DE19541341C2 - Transformator - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Transformator zur
unterbrechungslosen Spannungsregelung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein derartiger Transformator ist aus der DE 26 34 472 A1 bereits
bekannt. Er ist als Trenntrafo ausgebildet, dessen
Sekundärwicklung in Einzelabschnitte geteilt ist, die mit
Halbleiterbauelementen als Schaltglieder versehen sind.
Über die Einzelabschnitte fließt der gesamte Laststrom zu
dem Verbraucher. Die als Schaltglieder verwendeten
Bauelemente sind mit hohen Kosten verbunden, gegenüber
Überströmen und Überspannungen anfällig und erfordern eine
aufwendige Ansteuerelektronik.
Ein Spartransformator weist einen Eisenkern mit nur einer
Wicklung auf, die eingangsseitig mit der Phase des Netzes
und dem Nulleiter und ausgangsseitig mit einem Abgriff der
Transformatorwicklung und dem Nulleiter verbunden ist. Die
abzunehmende Spannung wird durch Abgriff der Leitung,
welche zur Phase des Verbrauchers führt, an einer Windung
der Wicklung erhalten. Das Verhältnis der abzunehmenden
Spannung zur Nennspannung entspricht dabei dem Verhältnis
der Zahl der Windungen, die sich zwischen der Ausgangsseite
der Wicklung und der abgegriffenen Windung befinden, zu der
Gesamtzahl der Windungen der Wicklung. Die gesamte Wicklung
bildet also die Primärwicklung, während der
Wicklungsabschnitt zwischen dem Abgriff und dem Nulleiter
die Sekundärwicklung des Spartrafos bildet.
Um den Transformator regelbar auszubilden, ist es bekannt,
für die Wicklung blanke Drähte zu verwenden, und für den
Abgriff einen Abnehmer, der entlang der Wicklung über die
blanken Drähte gleitet. Da der gesamte Laststrom über den
Abnehmer fließt, muß er entsprechend aufwendig ausgebildet
werden. Außerdem ist ein Motor zur Verschiebung des
Abnehmers notwendig, und der Abnehmer wird durch den
Gleitkontakt mit der Wicklung abgenutzt.
Aus der DE 31 04 676 A1 ist eine Beleuchtungsanlage bekannt,
bei der jede Lampe mit einer Drossel ausgeregelt wird, die
durch einen aufwendigen Schutzmechanismus angesteuert wird.
In dem Aufsatz von Chiesa und Toso in: Control Engineering,
Januar 1964 Seiten 84 bis 86, wird ein Spartransformator
mit Anzapfungen beschrieben, welche entsprechend der
gewünschten Ausgangsspannung nach Binärstufen abgegriffen
werden. Um unterbrechungslos zu steuern, werden die
einzelnen Schaltkombinationen mit Hilfe von
Halbleiterelementen mit aufwendiger Ansteuerelektronik
geschalten. Vor allem bei Regelung von induktiven und
kapazitiven Lasten kann dies zu Problemen führen. Da über
samtliche Schaltelemente der Laststrom fließt, müssen die
Schaltelemente entsprechend groß und aufwendig gehalten
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfach aufgebauten
Transformator zur unterbrechungslosen Spannungsregelung
bereitzustellen.
Dies wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1
gekennzeichneten Transformator erreicht. In den Ansprüchen
2 und 3 sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
wiedergegeben. Im Anspruch 4 ist eine
Verwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Transformators
angegeben.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung
beispielsweise näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 die Schaltung eines Spartransformators nach
einer Ausführungsform; und
Fig. 2 die Schaltung eines Spartransformators
nach einer weiteren Ausführungsform.
Gemäß Fig. 1 besteht der Spartransformator aus einem
geschlossenen Eisenkern und einer Wicklung 2. Die Wicklung
2 besteht aus zwei Abschnitten, nämlich dem Lastabschnitt 3
und dem Steuerabschnitt 4.
Der Lastabschnitt 3 ist eingangsseitig mit der Phase L des
Netzes verbunden und ausgangsseitig über die Leitung 6 an
die Phase des Verbrauchers 7 angeschlossen.
Der Abgriff 8 der Leitung 6 trennt den Lastabschnitt 3 vom
Steuerabschnitt 4. Das heißt der Lastabschnitt 3 besteht aus
den Windungen der Wicklung 2 zwischen der Eingangsseite des
Trafos und dem Abgriff 8, während der Steuerabschnitt 4 aus
den Windungen der Wicklung 2 zwischen Abgriff 8 und der
Ausgangsseite des Trafos besteht.
Bei dem Trafo nach Fig. 1 fließt der Laststrom entsprechend
den Pfeilen IL durch den Lastabschnitt 3 über den
Verbraucher 7 zum Nulleiter N, während durch den
Steuerabschnitt 4 entsprechend dem Pfeil IM der
Magnetisierungsstrom fließt.
Der Steuerabschnitt 4 ist aus einem ersten Teil 12 und
einem zweiten Teil 13 gebildet. Die Windungen des zweiten
Teiles 13 schließen sich an die Windungen des
Lastabschnittes 3 an. Die Windungen des ersten Teils 12 des
Steuerabschnittes 4 bestehen aus mehreren Einzelabschnitten
I bis IV.
Jeder Einzelabschnitt I bis IV weist in seinem Stromweg ein
erstes Schaltglied 14 bis 17 auf. Ferner ist ein
Schaltglied 18 bis 21 zwischen der Eingangsseite E und der
Ausgangsseite A jedes Einzelabschnittes I bis IV
vorgesehen. Von der Eingangsseite E jedes Einzelabschnittes
I bis IV führt eine Leitung 22 bis 25 zu den Windungen des
betreffenden Einzelabschnittes I bis IV, wobei in den
Leitungen 22 bis 25 das erste Schaltglied 14 bis 17
angeordnet ist. Eine weitere Leitung 26 bis 29 führt von
den Windungen des jeweiligen Einzelabschnittes I bis IV zu
der Ausgangsseite A desselben.
Die Eingangsseite E des ersten Einzelabschnittes I ist über
eine Leitung 30 mit der Ausgangsseite des zweiten Teils 13
des Steuerabschnittes 4 verbunden, während die
Ausgangsseite A des vom zweiten Teil 13 abgewandten
Einzelabschnittes IV über eine Leitung 31 mit dem Nulleiter
N verbunden ist. Zwischen den Leitungen 22 und 26, 23 und
27, 24 und 28 sowie 25 und 29 jedes Einzelabschnittes I bis
IV befinden sich die Schaltglieder 18 bis 21.
Jeder Einzelabschnitt I bis IV weist eine unterschiedliche
Anzahl von Windungen auf. Zum Beispiel kann der Einzelabschnitt I
10, der Einzelabschnitt II 20 der Einzelabschnitt III 40
und der Einzelabschnitt IV 80 Windungen aufweisen.
Damit kann die Zahl der Windungen NM des Steuerabschnittes
4, die mit dem Nulleiter verbunden sind, entsprechend der
abzunehmenden Spannung U2 geändert werden. Die Windungszahl
NM des Steuerabschnittes besteht dabei aus der
unveränderbaren Windungszahl NM konst. des zweiten Teils 13
und der veränderbaren Windungszahl NMv der Einzelabschnitte
I bis IV, die mit dem Nulleiter N verbunden sind.
Das heißt, wenn beispielsweise sich die Windungszahl NM des
Steuerabschnittes 4 aus der Windungszahl NM konst. des
zweiten Teils 13 und den 10 Windungen des Einzelabschnitts
I zusammensetzten soll, wird das Schaltglied 14 des
Einzelabschnitts I geschlossen und das Schaltglied 18
zwischen dem Eingang E und dem Ausgang A des
Einzelabschnittes I geöffnet, während die Schaltglieder 15,
16, 17 der übrigen Einzelabschnitte II bis IV geöffnet und
die Schaltglieder 19 bis 21 zwischen dem Eingang E und dem
Ausgang A der Einzelabschnitte II bis IV geschlossen
werden.
Wenn z. B. die Windungszahl NM des Steuerabschnittes 4 NM
konst. plus 70 Windungen betragen soll, werden die
Schaltglieder 14, 15, 16 der Einzelabschnitte I bis III
geschlossen und die Schaltglieder 18, 19, 20 zwischen dem
Eingang E und dem Ausgang A der Einzelabschnitte I bis III
geöffnet, während das Schaltglied 17 des Einzelabschnittes
IV geöffnet und das Schaltglied 21 zwischen dem Eingang E
und dem Ausgang A des Einzelabschnittes IV geschlossen
wird.
Es ist ersichtlich, daß sich mit dem Einzelabschnitten I
bis IV gemäß Fig. 1 die Anzahl der zugeschalteten Windungen
in 16 Schritten von je 10 Windungen von 0 bis 80 ändern
läßt. Dabei entspricht jeder Schritt einer bestimmten
Änderung der Größe der abzunehmenden Spannung U2.
Wenn die Nennspannung U1 beispielsweise 220 V beträgt, die
abzunehmende Spannung U2 bei allen zugeschalteten vier
Einzelabschnitten I bis IV z. B. 210 V und die abzunehmende
Spannung U2 bei allen abgeschalteten vier Einzelabschnitten
I bis IV, also nur mit den Windungen des zweiten Teils 13
des Steuerabschnittes 4 z. B. 170 V beträgt, kann die
Spannung U2 also zwischen 170 V und 210 V in 16 Stufen
geändert werden.
Die Änderung der Spannung bei den einzelnen Stufen ist
allerdings nicht gleich groß. Das heißt, es besteht keine
Linearität zwischen der zugeschalteten Windungszahl und der
Änderung der Größe der abzunehmenden Spannung U2.
Die Abhängigkeit zwischen der zugeschalteten Windungszahl
NR und der abzunehmenden Spannung U2 ergibt sich aus
folgender Formel
worin
NL die Windungszahl des Lastabschnittes 3, U1 die Nennspannung und NF die unveränderbare Windungszahl des zweiten Teils 13 des Steuerabschnittes 4 bedeuten.
NL die Windungszahl des Lastabschnittes 3, U1 die Nennspannung und NF die unveränderbare Windungszahl des zweiten Teils 13 des Steuerabschnittes 4 bedeuten.
Aufgrund der Formel (I) wurde errechnet, da sich
beispielsweise mit sechs Einzelabschnitten I bis VI die
abzunehmende Spannung U2 bei einer Nennspannung von 220 V
von 120 bis 205 V annähernd in 5 V-Schritten linear ändern
läßt, wenn der Einzelabschnitt I 2, der Einzelabschnitt II
5, der Einzelabschnitt III 11, der Einzelabschnitt IV 24,
der Einzelabschnitt V 54 und der Einzelabschnitt VI 103
Windungen aufweist. Bei zahlreichen Anwendungen z. B.
der Steuerung von Beleuchtungsanlagen ist jedoch eine
lineare Zu- und Abnahme von U2 nicht erforderlich,
mitunter sogar unerwünscht.
Die gesamte wirksame Wicklung, d. h. der Lastabschnitt
3, der zweite Teil 13 des Steuerabschnitts 4 mit der
unveränderlichen Windungszahl NF sowie die
zugeschalteten Windungen NR des ersten Teils 12 des
Steuerabschnitts 4 bilden die Primärwicklung des
Spartrafos, während der zweite Teil 13 und die
zugeschalteten Windungen NR des ersten Teils 12 die
Sekundärwicklung bilden. Es ist ersichtlich, daß damit
bei dem Spartrafo die Primär- und die Sekundärwicklung
verändert werden, je nachdem welche Einzelabschnitte I
bis IV zusammengeschaltet und mit dem Nulleiter N
verbunden sind.
Der Trafo kann auch 3-phasig ausgeführt werden.
Wenn gemäß Fig. 1 das erste Schaltglied 14 bis 17 und
das zweite Schaltglied 18 bis 21 der Einzelabschnitte I
bis IV gleichzeitig geschlossen werden, dann ist der
betreffende Einzelabschnitt I bis IV kurzgeschlossen,
so daß er zerstört werden kann.
Als Schaltglieder 14 bis 21 werden Schütze, also
fernbetätigte elektromagnetische Schalter, verwendet, die
preiswert sind und beispielsweise bis zu 10 Millionen
Umschaltungen standhalten. Das heißt, die beiden Schaltglieder
14, 18; 15, 19; 16, 20 und 17, 21 jedes Einzelabschnitts
I bis IV, von denen jeweils einer offen ist, wenn das
andere geschlossen ist, bestehen aus einem Schütz mit
Öffner und Schließer.
Durch die Verwendung von Schützen als Schaltglieder 14 bis 21
ist eine kurze Unterbrechung des Magnetisierungsstromes IM
jedoch unvermeidbar. Während der Umschaltzeit, also dieser
kurzen Unterbrechung von z. B. wenigen Millisekunden wirkt der
Lastabschnitt 3 als Drossel für den Verbraucher 7. Dadurch
wird an den Verbraucher 7 während der Umschaltzeit eine
Spannung angelegt, die der Nennspannung U1 minus der
Lastspannung UL entspricht. Das heißt, wenn beispielsweise die
Nennspannung 220 V beträgt und die Lastspannung 5 V, wird
damit beim Schalten mit einem Schütz an den Verbraucher 7
eine Spannung von 215 V angelegt. Wenn der Verbraucher 7
beispielsweise eine Lampe ist, tritt damit ein kurzes
Zucken des Lichtes auf.
Die beiden Schaltglieder 14 und 18, 15 und 19, 16 und 20
sowie 17 und 21 jedes Einzelabschnittes I bis IV sollen
also möglichst einerseits gleichzeitig schalten, damit das
Zucken wegfällt, andererseits dürfen sie nicht gleichzeitig
geschlossen sein, weil sonst ein Kurzschluß auftritt.
Der Kurzschlußstrom benötigt allerdings eine bestimmte Zeit
von z. B. 2 bis 10 Millisekunden, bis er sich voll aufbaut.
Wenn daher Schaltglieder 14 bis 21 verwendet werden, die
eine sehr kurze Umschaltzeit besitzen, beispielsweise
die Hälfte der oder weniger als die Aufbauzeit
für den Kurzschlußstrom, dann ist die Gefahr, daß ein
Kurzschluß zu einer Beschädigung des betreffenden
Einzelabschnitts I bis IV führt, wesentlich reduziert.
Die preiswerteren handelsüblichen Schütze sind also ohne
weiteres einsetzbar, wenn die erwähnten Spannungsspitzen
beim Umschalten in Kauf genommen werden, die sich bei einer
Lampe als Verbraucher 7 durch ein kurzes Zucken des Lichtes
äußern. Die preiswerteren Schütze sind allerdings dann
nicht mehr einsetzbar, wenn die Schalter 14 und 18, 15 und
19, 16 und 20 und 17 und 21 der Einzelabschnitte I bis IV
gleichzeitig betätigt werden, auch dann nicht, wenn die
Umschaltzeit der Schütze kürzer ist als die Aufbauzeit des
Kurzschlußstromes.
Um dem abzuhelfen, können entweder größer dimensionierte
Schütze verwendet werden oder es können in dem Stromweg der
Einzelabschnitte I bis IV an beliebiger Stelle,
beispielsweise in den Leitungen 26 bis 29, ein Widerstand
oder eine Drossel angeordnet werden, wie für den
Einzelabschnitt I in Fig. 1 durch den Widerstand 33 in der
Leitung 26 gezeigt. Durch den Widerstand bzw. die Drossel wird
der Kurzschlußstrom für kurze Zeit entsprechend begrenzt.
Ferner kann durch eine nicht dargestellte Sicherung in Serie
mit der Drossel 33 ein Trafobrand bei Fehlschaltungen
verhindert werden.
Durch den Lastabschnitt 3 geht ein Teil des Regelbereiches
des Transformators verloren. Das heißt, man kann für die
Verbraucher 7 nicht über die volle Nennspannung U1
verfügen. Demgemäß wird der Lastabschnitt 3 möglichst klein
ausgebildet, so daß die abzunehmende Spannung U2
beispielsweise maximal bis zu 95% der Nennspannung U1
beträgt. So kann bei einer Nennspannung von 220 V der
Regelbereich 215 V betragen, und der Bereich des
Lastabschnitts 35 V.
Wenn die volle Nennspannung an den Verbraucher 7 angelegt
werden soll, ist es möglich, in der Leitung 6, die den
Lastabschnitt 3 mit dem Verbraucher 7 verbindet, ein
Schaltglied 34 anzuordnen, sowie den Verbraucher 7 mit
einer weiteren Leitung 35, die ebenfalls mit einem
Schaltglied 36 versehen ist, an die Phase des Netzes L
anzuschließen. Wenn die volle Spannung erwünscht ist, dann wird
das Schaltglied 34 geöffnet und das Schaltglied 36
geschlossen. Die Schaltglieder 34 und 36 können als Schütze
ausgebildet sein. Damit wird zugleich der Regelbereich des
Transformators um die Lastspannung UL vergrößert.
Der erfindungsgemäße Spartrafo ist überall dort verwendbar,
wo eine unterbrechungslose, feinstufige Spannungsregelung
notwendig ist.
Beispielsweise ist der erfindungsgemäße Spartrafo zur
Regelung oder Steuerung einer Beleuchtungsanlage
einsetzbar. Dies gilt insbesondere für eine
Beleuchtungsanlage mit Gasentladungslampen, die
unterbrechungslos geregelt werden müssen, damit die
Gasentladungslampen nicht erlöschen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, werden dazu die Schaltglieder 14 bis
21 und gegebenenfalls die Schaltglieder 34 und 36 von einem
Rechner 37, beispielsweise einer speicherprogrammierbaren
Steuerung, betätigt, der als Eingangsgrößen z. B. der
Tageslichteinfall a, Lampenalterungsfaktoren b,
Verschmutzungsfaktoren c, Netzverspannungsschwankungen e,
Absenkung des Helligkeitsniveaus f während geringer oder
keiner Benutzung, Reinigungsarbeiten, Zeiten
außergewöhnlichen Energieverbrauchs und somit der
Überbrückung von Energieengpässen, die Reduzierung von
Planungsüberwerten g, bei einer Straßenbeleuchtungsanlage
z. B. Werte über das Verkehrsaufkommen h
zugeführt werden.
Der so gesteuerte Transformator wird der Beleuchtungsanlage
7 vorgeschaltet. Damit ist eine wesentliche
Energieeinsparung der Beleuchtungsanlage erreichbar.
Bei der Ausführungsform des Spartrafos nach Fig. 2 sind
drei Einzelabschnitte I bis III vorgesehen. An die
Leitung 30, also die Ausgangsseite des zweiten Teils 13
des Steuerabschnitts 4 ist ein Wechselschalter 40
angeschlossen, der mit der Eingangsseite E oder der
Ausgangsseite A des ersten Einzelabschnitts I
verbindbar ist. Der Einzelabschnitt III, dessen
Ausgangsseite A aber ein Schaltglied 41 an den
Nulleiter N angeschlossen ist, weist ein erstes
Schaltglied 42 in seinem Stromweg, also zwischen seiner
Eingangsseite E und seiner Windung auf und ein zweites
Schaltglied 43 zwischen seiner Eingangsseite E und
seiner Ausgangsseite A. Der Einzelabschnitt II weist
einen Wechselschalter 44 auf, der die Eingangsseite E
des Einzelabschnitts III mit der Eingangsseite E oder
der Ausgangsseite A des Einzelabschnitts II verbindet.
Die Windungszahl der Einzelabschnitte I bis III kann
unterschiedlich und beispielsweise so bemessen sein,
daß bei zugeschaltetem Einzelabschnitt I (und
abgeschaltetem Einzelabschnitt II und III) die
abzunehmende Spannung U2 um 5 V bei zugeschaltetem
Einzelabschnitt II (und abgeschaltetem Einzelabschnitt
I und III) um 16 V und bei zugeschaltetem
Einzelabschnitt III (und abgeschaltetem Einzelabschnitt
I und II) um 20 V zunimmt.
Die Schaltglieder 42 und 43 im Einzelabschnitt III sind
als Schutz mit Öffner und Schließer ausgebildet,
desgleichen werden die Schaltglieder 36 und 41 durch
einen Schutz mit Öffner und Schließer gebildet.
Der Spartrafo nach Fig. 2 ist z. B. für eine
Straßenbeleuchtungsanlage geeignet. Die Netzspannung
mit z. B. 220 V ist bekanntlich Schwankungen
unterworfen. Auf der anderen Seite ist zum Betrieb
einer Gasentladungslampe eine Mindestspannung
erforderlich, von z. B. 170 V; sonst fällt sie aus.
Die Straßenbeleuchtung soll während der abendlichen
Hauptverkehrszeit, also z. B. bis 22 Uhr, mit voller
Lichtstärke, d. h. mit Netzspannung betrieben werden,
danach mit reduzierter Spannung.
Mit den Wechselschaltern 40, 44 wird die
Grundeinstellung der Beleuchtungsanlage vorgenommen. Das
heißt, die Einzelabschnitte I und/oder II werden so
zugeschaltet, daß bei zugeschaltetem Einzelabschnitt
III, also bei geschlossenem Schaltglied 42 und offenem
Schaltglied 43, die Lampe 7 mit einer um 5 V bis 10 V
über der Mindestspannung liegenden Spannung, also z. B.
mit 180 V versorgt wird, so daß auch bei Schwankung der
Netzspannung die Mindestspannung von 170 V nicht
unterschritten wird. Diese Grundeinstellung wird bei
Betriebsaufnahme der Straßenbeleuchtung durchgeführt.
Beim Einschalten der Straßenbeleuchtung am Abend wird
der Einzelabschnitt III zugeschaltet. Durch die z. B.
auf 180 V reduzierte Spannung wird ein Sanftanlauf
durchgeführt, der beispielsweise fünf bis vierzig
Minuten dauern kann. Dadurch wird der Warmschock
reduziert und damit die Lebensdauer der Lampen
wesentlich erhöht.
Danach wird der Schalter 41 geöffnet und der Schalter
36 geschlossen, so daß die Beleuchtungsanlage 7 an die
Netzspannung angeschlossen ist, also ihre volle
Lichtstärke besitzt.
Um die Grundeinstellung vorzunehmen, können die
Wechselschalter 40, 44 auch durch elektrische Leitungen
ersetzt werden. So kann die Klemme 45 mit einem Draht
mit der Klemme 46 oder 47 verbunden werden, und mit
einem weiteren Draht die Klemme 48 mit den Klemmen 49
oder 50.
Claims (4)
1. Transformator zur unterbrechungslosen Spannungsre
gelung, bei dem ein Teil der Wicklung Einzelabschnitte
aufweist, die mit einem ersten Schaltglied im Stromweg des
Einzelabschnitts und mit einem zweiten Schaltglied zwischen
dem Eingang und dem Ausgang des Einzelabschnitts in einer
der abzunehmenden Spannung entsprechenden Kombination
zusammenschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Transformator als Spartransformator ausgebildet ist, dessen
Wicklung (2) einen eingangsseitig an die Phase (L) des
Netzes und ausgangsseitig an die Phase des Verbrauchers (7)
angeschlossenen Lastabschnitt (3) und einen ausgangsseitig
mit dem Nulleiter (N) verbundenen Steuerabschnitt (4) auf
weist, welcher die in einer der abzunehmenden Spannung ent
sprechenden Kombination zusammenschaltbaren Einzelab
schnitte (I-IV) aufweist, und daß die Schaltglieder durch
Schütze (14-21) gebildet sind, welche derart gesteuert sind,
daß der Lastabschnitt (3) beim Umschalten zur Änderung der
Spannung (U2) an dem Verbraucher (7) eine Drossel bildet.
2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Leitung (35) mit einem Schütz (36) vorgesehen ist,
mit der der Verbraucher (7) an die Phase (L) des Netzes
anschließbar ist.
3. Transformator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerabschnitt (4) aus einem ersten Teil
(12) und einem zweiten Teil (13) besteht, der zwischen dem
ersten Teil (12) und dem Lastabschnitt (3) angeordnet ist,
wobei der erste Teil (12) aus den in einer der abzu
nehmenden Spannung entsprechenden Kombination zusammen
schaltbaren Einzelabschnitten (I-IV) besteht und die Zahl
der mit den Nulleiter (N) verbundenen Windungen des zweiten
Teils (13) unveränderbar ist.
4. Verwendung des Transformators nach einem der vor
stehenden Ansprüche zur Regelung einer Beleuchtungsanlage.
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