DE19541341A1 - Regelbarer Transformator - Google Patents
Regelbarer TransformatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen regelbaren
Transformator, insbesondere einen Spartransformator nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Spartransformator weist einen Eisenkern mit nur einer
Wicklung auf, die eingangsseitig mit der Phase des Netzes
und dem Nulleiter und ausgangsseitig mit einem Abgriff der
Transformatorwicklung und dem Nulleiter verbunden ist. Die
abzunehmende Spannung wird durch Abgriff der Leitung,
welche zur Phase des Verbrauchers führt, an einer Windung
der Wicklung erhalten. Das Verhältnis der abzunehmenden
Spannung zur Nennspannung entspricht dabei dem Verhältnis
der Zahl der Windungen, die sich zwischen der Ausgangsseite
der Wicklung und der abgegriffenen Windung befinden, zu der
Gesamtzahl der Windungen der Wicklung. Die gesamte Wicklung
bildet also die Primärwicklung, während der
Wicklungsabschnitt zwischen dem Abgriff und dem Nulleiter
die Sekundärwicklung des Spartrafos bildet.
Um den Transformator regelbar auszubilden, ist es bekannt,
für die Wicklung blanke Drähte zu verwenden, und für den
Abgriff einen Abnehmer, der entlang der Wicklung über die
blanken Drähte gleitet. Da der gesamte Laststrom über den
Abnehmer fließt, muß er entsprechend aufwendig ausgebildet
werden. Außerdem ist ein Motor zur Verschiebung des
Abnehmers notwendig, und der Abnehmer wird durch den
Gleitkontakt mit der Wicklung abgenutzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen mit geringem
Aufwand herstellbaren regelbaren Trafo, insbesondere
Spartrafo zur Verfügung zu stellen.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem in Anspruch 1
gekennzeichneten Transformator erreicht. In den
Ansprüchen 2 bis 10 sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung wiedergegeben. Im Anspruch 11 ist eine
Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen
Transformators angegeben.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung
beispielsweise näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 die Schaltung eines Spartransformators nach
einer Ausführungsform
Fig. 2 ein Diagramm mit dem Spannungsverlauf des
Wechselstroms;
Fig. 3 die Schaltung eines Transformators; und
Fig. 4 die Schaltung eines Spartransformators
nach einer weiteren Ausführungsform.
Gemäß Fig. 1 besteht der Spartransformator aus einem
geschlossenen Eisenkern 1 und einer Wicklung 2. Die
Wicklung 2 besteht aus zwei Abschnitten, nämlich dem
Lastabschnitt 3 und dem Steuerabschnitt 4.
Der Lastabschnitt 3 ist eingangsseitig mit der Phase L
des Netzes verbunden und ausgangsseitig über die
Leitung 6 an die Phase des Verbrauchers 7
angeschlossen.
Der Abgriff 8 der Leitung 6 trennt den Lastabschnitt 3
vom Steuerabschnitt 4. Das heißt, der
Lastabschnitt 3 besteht aus den Windungen
der Wicklung 2 zwischen der Eingangsseite des
Trafos und dem Abgriff 8, während der Steuerabschnitt 4 aus
den Windungen der Wicklung 2 zwischen Abgriff 8 und der
Ausgangsseite des Trafos besteht.
Bei dem Trafo nach Fig. 1 fließt der Laststrom entsprechend
den Pfeilen IL durch den Lastabschnitt 3 über den
Verbraucher 7 zum Nulleiter N, während durch den
Steuerabschnitt 4 entsprechend dem Pfeil IM der
Magnetisierungsstrom fließt.
Der Steuerabschnitt 4 ist aus einem ersten Teil 12 und
einem zweiten Teil 13 gebildet. Die Windungen des zweiten
Teiles 13 schließen sich an die Windungen des
Lastabschnittes 3 an. Die Windungen des ersten Teils 12 des
Steuerabschnittes 4 bestehen aus mehreren Einzelabschnitten
I bis IV.
Jeder Einzelabschnitt I bis IV weist in seinem Stromweg ein
erstes Schaltglied 14 bis 17 auf. Ferner ist ein
Schaltglied 18 bis 21 zwischen der Eingangsseite E und der
Ausgangsseite A jedes Einzelabschnittes I bis IV
vorgesehen. Von der Eingangsseite E jedes Einzelabschnittes
I bis IV führt eine Leitung 22 bis 25 zu den Windungen des
betreffenden Einzelabschnittes I bis IV, wobei in den
Leitungen 22 bis 25 das erste Schaltglied 14 bis 17
angeordnet ist. Eine weitere Leitung 26 bis 29 führt von
den Windungen des jeweiligen Einzelabschnittes I bis IV zu
der Ausgangsseite A desselben.
Die Eingangsseite E des ersten Einzelabschnittes I ist über
eine Leitung 30 mit der Ausgangsseite des zweiten Teils 13
des Steuerabschnittes 4 verbunden, während die
Ausgangsseite A des vom zweiten Teil 13 abgewandten
Einzelabschnittes IV über eine Leitung 31 mit dem Nulleiter
N verbunden ist. Zwischen den Leitungen 22 und 26, 23 und
27, 24 und 28 sowie 25 und 29 jedes Einzelabschnittes I bis
IV befinden sich die Schaltglieder 18 bis 21.
Jeder Einzelabschnitt I bis IV weist eine unterschiedliche
Anzahl von Windungen auf. Zum Beispiel kann der Einzelabschnitt I
10, der Einzelabschnitt II 20 der Einzelabschnitt III 40
und der Einzelabschnitt IV 80 Windungen aufweisen.
Damit kann die Zahl der Windungen NM des Steuerabschnittes
4, die mit dem Nulleiter verbunden sind, entsprechend der
abzunehmenden Spannung U2 geändert werden. Die Windungszahl
NM des Steuerabschnittes besteht dabei aus der
unveränderbaren Windungszahl NM konst. des zweiten Teils 13
und der veränderbaren Windungszahl NMv der Einzelabschnitte
I bis IV, die mit dem Nulleiter N verbunden sind.
Das heißt, wenn beispielsweise sich die Windungszahl NM des
Steuerabschnittes 4 aus der Windungszahl NM konst. des
zweiten Teils 13 und den 10 Windungen des Einzelabschnitts
I zusammensetzten soll, wird das Schaltglied 14 des
Einzelabschnitts I geschlossen und das Schaltglied 18
zwischen dem Eingang E und dem Ausgang A des
Einzelabschnittes I geöffnet, während die Schaltglieder 15,
16, 17 der übrigen Einzelabschnitte II bis IV geöffnet und
die Schaltglieder 19 bis 21 zwischen dem Eingang E und dem
Ausgang A der Einzelabschnitte II bis IV geschlossen
werden.
Wenn z. B. die Windungszahl NM des Steuerabschnittes 4 NM
konst. plus 70 Windungen betragen soll, werden die
Schaltglieder 14, 15, 16 der Einzelabschnitte I bis III
geschlossen und die Schaltglieder 18, 19, 20 zwischen dem
Eingang E und dem Ausgang A der Einzelabschnitte I bis III
geöffnet, während das Schaltglied 17 des Einzelabschnittes
IV geöffnet und das Schaltglied 21 zwischen dem Eingang E
und dem Ausgang A des Einzelabschnittes IV geschlossen
wird.
Es ist ersichtlich, daß sich mit dem Einzelabschnitten I
bis IV gemäß Fig. 1 die Anzahl der zugeschalteten Windungen
in 16 Schritten von je 10 Windungen von 0 bis 80 ändern
läßt. Dabei entspricht jeder Schritt einer bestimmten
Änderung der Größe der abzunehmenden Spannung U2.
Wenn die Nennspannung U1 beispielsweise 220 V beträgt, die
abzunehmende Spannung U2 bei allen zugeschalteten vier
Einzelabschnitten I bis IV z. B. 210 V und die abzunehmende
Spannung U2 bei allen abgeschalteten vier Einzelabschnitten
I bis IV, also nur mit den Windungen des zweiten Teils 13
des Steuerabschnittes 4 z. B. 170 V beträgt, kann die
Spannung U2 also zwischen 170 V und 210 V in 16 Stufen
geändert werden.
Die Änderung der Spannung bei den einzelnen Stufen ist
allerdings nicht gleich groß. Das heißt, es besteht keine
Linearität zwischen der zugeschalteten Windungszahl und der
Änderung der Größe der abzunehmenden Spannung U2.
Die Abhängigkeit zwischen der zugeschalteten Windungszahl
NR und der abzunehmenden Spannung U2 ergibt sich aus
folgender Formel
worin
NL die Windungszahl des Lastabschnittes 3, U1 die
Nennspannung und NF die unveränderbare Windungszahl des
zweiten Teils 13 des Steuerabschnittes 4 bedeuten.
Aufgrund der Formel (I) wurde errechnet, da sich
beispielsweise mit sechs Einzelabschnitten I bis VI die
abzunehmende Spannung U2 bei einer Nennspannung von 220 V
von 120 bis 205 V annähernd in 5 V-Schritten linear ändern
läßt, wenn der Einzelabschnitt I 2, der Einzelabschnitt II
5, der Einzelabschnitt III 11, der Einzelabschnitt IV 24,
der Einzelabschnitt V 54 und der Einzelabschnitt VI 103
Windungen aufweist. Bei zahlreichen Anwendungen z. B.
der Steuerung von Beleuchtungsanlagen ist jedoch eine
lineare Zu- und Abnahme von U2 nicht erforderlich,
mitunter sogar unerwünscht.
Die gesamte wirksame Wicklung, d. h. der Lastabschnitt
3, der zweite Teil 13 des Steuerabschnitts 4 mit der
unveränderlichen Windungszahl NF sowie die
zugeschalteten Windungen NR des ersten Teils 12 des
Steuerabschnitts 4 bilden die Primärwicklung des
Spartrafos, während der zweite Teil 13 und die
zugeschalteten Windungen NR des ersten Teils 12 die
Sekundärwicklung bilden. Es ist ersichtlich, daß damit
bei dem Spartrafo die Primär- und die Sekundärwicklung
verändert werden, je nachdem welche Einzelabschnitte I
bis IV zusammengeschaltet und mit dem Nulleiter N
verbunden sind.
Der Trafo kann auch 3-phasig ausgeführt werden.
Wenn gemäß Fig. 1 das erste Schaltglied 14 bis 17 und
das zweite Schaltglied 18 bis 21 der Einzelabschnitte I
bis IV gleichzeitig geschlossen werden, ist der
betreffende Einzelabschnitt I bis IV kurzgeschlossen,
so daß er zerstört werden kann.
Als Schaltglieder 14 bis 21 können Schütze, also
fernbetätigte elektromagnetische Schalter, verwendet
werden, die preiswert sind und beispielsweise bis zu 10
Millionen Umschaltungen standhalten. Das heißt, die beiden
Schaltglieder 14, 18; 15, 19; 16, 20 und 17, 21 jedes
Einzelabschnitts I bis IV, von denen jeweils einer
offen ist, wenn das andere geschlossen ist, bestehen
aus einem Schütz mit Öffner und Schließer.
Bei Verwendungen von Schützen als Schaltglieder 14 bis
21 ist eine kurze Unterbrechung des
Magnetisierungsstromes IM jedoch unvermeidbar. Während
der Umschaltzeit, also dieser kurzen Unterbrechung von
z. B. wenigen Millisekunden wirkt der Lastabschnitt 3
als Drossel für den Verbraucher 7. Dadurch wird an den
Verbraucher 7 während der Umschaltzeit eine Spannung
angelegt, die der Nennspannung U1 minus der
Lastspannung UL entspricht. Das heißt, wenn beispielsweise die
Nennspannung 220 V beträgt und die Lastspannung 5 V, wird
damit beim Schalten mit einem Schütz an den Verbraucher 7
eine Spannung von 215 V angelegt. Wenn der Verbraucher 7
beispielsweise eine Lampe ist, tritt damit ein kurzes
Zucken des Lichtes auf.
Die beiden Schaltglieder 14 und 18, 15 und 19, 16 und 20
sowie 17 und 21 jedes Einzelabschnittes I bis IV sollen
also möglichst einerseits gleichzeitig schalten, damit das
Zucken wegfällt, andererseits dürfen sie nicht gleichzeitig
geschlossen sein, weil sonst ein Kurzschluß auftritt.
Der Kurzschlußstrom benötigt allerdings eine bestimmte Zeit
von z. B. 2 bis 10 Millisekunden, bis er sich voll aufbaut.
Wenn daher Schaltglieder 14 bis 21 verwendet werden, die
eine sehr kurze Umschaltzeit besitzen, beispielsweise eine
Umschaltzeit, die die Hälfte oder weniger der Aufbauzeit
für den Kurzschlußstrom beträgt, ist die Gefahr, daß ein
Kurzschluß zu einer Beschädigung des betreffenden
Einzelabschnitts I bis IV führt, wesentlich reduziert.
Die preiswerteren handelsüblichen Schütze sind also ohne
weiteres einsetzbar, wenn die erwähnten Spannungsspitzen
beim Umschalten in Kauf genommen werden, die sich bei einer
Lampe als Verbraucher 7 durch ein kurzes Zucken des Lichtes
äußern. Die preiswerteren Schütze sind allerdings dann
nicht mehr einsetzbar, wenn die Schalter 14 und 18, 15 und
19, 16 und 20 und 17 und 21 der Einzelabschnitte I bis IV
gleichzeitig betätigt werden, auch dann nicht, wenn die
Umschaltzeit der Schütze kürzer ist als die Auftauzeit des
Kurzschlußstromes.
Um dem abzuhelfen, können entweder größer dimensionierte
Schütze verwendet werden oder es können in dem Stromweg der
Einzelabschnitte I bis IV an beliebiger Stelle,
beispielsweise in den Leitungen 26 bis 29 ein Widerstand
oder eine Drossel angeordnet werden, wie für den
Einzelabschnitt I in Fig. 2 durch den Widerstand 33 in der
Leitung 26 gezeigt. Durch den Widerstand bzw. die Drossel
wird der Kurzschlußstrom für kurze Zeit entsprechend
begrenzt. Ferner kann durch eine nicht dargestellte
Sicherung in Serie mit der Drossel 33 ein Trafobrand bei
Fehlschaltungen verhindert werden.
Das Problem der Spannungsspitzen bzw. des Kurzschlusses
während des Umschaltens der Schaltglieder 14 bis 21 läßt
sich dadurch beseitigen, wenn als Schaltglieder
Halbleiterbauelemente, beispielsweise Tyristoren oder
Transistoren, verwendet werden. Derartige
Halbleiterbauelemente schalten im Mikrosekundenbereich.
Vorzugsweise werden die Halbleiterbauelemente während des
Nulldurchgangs der Halbwelle des Wechselstromes, welche
gemäß Fig. 2 im Zeitpunkt t stattfindet, geschalten. Das heißt,
das Halbleiterbauelement, das dem ersten Schaltglied 14 bis
17 jedes Einzelabschnittes I bis IV entspricht, schaltet
z. B. eine Mikrosekunde vor t um und das dem zweiten
Schaltglied 18 bis 21 entsprechende Halbleiterbauelement im
Zeitpunkt t oder eine Mikrosekunde danach. Der
Schaltvorgang in der Zeit Δt ist damit so schnell, daß sich
in den Einzelabschnitt I bis IV zu keinem Zeitpunkt ein
Kurzschlußstrom aufbauen kann. In Fig. 2 ist dabei durch
Betätigung der entsprechenden als Halbleiterelemente
ausgebildeten Schaltglieder 14 bis 21 die Änderung der
Spannung U2 von 200 cm/210 V dargestellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 können also billige
Schaltglieder verwendet werden, anstelle z. B. einen
einem Motor betätigbaren Abnehmers, der darüberhinaus einem
starken Verschleiß unterliegt. Wenn als Schaltglieder
darüberhinaus Halbleiterbauelemente verwendet werden, wird
ein regelbarer Spartransformator ohne jegliches bewegliches
Teil zur Verfügung gestellt.
Durch den Lastabschnitt 3 geht ein Teil des Regelbereiches
des Transformators verloren. Das heißt, man kann für die
Verbraucher 7 nicht über die volle Nennspannung U1
verfügen. Demgemäß wird der Lastabschnitt 3 möglichst klein
ausgebildet, so daß die abzunehmende Spannung U2
beispielsweise maximal bis zu 95% der Nennspannung U1
beträgt. So kann bei einer Nennspannung von 220 V der
Regelbereich 215 V betragen, und der Bereich des
Lastabschnitts 35 V.
Wenn die volle Nennspannung an den Verbraucher 7 angelegt
werden soll, ist es möglich, in der Leitung 6, die den
Lastabschnitt 3 mit dem Verbraucher 7 verbindet, ein
Schaltglied 34 anzuordnen, sowie den Verbraucher 7 mit
einer weiteren Leitung 35, die ebenfalls mit einem
Schaltglied 36 versehen ist, an die Phase des Netzes L
anzuschließen. Wenn die volle Spannung erwünscht ist, wird
das Schaltglied 34 geöffnet und das Schaltglied 36
geschlossen. Die Schaltglieder 34 und 36 können als Schütze
oder Halbleiterbauelemente ausgebildet sein. Damit wird
zugleich der Regelbereich des Transformators um die
Lastspannung UL vergrößert.
In Fig. 3 ist ein Normaltrafo mit einer Primärwicklung 40
und einer Sekundärwicklung 41 auf dem geschlossenen
Eisenkern 1 dargestellt. Die Sekundärwicklung 41 ist dabei
in gleicher Weise aus Einzelabschnitten I bis IV aufgebaut,
wie der erste Teil 12 des Steuerabschnitts 4 des Spartrafos
nach Fig. 1. Demgemäß werden in Fig. 3 auch die gleichen
Bezugszeichen für die Schaltglieder 14 bis 21, die
Leitungen 22 bis 29 und den Widerstand 33 verwendet.
In Fig. 1 und 3 sind beispielhaft vier Einzelabschnitte I
bis IV dargestellt. Selbstverständlich können auch mehr
Einzelabschnitte vorgesehen sein, je nachdem wie groß der
Regelbereich und wie feinstufig regelbar die Spannung sein
soll.
Der erfindungsgemäße Spartrafo ist überall dort verwendbar,
wo eine unterbrechungslose, feinstufige Spannungsregelung
notwendig ist.
Beispielsweise ist der erfindungsgemäße Spartrafo zur
Regelung oder Steuerung einer Beleuchtungsanlage
einsetzbar. Dies gilt insbesondere für eine
Beleuchtungsanlage mit Gasentladungslampen, die
unterbrechungslos geregelt werden müssen, damit die
Gasentladungslampen nicht erlöschen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, werden dazu die Schaltglieder 14 bis
21 und gegebenenfalls die Schaltglieder 34 und 36 von einem
Rechner 37, beispielsweise einer speicherprogrammierbaren
Steuerung, betätigt, der als Eingangsgrößen z. B. der
Tageslichteinfall a, Lampenalterungsfaktoren b,
Verschmutzungsfaktoren c, Netzverspannungsschwankungen e,
Absenkung des Helligkeitsniveaus f während geringer oder
keiner Benutzung, Reinigungsarbeiten, Zeiten
außergewöhnlichen Energieverbrauchs und somit der
Überbrückung von Energieengpässen, die Reduzierung von
Planungsüberwerten g, bei einer Straßenbeleuchtungsanlage
z. B. Werte über das Verkehrsaufkommen h und dergleichen
zugeführt werden.
Der so gesteuerte Transformator wird der Beleuchtungsanlage
7 vorgeschaltet. Damit ist eine wesentliche
Energieeinsparung der Beleuchtungsanlage erreichbar.
Bei der Ausführungsform des Spartrafos nach Fig. 4 sind
drei Einzelabschnitte I bis III vorgesehen. An die
Leitung 30, also die Ausgangsseite des zweiten Teils 13
des Steuerabschnitts 4 ist ein Wechselschalter 40
angeschlossen, der mit der Eingangsseite E oder der
Ausgangsseite A des ersten Einzelabschnitts I
verbindbar ist. Der Einzelabschnitt III, dessen
Ausgangsseite A über ein Schaltglied 41 an den
Nulleiter N angeschlossen ist, weist ein erstes
Schaltglied 42 in seinem Stromweg, also zwischen seiner
Eingangsseite E und seiner Windung auf, und ein zweites
Schaltglied 43 zwischen seiner Eingangsseite E und
seiner Ausgangsseite A. Der Einzelabschnitt II weist
einen Wechselschalter 44 auf, der die Eingangsseite E
des Einzelabschnitts III mit der Eingangsseite E oder
der Ausgangsseite A des Einzelabschnitts II verbindet.
Die Windungszahl der Einzelabschnitte I bis III kann
unterschiedlich und beispielsweise so bemessen sein,
daß bei zugeschaltetem Einzelabschnitt I (und
abgeschaltetem Einzelabschnitt II und III) die
abzunehmende Spannung U2 um 5 V bei zugeschaltetem
Einzelabschnitt II (und abgeschaltetem Einzelabschnitt
I und III) um 10 V und bei zugeschaltetem
Einzelabschnitt III (und abgeschaltetem Einzelabschnitt
I und II) um 20 V zunimmt.
Die Schaltglieder 42 und 43 im Einzelabschnitt III sind
als Schütz mit Öffner und Schließer ausgebildet,
desgleichen werden die Schaltglieder 36 und 41 durch
eine Schütz mit Öffner und Schließer gebildet.
Der Spartrafo nach Fig. 4 ist z. B. für eine
Straßenbeleuchtungsanlage geeignet. Die Netzspannung
mit z. B. 220 V ist bekanntlich Schwankungen
unterworfen. Auf der anderen Seite ist zum Betrieb
einer Gasentladungslampe eine Mindestspannung
erforderlich, von z. B. 170 V; sonst fällt sie aus.
Die Straßenbeleuchtung soll während der abendlichen
Hauptverkehrszeit, also z. B. bis 22 Uhr, mit voller
Lichtstärke, d. h. mit Netzspannung betrieben werden,
danach mit reduzierter Spannung.
Mit den Wechselschaltern 40, 44 wird die
Grundeinstellung der Beleuchtungsanlage vorgenommen. Das
heißt, die Einzelabschnitte I und/oder II werden so
zugeschaltet, daß bei zugeschaltetem Einzelabschnitt
III, also bei geschlossenem Schaltglied 42 und offenem
Schaltglied 43, die Lampe 7 mit einer um 5 V bis 10 V
über der Mindestspannung liegenden Spannung, also z. B.
mit 180 V versorgt wird, so daß auch bei Schwankung der
Netz Spannung die Mindestspannung von 170 V nicht
unterschritten wird. Diese Grundeinstellung wird bei
Betriebsaufnahme der Straßenbeleuchtung durchgeführt.
Beim Einschalten der Straßenbeleuchtung am Abend wird
der Einzelabschnitt III zugeschaltet. Durch dies z. B.
auf 180 V reduzierte Spannung wird ein Sanftanlauf
durchgeführt, der beispielsweise fünf bis vierzig
Minuten dauern kann. Dadurch wird der Warmschock
reduziert und damit die Lebensdauer der Lampen
wesentlich erhöht.
Danach wird der Schalter 41 geöffnet und der Schalter
36 geschlossen, so daß die Beleuchtungsanlage 7 an die
Netzspannung angeschlossen ist, also ihre volle
Lichtstärke besitzt.
Um die Grundeinstellung vorzunehmen, können die
Wechselschalter 40, 44 auch durch elektrische Leitungen
ersetzt werden. So kann die Klemme 45 mit einem Draht
mit der Klemme 46 oder 47 verbunden werden, und mit
einem weiteren Draht die Klemme 48 mit den Klemmen 49
oder 50.
Claims (11)
1. Regelbarer Transformator, dadurch gekennzeichnet, daß
die Primär- und/oder Sekundärwicklung (40, 41)
zumindest teilweise aus Einzelabschnitten (I bis IV)
besteht, die in einer der abzunehmenden Spannung (U2)
entsprechenden Kombination zusammenschaltbar sind.
2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Einzelabschnitt (I bis IV)
vorgesehen ist, der in seinem Stromweg ein erstes
Schaltglied (14 bis 17, 42) und zwischen seinem Eingang
(E) und dem Ausgang (A) ein weiteres Schaltglied (18
bis 21, 43) aufweist.
3. Transformator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltglieder (14 bis 21, 42,
43) durch Schutze gebildet sind.
4. Transformator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelabschnitt (I
bis IV) einen Widerstand, eine Drossel (33) und/oder
eine Sicherung aufweist.
5. Transformator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltglieder (14 bis 21, 42,
43) durch Halbleiterbauelemente gebildet werden.
6. Transformator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halbleiterbauelement beim Nulldurchgang der
Halbwelle des Wechselstroms schaltbar ist.
7. Transformator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitung (35) mit einem
Schaltglied (36) vorgesehen ist, mit der der
Verbraucher (7) an die Phase (L) des Netzes
anschließbar ist.
8. Transformator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Schaltglied
(34) in der Leitung (6) angeordnet ist, welche den
Lastabschnitt (3) ausgangsseitig mit dem Verbraucher
(7) verbindet.
9. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Spartransformator
ausgebildet ist, dessen Transformatorwicklung (2) einen
eingangsseitig an die Phase (L) des Netzes und
ausgangsseitig an die Phase des Verbrauchers (7)
angeschlossenen Lastabschnittes (3) und einen
ausgangsseitig mit dem Nulleiter (N) verbundenen
Steuerabschnitt (4) aufweist, der zumindest teilweise
aus den Einzelabschnitten (I bis IV) besteht, die in
einer der abzunehmenden Spannung (U2) entsprechenden
Kombination mit dem Nulleiter (N) verbindbar sind.
10. Transformator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerabschnitt (4) aus einem ersten Teil (12)
und einem zweiten Teil (13) zwischen dem ersten Teil
(12) und dem Lastabschnitt (3) besteht, wobei die Zahl
der mit dem Nulleiter (N) verbundenen Windungen des
zweiten Teils (13) unveränderbar und die Zahl der mit
dem Nulleiter (N) verbindbaren Windungen des ersten
Teils (12) veränderbar ist.
11. Verwendung des Trafos nach einem der vorstehenden
Ansprüche zur Regelung einer Beleuchtungsanlage.
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