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Die
Erfindung betrifft ein Infusionsgerät nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Derartige
Infusionsgeräte
dienen dazu, Infusionslösungen
unmittelbar in die Vene eines Patienten einzuführen. Da bei vielen Patienten
häufig
mehrere Infusionen unmittelbar nacheinander zu verabreichen sind,
besteht ein Bedürfnis,
ein einmal für eine
Infusion verwendetes Infusionsgerät auch bei weiteren anschließenden Infusionen
verwenden zu können.
Der Übergang
von einer Infusion zur nächsten
geht dabei so vor sich, daß nach
Beendigung einer ersten Infusion die Infusionslösungsflasche vom Einstechdorn
der Tropfkammer abgezogen und eine neue Flasche auf den Einstechdorn
aufgesteckt wird.
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Ein
Problem bei diesem Wechsel besteht darin, daß nach dem Leerlaufen einer
Infusionslösungsflasche
und insbesondere nach deren Abziehen vom Einstechdorn Luft in den
Schlauch zwischen dem Patienten und der Tropfkammer eintreten kann,
welche vor Beginn einer folgenden Infusion mühsam entfernt werden muß, wenn
nicht die Gefahr einer Luftembolie beim Patienten in Kauf genommen
werden soll. Selbst wenn beim Leerlaufen der Infusionslösungsflasche
noch gerade keine Luft in den Schlauch eindringt, so kann dies doch
bei einem nach Aufsetzen einer vollen Infusionslösungsflasche vorgenommenen
Anpumpvorgang geschehen. Nachdem in den Schlauch einmal eingetretene
Luft nur schwer aus diesem zu entfernen ist, müßte eigentlich das Leerlaufen
der Infusionslösungsflasche
von einer Aufsichtsperson beobachtet werden, damit die vorzugsweise
als Rollenklemme ausgebildete Schlauchklemme innerhalb des Schlauches
geschlossen werden kann, bevor die Infusionslösung vollständig aus der Tropfkammer abgeflossen
ist und Luft in den Schlauch gelangt.
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Nachdem
mit einer derartigen Aufmerksamkeit der Aufsichtsperson angesichts
des Personalmangels und des häufig
hektischen Betriebes in einem Krankenhaus nicht gerechnet werden
kann, hat man schon versucht, durch bestimmte Mechanismen das Eintreten
von Luft in den Schlauch nach Leerlaufen der Infusionslösungsflasche
zu verhindern.
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Aus
der WO 96/35465 ist es bereits bekannt, zu diesem Zweck ein Ventil
in das Einstechteil bzw. den Einstechdorn einzubauen, welches nach
dem Leerlaufen der Infusionslösungsflasche
automatisch schließt
und nach dem Anstechen einer neuen Infusionslösungsflasche wieder geöffnet werden
kann. Hierdurch wird dafür
gesorgt, daß nach
dem Leerlaufen der Infusionslösungsflasche
stets ein gewisser Flüssigkeitsstand
in der Tropfkammer aufrechterhalten bleibt, so daß die Gefahr
eines Eintretens von Luft in den Schlauch zwischen Patienten und
Tropfkammer wirksam vermieden ist.
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Problematisch
an der bekannten Lösung
ist jedoch das Erfordernis eines Ventils mit einem beweglichen Ventilkörper, der
leichter als die Infusionslösung
sein muß,
wodurch die Materialauswahl für das
bewegliche Element erheblich eingeschränkt ist. Des weiteren sind
die mit einem Ventil arbeitenden Systeme als sehr labil anzusehen,
da die Auftriebskräfte
bei laufender Infusion im Vergleich zu den Strömungskräften sehr klein sind sowie
der Ventilkörper dazu
neigt, bei leergelaufener Infusions-Lösungsflasche hängenzubleiben
(Adhäsionskräfte), so
daß der bewegliche
Ventilkörper
hinsichtlich seiner Öffnungs- und
Schließbewegung
nur schwer zu kontrollieren ist. Es kommt daher immer wieder zum
ungewollten Verschließen
bzw. Öffnen
des Ventils.
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Bekannt
ist ein Infusionsgerät
(
EP 000 11 14 A2 )
mit einer Tropfkammer und mit einem zu einem Auslassende dieser
Tropfkammer führenden Schlauch.
Der Schlauch besteht aus einem flexiblen Material und ist zur Dosierung
und zum Verschließen durch
eine Schlauchklemme teilweise oder vollständig absperrbar. An der Tropfkammer
ist ein zum Einstechen in eine Infusionsflasche bestimmter Einstechdorn
vorgesehen, und zwar mit einem sich durch den Einstechdorn erstreckenden
Flüssigkeitskanal,
der einerseits in die Tropfkammer mündet und andererseits am vorderen
Bereich des Einstechdornes offen ist. Weiterhin ist zusätzlich zum
Flüssigkeitskanal
ein Luftkanal vorgesehen, der einerseits im vorderen Bereich des
Einstechdornes offen ist und andererseits im hinteren Bereich des
diesen Einstechdorn aufweisenden Einstechteils in die Atmosphäre mündet, so
daß bei
in die Infusionsflasche eingestecktem Einstechdorn den Innenraum
dieser Flasche mit der Atmosphäre
verbunden ist und Luft von Außen
in die Infusionsflasche nachströmen
kann, wenn die Infusionskammer aus der Flasche in die Tropfkammer
fließt.
Im Strömungsweg
der Infusionslösung
vom Einstechdorn zum Schlauch ist weiterhin ein Flüssigkeitsfilter
vorgesehen.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Infusionsgerät
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem ohne bewegliche
Mechanismen dafür
gesorgt ist, daß nach dem
Leerlaufen einer Infusionslösungsflasche
und während
des Vorganges des Austauschens der leeren gegen eine volle Infusionslösungsflasche
stets noch so viel Flüssigkeit
in der Tropfkammer verbleibt, daß das Eintreten von Luft in
den Schlauch wirksam vermieden ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein Infusionsgerät entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet.
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Der
Erfindungsgedanke ist also darin zu sehen, daß die in einem eine bestimmte
Porosität
aufweisenden Filter vorhandenen Adhäsionskräfte dazu ausgenutzt werden,
eine Sperre für
unter Atmosphärendruck
stehende Luft zu erzeugen, die normalerweise – d.h. ohne das erfindungsgemäße Filter – auf die
in der Tropfkammer befindliche Flüssigkeit einen Druck ausüben würde, der
bei entsprechender Höhe der
Tropfkammer oberhalb des Patienten und bei einem Leerlaufen der
Infusionslösungsflasche
schließlich
auch Luft in den Schlauch fördert.
Das an geeigneter Stelle deutlich oberhalb des Bodens der Tropfkammer
angeordnete Filter stellt demgegenüber bis zu einer bestimmten
Druckdifferenz zwischen Ober- und Unterseite des Filters eine Sperre
für das
Hindurchtreten von Luft von oben nach unten dar, und zwar selbst
dann, wenn die Schlauchklemme offen bleibt. Erst wenn eine neue
Infusionslösungsflasche aufgesetzt
und gegebenenfalls angepumpt worden ist, bewirkt die auf das Filter
von oben auflaufende Flüssigkeit
eine Aufhebung der Sperre, so daß nunmehr Flüssigkeit
in das Filter ein- bzw. durch dieses Filter hindurchtritt und der
normale Entleerungsvorgang der Infusionslösungsflasche stattfindet.
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Das
Flüssigkeitsfilter
ist z.B. in einem solchen Abstand vom Boden der Tropfkammer angeordnet,
daß sich
nach dem Leerlaufen der Infusionsflasche der Spiegel der Infusionslösung noch
oberhalb des Bodens der Tropfkammer befindet, auf jeden Fall aber
sicher oberhalb der Mündung
des Schlauches am unteren Ende der Tropfkammer. Da sich somit nach
dem Leerlaufen der Infusionslösungsflasche unterhalb
des Filters ein gewisses Vakuum bilden kann, muß durch geeignete Höhe des Filters
oberhalb des Bodens der Tropfkammer dafür gesorgt werden, daß die erfindungsgemäße Sperrwirkung eintritt,
bevor die Infusionslösung
vollständig
aus dem unteren Teil der Tropfkammer in den Schlauch eingetreten
ist.
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Die
Entlüftung
der Tropfkammer insbesondere beim Einleiten der ersten Infusion
erfolgt bevorzugt durch Zusammendrücken der flexibel bzw. elastisch ausgebildeten
Wand der Tropfkammer. Den Vorgang der Entlüftung durch zyklisches Zusammendrücken der
Wand der Tropfkammer vor Beginn der ersten Infusion bezeichnet man
auch als Anpumpen.
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Da
beim Anpumpen (Entlüften
des Systems) Luft vom Tropfkammerunterteil durch den Filter in die Infusionsflasche
gedrückt
und hierbei der luftdichte Flüssigkeitsfilm
im Filter durchbrochen werden muß, ist die Bauteilkontur über den
Filter so zu gestalten, daß dieses
Anpumpen möglichst
ohne erkennbare Widerstandszunahme gegenüber einem Standard-Infusionsgerät erfolgen
kann. Hierzu sind der Leitkörper
bzw. die Leitplatte vorgesehen. Beim Anpumpen legt sich der vorzugsweise
blattförmige
Filter von unten an die Leitplatte an, wodurch überraschenderweise der Widerstand
für das
Durchpumpen von Luft von unten nach oben erheblich herabgesetzt
ist, ohne daß der
Widerstand für
den Durchgang der Luft von oben nach unten verringert wird. Beim
Leerlaufen der Infusionsflasche wird also in der gewünschten Weise
die Luft vom Schlauch ferngehalten, obwohl das Anpumpen wesentlich
erleichtert ist.
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Wesentlich
ist, daß der
Filter nur oben durch die Leitplatte begrenzt ist; unten muß er dagegen
zumindest weitgehend frei von irgendwelchen Bauelementen sein. Von
unten greift am Filter somit nur der Haltering für die Befestigung an.
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Eine
bevorzugte Anordnung des Filters entnimmt man den Ansprüchen 4 und
5, wobei die Höhe des
Filters innerhalb der Tropfkammer so ist, daß es vom Boden der Tropfkammer
beabstandet ist. Auf diese Weise kann nämlich problemlos der Bereich zwischen
dem Boden der Tropfkammer und dem in dieser angeordneten Filter
durch zyklisches Zusammendrücken
der Tropfkammer unterhalb des Filters entlüftet und bis zu einer gewünschten
Höhe mit Flüssigkeit
angefüllt
werden. Bevorzugt ist in Höhe der
Tropfkammer, bis zu der die Flüssigkeit
angepumpt werden soll, eine geeignete Markierung vorgesehen.
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Grundsätzlich kann
das Filter auch gemäß Anspruch
7 oder 8 angeordnet sein, wobei jedoch nach Möglichkeit darauf zu achten
ist, daß das
Filter eine möglichst
große
Querschnittsfläche
innerhalb des Infusionslösungsweges
einnimmt, damit der Strömungswiderstand
möglichst
gering bleibt.
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Filter
am Boden einer Tropfkammer sind grundsätzlich bekannt (WO 96/35465).
Sie dienen dazu, beim Einstechen des Einstechdorns in den Stopfen
einer Infusionslösungsflasche
vom Stopfmaterial abgelöste
Latexpartikel und sonstige Verunreinigungen, die in dem Flüssigkeitskanal
des Einstechdorns eintreten könnten,
vom Patienten fernzuhalten. Das erfindungsgemäße Filter erfüllt diese Funktion ebenfalls,
weist jedoch zusätzlich
u.a. die Funktion einer das völlige
Leerlaufen der Tropfkammer vermeidenden Sperre auf.
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Die
mittlere Porengröße des erfindungsgemäßen Filters
kann in der gleichen Größenordnung liegen
wie bei den bekannten, am Boden der Tropfkammer angeordneten Filter.
Bevorzugte Bereiche sind den Ansprüchen 9 und 10 zu entnehmen.
Durch Verkleinerung der Porengröße kann
die Sperrwirkung des erfindungsgemäßen Filters in gewünschter Weise
erhöht
werden.
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Die
Ausführungsform
nach Anspruch 11 ist zweckmäßig, um
den erwünschten
Effekt der Luftszurückhaltung
beim Leerlaufen zu verstärken.
Mittels hydrophiler Beschichtung (z. B. im Plasmabeschichtungsverfahren)
kann die Filteroberfläche
in der gewünschten
Weise modifiziert werden. Die hydrophile Beschichtung erstreckt
sich bevorzugt über
den gesamten Querschnitt des Filters.
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Die
Befestigung des Filters an den umgebenden Bauteilen ist ebenfalls
wichtig, damit der Effekt der Luftzurückhaltung bis zur gewünschten
Höhendifferenz
(Druckdifferenz) zwischen Infusionsflasche und Patientenniveau sicher
gestellt werden kann.
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Weiter
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind durch die Patentansprüche 12 bis 15 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt:
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1 eine
schematische, teilweise geschnittene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Infusionsgerätes,
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2 eine
Schnittansicht nur der Tropfkammer mit Einstechteil einer weiteren
Ausführungsform mit
Anordnung des Flüssigkeitsfilters
im Einstechteil,
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3 eine
entsprechende Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform mit Anordnung des Flüssigkeitsfilters
im Flüssigkeitskanal
des Einstechdornes,
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4 eine
entsprechende Schnittansicht einer vierten Ausführungsform, bei der die Tropfkammer
unten durch eine Hilfstropfkammer verlängert ist,
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5 eine
Schnittansicht analog 2 einer mit einer Leitplatte
versehenen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Infusionsgerätes und
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6 den
Ausschnitt VI aus 6 in deutlich vergrößertem Maßstab.
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Nach 1 weist
ein erfindungsgemäßes Infusionsgerät einen
flexiblen und vorzugsweise auch transparenten Schlauch 13 auf,
in den ein Durchflussregler in Form einer Schlauchklemme 14 eingeschaltet
ist und welcher an einem Ende ein durch eine abnehmbare Kappe 28 abgedecktes
Anschlussstück 27 mit
Außenkonus
zum Anbringen einer nicht dargestellten Kanüle und am anderen Ende auf
einen unten an einer eine nachgiebig elastische Wand 21 aufweisenden
Tropfkammer 11 vorgesehenen Anschlussstutzen 29 dicht
aufgeschoben ist, um den Schlauch mit der Tropfkammer 11 in
Strömungsverbindung
zu bringen.
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Auf
das obere offene Ende der Tropfkammer 11 ist ein Einstechteil 15 dicht
aufgesetzt, die einen Einstechdorn 12 aufweist, der einen
Flüssigkeitskanal 16 enthält, dessen
oberes Ende in der umgebenden Atmosphäre und dessen unteres Ende
im Innern der Tropfkammer 11 mündet. Parallel zum Flüssigkeitskanal 16 verläuft im Einstechdorn 12 ein
Luftkanal 18, der an der oberen Spitze des Einstechdorns 12 bevorzugt
oberhalb des oberen Endes des Flüssigkeitskanals 16 und
im hinteren Bereich über
einen Luftfilter 17 in der umgebenden Atmosphäre mündet. Nach
dem Einstechen des Einstechdorns 12 in eine nicht dargestellte
Infusionslösungsflasche
bzw. deren Stopfen befinden sich die oberen Enden der Kanäle 16 und 18 im
Innern der Infusionslösungsflasche,
während
das Luftfilter 17 eine Luftnachsaug-Verbindung zur äußeren Atmosphäre herstellt.
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Erfindungsgemäß ist in
dem oberen Bereich der Tropfkammer 11 ein Haltering 23 dicht
eingesetzt, an dem ein Flüssigkeitsfilter 19 befestigt
ist, welches als dünne
Platte ausgebildet ist, die sich senkrecht zur Längsachse 22 der bevorzugt
einen kreiszylindrischen Querschnitt aufweisenden Tropfkammer 11 erstreckt.
Zwischen dem Boden 20 der Tropfkammer 11 und dem
Filter 19 befindet sich etwa in der Mitte der Höhe der Tropfkammer 11 eine
Markierung 24. Die Tropfkammer 11 soll aus transparentem
oder zumindest durchscheinendem Material bestehen, damit von außen der
Flüssigkeitsstand
innerhalb der Tropfkammer 11 überprüft werden kann.
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Die
Funktion des beschriebenen Infusionsgerätes ist wie folgt:
Nach
dem Einstechen des Einstechdorns 12 von unten in den Stopfen
einer über
Kopf aufgehängten
Infusionslösungsflasche
erfolgt bei geschlossener Schlauchklemme 14 zunächst das
Anpumpen dadurch, dass die Tropfkammer 11 zwischen ihrem
Boden 20 und dem Flüssigkeitsfilter 19 durch
zyklisches Zusammendrücken
entlüftet
wird. Bei Jedem Zusammendrücken
wird durch den Flüssigkeitskanal 16 Luft in
das Innere der Infusionslösungsflasche
gepumpt, worauf anschließend
beim Loslassen der Tropfkammer 11 Flüssigkeit aus der Infusionslösungsflasche durch
den Flüssigkeitskanal 16 in
die Tropfkammer 11 angesaugt wird. Auf diese Weise steigt
der Flüssigkeitsspiegel
in der Tropfkammer 11 stufenweise, bis er schließlich die
Markierung 24 erreicht. Sobald dies der Fall ist, muss
bei geöffneter
Schlauchklemme 14 durch Ablaufenlassen eines Teils der
Infusionslösung
der Schlauch 13 vollständig
mit Flüssigkeit
gefüllt
werden. Jetzt wird die Schlauchklemme 14 wieder geschlossen.
Nunmehr ist das Infusionsgerät betriebsfähig, d.h.
dass die Kappe 28 vom Anschlussstück 27 abgezogen und
das Anschlussstück 27 auf
eine in die Vene des Patienten eingestochene Kanüle aufgesetzt werden kann.
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25 Anschließend kann
nach erneutem Öffnen
der Schlauchklemme 14 die Infusionslösungsflasche leerlaufen, wobei
durch das Luftfilter 17 und den Luftkanal 18 Luft
angesaugt wird, damit in der Infusionslösungsflasche oberhalb der Infusionslösung stets
zumindest im Wesentlichen Atmosphärendruck herrscht.
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Nach
dem vollständigen
Entleeren der Infusionslösungsflasche
lastet auf der Oberfläche
des Filters 19 der Atmosphärendruck, dessen Wirkung sich jedoch
aufgrund der erfindungsgemäßen Sperrwirkung
des Flüssigkeitsfilters 19 nur
reduziert auf die im unteren Teil der Tropfkammer 11 befindliche
Flüssigkeit
auswirken kann. Daher bleibt die Flüssigkeit zumindest im Wesentlichen
in der vorher eingestellten Höhe
in der Tropfkammer 11 stehen, und es kommt zu keinem Lufteintritt
in den Schlauch 13.
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Der
gewünschte
Flüssigkeitsstand
in der Tropfkammer 11 bleibt auch bei abgezogener Infusionslösungsflasche
aufrecht erhalten. Nach dem Aufsetzen einer neuen Infusionslösungsflasche
und gegebenenfalls einem erneuten Anpumpen, um den Flüssigkeitsstand
wieder in die gewünschte
Höhe zu bringen,
tritt aus der neuen und vollen Infusionslösungsflasche Infusionslösung durch
den Flüssigkeitskanal 16 in
den oberen Teil der Tropfkammer 11, wo die Flüssigkeit
auf das Filter 19 tropft. Hierdurch wird die beim Vorhandensein
von Luft oberhalb des Filters 19 vorhandene Sperrwirkung
aufgehoben und die Flüssigkeit
aus der neuen Infusionslösungsflasche
gelangt durch das Filter 19 hindurch in den unteren Teil
der Tropfkammer 11 und den Schlauch 13, über den
sie schließlich
den Patienten erreicht.
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In
den folgenden Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen entsprechende
Bauelemente wie in 1.
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Nach 2 ist
das Flüssigkeitsfilter 19 in
einem speziell hierfür
im unteren Bereich des Einstechteils 15 vorgesehenen Raum 30 angeordnet,
welcher einen zumindest annähernd
so großen
Querschnitt wie die Tropfkammer 11 aufweist, was einem
geringen Strömungswiderstand
des Flüssigkeitsfilters 19 zugute
kommt. Durch die Anordnung des Flüssigkeitsfilters 19 in
dem Einstechteil 15 steht die gesamte Höhe der Tropfkammer 11 für die Flüssigkeitsaufnahme
beim Anpumpen und anschließenden
Arbeiten zur Verfügung.
Zur Halterung des Filters 19 dient ein in den unteren Bereich
des Einstechteils 15 dicht eingesetzter Haltering 23' mit Ringscheibenboden 23'' und zentralem Zuführstutzen 33.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 3 ist das Flüssigkeitsfilter 19 innerhalb
des Flüssigkeitskanals 16 des
Einstechdornes 12 angeordnet, was zwar baulich eine besonders
einfache Maßnahme
darstellt, jedoch zu einem erhöhten
Strömungswiderstand
führt,
so dass die Porengröße des Flüssigkeitsfilters 19 in
diesem Fall nicht zu klein gewählt
werden darf.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 4 zeigt, wie die Erfindung auch mit einer bekannten
Tropfkammer 11 realisiert werden kann, bei der ein Flüssigkeitsfilter 19 am
Boden 20 der Tropfkammer 11 angeordnet ist.
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In
diesem Fall kann man von unten auf den Anschlussstutzen 29 der
Tropfkammer 11 die obere Öffnung 31 einer Hilfstropfkammer 25 dicht
aufstecken, die unten einen Anschlussstutzen 29' besitzt, auf
den der Schlauch 13 dicht aufgeschoben ist. Die Hilfstropfkammer 25 weist
eine elastische Wand 26 auf, so dass sie beim Beginn des
Betriebs in analoger Weise wie die Tropfkammer 11 selbst
angepumpt werden kann, damit ein gewünschter Flüssigkeitsspiegel 32 in
der Hilfstropfkammer 25 erreicht wird.
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In
diesem Fall bedingt das am Boden 20 der Tropfkammer 11 vorgesehene
Flüssigkeitsfilter 19 eine
entsprechende Sperrwirkung wie bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen,
so dass zwar die Tropfkammer 11 selbst, nicht aber die
Hilfstropfkammer 25 vollständig leerlaufen kann und somit
trotz Anordnung des Flüssigkeitsfilters 19 am
Boden 20 der Tropfkammer 11 das Eintreten von
Luft in den Schlauch 13 verhindert ist.
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Bei
der Ausführungsform
nach den 5 und 6 ist oberhalb
des blattförmigen
Flüssigkeitsfilters 19 eine
im Wesentlichen kreisringscheibenförmige Leitplatte 35 mit
einem Zentralkanal 36 und auf ihrer Unterseite vorgesehenen
Ausnehmungen 34 angeordnet. Die Ausnehmungen 34 können die
Form von zum Zentralkanal 36 konzentrischen oder radialen
Rillen aufweisen. Sie müssen
jeweils mit dem zentralen Verbindungskanal 36 in Strömungsverbindung
stehen. Wie man besonders gut aus 6 erkennt,
liegt das Flüssigkeitsfilter 19 von unten
durchgehend an der unteren Fläche
der Leitplatte 35 an, so dass auch die nur nach unten offenen und
nach oben geschlossenen Ausnehmungen 34 ebenfalls an die
obere Fläche
des Flüssigkeitsfilters angrenzen.
Der Rand 38 des Filters 19 ist zwischen dem Haltering 23' und dem radial
außen
liegenden Befestigungsrand 37 der Leitplatte 35 eingespannt.
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Aufgrund
dieser Ausbildung wird das Durchströmen von Luft von unten nach
oben beim Anpumpen wesentlich erleichtert, während andererseits die Luftzurückhaltefunktion
des Flüssigkeitsfilters 19 beim
Leerlaufen der Infusionslösungsflasche
nicht beeinträchtigt
wird. Trotz des beim Auslaufen hohen Widerstandes des Flüssigkeitsfilters 19 für durchgehende
Luft ist der Luftdurchgang in umgekehrter Richtung von unten nach
oben überraschenderweise erleichtert.
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Um
diesen Effekt noch weiter zu begünstigen,
soll das Filtermaterial hydrophil sein oder eine hydrophile Beschichtung
aufweisen. Diese kann zum Beispiel nach dem Plasmabeschichtungsverfahren aufgebracht
werden.
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- 11
- Tropfkammer
- 12
- Einstechdorn
- 13
- Schlauch
- 14
- Schlauchklemme
- 15
- Einstechteil
- 16
- Flüssigkeitskanal
- 17
- Luftfilter
- 18
- Luftkanal
- 19
- Flüssigkeitsfilter
- 20
- Boden
- 21
- Wand
- 22
- Längsachse
- 23
- Haltering
- 23'
- Haltering
- 23''
- Ringscheibenboden
- 24
- Markierung
- 25
- Hilfstropfkammer
- 26
- Wand
- 27
- Anschlußstück
- 28
- Kappe
- 29
- Anschlußstutzen
- 29'
- Anschlußstutzen
- 30
- Raum
- 31
- Öffnung
- 32
- Flüssigkeitsspiegel
- 33
- Zuführstutzen
- 34
- Ausnehmung
- 35
- Leitplatte
- 36
- Verbindungskanal
- 37
- Befestigungsrand
- 38
- Filterrand