DE19539610C2 - Automatische Förderregulierung an pneumatischen Druckförderanlagen - Google Patents
Automatische Förderregulierung an pneumatischen DruckförderanlagenInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G53/00—Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
- B65G53/04—Conveying materials in bulk pneumatically through pipes or tubes; Air slides
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Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Druckförderanlage mit
Förderdruck-Überwachung zur pneumatischen Beschickung von
verschiedenen Verarbeitungsgeräten (Putzmaschinen u. a. m.) mit
allen marktüblichen, werkseitig vorgemischten Trockenmörtel-
Produkten, insbesondere Innen- und Außenputz, aber auch Mauer
mörtel aus einem Drucksilo.
Pneumatische Druckförderanlagen herkömmlicher Bauart haben
den Nachteil, daß bei einem Stromausfall während des Fördervor
gangs zwar das im Förderblock angeordnete Quetschventil
schließt und ein Nachdrücken des Fördergutes aus dem Drucksilo
unterbindet, wie dies aus der OS 37 08 015 vorbekannt ist, jedoch bleibt
das Fördergut in den Förderschläuchen bis hin zum Verarbeitungsgerät
liegen und führt beim erneuten Anlaufen der gesamten
Förderanlage unweigerlich zu Verstopfungen in den Förderschläu
chen. Diese Verstopfungen müssen in aufwendiger manueller Tä
tigkeit durch Auseinanderkoppeln der Förderschläuche entfernt werden.
Hierbei können Verletzungen bei dem Bedienungspersonal auftrerten, da
sich ein Druck bis zu 2 bar aufbauen kann. Ein weiterer Nachteil beim
Beseitigen dieser Verstopfung besteht darin, daß sich nach der
Entspannung des angestauten Druckes eine starke Staubentwick
lung ergibt, was insbesondere auf Baustellen in bewohnten Gebieten
eine erhebliche Beeinträchtigung darstellt.
Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Druckförderanlagen besteht
darin, daß beim Einstellen des Rückstaudruckes durch
Bedienungspersonal oft Fehler dadurch entstehen, daß der Rückstaudruck
zu hoch eingestellt wird und es auch deshalb unweigerlich zu
Verstopfungen in den Förderschläuchen kommt. Selbst verstopfte
Abluftfilter am Verarbeitungsgerät können einen zu hohen Rückstaudruck
bewirken. Dies führt oft dazu, daß der Rückstaudruck vom
Bedienungspersonal nachjustiert werden muß und dann mitunter der
Rückstaudruck zu niedrig eingestellt wird. Daraus folgt häufig, daß keine
optimale Förderung möglich ist und es unweigerlich zu Ausfallzeiten und
zu erhöhtem Energieverbrauch kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckförderanlage zu
schaffen, bei welcher das Fördergut mittels der pneumatischen
Förderanlage auch dann restlos aus den Förderschläuchen in den
Vorratsbehälter des Verarbeitungsgerätes gedrückt wird, wenn ein
Stromausfall eintreten sollte.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das bestehende
Druckpolster im Drucksilo genutzt wird, um das in den Förderschläuchen
befindliche restliche Fördergut bei einem Stromausfall zum
Verarbeitungsgerät zu fördern. Dies wird dadurch gelöst, daß durch die
nachfolgend beschriebene Neukonstruktion der Luftarmatur am
Kompressor bewirkt wird, daß die Siloluft in das Fördersystem
entweichen kann und somit den Förderstrom aufrechterhält, was eine
automatische Schlauchreinigung bedeutet.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Fig. 1 beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen
Förderanlage.
Fig. 1 zeigt eine schematische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen
Förderanlage (1), enthaltend einen dem Silo (2) zugeordneten Förderblock
(3), welcher über eine Schlauchleitung (4) mit einem in der Nähe
abgestellten Kompressor (5) verbunden ist. Der Förderblock (3) ist
wiederum über eine Schlauchleitung (6) mit einer
Verarbeitungseinrichtung (7), wie z. B. eine Mischpumpe usw.,
verbunden, welche beispielsweise Verputzmaterial oder Mörtel über eine
nicht weiter dargestellte Schlauchleitung bzw. Ausgabevorrichtung dem
Anwender zur Verfügung stellt.
Der Silo (2) ist also sogenannter Drucksilo ausgeführt, d. h., die Füllung
(8), bestehend aus einem rieselfähigen Gemisch aus mehreren
verschiedenen Materialien in einer vorgegebenen Rezeptur, wird von oben
durch ein Druckpolster (9) beaufschlagt, was den homogenen Austrag
positiv beeinflußt.
Um das Druckpolster (9) im Silo (2) aufzubauen bzw. aufrecht zu
erhalten, ist eine Rohrleitung (10) vorgesehen, dessen Mündung im
oberen Kopfbereich des Silos (2), d. h., stets oberhalb des Füllstandes der
Silofüllung (8), liegt. Wie die Darstellung zeigt, ist das Rohr (10)
innerhalb des Silos (2) nach unten geführt und tritt an dessen
Bodenbereich aus. Ähnlich ist am unteren Silobereich ein verschließbarer
Anschluß (11) zum Füllen der Silos (2) mit entsprechendem Material (8)
angeordnet. Am unteren Auslaufstutzen (12) des Silos ist über eine
Flanschverbindung die Förderleitung (13) des Förderblocks (3)
angeschlossen. In der Förderleitung (13) ist in Förderrrichtung gesehen
zunächst ein von Hand betätigbarer Absperrhahn (14), dann ein
pneumatisch betätigbarer Absperrhahn (14), dann ein pneumatisch
betätigbares Quetschventil (15) und daran anschließend die eigentliche
Fördereinrichtung in Form einer Strahlpumpe (16)angeordnet. Der
Ausgang der Strahlpumpe (16) ist über einen Förderschlauch (6) mit
einer Verarbeitungseinrichtung (7) verbunden.
Die Verarbeitungseinrichtung (7) weist in bekannter Weise einen
Materialvorratsbehälter (17) auf, dessen Füllstand durch eine Sonde
überwacht wird. Die Abluft wird über Filterkerzen (19) in die Atmosphäre
entlassen. Über einen Schneckenförderer (20) wird das Material (8) einer
nicht näher dargestellten Mischzone zugeführt und z. B. mit Wasser in der
richtigen Dosierung vermischt. Eine Schneckenpumpe (21) o. ä. fördert
das gebrauchsfertige Gemisch über die Schlauchleitung (22) an die
Einsatzstelle.
In die Druckluftzuführleitung (32) der Strahlpumpe (16) ist ein
handbetätigbarer Absperrhahn (33) sowie ein Rückschlagventil (34)
eingebracht. Der aktuelle Staudruck kann über ein Manometer (35)
abgelesen werden.
Die Druckluftzufuhrleitung (32) ist über den Schlauch (4) mit der
Kompressoreinheit (5) verbunden. Die Kompressoreinheit (5) weist einen
durch eine Steuereinheit (36) gesteuerten Kompressor (37) auf, dessen
Hauptdruckleitung (38) sich in zwei Äste (39, 40) teilt. Die
Hauptdruckleitung (38) ist mit einem Überdruckventil (41) versehen.
Jeder Ast (39, 40) weist ein durch die Steuereinheit (36) regelbares
Magnetventil (42, 43) auf. Nach den Magnetventilen (42, 43) sind jeweils
Druckwächter (44, 45) angeordnet, welche mit der Steuereinheit (36)
verbunden sind. Der Ast (40) ist über den Schlauch (4) mit der
Luftzufuhrleitung (32) des Förderblockes (3) verbunden. Der andere Ast
(39) ist über den Schlauch (46) mit der Rohrleitung (10) verbunden, wobei
hier noch ein handbetätigbarer Absperrhahn (47), ein Überdruckventil
(48) und ein Manometer (49) zur Überwachung des aktuellen Silodruckes
in die Leitung eingebracht sind.
Die beiden Äste (39, 40) sind über den Bypass (50) miteinander
verbunden derart, daß die Magnetventile (42, 43) überbrückt werden
können. In den Bypass (50) ist ein durch die Steuereinheit (36) steuerbares
Magnetventil (51) eingebracht.
Es versteht sich von selbst, daß sämtliche Sensoren und steuerbare
Elemente mit den entsprechenden Steuereinheiten, und auch die
Steuereinheiten untereinander, verbunden sind, was in der Zeichnung nur
schematisch angedeutet sind.
Bei einem Stromausfall wird zunächst das Ventil (26) geöffnet, worauf
sich die Druckluft im Druckspeicher (27) entspannt, derart, daß das
Quetschventil (15) geschlossen wird. Gleichzeitig wird das Ventil (51)
geöffnet, worauf sich das Druckpolster (9) im Silo (2) über den Bypass
(50) und den Förderschlauch (6) entspannt. Der Förderschlauch (6) wird
dadurch freigeblasen, was Verstopfer beim Neustart vermeidet.
Wird die Stromversorgung wiederhergestellt, nehmen alle Regel- und
Steuerorgane wieder ihre Ausgangsstellung ein. Ein Neustart kann nun,
wie oben beschrieben, erfolgen, ohne das zusätzliche Manipulationen
erforderlich wären.
Claims (2)
1. Automatische Förderregulierung an pneumatischer Druckförderanlage
zum Fördern von verschiedenen rieselfähigen Gemischen (8) aus
mehreren verschiedenen Materialien nach vorgegebenen Rezepturen über
eine Schlauchleitung (6) verschiedener Länge aus einem Drucksilo (2) in
eine Verarbeitungseinrichtung (7), wobei bei häufig auftretenden
stromlosen Zuständen der Druckförderanlage der Zufluß von Fördergut
aus dem Drucksilo durch Schließen eines Ventils unterbrochen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das sich noch in der Schlauchleitung (6) befindende Fördergut (8)
mittels nutzbarem Silodruck (9) in die Verarbeitungseinrichtung (7)
gedrückt wird.
2. Automatische Förderregulierung an pneumatischer Druckförderanlage
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Stromausfall das stromlose offene Magnetventil (51) den
nutzbaren Silodruck (9) über den offenen Hahn (47), den Schlauch (46),
den Bypass (50) und die Schlauchleitung (4) in die Strahlpumpe gelangen
läßt und somit das restliche Fördergut in der Schlauchleitung (6) in die
Verarbeitseinrichtung (7) geblasen wird, so daß Verstopfungen von
vornherein vermieden werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995139610 DE19539610C5 (de) | 1995-10-25 | 1995-10-25 | Automatische Förderregulierung an pneumatischen Druckförderanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995139610 DE19539610C5 (de) | 1995-10-25 | 1995-10-25 | Automatische Förderregulierung an pneumatischen Druckförderanlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE19539610A1 DE19539610A1 (de) | 1997-04-30 |
DE19539610C2 true DE19539610C2 (de) | 1998-07-16 |
DE19539610C5 DE19539610C5 (de) | 2008-04-17 |
Family
ID=7775670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995139610 Expired - Lifetime DE19539610C5 (de) | 1995-10-25 | 1995-10-25 | Automatische Förderregulierung an pneumatischen Druckförderanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19539610C5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE20012067U1 (de) | 2000-07-12 | 2001-11-22 | PFT Putz- und Fördertechnik GmbH & Co. KG, 97346 Iphofen | Vorrichtung zum Baustellen-Fördern von Trockenmörtel |
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1995
- 1995-10-25 DE DE1995139610 patent/DE19539610C5/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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DE19539610C5 (de) | 2008-04-17 |
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