DE19539488A1 - Spannvorrichtung zum umfangsseitigen Spannen von Werkstücken mit beliebiger Umfangskontur - Google Patents
Spannvorrichtung zum umfangsseitigen Spannen von Werkstücken mit beliebiger UmfangskonturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum umfangsseiti
gen Spannen von Werkstücken mit beliebiger Umfangskontur, mit
zwei einander gegenüberliegend auf einem Grundkörper angeord
neten Formspannbacken, deren Spannflächen jeweils durch eine
Vielzahl von unabhängig voneinander gegen das zu spannende
Werkstück fluidisch verschiebbaren und in der Spannstellung
arretierbaren Stößeln gebildet werden.
Eine derartige aus der DE 42 02 032 bekannte Spannvorrichtung
dient zum Spannen von Werkstücken mit beliebiger Umfangskontur
beispielsweise auch an Bohr- und Fräsmaschinen, wobei die
Werkstücke schnell und einfach gespannt und gelöst werden kön
nen. Ein besonderes Problem stellt jedoch beispielsweise die
Fertigung von Turbinenschaufeln oder ähnlichen Formteilen dar,
bei denen sowohl ein mittlerer Bereich mit komplizierter Um
fangskontur, wie auch beidseitige Verankerungselemente herge
stellt werden müssen. Bei der Bearbeitung muß dabei das Werk
stück exakt um eine definierte Längsachse gedreht und in ver
schiedenen Winkelpositionen arretiert werden können, was mit
der bekannten Spannvorrichtung nicht ohne weiteres möglich
ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
die bekannte Spannvorrichtung so zu verbessern, daß Werkstücke
mit komplizierter Umfangskontur schnell und sicher gespannt
und im gespannten Zustand um eine vorgegebene Längsachse ge
dreht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Grundkörper in einer Haltevorrichtung um eine senkrecht zur
Spannrichtung gerichtete Achse drehbar gelagert ist und ein
Anschlußstück zur fluidischen Steuerung des fluidischen An
triebs wenigstens der Stößel besitzt, und daß ein mit fluidi
schen Leitungen verbundenes Gegenanschlußstück gegen das An
schlußstück verschiebbar und im nicht bewegten Zustand des
Grundkörpers in einer bestimmten Winkelstellung an dieses an
koppelbar ist, wobei der Grundkörper Ventilmittel zur Fixie
rung der Positionen der Stößel im gespannten Zustand nach dem
Abkoppeln des Gegenanschlußstücks besitzt.
Die bekannte Spannvorrichtung kann in vorteilhafter Weise so
an ein drehbar gespanntes Werkstück herangefahren werden, daß
dessen Drehachse mit der Drehachse des Grundkörpers überein
stimmt. In dieser Position werden die Stößel der Formspannbac
ken betätigt, so daß diese einen Bereich des Werkstücks mit
komplizierter Umfangskontur, beispielsweise die Schaufelkontur
einer Turbinenschaufel spannen. Nach dem Abkoppeln des Gegen
anschlußstücks bleiben die Stößel im gespannten Zustand, so
daß der Grundkörper wieder frei drehbar ist und eine zusätzli
che Drehlagerung für das zu bearbeitende Werkstück bildet. Zum
Lösen und erneuten Spannen des Werkstücks oder eines anderen
Werkstücks braucht lediglich das Gegenanschlußstück zur ent
sprechenden Betätigung der die Spannflächen bildenden Stößel
angefahren zu werden, um die entsprechende fluidische Betäti
gung zu bewirken. Da sich die Spannflächen durch die unabhän
gig voneinander bewegbaren Stößel schnell und automatisch an
die jeweilige Kontur des Werkstücks anpassen und die Spannvor
richtung zuvor so positioniert wird, daß die Drehachse des
Grundkörpers mit der des Werkstücks übereinstimmt, können
Wechsel zwischen Spannen und Lösen sehr schnell, sicher und
exakt durchgeführt werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im An
spruch 1 angegebenen Spannvorrichtung möglich.
In einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung ist der
Grundkörper kreisscheibenartig ausgebildet und umfangsseitig
gelagert, wobei die umfangsseitige Lagerung im Grundkörper
vorzugsweise eine Vielzahl von Rollenlagern enthält, die an
der Umfangsfläche des Grundkörpers anliegen können.
Zur Drehung des Grundkörpers ist zweckmäßigerweise ein An
triebsmotor vorgesehen, wobei der an der Haltevorrichtung fi
xierte Antriebsmotor insbesondere über wenigstens ein An
triebszahnrad in einen umfangsseitigen bzw. im umfangsseitigen
Bereich angeordneten Zahnkranz am Grundkörper eingreift. Hier
durch ist eine exakte Winkelpositionierung des Grundkörpers
und damit des gespannten Werkstücks möglich.
Um die Spannvorrichtung seitlich über ein bereits voreinge
spanntes Werkstück schieben zu können, besitzt der Grundkörper
zweckmäßigerweise eine sich von einer axial durchgehenden von
den beiden Formspannbacken seitlich begrenzten Einspannöffnung
aus seitlich bis zum Außenumfang erstreckende durchgehende
Ausnehmung, die sich auch durch die Haltevorrichtung er
streckt. Bei einer seitlichen Positionierbewegung der Spann
vorrichtung kann dadurch das voreingespannte Werkstück durch
die Ausnehmung bis zur Einspannöffnung zwischen den Formspann
backen gelangen, um dann gespannt zu werden. Da der Grundkör
per somit auch eine Unterbrechung im Zahnkranz besitzt, sind
in vorteilhafter Weise zwei Antriebszahnräder vorgesehen, de
ren Abstand wenigstens der Breite der Ausnehmung entspricht,
so daß ein kontinuierlicher Antrieb gewährleistet ist.
In einer vorteilhaften alternativen konstruktiven Ausgestal
tung sind der Grundkörper und die Haltevorrichtung jeweils
zweiteilig ausgebildet, wobei die Teilstücke zum Ein- und
Ausbringen des zu spannenden Werkstücks auseinanderschwenkbar
ausgebildet sind. Die Haltevorrichtung besteht dabei zweckmä
ßigerweise aus einem ersten an einer Führungseinrichtung ge
führten Teilstück und einem zweiten, über ein Schwenkgelenk
schwenkbar mit dem ersten Teilstück verbundenen zweiten Teil
stück, wobei beim Schwenkvorgang ein erstes Teilstück des
Grundkörpers im ersten Teilstück der Haltevorrichtung ver
bleibt und ein zweites Teilstück des Grundkörpers im zweiten
Teilstück der Haltevorrichtung mitgeschwenkt wird. Durch eine
entsprechend große Schwenkbewegung können auch größere Werk
stücke leicht zwischen die Formspannbacken gebracht werden.
Die beiden Teilstücke des Grundkörpers bilden zusammen eine
geschlossene Kreisscheibe, die einfach gelagert und durch ein
einziges Antriebsrad angetrieben werden kann.
Zum automatischen bzw. gesteuerten Verschwenken seiner Teil
stücke besitzt die Haltevorrichtung vorzugsweise ein insbeson
dere fluidisch betätigbares Stellglied.
Um auch bei der Rotation des Grundkörpers in der Haltevorrich
tung eine sichere und stabile Anordnung zu erzielen, ist eine
die beiden Teilstücke der Haltevorrichtung im geschlossenen
Zustand verriegelnde Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die
vorzugsweise fluidisch arbeitet bzw. gesteuert wird.
Das Gegenanschlußstück ist zur Ankopplung an das Anschlußstück
vorzugsweise fluidisch verschiebbar ausgebildet. Hierdurch ist
eine schnelle Ankopplung und Abkopplung möglich.
Um die Hubbewegung der Stößel relativ klein auslegen zu können
und um dennoch Werkstücke unterschiedlicher Größe spannen zu
können, sind die beiden Formspannbacken in vorteilhafter Weise
auf fluidisch gegeneinander am Grundkörper verschiebbaren
Schlitten angeordnet. Dabei wird eine noch größere Variabili
tät dadurch erreicht, daß die Formspannbacken fluidisch an den
Schlitten ankoppelbar und/oder verriegelbar sind, so daß ver
schiedene, alternativ auf dem Schlitten fixierbare Formspann
backen vorgesehen sein können und beispielsweise aus einem Ma
gazin entnehmbar sind.
Zur festen Positionierung des Grundkörpers in verschiedenen
Winkelpositionen eignet sich wenigstens eine fluidische Fest
stellbremse, die insbesondere als Backenbremse am Außenumfang
des Grundkörpers ausgebildet ist.
Zur Positionierung der Haltevorrichtung relativ zum voreinge
spannten Werkzeug weist diese zweckmäßigerweise eine Antriebs
vorrichtung zur axialen und/oder quer zur axialen Richtung ho
rizontalen Verschiebung an einer Führungseinrichtung auf.
Die Mittel zur Fixierung der Stößel im gespannten Zustand sind
vorzugsweise als fluidisch betätigbare Absperrventile ausge
bildet, wobei vorzugsweise Rückschlagventile zur Aufrechter
haltung der Stößelpositionen nach dem Abkoppeln des Gegenan
schlußstücks vorgesehen sind.
Ein noch besseres Spannen des Werkstücks durch die Stößel bei
gleichzeitigem Schutz vor einer Beschädigung des Werkstücks an
den Kontaktstellen durch die Stößel wird dadurch erreicht, daß
jeder Formspannbacken ein sich über die Stößel hinweg erstrec
kendes Spannband besitzt, das vorzugsweise durch Federkraft an
den Stößeln anliegt.
Als fluidische Steuerung eignet sich vorzugsweise eine hydrau
lische Steuerung.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Spannvorrichtung bei
auf einem der beiden Schlitten aufgesetztem
Formspannbacken gemäß dem ersten Ausführungs
beispiel,
Fig. 2 eine Stirnansicht dieser Spannvorrichtung mit
der die Versorgungsanschlüsse aufweisenden
Rückseite des Gegenanschlußstücks,
Fig. 3 eine Ansicht eines Formspannbackens von unten,
zum Teil im aufgeschnittenen Zustand,
Fig. 4 eine Ansicht des in Fig. 3 dargestellten Form
spannbackens auf der Stößelseite,
Fig. 5 eine als Backenbremse ausgebildete Feststell
bremse für den Grundkörper,
Fig. 6 eine hydraulische Verriegelungsvorrichtung für
einen Haltezapfen des Formspannbackens und
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Spannvorrichtung mit
auseinanderschwenkbarer Haltevorrichtung gemäß
dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Spannvorrichtung be
steht im wesentlichen aus einer Haltevorrichtung 10, in der
ein kreisscheibenartiger Grundkörper 11 drehbar gelagert ist.
Der Grundkörper 11 besitzt in seinem Zentrum eine axial durch
gehende Einspannöffnung 13, in der ein einzuspannendes Werk
stück positioniert wird. Von dieser Einspannöffnung 13 aus er
streckt sich eine schlitzartige, ebenfalls durchgehende Aus
nehmung 14 bis zum Rand des Grundkörpers 11, so daß der Grund
körper 11 seitlich über ein zu spannendes Werkstück geschoben
werden kann, das dabei durch die Ausnehmung 14 hindurchgeführt
wird. Die Ausnehmung 14 setzt sich auch an der gegenüberlie
genden Seite der Einspannöffnung 13 noch etwas fort.
Die ringartig den Grundkörper 11 umgreifende Haltevorrichtung
10 weist eine Unterbrechung 15 auf, deren Breite der der Aus
nehmung 14 entspricht und die in der in Fig. 1 dargestellten
Winkelposition des Grundkörpers 11 mit der horizontal verlau
fenden Ausnehmung 14 fluchtet. Die Unterbrechung 15 unter
bricht selbstverständlich auch die Reihe der Lagerrollen 12.
Ein seitlich an der Haltevorrichtung 10 angeflanschter An
triebsmotor 16 treibt über ein erstes Zahnrad 17 zwei An
triebszahnräder 18, 19 für den Grundkörper 11 an. Diese grei
fen hierzu in einen Zahnkranz 20 des Grundkörpers 11 ein, der
neben der Lauffläche für die Lagerrollen 12 angeordnet und
beispielsweise an den Grundkörper 11 in nicht dargestellter
Weise angeschraubt sein kann. Die Angriffsstellen der beiden
Antriebszahnräder 18, 19 am Zahnkranz 20 weisen einen Abstand
voneinander auf, der größer als die Breite der Ausnehmung 14
ist, so daß beim Passieren dieser Ausnehmung 14 an den An
triebszahnrädern 18, 19 immer wenigstens ein Antriebszahnrad
in Eingriff mit dem Zahnkranz 20 steht, der notwendigerweise
im Bereich der Ausnehmung 14 unterbrochen ist.
Zwei Schlitten 21, 22 sind gegenüberliegend an der Einspann
öffnung 13 angeordnet und an Führungsbahnen 23, 24 gegeneinan
der verschiebbar geführt. Die Verschiebung erfolgt mittels
Hydraulikzylindern 25 in den Schlitten 21, 22, von denen nur
einer schematisch dargestellt ist.
Auf die Schlitten 21, 22 können nun Formspannbacken 26 aufge
steckt und fixiert werden, wobei in Fig. 1 nur ein Formspann
backen 26 auf den in der Darstellung oberen Schlitten 22 auf
gesteckt ist. Dieser Formspannbacken ist in den Fig. 3 und
4 näher dargestellt und prinzipiell aus dem eingangs angegebe
nen Stand der Technik bekannt. Beim Aufstecken des Formspann
backens 26 greifen zwei Haltebolzen 27 in zwei Halteöffnungen
28 ein und werden jeweils mittels einer Verriegelungseinrich
tung 29 verriegelt. Eine mögliche Ausführung einer solchen
Verriegelungseinrichtung 29 ist in Fig. 6 detaillierter dar
gestellt. Weiterhin greifen hydraulische Anschlüsse 30 am
Formspannbacken 26 dichtend in entsprechende Anschlußöffnungen
31 des Schlittens 21 bzw. 22 ein. Die Zahl der Haltebolzen 27
ist je nach Erfordernis frei wählbar, und die Zahl der hydrau
lischen Anschlüsse 30 bzw. Anschlußöffnungen 31 richtet sich
nach dem jeweiligen Bedarf.
Jeder der beiden Formspannbacken 26 besitzt eine Spannfläche
32, die aus einer Vielzahl von unabhängig voneinander um eine
bestimmt Hubstrecke hydraulisch verschiebbaren Stößeln 33
(Spannstößeln) besteht. In Fig. 3 ist einer der Stößel 33 de
taillierter dargestellt, d. h. der entsprechende Bereich des
Formspannbackens 26 ist aufgeschnitten dargestellt. Der innere
Endbereich jedes Stößels 33 ist mit einem Stößelkolben 34 ver
sehen, der hydraulisch in einem Stößelzylinder 35 verschiebbar
angeordnet ist. Der Zylinderraum des Stößelzylinders 35 ist
dabei durch ein hydraulisch betätigbares Absperrventil 70 ver
schließbar. Die erforderlichen Hydraulikverteiler und Hydrau
likleitungen zu den hydraulischen Anschlüssen 30 sind zur Ver
einfachung nicht dargestellt.
Zum Ausfahren der Stößel 33 werden die Absperrventile 70 hy
draulisch in die geöffnete Stellung bewegt, so daß Hydraulik
flüssigkeit in die Stößelzylinder 35 eindringen und die Stößel
33 nach außen verschieben kann. Ihre Bewegung wird durch den
Anschlag an einem einzuspannenden Werkstück 71 begrenzt, das
gemäß Fig. 3 eine Turbinenschaufel ist. Nicht mit dem Werk
stück 71 in Kontakt gelangende Stößel 33 fahren bis in ihre
Endstellung aus. Nach dem Erreichen der Spannstellung werden
die Absperrventile 70 in ihre Sperrstellung gebracht, so daß
die Stößel 33 in der Spannposition fixiert werden. Nicht dar
gestellte Rückschlagventile sorgen dafür, daß die Absperrven
tile 70 auch bei Wegfall der äußeren Druckversorgung in der
geschlossenen Stellung bleiben. Die Wirkungsweise der Form
spannbacken 26 ist im eingangs angegebenen Stand der Technik
noch detaillierter dargestellt.
Über die Spannfläche 32 erstreckt sich ein Spannband 72, das
beispielsweise aus einer Metallfolie besteht. Dieses Spannband
verläuft in der Längsrichtung über die Spannfläche 32 und wird
dann über Umlenkwalzen 73 zu beiden Seiten der Spannfläche 32
ins Innere des Formspannbackens 26 umgelenkt. Die beiden Enden
des Spannbands 72 sind in Spannfedern 74 eingehängt, die im
Innern des Formspannbackens 26 befestigt sind. Hierdurch ist
das Spannband 72 unabhängig von der jeweiligen Position der
einzelnen Stößel 33 immer gespannt und verläuft zwischen dem
einzuspannenden Werkstück 71 und den Enden der Stößel 33.
Am Ende der schlitzförmigen Ausnehmung 14 ist symmetrisch zu
den Schlitten 21, 22 ein hydraulisches Anschlußstück 75 am
Grundkörper 11 fixiert. In der in Fig. 1 dargestellten Grund
bzw. Ruhestellung des Grundkörpers 11 steht diesem Anschluß
stück 75 ein Gegenanschlußstück 76 gegenüber, das hydraulisch
verschiebbar an der Haltevorrichtung 10 angeordnet ist. Hierzu
dient ein Hydraulikzylinder 77 im Innern des Gegenanschluß
stücks 76. Bei einer Betätigung des Hydraulikzylinders 77 wird
das Gegenanschlußstück 76 zum Anschlußstück 75 hin bewegt, wo
bei hydraulische Anschlüsse 78 am Gegenanschlußstück 76 in
entsprechende Anschlußöffnungen 79 des Anschlußstücks 75 dich
tend einfahren bzw. ankoppeln. Die hydraulischen Anschlüsse 78
sind dabei über nicht dargestellte Kanäle im Innern des Gegen
anschlußstücks 76 mit Anschlußöffnungen 80 an der Rückseite
des Gegenanschlußstücks 76 verbunden. Diese Anschlußöffnungen
80 sind mit nicht dargestellten Hydraulikleitungen (Steuer-
und Versorgungsleitungen) verbindbar.
Zum Spannen eines Werkstücks wird dieses in der Einspannöff
nung 13 positioniert. Dann wird das Gegenanschlußstück 76 hy
draulisch bewegt und an das Anschlußstück 75 angekoppelt. Der
Grundkörper 11 ist dabei durch eine hydraulische Feststell
bremse 81 fixiert, die in Fig. 5 detaillierter dargestellt
ist. Nun werden die Schlitten 21, 22 hydraulisch gegeneinander
bewegt, indem entsprechende Druckleitungen über das Gegenan
schlußstück 76 mit Druck beaufschlagt werden. Die internen
Leitungen, die im Anschlußstück 75 zu den Schlitten 21, 22
führen, sind dabei nicht näher dargestellt. Die Druckverbin
dung zwischen dem Anschlußstück 75 und den verschiebbaren
Schlitten 21, 22 erfolgt dabei beispielsweise über verschieb
bare Druckrohre 82, die lediglich schematisch dargestellt
sind. Schließlich werden die Stößel 33 betätigt bzw. ausgefah
ren, bis das Werkstück 71 gemäß Fig. 3 zwischen ihnen fixiert
ist. Nun wird das Gegenanschlußstück 26 wieder vom Anschluß
stück 75 entkoppelt und in die in Fig. 1 dargestellte Stel
lung zurückgefahren. Rückschlagventile oder andere Sperrmittel
sorgen dabei dafür, daß die Stößel 33 in ihrer Spannstellung
verbleiben. Nun kann der Grundkörper 11 zusammen mit dem ein
gespannten Werkstück 71 gedreht werden. Dies kann mittels des
Antriebsmotors 16 erfolgen, oder bei einer Drehung des Werk
stücks 71 wird der Grundkörper 11 mitgedreht.
Zum Lösen des Werkstücks 71 wird der Grundkörper 11 wieder in
die in Fig. 1 dargestellte Grundposition gebracht und verrie
gelt, das Gegenanschlußstück 76 an das Anschlußstück 75 ange
koppelt und das Lösen des Werkstücks durch Zurückfahren der
Stößel 33 und Schlitten 21, 22 bewirkt.
Die in Fig. 5 detaillierter dargestellte Feststellbremse 81
besteht im wesentlichen aus zwei schwenkbar gelagerten Brems
backen 83, 84, die den Grundkörper 11 an dessen Lagerbereich
umgreifen. Von der gegenüberliegenden Seite her greift ein ko
nisch zulaufender Auslösebolzen 85 zwischen die Bremsbacken
83, 84 ein. Dieser Auslösebolzen 85 trägt am gegenüberliegen
den Endbereich einen in einer hydraulischen Zylinderkammer 86
bewegbaren Kolben 87. Zum Bremsen bzw. Feststellen des Grund
körpers 11 wird die Zylinderkammer 86 mit hydraulischem Druck
beaufschlagt, so daß sich der Kolben 87 und damit der Auslöse
bolzen 85 zum Grundkörper 11 hin bewegt. Durch das konisch zu
lauf ende Ende des Auslösebolzens 85 werden dabei die beiden
Bremsbacken 83, 84 an dieser Stelle auseinandergespreizt, so
daß sie infolge ihrer Schwenklagerung am gegenüberliegenden
aktiven Endbereich den Grundkörper 11 zwischen sich einklemmen
und festhalten.
In Fig. 6 ist eine der Verriegelungseinrichtungen 29 für ei
nen der Haltebolzen 27 des Formspannbackens 26 im Schlitten 22
detaillierter dargestellt. Beim Aufstecken der Formspannbacken
26 auf die Schlitten 21, 22 greifen die Haltebolzen 27 der
Formspannbacken 26 in die Halteöffnungen 28 der Schlitten 21,
22 ein. Zur Verriegelung wird dann ein Hydraulikzylinder 88
mit Druck beaufschlagt, so daß ein Verriegelungskolben 89 über
eine Feder 90 einen Verriegelungsbolzen 91 so gegen einen
schwenkbar gelagerten Verriegelungshebel 92 schiebt, daß des
sen gegenüberliegendes, mit einer Verriegelungsnase 93 verse
henes Ende in eine umlaufende Ringnut 94 des Haltebolzens 27
eingreift und diesen dadurch verriegelt. Diese Verriegelung
kann durch Zurückfahren des Verriegelungskolbens 89 wieder ge
löst werden.
Um beispielsweise eine Turbinenschaufel herzustellen, wie sie
in Fig. 3 als Werkstück 71 dargestellt ist, wird zunächst an
einem entsprechenden Rohling in einem Bearbeitungszentrum ein
Halteende fertig bearbeitet. An diesem wird dann der Rohling
eingespannt, und die gekrümmten Schaufelflächen werden in be
kannter Weise in einem oder mehreren Bearbeitungsvorgängen
hergestellt. Da das noch zu bearbeitende gegenüberliegende
Halteende relativ weit vom eingespannten Halteende entfernt
ist, würden sich bei dessen Bearbeitung ohne weitere Maßnahmen
Probleme ergeben. Diese werden durch die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung gelöst. Die Haltevorrichtung 10 wird zunächst
in Längsrichtung soweit verschoben, daß sie neben den bearbei
teten Schaufelflächen positioniert ist. Hierzu dienen Längs
führungen 95, von denen zur Vereinfachung nur eine dargestellt
ist. Ebenfalls nicht dargestellt ist der motorische Antrieb
zur Bewegung der Haltevorrichtung 10 entlang dieser Längsfüh
rungen 95. Nun wird die Haltevorrichtung 10 an Querführungen
96 quer zur Längsrichtung der teilbearbeiteten Turbinenschau
fel bewegt, wobei diese durch die Ausnehmung 14 hindurch bis
zur Einspannöffnung 13 gelangt. Der motorische Antrieb für die
Querführungen 96 ist wiederum zur Vereinfachung nicht darge
stellt. Die Haltevorrichtung 10 wird also so positioniert, daß
die Längsachse der teilbearbeiteten Turbinenschaufel, also die
Längsachse des bereits bearbeiteten Halteendes dieser Turbi
nenschaufel mit der Drehachse des Grundkörpers 11 überein
stimmt. Eventuell hierfür benötigte Stellvorrichtungen zur Hö
henverstellung der Haltevorrichtung 10 müssen selbstverständ
lich bei Bedarf ebenfalls vorgesehen sein. Nun wird in der be
reits beschriebenen Weise die Turbinenschaufel mit Hilfe der
Formspannbacken 26 im Grundkörper 11 gespannt. Jetzt kann das
noch unbearbeitete Halteende der Turbinenschaufel bearbeitet
werden. Hierzu kann die teilbearbeitete Turbinenschaufel mit
Hilfe des Antriebsmotors 16 in der erforderlichen Weise ge
dreht werden, wobei diese Drehung auch über das eingespannte,
bereits bearbeitete Halteende der Turbinenschaufel erfolgen
kann. Nach der Bearbeitung werden die Formspannbacken 26 in
der in Fig. 1 dargestellten Winkelstellung des Grundkörpers
11 gelöst und die Haltevorrichtung 10 seitlich von der Turbi
nenschaufel wegbewegt. Nun kann die nächste Turbinenschaufel
eingespannt werden, und der beschriebenen Vorgang wiederholt
sich.
Um auch Werkstücke von sehr unterschiedlicher Gestalt einspan
nen zu können, sind in einem nicht dargestellten Magazin Form
spannbacken 26 unterschiedlicher Gestalt untergebracht. Diese
können nach Bedarf auf die Schlitten 21, 22 aufgesetzt werden,
z. B. mittels eines ebenfalls nicht dargestellten Wechselauto
maten.
In einer einfacheren Ausführung kann auch auf die Schlitten
21, 22 verzichtet werden, d. h. die Formspannbacken 26 werden
direkt auf den Grundkörper 11 aufgesetzt. Die Spannbewegung
wird dann allein durch die Bewegung der Stößel 33 bewirkt.
Zur Fixierung der motorisch entlang der Längsführungen 95 und
Querführungen 96 bewegbaren Haltevorrichtung 10 wenigstens in
der Arbeitsposition sind in an sich bekannter Weise nicht dar
gestellte Feststelleinrichtungen vorgesehen, die beispiels
weise ebenfalls Hydraulikzylinder aufweisen können.
Das in Fig. 7 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel weist
viele Einzelteile und Vorrichtungen auf, die denen des ersten
Ausführungsbeispiels entsprechen. Gleiche oder gleichwirkende
Bauteile, Baugruppen oder Vorrichtungen sind daher mit densel
ben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrieben.
Gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht beim zweiten
Ausführungsbeispiel eine Haltevorrichtung 100 aus zwei Teil
stücken 100a, 100b, wobei das Teilstück 100b über ein Schwenk
gelenk 101 schwenkbar am Teilstück 100a gelagert ist, während
das Teilstück 100a in entsprechender Weise wie die Haltevor
richtung 10 des ersten Ausführungsbeispiels an den in Fig. 7
nicht dargestellten Querführungen 96 geführt ist, die wiederum
entlang der Längsführungen 95 bewegbar ist. Auch hier können
wiederum motorische Stellvorrichtungen vorgesehen sein. Die
beiden Teilstücke 100a und 100b der Haltevorrichtung 100 wei
sen im geschlossenen Zustand zusammen eine Gestalt auf, die im
wesentlichen der der Haltevorrichtung 10 des ersten Ausfüh
rungsbeispiels entspricht. Eine Trennlinie 102 bzw. Anlageflä
che zwischen den beiden Teilstücken 100a, 100b verläuft von
dem links oben angeordneten Schwenkgelenk 101 aus schräg nach
unten. In dieser Haltevorrichtung ist wie beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel ein kreisscheibenförmiger Grundkörper 104 dreh
bar gelagert, der ebenfalls aus zwei Teilstücken 104a, 104b
besteht. In der dargestellten Drehposition des Grundkörpers
104 setzt sich die Trennlinie 102 durch diesen Grundkörper 104
hindurch fort und teilt ihn in die beiden Teilstücke 104a,
104b auf. Im mittleren Bereich des Grundkörpers 104 ist wie
derum eine axial durchgehende Einspannöffnung 103 zur Aufnahme
von einzuspannenden Werkstücken vorgesehen, wobei zu beiden
Seiten dieser Einspannöffnung 103 die beiden Formspannbacken
26 angeordnet sind und jedes Teilstück 104a, 104b einen sol
chen Formspannbacken 26 trägt.
Die Bewegung der Formspannbacken 26 und der Stößel 33 erfolgt
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, d. h. hydraulisch über
das Anschlußstück 75 und das gegenüber diesem bewegbare Gegen
anschlußstück 76. Während die Hydraulikleitungen vom Anschluß
stück 75 aus in nicht dargestellter Weise durch das Teilstück
104a des Grundkörpers 104 zu dessen Formspannbacken 26 geführt
sein können, müssen die Hydraulikzuführungen zum anderen Form
spannbacken 26 auf dem anderen Teilstück 104b über die Trenn
linie 102 hinweg erfolgen. Dies kann über bewegliche, nicht
dargestellte Außenleitungen oder über im Teilstück 104b inte
grierte Hydraulikleitungen erfolgen, wobei die Hydraulikan
schlüsse über die durch die Trennlinie 102 gebildete Trennflä
che hinweg gebildet werden, die sich im geschlossenen Zustand
der Teilstücke 104a, 104b dichtend aneinanderlegen.
Der Grundkörper 104 weist umfangsseitig einen wiederum aus
zwei Teilstücken bestehenden Drehkranz 105 auf, der wie beim
ersten Ausführungsbeispiel über Lagerrollen 12 in der Halte
vorrichtung 100 drehbar gelagert ist. Die Lagerrollen 12 grei
fen dabei in nicht dargestellter Weise in den Drehkranz 105
ein, wobei hintergreifende Elemente in oder an diesem Drehkranz
105 verhindern, daß die beiden Teilstücke 104a, 104b des
Grundkörpers 104 im geöffneten Zustand aus der Haltevorrich
tung 100 herausfallen. Bei diesen hintergreifenden Elementen
kann es sich auch um die Lagerrollen 12 selbst handelt. Zum
Drehantrieb des Grundkörpers 104 treibt wiederum der mit dem
Zahnrad 17 versehene Antriebsmotor 16 über ein Antriebszahnrad
18 den Zahnkranz 20 des Grundkörpers 104 an, der hier im In
nern des Drehkranzes 105 oder hinter diesem angeordnet ist.
Das zweite Antriebszahnrad 19 kann hier entfallen, da der
Grundkörper 104 und damit der Drehkranz 105 jeweils einen ge
schlossenen Ring bilden.
Zum Positionieren des Grundkörpers 104 in der in Fig. 7 dar
gestellten Drehposition sind zwei nicht dargestellte Fest
stellbremsen für die beiden Teilstücke 104a, 104b vorgesehen,
die im wesentlichen der Feststellbremse 81 des ersten Ausfüh
rungsbeispiels entsprechen.
Zum Einlegen eines zu bearbeitenden Werkstücks zwischen die
Formspannbacken 26 wird das obere Teilstück 100b der Haltevor
richtung 100 zusammen mit dem oberen Teilstück 104b des Grund
körpers 104 nach oben geschwenkt. In der nach oben geschwenk
ten Offenposition nimmt das obere Teilstück 100b der Haltevor
richtung 100 dann die in Fig. 7 strichpunktiert dargestellte
Position ein. Zum automatisch gesteuerten Hochschwenken dient
dabei ein hydraulisches Stellglied 106, das lediglich schema
tisch neben dem Schwenkgelenk 101 dargestellt ist. Ein Stößel
107 dieses im oberen Teilstück 100b der Haltevorrichtung 100
angeordneten hydraulischen Stellglied 106 drückt bei dessen
Betätigung auf die durch die Trennlinie 102 gebildete Trenn
fläche des unteren Teilstücks 100a und drückt dadurch die bei
den Teilstücke auseinander. Die Rückstellbewegung kann durch
Schwerkraft, durch Federkraft oder ebenfalls hydraulisch er
folgen. Ebenso kann anstelle eines hydraulischen Stellglieds
auch ein anderes fluidisches Stellglied oder ein magnetisches
oder elektrisches Stellglied treten.
Im geschlossenen Zustand der beiden Teilstücke 100a, 100b der
Haltevorrichtung 100 werden diese gegeneinander verriegelt.
Hierzu dient eine hydraulische Verriegelungsvorrichtung 108,
die am vom Schwenkgelenk 101 entfernten Randbereich der Trenn
linie 102 angeordnet ist. Bei dieser Verriegelungsvorrichtung
108 greift ein sich am freien Ende verjüngender, im unteren
Teilstück 100a hydraulisch verschiebbar gelagerter Stößel 109
mit einem sich verjüngenden Ende zwischen zwei Verriegelungs
glieder 110 ein. Verschiebt sich der Stößel 109 zum oberen
Teilstück 100b hin, so werden die Verriegelungsglieder 110
auseinandergedrückt und greifen in Rastöffnungen 111 des obe
ren Teilstücks 100b zur Verriegelung ein. Auch hier können
selbstverständlich andere bekannte Konstruktionen von Verrie
gelungsvorrichtungen vorgesehen sein.
Claims (25)
1. Spannvorrichtung zum umfangsseitigen Spannen von Werk
stücken mit beliebiger Umfangskontur, mit zwei einander gegen
überliegend auf einem Grundkörper angeordneten Formspannbac
ken, deren Spannflächen jeweils durch eine Vielzahl von unab
hängig voneinander gegen das zu spannende Werkstück fluidisch
verschiebbaren und in der Spannstellung arretierbaren Stößeln
gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(11, 104) in einer Haltevorrichtung (10, 100) um eine senk
recht zur Spannrichtung gerichtete Achse drehbar gelagert ist
und ein Anschlußstück (75) zur fluidischen Steuerung des
fluidischen Antriebs wenigstens der Stößel (33) besitzt, und
daß ein mit fluidischen Leitungen verbundenes Gegenanschluß
stück (76) gegen das Anschlußstück (75) verschiebbar und im
nicht bewegten Zustand des Grundkörpers (11, 104) in einer be
stimmten Winkelstellung an dieses ankoppelbar ist, wobei der
Grundkörper Ventilmittel (70) zur Fixierung der Positionen der
Stößel (33) im gespannten Zustand nach dem Abkoppeln des Ge
genanschlußstücks (76) besitzt.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (11, 104) kreisscheibenartig ausgebildet
und umfangsseitig gelagert ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die umfangsseitige Lagerung des Grundkörpers (11, 104)
eine Vielzahl von Lagerrollen (12) enthält.
4. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebsmotor (16) für die
Drehung des Grundkörpers (11, 104) vorgesehen ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der an der Haltevorrichtung (10, 100) fixierte Antriebsmo
tor über wenigstens ein Antriebszahnrad (18, 19) in einen
Zahnkranz (20) am Grundkörper (11, 104) eingreift, der an des
sen Umfangsbereich angeordnet ist.
6. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (11) von einer
axial durchgehenden, im wesentlichen durch die beiden Form
spannbacken (26) seitlich begrenzten Einspannöffnung (13) aus
eine sich seitlich bis zum Außenumfang erstreckende, durchge
hende Ausnehmung (14) besitzt, die sich auch durch die Halte
vorrichtung (10) erstreckt.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei in den Zahnkranz (20) eingreifende An
triebszahnräder (18, 19) vorgesehen sind, deren Abstand minde
stens der Breite der Ausnehmung (14) entspricht.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (104) und die Halte
vorrichtung (100) jeweils zweiteilig ausgebildet sind, wobei
die Teilstücke (104a, 104b bzw. 100a, 100b) zum Ein- und Aus
bringen des zu spannenden Werkstücks auseinanderschwenkbar
ausgebildet sind.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (100) aus einem ersten, an einer Füh
rungseinrichtung (95, 96) geführten Teilstück (100a) und einem
zweiten über ein Schwenkgelenk (101) schwenkbar mit dem ersten
Teilstück (100a) verbundenen zweiten Teilstück (100b) besteht,
wobei beim Schwenkvorgang ein erstes Teilstück (104a) des
Grundkörpers (104) im ersten Teilstück (100a) der Haltevor
richtung (100) verbleibt und ein zweites Teilstück (104b) des
Grundkörpers (104) im zweiten Teilstück (100b) der Haltevor
richtung (100) mitgeschwenkt wird.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Teilstücke (104a, 104b) des Grundkör
pers (104) zusammen eine geschlossene Kreisscheibe bilden.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Kreisscheibe mit einem insbesondere als Lagerring
ausgebildeten Drehkranz (105) versehen ist, der ebenfalls
zweistückig ausgebildet ist.
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (100) zum Ver
schwenken seiner Teilstücke (100a, 100b) relativ zueinander
ein insbesondere fluidisches Stellglied (106) aufweist.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß eine die beiden Teilstücke (100a,
100b) der Haltevorrichtung (100) im geschlossenen Zustand ver
riegelnde, vorzugsweise fluidisch gesteuerte Verriegelungsvor
richtung (108) vorgesehen ist.
14. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenanschlußstück (26) flui
disch verschiebbar ausgebildet ist.
15. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Formspannbacken (26)
auffluidisch gegeneinander am Grundkörper (11, 104) ver
schiebbaren Schlitten (21, 22) angeordnet sind.
16. Spannvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Formspannbacken (26) fluidisch an den Schlitten
(21, 22) ankoppelbar und/oder verriegelbar sind.
17. Spannvorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß verschiedene, alternativ auf den Schlitten
(21, 22) fixierbare Formspannbacken (26) vorgesehen sind.
18. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine fluidische Fest
stellbremse (81) für den Grundkörper (11, 104) vorgesehen ist.
19. Spannvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die Feststellbremse (81) als Backenbremse am Außenum
fang des Grundkörpers (11, 104) ausgebildet ist.
20. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (10, 100)
eine Antriebsvorrichtung zur axialen und/oder quer zur axialen
Richtung horizontalen Verschiebung an einer Führungseinrich
tung (95, 96) aufweist.
21. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilmittel (70) zur Fixie
rung der Stößel (33) im gesperrten Zustand als fluidisch betä
tigbare Absperrventile ausgebildet sind.
22. Spannvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß Rückschlagventile zur Aufrechterhaltung der Stößelposition
nach dem Abkoppeln des Gegenanschlußstücks (76) vorgesehen
sind.
23. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Formspannbacken (26) ein die
Stößel überdeckendes Spannband (72) besitzt.
24. Spannvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß das Spannband (72) durch Federkraft an den Stößeln
(33) anliegt.
25. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die fluidische Steuerung eine
hydraulische Steuerung ist.
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