-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Saugdrainage, insbesondere auf eine medizinische Saugdrainage, die verhindert, dass (damit) abgeleitete und (darin) gesammelte Körperflüssigkeiten durch die Außenluft kontaminiert werden. Diese Vorrichtung lässt sich auch von Frauen mit geringer Körperkraft leicht bedienen.
-
HINTERGRUND
-
Nach operativen Eingriffen kann es vorkommen, dass Blut, Exsudat und Körperflüssigkeiten im Organ verbleiben, und das verbleibende Blut oder Exsudat kann die Wundheilung beeinträchtigen und dadurch Komplikationen verursachen. Deshalb verwenden Ärzte eine allgemein ”Hemovac” oder ”Barovac” genannte medizinische Saugdrainage, um zu verhindern, dass Blut oder Exsudat nach dem Eingriff im Organ verbleiben.
-
Wie in 1 dargestellt, umfasst die existierende, Hemovac oder Barovac genannte, medizinische Saugdrainage üblicherweise eine Bodenplatte 10, eine Druckplatte 20, die von der Bodenplatte 10 in einer gewissen Entfernung angeordnet ist, und an der ein Drainageschlauch 21 angeschlossen ist, und in der eine Auslassöffnung 22 mit einem darin ausgebildeten Stopfen 22a ausgebildet ist, eine Spiralfeder 30, die zwischen der Bodenplatte 10 und der Druckplatte 20 angebracht ist, und eine Dichtungsmembran 40, die den Rand der Bodenplatte 10 und den Rand der Druckplatte 20 verbindet und einen Raum zum Aufnehmen von Körperflüssigkeiten zwischen der Bodenplatte 10 und der Druckplatte 20 bildet.
-
Allerdings ist bei den oben beschriebenen, existierenden medizinischen Saugdrainagen zum Ableiten von Körperflüssigkeiten wie Blut, Exsudaten oder Ähnlichem ein zusätzlicher Arbeitsschritt erforderlich, um den Stopfen 22a zum dichten Verschließen in die Auslassöffnung 22 zu stecken, und zwar in einem Zustand, wenn die Druckplatte 20 nach unten gedrückt ist. Deshalb haben weibliche Pflegekräfte bei der Verwendung dieser Vorrichtung Schwierigkeiten, weil dafür Kraft benötigt wird.
-
Dies ist auch in einem Zustand der Fall, wenn die Druckplatte 20 bis zu einer gewissen Höhe ansteigt, da Pflegekräfte die Elastizität der Spiralfeder 30 nach dem Herunterdrücken der Druckplatte 20 nicht überwinden können, wenn die Auslassöffnung 22 mit dem Stopfen 22a dicht verschlossen wird, und die Körperflüssigkeiten in dem Raum innerhalb der Dichtungsmembran 40 gesammelt werden, so dass darunter die Außenluft in die Dichtmembran 40 einströmen kann. In diesem Fall können die Körperflüssigkeiten möglicherweise durch die Außenluft kontaminiert werden.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Technische Aufgabe
-
Diese Erfindung soll die oben genannten Probleme lösen. Die Luft in dem innerhalb der Dichtungsmembran gebildeten leeren Hohlraum strömt durch ein Rückschlagventil aus, so dass der Abstand zwischen der Bodenplatte und der Druckplatte reduziert wird und die Außenluft nicht in den Hohlraum innerhalb der Dichtungsmembran einströmen kann. Dadurch verhindert die medizinische Saugdrainage nach der vorliegenden Erfindung, dass die innerhalb der Dichtungsmembran gesammelten Körperflüssigkeiten durch die Außenluft kontaminiert werden.
-
Außerdem lässt das Rückschlagventil, nachdem der Abstand zwischen der Bodenplatte und der Druckplatte reduziert wurde, die Außenluft nicht einströmen, so dass der Abstand zwischen der Bodenplatte und der Druckplatte beibehalten wird. Dadurch kann die medizinische Saugdrainage nach der vorliegenden Erfindung von weiblichen Pflegekräften mit geringerer Körperkraft leicht bedient werden.
-
Technische Lösung
-
Die medizinische Saugdrainage nach der vorliegenden Erfindung umfasst eine Bodenplatte; eine Druckplatte, die von der Bodenplatte in einer gewissen Entfernung angeordnet ist und eine Auslassöffnung aufweist, die mit einer Vorrichtung zum Öffnen/Schließen geöffnet und verschlossen wird; eine Spiralfeder, die zwischen der Bodenplatte und der Druckplatte angebracht ist; eine Dichtungsmembran, die den Rand der Bodenplatte und den Rand der Druckplatte verbindet und einen Hohlraum zum Aufnehmen der Körperflüssigkeiten (Sammelkammer) bildet; und einen Drainageschlauch, der an der Druckplatte angeschlossen ist und die Körperflüssigkeiten in die Sammelkammer leitet und in dem ein Rückschlagventil ausgebildet ist, das die Flüssigkeiten, die vom menschlichen Körper gebildet werden, nur in einer Richtung vom menschlichen Körper zur Sammelkammer hin fließen lässt. Die Vorrichtung zum Öffnen/Schließen umfasst einen Fixierteil, der um die Auslassöffnung der Druckplatte herum fixiert ist; eine erste Lasche, die als dessen fester Bestandteil mit dem Fixierteil verbunden ist; einen Anschlussschlauch, der als fester Bestandteil mit der ersten Lasche verbunden ist und in die Auslassöffnung eingeführt ist; ein Rückschlagventil, das innerhalb des Anschlussschlauchs eingeführt ist, so dass die Körperflüssigkeiten von außen nur in Richtung des Innenraums der Sammelkammer fließen können; eine zweite Lasche, die als dessen fester Bestandteil mit dem Anschlussschlauch verbunden ist; und einen Stopfen, der mit der zweiten Lasche verbunden ist und das obere Ende des Anschlussschlauchs dort abdichtet, wo das Rückschlagventil eingeführt ist.
-
Hier umfasst der Drainageschlauch einen ersten Verbindungsschlauch, der an die Druckplatte angeschlossen ist und mit der Sammelkammer in Verbindung steht; einen ersten Verbinder, der am oberen Ende des ersten Verbindungsschlauchs befestigt ist und eine spiralförmige Passöffnung aufweist, die darin nach unten hin ausgebildet ist und durch dessen Innen- und Außenflächen verläuft; einen zweiten Verbinder, der einen Einführvorsprung aufweist, der an dessen Außenfläche so ausgebildet ist, dass er sich entlang der Passöffnung des ersten Verbinders bewegt; und einen zweiten Verbindungsschlauch, der oben am zweiten Verbinder befestigt ist.
-
Vorteile der vorliegenden Erfindung
-
In der wie oben beschriebenen konfigurierten medizinischen Saugdrainage strömt die Luft innerhalb der Dichtungsmembran aufgrund des Rückschlagventils nach außen, und die Außenluft strömt nicht in die Dichtungsmembran hinein, wodurch verhindert wird, dass die innerhalb der Dichtungsmembran gesammelten Körperflüssigkeiten durch die Außenluft kontaminiert werden.
-
Außerdem lässt das Rückschlagventil, nachdem der Abstand zwischen der Bodenplatte und der Druckplatte reduziert wurde, die Außenluft nicht in den Innenraum der Dichtungsmembran einströmen, so dass der reduzierte Abstand zwischen der Bodenplatte und der Druckplatte so beibehalten wird, wie er ist. Deshalb müssen Pflegekräfte keine Kraft anwenden, um den Abstand zwischen der Bodenplatte und der Druckplatte beizubehalten. Dementsprechend ist kein zusätzlicher Arbeitsschritt zum Einführen des Stopfens in die Auslassöffnung erforderlich, um die Auslassöffnung abzudichten.
-
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine perspektivische Ansicht einer existierenden medizinischen Saugdrainage.
-
2 ist eine perspektivische Ansicht einer medizinischen Saugdrainage gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
3 ist eine perspektivische Explosionsansicht der medizinischen Saugdrainage gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
4 ist eine Querschnittsansicht von der Seite und zeigt die medizinische Saugdrainage gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
5 ist eine Querschnittsansicht von der Seite und zeigt, dass ein Auslassrohr mit der medizinischen Saugdrainage gemäß der vorliegenden Erfindung verbunden ist.
-
AUSFÜHRUNGSFORM
-
Nachfolgend wird die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Detail und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
-
2 ist eine perspektivische Ansicht einer medizinischen Saugdrainage gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
3 ist eine perspektivische Explosionsansicht der medizinischen Saugdrainage gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
4 ist eine Seitenansicht der medizinischen Saugdrainage gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
5 ist eine Querschnittsansicht und zeigt, dass ein Auslassrohr mit der medizinischen Saugdrainage gemäß der vorliegenden Erfindung verbunden ist.
-
Die medizinische Saugdrainage nach der vorliegenden Erfindung umfasst eine Bodenplatte 100, eine Druckplatte 200, die von der Bodenplatte 100 in einer gewissen Entfernung angeordnet ist, eine Spiralfeder 300, die zwischen der Bodenplatte 100 und der Druckplatte 200 angebracht ist, eine Dichtungsmembran 400, die als Abdichtung zwischen der Bodenplatte 100 und der Druckplatte 200 dient, und einen Drainageschlauch 500, der an die Druckplatte angeschlossen ist.
-
Die Bodenplatte 100 ist aus harten Kunststoffen als runde Platte ausgebildet.
-
Die Druckplatte 200 befindet sich oberhalb der Bodenplatte 100 in einer gewissen Entfernung und ebenso wie die Bodenplatte 100 aus harten Kunststoffen als runde Platte ausgebildet. Eine Auslassöffnung 210 ist in der Druckplatte 200 ausgebildet und wird mittels einer Vorrichtung zum Öffnen/Schließen 220 geöffnet und geschlossen.
-
Die Vorrichtung zum Öffnen/Schließen 220 umfasst einen Fixierteil 221, eine erste Lasche 222, die als dessen fester Bestandteil mit dem Fixierteil 221 verbunden ist, einen Anschlussschlauch 223, der als fester Bestandteil mit der ersten Lasche 222 verbunden ist, ein Rückschlagventil 224, das in den Anschlussschlauch 223 eingeführt ist, eine zweite Lasche 225, die als dessen fester Bestandteil mit dem Anschlussschlauch 223 verbunden ist, und einen Stopfen 226, der mit der zweiten Lasche 225 verbunden ist.
-
Der Fixierteil 221 ist um die Auslassöffnung 210 der Druckplatte 200 herum fixiert.
-
Die erste Lasche 222 ist in Form eines schmalen Streifens ausgebildet und verbindet den Fixierteil 221 und den Anschlussschlauch 223. Der Anschlussschlauch 223 weist innen einen Hohlraum auf. Das Rückschlagventil 224 befindet sich tief im Inneren der Innenfläche des Anschlussschlauchs 223. Der Anschlussschlauch 223 ist in die Auslassöffnung 210 eingeführt, so dass die Außenfläche des Anschlussschlauchs 223 in festen Kontakt mit der Umfangsfläche der Auslassöffnung 210 kommt.
-
Das Rückschlagventil 224 ist innerhalb des Anschlussschlauchs 223 eingeführt und bewirkt, dass eine Flüssigkeit nur in eine Richtung vom Inneren eines Aufnahmeraums (der Sammelkammer) „R”, die zwischen der Bodenplatte 100, der Druckplatte 200 und der Dichtungsmembran 400 gebildet wird, nach außerhalb der Sammelkammer „R” fließt. Dementsprechend strömt die Außenluft, nachdem die Luft innerhalb der Sammelkammer „R” durch Drücken der Druckplatte 200 nach außerhalb der Sammelkammer „R” ausströmt, auch dann nicht in die Sammelkammer „R”, wenn keine Druckkraft mehr auf die Druckplatte 200 ausgeübt wird.
-
Die zweite Lasche 225 ist als fester Bestandteil des Anschlussschlauchs 223 ausgebildet und verbindet den Anschlussschlauch 223 und den Stopfen 226.
-
Der Stopfen 226 ist als fester Bestandteil der zweiten Lasche 225 ausgebildet und dichtet das obere Ende des Anschlussschlauchs 223 ab, in den das Rückschlagventil 224 eingeführt ist. Wenn nämlich der Patient oder die Pflegekraft versehentlich auf die Druckplatte 200 drückt, nachdem sich Körperflüssigkeiten wie etwa Blut oder Exsudate, die im menschlichen Körper gebildet werden, in der Sammelkammer „R” angesammelt haben, kann es sein, dass die Körperflüssigkeiten aus der Sammelkammer „R” austreten. Deshalb ist sie mit dem Stopfen 226 ausgestattet, um zu verhindern, dass Körperflüssigkeiten austreten.
-
Die Spiralfeder 300 ist so geformt, dass das untere Ende einen größeren Durchmesser aufweist und das obere Ende einen kleineren Durchmesser aufweist. Die Spiralfeder 300 sorgt für Elastizität an der Druckplatte 200, und zwar so, dass die Druckplatte 200 von der Bodenplatte 100 entfernt angeordnet ist.
-
Die Dichtungsmembran 400 verbindet den Rand der Bodenplatte 100 und den Rand der Druckplatte 200 und bildet die Sammelkammer ”R” für die Körperflüssigkeiten zwischen der Bodenplatte 100 und der Druckplatte 200. An der Dichtungsmembran 400 befindet sich eine Messskala, mit der geprüft werden kann, wieviel Körperflüssigkeit abgeleitet wurde.
-
Der Drainageschlauch 500 ist mit der Druckplatte 200 verbunden und leitet die Körperflüssigkeiten, die vom menschlichen Körper gebildet werden, zur Sammelkammer „R”. Auf einer Seite des Drainageschlauchs 500 ist eine Klemme 500a angebracht. Die Klemme 500a steuert die Durchflussrate der Körperflüssigkeit, die aus dem menschlichen Körper durch den Schlauch abgeleitet wird. Zwischen dem Drainageschlauch 500 und der Druckplatte 200 ist ein Rückschlagventil 500b angeordnet. Das Rückschlagventil 500b bewirkt, dass die Flüssigkeit nur in einer Richtung vom menschlichen Körper zur Sammelkammer „R” fließt und verhindert so, dass die aus dem menschlichen Körper abgeleiteten Körperflüssigkeiten wieder in den menschlichen Körper zurückfließen.
-
Der Drainageschlauch 500 wird nachfolgend detailliert beschrieben. Der Drainageschlauch 500 umfasst einen ersten Verbindungsschlauch 510, einen ersten Verbinder 520, einen zweiten Verbinder 530 und einen zweiten Verbindungsschlauch 540.
-
Der erste Verbindungsschlauch 510 besteht aus weichen Kunststoffen wie etwa Silikon oder PVC und ist mit der Druckplatte 200 verbunden und steht mit der Sammelkammer „R” in Verbindung.
-
Der erste Verbinder 520 ist am oberen Ende des ersten Verbindungsschlauchs 510 angeschlossen und besteht aus harten Kunststoffen. Im ersten Verbinder 520 ist eine Passöffnung 521 durch die Innen- und Außenflächen des ersten Verbinders 520 hindurch ausgebildet. Die Passöffnung 521 weist eine Spiralform oder eine spiralähnliche Form auf und verläuft vom oberen Ende zum unteren Ende des ersten Verbinders 520. Außerdem ist am Ende der Passöffnung 521 ein leicht hervortretender Vorsprung 522 ausgebildet, der den Durchmesser der Anschlussöffnung 521 reduziert.
-
Der zweite Verbinder 530 wird in den ersten Verbinder 520 hineingesteckt und besteht aus harten Kunststoffen. Ein Einführvorsprung 531 ist am zweiten Verbinder 530 ausgebildet. Der Einführvorsprung 531 bewegt sich entlang der Passöffnung 521, die im ersten Verbinder 520 ausgebildet ist. Während er sich entlang der Passöffnung 521 bewegt, wird der Einführvorsprung 531 am Vorsprung 522 mittels Presspassung eingedreht und dann fest in der Passöffnung 521 fixiert.
-
Der zweite Verbindungsschlauch 540 wird oben in den zweiten Verbinder 530 hineingesteckt und besteht aus weichen Kunststoffen wie Silikon oder PVC.
-
Durch die oben beschriebene Konfiguration des Drainageschlauchs 500 lässt sich der Drainageschlauch 500 einfach an der Druckplatte 200 befestigen und von dieser wieder abnehmen. Dadurch wird beim Trennen des Drainageschlauchs 500 von der Druckplatte 200 verhindert, dass die in der Sammelkammer „R” angesammelten Körperflüssigkeiten heraustropfen oder -spritzen und somit wird verhindert, dass die Umgebung durch die Körperflüssigkeiten kontaminiert oder verunreinigt wird.
-
Außerdem ist es manchmal erforderlich, die in der Sammelkammer „R” angesammelten Körperflüssigkeiten bei Bedarf für Untersuchungen zu entnehmen. Da die Körperflüssigkeiten zu diesem Zweck problemlos durch Anschließen eines Drainageschlauchs 600 an den Anschlussschlauch 223 durch den Drainageschlauch 600 abgeleitet werden können, wird verhindert, dass die Körperflüssigkeiten heraustropfen oder herausspritzen und somit wird verhindert, dass die Umgebung durch die Körperflüssigkeiten kontaminiert oder verunreinigt wird.
-
GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
-
In der medizinischen Saugdrainage nach der vorliegenden Erfindung strömt die Luft innerhalb der Dichtungsmembran aufgrund des Rückschlagventils nach außen, und die Außenluft strömt nicht in die Dichtungsmembran hinein, wodurch verhindert wird, dass die innerhalb der Dichtungsmembran gesammelten Körperflüssigkeiten durch die Außenluft kontaminiert werden.