DE19541088A1 - Flügelzellenpumpe zum Portionieren einer pastösen und kompressiblen Masse sowie Verfahren zu deren Betrieb - Google Patents
Flügelzellenpumpe zum Portionieren einer pastösen und kompressiblen Masse sowie Verfahren zu deren BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Betrieb der Flügelzellenpum
pe.
Flügelzellenpumpen sind bekannt. Sie enthal
ten einen in einer Ausnehmung des Pumpengehäuses exzen
trisch angeordneten, antreibbaren Rotor. In diesem sind
radial verschiebbar Flügel gelagert, wobei jeweils zwei
Flügel mit der Wandung der Ausnehmung des Pumpengehäuses,
dem Boden der Ausnehmung und einem Deckel eine abgedich
tete Förderzelle bilden. Jede Förderzelle fördert von
einem Einlaß zu einem Auslaß der Pumpe. Rotorinnensei
tig ist eine Steuerkurve vorgesehen, welche die radiale
Verschiebung der Flügel während ihres Umlaufs bestimmt.
Es ist weiter bekannt, Flügelzellenpumpen zum Portionie
ren und zum Befüllen schlauchförmiger Verpackungen zu
verwenden, insbesondere bei der Wurstherstellung. Das
Wurstbrät, welches eine pastöse, gashaltige und damit
komprimierbare Masse ist, wird in der Flügelzellenpumpe
dosiert und komprimiert bzw. unter Druck gesetzt. Am Aus
laß der Flügelzellenpumpe ist bei der Bildung einer
schlauchförmigen Verpackung ein Füllrohr aufgesetzt, auf
welches die geraffte Verpackungshülle aufgebracht ist,
die von der aus dem Füllrohr austretenden Masse gefüllt,
abgezogen und nachfolgend unterteilt wird. Es hat sich
indes gezeigt, daß bei der Füllung der Verpackungen,
bzw. Würste - obschon in den Förderzellen der Flügel
zellenpumpe stets das selbe Volumen Brät gefördert wird -
immer wieder Gewichtsschwankungen der Würste vorkommen
können, wobei dies sowohl übergewichtige als unterge
wichtige Würste sein können. Dieser nachteilige Effekt
tritt auch bei der Förderung und Portionierung anderer
komprimierbarer Massen als Wurstbrät auf.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu
grunde, eine Flügelzellenpumpe zu schaffen, bei welcher
dieser Nachteil vermeidbar ist.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten
Flügelzellenpumpe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß durch die Einstell
barkeit der Kompression die Gewichtsschwankung vermieden
werden kann.
Es ist ferner Aufgabe der Erfindung ein Be
triebsverfahren zu schaffen, durch welches die Einstell
barkeit der Kompression optimal ausgenützt werden kann.
Dieses Verfahren zum Betrieb ist dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kompression der Masse so einge
stellt wird, daß der Druck der Masse in der Förderzelle
im wesentlichen dem im Auslaß herrschenden Druck ent
spricht.
Es hat sich gezeigt, daß durch diese Maß
nahme das Gewicht der Portionen praktisch schwankungsfrei
gebildet werden kann. Dies ist so erklärbar, daß der
Druck der schon im Auslaßbereich befindlichen Masse
einen Einfluß auf die Portionierung hat. Ist dieser
Druck kleiner als der Druck in der Förderzelle, so ergibt
sich eine schlagartige Entleerung der Förderzelle in den
Auslaßbereich, was eine zu große Ausgabe der Masse aus
dem Pumpenauslaß bzw. eine zu große Menge der Masse in
der Verpackungshülle bewirkt. Ist der Druck im Auslaßbe
reich andererseits höher als der Druck in der Förderzel
le, so ist ein teilweises Zurückströmen der Masse entge
gen der Förderrichtung möglich, was zu einer zu geringen
Ausgabe der Masse aus dem Pumpenauslaß bzw. zu einer zu
geringen Menge der Masse in der schlauchförmigen Verpac
kungshülle führt. Der Druck im Auslaßbereich ist seiner
seits abhängig von der Füllgeschwindigkeit, von der Vis
kosität der Masse und von dem Durchmesser und der Länge
des Füllrohres.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1 schematisch eine teilweise geschnit
tene Draufsicht auf einen Teil einer Flügelzellenpumpe
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen
Teil einer Flügelzellenpumpe gemäß einer weiteren Aus
führungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Drauf
sicht auf die Flügelzellenpumpe gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht gemäß Fig. 3 mit
anderer Stellung des Einstellmittels; und
Fig. 5 eine weitere Draufsicht gemäß Fig.
3 mit einer weiteren Stellung des Einstellmittels.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Flü
gelzellenpumpe mit weggenommenem Deckel. Dabei ist im
Pumpengehäuse 1 der Rotor auf bekannte Weise angeordnet.
Der Rotor 2 wird durch einen nicht gezeigten Antrieb in
Pfeilrichtung angetrieben. Im Rotor 2 sind radiale Füh
rungen für die Flügel der Pumpe angeordnet, wobei in der
Darstellung nur ein Teil der Flügel, nämlich die Flügel 3
bis 7, eingezeichnet sind. Die Flügel werden beim Umlauf
zusammen mit dem Rotor durch eine rotorinnenseitig fest
stehende Steuerkurve, welche in der Figur nicht darge
stellt ist, gegen die Wandung 13 der Ausnehmung im Pum
pengehäuse gedrückt, in welcher sich der Rotor befindet.
Auf diese bekannte Weise werden zwischen der Wandung 13
des Pumpengehäuses sowie der Außenwandung 12 des Rotors
2 und dem Boden der Ausnehmung und dem Deckel des Pumpen
gehäuses sowie den jeweils zugeordneten Flügeln Förder
zellen 8, 9, 10 und 11 gebildet. Die Förderzellen nehmen
jeweils die zu fördernde Masse bei einem Einlaß 14 des
Pumpengehäuses auf, wobei die Masse z. B. durch Unterdruck
im Einlaßbereich in die jeweilige Förderzelle einge
bracht wird, was, da bekannt, hier nicht weiter erläutert
wird. Sobald der zweite Flügel der jeweiligen Förderzel
le, im gezeigten Beispiel der Flügel 3 der Förderzelle 8
den Einlaßbereich 14 passiert hat, ist die Förderzelle
abgeschlossen und die darin befindliche Masse wird bei
der Weiterförderung komprimiert, da der zwischen Rotor
außenwand 12 und Wandung 13 des Pumpengehäuses 1 befind
liche Raum sich zum Auslaß 15 der Pumpe hin verengt. Bei
einer herkömmlichen Flügelzellenpumpe wird die kompri
mierte Masse aus der jeweiligen Förderzelle dann entlas
sen, wenn der in Drehrichtung vordere Flügel der jeweili
gen Förderzelle die Öffnung des Auslasses 15 in der Wan
dung 13 erreicht. Bei bekannten Flügelzellenpumpen ist
der Ort dieser Öffnung fix und damit ist die Kompres
sion, welche die Masse in der jeweiligen Förderzelle er
fährt, nicht veränderbar, sondern fest gegeben. Gemäß
der Erfindung sind nun Einstellmittel vorgesehen, mittels
welchen die Kompression verändert werden kann. Fig. 1
zeigt dazu ein erstes Ausführungsbeispiel, wobei in der
Wandung 13 des Pumpengehäuses ein verstellbares Element
16 vorgesehen ist, welches den Wandungsbereich mindestens
beim Auslaß 15 bildet. In der in der Zeichnung mit aus
gezogenen Linien dargestellten Stellung des Elements 16
ergibt sich eine Öffnung des Auslasses 15, wie sie z. B.
bei einer herkömmlichen Flügelzellenpumpe fest vorgesehen
ist. Die Öffnung der jeweiligen Förderzelle erfolgt
dann, wenn die Innenkante des vorderen Flügels der För
derzelle die Kante 17 erreicht, in welcher die Gehäuse
wandung 13 in den Auslaß 15 übergeht. Es ist nun er
sichtlich, daß durch die Verstellung des Elementes 16
eine Verschiebung der Öffnungskante 17 erfolgt und damit
eine Änderung desjenigen Zeitpunktes bzw. Drehwinkels,
in welchem die Öffnung der Förderzelle zum Auslaß 15
hin erfolgt. So ist bei der mit strichpunktierten Linien
eingezeichneten Stellung 16′ des Elementes die Öffnungs
kante 17′ in Drehrichtung nach vorne verschoben. Die Hin
terkante des vorderen Flügels der Förderzelle, also z. B.
des Flügels 5 der Förderzelle 9 erreicht also die Kante
17′ erst später, weshalb auch eine spätere Entleerung der
Förderzelle in den Auslaß 15 erfolgt. Durch die spätere
Entleerung ergibt sich aber eine höhere Kompression, da
die Wandungen 12 und 13 aufeinander zu laufen. Mit ande
ren Worten, durch das Nachvorneverschieben der Öffnungs
kante 17 ergibt sich ein höherer Druck in der Förderzelle
bis zum Erreichen des Auslasses. In der Zeichnung ist
dies durch den Pfeil und das Pluszeichen bei der Kante 17
dargestellt. Umgekehrt ergibt sich beim in Drehrichtung
Nachhintenverschieben der Einstelleinrichtung 16 ein Ver
schieben der Öffnungskante 17 ebenfalls nach hinten.
Dies bewirkt, daß zum Beispiel die Innenkante 30 des
vorderen Flügels 5 die Öffnungskante 17 früher erreicht
und damit die Förderzelle früher zum Auslaß hin öffnet.
Dies wiederum bewirkt eine geringere Kompression und
einen geringeren Druck der Masse in der Förderzelle, wenn
diese den Auslaß erreicht.
Auf diese schematisch dargestellte Weise ist
die jeweils erzielte Kompression bzw. der erzielte Druck
in der jeweiligen Förderzelle durch das Einstellmittel 16
einstellbar. Im gezeigten schematisch dargestellten Bei
spiel wird das Einstellmittel 16 von einem Wandungsele
ment des Pumpengehäuses 1 gebildet, welches entlang der
Wandung 13 verschiebbar und in der Verschiebeposition
fixierbar ist. Die Ausgestaltung könnte natürlich auch
anders erfolgen, so daß ein größerer Abschnitt der Wan
dung 13 von dem verschiebbaren Element gebildet wird. Die
Ausführung könnte auch so sein, daß verschiedene Ein
sätze für die Pumpe vorgesehen sind die jeweils die ganze
Wandung 13 des Pumpengehäuses bilden und verschiedene Po
sitionen der Öffnungskante 17 bilden. Die Einstellung
der Kompression erfolgt dann jeweils so, daß die Bedie
nungsperson den jeweiligen Wandungseinsatz in die Pumpe
einsetzen muß. Zur Einstellung einer anderen Kompression
wird dann jeweils der Wandungseinsatz ausgewechselt. Im
gezeigten Beispiel ist das Einstellelement 16 entlang der
Wandung verschiebbar, wobei nicht dargestellte Fixier
mittel, z. B. Schrauben, vorgesehen sind, durch welche das
Element 16 in der gewünschten Einstellposition zur Ein
stellung der gewünschten Kompression fixierbar ist. Es
könnte aber auch so sein, daß das Element 16 in einer
Führung verschieblich ist und von außerhalb des Pumpenge
häuses durch einen Hebel mechanisch oder pneumatisch oder
auf andere Weise verschiebbar ist, so daß die Einstel
lung der Kompression der Förderzellen auch während des
Pumpenbetriebs durch Verschiebung des Elements 16 erfol
gen kann. Dies ist in der Regel praktischer als das Aus
wechseln einzelner Elemente 16 bei stehender Pumpe. Die
Kompression kann auch so eingestellt werden, daß das
Einstellmittel durch auswechselbare Flügel gebildet wird,
wobei zur Verringerung der Kompression solche Flügel
eingesetzt werden, die im Vorderbereich schmaler werden,
so daß die Innenkante 30′ des Flügels die Öffnungskante
des Auslasses früher erreicht. In Fig. 1 ist diese Vari
ante mit der gestrichelten Linie beim Flügel 4 angedeu
tet.
Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch
eine weitere Ausführungsform des Einstellmittels. Dabei
ist in Fig. 2 ein Teil des Pumpengehäuses 1 bzw. des
Bodens mit dem zugehörigen Deckel 18 dargestellt. Zwi
schen dem im Pumpengehäuse gebildeten Boden und dem
Deckel sind die bereits erwähnten Flügel 4, 5 und 6
dargestellt, welche zwischen sich die Förderzellen 9 und
10 bilden und wobei die Förderzelle 10 - wie in Fig. 1
gezeigt - schon im Auslaßbereich ist. Zur Einstellung
der Kompression ist nun im Deckel 18 ein drehbarer Zapfen
20 vorgesehen, welcher eine Ausnehmung 21 aufweist, wel
che im Deckel einen Austrittsweg für die Masse aus der
Förderzelle hinaus in den Auslaß bildet, wenn der je
weilige Flügel - in der Fig. 2 der Flügel 5 - den Be
reich der Ausnehmung 21 erreicht. Der Zapfen 20 mit sei
ner Ausnehmung, die bei einem runden Zapfen z. B. die
Grundrißform eines Kreissegmentes aufweist, kann im
Deckel 18 gedreht werden, damit die Ausnehmung 21 in
verschiedene Stellungen bringbar ist, wie dies nachfol
gend anhand der Fig. 3, 4 und 5 erläutert werden wird.
In dem gezeigten Beispiel erfolgt die Drehung des Zapfens
20 zu dessen Einstellung mittels eines Zahnriemens 23 und
zweier Zahnscheiben 24, 25, wobei die eine Zahnscheibe 25
über einen Handeinstellknopf 26 und eine Welle 28 von
Hand betätigbar ist und diese Betätigung auf die andere
Zahnscheibe 24 übertragen wird, welche auf der selben
Welle 27 sitzt, wie der Zapfen 20. Am Handeinstellknopf
26 kann eine Wegbegrenzung und allenfalls eine Rastung
vorgesehen sein, um nur einen gewissen Drehbereich des
Zapfens 20 zu erlauben.
Fig. 3 zeigt nun schematisch erneut eine
Draufsicht auf die offene und teilweise geschnittene Flü
gelzellenpumpe mit dem Gehäuse 1 und den übrigen bereits
erwähnten Elementen, wobei hier nun schematisch der Zap
fen 20 mit seiner kreissegmentförmigen Ausnehmung 21 dar
gestellt ist. Strichpunktiert ist ferner das Handrad 26
und der Zahnriemen 23 gezeigt. Es ist aber festzuhalten,
daß die Elemente 20, 21, 23 und 26 sich im Deckel 18
bzw. in einem auf dem Deckel angebrachten Aufsatz be
finden, welcher bei der Darstellung von Fig. 3 wegge
nommen ist. Die Darstellung dieser Elemente in Fig. 3
ist daher rein schematisch zur Erläuterung der Funktion
dieser Einstelleinrichtung. Anstelle im Deckel könnten
die Einstellmittel natürlich auch im Boden der Ausnehmung
angeordnet sein.
Fig. 3 zeigt nun erneut die Förderzelle 9
mit sich kreuzenden Linien hervorgehoben) zwischen den
Flügeln 4 und 5, welche sich kurz vor dem Auslaß 15 be
findet. In Fig. 3 ist der Zapfen 20 in einer derartigen
Stellung gezeigt, daß sich die Ausnehmung 21 (mit Punk
ten hervorgehoben) mit ihrer dem Zapfenzentrum nahen Kan
te ungefähr parallel zur Oberkante des Flügels 5 ver
läuft. Es ist ersichtlich, daß in diesem Fall die Aus
nehmung des Zapfens 20 keinen Durchgang für die Masse in
der Förderzelle 9 bildet, d. h. die Öffnung der Förder
zelle 9 wird nur durch die Öffnungskante 32 der Wandung
13 des Gehäuses gebildet. Die Masse tritt also erst dann
aus der Förderzelle aus, wenn der Flügel 5 die Kante 32
passiert hat und der Zapfen 20 bzw. das Einstellmittel
hat in dieser Stellung keinen Einfluß auf die Kompres
sion bzw. auf den Druck der Masse in der Förderzelle 9.
In dieser Stellung des Einstellmittels ergibt sich die
maximal einstellbare Kompression der Flügelzellenpumpe.
In Fig. 4, worin gleiche Bezugszeichen wie
derum gleiche Elemente wie bereits erwähnt bezeichnen,
ist der Zapfen 20 durch Betätigung des Handrads 26 in
eine andere Stellung gedreht worden. Sofern beim Handrad
ein Begrenzungsanschlag vorhanden ist, so stellt diese
Position die eine Endstellung des Zapfens 20 dar, während
in Fig. 3 die andere Endstellung des Zapfens 20 gezeigt
worden ist. Der Zapfen 20 ist also in der Regel zwischen
diesen beiden Endstellungen drehbar. Bei der in Fig. 4
gezeigten Stellung ist die Ausnehmung 21 so angeordnet,
daß ein Ausströmen der Masse aus der Förderzelle 9 er
folgen kann, sobald die Kante 30 des Flügels 5 an der in
der Zeichnung mit 29 bezeichneten Vorderseite der Ausneh
mung 21 angelangt ist. Das Austreten der Masse aus der
Förderzelle 9 in den Auslaß 15 erfolgt also bei einer
geringfügigen Weiterdrehung der Förderzelle 9 gegenüber
der in Fig. 4 gezeigten Stellung und die Kompression ist
damit beendet. Es ergibt sich dadurch ein geringerer
Druck der Masse in der Förderzelle 9, da die Masse durch
die Ausnehmung 21 über den Flügel strömen kann. Bei der
in Fig. 4 gezeigten Stellung ergibt sich somit die ge
ringste einstellbare Kompression der Flügelzellenpumpe.
Fig. 5 zeigt eine Zwischenstellung zwischen
der maximalen Kompression gemäß Fig. 3 und der minima
len Kompression gemäß Fig. 4, bei welcher demgemäß der
Zapfen 20 eine Zwischenstellung zwischen den in Fig. 3
bzw. Fig. 4 gezeigten Stellungen einnimmt. Auch hier ist
ein Überströmen des Flügels 5 ab dem Zeitpunkt bzw.
Drehwinkel möglich, wo die Kante 30 des Flügels 5 die
Position 29 an der Ausnehmung 21 des Zapfens 20 erreicht.
Es ist aus der Figur ersichtlich, daß dies bei einer
Stellung des Flügels erfolgt, welche weniger weit von der
Kante 32 der Gehäusewandung 13 entfernt ist, als bei der
Einstellung gemäß Fig. 4. Es ergibt sich damit eine
Kompression der Masse bzw. ein Druck in der Förderzelle
9, welcher zwischen den Werten gemäß der Fig. 3 und der
Fig. 4 liegt. Natürlich können bei der gezeigten Ausfüh
rungsform mit dem drehbaren Zapfen alle Zwischenwerte
stufenlos eingestellt werden oder es kann, wie bereits
erwähnt, zum Beispiel beim Handeinstellhebel eine Rastung
vorgesehen sein, welche nur diskrete Einstellwerte zu
läßt.
Am Handeinstellhebel 26 kann eine Skala vor
gesehen sein, welche die eingestellte Kompression angibt.
Vorzugsweise beträgt die maximale Kompression, also die
Kompression bei der Stellung gemäß Fig. 3, ungefähr 4
%, d. h. daß die Masse, welche beim Einlaß 14 in die
Förderzelle gelangt ist, um 4% komprimiert wird. Die
minimale Kompression, welche bei der Stellung gemäß Fig.
4 erzielt wird, beträgt vorzugsweise ungefähr 2,5%. Die
se Werte, also ein Kompressionsbereich von ca. 8% bis
1%, bevorzugt 4% bis 2,5%, gelten auch für die anderen
Ausführungen der Einstellmittel. Die Kompression kann je
weils von der Bedienungsperson der Flügelzellenpumpe bzw.
der Füllmaschine zum Einfüllen der Masse in ein vorzugs
weise schlauchförmiges Behältnis eingestellt werden, sei
dies wie anhand von Fig. 1 erläutert durch Auswechslung
oder Verschiebung von Wandelementen oder Flügeln oder sei
dies wie anhand der Fig. 2 bis 5 erläutert, durch Dre
hen eines Absperrschiebers bzw. Zapfens 20. Die Einstel
lung erfolgt dabei vorzugsweise so, daß der Druck in der
Förderzelle, wenn diese den Auslaß 15 erreicht, im we
sentlichen gleich groß ist wie der Druck der bereits im
Auslaß 15 befindlichen Masse, so daß weder ein schlag
artiges Entleeren der Förderzelle in den Auslaß erfolgt,
noch ein Rückfließen von Masse vom Auslaß mit höherem
Druck in die Förderzelle mit geringerem Druck. Die Ein
stellung kann dabei durch die Bedienungsperson derart er
folgen, daß nach Einstellung der übrigen Parameter der
Maschine eine Reihe von schlauchförmigen Verpackungen
hergestellt wird und danach die Gewichtsverteilung der
verschiedenen Verpackungen beurteilt wird. Ergeben sich
dabei Abweichungen, so kann die Kompressionseinstellung
verändert werden, um diese Abweichungen für spätere Ver
packungen zu reduzieren. Es ist weiter möglich, für be
reits bekannte Produktionsabläufe, wenn also die den
Druck im Auslaß 15 bestimmenden Werte im wesentlichen
bekannt sind (Füllgeschwindigkeit, Art der Masse, Durch
messer des an den Auslaß 15 angeschlossenen Füllrohres)
die notwendige Kompressionseinstellung aufgrund von Er
fahrungswerten vorzunehmen. Moderne Füllmaschinen sind in
der Regel mit einer Steuereinrichtung ausgestattet, wel
che einen elektronischen Speicher aufweist, in welche für
wiederkehrende Verpackungsvorgänge die Betriebsparameter
der Maschine gespeichert sind. Die Bedienungsperson muß
dann nur noch die gewünschte Art des zu verpackenden Gu
tes bzw. des Wurstbrätes eingeben oder eine Chargennummer
eingeben, um alle Betriebsparameter für die Maschine ab
rufen zu können, so daß die Maschine direkt mit diesen
Parametern betrieben werden kann. In so einem Fall kann
der Kompressionswert bzw. der Einstellwert am Handrad
ebenfalls in dem genannten Speicher abgelegt werden, so
daß der Einstellwert an einer Anzeige an die Bedienungs
person abgebbar ist. Bei dieser Ausführungsform muß dann
die Bedienungsperson lediglich noch den angezeigten Wert
einstellen. In einer weiteren Ausführungsform, welche wie
die vorbeschriebenen sowohl für einen verstellbaren Dreh
schieber 20 wie auch für ein verstellbares Wandelement
geeignet ist, kann die Einstellung motorbetrieben erfol
gen. So kann z. B. anstelle des Zahnriemenantriebs ein
elektromotorisch betriebener Schneckenantrieb oder ein
sonstiger bekannter Antrieb vorgesehen sein. Das Wand
element 16 könnte z. B. ebenfalls pneumatisch oder elek
tromotorisch verstellt werden. In diesem Fall ist es mög
lich, daß der im Speicher abgelegte Einstellwert für die
bevorzugte Kompression direkt an das Einstellglied gege
ben wird, so daß die Bedienungsperson keine manuelle
Einstellung mehr vornehmen muß. Eine noch weitergehende
Möglichkeit zur Einstellung der Kompression besteht dar
in, daß eine Druckmessung in der jeweiligen Förderzelle
vor dem Auslaß erfolgt und eine Druckmessung im Auslaß,
so daß die Einstellung der Kompression vollständig und
selbsttätig durch die Steuereinrichtung ausführbar ist,
indem die beiden Druckmeßwerte miteinander verglichen
werden und die Einstellung der Einstelleinrichtung so
durchgeführt wird, daß die Druckwerte im wesentlichen
gleich sind. Eine Druckmessung kann z. B. dadurch erfol
gen, daß im Pumpengehäuse im Bereich der Förderzelle
bzw. des Auslasses ein Hohlraum vorgesehen ist, der nur
durch einen dünnen Wandungsteil vom Auslaß bzw. von der
Förderzelle getrennt ist und daß an diesem Wandungsteil
jeweils ein Dehnungsmeßstreifen angebracht ist, der die
Verformung des Wandungsteils durch den im jeweiligen Raum
herrschenden Druck aufnehmen kann. Die Druckmeßwerte
bzw. die Widerstandsmeßwerte des jeweiligen Dehnungs
meßstreifens werden dann durch eine entsprechende Aus
werteschaltung in eine Form gebracht, welche von der
Steuereinrichtung auswertbar ist.
Claims (14)
1. Flügelzellenpumpe zum Portionieren einer
pastösen und kompressiblen Masse, insbesondere Wurstbrät,
wobei die Förderzellen (8-11) der Pumpe zur Förderung der
Masse von einem Einlaß (14) zu einem Auslaß (15) und
zur Kompression der Masse während der Förderung ausge
staltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Einstellmittel
(16, 17; 3, 30′; 20-28) vorgesehen sind, mittels welchen
die Kompression der Masse einstellbar ist.
2. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellmittel einen verstellba
ren oder auswechselbaren Wandungsteil (16) aufweisen, der
die Öffnungskante (17) für die den Auslaß (15) errei
chende Förderzelle bildet.
3. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wandungsteil über einen betätig
baren Hebel oder einen Antrieb von der Pumpenaußenseite
verstellbar ist.
4. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellmittel einen Drehschie
ber (20, 21) aufweisen, welcher eine verstellbare Öff
nungskante (29) für die Förderzellen bildet.
5. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehschieber im Deckel (18) oder
im Boden der Pumpe angeordnet ist.
6. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber einen
Zapfen (20) mit einer stirnseitigen segmentförmigen Aus
nehmung (21) aufweist.
7. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche
4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber
von Hand betätigbar ist.
8. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche
4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber
von einem elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen
Antrieb betätigbar ist.
9. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb durch eine Steuerein
richtung der Flügelzellenpumpe steuerbar ist.
10. Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprü
che 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompression
der Masse in einem Bereich von 1 bis 8%, vorzugsweise
von 2,5 bis 4% einstellbar ist.
11. Verfahren zum Betrieb der Flügelzellen
pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kompression der Masse so eingestellt
wird, daß der Druck in der Förderzelle vor deren Öff
nung zum Auslaß hin im wesentlichen dem im Auslaß herr
schenden Druck entspricht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kompressionseinstellung durch
Ermittlung der Gewichtsschwankungen einer Reihe von mit
der Flügelzellenpumpe gebildeter Portionen erfolgt, der
art, daß die Kompression verändert wird, bis die Schwan
kungsbreite minimal ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Kompressionseinstellwert
in einem Speicher zusammen mit weiteren Betriebsparame
tern abgelegt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kompressionseinstellwert zusammen
mit weiteren Betriebsparametern aus dem Speicher abgeru
fen wird und direkt über einen Antrieb der Einstellein
richtung zur Einstellung der Kompression verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH329794A CH688969A5 (de) | 1994-11-04 | 1994-11-04 | Fluegelzellenpumpe zum Portionieren einer pastoesen und kompressiblen Masse sowie Verfahren zu deren Betrieb. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541088A1 true DE19541088A1 (de) | 1996-05-09 |
Family
ID=4252944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995141088 Withdrawn DE19541088A1 (de) | 1994-11-04 | 1995-11-03 | Flügelzellenpumpe zum Portionieren einer pastösen und kompressiblen Masse sowie Verfahren zu deren Betrieb |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT405007B (de) |
CH (1) | CH688969A5 (de) |
DE (1) | DE19541088A1 (de) |
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Legal Events
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