DE19539241C2 - Saugpumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Saugpumpe zum Absaugen von Körperflüssigkeit aus einem Körperraum über einen zu dem abzusaugenden Körperraum verlegten Katheter.

Bei bestimmten Krankheitsbildern wird sich in einem Kör­ perraum bildende Flüssigkeit nicht abgeführt, was zu ei­ nen Entstehen eines Überdrucks in diesem Körperraum führt.

Es ist ein bekanntes Vorgehen, in diesen Fällen einen Katheter von dem Körperraum zu einem anderen Körperraum, in dem die Flüssigkeit abgebaut werden kann, zu führen, wobei der Katheter mit einem Druckventil versehen ist. Dabei besteht jedoch das Problem, daß die Druckdifferenz zwischen dem Druck in dem abzusaugenden Körperraum und dem Körperraum, in dem die Flüssigkeit abgeführt werden soll, häufig zu gering ist, um über eine lange Zeit ei­ nen Abfluß der Flüssigkeit sicherzustellen.

Aus der US 3 809 087 ist eine Saugpumpe mit den Merkma­ len des Oberbegriffs der Ansprüche 1 und 2 bekannt, die dazu dient, sich postoperativ bildendes Wundwasser abzu­ saugen. Aus der US 4 955 861 und der DE 39 15 251 C2 sind implantierbare Infusionspumpen bekannt, die dazu dienen, kontinuierlich ein Medikament in den Körper des Patienten abzugeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung zu schaffen, die dazu in der Lage ist, über einen langen Zeitraum durch das Absaugen von Körperflüssigkeit aus einem Körperraum den Druck in diesem Raum konstant zu halten.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt ist.

Die implantierbare Saugpumpe ist mit einem Gehäuse 10 versehen, das ein Septum 10a aufweist, welches nach der Implantation durch die Haut des Patienten hindurch er­ tastbar ist. Das Gehäuse 10 nimmt einen Aufnahmeraum 12 auf, der als Balg ausgebildet ist und dessen nach unten weisende Wandung 16 den Aufnahmeraum 12 von dem als Vo­ lumenausgleichsraum 14 dienenden Restraum abgrenzt. Von dem Gehäuse weg läuft ein Katheter 18 hin zu dem abzu­ saugenden Körperraum. Zwischen dem Katheter 18 und dem Aufnahmeraum 12 ist ein mechanisches Druckventil 20 an­ geordnet.

Eine in dem Aufnahmeraum 12 angeordnete Druckspiralfeder 22 übt auf die Wandung 16 einen konstanten Druck aus, belastet also die Wandung 16 in Richtung auf den Volu­ menausgleichsraum.

Der Volumenausgleichsraum 14 nimmt eine Substanz auf, die etwa bei Körpertemperatur bei Ausbildung eines ge­ ringen Dampfdrucks siedet, wobei insbesondere Äther in Betracht kommt.

Die in dem Aufnahmeraum 12 angeordnete Druckfeder 22 will die Wandung 16 in Richtung auf den Volumenaus­ gleichsraum 14 hin verschieben, wobei die Substanz in dem Volumenausgleichsraum 14 nur einen zu vernachlässi­ genden Widerstand bildet. Auf diese Weise entsteht in dem Aufnahmeraum 12 ein Unterdruck, der über das Ventil 20 über den Katheter 18 hin zu dem abzusaugenden Raum geführt wird, der Katheter 18 saugt somit bei geöffnetem Ventil 20 Flüssigkeit aus dem Körperraum an.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sorgt das me­ chanische Ventil 20 dafür, daß bei Erreichen des Soll­ drucks in dem Körperraum die Verbindung zwischen dem Katheter 18 und dem Aufnahmeraum 12 unterbrochen wird, wenn der Ist-Druck in dem Körperraum dann wieder einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt, öffnet das Ventil 20 wieder und es wird erneut Flüssigkeit in den Aufnah­ meraum eingesaugt.

Es versteht sich, daß der Aufnahmeraum 12 regelmäßig durch Durchstechen des Septum 10a mit einer Nadel zu leeren ist. Durch diesen Aspirationsvorgang wird das Vo­ lumen des Aufnahmeraums 12 wieder verringert und der Vorgang des ständigen Absaugens kann erneut erfolgen.

Claims (8)

1. Saugpumpe zum Absaugen von Körperflüssigkeit aus einem Körperraum über einen zu dem abzusaugenden Kör­ perraum verlegten Katheter (18), einem über ein Ventil (20) mit dem Katheter (18) kommunzierenden Aufnahmeraum (12) und einem Mittel zum Belasten einer Wandung (16) des Aufnahmeraums (12), gekennzeichnet durch eine Ausbildung mit einem zur Implantation geeigneten Gehäuse, das mit einem nach der Implantation durch die Haut des Patienten hindurch ertastbaren Septum (10a), einem Volumenausgleichsraum (14), und einer den Aufnahmeraum (12) von dem Volumen­ ausgleichsraum (14) trennende Wandung (16) versehen ist, wobei das Ventil (20) ein sich bei einem vorgege­ benen Druck auf seiner Zuflußseite öffnendes Druckven­ til ist.

2. Saugpumpe zum Absaugen von Körperflüssigkeit aus einem Körperraum über einen zu dem abzusaugenden Kör­ perraum verlegten Katheter (18), einem über ein Ventil (20) mit dem Katheter (18) kommunzierenden Aufnahmeraum (12) und einem Mittel zum Belasten einer Wandung (16) des Aufnahmeraums (12), gekennzeichnet durch eine Ausbildung mit einem zur Implantation geeigneten Gehäuse, das mit einem nach der Implantation durch die Haut des Patienten hindurch ertastbaren Septum (10a), einem Volumenausgleichsraum (14), und einer den Aufnahmeraum (12) von dem Volumen­ ausgleichsraum (14) trennende Wandung (16) versehen ist, wobei ein an dem Eintrittsende des Katheters (18) liegender Drucksensor, der über in dem Katheter verlau­ fende Drähte mit einer in dem Gehäuse (10) angeordneten elektrischen Schaltung verbunden ist, die das Ventil (20) bei Überschreiten eines vorgegebenen Drucks an dem Eintrittsende des Katheters (18) öffnet und bei Unter­ schreiten eines vorgegebenen Drucks an dem Eintritts­ ende des Katheters (18) schließt, vorgesehen ist.

3. Saugpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (12) oder der Volumenausgleichsraum (14) als Balg ausgebildet ist.

4. Saugpumpe nach einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Belasten der Wandung (16) eine in dem Aufnahmeraum (12) angeordnete Druckfeder (22) ist.

5. Saugpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Belasten der Wandung (16) eine in dem Volumenaus­ gleichsraum (14) angeordnete Zugfeder ist.

6. Saugpumpe nach einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumen­ ausgleichsraum (14) eine Substanz aufnimmt, die bei ei­ ner unterhalb der Körpertemperatur liegenden Tem­ peratur bei Ausbildung eines gegenüber dem von der Fe­ der (22) auf die Wandung (16) ausgeübten Drucks gerin­ gen Dampfdrucks siedet.

7. Saugpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz Äther ist.

8. Saugpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Wandung (16) belastende Mittel eine in den Volumenausgleichsraum (14) einge­ brachte Substanz ist, deren Siedepunkt oberhalb der Körpertemperatur liegt.