DE4125343A1 - Verfahren zur verarbeitung reaktionsfaehiger komponenten untertage und anlage - Google Patents

Verfahren zur verarbeitung reaktionsfaehiger komponenten untertage und anlage

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DE4125343A1
DE4125343A1 DE19914125343 DE4125343A DE4125343A1 DE 4125343 A1 DE4125343 A1 DE 4125343A1 DE 19914125343 DE19914125343 DE 19914125343 DE 4125343 A DE4125343 A DE 4125343A DE 4125343 A1 DE4125343 A1 DE 4125343A1
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compressed air
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feed pump
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Ingo Mueller-Roden
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WILLICH F BERG BAUTECHNIK
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WILLICH F BERG BAUTECHNIK
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F17/00Methods or devices for use in mines or tunnels, not covered elsewhere
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/001Improving soil or rock, e.g. by freezing; Injections

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung reaktionsfähiger bzw. mit Umgebungsluft reagierender Kompo­ nenten, insbesondere von Isocyanat im untertägigen Berg- und Tunnelbau, das zusammen mit Wasserglas o. ä. Komponenten und Additiven ins Gebirge eingepreßt wird, wobei Isocyanat und Wasserglas in Behältern getrennt gelagert und erst in der Pumpe vermischt werden. Die Erfindung betrifft außerdem eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens mit einer Förder­ pumpe und den die zu verpumpenden Komponenten vorhaltenden Behältern.
Zur Verfestigung des Erdreiches, insbesondere von Ge­ birgsschichten im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden Zweikomponentengemische verwendet, die mit Hilfe von Förder­ pumpen in die entsprechenden Bereiche eingepreßt werden. Durch die Reaktion beider Komponenten oder auch ggf. einer entsprechender Komponenten kommt es zu einem Aushärten und damit "Zusammenkleben" von Bodenbereichen und damit zur gewünschten Verfestigung. Diese Komponenten werden in trans­ portablen Behältern zum Einsatzort gebracht, um dort mög­ lichst unmittelbar vor der Pumpe zusammengebracht und dann in die zu verfestigenden Bereiche verpreßt zu werden. Die jeweiligen Behälter müssen, nachdem sie entleert sind, ent­ sorgt werden. Im untertägigen Berg- und Tunnelbau ist dieses Entsorgen besonders aufwendig, weil die Versuchung groß ist, die Behälter einfach Untertage zu belassen bzw. weil sie aufgrund ihrer Ausbildung eine Behinderung darstellen. Die meist aus dünnem Blech bestehenden Behälter verformen sich leicht, können auch beschädigt werden und werden von daher nur ungerne wieder mit nach Übertage zurückgebracht.
Nachteilig ist außerdem, daß die zum Einsatz kommenden Behälter nur ein relativ geringes Volumen haben, um sie ohne Zusatzgerät transportieren und lagern zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das eine Verarbeitung von Isocyanat u. a. Komponenten mit Hilfe auch Untertage gut manipulierbarer Mehrwegbehälter ermöglicht. Außerdem ist eine Anlage zu schaffen, mit der das entsprechende Verfahren zu verwirk­ lichen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die reaktionsfähige Komponente in einem gut manipulierbaren, als Behälter dienenden Faß transportiert und zwischengelagert wird, daß die Komponente bei Bedarf mit Druckluft aus dem Faß herausgedrückt wird, daß der Druckluft vor der Einleitung in das Faß die mitgeführte Feuchte und mitgeführte Schmutz­ partikel weitgehend entzogen werden und daß das Faß nach der Entleerung zum Ausgangspunkt zurückgeführt und erneut mit der Komponente gefüllt wird.
Bei Anwendung eines derartigen Verfahrens ist es mög­ lich, Mehrwegbehälter ausreichender Größe einzusetzen, die dann auch entsprechend resistent ausgebildet werden können, um sie beim Transport auch im geleerten Zustand einwandfrei handhaben zu können. Die in den Fässern gelagerten Komponen­ ten werden dabei per Druckluft aus den Fässern herausgedrückt und der Förderpumpe zugeführt, wobei durch entsprechende Vorbehandlung der Luft sichergestellt ist, daß die in den Fässern vorgehaltenen Komponenten mit dieser Umgebungsluft bzw. der Druckluft nicht reagieren. Würde die Druckluft nicht entsprechend behandelt, würde die mitgeführte Feuchte zu einer Reaktion führen, die die Behälter schnell unbrauch­ bar machen. Bei einer entsprechenden Behandlung und Führung des Verfahrens entstehen kaum feste und gasförmige Reaktions­ produkte, so daß die Fässer ohne Reinigung mehrfach benutzt werden können. Erst nach einer entsprechenden beispielsweise 10fachen Benutzung wird es erforderlich, die Fässer auch einmal zu reinigen, um die in geringen Mengen entstandenen Rückstandsprodukte zu entfernen. Danach können die Fässer dann wiederum erneut eingesetzt werden, bis sie aufgrund irgendwelcher Schäden aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Vorteilhaft ist dabei, daß durch den Entzug der mitgeführten Feuchte und der Schmutzpartikel nicht nur das Entstehen fester Rückstände vermieden wird, sondern auch von gas­ förmigen Produkten, die ansonsten für derartige Behälter eine erhebliche Gefährdung darstellen würden. Bei der Reaktion des Isocyanates entstehen nämlich nicht nur feste Produkte durch die Neutralisation, sondern es entstehen auch erhebliche Mengen Gas.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Druckluft im Untertage verlegten Netz entnommen und nach dem Trocknen auf 0,5 bis 1 bar entspannt wird. Im Untertage verlegten Druckluftnetz steht die Druck­ luft in der Regel mit 5 bis 6 bar an, so daß nach dem Trock­ nen der Luft in einem geeigneten Gerät und entsprechender Entspannung auf rund 1 bar eine indirekte weitere Trocknung zu verzeichnen ist, die um rund fünfmal so hoch ist, wie die beim unter entsprechendem Druck stehenden Luft. Bei einem 200 l Faß kann so nur rund 0,0006% Isocyanat durch dann noch vorhandenes Restwasser gebunden werden. Dies zeigt, daß die Reaktion so weit reduziert ist, daß eine unschädliche Größenordnung vorliegt, die eine mehrfache Benutzung der Fässer ohne weiteres möglich macht.
Eine weitere Reduzierung von Reaktionen erreicht man erfindungsgemäß dadurch, daß die Druckluft auf 10 bis 20°C eingestellt und ggf. gekühlt wird. Dies hat vor allem den Vorteil, daß noch weniger Gas entsteht, wobei hier ebenfalls eine Größenordnung erreicht wird, die als völlig unschädlich angesehen werden kann. Im übrigen wird das noch in ausge­ sprochen geringen Mengen entstehende Gas beim Wiederbefüllen der Fässer aus diesen herausgetrieben, so daß die Gefährdung durch Gas als noch geringer angesehen werden kann, als die durch entstehende Feststoffe aufgrund der geringen noch geringen Reaktionen.
Um sicherzustellen, daß sich in den Fässern kein Druck aufbauen kann, sieht die Erfindung vor, daß die die Druck­ luft führende Zweigleitung nur bei laufender Pumpe einge­ schaltet bzw. an die Druckluftleitung angeschlossen wird. Da auch die Pumpe mit Druckluft zweckmäßigerweise angetrieben wird, wird dies einfach erreicht, indem man einen Abzweig bildet, in dem die Fässer angeordnet sind, während die Pumpe über die Druckluftleitung direkt beaufschlagt ist. Durch geeignete Schalteinrichtungen wird dann die Zweigleitung erst und nur angeschlossen, wenn die Pumpe auch entsprechend mit Druckluft versorgt ist.
Zur Sicherung des Verfahrens ist es von Vorteil und entsprechend auch vorgesehen, die Wirksamkeit der Trocknung vor Einschalten von Pumpe und Trocknung zu überprüfen. Damit ist sichergestellt, daß die Fässer nur mit getrockneter Druckluft beaufschlagt werden, so daß dementsprechend auch Reaktionen im Faß nicht stattfinden können.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die getrocknete Druckluft nach der Ent­ spannung zugleich in das mit Isocyanat und das mit Wasserglas gefüllte Faß geleitet wird. So ist sichergestellt, daß Fehler durch Fehlanschlüsse nicht auftreten können und auch jede Beeinflussung des mit Wasserglas und Additiven gefüllten Behälters ausgeschlossen ist. Damit ist die Möglichkeit gegeben, in die mit Wasserglas gefüllten Fässer Rührwerke zu integrieren, die sicherstellen, daß auch bei längerer Lagerung des Materials eine Mischung nicht stattfinden kann. Es steht immer das gewünschte und für ein einwandfreies Funktionieren des Verfahrens richtige Gemisch zur Verfügung.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Anlage mit einer Förderpumpe und den die zu verpumpenden Komponenten vorhaltenden Behälter. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, daß die Behälter als transportable Fässer ausgebildet sind, die über eine Zweigleitung mit der die Förderpumpe versorgen­ den Druckluftleitung und ausgangsseitig mit der Saugseite der Förderpumpe lösbar verbunden in denen ein Lufttrockner mit auswechselbarer Kartusche und Filter vorgeordnet ist. Dementsprechend wird die der Druckluftleitung entnommene Luft über eine Zweigleitung einem Lufttrockner zugeführt. Über den Lufttrockner erfolgt eine Reduzierung der Luft­ feuchte auf eine unschädliche Größenordnung, wobei gleich­ zeitig über den Filter auch Schmutzpartikel entnommen werden. Diese getrocknete und gereinigte Luft wird dann auf die transportablen Fässer geleitet, so daß während des Betriebes der Förderpumpe immer ausreichende Mengen beider Komponenten auf der Saugseite der Förderpumpe anstehen. Die Förderpumpe saugt die benötigten Mengen an und fördert sie in die zu verfestigenden Gebirgsbereiche. Nachdem die transportablen Fässer geleert sind, können sie dann nach Übertage gebracht und wieder mit Komponenten gefüllt werden.
Um immer sicherzustellen, daß der Lufttrockner auch voll funktionsfähig ist, sieht die Erfindung vor, daß dem Lufttrockner ausgangsseitig ein ins Trocknergehäuse ein­ schraubbarer Indikator zugeordnet ist. Dieser Indikator wird somit nur bei Bedarf ins Gehäuse eingeschraubt, so daß sichergestellt ist, daß durch Beschädigungen des Indi­ kators Meßfehler nicht auftreten können.
Einwandfrei zu handhabende Fässer sind notwendig, um sie anschließend auch wieder nach Übertage bringen zu können, was der Fall ist, wenn die Fässer ein Volumen von 200 l aufweisen. Die evtl. für die Handhabung benötigten Werkzeuge und Zusatzmittel sind vorhanden, so daß ein einwandfreier Betrieb sichergestellt ist.
Zur weiteren Reduzierung der in der getrockneten Luft noch vorhandenen Feuchte sieht die Erfindung vor, daß dem Lufttrockner und dem Filter ein Druckminderventil nachge­ ordnet und auf 1 bis 0,5 bar eingestellt ist. Weiter oben ist bereits erläutert worden, durch die entsprechende Druck­ minderung und das entsprechend größer zur Verfügung stehende Luftvolumen gezielt eine weitere Verringerung des Wasserge­ haltes in der getrockneten Luft erreicht wird.
Auch längere Standzeiten der Fässer können in Kauf genommen werden, da Entmischungen nicht zu befürchten sind, denn erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß dem mit Wasserglas und Additiven gefüllten Faß ein Rührwerk zugeordnet ist. Dieses Rührwerk wird dabei zweckmäßigerweise so geschaltet, daß es mit Einleiten von Druckluft aktiviert wird, so daß immer die gleiche Mischung zur Verfügung steht, wenn mit dem Anpreßvorgang begonnen wird.
Beschädigungen an Teilen, die für den Betrieb bzw. Handhabung der Fässer notwendig sind, können erfindungsgemäß ausgeschaltet werden, indem die Armaturen in das Faß inte­ griert sind.
Um sicherzustellen, daß die Fässer nicht unnötig mit Druckluft beaufschlagt werden, ist gemäß der Erfindung vorge­ sehen, daß vor dem Abzweig von Zweigleitung und Druckluft­ leitung zur Förderpumpe ein Regelventil in der Druckluft­ leitung vorgesehen ist und daß ein zweites Regelventil in der Zweigleitung vor dem Lufttrockner angeordnet ist. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Förderpumpe ggf. auch alleine zu betreiben, insbesondere aber sie einzuschalten, bevor die Fässer mit zusätzlicher Druckluft beaufschlagt werden. Erst wenn die Förderpumpe in Betrieb ist, werden dann durch entsprechendes Betätigen des zweiten Regelventils auch die beiden Fässer mit Druckluft beaufschlagt, so daß dann die Förderpumpe entsprechend arbeiten kann.
Um eine gewisse Puffermöglichkeit zu haben, sieht die Erfindung vor, daß zwischen den Fässern und der Förderpumpe ein kleineres Volumen aufweisende Zwischenbehälter angeordnet sind. Diese Zwischenbehälter können beispielsweise ein Volumen von 50 oder 60 l haben. Sie werden so installiert, daß die Komponenten aus ihnen durch die Förderpumpe entnommen werden können. Sie sind also saugseitig angeordnet.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein Verfahren und auch eine Anlage geschaffen sind, über die die Verwendung von Mehrwegbehältern möglich ist, ohne daß die Gefahr besteht, daß beim Entleeren dieser Behälter Isocyanat mit Luftfeuchte reagiert und wobei ein leichtes und sicheres Handhaben der gesamten Anlage gesichert ist. Gerade für den untertägigen Bergbau, aber auch für andere Anwendungszweige ist so die Möglichkeit gegeben, reaktionsfähige oder zur Reaktion sogar stark neigende Komponenten einzusetzen, ohne daß die Gefahr besteht, daß durch das Neutralisieren des Isocyanates o. ä. Komponenten und durch das Entstehen von Gas eine Gefährdung eintritt oder daß die entsprechende Transportbehälter unbrauchbar werden. Dabei ist weiter die Möglichkeit gegeben, die Kompo­ nenten jeweils in einer Mischung vorzuhalten, die ein ein­ wandfreies Handeln sicherstellen und insbesondere eine ein­ wandfreie Reaktion hinter der Förderpumpe und d. h. insbeson­ dere im Gebirge.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh­ rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Wiedergabe der Anlage,
Fig. 2 ein Schaltschema der Anlage,
Fig. 3 ein für den Transport geeignetes Faß in Seitenansicht,
Fig. 4 das Faß in Draufsicht und
Fig. 5 einen Teilschnitt durch einen Lufttrockner.
Die in Fig. 1 nur schematisch angedeutete Pumpe (1) wird über eine Druckluftleitung (2) mit der für den Betrieb benötigten Druckluft versorgt.
In einem gewissen Abstand zur Förderpumpe (1) ist ein Faß (3) für Wasserglas und ein Faß (4) für Isocyanat bzw. auch für die entsprechenden Additive vorgesehen. Um hier eine einwandfreie Mischung jeweils vorzuhalten, ist im Faß (3) ein Rührwerk (5) vorgesehen, wobei die notwendigen Arma­ turen (6) zweckmäßigerweise in das Faß (3 bzw. 4) integriert sind. In der Regel wird dafür nur ein Anschluß erforderlich sein, wobei ggf. sogar das Rührwerk mitangeschlossen bzw. integriert werden kann.
Die Fässer (3, 4) können mit einer Zweigleitung (7) zur Druckluftleitung (2) verbunden werden. Über diese Zweig­ leitung (7) wird Druckluft in die Fässer (3, 4) geleitet, so daß die verdrängte Komponente über die Verbindungsleitung (8) auf die Saugseite der Förderpumpe (1) gedrückt wird. Hier können ggf. Zwischenbehälter (9) zur Zwischenlagerung der Komponenten vorgesehen werden. Über die Mischleitung (10) gelangt dann das vermischte Material ins Gebirge oder zum sonstigen Einsatzort.
Im Faß (3) kann statt Wasserglas und Additive auch Polyol oder eine ähnliche Komponente vorgehalten werden. Im Faß (4) ist in der Regel Isocyanat untergebracht. Es ist aber auch denkbar, andere Komponenten zu lagern. Die Fässer (3, 4) sind transportabel und mehrfach zu benutzen, weil die in ihnen vorgehaltenen Komponenten über die getrock­ nete und gereinigte Druckluft einwandfrei und vollständig ausgetrieben werden.
Zur Trocknung der Druckluft, die die Zweigleitung (7) durchströmt, dient der Lufttrockner (11), dessen Position Fig. 2 entnommen werden kann. In das Trocknergehäuse (12) ist ein Indikator (13) einschraubbar, so daß die Funktions­ tüchtigkeit des Lufttrockners (11) jederzeit überprüft werden kann.
Hinter dem Lufttrockner (11) ist ein Filter (14) positioniert, über den Verschmutzungen aus der Druckluft entnommen werden. Diese getrocknete und gereinigte Druckluft wird dann im Druckminderventil (15) so weit entspannt, daß auf die Fässer (3, 4) Druckluft mit nur 0,5 bis 1 bar ein­ wirken kann.
Vor dem Abzweig (16) ist ein Regelventil (17) in die Druckluftleitung (2) integriert. Über dieses Regelventil (17) wird die Versorgung der Förderpumpe (1) mit Druckluft geregelt. Nur wenn dieses Regelventil (17) geöffnet ist, kann über den Abzweig (16) auch Druckluft in die Zweigleitung (7) strömen. Die Zweigleitung (7) ist dabei ebenfalls über ein Regelventil (18) einzuschalten bzw. zu verschließen.
Vor der Förderpumpe (1) ist in der Druckluftleitung (2) ein Luftfilter (20), und ein Öler (21) vorgesehen, so daß auch der Betrieb des Antriebes (22) der Förderpumpe (1) durch Störfaktoren nicht beeinflußt werden kann.
Fig. 3 zeigt ein Faß (3, 4) in Seitenansicht. Verdeut­ licht ist, daß dieses Faß (3, 4) so stabil ist, daß es ohne weiteres mehrfach nach Untertage und von dort wieder nach Übertage gebracht werden kann. Mit (71) ist der Anschluß für die Zweigleitung bezeichnet, während die Armaturen (6) bzw. das Rührwerk (5) so mit dem Faß (3, 4) verbunden sind, daß Beschädigungen während des Transportes nicht auftreten können.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Faß (3, 4), wobei noch einmal deutlich wird, daß Armaturen und Zweigleitung (6,7) so angeschlossen bzw. so angeordnet werden können, daß gegenseitige Behinderungen nicht auftreten.
Fig. 5 zeigt einen Lufttrockner (11) in Seitenansicht bzw. teilweise im Schnitt. Die Druckluft wird über den Luft­ eintrittsstutzen (24) zugeführt. Sie strömt über den Luft­ kanal (25) mit größerem Volumen in Richtung Boden (23) des Lufttrockners (11), so daß hier bereits eine automatische Reinigung der Druckluft erfolgt, indem Schmutzteile sich auf dem Boden (23) absetzen. Über die Reinigungsschraube (31) können diese Partikel jederzeit wieder entnommen werden.
Vom Luftkanal (25), der ja rund um die Kartusche (26) verläuft, wird die Druckluft wird dann von der Unterseite (32) der Kartusche (26) her in diese eingeleitet. Die Kar­ tusche (26) selbst ist mit Trockenperlen (27) gefüllt, die nun von der Druckluft durchstrichen wird. Sie gibt dabei aufgrund der großen vorhandenen Oberfläche annähernd die gesamten noch vorhandenen Wassertröpfchen ab, so daß an­ nähernd 100%ig trockene Luft am Luftaustrittsstutzen (29) den Lufttrockner (11) verläßt.
Die Funktionstüchtigkeit des Lufttrockners (11) wird über den Indikator (13) überprüft. Dieser Indikator (13) ist mit einem korrespondierenden Gewinde (30) ausgerüstet, so daß er leicht in den Anschluß (28) eingeschraubt bzw. wieder herausgeschraubt werden kann. Hier ist ein Rückschlag­ ventil angeordnet, das sicherstellt, daß bei herausgeschraub­ tem Indikator (13) die Druckluft über diesen Weg das Trock­ nergehäuse (12) nicht verlassen kann.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und im Kombination als erfin­ dungswesentlich angesehen.

Claims (14)

1. Verfahren zur Verarbeitung reaktionsfähiger bzw. mit Umgebungsluft reagierender Komponenten, insbesondere von Isocyanat im untertägigen Berg- und Tunnelbau, das zusammen mit Wasserglas u. a. Komponenten und Additiven ins Gebirge eingepreßt wird, wobei Isocyanat und Wasserglas in Behältern getrennt gelagert und erst in der Pumpe ver­ mischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die reaktionsfähige Komponente in einem gut manipulier­ baren, als Behälter dienen Faß transportiert und zwischenge­ lagert wird, daß die Komponente bei Bedarf mit Druckluft aus dem Faß herausgedrückt wird, daß der Druckluft vor der Einleitung in das Faß die mitgeführte Feuchte und mitgeführte Schmutzpartikel weitgehend entzogen werden und daß das Faß nach der Entleerung zum Ausgangspunkt zurückgeführt und erneut mit der Komponente gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft dem Untertage verlegten Netz entnommen und nach dem Trocknen auf 0,5 bis 1 bar entspannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft auf 10 bis 20°C eingestellt und ggf. gekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckluft führende Zweigleitung nur bei laufender Pumpe eingeschaltet bzw. an die Druckluftleitung angeschlos­ sen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirksamkeit der Trocknung vor Einschalten von Pumpe und Trocknung überprüft wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die getrocknete Druckluft nach der Entspannung zugleich in das mit Isocyanat und das mit Wasserglas gefüllte Faß geleitet wird.
7. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1 oder Anspruch 2 oder einem oder mehreren der nach­ folgenden Ansprüche mit einer Förderpumpe und den die zu verpumpenden Komponenten vorhaltenden Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter als transportable Fässer (3, 4) ausgebildet sind, die über eine Zweigleitung (7) mit der die Förderpumpe (1) versorgenden Druckluftleitung (2) und ausgangsseitig mit der Saugseite der Förderpumpe lösbar verbunden und denen ein Lufttrockner (11) mit auswechselbarer Kartusche (26) und Filter (14) vorgeordnet ist.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Lufttrockner (11) ausgangsseitig ein ins Trocknerge­ häuse (12) einschraubbarer Indikator (13) zugeordnet ist.
9. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fässer (3, 4) ein Volumen von 200 l aufweisen.
10. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Lufttrockner (11) und dem Filter (12) ein Druck­ minderventil (15) nachgeordnet und auf 1 bis 0,5 bar einge­ stellt ist.
11. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit Wasserglas und Additive gefüllten Faß (3) ein Rührwerk (5) zugeordnet ist.
12. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Armaturen (6) in das Faß (3, 4) integriert sind.
13. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Abzweig (16) von Zweigleitung (7) und Druckluft­ leitung (2) zur Förderpumpe (1) ein Regelventil (17) in der Druckluftleitung vorgesehen ist und daß ein zweites Regelventil (18) in der Zweigleitung (7) vor dem Lufttrockner (11) angeordnet ist.
14. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Fässern (3, 4) und der Förderpumpe (1) ein kleineres Volumen aufweisende Zwischenbehälter (9) ange­ ordnet sind.
DE19914125343 1991-07-31 1991-07-31 Verfahren zur verarbeitung reaktionsfaehiger komponenten untertage und anlage Withdrawn DE4125343A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9306278U1 (de) * 1993-04-26 1993-09-16 Carbotech Berg Tunnelbausyst Einrichtung zum Verpressen von Zwei-Komponenten-Kunstharzen
DE4401403C2 (de) * 1994-01-19 2003-03-06 Willich F Berg Bautechnik Verfahren zum Verfestigen und/oder Abdichten von Böden und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE19527927B4 (de) * 1995-07-29 2004-04-15 Fosroc International Ltd., Swindon Versorgungseinrichtung für flüssiges Mehrkomponenteninjektionsmaterial

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