn, an eine
Wickelhülse in der Anwickelstation einer Werkstoffbahn-
Aufwickelanlage im Zuge des Aufwickelns der kontinuierlich
zulaufenden Werkstoffbahn zu Coils, welche die nacheinander
zugeführten Werkstoffhülsen als Kern umgeben, während die
fertiggewickelten Coils mit dem aufgewickelten ablaufenden
Ende, ein Coil nach dem anderen, abgeführt werden, wobei die
Wickelhülse in die Anwickelstation eingebracht wird, im
Bereich der Wickelhülse in der Anwickelstation eine
Strömungsleitschale mit Einströmbereich und Abströmbereich
angeordnet wird, die den Umfang der Wickelhülse über einen
Winkelbereich von zumindest 45° umgibt und mit der neuen
Wickelhülse einen Strömungsspalt bildet, wobei die zu
trennende Werkstoffbahn über die Wickelhülse geführt wird,
wobei in Nähe des Einströmbereichs eine Schlitzdüse
angeordnet wird, die sich über die Breite der Werkstoffbahn
erstreckt, wobei aus der arbeitenden Schlitzdüse ein
Luftstrahl hoher Strömungsenergie emittierbar ist, der als
Injektorstrom in den Strömungsspalt eintritt, wobei die
Werkstoffbahn bei arbeitender Schlitzdüse und rotierender
Wickelhülse quergetrennt wird, wobei das nach der Trennung
vorlaufende Ende der ununterbrochen weiter zulaufenden
Werkstoffbahn in den Strömungsspalt eingebracht sowie dadurch
auf die unpräparierte Wickelhülse aufgewickelt wird.
Bei bekannten Verfahren dieser Art (DE 43 34 394 A1, DE
27 21 883 A1, DE-AS 12 65 526) wird der neue Bahnanfang durch
einen Überdruckstrahl, der an der bezogen auf die Wickelhülse
abgewandten Bahnoberfläche einwirkt, von dem entsprechenden
Trägerelement in Form eines Trägerbandes oder einer
Kontaktwalze abgehoben und mit Überdruck in den von der
Wickelhülse und der Strömungsleitschale gebildeten Strömungs
spalt eingebracht. Die oberhalb der Wickelhülse befindliche
Strömungsleitschale wird zum Überführen der Wickelhülse mit
der angewickelten Wickelbahn in die fertige Wickelstellung
beiseitegeschwenkt. Die beschriebenen Maßnahmen sind
verhältnismäßig aufwendig und nicht immer ganz frei von
Störungen, jedenfalls verbesserungsfähig.
Das gilt auch für andere bekannte Verfahren (DE 32 24 879 A1,
DE-AS 14 99 086), die allerdings ohne fliegenden Wickel
hülsenwechsel arbeiten und bei denen der Bahnanfang in einen
Einzugsspalt zwischen Wickelhülse und Belastungswalze
zwangseingeführt und dann anschließend in den Strömungsspalt
eingebracht wird oder auf einem beidseits schräg auf die Bahn
einwirkenden Luftpolster auf die Wickelhülse geführt und mit
Hilfe eines durch Wickelhülsenöffnungen wirkenden Vakuums auf
die Wickelhülse gezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
genannte Verfahren so zu führen, daß auf einfache Weise ein
störungsfreies Anwickeln des vorlaufenden Endes der
quergetrennten Werkstoffbahn erreicht wird.
Hierzu lehrt die vorliegende Erfindung, daß unterhalb der
Wickelhülse und der oberhalb darüber laufenden Werkstoffbahn,
also auf Seite der Wickelhülse und der die Wickelhülse
berührenden Werkstoffbahnseite, die Strömungsleitschale
angeordnet wird, daß der in den Strömungsspalt eintretende
Luftstrahl im Einströmbereich der Strömungsleitschale
unterhalb der durchlaufenden Werkstoffbahn einen Unterdruck
bereich erzeugt, daß die zwischen dem fertigen Coil und der
neuen Wickelhülse frei verlaufende Werkstoffbahn im Einström
bereich der Schlitzdüse durch eine Trenneinrichtung querge
trennt wird, so daß der Bahnanfang durch den Unterdruck vor
dem Strömungsspalt angesaugt, in den Strömungsspalt einge
zogen, unter Anlage an der Wickelhülse mittels des
Luftstrahles der Strömungsleitschale bis in die Nähe des
Anlaufpunktes der Werkstoffbahn auf die zu bewickelnde
Wickelhülse geführt und anschließend auf der Wickelhülse
angewickelt wird.
Schlitzdüsen, die sich über die Breite einer kontinuierlich
laufenden Werkstoffbahn erstrecken, wobei aus der arbeitenden
Schlitzdüse ein Luftvorhang höher Strömungsenergie emittiert
wird, der als Injektorstrom weitere Luft mitreißt, sind als
sog. Transvektoren an sich bekannt. Bei diesen Einrichtungen
wird eine geringe Druckluftmenge verwendet, um einen
schnellströmenden, mehr oder weniger laminaren Vorhang von
Luft über eine breite Fläche zu führen, z. B. um
Werkstoffbahnen umzulenken. Der Luftvorhang reißt
Umgebungsluft mit. Im Rahmen der Erfindung wird eine solche
Einrichtung für einen neuen Zweck eingesetzt und infolge der
Kombination einer solchen Schlitzdüse mit einer
Strömungsleitschale, die wie beschrieben angeordnet wird,
gelingt es, das vorlaufende Ende einer quergetrennten
Werkstoffbahn problemlos auf eine rotierende Wickelhülse
aufzuwickeln, wenn diese wie beschrieben angeordnet ist. Der
Winkelbereich, mit dem die Strömungsleitschale die
Wickelhülse umgibt, liegt vorzugsweise im Bereich von 90° bis
270°. Die Wickelhülse bedarf nicht der besonderen
Präparation, insbes. ist es nicht erforderlich, mit Klebern
zu arbeiten.
Eine Anwickelstation, die für die Durchführung des
beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist, wird im folgenden
anhand einer Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Werkstoffbahn-Auf
wickelanlage,
Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand der
Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen
Ausschnitt aus einer Werkstoffbahn-Aufwickelanlage, und zwar
im Bereich der sog. Anwickelstation 1. Die Werkstoffbahn 2
wird durch einen verhältnismäßig dicken und mit Pfeilen
versehenen Strich dargestellt. Man erkennt, daß diese
Werkstoffbahn 2 durch die Anwickelstation 1 läuft und den
Wickel 3, auf den sie bereits aufgewickelt ist. Die
Werkstoffbahn 2 läuft um eine Kontaktwalze 4 über eine
bereits in der Anwickelstation 1 befindliche Wickelhülse 5
über eine Umlenkwalze 6 und eine Auflegewalze 7, die die
Werkstoffbahn 2 beim Wickeln auf das Coil auflegt. In der
Praxis wird ein solches Coil auch als Wickel 3 bezeichnet. In
der Anwickelstation 1 erkennt man eine Einrichtung 8 zur
Quertrennung der Werkstoffbahn 2, die auf verschiedene Weise
ausgeführt sein kann. Die Wickelhülse 5 wird in die
Anwickelstation 1 eingebracht, wo sie, wie dargestellt,
angeordnet ist. Unter der Wickelhülse 5 befindet sich in der
Anwickelstation 1 eine Strömungsleitschale 9 mit Einström
bereich 10 und Abströmbereich 11. Diese Strömungsleitschale 9
umgibt den Umfang der Wickelhülse 5 über einen Winkelbereich
von etwa 125°. Die Strömungsleitschale 9 bildet mit der
Wickelhülse 5 einen Strömungsspalt 12. Die zu trennende
Werkstoffbahn 2 läuft oberhalb der Wickelhülse 5. Unter der
Werkstoffbahn 2 ist in Nähe des Einströmbereichs 10 eine
Schlitzdüse 13 angeordnet, die sich über die Breite der
Werkstoffbahn 2 erstreckt. Die Anordnung ist so getroffen,
daß aus der arbeitenden Schlitzdüse 13 ein Luftvorhang hoher
Strömungsenergie austritt, der als Injektorstrom in den
Strömungsspalt 12 eintritt und unterhalb der Werkstoffbahn 2
einen Unterdruck erzeugt. Die Schlitzdüse 13 erstreckt sich
quer zur Werkstoffbahn über deren gesamte Breite.
Ausgehend von dieser Situation wird die Werkstoffbahn 2 bei
arbeitender Schlitzdüse 13 auf bekannte Weise bei rotierender
Wickelhülse 5 quergetrennt, wobei das nach der Trennung
vorlaufende Ende der ununterbrochen weiter zulaufenden
Werkstoffbahn 2 von dem Unterdruck angesaugt und in den
Strömungsspalt 12 eingezogen sowie dadurch auf die
unpräparierte, kleberfreie Wickelhülse 5 aufgewickelt wird.
Mit den schon erläuterten Bezugszeichen ist auch die Fig. 2
verständlich. Zusätzlich sind die Luftströme durch Pfeile
angedeutet, der aus der Schlitzdüse 13 austretende Luftstrom
14 reißt über Injektorwirkung die Umgebungsluft entsprechend
den Pfeilen 15 mit. Außerdem ist die Anlegebürste 16
verdeutlicht dargestellt.
Claims (1)
1. Verfahren zum Anwickeln des vorlaufenden Endes einer
quergetrennten Werkstoffbahn, insbes. einer quergetrennten
Kunststoffolienbahn, an eine Wickelhülse in der Anwickel
station einer Werkstoffbahn-Aufwickelanlage im Zuge des
Aufwickelns der kontinuierlich zulaufenden Werkstoffbahn zu
Coils, welche die nacheinander zugeführten Werkstoffhülsen
als Kern umgeben, während die fertiggewickelten Coils mit dem
aufgewickelten ablaufenden Ende, ein Coil nach dem anderen,
abgeführt werden, wobei die Wickelhülse in die
Anwickelstation eingebracht wird, im Bereich der Wickelhülse
in der Anwickelstation eine Strömungsleitschale mit
Einströmbereich und Abströmbereich angeordnet wird, die den
Umfang der Wickelhülse über einen Winkelbereich von zumindest
45° umgibt und mit der neuen Wickelhülse einen Strömungsspalt
bildet, wobei die zu trennende Werkstoffbahn über die
Wickelhülse geführt wird, wobei in Nähe des Einströmbereichs
eine Schlitzdüse angeordnet wird, die sich über die Breite
der Werkstoffbahn erstreckt, wobei aus der arbeitenden
Schlitzdüse ein Lufstrahl hoher Strömungsenergie emittierbar
ist, der als Injektorstrom in den Strömungsspalt eintritt,
wobei die Werkstoffbahn bei arbeitender Schlitzdüse und
rotierender Wickelhülse quergetrennt wird, wobei das nach der
Trennung vorlaufende Ende der ununterbrochen weiter
zulaufenden Werkstoffbahn in den Strömungsspalt eingebracht
sowie dadurch auf die unpräparierte Wickelhülse aufgewickelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Wickelhülse (5) und der oberhalb darüber
laufenden Werkstoffbahn (2), also auf Seite der Wickelhülse
(5) und der die Wickelhülse (5) berührenden Werkstoff
bahnseite, die Strömungsleitschale (9) angeordnet wird, daß
der in den Strömungsspalt (12) eintretende Luftstrahl im
Einströmbereich der Strömungsleitschale (9) unterhalb der
durchlaufenden Werkstoffbahn (2) einen Unterdruckbereich
erzeugt, daß die zwischen dem fertigen Coil (3) und der neuen
Wickelhülse (5) frei verlaufende Werkstoffbahn (2) im Ein
strömbereich der Schlitzdüse (13) durch eine Trenneinrichtung
quergetrennt wird, so daß der Bahnanfang durch den Unterdruck
vor dem Strömungsspalt (12) angesaugt, in den Strömungsspalt
(12) eingezogen, unter Anlage an der Wickelhülse (5) mittels
des Luftstrahles der Strömungsleitschale (9) bis in die Nähe
des Auflaufpunktes der Werkstoffbahn (2) auf die zu be
wickelnde Wickelhülse (5) geführt und anschließend auf der
Wickelhülse (5) angewickelt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19542096A DE19542096C2 (de) | 1995-04-12 | 1995-11-11 | Verfahren zum Anwickeln des vorlaufenden Endes einer quergetrennten Werkstoffbahn, insbes. einer quergetrennten Kunststoffbahn, auf eine Wickelhülse |
IT96MI000678A IT1283580B1 (it) | 1995-04-12 | 1996-04-09 | Metodo per l'avvolgimento dell'estremita' anteriore di un nastro di materiale diviso trasversalmente, in particolare di un nastro di |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19542096A DE19542096C2 (de) | 1995-04-12 | 1995-11-11 | Verfahren zum Anwickeln des vorlaufenden Endes einer quergetrennten Werkstoffbahn, insbes. einer quergetrennten Kunststoffbahn, auf eine Wickelhülse |
Publications (2)
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Family
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Family Applications (1)
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Also Published As
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