Die Erfindung betrifft eine Transformatorschaltung gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Solche Transformatorschaltungen finden überall dort Verwendung,
wo eine von einer Spannungsquelle abgegebene Versorgungsspannung
einer Last zumindest zeitweise nicht unverändert sondern nur mit
veränderter Amplitude zugeführt werden kann.
Eine derartige Transformatorschaltung, wie sie beispielsweise
aus der CH-PS 1 18 811 bekannt ist und bei der der Transformator
der Stelleinheit nur eine einzige weitere Wicklung umfaßt, wird
dadurch in den zweiten Schaltzustand gebracht, daß die weitere
Wicklung mit Hilfe der Schalter mit einer bezüglich des Wick
lungssinnes umgekehrten Polung an dieselbe Steuer-Wechselspan
nung, nämlich die Eingangswechselspannung der Stelleinheit ge
legt wird, an der sie auch im ersten Schaltzustand liegt. In
der Praxis hat sich gezeigt, daß bei einer solchen Anordnung
beim Umschalten von einem Schaltzustand in den anderen zu
mindest für einige auf den Umschaltvorgang unmittelbar folgende
Halbwellen starke Störungen der Ausgangswechselspannung der
Stelleinheit auftreten, die somit in diesem Zeitraum er
heblich von der ansonsten vorhandenen Sinusform abweicht.
Diese Abweichungen, die im Auftreten von Verzerrungen
und/oder Spannungsspitzen bzw. Spannungseinbrüchen be
stehen können, sind aber bei vielen modernen Anwendungsfällen
einer solchen Transformatorschaltung unerwünscht.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Transformatorschaltung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art so weiterzubilden, daß mit ihrer Hilfe die
Amplitude der von der Spannungsquelle abgegebenen Versor
gungsspannung auf einfache und schnelle Weise und unter ge
ringen Energieverlusten verändert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Kennzeichen des Anspruchs
1 niedergelegten Merkmale vor.
Dies bedeutet, daß zusätzlich zu den aus dem Stand der Technik
bekannten Abgriffen für die Eingangswechselspannung der Stell
einheit auch noch Abgriffe für deren Ausgangswechselspannung
vorgesehen sind und daß die wenigstens eine weitere Wicklung
im zweiten Schaltzustand mit Hilfe von Schaltern entweder di
rekt an die Ausgangswechselspannung der Stelleinheit oder
an eine von dieser Ausgangswechselspannung abgeleitete Wech
selspannung mit einem solchen Wicklungssinn angelegt wird, daß
sich die hierdurch in der ersten Wicklung des Transformators
induzierte Spannung von der Eingangswechselspannung der Stell
einheit subtrahiert. Umfaßt der Transformator der Stelleinheit
zwei weitere Wicklungen, von denen die eine nur zum additiven
Aufprägen und die andere nur zum subtraktiven Aufprägen eine
induzierten Spannung dient, so wird die erstgenannte dieser
beiden weiteren Wicklungen zur Erzielung des ersten Schalt
zustandes wie aus dem Stand der Technik bekannt an die Ein
gangswechselspannung oder an hiervon abgeleitete Wechsel
spannung angelegt, während die andere der beiden weiteren
Wicklungen erfindungsgemäß im zweiten Schaltzustand an die
Ausgangswechselspannung oder eine hiervon abgeleitete Span
nung angelegt wird. Wie die Praxis zeigt, kann mit solchen
Anordnungen sehr schnell zwischen den verschiedenen Schalt
zuständen hin- und hergeschaltet werden, ohne daß es zu stö
renden Verzerrungen der Sinusform der Ausgangswechselspan
nung der Stelleinheit kommt.
In jedem Fall erhält man in beiden Schaltzuständen eine
Spartransformator-Anordnung, die es ermöglicht, den jeweils
verwendeten Transformator in optimaler Weise an die maximal
zu bewältigende Leistung anzupassen, so daß hinsichtlich des
für die Transformatorwicklungen erforderlichen Kupfers eine
Minimierung erzielt wird, worin ein weiterer wesentlicher
Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung gegenüber
dem nachgewiesenen Stand der Technik zu sehen ist.
Somit kann sowohl bei der Ausführungsform mit nur einer wei
teren Wicklung als auch bei der Ausführungsform mit zwei
weiteren Wicklungen die wenigstens eine Stelleinheit der
erfindungsgemäßen Transformatorschaltung in wenigstens zwei
Schaltzustände gebracht werden, in denen die Amplitude der
Ausgangswechselspannung U A größer bzw. kleiner als die Amplitude
der Eingangswechselspannung U E der Stelleinheit ist.
Im ersten Schaltzustand gilt:
U A1=U E +Δ U₁; (1)
während im zweiten Schaltzustand gilt:
U A2=U E -Δ U₂. (2)
Umfaßt der Transformator der Stelleinheit nur eine einzige
weitere Wicklung mit der Windungszahl w w , so gilt die in
den beiden Schaltzuständen in der ersten Wicklung (Windungs
zahl w₁) induzierten Spannungen, wenn U E bzw. U A unmittelbar
als Steuer-Wechselspannungen Verwendung finden:
bzw.
Man sieht, daß in diesem Fall Δ U₁ und Δ U₂ nicht voneinander
unabhängig gewählt werden können, da sie über die Gleichungen
(3) und (4) miteinander verknüpft sind.
Sind dagegen zwei weitere Wicklungen mit den Windungszahlen
w w1 und w w2 am Transformator der Stelleinheit vorgesehen,
so gilt für die induzierten Spannungen wenn wieder U E bzw.
U A unmittelbar als Steuer-Wechselspannungen Verwendung finden:
Diese beiden Spannungen sind also nicht zwangsweise miteinander
verknüpft, da die beiden Windungszahlen w w1 und w w2 voneinander
unabhängig gewählt werden können.
Wählt man w w1 und w w2 jedoch so, daß
w w1=w₁+w w2
gilt, so lassen sich zur Eingangswechselspannung U E genau symmetrisch
liegende Ausgangsspannungen U A + und U A - erzielen. Alternativ
hierzu kann aber auch gewünschtenfalls die aus den Gleichungen
(5) und (6) ersichtliche Asymmetrie zwischen +Δ U₁ und -Δ U₂
noch verstärkt werden.
Außerdem erlaubt es diese Ausführungsform, jeweils ein Ende der
beiden weiteren Wicklungen fest anzuschließen und nur das je
weils andere Ende mit Hilfe eines Schalters entweder elektrisch
leitend an die Eingangs- bzw. Ausgangswechselspannung bzw. an eine
hiervon abgeleitete Steuer-Wechselspannung zu legen oder von
dieser abzutrennen. Es werden also statt vier nur zwei Schalter
benötigt.
Die Windungsverhältnisse w₁/w w bzw w₁/w w1 und w₁/w w2 sind dabei
grundsätzlich kleiner 1 und liegen vorzugsweise in einem Bereich
von 1 : 3 bis 1 : 200.
Der Strom, der im jeweiligen Schaltzustand durch die betreffende
weitere Wicklung fließt, ist auf den Nenn-Laststrom, der durch
die erste Wicklung des Transformators fließt, so abzustimmen,
daß bei gegebenem Windungsverhältnis die Durchflutungen beider
Wicklungen dem Betrag nach in etwa gleich groß sind und eine
solche Winkelverschiebung gegeneinander aufweisen, daß der Mag
netfluß, der hierdurch im Transformatorkern resultiert, zum ge
wünschten induzierten additiven oder subtraktiven Spannungsab
fall Δ U₁ bzw. Δ U₂ an der ersten Wicklung des Transformators
führt. Es zeigt sich, daß unter diesen Voraussetzungen der in
duzierte Spannungsabfall Δ U₁ bzw. Δ U₂ vom Laststrom weitgehend
unabhängig ist, so daß auch dann, wenn der Laststrom gegenüber
seinem Nennwert schwankt, ein gleichbleibender Unterschied zwi
schen Eingangs- und Ausgangswechselspannung der Stelleinheit
aufrechterhalten werden kann.
Bei diesen Anordnungen geht über die magnetische Kopplung des
Transformators lediglich der geringe Teil der Leistung, der für
die induzierte Amplitudenänderung erforderlich ist. Damit werden
die Energieverluste, die bei einer induktiven Übertragung der
gesamten zur Versorgung der Last benötigten Energie von einer
primären auf eine sekundäre Transformatorwicklung entstehen,
in ganz erheblichem Ausmaß verringert. Somit kann der Transfor
mator entsprechend kleiner dimensioniert und der für die Kühlung
des Transformators erforderliche Aufwand reduziert werden. Auch
über die Schalter, mit deren Hilfe an die weitere(n) Wicklung(en)
des Transformators die Steuer-Wechselspannungen anlegbar sind,
geht nur ein geringer Teil der Gesamtleistung, so daß die Schal
ter auch bei häufigen Schaltspielen nur wenig belastet werden.
Überdies können auch bei sehr großen Lasten Halbleiterschalter,
z. B. Triacs verwendet werden, die ein erheblich schnelleres
Schalten ermöglichen, als die nach dem Stand der Technik verwen
deten mechanischen Schalter. Eine völlige Unterbrechung der Ener
giezufuhr zur Last beim Schalten kann grundsätzlich nicht auf
treten, da die galvanische Verbindung zwischen Last und Spannungs
quelle über die erste Wicklung des Transformators ständig auf
rechterhalten bleibt.
Legt man an die weitere Wicklung bzw. die weiteren Wicklungen
des Transformators keine Steuer-Wechselspannung an, so wird,
wenn nicht weitere Maßnahmen ergriffen werden, die gesamte
Magnetisierung des Transformatorkerns von der Durchflutung der
ersten Wicklung bewirkt. Dies führt zum Auftreten eines von der
Größe dieser Durchflutung und damit von der Größe des Laststroms
abhängigen Spannungsabfalls über der ersten Wicklung. Dieser
Spannungsabfall läßt sich nur in solchen Anwendungsfällen als
konstante Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangswechselspan
nung der Stelleinheit gezielt einsetzen, in denen der Last
strom konstant ist. Ansonsten kann diese Drosselwirkung der
ersten Wicklung dazu verwendet werden, beim Auftreten eines
Kurzschlusses an oder in der Last den dann fließenden Last-
Kurzschlußstrom auf ein unkritisches Maß zu begrenzen.
Für eine universelle Verwendbarkeit einer solchen Stelleinheit
ist es zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß auch in den Zeiträumen,
in denen sich die Stelleinheit nicht im ersten oder zweiten
Schaltzustand befindet, die Magnetisierung des Transformator
kerns nicht im wesentlichen durch die Durchflutung der ersten
Wicklung allein bewirkt wird. Dies kann z. B. durch eine Hilfs
wicklung erfolgen, die in den Zeiträumen, in denen keine der
weiteren Wicklungen an einer Steuerspannung liegt, mit Hilfe
von Schaltern z. B. kurzgeschlossen wird. Durch entsprechende
Dimensionierung der Windungszahl und des Stromes, der dann durch
die Hilfswicklung fließt, kann die Durchflutung dieser Hilfs
wicklung so eingestellt werden, daß an der ersten Wicklung kein
nennswerter induzierter Spannungsabfall auftritt.
In den Zeiträumen, in denen die Hilfswicklung kurzgeschlossen
ist, ist somit die Ausgangswechselspannung der Stelleinheit
in etwa gleich der Eingangswechselspannung, was einem dritten
Schaltzustand entspricht. Allerdings kann diese Gleichheit
nur näherungsweise erreicht werden und der hierfür erforderliche
apparative Aufwand ist vergleichsweise groß.
Daher wird dieser dritte Schaltzustand vorzugsweise dadurch
erzielt, daß man für wenigstens eine weitere Wicklung einen
Schalter vorsieht, mit dessen Hilfe diese weitere Wicklung
kurzgeschlossen werden kann, wobei sie gleichzeitig von allen
Steuer-Wechselspannungen getrennt wird. In diesem dritten
Schaltzustand fällt an der ersten Wicklung des Transformators
nur eine äußerst geringe Spannung ab, so daß mit guter Näherung
gilt:
U A3=U E . (7)
Wegen des kleinen Spannungsabfalls an der ersten Wicklung wird
auch in der oder den weiteren Wicklungen nur eine kleine Span
nung induziert, so daß der jeweils im Stromkreis der weiteren
Wicklung fließende Kurzschlußstrom klein bleibt und nur sehr
geringe Leistungsverluste verursacht.
Sollen bei gegebener Eingangsspannung einer Stelleinheit an
den Ausgangsanschlüssen mehr als drei verschiedene Ausgangs
spannungen in mehr als drei Schaltzuständen nacheinander wahl
weise zur Verfügung stehen, so kann der Transformator mehrere
weitere Wicklungen aufweisen, die jeweils unterschiedliche
Windungszahlen besitzen können. Diese Windungszahlen können
innerhalb des oben erwähnten Bereiches von 1 : 3 bis 1 : 200 lie
gen, sollten sich aber nur soweit voneinander unterscheiden,
daß dann, wenn an die weitere Wicklung mit der kleinsten Win
dungszahl die zugehörige Steuer-Wechselspannung angelegt ist,
in den anderen weiteren Wicklungen keine zu großen Spannungen
induziert werden. Es können entsprechend viele Schalter vorge
sehen werden, mit deren Hilfe sich jede dieser weiteren Wick
lungen an eine Steuerspannung anschließen bzw. von dieser tren
nen läßt. Auch ist es möglich, eine Steuerspannung jeweils
nur an eine oder gleichzeitig an zwei oder mehr der weiteren
Wicklungen anzulegen.
Eine weitere Möglichkeit, gemäß der Erfindung am Ausgang einer
einzigen Stelleinheit nacheinander mehr als drei verschiedene
Ausgangsspannungen wahlweise zur Verfügung zu stellen, besteht
darin, an die wenigstens eine weitere Wicklung mit Hilfe von
Schaltern alternativ eine von mehreren Steuer-Wechselspannungen
U S1, . . ., U S2q anzulegen, die sich zumindest teilweise in ihrer
Amplitude voneinander unterscheiden. Dabei ist q irgendeine
ganze Zahl größer 1.
Zur Erzeugung dieser Steuerspannung U S1, . . ., U S2q findet vor
zugsweise eine Zusatz-Transformatoranordnung mit einer Wicklung
Verwendung, an die mit Hilfe einer Schalteranordnung entweder
die Eingangs- oder die Ausgangswechselspannung der Stellein
heit anlegbar ist und die in mehrere Wicklungsabschnitte unter
teilt ist, zwischen denen Abgriffe zum Abgreifen verschiedener
Abgriffsspannungen U X1, . . ., U Xp herausgeführt sind. P ist
ebenfalls eine ganze Zahl größer 1 und vorzugsweise kleiner als
q. Mit Hilfe von Schaltern können diese Abgriffsspannungen ent
weder einzeln oder gruppenweise addiert als Steuer-Wechsel
spannungen an die weitere Wicklung des Transformators angelegt
werden.
Es ist ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung,
eine Transformatorschaltung zu schaffen, die in einem
vorgebbaren Änderungsbereich ±Δ U max eine digitale
Änderung der an eine Last angelegten Spannung und damit
auch der an die Last abgegebenen Leistung ermöglicht.
Dabei kann in Sonderfällen der Änderungsbereich auch
nur positiv oder nur negativ sein; d. h. es kann nur
die additive oder nur die subtraktive Aufprägung von
induzierten Spannungen Δ U auf die Einangs- bzw. Ver
sorgungsspannung erforderlich sein. Im folgenden wird
jedoch der allgemeine Fall eines zur Änderung Null
(Eingangsspannung gleich Ausgangsspannung) symmetrischen
Änderungsbereiches ± Δ U max erläutert.
Unter einer digitalen Änderung der Ausgangsspannung
in diesem Bereich ±Δ U max wird dabei verstanden, daß
es sowohl zur positiven als auch zur negativen Seite
hin eine kleinste aufprägbare Spannungsänderung +Δ U min
bzw. -Δ U min gibt und daß im positiven Teil des Ände
rungsbereiches q positiv aufprägbare Spannungen +Δ U ν
(ν=1, . . ., q) und im negativen Teil des Änderungsbereiches
q negative aufprägbare Spannung -Δ U ν
(ν=1, . . ., q) zur Verfügung stehen, wobei jeweils
gilt:
+Δ U ν =ν · (+Δ U min )
und
-Δ U ν =ν · (-Δ U min )
Das heißt, daß sowohl im positiven als auch im negativen
Teil des Änderungsbereiches jede beliebige aufprägbare
Spannung ±Δ U ν ein ganzzahliges Vielfaches der zugehörigen
kleinsten aufprägbaren Spannung ±Δ U min ist,
und daß ν alle ganzen Zahlen zwischen 1 und q annehmen
kann. Die in jeder Richtung größtmögliche induzierbare
Spannung ist gleichzeitig die Grenze des Änderungsbereiches:
±q Δ U min = ±Δ U max
Man sieht, daß der Änderungsbereich sowohl durch Wahl
der kleinsten Änderung ±Δ U min und damit der Schrittweite,
als auch durch Wahl der Anzahl q der Schritte
variiert werden kann. Eine Vergrößerung der Schrittweite
führt allerdings zu einer Verringerung der Genauigkeit,
mit der z. B. bei Verwendung der erfindungsgemäßen Transformatorschaltung
als Regelvorrichtung die Lastspannung U L
auf einem vorgegebenen Wert konstant gehalten werden
kann. Andererseits bedeutet eine Vergrößerung von q eine
Vergrößerung des technischen Aufwandes. Es muß also bei
der Festlegung der Größen q und ±Δ U min eine auf den
jeweiligen Anwendungsfall abgestimmte Optimierung vorgenommen
werden.
Vorzugsweise sind die Amplituden von +Δ U min und -Δ U min
zumindest annähernd gleich groß, so daß also auch für
die übrigen induzierbaren Spannungen zumindest näherungsweise
gilt:
| +Δ U ν | = | -Δ U ν |
In entsprechender Weise sind auch die an die weitere
Wicklung anzulegenden Steuerspannungen U S ν gemäß der
Erfindung digital strukturiert, d. h. es gibt eine
kleinste Steuerspannung U Smin , die zur Aufprägung der
kleinsten induzierten Spannung Δ U min führt, und die
übrigen Steuerspannungen sind ganzzahlige Vielfache
dieser kleinsten Steuerspannung:
U S ν =ν · U Smin
wobei ν wieder alle Werte von 1 bis q durchläuft. Um
den oben angegebenen symmetrischen Änderungsbereich
±Δ U max mit 2q Schritten überdecken zu können, müssen
nur q Steuerspannungen U S ν vorgesehen werden, da mit
Hilfe der Schalter jede von der Wicklung der Zusatz-Transformatoranordnung
abgegriffene Spannung auf zwei verschiedene
Weisen so an die weitere Wicklung angelegt werden kann, daß
in dem einen der beiden Fälle der Wicklungssinn der weiteren
Wicklung bezüglich der ersten Wicklung des Transformators
dem Wicklungssinn im anderen Falle gerade entgegengesetzt
ist. Hierdurch wird dann die induzierte Spannung Δ U ν
im einen Fall additiv und im anderen Fall subtraktiv auf
die Eingangsspannung der Stelleinheit aufgeprägt; gleichzeitig
wird die an die Wicklung der Zusatz-Transformatoranordnung
angelegte Erregerspannung umgeschaltet, so daß die zu
einer additiven Aufprägung dienenden Steuer-Wechselspannungen
von der Eingangswechselspannung und die zur subtraktiven Aufprägung
dienenden Steuer-Wechselspannungen von der Ausgangswechselspannung
der Stelleinheit abgeleitet werden.
Außerdem besteht auch hier die Möglichkeit, die weitere
Wicklung kurzzuschließen, so daß die Ausgangsspannung
der Stelleinheit gleich der Eingangsspannung ist, oder
den Stromkreis der weiteren Wicklung zu unterbrechen,
um durch die hieraus resultierende Drosselwirkung der
ersten Wicklung den Laststrom zu begrenzen.
Zur Erzeugung der q Steuerspannungen U S ν ist es erfindungsgemäß
nicht erforderlich, an der Zusatz-Transformatoranordnung
q+1 Abgriffe so vorzusehen, daß zwischen allen
jeweils unmittelbar benachbarten Abgriffen eine der
kleinsten Steuerspannung U Smin entsprechende Abgriffsspannung
U Xmin abfällt.
Vielmehr werden die Amplituden der Abgriffsspannungen
nach einem geeigneten Kode so gestuft, daß sich bei
minimaler Anzahl von Abgriffen (und damit auch minimaler
Anzahl von Schaltern) alle benötigten Steuerspannungen
U S ν durch additive Kombination von mehreren Abgriffsspannungen
zusammensetzen lassen, soweit sie nicht direkt
einer der Spannungen entsprechen, die zwischen zwei benachbarten
Abgriffen zur Verfügung stehen. Damit die
kleinste Steuerspannung U Smin zur Verfügung steht, muß
wenigstens ein Paar von benachbarten Abgriffen vorgesehen
sein, zwischen denen eine Abgriffsspannung U Xmin =U Smin
abfällt. Zwischen den übrigen Paaren von benachbarten
Abgriffen können dann zumindest teilweise Abgriffsspannungen
vorgesehen werden, die gemäß dem oben erwähnten
Kode festzulegende, von 1 verschiedene, ganzzahlige Vielfache
der kleinsten Abgriffsspannungen U Xmin sind. Der
günstigste Kode wäre ein reiner Binärkode, bei dem
jede Abgriffsspannung nur einmal vorkommt und zwischen
aufeinanderfolgenden Abgriffspaaren der Reihe nach die
Abgriffsspannungen 1 · U Xmin , 2 · U Xmin , 4 · U Xmin ,
8 · U Xmin usw. abfallen.
Die Verwendung dieses Kodes würde jedoch voraussetzen, daß
Abgriffspaare, die für die additive Zusammensetzung
einer gerade erforderlichen Steuerspannung U S ν nicht
benötigt werden, ohne weiteres kurzgeschlossen werden
können.
Bei der erfindungsgemäß bevorzugten Zusatz-Transformatoranordnung
mit einer Wicklung, die in eine Vielzahl von Wicklungsabschnitten
unterteilt ist, zwischen denen die Abgriffe
zum Abgreifen der Abgriffsspannungen U X1, . . ., U Xp herausgeführt
sind, ist die oben erwähnte Bedingung für die Verwendung
eines reinen Binärkodes jedoch nicht gegeben.
Daher wird hier vorzugsweise ein Kode verwendet, der
es erlaubt, jede benötigte Steuerspannung von einer
Gruppe von unmittelbar aufeinanderfolgenden Abgriffspaaren
abzugreifen, soweit sie nicht direkt von einem
einzigen Abgriffspaar abgegriffen werden kann. Im allgemeinen
bedeutet dies, daß zumindest die kleinste Abgriffsspannung
U Xmin , in manchen Fällen aber auch einige
der ganzzahligen Vielfachen hiervon mehrfachen abgreifbar
sein müssen. So können z. B. für die Erzeugung von acht
Steuerspannungen
1 · U Smin , 2 · U Smin , . . ., 8 · U Smin
an der Wicklung der Zusatz-Transformatoranordnung
vier Wicklungsabschnitte vorgesehen sein, deren Windungszahlen
so gewählt sind, daß an den Abgriffen der Reihe
nach die Abgriffsspannungen
1 · U Xmin , 2 · U Xmin , 4 · U Xmin , 1 · U Xmin
abfallen, wobei U Xmin =U Smin ist. Man sieht, daß die
Steuerspannungen 1 · U Smin , 2 · U Smin und 4 · U Smin
direkt am ersten bzw. zweiten bzw. dritten Wicklungsabschnitt
(in der obigen Reihe von links gezählt) abgegriffen
werden können, während die Steuerspannung
3 · U Smin über einer Kombination aus dem ersten und
zweiten Wicklungsabschnitt, die Steuerspannung 5 · U Smin
über einer Kombination aus dem dritten und vierten
Wicklungsabschnitt, die Steuerspannung 6 · U Smin über
einer Kombination aus dem zweiten und dritten Wicklungsabschnitt,
die Steuerspannung 7 · U Smin über eine Kombination
aus dem ersten, zweiten und dritten Wicklungs
abschnitt und die Steuerspannung 8 · U Smin über der
Kombination aus allen vier Wicklungsabschnitten abgegriffen
werden können. Der eben als Beispiel angegebene
Kode ist aber bei dieser Zahl von benötigten Steuerspannungen
und vier zur Verfügung gestellten Wicklungsabschnitten
nicht der einzig mögliche. Beispielsweise
können alle acht Steuerspannungen auch dann abgegriffen
werden, wenn die ganzzahligen Vielfachen der kleinsten
Abgriffsspannung dem Kode 1,3,2,2 entsprechen.
Vorzugsweise sind die Windungszahlen der Wicklungsabschnitte
so gewählt, daß an dem Abschnitt, der an dem
einen der beiden Enden der Wicklungsabschnitts-Reihe
liegt, die Abgriffsspannung 1 · U Xmin und an dem Abschnitt,
der am gegenüberliegenden Ende liegt, die
Abgriffsspannung 1 · U Xmin direkt abgreifbar sind, wie
dies auch beim ersten der beiden obigen Beispiele der
Fall ist.
Wesentlich ist, daß der Kode immer so gewählt wird, daß
bei minimaler Zahl von Wicklungsabschnitten bzw. Abgriffen
alle benötigten Steuerspannungen U S ν zur Verfügung
stehen. Außerdem soll dann Möglichkeit die über
der Kombination aller Wicklungsabschnitte abgreifbare
maximale Wechselspannung gleich oder zumindest
nicht wesentlich größer als die maximale benötigte
Steuerspannung U Smax sein.
Um eine Transformatorschaltung, die aus einer einzigen
Stelleinheit besteht, an deren weitere Wicklung mit Hilfe
von Schaltern in der eben beschriebenen Weise verschiedene
Steuerspannungen anlegbar sind, als Spannungskonstanter
und/oder Spannungsregler verwenden zu können, ist erfindungsgemäß
weiterhin vorgesehen, daß die an die Last
angelegte Spannung U L mit Hilfe einer Meßfühleranordnung
gemessen wird, daß ein Komparator das Ausgangssignal
der Meßfühleranordnung mit einem Referenzwert U ref vergleicht,
der den Sollwert S L der Lastspannung repräsentiert,
und daß eine Schaltersteuerung vorgesehen ist,
die anhand des Differenzsignals, das von der Komparatoranordnung
abgegeben wird, die Schalter so steuert, daß
die in der ersten Wicklung des Transformators induzierten
Spannungsänderungen Δ U ν eventuell auftretenden Schwankungen
der Lastspannung U L entgegenwirken und diese Schwankungen
kompensieren.
Um den Transformator nicht zu überlasten, sind erfindungsgemäß
besondere Maßnahmen vorgesehen, die sicherstellen,
daß nur für eine der mehreren weiteren Wicklungen
der oder die zugehörigen Schalter geschlossen
sind. Für die bevorzugte Ausführungsform mit zwei weiteren
Wicklungen, von denen die eine fest als addierende
Wicklung und die andere fest als subtrahierende Wicklung
verdrahtet ist, bedeutet dies, daß die beiden Schalter
nicht überlappend betrieben werden. Auch muß verhindert
werden, daß an eine oder beide weiteren Wicklungen eine
Steuerspannung angelegt wird, während der zugehörige
Kurzschlußschalter geschlossen ist.
Um ein gleichzeitiges Schließen der betreffenden Schalter
unmöglich zu machen, wird der Schaltzustand eines jeden
Schalters mit Hilfe einer zugehörigen Sensoreinheit
überwacht und ein Schließbefehl für einen bisher
offenen Schalter durch eine Sperrschaltung unterdrückt,
wenn das Ausgangssignal der Sensoreinheit der anderen
Schalter anzeigt, daß einer dieser anderen Schalter noch
geschlossen ist. Eine entsprechende Schutzschaltung kann
erfindungsgemäß auch für die Ausführungsform von
Stelleinheiten vorgesehen werden, bei denen mehr als
zwei Schalter vorgesehen sind, um eine einzige weitere
Wicklung oder mehrere weitere Wicklungen in die verschiedenen
Schaltzustände zu bringen.
Damit beim Umschalten von einem Schaltzustand in den anderen
die Amplitude der von der Spannungsquelle abgegebenen Versorgungsspannung
noch schneller, mit noch geringeren Energieverlusten
und möglichst kleinen Schaltspitzen verändert werden
kann, ist vorzugsweise vorgesehen, die Schalter bei bestimmten
Phasenwinkeln bzw. in bestimmten Phasenwinkelbereichen
des magnetischen Flusses, der die erste Wicklung des
Transformators durchsetzt, zu öffnen bzw. zu schließen. Diese
Phasenwinkel bzw. Phasenwinkelbereiche werden dabei so gewählt,
daß sich dieser magnetische Fluß durch den Öffnungs- bzw.
Schließvorgang wenig ändert.
Beim Umschalten vom ersten oder zweiten in den dritten
Schaltzustand ergeben sich hier keine Probleme, weil
die jeweils bis zum Umschaltzeitpunkt offenen Schalter
kurz nach dem Öffnen der bis zum Umschaltzeitpunkt
geschlossenen Schalter geschlossen werden können.
Als Schalter finden vorzugsweise Triacs Verwendung, die
nach einem Nulldurchgang des sie durchfließenden Stroms
in einen Sperrzustand übergehen, der dem "offenen"
Schaltzustand eines Schalters entspricht. Für das Öffnen
eines bisher geschlossenen Triac-Schalters genügt es
also, nach einem Nulldurchgang des diesen Schalter
durchfließenden Stroms ein erneutes Zünden des Triacs
bei der nächsten Stromhalbwelle zu verhindern. Damit
sind die oben erwähnten Umschaltzeitpunkte ohne weiteres
gegeben. Gleiches gilt auch für ein Umschalten aus dem
dritten in den ersten oder den zweiten Schaltzustand.
Etwas anders ist die Situation beim unmittelbaren Übergang
vom ersten in den zweiten Schaltzustand oder umgekehrt.
Zwar werden auch hier die Triac-Schalter vorzugsweise
bei einem Nulldurchgang des sie durchfließenden
Stroms geöffnet, doch kann der jeweils zu schließende
Schalter nicht gleichzeitig mit dem Öffnen des bisher
geschlossenen Schalters betätigt werden, wenn die Bedingung
einer möglichst geringen Änderung des Magnetflusses
eingehalten werden soll.
Das Kriterium für die Zeitpunkte zum Schließen der
Schalter ist für den Übergang vom zweiten in den ersten
Schaltzustand (Erzeugung einer additiven induzierten
Spannung) ein anderes als das für den Übergang vom
ersten in den zweiten Schaltzustand (Erzeugung einer
subtraktiven induzierten Spannung). Im ersten Fall ist
es zweckmäßig, den oder die Schalter zu schließen, wenn
der Magnetfluß einen Nulldurchgang aufweist, während
im zweiten Fall der oder die Schalter geschlossen
werden, wenn der Asolutwert des Magnetflusses ein
Maximum durchläuft. Da in beiden Fällen der optimale
Schaltzeitpunkt gegen die beiden eben erwähnten Phasenwinkel
in Abhängigkeit von der Größe des Laststromes
etwas verschoben sein kann, muß der Schließvorgang jeweils
in einem die genannten Phasenwinkel umgebenden
Phasenwinkelbereich erfolgen. Um dieses Schließkriterium
für die Schalter einhalten zu können, ist gemäß der
Erfindung eine Sensoreinrichtung zum Erfassen des Phasenverlaufes
des Magnetflusses in der ersten Wicklung vorgesehen.
Vorzugsweise ist diese Sensoreinrichtung eine
Sensorwicklung des Transformators, deren Ausgangsspannung
mit einer Verschiebung um 90° die Phasenlage des
Magnetflusses wiedergibt. Die Ausgangsspannung wird der
elektronischen Schaltersteuerung zugeführt, die hieraus
gemäß den oben genannten Kriterien selbsttätig die
richtigen Schaltzeitpunkte ermittelt.
Wie bereits erwähnt, ergibt sich in Zeitspannen, in
denen keine der weiteren Wicklungen an die Eingangsspannung
oder an die Ausgangsspannung der Stelleinheit angeschlossen
ist, an der ersten Wicklung des Transformators
ein vergleichsweise hoher Spannungsabfall, dessen
Größe vom Laststrom abhängt. Allerdings benötigt dieser
Spannungsabfall nach dem ersatzlosen Abschalten einer
bisher angeschlossenen weiteren Wicklung eine ganze
Reihe von Wechselspannungsperioden, bis er sich zu seiner
vollen Größe aufgebaut hat. Wenn daher beim direkten
Umschalten vom ersten in den zweiten Schaltzustand (oder
umgekehrt) nach dem Öffnen des oder der bisher geschlossenen
Schalter der oder die bisher offenen Schalter innerhalb
einiger weniger Wechselspannungsperioden geschlossen
werden, so bleibt der Einbruch der Ausgangsspannung,
der aufgrund des oben erwähnten erhöhten Spannungsabfalls
an der ersten Wicklung auftritt, so gering, daß er sich
nicht nachteilig auswirkt. Es wird vorzugsweise eine
elektronische Schaltersteuerung verwendet, die beispielsweise
einen Mikroprozessor umfassen kann, um die Umschaltvorgänge
möglichst rasch durchführen zu können.
Will man jedoch diesen Einbruch der Ausgangsspannung der
Stelleinheit vollkommen vermeiden, der ohne weitere Maßnahmen
in den Zeiträumen auftritt, in denen beim Umschalten
von einem Schaltzustand in den anderen vorübergehend
an keine der weiteren Wicklungen eine
Steuerspannung angelegt ist, so kann man am
Transformator eine Kurzschlußwicklung vorsehen, deren
Enden durch das Schließen eines steuerbaren Schalters
direkt miteinander verbunden werden können. Dieser
Kurzschluß-Schalter wird ebenfalls von der Schaltersteuerung
betätigt. Er ist normalerweise geöffnet und
wird nur beim Übergang von einem Schaltzustand in den
anderen kurzzeitig geschlossen. Dieses Schließen erfolgt
gleichzeitig mit dem Öffnen des oder der bisher
geschlossenen Schalter der weiteren Wicklung; der Kurzschluß-Schalter
bleibt so lange geschlossen, bis der
oder die bisher geöffneten Schalter der weiteren Wicklungen
geschlossen werden, und wird gleichzeitig mit
diesem Schließvorgang wieder geöffnet.
Vorzugsweise wird ein Triac als Schalter für die Kurzschlußwicklung
verwendet, der bei einem beliebigen
Nulldurchgang des ihn durchfließenden Stromes problemlos
geöffnet werden kann.
Will man bei gegebener Versorgungsspannung U V mehr als
drei verschiedene Lastspannungen nacheinander zur Verfügung
stellen können, so ist es vorteilhaft, eine
Transformatorschaltung vorzusehen, bei der zwei oder
mehr Stufen, von denen jede aus einer oder mehreren
Stelleinheiten bestehen kann, so miteinander in Reihe
geschaltet sind, daß an der ersten Stufe die von der Spannungsquelle abgegebene Versorgungsspannung
U V als Eingangsspannung U E anliegt, die Ausgangsspannung
U A dieser ersten Stufe als Eingangsspannung
U E an die zweite Stufe angelegt ist, usw. und daß die
Ausgangsspannung der letzten Stufe der Last als Lastspannung
U L zugeführt wird. Dabei liegen dann von der
Spannungsquelle her gesehen die ersten Wicklungen der
Transformatoren aller Stufen miteinander und mit der
Last in Reihe.
Die miteinander in Reihe geschalteten Stufen können
jeweils aus einer einzelnen Stelleinheit bestehen,
die mit einer oder mehreren, insbesondere zwei weiteren
Wicklungen ausgestattet ist, und wenigstens einen
Kurzschluß-Schalter aufweist, mit dem wenigstens eine
dieser weiteren Wicklungen kurzgeschlossen werden kann,
so daß die Stelleinheit zumindest die durch die obigen
Gleichungen (1), (2) und (7) definierten drei verschiedenen
Ausgangsspannungen zu liefern vermag.
Alternativ hierzu können die Stufen einer solchen Transformatorschaltung
aber auch jeweils aus zwei miteinander
in Reihe geschalteten Stelleinheiten bestehen, die zu
einem Stelleinheiten-Paar zusammengefaßt sind.
Darunter soll folgendes verstanden werden: Es handelt
sich hier um Stelleinheiten, die ebenfalls zwei weitere
Wicklungen aufweisen, von denen die eine als addierende
und die andere als subtrahierende Wicklung Verwendung
findet. Es kann also jede dieser beiden Stelleinheiten in einen
ersten und einen zweiten Schaltzustand gebracht werden,
wobei die jeweilige Ausgangsspannung den
obigen Gleichungen (1) und (2) entspricht. Im Unterschied
zu den oben beschriebenen Stelleinheiten, die
für sich alleine eine Stufe einer mehrstufigen Transformatorschaltung
bilden können, besitzen die beiden Stelleinheiten
eines Stelleinheiten-Paares jedoch keine
Schalter, mit deren Hilfe die weiteren Wicklungen kurzgeschlossen
werden können. Somit kann keine dieser Stelleinheiten
für sich allein in den dritten Schaltzustand
gebracht werden, in dem die Ausgangsspannung gleich der
Eingangsspannung ist. Statt dessen sind die Windungsverhältnisse
der beiden ersten Wicklungen der beiden
Transformatoren zu den zugehörigen weiteren Wicklungen
in beiden Stelleinheiten so aufeinander abgestimmt, daß
bei gegebener Eingangsspannung U EP für das Stelleinheiten-Paar
den Gleichungen (1), (2) und (7) entsprechende
Beziehungen gelten:
U AP1=U EP +Δ U P (8)
U AP2=U EP -Δ U P (9)
U AP3=U EP (10).
U AP1 ist die Ausgangsspannung des Stelleinheiten-Paares,
die sich ergibt, wenn sich beide Stelleinheiten im
ersten Schaltzustand befinden, so daß sich ihre beiden
positiv aufgeprägten Spannungsänderungen +Δ U und
+Δ U′ zu einer positiven Paar-Spannungsänderung +Δ U p
addieren. U AP2 ist die entsprechende Ausgangsspannung,
wenn sich beide Stelleinheiten im zweiten Schaltzustand
befinden, so daß sich ihre beiden negativ aufgeprägten
Spannungsänderungen -Δ U und -Δ U′ zu einer negativen
Paar-Spannungsänderung -Δ U P addieren. Die Windungsverhältnisse
sind so gewählt, daß die Paar-Spannungsänderung
Δ U P in beiden Fällen in etwa denselben Absolutbetrag
besitzt, die beiden Ausgangsspannungen zur
Eingangsspannung also symmetrisch liegen. Überdies sind
die Windungsverhältnisse so gewählt, daß sich in einer
dritten Schaltzustands-Kombination, in der sich z. B.
die erste Stelleinheit im ersten und die zweite Stelleinheit
im zweiten Schaltzustand befinden, die Wirkungen
der beiden Stelleinheiten in etwa kompensieren, so daß
hier die vom Stelleinheiten-Paar abgegebene Ausgangsspannung
U AP3 in etwa gleich der zugeführten Eingangsspannung
U EP ist. Diese dritte Schaltzustands-Kombination
entspricht also in ihrer Wirkung auf die Ausgangsspannung
des Paares der des dritten Schaltzustandes
einer einzelnen Stelleinheit mit Kurzschlußmöglichkeit
für wenigstens eine weitere Wicklung.
Dabei ist von großem Vorteil, daß in allen drei Schaltzustands-Kombinationen
die Verluste, die in den Stelleinheiten
auftreten, extrem gering sind. Insbesondere
erfolgt auch die unveränderte Weitergabe der Eingangsspannung
auf den Ausgang des Stelleinheiten-Paares
in der dritten Schaltzustands-Kombination praktisch
verlustfrei.
Im Vergleich zu einer Stelleinheit, die für sich allein
die drei den Gleichungen (1), (2) und (7) entsprechenden
Schaltzustände annehmen kann, besitzt ein solches Stelleinheiten-Paar
den Vorteil, daß von jeder einzelnen
Stelleinheit nur die Hälfte der für die betreffende
Stufe vorgesehenen Spannungs- bzw. Leistungsänderung
aufgebracht werden muß. Es werden zwar zwei Transformatoren
benötigt, doch können diese der halben Leistung
entsprechend auch erheblich kleiner und leichter dimen
sioniert werden. Dies ist insbesondere bei der Herstellung,
dem Transport sowie bei der Ersatzteilhaltung
von Transformatorschaltungen für große Leistungen von
Vorteil.
Im allgemeinen bleibt für ein Stelleinheiten-Paar die
vierte Schaltzustands-Kombination ungenutzt, bei der sich
die erste Stelleinheit im zweiten Schaltzustand und die
zweite Stelleinheit im ersten Schaltzustand befindet.
Die eben gemachten Angaben lassen sich in folgender
Tabelle 1 zusammenfassen:
Um einen größeren Bereich von Ausgangsspannungswerten
in kleinen Spannungsschritten überdecken zu können,
ist es vorteilhaft, mehrere Stufen, die entweder aus
einzelnen Stelleinheiten mit Kurzschlußmöglichkeit für
wenigstens eine der weiteren Wicklungen oder aus den
oben beschriebenen Stelleinheiten-Paaren bestehen
können (wobei in einer Anordnung auch beide Arten
gemischt werden können), seriell hintereinander zu schal
ten und die Spannungsdifferenzen ±Δ U₁, . . ., ±Δ U n ,
die n solcher Stufen erzeugen können, voneinander ver
schieden zu wählen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Prozentwerte, die sich ergeben, wenn man jede dieser
Spannungsdifferenzen durch die durch 100 geteilte Ver
sorgungsspannung dividiert, zueinander im Verhältnis
ganzzahliger Dreierpotenzen stehen. Gilt also für die
kleinste, durch eine der Stufen erzeugbare Spannungs
differenz ±Δ U min :
so werden die Spannungsdifferenzen der anderen Stufen
so gewählt, daß sie in etwa gleich ± 3A%, ±9A% usw.
der Versorgungsspannung U V sind.
Sind beispielsweise in einer Transformatorschaltung
drei Stufen hintereinander geschaltet, und werden für
jede Stufe nur die drei oben genannten Schaltzustände
bzw. Schaltzustands-Kombinationen verwendet, so sind
für die gesamte Transformatorschaltung siebenundzwanzig
Kombinationen von Schaltzuständen möglich, von denen
eine die von der Spannungsquelle abgegebene Versorgungs
spannung mit nahezu unveränderter Amplitude an die
Last gelangen läßt, während dreizehn Kombinationen die
Amplitude der Versorgungsspannung in etwa um ganzzahlige
Vielfache von A% erhöhen und dreizehn Kombinationen
diese Amplitude in etwa um ganzzahlige Vielfache von
A% erniedrigen. Dies ist in Tabelle 2 genauer darge
stellt.
In dieser Tabelle ist in der linken Spalte die laufende
Nummer n der jeweiligen Kombination von Schaltzuständen
wiedergegeben, wobei durch das hochgestellte Vorzeichen
"+" oder "-" angedeutet wird, ob es sich um eine Kom
bination handelt, die zu einer Vergrößerung ("+") der
Amplitude der Versorgungsspannung führt oder um eine
Kombination, die die Versorgungsspannung erniedrigt
("-").
In der mittleren Spalte bedeutet ein "+", daß sich in
der betreffenden Stufe die eine Stelleinheit bzw. beide
Stelleinheiten eines Paares im ersten Schaltzustand
befinden, so daß die Amplitude der Versorgungsspannung
um 9A%, 3A% oder A% vergrößert wird, während ein "-"
eine entsprechende Verkleinerung bedeutet und "0" den
dritten Schaltzustand einer einzelnen Stelleinheit bzw.
die Schaltzustands-Kombination 3 (siehe Tabelle 1)
des betreffenden Stelleinheiten-Paares symbolisiert,
in dem bzw. in der die Amplitude der Eingangs-Wechsel
spannung unverändert weitergegeben wird. In der rechten
Spalte sind die durch die jeweilige Kombination der
Schaltzustände aller Stufen erzielbaren Gesamtänderungen
der Amplitude wiedergegeben. Dabei sind nur gerundete
Werte angegeben, die nicht berücksichtigen, daß sich die
Eingangsspannung der näher bei der Last angeordneten
Stufen in Abhängigkeit vom Schaltzustand der voraus
gehenden Stufen ändern kann.
Man sieht, daß die Amplitudenänderung mit Hilfe einer
solchen erfindungsgemäßen Transformatorschaltung in
diskreten Schritten erfolgt, wobei die Schrittweite
von einer Schaltzustands-Kombination zur nächsten immer
in etwa gleich A% der jeweiligen Versorgungsspannung
ist.
Ist eine Stufe aus zwei Stelleinheiten aufgebaut, die
ein Paar bilden, so können alternativ zu der eben
erläuterten Anordnung auch von jedem Stelleinheiten-
Paar nur zwei Schaltzustands-
Kombinationen Verwendung finden, beispielsweise die Schalt
zustands-Kombination 0, in der die Ausgangsspannung gleich
der Eingangsspannung ist, und die Kombination "-", in der
die Ausgangsspannung um n · A% niedriger als die Eingangs
spannung ist, wobei n für jedes Stelleinheiten-Paar
einen anderen ganzzahligen Wert annimmt. Für diesen Ver
wendungsfall ist es möglich, die Stelleinheiten-Paare
so zu konstruieren, daß sie nur diese beiden Schaltzu
stands-Kombinationen einnehmen können. Dies kann in der
Weise geschehen, daß z. B. die vordere Stelleinheit eines
jeden Paares eine fest verdrahtete, nicht schaltbare
weitere Wicklung aufweist, die permanent beispielsweise
eine negativ aufgeprägte Spannung - (n/2) · A% induziert,
während die zweite Stelleinheit eine addierende und eine
subtrahierende weitere Wicklung besitzt, die alternativ
so geschaltet werden können, daß sie entweder eine Spannung
von + (n/2) · A% oder von - (n/2) · A% induzieren, was in Ver
bindung mit der induzierten Spannung - (n/2) · A% der vorde
ren Stelleinheit entweder eine Spannungsänderung 0 oder
- n · A% ergibt. Entsprechend können auch Stelleinheiten-
Paare vorgesehen werden, die nur die beiden Schaltzustands-
Kombinationen 0 und + n · A% annehmen können.
In allen diesen Fällen erfolgt die Änderung der Ausgangs
spannung der gesamten Transformatorschaltung gegenüber
der Eingangsspannung nicht nach dem in Tabelle 2 wieder
gegebenen Ternär-Kode sondern nach einem Binär-Kode. Zwar
werden hier zur Überdeckung desselben Spannungsänderungs
bereiches mehr Stelleinheiten-Paare als beim Ternär-Kode
benötigt; es gibt jedoch Anwendungsfälle, in denen ohnehin
die Eingangsspannung ausgehend von einer Gesamtänderung 0
nur in einer Richtung verändert werden soll und/oder der
Spannungsänderungsbereich nicht groß ist. Dann kann der
Vorteil einer rein binären Ansteuerung den erhöhten Bedarf
an Stelleinheiten unter Umständen überwiegen.
Unabhängig davon, wieviele Stufen hintereinander
geschaltet werden und ob ein Binär- oder ein
Ternär- oder ein anderer Kode Verwendung findet, ist es
ein hervorstechendes Merkmal einer derart aufgebauten
erfindungsgemäßen Transformatorschaltung, daß sie eine
stufenweise bzw. digitale Beeinflussung auch von sehr
großen Leistungen erlaubt. Im Gegensatz zu analog arbeitenden
Systemen besitzt sie eine außerordentlich hohe
Regel- bzw. Steuerungsgeschwindigkeit. Die jeweils erzielte
Genauigkeit hängt dabei im wesentlichen nur von
der Zahl der verwendeten Stelleinheiten bzw. Stufen
ab.
Der typische und bevorzugte Anwendungsfall einer aus
zwei, drei oder mehr Stufen bestehenden
erfindungsgemäßen Transformatorschaltung besteht jedoch
nicht darin, daß ausgehend von einer festen, von
einer Spannungsquelle stammenden Versorgungsspannung
neun, siebenundzwanzig oder mehr Ausgangsspannungen
nacheinander wahlweise erzeugbar sein sollen.
Vielmehr ist in einem besonders bevorzugten Anwendungsfall
der Einsatz einer solchen Transformatorschaltung
als Spannungskonstanter und/oder Spannungsregler vorgesehen.
Das bedeutet, daß als Sollwert S L für die der
Last zugeführte Spannung entweder der Nennwert der von
der Spannungsquelle abgegebenen Versorgungsspannung U V
oder ein anderer Spannungswert gewählt werden können.
Allerdings muß ein solcher anderer Sollwert innerhalb
des Änderungsbereichs der erfindungsgemäßen Transformatorschaltung
liegen. Liegt er sehr nahe an der Grenze dieses
Änderungsbereiches, so ist eine Regelung der Lastspannung
U L nur bei Abweichungen vom Sollwert S L in einer Richtung
möglich. Dies ist aber in Fällen, in denen Abweichungen
in der anderen Richtung nicht auftreten, völlig ausreichend.
Im folgenden wird die Anwendung als symmetrischer Spannungsregler
genauer erläutert, mit dessen Hilfe verhindert
wird, daß die Amplitude der einen Last zugeführten Lastspannung
von einem vorgegebenen Sollwert S L um mehr als
±δ% abweicht, der gleich dem Nennwert der Versorgungsspannung
U V ist, die in einem wesentlich größeren Bereich,
beispielsweise um maximal ±Δ% des Nennwertes schwanken
kann.
Zu diesem Zweck umfaßt eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
neben einer Transformatorschaltung mit entsprechend
vielen Stufen eine Meßfühleranordnung,
die die Amplitude der Versorgungsspannung
und/oder die Amplitude der Lastspannung mißt, eine Komparatoranordnung,
die das oder die Meßfühlersignale mit
einem oder mehreren Referenzwerten vergleicht und bei
Abweichungen entsprechende Differenzsignale erzeugt,
sowie eine Schaltersteuerung, die diese Differenzsignale
beispielsweise mit einer fest einprogrammierten
Tabelle von Differenzsignalwerten vergleicht. Aus diesem
Vergleich ermittelt die Schaltersteuerung diejenige
Kombination n⁺ oder n - von Schaltzuständen (siehe Tabelle 2),
die für eine Kompensation der aufgetretenen Abweichung
der Versorgungsspannung vom Nennwert erforderlich
ist, so daß die Lastspannung innerhalb des vorgegebenen
Bereiches S L ±δ% bleibt.
Es sei nun angenommen, daß die Amplitude der Versorgungsspannung
zunächst dem Nennwert und damit auch dem Sollwert
S L entspricht, dann aber im Laufe der Zeit von diesem
Nennwert in zunehmendem
Maße beispielsweise nach oben abweicht: In diesem Fall
muß die Schaltersteurung von der zunächst vorhandenen
Schaltzustands-Kombination n = 0 (siehe Tabelle 2),
bei der die Lastspannung U L gleich der Versorgungsspannung
U V ist, rechtzeitig zur Schaltzustands-Kombination
n = 1-, bei weiterem Ansteigen zur Kombination
n = 2- usw. übergehen. Dadurch wird ein entsprechendes
ganzzahliges Vielfaches von A% von der Versorgungsspannung
subtrahiert und somit die Lastspannung im gewünschten
Bereich S L ±δ% gehalten.
Bei stetig zunehmender positiver Abweichung erfolgt
der Übergang von der n --ten Kombination zur (n+1)--ten
Kombination jeweils bei einer bestimmten Schaltschwelle
SW n -/(n+1) -, d. h. einem festgelegten Amplitudenwert der
Versorgungsspannung. Nimmt die positive Abweichung wieder
stetig ab, so erfolgt in etwa bei derselben Schaltschwelle
in umgekehrter Richtung der Übergang von der
(n+1)--ten Kombination zur n --ten Kombination von Schaltzuständen.
Es ist vorteilhaft, die beiden zuletzt genannten
Schaltschwellen durch eine kleine Spannungsdifferenz
voneinander zu trennen. Durch die so erzielte "Hysterese"
wird ein zu häufiges Schaltspiel in den Fällen verhindert,
in denen die Versorgungsspannung U V längere Zeit
einen Wert besitzt, der gleich einer Schaltschwelle ist,
und um diesen Wert geringfügig schwankt.
Entsprechendes gilt auch für negative Abweichungen
der Amplitude der Versorgungsspannung vom Nennwert,
nur daß hier die Schaltschwellen mit SW n +/(n+1)+ bezeichnet
werden, weil in diesem Fall bei zunehmender
Abweichung nach unten von der additiven Aufprägung
des n-fachen der minimalen Amplitudenänderung A% zur
additiven Aufprägung des (n+1)-fachen von A% über
gegangen werden muß, um die gewünschte Konstanz der
Amplitude der Lastspannung zu erzielen.
Bei jedem Übergang von einer Kombination von Schaltzu
ständen zu einer benachbarten Kombination ändert sich
die Amplitude der Lastspannung sprungartig etwa um A%.
Vorzugsweise werden die Schaltschwellen so festgelegt,
daß dann, wenn die Amplitude der Versorgungsspannung
den Wert der betreffenden Schaltschwelle ohne sprung
artige Änderung durchläuft, die Amplitudenwerte U Lvor
und U Lnach symmetrisch zum Sollwert liegen. Dabei ist
U Lvor die Amplitude der Lastspannung vor dem Umschalt
vorgang und U Lnach die Amplitude der Lastspannung nach
dem Umschaltvorgang. Es soll also mit möglichst guter
Näherung gelten:
|S L - U Lvor | = |S L - U Lnach | (11)
weiterhin gilt
Der Prozentwert
A ist zwar konstant, ist aber nicht auf den Sollwert
S L sondern auf die Amplitude der Eingangsspannung
der jeweiligen Stufe bezogen. Somit ist
die Größe von U Lvor und U Lnach davon abhängig, von
welcher Kombination von Schaltzuständen ein Übergang
zu einer benachbarten Kombination erfolgt.
Die obige Gleichung (11) kann durch geeignete Wahl der
Schaltschwellen SW in jedem Fall eingehalten werden.
Auch ist es erfindungsgemäß möglich, durch eine entsprechende
Wahl von A sicherzustellen, daß U Lvor und
U Lnach innerhalb des durch die gewünschte Regelgenauigkeit
S L ±δ% vorgegebenen Amplitudenbereiches liegen,
wobei der Prozentwert auf den Sollwert S L = 100% bezogen
ist.
Bei der Festlegung des Wertes von A ist zu berücksichtigen,
daß einerseits A möglichst groß sein sollte,
damit möglichst wenig Stelleinheiten zur Abdeckung
eines gegebenen Schwankungsbereiches Δ erforderlich
sind, daß aber andererseits A nicht zu groß gewählt
werden darf, weil sonst die gewünschte Regelgenauigkeit
δ nicht eingehalten werden kann. Erfindungsgemäß
wird A vorzugsweise so gewählt, daß es zwischen 1,6 · δ
und 1,8 · δ liegt.
Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, daß die Schaltschwellen
unabhängig davon verwendet werden können, ob
die Schaltungsanordnung als Spannungskonstanter oder
als Spannungsregler arbeitet, ob also die Lastspannung
U L auf einem Sollwert S L gehalten wird, der gleich dem
Nennwert der von der Spannungsquelle abgegebenen Versorgungsspannung
ist, oder auf einem Sollwert, der sich
von diesem Nennwert unterscheidet.
Auch ist die Verwendung dieser Schaltschwellen unabhängig
davon, ob mit der Meßfühleranordnung die Versorgungsspannung
oder die Lastspannung gemessen wird.
Im ersten Fall kann die Differenz der obigen Schaltschwellen
zum Sollwert S L unmittelbar in der von der Schaltersteuerung
benutzten Tabelle enthalten sein, mit welcher
das vom Komparator gelieferte Differenzsignal verglichen
wird. Im zweiten Fall muß die Schaltersteuerung
aus der Annäherung der Amplitude der Lastspannung an
einen der Werte U Lvor und U Lnach und/oder der Kenntnis
der momentan gültigen Kombination von Schaltzuständen
ermitteln, an welche Schaltschwelle sich die Versorgungsspannung
gerade annähert und welche Umschaltung daher
vorgenommen werden muß.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Meßfühleranordnung
die Amplitude der Wechselspannungen
vor und hinter der Transformatorschaltung mißt. Es
werden dann also die Änderungen sowohl der Versorgungsspannung
U V als auch der Lastspannung U L erfaßt
und so ausgewertet, daß die Schalter der Stelleinheiten
so gesteuert werden, daß sich eine möglichst gute
Konstanz der Amplitude der der Last zugeführten
Spannung ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt
Fig. 1 eine Transformatorschaltung, bei der
zwischen Spannungsquelle und Last eine
Stelleinheit angeordnet ist, die
einen Aufbau gemäß einer ersten Ausführungsform
besitzt,
Fig. 2 eine Transformatorschaltung, bei der
zwischen Spannungsquelle und Last eine
Stelleinheit angeordnet ist, die einen
Aufbau gemäß einer zweiten Ausführungsform
besitzt,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2, der die
Einzelheiten einer Sensoreinheit wiedergibt,
Fig. 4 zwei miteinander in Reihe geschaltete
Stelleinheiten gemäß einer dritten
Ausführungsform, die ein Stelleinheiten-
Paar bilden,
Fig. 5 eine als einphasiger Spannungskonstanter
aufgebaute Transformatorschaltung mit
drei in Reihe geschalteten Stufen,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines
Spannungskonstanters für ein 3-Phasen-
System, und
Fig. 7 eine Ausführungsform, bei der eine einzige
Stelleinheit in eine Vielzahl von Schaltzuständen
gebracht werden kann und als
Spannunsregler Verwendung findet.
Fig. 1 zeigt eine Wechselspannungsquelle 1, die eine
Versorgungsspannung U V abgibt, die den Eingangsanschlüssen
2, 3 einer Stelleinheit 4 als Eingangsspannung U E zugeführt
wird. An den Ausgangsanschlüssen 5, 6 der Stelleinheit
4 erscheint eine Ausgangsspannung U A , die einer
Last 7 als Lastspannung U L zugeführt wird.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stelleinheit 4 ist die
Amplitude der Ausgangsspannung U A gegenüber der Amplitude
der Eingangsspannung U E veränderbar. Zu diesem Zweck umfaßt
die Stelleinheit 4 einen Transformator 8, dessen
erste Wicklung 9 zwischen den Eingangsanschluß 2 und den
Ausgangsanschluß 5 geschaltet ist, während der Eingangsanschluß
3 mit dem Ausgangsanschluß 6 vermittels der
Leitung 10 direkt galvanisch leitend verbunden ist. Auf
diese Weise ist von der Spannungsquelle 1 her gesehen
die erste Wicklung 9 mit der Last 7 in Reihe geschaltet.
Der Transformator 8 besitzt eine weitere Wicklung 11,
die über den Eisenkern 12 des Transformators 8 mit dessen
erster Wicklung 9 magnetisch gekoppelt ist. Mit den
beiden Enden 13, 14 der weiteren Wicklung 11 sind zwei
Schalterpaare 15, 16 sowie ein Kurzschlußschalter 17
verbunden.
Mit Hilfe der beiden Schalterpaare 15, 16 und des Kurzschlußschalters
17 kann die Stelleinheit 4 in vier verschiedene
Schaltzustände gebracht werden. Im ersten
Schaltzustand, in welchem das Schalterpaar 15 geschlossen
ist und die Schalter 16, 17 geöffnet sind wird an die
weitere Wicklung 11 die Eingangsspannung U E angelegt.
Der durch die Punkte 19, 20 definierte Wicklungssinn
der Wicklungen 9, 11 ist dabei so gewählt, daß sich
die Spannung Δ U 1, die in diesem ersten Schaltzustand
durch die weitere Wicklung 11 in der ersten Wicklung 9
induziert wird, zur Eingangsspannung U E addiert.
Zwischen den Ausgangsanschlüssen 5, 6 der Stelleinheit
erhält man also die Spannung
U A1 = U E + Δ U 1
Wie bereits erwähnt, ist dabei der Wert, d. h. der Amplituden-
Absolutbetrag der induzierten Spannung Δ U 1 durch
das Windungsverhältnis w 1/w w der ersten Wicklung 9 zur
weiteren Wicklung 11 nach der Gleichung Δ U 1 = w 1 U E /w w
festgelegt.
Im zweiten Schaltzustand, der in Fig. 1 dargestellt ist,
sind die Schalter 15 und 17 geöffnet und ist das Schalterpaar
16 geschlossen, wodurch an die weitere Wicklung 11
die Ausgangsspannung U A der Stelleinheit 4 gelegt wird.
Gleichzeitig ist der Wicklungssinn der weiteren Wicklung
11 gegenüber dem ersten Schaltzustand umgekehrt. Dadurch
subtrahiert sich die Spannung Δ U 2, die in
diesem Schaltzustand in der ersten Wicklung 9 des Transformators
8 induziert wird, von der Eingangsspannung U E ,
so daß man am Ausgang 5, 6 erhält:
U A 2 = U E - Δ U 2
Für die induzierte Spannung gilt in diesem Fall
Δ U 2 = w 1 U E /(w w + w 1). Da das Windungsverhältnis der
ersten Wicklung 9 zur weiteren Wicklung 11 erfindungsgemäß
typischerweise kleiner 1 : 7 ist, ist also die
im zweiten Schaltzustand induzierte Spannung Δ U 2 immer
etwas kleiner als die im ersten Schaltzustand induzierte
Spannung Δ U 1. Allerdings kann in der Praxis die mit
der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 im ersten Schaltzustand
erzielbare Vergrößerung der Ausgangsspannung U A
gegenüber der Eingangsspannung U E mit sehr guter Genauigkeit
gleich der im zweiten Schaltzustand erzielbaren
Spannungsverringerung gesetzt werden, da die erste
Wicklung 9 für den von der Spannungsquelle 1 zur Last 7
fließenden Laststrom einen komplexen Widerstand darstellt.
Da die erste Wicklung 9 im allgemeinen nur sehr
wenige Windungen umfaßt, ist dieser Widerstand zwar
gering, doch führt er zu einem gewissen Spannungsabfall,
der vom Schaltzustand der Stelleinheit 4 unabhängig ist.
Der Wert von U A liegt also in beiden Schaltzuständen
etwas unter den Werten, die sich aus den obigen vereinfachten
Gleichungen ergeben. Die in den beiden Schaltzuständen
erzielbaren Ausgangsspannungen liegen daher
mit guter Genauigkeit symmetrisch zur Eingangsspannung:
U A 1,2 = U E ± Δ U
In einem dritten Schaltzustand der Stelleinheit 4 sind
die beiden Schalterpaare 15, 16 geöffnet und ist der
Kurzschlußschalter 17 geschlossen. Der aus der somit
kurzgeschlossenen weiteren Wicklung 11 bestehende Stromkreis
besitzt einen sehr kleinen Widerstand, der aufgrund
der Tatsache, daß das Windungsverhältnis w 1/w w
wesentlich kleiner als 1 ist, auf der Seite der ersten
Wicklung 9 entsprechend heruntertransformiert erscheint.
Dadurch stellt die erste Wicklung 9 in diesem Schaltzustand
für den Laststrom einen äußerst kleinen Widerstand
dar, an dem praktisch keine Spannung abfällt, so
daß hier mit sehr guter Näherung gilt:
U 3 = 0
oder
U A 3 = U E
Wegen des äußerst geringen Spannungsabfalls an der
ersten Wicklung 9 wird auch in der weiteren Wicklung
11 nur eine geringe Spannung induziert, so daß trotz
des Kurzschlusses nur ein verhältnismäßig kleiner
Kurzschlußstrom durch die weitere Wicklung 11 fließt.
Die hierbei auftretenden Verluste können weit kleiner
als 1% der an die Last 7 abgegebenen Leistung gehalten
werden.
Da auch in den beiden ersten Schaltzuständen die in
der Stelleinheit 4 auftretenden Verluste weit unter
1% der Lastleistung liegen, bildet eine solche Transformatorschaltung
eine außerordentlich vorteilhafte
Möglichkeit, ausgehend von einer gegebenen Eingangsspannung
U E digital drei verschiedene Ausgangsspannungen
U A zur Verfügung zu stellen.
In einem vierten Schaltzustand sind alle Schalter 15, 16,
17 geöffnet. Der Stromkreis der weiteren Wicklung 11
besitzt dann einen nahezu unendlich hohen Widerstandswert,
der auch nach Heruntertransformation auf der Seite
der ersten Wicklung 9 einen hohen Widerstandswert liefert,
so daß an der ersten Wicklung ein von der Größe des
Laststroms abhängiger Spannungsabfall auftritt. Diese
Drosselwirkung der ersten Wicklung 9 im vierten Schaltzustand
kann dazu verwendet werden, beim Auftreten eines
Kurzschlusses an der Last die der Last zugeführte Leistung
zumindest so lange auf ein ungefährliches Maß zu begrenzen,
bis weitere Abschaltmaßnahmen getroffen worden
sind.
Die beiden Schalterpaare 15 und 16 sowie der Kurzschlußschalter
17 werden durch eine Schaltersteuerung 23 betätigt,
die über die Leitungen 25, 26 und 27 die Schalter 15, 16
und 17, die beispielsweise von Triacs gebildet sein können,
in der erforderlichen Weise ansteuert. Dabei wird dafür
gesorgt, daß die Schalter 15, 16 und 17 niemals gleichzeitig
geschlossen sind und andererseits die Zeiträume,
in denen von einem Schaltzustand in einen anderen übergegangen
wird, möglichst kurz gehalten werden. Bei einem
Übergang vom ersten oder zweiten Schaltzustand in den
dritten oder umgekehrt müssen die Schalterpaare 15 bzw. 16
kurz vor dem Zeitpunkt geöffnet bzw. kurz nach dem Zeitpunkt
geschlossen werden, in denen der Kurzschlußschalter 17 geschlossen
bzw. geöffnet wird. Bei einem Übergang vom ersten
in den zweiten oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand
ist ein nahezu gleichzeitiges Schließen und Öffnen der
Schalter nicht günstig, wie weiter unten ge 58419 00070 552 001000280000000200012000285915830800040 0002003502889 00004 58300nauer erläutert
wird. Vielmehr wird zwischen dem Öffnen des
bisher geschlossenen Schalterpaares und dem Schließen
des bisher geöffneten Schalterpaares ein kurzer zeitlicher
Abstand eingehalten.
Um zu vermeiden, daß es in diesen kurzen Umschalt-
Zeitabständen aufgrund der oben beschriebenen Drosselwirkung
der ersten Wicklung 9 zu einem Einbruch der
Ausgangsspannung U A kommt, besitzt bei dem in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel der Transformator 8
eine eigene Kurzschlußwicklung 28, die mit Hilfe eines
Schalters 29, der zu ihr parallel liegt, kurzgeschlossen
werden kann. Dieser Schalter 29 wird von der Schalter
steuerung 23 über eine Leitung 30 angesteuert und nur
für diejenigen Zeiträume geschlossen, während derer
beim Umschalten von einem Schaltzustand in den anderen
die beiden Schalterpaare 15, 16 vorübergehend gleichzeitig
geöffnet sind.
In Fig. 2 ist eine Transformatorschaltung mit einer
Stelleinheit 34 dargestellt, deren Aufbau sich von dem
der Stelleinheit 4 unterscheidet. Die Funktion der
Stelleinheit 34 ist aber prinzipiell die gleiche wie
die der Stelleinheit 4.
Die Stelleinheit 34 umfaßt wiederum einen Transformator 8,
dessen erste Wicklung 9 zwischen den Eingangsanschluß 2
und den Ausgangsanschluß 5 geschaltet ist, während der
andere Eingangsanschluß 3 über die Leitung 10 direkt
galvanisch leitend mit dem anderen Ausgangsanschluß 6
verbunden ist.
Anders als bei der Stelleinheit 4 aus Fig. 1 besitzt im
vorliegenden Fall der Transformator 8 zwei weitere Wicklungen
35, 36, von denen die eine als addierende weitere
Wicklung 35 mit ihrem einen Ende fest mit dem Ende der
ersten Wicklung 9 galvanisch leitend verbunden ist, das
mit dem Eingangsanschluß 2 direkt galvanisch leitend
verbunden ist, während das andere Ende der addierenden
Wicklung 35 mit Hilfe eines Schalters 37 mit der Leitung
10 verbunden oder von dieser getrennt werden kann. Die
andere der beiden weiteren Wicklungen ist als subtrahierende
weitere Wicklung 36 mit ihrem einen Ende fest und
direkt galvanisch leitend mit dem Ende der ersten Wicklung
9 verbunden, das direkt galvanisch leitend mit dem
Ausgangsanschluß 5 der Stelleinheit 34 verbunden ist,
während das andere Ende der subtrahierenden weiteren
Wicklung 36 mit Hilfe eines Schalters 38 mit der Leitung
10 verbunden bzw. von dieser getrennt werden kann. Der
Wicklungssinn der drei Wicklungen 9, 35 und 36, die über
den Kern 12 magnetisch miteinander gekoppelt sind, ist
durch die Punkte 19, 20 und 21 gekennzeichnet. Er ist
so gewählt, daß sich die Spannung Δ U 1, die durch die
addierende Wicklung 35 bei geschlossenem Schalter 37
in der ersten Wicklung 9 induziert wird, zur Eingangsspannung
U E addiert, und daß sich die Spannung Δ U 2,
die bei geschlossenem Schalter 38 von der subtrahierenden
Wicklung 36 in der ersten Wicklung 9 induziert wird, von
der Eingangsspannung U E subtrahiert.
Parallel zu jeder der beiden weiteren Wicklungen 35, 36
ist ein Kurzschlußschalter 31, 32 angeordnet, der im
geschlossenen Zustand die zugehörige weitere Wicklung
35 bzw. 36 kurzschließt. Die beiden Kurzschlußschalter
31, 32 werden über eine Leitung 33 gemeinsam so angesteuert,
daß sie immer gleichzeitig geöffnet oder geschlossen
sind. Die Schalter 31, 32, 37 und 38 werden
so angesteuert, daß entweder nur der Schalter 37 oder
nur der Schalter 38 oder nur die Schalter 31, 32 geschlossen
sind. Damit kann die Stelleinheit 34 in
die gleichen drei Schaltzustände gebracht werden, wie
sie oben für die Stelleinheit 4 beschrieben wurden. Ebenso
kann die Stelleinheit 34 durch Öffnen aller Schalter
31, 32, 37 und 38 in einen entsprechenden vierten Schaltzustand
gebracht werden, der nicht als "normaler" Betriebszustand
dient, aber im Fall eines Lastkurzschlusses
zur Begrenzung des Last-Kurzschlußstroms eingesetzt
werden kann.
Grundsätzlich würde es genügen, nur einen Kurzschluß
schalter 31 oder 32 vorzusehen und zur Herstellung des
dritten Schaltzustandes zu schließen. Schließt man jedoch
beide weiteren Wicklungen 35, 36 kurz, so fließt
in jeder der Wicklungen 35, 36 nur der halbe Kurzschlußstrom,
was eine kleinere Dimensionierung ermöglicht.
Ob dies den Nachteil eines zweiten Kurzschlußschalters
aufwiegt, ist eine im konkreten Einzelfall zu entscheidende
Optimierungsfrage.
Auf alle Fälle wird bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
ein Schalter weniger benötigt als beim Ausführungsbeispiel
in Fig. 1, wodurch der Nachteil einer zweiten
weiteren Wicklung weitgehend ausgeglichen wird.
Außerdem bietet die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform
die Möglichkeit, Δ U 1 innerhalb gewisser Grenzen von
Δ U 2 unabhängig zu wählen, so daß hier also die beiden
Ausgangsspannungen U A 1 = U E + Δ U 1 und U A 2 = U E - Δ U 2
nicht mehr notwendigerweise symmetrisch zur Eingangsspannung
U E liegen müssen.
Auch bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine
Schaltersteuerung 23 vorgesehen, die über die Leitungen
25, 26, 27 die Ansteuersignale für die Schalter 37, 38
und 31, 32 abgibt. Allerdings sind die Leitungen 25, 26,
27 nicht direkt mit den Schaltern 37, 38, 31, 32 verbunden,
sondern jeweils an einen Eingang eines UND-Gatters
39, 40, 41 gelegt, dessen andere Eingänge von
Sensoreinheiten 42 angesteuert werden. Jede der
Sensoreinheiten 42 besitzt zwei Eingangsanschlüsse,
mit deren Hilfe sie die über dem zugehörigen Schalter
37, 38 bzw. 31 abfallende Spannung abfragt. Sinn dieser
Sensoreinheiten 42 und der UND-Gatter 39, 40, 41 ist es,
sicherzustellen, daß jeder der beiden Schalter 37, 38
bzw. die beiden Schalter 31, 32 nur dann durch ein entsprechendes
Signal der Schaltersteuerung 23 geschlossen
werden können, wenn die jeweils anderen Schalter vorher
geöffnet worden sind.
Ist beispielsweise so, wie es in Fig. 2 dargestellt ist,
der Schalter 37 der Stelleinheit 34 geschlossen, so fällt
über diesem Schalter 37 keine Spannung ab. Daher erzeugt
die zugehörige Sensoreinheit 42 an ihrem Ausgang ein
logisches 0-Signal, das die UND-Gatter 40, 41 blockiert
und verhindert, daß von der Schaltersteuerung 23 ein
Schließ-Signal an die Schalter 38 und 31, 32 gelangen
kann. Diese Schalter können also erst geschlossen werden,
wenn der Schalter 37 geöffnet worden ist, was die Sensoreinheit
42 dadurch anzeigt, daß sie den UND-Gattern 40,
41 eine logische 1 zuführt. Gleiches gilt umgekehrt
natürlich auch für die Abfrage des Schließzustandes
der Schalter 38 bzw. 31, 32 durch die zugehörigen Sensoreinheiten
42 und eine entsprechende Blockierung bzw.
Freigabe des UND-Gatters 39.
Werden als Schalter 37, 38, 31, 32 Triacs verwendet,
so können diese natürlich durch die UND-Gatter 39, 40,
41 nicht unmittelbar angesteuert werden, sondern es ist
zwischen dem Ausgang dieser UND-Gatter und der Gate-
Elektrode des Triacs eine der üblichen Triac-Ansteuerschaltungen
vorgesehen, die in Fig. 2 der Deutlichkeit
halber weggelassen ist. Die Sensorschaltungen 42 werden
weiter unten unter Bezugnahme auf die Fig. 3 noch
genauer beschrieben.
Soll vom ersten Schaltzustand der in Fig. 2 gezeigten
Stelleinheit 34 in den zweiten oder vom zweiten Schaltzustand
in den ersten übergegangen werden, so muß der
bisher geschlossene Schalter 37 oder 38 geöffnet und
kurze Zeit später der bisher geöffnete Schalter 38 oder
37 geschlossen werden. Dabei soll die Ausgangsspannung
U A der Stelleinheit 34 möglichst schnell und ohne das
Auftreten von zusätzlichen Spannungsspitzen oder Spannungseinbrüchen
von dem alten zum neuen Amplitudenwert
übergehen. Um dies zu erreichen, ist es zweckmäßig, den
bisher geschlossenen Schalter 37 oder 38 zu öffnen, wenn
der die zugehörige Wicklung 35 oder 36 durchfließende
Strom einen Nulldurchgang aufweist. Verwendet man als
Schalter 37 bzw. 38 einen Triac, so ergibt sich dieses
Öffnen des Schalters zum richtigen Zeitpunkt, d. h. beim
Nulldurchgang des Stromes automatisch dadurch, daß man
nach der Selbstlöschung des Triacs beim Strom-Nulldurchgang
ein erneutes Zünden in der anderen Richtung verhindert.
Das Schließen eines bisher geöffneten Schalters
38 oder 37 erfolgt vorzugsweise bei solchen Phasenwinkeln
des die Wicklung 9 durchsetzenden Magnetflusses, bei
denen die durch das Schließen des Schalters 38 bzw. 37
bewirkte Änderung dieses Magnetflusses möglichst klein
ist. Der Phasenwinkel des Magnetflusses, bei dem dieses
Kriterium erfüllt ist, hängt vom Laststrom ab, so daß
sich für ihn kein exakter Wert, sondern nur ein Bereich
angeben läßt. Für den Schalter 37 liegt dieser Bereich
in der Umgebung des Nulldurchgangs des Magnetflusses,
während er für den Schalter 38 in der Umgebung des
Maximums des Absolutbetrags dieses Magnetflusses liegt.
Zur Ermittlung der jeweils günstigsten Schließ-Zeitpunkte
für den Schalter 37 bzw. 38 besitzt der Transformator 8
eine vierte Wicklung, die als Sensor-Wicklung 43 dient.
In dieser Sensorwicklung wird bei geöffneten Schaltern
37 und 38 eine Spannung induziert, die eine von der Last
unabhängige, konstante Phasenverschiebung gegenüber dem
Magnetfluß in der Wicklung 9 besitzt. Diese Phasenverschiebung
ist konstant gleich 90°C, so daß also der Schalter
37 immer im Bereich des Absolutbetrag-Maximums
dieser Spannung und der Schalter 38 im Bereich eines Nulldurchgangs
dieser Spannung geschlossen werden muß. Die
hierfür erforderliche Information wird der Schaltersteuerung
23 von der Wicklung 43 über die Leitungen 44
zugeführt.
Anhand von Fig. 3 wird im folgenden ein Beispiel für
die in Fig. 2 nur schematisch dargestellten Sensoreinheiten
42 erläutert. Dabei sind in Fig. 3 nur die beiden
Verbindungsleitungen zur Stelleinheit 34 wiedergegeben,
die von oben die am zugehörigen Schalter, beispielsweise
am Schalter 37 abfallende Spannung zuführen, sowie die
Leitung, die nach unten das Ansteuersignal für die beiden
UND-Gatter der anderen Schalter, beispielsweise für
die UND-Gatter 40, 41 der Schalter 38 und 31, 32 abgibt.
Die über dem Schalter 37 im geöffneten Zustand abfallende
Wechselspannung wird mit Hilfe eines Gleichrichters 46
gleichgerichtet, dessen Gleichspannungsausgänge über
einen Widerstand 47 und eine Fotodiode 48 eines Optokopplers
49 miteinander verbunden sind. Ein Fototransistor
50 des Optokopplers 49 ist einerseits über einen Widerstand
51 mit einer Versorgungsspannung V und andererseits
unmittelbar mit Masse verbunden. Die zwischen dem
Kollektor des Fototransistors 50 und dem Widerstand 51
gegenüber der Masse abgreifbare Spannung wird über eine
Leitung 52 einem Inverter 53 zugeführt, dessen Ausgang
mit der zu den UND-Gattern 40, 41 führenden Ausgangsleitung
verbunden ist, die die Schließ-Signale, die über
die Leitungen 26, 27 von der Schaltersteuerung 23 kommen,
freigeben oder blockieren können.
Ist der Schalter 37 geöffnet, so erzeugt der Gleichrichter
46 aus der dann am Schalter 37 abfallenden Wechselspannung
eine Gleichspannung, die die Diode 48 des Optokopplers
49 zum Leuchten bringt. Das daraufhin vom Fototransistor
50 abgegebene "low"-Signal wird vom Inverter 53 in ein
"high"-Signal invertiert, das die UND-Gatter 40, 41
freigibt.
Ist dagegen der Schalter 37 geschlossen, so fällt an ihm
keine Wechselspannung ab und der Gleichrichter 46 erzeugt
keine Gleichspannung. Damit leuchtet die Diode 48 des
Optokopplers nicht und der Fototransistor 50 gibt ein
"high"-Signal ab, das vom Inverter 53 in ein "low"-
Signal zum Sperren der UND-Gatter 40, 41 invertiert wird.
In Fig. 4 sind zwei Stelleinheiten 54, 54′ dargestellt,
die einen identischen Aufbau besitzen, der sich vom Aufbau
der in Fig. 2 dargestellten Stelleinheit 34 lediglich
darin unterscheidet, daß die beiden Kurzschlußschalter
31, 32 weggelassen sind. Als Folge hiervon entfällt
auch das UND-Gatter 41 aus Fig. 2, das diese beiden
Schalter 31, 32 ansteuert, sowie diejenige der drei
Sensoreinheiten 42, die den Schaltzustand der Schalter
31, 32 abfragt. Die beiden verbleibenden UND-Gatter 39,
40 benötigen dementsprechend nur zwei statt drei Signaleingänge.
Im übrigen ist der gundsätzliche Aufbau der
Stelleinheiten 54, 54′ gleich dem der Stelleinheit 34
und es sind die einander entsprechenden Teile mit
denselben Bezugszeichen versehen.
Die beiden Stelleinheiten 54, 54′ sind miteinander in
Reihe geschaltet, d. h. die an den Ausgangsanschlüssen
5, 6 der Stelleinheit 54 erscheinende Ausgangsspannung
U A wird den Eingangsanschlüssen 2′ 3′ der Stelleinheit
54′ unmittelbar als Eingangsspannung U E , zugeführt.
Da überdies den Eingangsanschlüssen 2, 3 der Stelleinheit
54 die von der Spannungsquelle 1 abgegebene Versorgungsspannung
U V als Eingangsspannung zugeführt wird
und die an den Ausgangsanschlüssen 5′, 6′ der Stelleinheit
54′ abgegebene Ausgangsspannung als Lastspannung
U L an die Last 7 angelegt ist, liegen die beiden ersten
Wicklungen 9, 9′ der beiden Transformatoren 8, 8′ von
der Spannungsquelle 1 her gesehen mit der Last 7 in
Reihe.
Die Tatsache, daß die beiden Stelleinheiten 54, 54′
keine Kurzschlußschalter besitzen, bedeutet, daß jede
von ihnen nur in drei der oben definierten vier Schaltzustände
gebracht werden kann. Läßt man den nur für den
Notfall eines Lastkurzschlusses in Frage kommenden
vierten Schaltzustand, in dem die Schalter 37, 38, 37′,
38′ alle geöffnet sind, beiseite, so bleiben für jede
der beiden Stelleinheiten 54, 54′ als Betriebs-Schaltzustände
nur die beiden ersten Schaltzustände, in die
sie voneinander unabhängig gebracht werden können.
Dadurch ergeben sich für die in Fig. 4 dargestellte
Transformatorschaltung insgesamt vier verschiedene
Schaltzustands-Kombinationen.
Wegen des Fehlens des jeweils dritten Schaltzustandes
kann jede der beiden Stelleinheiten 54, 54′ die ihr zugeführte
Eingangsspannung U E bzw. U E′ nur mit veränderter
Amplitude, d. h. entweder mit einer additiv oder
einer subtraktiv aufgeprägten Spannungsänderung
+Δ U 1 oder -Δ U 2 bzw. +Δ U 1′ oder -Δ U 2′ weitergeben.
Da die Windungsverhältnisse der weiteren Wicklungen
35, 36 und 35′, 36′ zur jeweils zugehörigen
ersten Wicklung 9, 9′ prinzipiell voneinander unabhängig
festgelegt werden können, lassen sich insgesamt
bei gegebener Versorgungsspannung U V vier verschiedene
Lastspannungen U L erzeugen.
Vorzugsweise werden jedoch diese Windungsverhältnisse
zur Bildung eines Stelleinheiten-Paares so festgelegt,
daß die prozentuale Erhöhung der Ausgangsspannung U AP
des Paares gegenüber der Eingangsspannung U EP des Paares,
die sich bei geschlossenen Schaltern 37, 37′ ergibt,
gleich der prozentualen Erniedrigung der Ausgangsspannung
U AP gegenüber der Eingangsspannung U EP ist,
die sich bei geschlossenen Schaltern 38, 38′ ergibt,
und daß die Ausgangsspannung U AP mit großer Genauigkeit
gleich der Eingangsspannung U EP ist, wenn die Schalter
37 und 38′ geschlossen sind, sich also die vordere,
d. h. näher bei der Spannungsquelle 1 befindliche Stelleinheit
54 im ersten Schaltzustand und die hintere
Stelleinheit 54′ im zweiten Schaltzustand befindet.
Bei dieser speziellen Schaltzustands-Kombination heben
sich also die Wirkungen der beiden Stelleinheiten 54
und 54′ gegenseitig in etwa auf, so daß an der Last 7
die von der Spannungsquelle 1 abgegebene Wechselspannung
praktisch unverändert anliegt. Dabei ist von besonderer
Bedeutung, daß diese unveränderte Weitergabe der Eingangsspannung
des Stelleinheiten-Paares an den Ausgang
nahezu verlustfrei erfolgt, so daß sich auch dann, wenn
man mehrere solcher Stelleinheiten-Paare hintereinander
schaltet, ein Wirkungsgrad von mehr als 99% erzielen
läßt.
Das Stelleinheiten-Paar besitzt also vier Schaltzustands-
Kombinationen, von denen drei den drei Schaltzuständen
der oben beschriebenen einzelnen Stelleinheiten
4 bzw. 34 entsprechen:
U
AP₁
|
= U EP + Δ U₁ + Δ U₁′ |
|
= U EP + Δ U P |
U
AP₂
|
= U EP - Δ U₂ - Δ U₂′ |
|
= U EP - Δ U P |
U
AP₃
|
= U EP + Δ U₁ - Δ U₂′ |
|
= U EP |
Die vierte Schaltzustands-Kombination bleibt dabei ungenutzt.
Hinsichtlich der Schaltmöglichkeiten ist die
Funktion eines solchen Stelleinheiten-Paares 54, 54′
also praktisch gleich der Funktion einer einzelnen
Stelleinheit 4 bzw. 34.
Ein Stelleinheiten-Paar bietet jedoch den Vorteil, daß
bei gegebener Größe der aufzuprägenden Spannung und damit
der zu schaltenden Leistung jede der beiden Stelleinheiten
nur die Hälfte dieser Schaltleistung bewältigen
muß und daher entsprechend kleiner dimensioniert werden
kann. Man benötigt zwar einen Transformator mehr, doch
sind bei gleicher Schaltleistung die beiden Transformatoren
8, 8′ des Stelleinheiten-Paares 54, 54′ zusammen
nur wenig größer und schwerer, als der eine Transformator
8 einer Stelleinheit 4 bzw. 34. Eine einzelne Stelleinheit
54 oder 54′ ist auf alle Fälle erheblich kleiner und
leichter als eine Stelleinheit 4 oder 34, d. h. es ergeben
sich kleinere und leichtere Untereinheiten, was bei Anordnungen,
bei denen eine Vielzahl von solchen Stelleinheiten
bzw. Stelleinheiten-Paaren hintereinander geschaltet
wird, erhebliche konstruktive Vorteile bringt.
Auch der Transport gestaltet sich viel einfacher, wenn
man eine solche Anlage in mehrere jeweils kleinere und
leichtere Untereinheiten zerlegen kann. Zwei kleinere
Einheiten bieten überdies den Vorteil, daß sie zu
kleineren Verlusten führen als eine einzelne Einheit
mit gleicher Schaltleistung.
In Fig. 5 ist eine Transformatorschaltung dargestellt,
die als einphasiger Spannungskonstanter für die der Last 7 zugeführte
Spannung U L dient. Dabei wird davon ausgegangen, daß
für die Amplitude der der Last 7 zugeführten Wechselspannung
ein Sollwert S L vorgegeben ist, der im folgenden
gleich 100% gesetzt wird, und von dem die tatsächlich
an die Last 7 angelegte Spannung um maximal ±δ%
abweichen darf. Weiterhin wird angenommen, daß die von
der Wechselspannungsquelle 1 gelieferte Versorgungsspannung
U V in ihrer Amplitude um ±Δ% vom Nennwert U Vnenn
abweichen kann. Dabei kann prinzipiell der Sollwert S L
der Lastspannung U L gleich dem Nennwert U Vnenn der Ver
sorgungsspannung U V oder von diesem Nennwert verschieden
sein. Es stellt einen besonderen Vorteil der erfindungsgemäßen
Transformatorschaltung dar, daß sie
es ohne weiteres ermöglicht, die Lastspannung U L auch
auf einen Sollwert S L , einzuregeln, der beispielsweise
an oder in der Nähe der Grenze des vorgesehenen Regelbereiches
liegt. Dies ist allerdings nur dann zweckmäßig,
wenn Abweichungen der Versorgungsspannung nur
in einer Richtung auftreten können. Wird die Versorgungsspannung
z. B. mit Hilfe eines Wechselrichters aus
einer Batterie-Anordnung erzeugt, so ist diese Voraussetzung
ohne weiteres gegeben, da die Batterie-Gleichspannung
und damit auch die Amplitude der hieraus erzeugten
Wechselspannung bei längerem Betrieb mit fortschreitender
Entladung der Batterie-Anordnung nur ab-
aber nicht zunehmen kann.
Im folgenden wird jedoch der erste Fall (U Vnenn = S L )
betrachtet und angenommen, daß Δ » δ ist, so daß eine
Regelung der Amplitude der Versorgungsspannung U V auf
den Sollwert S L erforderlich ist.
Zu diesem Zweck ist zwischen der Spannungsquelle 1 und
der Last 7 eine erfindungsgemäße Transformatorschaltung
vorgesehen, die aus drei miteinander in Reihe geschalteten
Stufen 55, 56, 57 besteht, von denen jede entweder
von einer Stelleinheit 4 oder 34 gemäß Fig. 1 oder 2
oder von einem Stelleinheiten-Paar 54, 54′ gemäß Fig. 4
gebildet sein kann, wie dies im folgenden noch genauer
erläutert wird. Die Steuerung der Stufen 55, 56, 57
erfolgt mit Hilfe einer Schaltersteuerung 23, die mit
jeder Stufe 55, 56, 57 über ein Leitungspaar 61, 62
verbunden ist. Diese Leitungspaare symbolisieren je
nachdem, ob die Stufen 55, 56, 57 von einer Stelleinheit
4, einer Stelleinheit 34 oder einem Stelleinheiten-Paar
54, 54′ gebildet werden, die Leitungen 25, 26, 27 und
30 (s. Fig. 1), die Leitungen 25, 26, 27 und 44 (s. Fig. 2)
oder die Leitungen 26, 27, 44, 26′, 27′ und 44′
(s. Fig. 4).
Über die Leitungen 61 gibt die Schaltersteuerung 23
die Schaltbefehle an die Schalter der Stufen 55, 56, 57
ab und erhält über die Leitungen 62 die von den Sensorwicklungen
43 erzeugte Information über die Phasenlage
des Magnetflusses in den ersten Wicklungen 9 der Transformatoren
8 und damit über die günstigen Schließ-Zeitpunkte
bzw. -Zeiträume für die Schalter. Weiterhin ist
ein erster Komparator 63 vorgesehen, der an einem
seiner beiden Eingänge eine Referenzspannung U ref1 erhält,
die den Sollwert S L für die Lastspannung U L darstellt.
Dem anderen seiner beiden Eingänge wird das
Ausgangssignal eines ersten Meßfühlers 64 zugeführt,
der die Lastspannung U L mißt. Über die Leitung 65
gibt der Komparator 63 ein Differenzsignal an die Schaltersteuerung
23, das anzeigt, ob und wie weit die Lastspannung
U L vom Sollwert S L abweicht. Bevor diese Abweichung
aus dem zulässigen Bereich ±δ% herausläuft,
ändert die Schaltersteuerung 23 die Schaltzustände der
Stufen 55, 56, 57, die daraufhin der Versorgungsspannung
U V eine neue Amplitudenänderung aufprägen und somit die
Lastspannung U L innerhalb des zulässigen Regelbereichs
±δ% halten. Darüber hinaus ist ein zweiter Komparator
66 vorgesehen, der eine dem Nennwert U Vnenn der Versorgungsspannung
U V entsprechende Referenzspannung U ref2
mit dem Ausgangssignal eines zweiten Meßfühlers 67 vergleicht,
der eben diese Versorgungsspannung U V mißt.
Das vom zweiten Komparator 66 abgegebene Differenzsignal
wird über die Leitung 68 ebenfalls der Schaltersteuerung
23 zugeführt, die somit nicht nur im Regelmodus, sondern
auch im Steuerungsmodus oder in einer Kombination aus
beiden arbeiten kann. Dies bietet den Vorteil, daß bei
einem Kurzschluß auf der Lastseite, d. h. bei U L = 0, die
Schaltersteuerung aus der Tatsache, daß U V nach wie vor
von Null verschieden ist, den Störfall erkennen kann und
nicht versucht, die Lastspannung U L hochzuregeln; statt
dessen kann sie die Stelleinheiten aller Stufen in den
oben definierten vierten Schaltzustand bringen, in dem
die ersten Wicklungen 9 aller Transformatoren 8 eine
starke Drosselwirkung ausüben und somit den Last-Kurzschlußstrom
begrenzen. Zur Verarbeitung der über die Leitungen
62, 68 und 65 eingehenden Information und zur
Umsetzung dieser Information in entsprechende Schaltbefehle
umfaßt die Schaltersteuerung 23 vorzugsweise
einen Mikroprozessor.
Wie bereits erwähnt, sind die Stufen 55, 56, 57 so aufgebaut,
daß jede Stufe die ihr zugeführte Eingangsspannung
in einem ersten Schaltzustand bzw. in einer ersten Schaltzustands-
Kombination um einen vorgegebenen Prozentsatz
erhöht, in einem zweiten Schaltzustand bzw. in einer
zweiten Schaltzustands-Kombination in etwa um den gleichen
Prozentsatz erniedrigt und in einem dritten Schaltzustand
bzw. in einer dritten Schaltzustands-Kombination
in etwa unverändert weitergibt. In diesem Sinn werden
im folgenden immer dann, wenn nicht ausdrücklich von
Stelleinheiten-Paaren die Rede ist, Schaltzustands-
Kombinationen auch vereinfacht als erster, zweiter bzw.
dritter Schaltzustand bezeichnet.
Die vorgegebenen Prozentsätze, um die die einzelnen
Stufen die jeweils zugeführte Eingangsspannung ändern
können, sind von Stufe zu Stufe verschieden und stehen
vorzugsweise zueinander in etwa im Verhältnis von ganzzahligen
Dreierpotenzen. So kann bei dem in Fig. 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel die letzte Stufe 57, die
der Last 7 am nächsten liegt, die ihr zugeführte Eingangsspannung
beispielsweise um ±A% verändern oder nahezu
unverändert weitergeben. Die mittlere Stufe 56 kann die
ihr zugeführte Eingangsspannung um ca. ±3A% ändern
oder nahezu unverändert weitergeben und die vorderste,
der Spannungsquelle 1 am nächsten liegende Stufe 55
kann die ihr zugeführte Eingangsspannung um ca. ±9A%
ändern oder nahezu unverändert weitergeben.
Für ein Ausführungsbeispiel, bei dem jede Stufe 55, 56,
57 von einem Stelleinheiten-Paar 54, 54′ gebildet wird,
ist dies in Tabelle 3 nochmals genauer für den Fall
dargestellt, daß ±A% ≈ ±1% gewählt wird, so daß sich
für das Stelleinheiten-Paar der mittleren Stufe 56
eine mögliche Amplitudenänderung von ca. ±3% der diesem
Paar zugeführten Eingangsspannung und für das Stelleinheiten-
Paar der vordersten Stufe 55 eine mögliche
Amplitudenänderung von ca. ±9% ergibt.
Wie man der Tabelle 3 entnimmt, ist es zweckmäßig, zur
Erzielung einer möglichst symmetrischen Änderung der
jeweiligen Eingangsspannung eines Stelleinheiten-Paares
die durch die einzelnen weiteren Wicklungen erzielbaren
prozentualen Spannungsänderungen zumindest teilweise
unterschiedlich zu wählen.
So gilt für das Paar der vordersten Stufe 55, daß die
addierende Wicklung der Stelleinheit 54 eine Änderung
von +4,5% zu bewirken vermag, während die subtrahierende
Wicklung eine Änderung von -4,9% bewirken kann,
und die addierende bzw. subtrahierende Wicklung der
Stelleinheit 54′ eine Änderung von +4,4% bzw. -4,2%
auf die Eingangsspannung dieser hinteren Stelleinheit
54′ der Stufe 55 aufprägen können.
Diese Prozentwerte sind durch eine entsprechende Wahl
der Windungsverhältnisse so gewählt, daß sich für die
drei verwendeten Schaltzustände der ersten Stufe die
in Tabelle 3 rechts wiedergegebenen Gesamtänderungen
ergeben, die +9,1%, -8,9% und +0,1% betragen. Diese
drei Werte sind mit 0,1% höher gewählt als die angestrebten
+9%, -9% und 0%. Hierdurch wird der Spannungsabfall
ausgeglichen, der sich beim Fließen des Laststromes
aufgrund der verbleibenden Drosselwirkung an
den betreffenden ersten Windungen dieser beiden Stelleinheiten
54, 54′ ergibt.
Entsprechendes gilt auch für die Stufe 56, mit um ca.
0,02% bis 0,03% höheren Werten, wie man der Tabelle 3
ohne weiteres entnehmen kann.
In Tabelle 4 sind, ähnlich wie in Tabelle 2 links nochmals
die siebenundzwanzig Schaltzustands-Kombinationen
aufgelistet, die sich mit einer drei Stelleinheiten-
Paare umfassenden Transformatorschaltung gemäß Fig. 5
erzielen lassen, wenn für jedes Stelleinheiten-Paar nur
drei Schaltzustands-Kombinationen benützt werden. Daneben
ist in Tabelle 4 für jede Stelleinheit 54, 54′
der drei Stelleinheiten-Paare wiedergegeben, ob die
addierende oder die subtrahierende Wicklung an die zugehörige
Eingangs- bzw. Ausgangsspannung angeschlossen
ist. Eine "1" bedeutet, daß die betreffende weitere Wicklung
an die zugehörige Spannung angeschlossen ist, während
eine "0" anzeigt, daß die Wicklung durch Öffnen des betreffenden
Schalters 37, 37′ bzw. 38, 38′ von der Leitung
10 (s. Fig. 4) getrennt und damit nicht an die Eingangs-
bzw. Ausgangsspannung angeschlossen ist. Die
Zahlenkombination 1001 für ein Stelleinheiten-Paar bedeutet
somit, daß in der vorderen, d. h. näher an der
Spannungsquelle 1 liegenden Stelleinheit die addierende
Wicklung eingeschaltet und die subtrahierende Wicklung
ausgeschaltet ist, während bei der hinteren, näher bei
der Last 7 angeordneten Stelleinheit die addierende
Wicklung ausgeschaltet und die subtrahierende Wicklung
eingeschaltet ist. Ein so gekennzeichnetes Stelleinheiten-
Paar befindet sich also in der oben definierten dritten
Schaltzustands-Kombination, in der sich die Wirkungen
der vorderen und der hinteren Stelleinheit praktisch
gegenseitig aufheben, so daß am Ausgang des Stelleinheiten-
Paares die Eingangsspannung mit nahezu unveränderter
Amplitude erscheint.
Bei der Kombination n = 0 befinden sich alle drei Stelleinheiten-
Paare in dem eben geschilderten Zustand und
man entnimmt der ganz rechten Spalte der Tabelle 4, daß
das Verhältnis von Lastspannung U L zur Versorgungsspannung
U V in diesem Fall gleich 1,0014 also praktisch
gleich 1 ist.
Demgegenüber befinden sich z. B. bei n = 13⁺ alle drei
Stelleinheiten-Paare in einem Zustand, in dem in beiden
Stelleinheiten die addierende Wicklung eingeschaltet ist
(erste Schaltzustands-Kombination gekennzeichnet durch
1010). Der rechten Spalte entnimmt man, daß hier die
Lastspannung U L um 13,52% größer als die Versorgungsspannung
U V ist.
Die Schaltersteuerung 23 wählt diese Kombination dann,
wenn die Versorgungsspannung U V gegenüber dem Sollwert
stark abgefallen ist.
Nimmt man an, daß die Abweichung ±δ% der Lastspannung
vom Sollwert S, der hier gleich 100% gesetzt wird,
maximal ±0,5% betragen darf, so kann die Versorgungsspannung
U V auf 87,65% dieses Sollwerts abfallen, weil
die erfindungsgemäße Transformatorschaltung diese abgesunkene
Versorungsspannung U V um 13,52% (bezogen
auf U V = 100%) anheben kann; der sich ergebende Wert
für die Lastspannung von
U
L
|
= U V · 1,1352 = |
|
= 87,65 · 1,1352% = |
|
= 99,5% (bezogen auf den Sollwert) |
liegt an der unteren Grenze von 99,5% (bezogen auf den
Sollwert) und somit innerhalb des zulässigen Bereichs.
Für die Schaltzustands-Kombination n = 13- gilt entsprechend,
daß hier die Versorgungsspannung U V auf
114,84% des Sollwerts angestiegen sein kann, ohne daß
die Lastspannung
U
L
|
= U V · 0,8751 = |
|
= 114,84 · 0,8751 = |
|
= 100,496% (bezogen auf den Sollwert) |
die obere Grenze 100,5% des zulässigen Bereichs übersteigt.
Entsprechendes läßt sich für alle übrigen Schaltzustands-
Kombinationen n erreichen. Dabei wird vorzugsweise
immer bei solchen Werten der Versorgungsspannung U V von
einer Schaltzustands-Kombination zur nächsten übergegangen,
bei denen die Amplitude der Lastspannung U Lvor vor dem
Schalten und die Amplitude der Lastspannung U Lnach nach
dem Schalten zum Sollwert S L in etwa symmetrisch liegen
(siehe obige Gleichung [14]). Aus den obigen Werten
ergibt sich, daß bei diesem Ausführungsbeispiel
Schwankungen der Versorgungsspannung U V von +Δ = +14,84%
(bezogen auf den Sollwert S = 100%) bis -Δ = -13,35%
(ebenfalls bezogen auf S = 100%) so kompensiert werden
können, daß die Lastspannung U L nur innerhalb eines
Bereiches von S ±0,5% schwankt.
Entsprechendes - jedoch eingeschränkt - gilt auch, wenn die
Stufen 55, 56, 57 nicht von Stelleinheiten-Paaren 54, 54′ sondern
von einzelnen Stelleinheiten 4 bzw. 34 gebildet werden.
Soll ein größerer Schwankungsbereich ±Δ% erfaßt werden,
muß entweder die minimale Amplitudenänderung A vergrößert
werden, was auf Kosten der Regelgenauigkeit δ geht, oder
es muß die Anzahl der Stufen vergrößert werden. Dabei
kann es zweckmäßig sein, eine Stufe hinzuzufügen, deren
Änderungsbereich nicht gleich der nächsten ganzzahligen
Dreierpotenz von A, hier also nicht gleich ±27 A ist,
sondern nur ein ganzzahliges Vielfaches kleiner 27 von A
beträgt, das so groß ist, daß dann, wenn alle vier
Stufen in derselben Richtung, d. h. alle additiv oder
alle subtraktiv wirken, der geforderte Schwankungsbereich
±Δ gerade überdeckt werden kann.
Fig. 6 zeigt eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
wie sie zur Steuerung der von einem Drei-
Phasen-Netz abgegebenen Spannung Verwendung finden kann.
Wie man der Fig. 6 entnimmt, ist für jeden der drei
Phasenleiter R, S und T eine erfindungsgemäße Transformatorschaltung
75, 76, 77 vorgesehen, die jeweils in
gleicher Weise aufgebaut ist, wie die Transformatorschaltung
in Fig. 5. Es besteht also jede dieser drei
Transformatorschaltungen 75, 76, 77 aus drei in Reihe
geschalteten Stufen 55, 56, 57, von denen hier jede aus einem
Stelleinheiten-Paar 54, 54′ besteht und vier verschiedene
Schaltzustände annehmen kann. Somit können der Wechselspannung
auf jedem der drei Phasenleiter R, S und T
Änderungsbeträge aufgeprägt werden, die zueinander im
Verhältnis 1 : 3 : 9 stehen, oder es kann die Eingangswechselspannung
unverändert weitergegeben werden oder
es kann der Laststrom gedrosselt werden.
Um die Stufen der Transformatorschaltungen 75, 76, 77
in der erforderlichen Weise in die drei verschiedenen
Schaltzustände bringen zu können, ist jede der Transformatorschaltungen
75, 76, 77 nicht nur mit ihrem zugehörigen
Phasenleiter R, S bzw. T, sondern auch mit dem Null-
Leiter N verbunden. Als Spannungsquelle dient hier ein
Drei-Phasen-Netz 80.
Die auf den einzelnen Phasenleitern R, S, T vom Netz 80
gelieferten Spannungsamplituden werden mit Hilfe einer
Meßfühleranordnung 81 ständig gemessen, die die drei Meßsignale
einer Komparatoranordnung 82 zuführt. Dort
werden die Meßsignale mit einem gemeinsamen Referenzwert
U ref verglichen. Alternativ kann auch für jeden
Phasenleiter R, S und T ein eigener Referenzwert vorgegeben
werden.
Der Komparator 82 erzeugt für jeden der drei Phasenleiter
R, S, T ein eigenes Differenzsignal, das einer Schaltersteuerung
83 zugeführt wird. Diese steuert über die
Leitungsgruppen 85, 86, 87, die Schalter der Stufen
55, 56, 57 in jeder der Transformatorschaltungen 75,
76, 77 in der Weise, wie dies oben ausführlich erläutert
wurde. Selbstverständlich ist auch hier jede Stelleinheit
über mehrere Leitungen mit der Schaltersteuerung
83 verbunden, wie dies in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt
ist. Der Einfachheit halber wurden in Fig. 6
diese Leitungen jedoch nur als eine einzige bidreaktionale
Leitung dargestellt.
Den Ausgang einer jeden Transformatorschaltung 75, 76,
77 bildet ein Phasenleiter R K , S K bzw. T K , wobei der
Buchstabe "K" andeutet, daß auf diesen Phasenleitern
eine Wechselspannung mit konstant gehaltener Amplitude
zur Verfügung steht. Diese Spannungen können entweder
gemeinsam einer einzigen, einen Drei-Phasen-Strom benötigenden
Last oder verschiedenen Lasten zugeführt
werden, die jeweils nur mit einem 1phasigen Wechselstrom
betrieben werden müssen.
Alternativ kann auch bei einem Mehrphasensystem die
Meßfühleranordnung 81 so ausgebildet sein, daß sie die
auf den Phasenleitern R K , S K , T K der oder den Lasten
zugeführten Wechselspannungen mißt.
Bei größeren Anforderungen an die Regelgenauigkeit oder
bei noch größeren Regelbereichen können auch bei den
Transformatorschaltungen 75, 76, 77 mehr als drei
Stufen vorgesehen werden. Analog zu Fig. 6 kann die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch bei Mehrphasen-
Systemen eingesetzt werden, die weniger oder
mehr als drei Phasen umfassen.
In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Transformatorschaltung dargestellt,
die nur eine einzige Stelleinheit 94 umfaßt. Wie bei
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
auch hier den Eingangsanschlüssen 2, 3 der Stelleinheit
94 als Eingangsspannung U E eine Versorgungsspannung
U V zugeführt, die von einer Spannungsquelle 1 stammt.
An den Ausgangsanschlüssen 5, 6 erscheint eine Ausgangsspannung
U A , die einer Last 7 als Lastspannung U L zugeführt
wird. Weiterhin umfaßt die Stelleinheit 94 einen
Transformator 8, dessen erste Wicklung 9 zwischen den
Eingangsanschluß 2 und den Ausgangsanschluß 5 geschaltet
ist, während der andere Eingangsanschluß 3 mit dem zweiten
Ausgangsanschluß 6 vermittels der Leitung 10 direkt galvanisch
leitend verbunden ist. Auch besitzt der Transformator
8 eine weitere Wicklung 11, die über den Eisenkern
12 des Transformators 8 mit der ersten Wicklung 9
magnetisch gekoppelt ist.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel in Fig. 1 kann
aber die Stelleinheit 94 des vorliegenden Ausführungsbeispiels
nicht nur in vier sondern in vierunddreißig
verschiedene Schaltzustände gebracht werden, so daß es
möglich ist, insgesamt zweiunddreißig verschiedene
Amplituden-Differenzen zwischen der Eingangsspannung
U E und der Ausgangsspannung U A der einen Stelleinheit
94 zu erzeugen, die Eingangsspannung U E unverändert an
den Ausgangsanschlüssen 5, 6 zur Verfügung zu stellen
bzw. im Fall eines Kurzschlusses an der Last den Laststrom
zu drosseln.
Diese große Variationsmöglichkeit erlaubt es, die in
Fig. 7 dargestellte Transformatorschaltung ähnlich wie
die Transformatorschaltungen in den Fig. 5 und 6 als
Spannungsregler und/oder Spannungskonstanter einzusetzen.
In Fig. 7 ist der Verwendungsfall als Spannungsregler
dargestellt, bei dem wiederum eine Meßfühleranordnung
64 über Leitungen 95, 96 die Ausgangsspannung U A der
Stelleinheit 94, die hier gleich der Lastspannung U L
ist, zugeführt wird. Der Meßfühler 64 gibt ein Meßsignal
an einen Komparator 63 weiter, der dieses Meßsignal mit
einer Referenzspannung U ref vergleicht, die dem Sollwert
S L der Lastspannung U L entspricht. Über die Leitung 65
gibt der Komparator 63 ein den Unterschied zwischen dem
Meßsignal und der Referenzspannung U ref darstellendes
Differenzsignal an eine Schaltersteuerung 23 weiter,
die über Leitungen 97 eine aus vierzehn Schaltern bestehende
Schaltergruppe 98 ansteuert, um die Stelleinheit
94 in die verschiedenen Schaltzustände zu bringen, wie
dies im folgenden noch genauer erläutert wird.
Um neben den beiden Schaltzuständen, in denen die
weitere Wicklung 11 entweder kurzgeschlossen oder
völlig offen ist, die Stelleinheit 94 in zweiunddreißig
weitere Schaltzustände bringen zu können, müssen an die
weitere Wicklung 11 zweiunddreißig Steuer-Wechselspannungen
U S 1 bis U S 32 angelegt werden, die gemäß der Erfindung
mit Hilfe einer Zusatz-Transformatoranordnung 100
erzeugt werden.
Die Zusatz-Transformatoranordnung 100 umfaßt
eine Wicklung 101, die im vorliegenden
Fall aus sechs elektrisch miteinander in Reihe geschalteten
Wicklungsabschnitten 104 bis 109 besteht, die über einen
gemeinsamen Transformatorkern 111 magnetisch miteinander gekoppelt
sind.
Das eine Ende der aus den Wicklungsabschnitten 104 bis 109
bestehenden Serienschaltung ist galvanisch direkt leitend
mit dem einen Pol der Wechselspannungsquelle 1 verbunden,
an den auch der Eingangsanschluß 3 der Stelleinheit 94 angeschlossen
ist, der über die Leitung 10 galvanisch direkt
leitend mit dem Ausgangsanschluß 6 der Stelleinheit 94 verbunden
ist. Das andere Ende der aus den Wicklungsabschnitten
104 bis 109 bestehenden Serienschaltung ist über eine
Leitung 114 mit zwei im Gegentakt betätigbaren Schaltern
140 verbunden, mit deren Hilfe es über entsprechende Leitungen
entweder mit der vom Ausgangsanschluß 5 zur Last 7
führenden Leitung oder mit der von der Spannungsquelle 1 zum
Eingangsanschluß 2 führenden Leitung verbunden werden kann.
Diese Schalter 140 werden ebenfalls von der Schaltersteuerung
23 angesteuert, um an die Serienschaltung der Wicklungen 104
bis 109 entweder die Eingangswechselspannung U E oder die Ausgangswechselspannung
U A der Stelleinheit 94 anzulegen.
Die Serienschaltung der Wicklungsabschnitte 104 bis 109
weist sieben Abgriffe 121 bis 127 auf, von denen die
Abgriffe 121 und 127 mit den beiden äußeren Enden der
Serienschaltung verbunden sind, während die Abgriffe
122 bis 126 jeweils zwischen zwei einander benachbarten
Wicklungsabschnitten herausgeführt sind.
Jeder der Abgriffe 121 bis 127 ist mit einem Paar von
Ein/Aus-Schaltern aus der Schaltergruppe 98 verbunden.
Der eine Schalter eines jeden Schalterpaares verbindet
im geschlossenen Zustand den zugehörigen Abgriff mit
einer Leitung 129, die mit dem in Fig. 7 unteren Ende
der weiteren Wicklung 11 verbunden ist. Der andere
Schalter eines jeden Paares verbindet im geschlossenen
Zustand den zugehörigen Abgriff mit einer Leitung 130,
die mit dem anderen Ende der weiteren Wicklung 11 in
Verbindung steht. Sämtliche Schalter der Schaltergruppe 98
werden, wie bereits erwähnt, über die Leitungen 97 von der
Schaltersteuerung 23 so angesteuert, daß an der weiteren
Wicklung 11 immer die gerade erforderliche Steuer-Wechselspannung
U S 1 bis U S 32 anliegt, oder daß die beiden Schalter
eines beliebigen Paares gleichzeitig geschlossen sind, um
die weitere Wicklung 11 kurzzuschließen, oder daß alle Schalter
98 geöffnet sind, um den Laststrom zu drosseln.
Für eine symmetrische Regelung der Lastspannung U L um den
Sollwert S L kann die Stelleinheit in zweiunddreißig verschiedene
Schaltzustände gebracht werden, von denen sechzehn zur
additiven Aufprägung der jeweils induzierten Spannung Δ U 1 bis
Δ U 31 und sechzehn zur negativen Aufprägung der jeweils induzierten
Spannung Δ U 2 bis Δ U 32 vorgesehen sind. Zur Erzeugung
der additiv aufzuprägenden Spannungen Δ U 1 bis Δ U 31 werden die
Schalter 140 so betätigt, daß an der Serienschaltung der
Wicklungsabschnitte 104 bis 109 die Eingangswechselspannung
U E der Stelleinheit anliegt, während sie zur Erzeugung der
subtraktiv aufzuprägenden Spannungen Δ U 2 bis Δ U 32 in die
in Fig. 7 gezeigte Stellung gebracht werden, in der die Ausgangswechselspannung
U A an der Serienschaltung der Wicklungsabschnitte
104 bis 109 anliegt. Dabei ist die Amplitude einer
jeden positiv aufgeprägten Spannung in etwa gleich der Amplitude
einer entsprechend negativ aufgeprägten Spannung.
Das Vorzeichen der Aufprägung ergibt sich aus dem Wicklungssinn,
mit dem die weitere Wicklung 11 an eine Steuer-Wechselspannung
angeschlossen wird; läßt man die geringen Amplitudenunterschiede
bei positiver bzw. negativer Aufprägung von jeweils
mit Hilfe der gleichen Abgriffe erzeugten Spannungen
unberücksichtigt, so sind also nur sechzehn Steuer-Wechselspannungen
U S 1 bis U S 16 mit verschiedenen Amplituden erforderlich,
da die weitere Wicklung 11 mit Hilfe der Schalter 98
mit zwei verschiedenen Richtungen des Wicklungssinns an die
verschiedenen Abgriffe 121 bis 127 gelegt werden kann.
Um die sechzehn unterschiedlichen Steuer-Wechselspannungsamplituden
abgreifen zu können, sind die Windungszahlen der
Wicklungsabschnitte 104 bis 109 gemäß einem Kode
aufeinander abgestimmt, der so optimiert ist, daß
einerseits eine möglichst kleine Anzahl von Wicklungsabschnitten
104 bis 109 und damit auch von Abgriffen
121 bis 127 und Schaltern 98 benötigt wird, und daß
andererseits die maximale benötigte Steuer-Wechselspannung
U Smax zwischen den am weitesten auseinanderliegenden
Abgriffen 121 und 127 abgegriffen werden kann.
Gemäß diesem optimierten Kode besitzt der Wicklungsabschnitt
109 eine solche Windungszahl, daß dann, wenn an
der Serienschaltung aller Wicklungsabschnitte 104 bis
109 die Ausgangsspannung U A der Stelleinheit 94 anliegt,
von diesem Wicklungsabschnitt 109 eine Abgriffsspannung
1 · U Xmin abgreifbar ist, die der kleinsten
benötigten Steuer-Wechselspannung U Smin entspricht.
Durch gleichzeitiges Schließen des in Fig. 7 oberen
Schalters des Schalterpaares 130 und des unteren
Schalters des Schalterpaares 131 kann also an die
weitere Wicklung 11 die kleinste benötigte Steuer-Wechselspannung
U Smin bei entsprechender Stellung der Schalter
140 so angelegt werden, daß die hierdurch in der ersten
Wicklung 9 des Transformators 8 induzierte Spannung Δ U min
auf die Eingangsspannung U E subtraktiv aufgeprägt wird.
Werden statt dessen der in Fig. 7 untere Schalter des Paares
130 und der obere Schalter des Paares 131 gleichzeitig geschlossen
und die Schalter 140 umgeschaltet, so liegt an
der weiteren Wicklung 11 in etwa dieselbe kleinste Steuer-
Wechselspannung U Smin an, doch ist der Wicklungssinn der
weiteren Wicklung 11 gegenüber dem vorausgehenden Fall invertiert,
so daß nunmehr die induzierte Spannung Δ U min auf
die Eingangsspannung U E additiv aufgeprägt wird. Entsprechendes
gilt auch für die zwischen beliebigen anderen Abgriffen
121 bis 127 abgreifbaren Steuer-Wechselspannungen.
Gemäß dem optimierten Kode sind die Windungszahlen der
übrigen Wicklungsabschnitte 104 bis 108 so gewählt, daß
zwischen benachbarten Abgriffen 121 bis 126 jeweils
folgende Abgriffsspannungen zur Verfügung stehen:
Abgriffspaar |
U
X
|
121, 122
|
2 · U Xmin |
122, 123
|
1 · U Xmin |
123, 124
|
4 · U Xmin |
124, 125
|
6 · U Xmin |
125, 126
|
2 · U Xmin |
Zusammen mit der Spannung 1 · U Xmin am Abgriffspaar 126,
127 ergibt dies die Möglichkeit, alle Steuer-Wechselspannungsamplitude
von 1 · U Smin bis 16 · U Smin entweder direkt
an unmittelbar benachbarten Abgriffen oder zwischen
weiter auseinanderliegenden Abgriffen abzugreifen, wie
dies in der folgenden Tabelle 6 dargestellt ist:
Steuerspannung |
Abgriffe |
1 · U Smin |
126, 127
|
2 · U Smin |
125, 126
|
3 · U Smin |
125, 127
|
4 · U Smin |
123, 124
|
5 · U Smin |
122, 124
|
6 · U Smin |
124, 125
|
7 · U Smin |
121, 124
|
8 · U Smin |
124, 126
|
9 · U Smin |
124, 127
|
10 · U Smin |
123, 125
|
11 · U Smin |
122, 125
|
12 · U Smin |
123, 126
|
13 · U Smin |
123, 127
|
14 · U Smin |
122, 127
|
15 · U Smin |
121, 126
|
16 · U Smin |
121, 127
|
Man sieht, daß auch hier der optimierte Kode sich
dadurch auszeichnet, daß an dem einen am Ende der
Serienschaltung liegenden Wicklungsabschnitt 109 das
1fache der minimalen Abgriffsspannung U Xmin und an
dem am anderen Ende liegenden Wicklungsabschnitt 104
das 2fache von U min abgreifbar ist.