DE19541919C2 - Pharmazeutische Zubereitung zur Behandlung akuter Rhinitiden - Google Patents
Pharmazeutische Zubereitung zur Behandlung akuter RhinitidenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung akuter Rhinitiden.
Für die Behandlung einer akuten Rhinitis steht eine Vielzahl von α-
Sympathomimetica zur Verfügung, die aufgrund ihrer vasokonstriktori
schen Eigenschaften nach lokaler Anwendung in der Nase zur Nasen
schleimhautabschwellung führen. Bei wiederholter Anwendung dieser
Substanzen ist jedoch häufig eine Austrocknung mit entzündlichen
Irritationen der Nasenschleimhäute festzustellen. Diese Situation führt
nicht selten zu einer erhöhten Infektionsgefahr, da die Schleimhäute
im ausgetrockneten und entzündeten Zustand nicht mehr ihre Schutz-
und Filterfunktionen im vollen Umfang aufrechterhalten können und
so die Krankheitserreger ungehinderter in die Atemwege gelangen
können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pharma
zeutische Zubereitung zur Behandlung akuter Rhinitiden bereitzustel
len, die die Nachteile bereits bekannter Präparate, insbesondere Aus
trocknung und entzündliche Irritationen der Nasenschleimhäute, ver
meidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verwendung von
- a) Oxymetazolin, Xylometazolin oder deren physiologisch unbe denkliche Salze; und
- b1) Pantothenol oder dessen Derivate, insbesondere Ester; und/oder
- b2) Pantothensäure oder deren physiologisch unbedenkliche Salze gelöst.
Als Pantothenol wird Dexpanthenol (D(+)-Pantothenylalkohol, D(+)-
Pantothenol) bevorzugt.
Der antientzündliche Effekt und die Erhöhung der Infektabwehr von
Dexpanthenol sind bekannt (beispielsweise Weber, Deutsche Apothe
ker Zeitung 123, 1921 (1983)). Dexpanthenol ist auch bereits in Form
einer Nasensalbe im Handel (Rote Liste 1995).
Es war aber nicht zu erwarten, daß eine pharmazeutische Zubereitung,
die D(+)-Pantothenylalkohol in Kombination mit Oxymetazolinhydro
chlorid enthält, zur Behandlung akuter Rhinitiden sehr viel besser
geeignet ist als die bekannten Monopräparate und durch einen syn
ergistischen Effekt ein Austrocknen und entzündliche Irritationen der
Nasenschleimhäute bei der Anwendung vermeidet.
Als Beispiele für physiologisch unbedenkliche Salze des Oxymeta
zolins und Xylometazolins sind insbesondere Oxymetazolinhydrochlo
rid und Xylometazolinhydrochlorid zu nennen.
Die erfindungsgemäße Verwendung von Dexpanthenol liegt vor
zugsweise in Mengen von 0,2 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis
5 Gew.-%.
Das Oxymetazolin, Xylometazolin oder deren physiologisch unbe
denkliche Salze können in Mengen von 0,01 bis 0,1 Gew.-%, vorzugs
weise 0,01 bis 0,05 Gew.-%, verwendet werden. Insbesondere können
sie in einer Konzentration von 0,05 Gew.-% für Erwachsene und von
0,025 Gew.-% für Kinder verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Verwendung der Komponenten a), b1) und b2)
liegt vorzugsweise in einem Verhältnis von a) zu b1) und/oder b2)
von 1 : 50 bis 1 : 500.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Substanzen erfolgt mittels
pharmazeutischer Zubereitungen, die flüssig oder dickflüssig bis halb
fest sein können. Diese können z. B. als Salben, Cremes oder Gele
zum Einbringen in die Nase oder als Lösungen zum Tropfen oder
Sprühen vorliegen.
Als Träger für flüssige Darreichungsformen eignen sich insbesondere
wäßrige Systeme mit oder ohne Zusatz von Glycerin, Sorbit und ande
ren Polyolen. Als Trägerstoffe für dickflüssige oder halbfeste pharma
zeutische Zubereitungen, wie z. B. Salben, Cremes oder Gelen, eignen
sich z. B. Paraffinkohlenwasserstoffe, Vaseline, Wollwachsprodukte
und andere pharmazeutisch verwendbare, viskositätserhöhende
Grundstoffe, bei hydrophilen Gelen z. B. Wasser, Glycerin oder Sorbit,
die mit geeigneten Quellstoffen wie z. B. Polyacrylsäure, Zellulosederi
vaten, Stärke oder Traganth geliert werden.
Die pharmazeutischen Zubereitungen können neben den Wirk- und
Trägersubstanzen und gegebenenfalls vorhandenen Emulgatoren noch
andere pharmazeutisch unbedenkliche und mit den Wirkstoffen ver
trägliche Hilfs- und/oder Zusatzstoffe wie z. B. Füll-, Streck-, Binde-,
Netz-, Stabilisierungs-, Färbe-, Puffer- und Riechstoffe enthalten. Wei
terhin können mikrobiologisch aktive chemische Verbindungen wie
z. B. Konservierungsstoffe oder Antiseptika zur Verbesserung der
mikrobiellen Stabilität in den pharmazeutisch üblichen Konzentratio
nen in den Zubereitungen enthalten sein.
Darüber hinaus können die Zubereitungen auch noch eine oder meh
rere andere pharmakologisch wirksame Substanzen enthalten. Insbe
sondere können noch weitere Verbindungen mit Pantothensäure-
Wirkung in freier Form und/oder in Form von Derivaten enthalten
sein.
Die Herstellung der Zubereitungen erfolgt durch Mischen bzw. Lösen
der Wirksubstanzen in der pharmakologisch wirksamen Konzentra
tion, der Hilfs- und/oder Zusatzstoffe sowie der gegebenenfalls weite
ren pharmakologisch wirksamen Substanzen in dem vorgesehenen
Trägermedium.
Zum Nachweis der synergistischen Wirkungsqualität der erfindungs
gemäßen Verwendung wurde in Versuchen jeweils eine Nasenseite
mit Oxymetazolinhydrochlorid-Lösung allein (bzw. Xylometazolin
hydrochlorid-Lösung allein) und die andere Nasenseite mit einer
erfindungsgemäßen Zubereitung in Form einer wäßrigen Lösung von
Oxymetazolinhydrochlorid und Dexpanthenol bzw. Xylometazolin
hydrochlorid und Dexpanthenol behandelt.
In dieser Versuchsreihe ergab die laufende Rhinoskopie bei den ent
sprechend der erfindungsgemäßen Verwendung behandelten Nasen
seiten eine deutliche klinische Verbesserung sowohl gegenüber
Oxymetazolin als auch gegenüber Xylometazolin allein. Darüber
hinaus zeigte sich, daß bei der erfindungsgemäßen Verwendung im
Vergleich zum Oxymetazolinhydrochlorid allein keine Reizwirkung
und Austrocknung der Schleimhaut festgestellt werden konnten.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung sind aufgrund des bisher
vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnismaterials über die einzel
nen Wirkstoffe keine gravierenden Nebenwirkungen zu erwarten. In
den bisher durchgeführten Versuchen konnten ebenfalls keine
Nebenwirkungen beobachtet werden.
In einem Gutachten der Universitäts-Klinik und Poliklinik für Hals-,
Nasen- und Ohrenkrankheiten Hamburg-Eppendorf, das Bestandteil
dieser Anmeldung ist, wird der durch die erfindungsgemäße Verwen
dung erzielte synergistische Effekt anhand klinischer Anwendungsver
suche an Patienten mit Rhinitiden belegt.
Die folgenden Ausführungsbeispiele veranschaulichen die Herstellung
flüssiger und halbfester Zubereitungen, sind jedoch keinesfalls
beschränkend. Der Durchschnittsfachmann kann anhand der Beispiele
ersehen, wie durch Variation der einzelnen Parameter die erfindungs
gemäße Zubereitung an die jeweiligen Bedingungen anzupassen sind,
ohne dabei jedoch die Erfindung zu verlassen.
Zur Herstellung von 100 g einer klaren wäßrigen Lösung werden in
einem Glasgefäß mit Rühreinrichtung 5 g Dexpanthenol mit 90 g
gereinigtem Wasser übergossen und die Substanz durch gründliches
Rühren klar gelöst. Der Lösung werden 0,02 g Benzalkoniumchlorid
als Konservierungsstoff zugesetzt und gleichfalls unter Rühren gelöst.
Dann wird 0,05 g Oxymetazolinhydrochlorid zugesetzt, mit weiterem
Wasser zum Endgewicht von 100,0 g aufgefüllt und homogen gerührt.
Gegebenenfalls wird die Lösung über neutrale Zellulosefilter filtriert,
in Enghalsflaschen aus Braunglas zu 10 oder 20 ml abgefüllt, welche
wahlweise mit einer Tropfpipette oder einer Sprüh-Dosierpumpe aus
gerüstet werden können.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen bzw. einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen bzw. einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen.
Zur Herstellung von 100 g einer klaren wäßrigen Lösung werden in
einem Glasgefäß mit Rühreinrichtung 5 g Dexpanthenol mit 90 g
gereinigtem Wasser übergossen und die Substanz durch gründliches
Rühren klar gelöst. Der Lösung werden 0,02 g Benzalkoniumchlorid
als Konservierungsstoff zugesetzt und gleichfalls unter Rühren gelöst.
Dann wird 0,025 g Oxymetazolinhydrochlorid zugesetzt, mit weiterem
Wasser zum Endgewicht von 100,0 g aufgefüllt und homogen gerührt.
Gegebenenfalls wird die Lösung über neutrale Zellulosefilter filtriert,
in Enghalsflaschen aus Braunglas zu 10 oder 20 ml abgefüllt, welche
wahlweise mit einer Tropfpipette oder einer Sprüh-Dosierpumpe aus
gerüstet werden können.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen bzw. einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen bzw. einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen.
Zur Herstellung von 100 g einer klaren, gepufferten wäßrigen Lösung
mit verstärkter Pantothensäure-Wirkung werden in einem Glasgefäß
mit Rühreinrichtung 7,5 g Dexpanthenol mit 85 g gereinigtem Wasser
übergossen und durch gründliches Rühren klar gelöst. Zur Einstellung
eines stabilen pH-Wertes von 5,3 werden der Lösung 0,756 g Kalium
dihydrogenphosphat und 0,024 g Natriummonohydrogenphosphat-
Dodecahydrat als Puffersubstanzen sowie zur Konservierung 0,02 g
Benzalkoniumchlorid zugesetzt und unter Rühren gelöst. Die Lösung
wird mit 0,05 g Oxymetazolinhydrochlorid versetzt weiterem Wasser
zum Endgewicht von 100,0 g aufgefüllt und homogen gerührt. Gege
benenfalls wird über neutrale Zellulosefilter filtriert. Die klare, geruch
lose Flüssigkeit wird in Enghalsflaschen aus Braunglas zu 10 oder 20
ml abgefüllt, welche wahlweise mit einer Tropfpipette oder einer
Sprüh-Dosierpumpe ausgerüstet werden können.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen oder einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen oder einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen.
Zur Herstellung von 100 g einer klaren, gepufferten wäßrigen Lösung
mit erhöhter Haftfähigkeit werden 5 g Dexpanthenol sowie 0,02 g
Benzalkoniumchlorid als Konservierungsstoff in einem Glasgefäß mit
Rühreinrichtung mit 80 g gereinigtem Wasser übergossen und durch
Rühren klar gelöst. Zur Einstellung eines stabilen pH-Wertes von 5,3
werden der Lösung 0,756 g Kaliumdihydrogenphosphat und 0,024 g
Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat zugesetzt und unter
Rühren gelöst. Zur Herabsetzung der Oberflächenspannung und Erhö
hung der Viskosität werden der Lösung noch 0,5 g Sorbit-Lösung 70%
und 0,5 g Glycerin 85% zugesetzt und die Mischung mit 0,05 g Oxy
metazolinhydrochlorid versetzt sowie mit weiterem Wasser zum End
gewicht von 100,0 g aufgefüllt. Zuletzt wird bis zur Schlierenfreiheit
homogen gerührt und gegebenenfalls über neutrale Zellulosefilter fil
triert. Die klare, geruchlose Flüssigkeit wird in Enghalsflaschen aus
Braunglas zu 10 oder 20 ml abgefüllt, welche wahlweise mit einer
Tropfpipette oder einer Sprüh-Dosierpumpe ausgerüstet werden kön
nen.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen bzw. einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen bzw. einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen.
Zur Herstellung von 100 g einer Lösung nach Beispiel 3, jedoch mit
verstärkter Pantothensäure-Wirkung, werden in einem Glasgefäß mit
Rühreinrichtung 10 g Dexpanthenol sowie 0,02 g Benzalkoniumchlo
rid als Konservierungsstoff mit 75 g gereinigtem Wasser übergossen
und durch gründliches Rühren klar gelöst. Zur Herabsetzung der
Oberflächenspannung und Erhöhung der Viskosität und Haftfähigkeit
werden der Lösung noch 0,5 g Sorbit-Lösung und 0,5 g Glycerin 85%
zugesetzt und die Mischung mit 0,05 g Oxymetazolinhydrochlorid ver
setzt sowie mit weiterem Wasser zum Endgewicht von 100,0 g aufge
füllt. Dann wird bis zur Schlierenfreiheit homogen gerührt und gege
benenfalls über neutrale Zellulosefilter filtriert. Die klare, geruchlose
Flüssigkeit wird in Enghalsflaschen aus Braunglas zu 10 oder 20 ml
abgefüllt, welche wahlweise mit einer Tropfpipette oder einer Sprüh-
Dosierpumpe ausgerüstet werden können.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen bzw. einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen
Anwendung: 2 bis 3mal täglich einen Tropfen bzw. einen Sprühstoß in jedes Nasenloch geben und aufziehen
Zur Herstellung von 100 g dickflüssigen Gels läßt man in einem ver
schließbaren Glasgefäß 0,625 g Polyacrylsäure in 50 g gereinigtem
Wasser zu einem Sol quellen. Nach etwa 24 Stunden werden unter
intensivem Rühren 0,1 g Ammoniaklösung 10% eingetragen, wobei
Gelbildung einsetzt. In einem zweiten Glasgefäß werden sodann 5 g
Dexpanthenol sowie 0,02 g Benzalkoniumchlorid als Konservierungs
stoff in 40 g gereinigtem Wasser gelöst und die klare Lösung wie
derum unter intensivem Rühren langsam in das Polyacrylatgel einge
tragen. Zuletzt wird mit 0,05 g Oxymetazolinhydrochlorid versetzt
sowie mit weiterem Wasser zum Endgewicht von 100,0 g aufgefüllt
und das Produkt bis zur Homogenität gerührt. Man erhält ein fast kla
res, farb- und geruchloses dickflüssiges Gel, welches in kleine Tuben
zu 5 oder 10 g mit ausgezogener Applikationsspitze abgefüllt wird.
Anwendung: Nach Bedarf 2 bis 3mal täglich eine kleine Portion Gel möglichst hoch in beide Nasenlöcher einbringen und aufziehen.
Anwendung: Nach Bedarf 2 bis 3mal täglich eine kleine Portion Gel möglichst hoch in beide Nasenlöcher einbringen und aufziehen.
Zur Herstellung einer cremigen Nasensalbe für Kinder werden in
einem Glasgefäß mit Rührstab 0,025 g Oxymetazolinhydrochlorid und
5 g Dexpanthenol sowie zur Konservierung 0,02 g Benzalkoniumchlo
rid in gereinigtem Wasser zu 30,0 g gelöst. In einer Salben-Reibschale
mit Pistill wird die wäßrige Wirkstoff-Lösung in 70 g Wollwachsalko
hol-Salbe eingearbeitet und unter kräftigem Rühren fein emulgiert.
Man erhält eine weiße, weiche Nasensalbe, welche in kleine Tuben zu
5 oder 10 g mit ausgezogener Applikationsspitze abgefüllt wird.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich eine kleine Portion Salbe in jedes Nasenloch geben und nach Erweichung durch die Körpertemperatur aufziehen.
Anwendung: 2 bis 3mal täglich eine kleine Portion Salbe in jedes Nasenloch geben und nach Erweichung durch die Körpertemperatur aufziehen.
Xylometazolin gehört zur Gruppe der α-Sympathomimetika, die wegen ihrer
vasokonstriktorischen Eigenschaften zur lokalen Anwendung bei Nasenschleim
hautschwellungen im Rahmen der Behandlung von Rhinitiden therapeutisch viel
fach genutzt werden. Als Folge eines "Rebound Effektes" kann nach wieder
holter Anwendung von Xylometazolin eine medikamentös bedingte Rhinitis mit
entzündlichen Irritationen der Nasenschleimhaut entstehen, wodurch die vielfälti
gen therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten von Xylometazolin weitgehend
eingeschränkt werden.
Es wurde überraschend gefunden, daß nach lokaler Anwendung von Xylometa
zolin in Kombination mit Dexpanthenol bereits nach kürzeren Behandlungszeiten
ein klinisch manifester Heilungserfolg auf der Nasenschleimhaut festgestellt
werden konnte, der deutlicher war, als bei lokaler Anwendung von Xylometazo
lin allein.
Im Rahmen der Therapie von Rhinitiden wurden je 12 Patienten mit einem
Xylometazolin-Nasenspray (0,05%) und auch einer Kombination aus Dexpan
thenol (5%) mit Xylometazolin (0,05%) behandelt. Bei allen Patienten konnte
eine deutliche Besserung der Nasenschwellung, entsprechend dem Wirkmecha
nismus des vasokonstriktorischen Effektes von Xylometazolin, aufgezeigt wer
den.
Auffallend und überraschend war die Beobachtung, daß die von Xylometazolin
ausgehende Reizwirkung nach Applikation der Kombination von Xylometazolin
mit Dexpanthenol nicht auftrat, so daß für die Patienten eine bessere Compliance
resultierte. Nach Behandlung mit der Kombination erwies sich der nasenab
schwellende Effekt als klinisch wesentlich deutlicher im Vergleich zur Behand
lung mit Xylometazolin allein. Dieser unerwartete klinische Effekt wurde
dadurch untermauert, daß die Wirkung nach Behandlung mit der Kombination
länger anhielt und gleichzeitig eine bessere Heilung erzielt wurde. Aufgrund der
Ergebnisse eines Therapieversuches wurde die Behandlung mit Xylometazolin
alleine meist nach 3- bis 7-tägiger Therapie abgebrochen, um mit der Kom
bination aus Xylometazolin und Dexpanthenol bei einem deutlich besseren klini
schen Effekt fortgesetzt zu werden.
Die klinischen Untersuchungen bestätigen einen unerwarteten Synergismus der
Wirkungen von Xylometazolin und Dexpanthenols, der bei der Behandlung der
Rhinitiden zu einer klinisch deutlicheren Besserung führt, der über das Ausmaß
der Einzelwirkstoffe deutlich hinausgeht.
Claims (6)
1. Verwendung von
- a) Oxymetazolin, Xylometazolin oder deren physiologisch unbedenk liche Salze; und
- b1) Pantothenol oder dessen Derivate, insbesondere Ester; und/oder
- b2) Pantothensäure oder deren physiologisch unbedenkliche Salze zur topischen Behandlung akuter Rhinitiden.
2. Verwendung von Oxymetazolinhydrochlorid oder Xylometazolinhydro
chlorid als physiologisch unbedenkliche Salze von Oxymetazolin oder
Xylometazolin nach Anspruch 1.
3. Verwendung von D(+)-Pantothenol als Pantothenol nach Anspruch 1
oder 2.
4. Verwendung von Oxymetazolin, Xylometazolin oder deren physio
logisch unbedenkliche Salze nach den Ansprüchen 1 bis 3 in Mengen
von 0,01 bis 0,1 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Gew.-%.
5. Verwendung der Komponenten b1) und/oder b2) nach den Ansprü
chen 1 bis 3 in Mengen von 0,2 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis
5 Gew.-%.
6. Verwendung der Komponenten a), b1) und b2) nach den Ansprüchen 1
bis 4 in einem Verhältnis von a) zu b1) und/oder b2) von 1 : 50 bis
1 : 500.
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DE19549421A DE19549421C2 (de) | 1995-11-10 | 1995-11-10 | Pharmazeutische Zubereitung zur Behandlung akuter Rhinitiden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541919A1 DE19541919A1 (de) | 1997-05-15 |
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE19541919A1 (de) | 1997-05-15 |
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