DE19538702A1 - Plakatwand - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Plakatwand zum Aufziehen bzw. Aufspannen eines Pla
kats, insbesondere eines aus einer Kassette ausziehbaren Plakats, mit einer das
Plakat haltenden und ggf. aufspannenden Halteeinrichtung.
Plakatwände der hier in Rede stehenden Art sind seit vielen Jahren in den unter
schiedlichsten Ausführungsformen aus der Praxis bekannt. Die einfachste Plakat
wand umfaßt eine von einem Rahmen bzw. einem Gestell getragene Fläche, auf die
das Plakat bzw. die Plakatteile aufgeklebt wird bzw. werden. Auch sind bereits Pla
katwände in Form von Schaukästen, Leuchtkästen oder dgl. bekannt, bei denen das
Plakat leimfrei an gebracht bzw. zwischen eine Anlagefläche und eine durchsichtige
Abdeckung geklemmt und dabei festgehalten wird. Eine solche Vorrichtung eignet
sich insbesondere zur rückseitigen Beleuchtung bzw. zum Durchleuchten des Pla
kats.
Plakatwände für aufzuklebende Plakate sind im Lichte eines zunehmenden Umwelt
bewußtseins problematisch, da nämlich der zum Aufbringen des Plakats erforderliche
Leim umweltbelastende Stoffe enthält. Eine Trennung des eigentlichen Plakatma
terials - Papier - von dem Leim ist nach dem Aufkleben nicht mehr möglich. Folglich
sind abgelöste Plakate, an denen stets erhebliche Mengen an Leimrückständen haf
ten, als Sondermüll zu behandeln, sind jedenfalls als Papier nicht mehr recyclefähig.
Hinzu kommt die Problematik einerseits des mühevollen Aufbringens des Plakats
mittels Leim und andererseits des noch wesentlich aufwendigeren Ablösens von der
Plakatwand. Das Aufkleben eines neuen Plakats sowie das Ablösen eines bereits
aufgeklebten Plakats von der Plakatwand beanspruchen einen ganz erheblichen
Zeitaufwand mit einer nicht zu vernachlässigenden Kostenfolge. Außerdem werden
stets Leim sowie sonstige Hilfsmittel zum Aufbringen und Ablösen des Plakats benö
tigt. Schließlich verursacht das Aufbringen eines Plakats mit Leim sowie das Ablösen
eines aufgeklebten Plakats eine erhebliche Schmutzentwicklung im Bereich der Pla
katwand, so daß nicht selten Reinigungsarbeiten im Umfeld der Plakatwand erforder
lich sind. Dies erhöht die Kosten abermals.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Plakatwand zum
Aufziehen bzw. Aufspannen eines Plakats anzugeben, bei der ein schneller und da
bei bequemer Plakatwechsel unter Gewährleistung einer bestmöglichen Präsentation
bei einfachster Konstruktion der Plakatwand möglich ist. Das Anbringen des Plakats
soll dabei leimfrei erfolgen.
Die voranstehende Aufgabe wird in erfindungsgemäßer Weise durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist die hier in Rede stehende Plakatwand
zum Aufziehen bzw. Aufspannen eines Plakats, insbesondere eines aus einer Kas
sette ausziehbaren Plakats, mit einer das Plakat haltenden und ggf. aufspannenden
Halteeinrichtung, derart ausgestaltet, daß die Halteeinrichtung eine zur vollständigen
Anlage des Plakats dienende, zur Sichtseite des Plakats hin zumindest geringfügig
gewölbte Anlagefläche aufweist.
In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, daß eine einwandfreie Präsentation
eines Plakats - ohne Verwendung eines das Plakat haltenden Leimes - dann möglich
ist, wenn das Plakat vollständig an einer Anlagefläche anliegt. Ein solches vollständi
ges Anliegen ist jedoch bei einer ebenen, vertikal ausgerichteten Anlagefläche nur
bedingt möglich. Insoweit ist in erfindungsgemäßer Weise weiterhin erkannt worden
daß ein vollständiges Anliegen unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist, näm
lich dann, wenn die Anlagfläche zur Sichtseite des Plakates hin gewölbt ist. Mit ande
ren Worten wird das Plakat auf die nach vorne gewölbte Anlagefläche aufgespannt
bzw. dort aufgezogen und liegt aufgrund der Wölbung der Anlagefläche vollflächig an
dieser an. Dabei reicht eine geringförmige Wölbung bereits aus, zumal es hier ledig
lich auf eine vollflächige Anlage ankommt.
Hinsichtlich einer konkreten Ausgestaltung der Plakatwand ist es nun von Vorteil,
wenn die Anlagefläche von einer zur Sichtseite hin gebogenen, von einem Rahmen,
einem Ständer, einem Gestell oder dgl. gehaltenen Platte gebildet ist. Bei dieser
Platte kann es sich um eine gebogene Holzplatte oder Metallplatte handeln. In ganz
besonders vorteilhafter Weise besteht die Platte aus durchsichtigem Kunststoff, ins
besondere aus Plexiglas. Insoweit ist ein weiterer Vorteil geschaffen, als nämlich eine
durchsichtige Kunststoffplatte von der Rückseite her beleuchtet bzw. durchleuchtet
werden kann, wodurch sich für das Plakat ein ganz besonderer Effekt - ähnlich wie
bei herkömmlichen Leuchtkästen - ergibt.
Zur Vermeidung einer Beschädigung des Plakats oder zum Schutz gegen Schmutz
oder gar gegen eine unberechtigte Entnahme könnte eine entsprechend der Anlage
fläche gebogene, auf das an der Anlagefläche anliegende bzw. auf die Anlagefläche
aufgespannte Plakat auflegbare und somit das Plakat abdeckende, zumindest weit
gehend durchsichtige Abdeckung vorgesehen sein. Statt einer bereits vorgebogenen
Abdeckung könnte es sich hier auch um eine elastisch biegbare, über das Plakat
spannbare durchsichtige Abdeckung handeln, die erst durch Anlegen der Abdeckung
bzw. beim Schließen der Plakatwand durch die Abdeckung in die gewölbte Form ver
bracht wird. Insoweit wäre ein form- und kraftschlüssiges Anliegen des Plakats und
der Abdeckung an der Anlagefläche abermals gewährleistet. Das Plakat wäre dann
sandwichartig zwischen die Anlagefläche und die Abdeckung eingespannt und wäre
dabei zusätzlich gegen Verrutschen gesichert bzw. insgesamt fixiert.
Die zuvor erörterte Abdeckung schützt das Plakat vor Witterungseinflüssen einerseits
und dient andererseits als Diebstahlschutz. Dazu wäre es von weiterem Vorteil, wenn
die Abdeckung beispielsweise über ein Scharnier einseitig an die Plakatwand anzu
lenken und auf der gegenüberliegenden Seite mittels eines abschließbaren Mecha
nismus festzuklemmen wäre. Ebenso wäre es denkbar, die Abdeckung in Nuten ein
zuschieben und über Bohrungen und einsteckbare Bolzen oder dgl. zu arretieren und
schließlich abzuschließen. Jedenfalls bietet sich auch hier die Verwendung einer aus
Plexiglas bestehenden Abdeckung an, zumal sich dieses Material in idealer Weise
elastisch verformen bzw. biegen läßt.
Hinsichtlich eines bequemen Aufziehens bzw. Aufspannens des Plakats ist es von
ganz besonderem Vorteil, wenn ein die Anlagefläche in vertikaler Richtung zumindest
weitgehend umlaufendes, zum Hochziehen und ggf. Spannen des Plakats dienendes
Schleppsystem vorgesehen ist. Insoweit erübrigt sich ein manuelles Aufziehen des
Plakates, kann vielmehr das Plakat unmittelbar aus einer Kassette heraus an der
Anlagefläche hochgezogen und durch das Schleppsystem selbst in einer vorgege
benen - hochgezogenen - Position fixiert werden. Dabei könnte das Schleppsystem
ein die Anlagefläche zumindest weitgehend überdeckendes, die Anlagefläche um
laufendes Förderorgan aufweisen, welches beispielsweise im Sinne eines Tuchs, ei
ner Folie oder dgl. ausgebildet ist und Halteorgane zum Einhängen bzw. Fixieren des
Plakats aufweist.
Dieses Förderorgan könnte die Anlagefläche im Sinne eines Endlosbandes umlau
fen, wobei zumindest an einer Stelle, d. h. entlang einer gedachten horizontalen Linie,
Halteorgane zum Halten, Erfassen bzw. zur Aufnahme des Plakats vorgesehen sind.
Das so ausgebildete Förderorgan könnte des weiteren zur Realisierung einer ein
wandfreien Endlosförderung über im Bereich des oberen Endes und des unteren En
des der Anlagefläche horizontal verlaufende Umlenkwalzen die Anlagefläche umlau
fen, so daß insoweit ein Verschleiß des Förderorgans minimiert und ein leichte Um
laufen möglich ist.
Im Rahmen einer alternativen Ausgestaltung und hinsichtlich einer in konstruktiver
Hinsicht besonders einfachen Ausführung könnte das Schleppsystem an den beiden
Außenseiten der Anlagefläche zumindest weitgehend vertikal verlaufende Förderor
gane mit Halteorganen für das Plakat umfassen. Bei einer erheblichen Breite der
Anlagefläche könnte im Bereich zwischen den beiden äußeren Förderorganen ein
weiteres Förderorgan vorgesehen sein, wobei dieses weitere Förderorgan vorzugs
weise mittig der Anlagefläche angeordnet ist. Bei entsprechend breiter Ausgestaltung
der Anlagefläche könnten den beiden äußeren Förderorganen durchaus auch
mehrere weitere Förderorgane zugeordnet sein, die allesamt die Anlagefläche im
Sinne eines Endlosbandes umlaufen.
Wie bereits zuvor ausgeführt, könnten die Förderorgane die Anlagefläche insgesamt
umlaufen bzw. umspannen, wobei dazu erforderliche Antriebs- und Umlenkeinrich
tungen an den jeweiligen Enden der Anlagefläche - oben und unten - vorzusehen
sind. Ebenso wäre es jedoch auch denkbar, die Anlagefläche im Bereich des oberen
und/oder unteren Endes durchstoßen zu lassen, so daß die Anlagefläche jedenfalls
weitestgehend umlaufen wird. Mit anderen Worten würden die Förderorgane im un
teren und oberen Bereich der Anlagefläche sich durch die Anlagefläche hindurch er
strecken, wozu entsprechende Durchgänge bzw. Öffnungen vorgesehen sind.
Die Förderorgane könnten als umlaufender Fördergurt, als Förderband, als Förder
riemen, als Förderkette oder dgl. ausgeführt sein. Wesentlich ist dabei lediglich, daß
es sich bei den Förderorganen um umlaufende, d. h. endlose Mittel handelt, die ähn
lich wie bei einem Förderband bzw. ähnlich wie bei einer Förderstrecke endseitig der
Anlagefläche um jeweils 180° umgelenkt werden.
Wie bereits zuvor erwähnt, sind an den Förderorganen Halteorgane vorgesehen, die
zur Aufnahme des Plakats dienen. Diese Halteorgane könnten in einer horizontalen
Linie an sämtlichen Förderorganen vorgesehen sein. Ebenso wäre es denkbar, Hal
teorgane in zwei Bereichen der Förderorgane vorzusehen, um nämlich die Förderor
gane zum erneuten Einhängen eines Plakats nicht insgesamt um laufen lassen zu
müssen. So könnten sich die Halteorgane auf halber Strecke bzw. Länge des För
derorgans wiederholen.
Im Rahmen einer konkreten Ausgestaltung könnten die Halteorgane der Förderor
gane als nach oben gerichtete, durchgehende Hakenleiste ausgeführt sein. Diese
Hakenleiste dient zum Eingriff in eine entsprechend ausgebildete, entgegengerichtete
Hakenleiste am freien Ende bzw. an dem aus einer Kassette herausragenden Ende
des Plakats. Aufgrund der entgegengesetzten Ausrichtung der Haken bzw. Haken
leisten können diese ineinandergreifen, wodurch sich das Plakat aus der Kassette
herausziehen, vor allem aber an der Anlagefläche hochziehen und dort bei einer ge
währleisteten Arretierung des entgegengesetzten Endes des Plakates - endseitig fi
xiert in der Kassette - aufspannen läßt.
Ebenso könnten die Halteorgane als nach oben gerichtete, in entsprechende Ein
griffsbereiche des Plakats greifende einzelne Haken ausgeführt sein. Dabei wäre je
dem Förderorgan mindestens ein Haken zuzuordnen, wobei sämtliche Haken der
Förderorgane wiederum auf einer horizontalen Linie liegen. Statt einer unmittelbaren
Anbringung der Haken auf den Förderorganen könnten diese auf einer sich orthogo
nal zu den Förderorganen über die Gesamtbreite der Anlagefläche horizontal hinweg
erstreckenden, mit den Förderorganen fest verbundenen Leiste angeordnet sein, wo
bei es sich bei den dort angeordneten Haken um einzelne Haken und nicht etwa um
eine durchgehende Hakenleiste handelt. Entsprechend könnten die Eingriffsbereiche
des Plakats in einer am freien Ende des Plakats befestigten Mitnehmerleiste ausge
bildet sein, wobei im Rahmen einer ganz besonders einfachen Ausgestaltung die
Mitnehmerleiste Ausnehmungen bzw. Durchgänge oder dgl. aufweisen könnte, in die
die Haken der Förderorgane bzw. Leiste eingreifen können.
Im Rahmen einer besonders einfachen und in technologischer Hinsicht am wenigsten
aufwendigen Ausgestaltung wäre es von besonderem Vorteil, wenn die Halteorgane
und entsprechende Eingriffsbereiche am freien Ende des Plakats im Sinne einer Na
delfilzverbindung ausgeführt sind. So ließe sich bspw. das Förderorgan insgesamt
mit einem Filz- oder Nadelbelag versehen, so daß die Mitnehmerleiste des Plakats
lediglich bereichsweise das jeweilige Gegenstück - Nadelbelag oder Filzbelag - auf
weisen müßte. Eine solche Ausgestaltung hätte den enormen Vorteil, daß sich das
Plakat in jeder beliebigen Stellung der Förderorgane aufnehmen und herausziehen
bzw. aufspannen läßt.
Zur reibungslosen Betätigung der Förderorgane könnten diese im Bereich des
oberen und unteren Endes der Anlagefläche bzw. unmittelbar dahinter oder unmittel
bar darüber bzw. darunter Umlenkrollen, Walzen, Räder, Keilscheiben, Ritzel oder
dgl. aufweisen, wobei diese im folgenden stets als Umlenkrollen bezeichneten dreh
baren Umlenkmittel vorzugsweise über eine untere und obere Welle drehfest mitein
ander verbunden sind.
Die unteren oder oberen Umlenkrollen könnten zum Zwecke des Aufziehens des
Plakats zur umlaufenden Bewegung antreibbar sein, wobei dadurch die Förderor
gane zur umlaufenden Bewegung angetrieben werden. Im konkreten könnten dazu
die unteren oder oberen Umlenkrollen über eine vorzugsweise von der Seite her in
die jeweils äußere Umlenkrolle oder unmittelbar in die Welle steckbare Handkurbel
antreibbar sein. Im Rahmen einer einfachen und dabei automatischen Betätigung
könnten die unteren oder oberen Umlenkrollen über einen vorzugsweise von der
Seite her in die jeweils äußere Umlenkrolle oder in die Welle einsteckbaren Akku-
Handschrauber oder dgl. antreibbar sein, den die Bedienungsperson einer solchen
Plakatwand stets mit sich führt. Eine insgesamt mit einem Elektromotor - stationär - aus
gestattete Plakatwand wäre ebenfalls denkbar, wobei diese entweder über einen
stationären elektrischen Stromanschluß oder über eine Speisung über Solarzellen
verfügen müßte. Die Betätigung des Schleppsystems bzw. der Förderorgane könnte
dann quasi per Knopfdruck erfolgen, wobei die Drehrichtung der Umlenkrollen und
somit die Förderrichtung der Förderorgane schaltbar wäre.
Hinsichtlich der bereits mehrfach angesprochenen Bereitstellung des Plakats ist es
im Rahmen der erfindungsgemäßen Plakatwand von ganz besonderem Vorteil, wenn
das Plakat aus einer besonderen Kassette zur Verfügung gestellt wird, wobei dieses
Plakat - im Gegensatz zu herkömmlich geleimten Plakatwänden - bereits konfektio
niert bzw. komplettiert in der Kassette zur Verfügung steht. Das gesamte Plakat mit
seiner gesamten Bildinformation ist dabei in der Kassette auf einer Welle aufgerollt,
die im wesentlichen der Breite der Anlagefläche bzw. der Plakatwand entspricht.
Für diese Kassette ist unmittelbar unterhalb der Anlagefläche eine Aufnahme vorge
sehen, so daß die freie Kante des Plakats bzw. dessen Eingriffsbereich oder Mit
nehmerleiste von den Halteorganen der Förderorgane zumindest dann erfaßbar ist,
wenn sie sich in einer unteren Position befinden. Bei exakter Positionierung der Kas
sette bzw. der sich außerhalb der Kassette befindlichen Mitnehmerleiste könnte die
Erfassung durch die Halteorgane automatisch erfolgen. Nach Positionierung der
Halteorgane bzw. der Förderorgane ließe sich das freie Ende des Plakats mit den
dort vorgesehenen Haltemitteln ohne weiteres auch an den Halteorganen an- bzw.
einhängen. Jedenfalls ist hier sicherzustellen, daß das freie Ende des Plakats von
den Halteorganen erfaßt wird, so daß sich das Plakat insgesamt aus der Kassette
herausziehen und dabei aufspannen läßt.
Die Aufnahme der Plakatkassette dient auch gleichzeitig als Haltemittel für das end
seitig in der Kassette fixierte Plakat. Dieses Plakat wird gegen die Kraft einer Feder
aus der Kassette herausgezogen und ist somit an der Anlagefläche anliegend ge
spannt. Folglich dient die Kassette und somit auch die Aufnahme für die Kassette als
Halteeinrichtung für das untere Ende des Plakats. Entsprechend verbleibt die Kas
sette in der Aufnahme, und zwar so lange, wie das Plakat im aufgespannten Zustand
verbleibt. Folglich ist es hier von ganz besonderem Vorteil, wenn die Aufnahme als
abschließbares Kassettenfach ausgeführt ist, so daß eine unberechtigte Entnahme
der Kassette und somit auch des Plakats wirksam vermieden ist.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnun
gen zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungs
beispiels der Erfindung anhand der Zeichnungen werden auch im allgemeinen bevor
zugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Vorderansicht ein Ausführungsbeispiel einer er
findungsgemäßen Plakatwand,
Fig. 2 in einer schematischen Seitenansicht den Gegenstand aus Fig. 1 mit
zusätzlicher Abdeckung,
Fig. 3 in einer vergrößerten Darstellung, weiter vereinfacht, den oberen Be
reich des Gegenstands aus Fig. 2 und
Fig. 4 in einer vergrößerten Darstellung, weiter vereinfacht, den unteren Be
reich des Gegenstands aus Fig. 2.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen im Rahmen einer jeweils schematischen - vereinfachten - Dar
stellung eine Plakatwand zum Aufziehen bzw. Aufspannen eines Plakats 1, wobei
das Plakat 1 leimfrei aufgezogen bzw. aufgespannt wird. Im konkreten handelt es
sich dabei um ein aus einer Kassette 2 ausziehbares Plakat 1. Die Plakatwand um
faßt eine das Plakat 1 haltende und dabei aufspannende Halteeinrichtung 3, durch
die das Plakat 1 insgesamt gehalten wird.
Erfindungsgemäß weist die Halteeinrichtung 3 eine zur vollständigen Anlage des Pla
kats 1 dienende, zur Sichtseite 4 des Plakats 1 hin gewölbte Anlagefläche 5 auf.
Diese Anlagefläche 5 ist gemäß der in Fig. 2 gewählten Darstellung zur Sichtseite 4
hin gebogen und von einem in Fig. 2 lediglich angedeuteten Rahmen 6 gehalten.
Letztendlich ist die Anlagefläche 5 durch eine aus Plexiglas bestehende, in den
Rahmen 6 im gebogenem Zustand eingespannte Platte gebildet.
Zur Abdeckung des Plakats 1 ist eine entsprechend der Anlagefläche 5 gebogene,
auf das an der Anlagefläche 5 an liegende bzw. auf die Anlagefläche 5 aufgespannte
Plakat 1 auflegbare Abdeckung 7 vorgesehen, die bei der in Fig. 2 gewählten Dar
stellung im noch nicht vollkommen anliegenden Zustand lediglich angedeutet ist. Die
Abdeckung 7 ist am oberen Ende schwenkbar angelenkt und läßt sich unten beizie
hen, arretieren und auch abschließen. Durch das Beiziehen entsteht eine kraft- und
formschlüssige Anlage am Plakat 1 bzw. an der Anlagefläche 5. Die Abdeckung 7
dient zum Schutze des Plakats 1, wobei eine solche Abdeckung 7 nicht zwingend
erforderlich ist. Selbstverständlich ist die Abdeckung 7 aus einem durchsichtigen
Material, vorzugsweise aus Plexiglas, gefertigt.
Die Figuren zeigen insgesamt, daß die erfindungsgemäße Plakatwand ein die Anla
gefläche 5 in vertikaler Richtung zumindest weitgehend umlaufendes, zum Hochzie
hen und Spannen des Plakats 1 dienendes Schleppsystem 8 umfaßt. Das Schlepp
system 8 weist bei dem in den Figuren gewählten Ausführungsbeispiel sowohl an
den Außenseiten der Anlagefläche 5 als auch im mittleren Bereich der Anlagefläche
5 vertikal verlaufende Förderorgane 9 auf. An den Förderorganen 9 sind wiederum
Halteorgane 10 zum Greifen bzw. zur Aufnahme des freien Endes des Plakats 1 vor
gesehen. Jedenfalls ist wesentlich, daß die Förderorgane 9 die Anlagefläche 5 im Be
reich des oberen und unteren Endes durchstoßen und somit die Anlagefläche 5 - mit
Ausnahme der oberen und unteren Kanten der Anlagefläche 5 - weitestgehend um
laufen.
Bei dem in den Figuren gewählten Ausführungsbeispiel sind die Förderorgane 9 als
endlose Fördergurte ausgeführt. Die dort vorgesehenen Halteorgane 10 sind als
nach oben gerichtete, durchgehende Hakenleiste ausgeführt, die zum Eingriff in eine
entsprechend ausgebildete, entgegengerichtete Hakenleiste 11 am freien Ende des
Plakats 1 dient. Letztendlich greifen die beiden Hakenleisten 10, 11 ineinander, wo
durch sich das Plakat 1 aus der Kassette 2 herausziehen und über die Anlagefläche
5 aufspannen läßt.
Alternativ zu der voranstehend genannten und in den Figuren gewählten Ausfüh
rungsform könnte das als Hakenleiste ausgebildete Halteorgan 10 des Förderorgans
9 sowie die Hakenleiste 11 des Plakats 1 als einzelne Haken oder auch als Nadelfilz
verbindung ausgeführt sein. Insoweit wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf
den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
In den Figuren ist des weiteren angedeutet, daß die Förderorgane 9 über im Bereich
des oberen und unteren Endes der Anlagefläche 5 angeordnete, jeweils über eine
Welle 12 miteinander drehfest verbundene Umlenkrollen 13 geführt sind. Die Welle
12 ist lediglich durch die Drehachse angedeutet. Durch Antrieb der unteren Um
lenkrollen 13 sind die Förderorgane 9 zur umlaufenden Bewegung und somit zum
Aufziehen bzw. Abnehmen des Plakats 1 antreibbar.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß die unteren Umlenkrollen 13 über eine von der Seite her
in die äußere Umlenkrolle 13 bzw. Welle 12 einsteckbare Handkurbel 14 antreibbar
sind. Statt der Handkurbel 14 könnte auch ein einsteckbarer Akku-Handschrauber
verwendet werden, so daß eine quasi Motorisierung der erfindungsgemäßen Plakat
wand vollzogen ist.
Schließlich zeigen die Fig. 2, 3 und 4 andeutungsweise, daß unmittelbar unter
halb der Anlagefläche 5 eine Aufnahme 15 für eine Kassette 2 vorgesehen ist. Ent
sprechend der in Fig. 4 gewählten Darstellung ist die Aufnahme 15 derart positioniert,
daß die freie Kante 16 des Plakats 1 bzw. dessen Eingriffsbereich bzw. Hakenleiste
11 von den in der unteren Position befindlichen Halteorganen 10 bzw. der die Halte
organe 10 bildenden Hakenleiste erfaßbar ist. Die Aufnahme 15 ist als abschließba
res Kassettenfach ausgeführt.
Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, daß das voranstehend erör
terte Ausführungsbeispiel lediglich der beispielhaften Erläuterung der erfindungsge
mäßen Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
Claims (25)
1. Plakatwand (1) zum Aufziehen bzw. Aufspannen eines Plakats, insbesondere
eines aus einer Kassette (2) ausziehbaren Plakats, mit einer das Plakat haltenden
und ggf. aufspannenden Halteeinrichtung (3),
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (3) eine zur vollstän
digen Anlage des Plakats (1) dienende, zur Sichtseite (4) des Plakates (1) hin zumin
dest geringfügig gewölbte Anlagefläche (5) aufweist.
2. Plakatwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche
(5) von einer zur Sichtseite (4) hin gebogenen, von einem Rahmen (6), einem Stän
der, einem Gestell oder dgl. gehaltenen Platte (5) gebildet ist.
3. Plakatwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (5) aus
Holz oder Metall besteht.
4. Plakatwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (5) aus
Glas oder vorzugsweise durchsichtigem Kunststoff, insbesondere aus Plexiglas, be
steht.
5. Plakatwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine entsprechend der Anlagefläche (5) gebogene, auf das an der Anlagefläche (5)
anliegende bzw. auf die Anlagefläche (5) aufgespannte Plakat (1) auflegbare, zumin
dest weitgehend durchsichtige Abdeckung (7) vorgesehen ist.
6. Plakatwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine elastisch biegbare, über das Plakat (1) spannbare durchsichtige Abdeckung (7)
vorgesehen ist.
7. Plakatwand nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
deckung (7) aus Plexiglas besteht.
8. Plakatwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein die Anlagefläche (5) in vertikaler Richtung zumindest weitgehend umlaufendes,
zum Hochziehen und ggf. Spannen des Plakats (1) dienendes Schleppsystem (8)
vorgesehen ist.
9. Plakatwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlepp
system (8) ein die Anlagefläche (5) zumindest weitgehend überdeckendes, die
Anlagefläche (5) umlaufendes Förderorgan (9) im Sinne eines Tuchs, eine Folie oder
dgl. mit Halteorganen (10) für das Plakat (1) umfaßt.
10. Plakatwand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderorgan
(9) über im Bereich des oberen Endes und des unteren Endes der Anlagefläche (5)
horizontal verlaufende Umlenkwalzen die Anlagefläche (5) umläuft.
11. Plakatwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlepp
system (8) an den beiden Außenseiten der Anlagefläche (5) verlaufende Förderor
gane (9) mit Halteorganen (10) für das Plakat (1) umfaßt.
12. Plakatwand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlepp
system (8) mindestens eine weiteres Förderorgan (9) im Bereich zwischen den bei
den äußeren Förderorganen (9), im Falle eines einzigen weiteren Förderorgans (9)
vorzugsweise mittig der Anlagefläche (5), umfaßt.
13. Plakatwand nach einem der Ansprüche 9 bis 12 dadurch gekennzeichnet, daß
die Förderorgane (9) die Anlagefläche (5) insgesamt umlaufen.
14. Plakatwand nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderorgane (9) die Anlagefläche (5) im Bereich des oberen und/oder un
teren Endes durchstoßen und die Anlagefläche (5) weitestgehend um laufen.
15. Plakatwand nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderorgan (9) als Fördergurt, Förderband, Förderriemen, Förderkette oder
dgl. ausgeführt ist.
16. Plakatwand nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteorgane (10) als nach oben gerichtete, durchgehende Hakenleiste aus
geführt sind, die zum Eingriff in eine entsprechend ausgebildete, entgegengerichtete
Hakenleiste (11) am freien Ende des Plakats (1) dient.
17. Plakatwand nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteorgane (10) als nach oben gerichtete, in entsprechende Eingriffsberei
che des Plakats (1) greifende Haken ausgeführt sind.
18. Plakatwand nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken auf
einer sich orthogonal zu den Förderorganen (9) über die Breite der Anlagefläche (5)
hinweg erstreckenden, mit den Förderorganen (9) fest verbundenen Leiste angeord
net sind.
19. Plakatwand nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
griffsbereiche des Plakats (1) in einer am freien Ende des Plakats (1) befestigten
Mitnehmerleiste ausgebildet sind.
20. Plakatwand nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteorgane (10) und entsprechende Eingriffsbereiche am freien Ende des
Plakats (1) im Sinne einer Nadelfilzverbindung ausgeführt sind.
21. Plakatwand nach Anspruch 9 und ggf. einem der Ansprüche 10 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Förderorgane (9) über im Bereich des oberen und
unteren Endes der Anlagefläche (5) angeordnete, jeweils über eine Welle (12) mit
einander drehfest verbundene Umlenkrollen (13), Walzen, Räder, Keilscheiben,
Ritzel oder dgl. geführt und durch Antrieb der unteren oder oberen Umlenkrollen (13),
vorzugsweise der unteren Umlenkrollen (13), zur umlaufenden Bewegung antreibbar
sind.
22. Plakatwand nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren oder
oberen Umlenkrollen (13) über eine vorzugsweise von der Seite her in die äußere
Umlenkrolle (13) oder die Welle (12) einsteckbare Handkurbel (14) antreibbar sind.
23. Plakatwand nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren oder
oberen Umlenkrollen (13) über einen vorzugsweise von der Seite her in die jeweils
äußere Umlenkrolle (13) oder in die Welle (12) einsteckbaren Akku-Handschrauber
oder dgl. antreibbar sind.
24. Plakatwand nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar unterhalb der Anlagefläche (5) eine Aufnahme (15) für eine Kassette
(2) vorgesehen ist, so daß die freie Kante des Plakats (16) bzw. dessen Eingriffsbe
reiche von den in der unteren Position befindlichen Halteorganen (10) erfaßbar ist
bzw. sind.
25. Plakatwand nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
(15) als vorzugsweise abschließbares Kassettenfach ausgeführt ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19538702A DE19538702A1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Plakatwand |
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