DE19538467C1 - Farbverteilvorrichtung für eine Rotationssiebdruckmaschine - Google Patents
Farbverteilvorrichtung für eine RotationssiebdruckmaschineInfo
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- B05C1/04—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating for applying liquid or other fluent material to work of indefinite length
- B05C1/08—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating for applying liquid or other fluent material to work of indefinite length using a roller or other rotating member which contacts the work along a generating line
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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- B41F15/40—Inking units
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Zuführen und
Verteilen von Farbe, Paste oder dergleichen Substanzen, im folgenden
auch als Auftragssubstanz bezeichnet, in einer Rotationssiebdruck
maschine.
Die im Idealfall vollkommen homogene gleichmäßige Verteilung von
Auftragssubstanzen, insbesondere von Farbe an der Auftragsstelle im
Bereich einer Rakel, stellt vor allem bei großen Druckbreiten ein beson
deres Problem dar. Zur gleichmäßigen Substanzzuführung sind in ver
schiedenen Ausführungsvarianten Kanalsysteme mit mehreren Teilungs
stufen bekannt, die über mit zunehmender Anzahl fortlaufend enger
werdende Verzweigungskanäle miteinander verbunden sind. Beispiele für
solche in der Regel drei- oder mehrstufige Verteilervorrichtungen sind in
den Druckschriften DE 33 35 252 C2, in der weitgehend inhaltsgleichen
älteren Druckschrift DE-OS 23 09 300, sowie in einer neueren Ausfüh
rungsvariante in WO94/17927 beschrieben.
Bekannt sind auch einstufige
Substanzauftragsvorrichtungen in Form von sich über die lichte Länge ei
nes Siebdruckzylinders erstreckenden Hohlkörpern mit seitlicher Sub
stanzzuführung (vgl. DE 91 11 789 U1) oder mittiger Substanzzuführung
über ein achsparalleles Rohr (vgl. AT-PS 289 157). In allen Fällen erfolgt
der Substanzaustrag auf die Innenfläche der Siebtrommel über eine Viel
zahl von entlang einer Mantellinie verteilter Substanzverteilerdüsen.
Allen bekannten mehrstufigen Kaskadenanordnungen solcher Substanz-
Verteilereinrichtungen haftet der grundsätzliche konstruktionsbedingte
Nachteil an, daß ein Ausbau und Wechsel dieser Einrichtung bei Maschi
nenumstellung, insbesondere aber bei der Reinigung relativ schwierig und
umständlich ist. Bei Maschinen für den Textildruck, gehen die Wünsche
der Kunden zunehmend dahin, Stoffe, Teppiche und dergleichen, nur in
kleineren Mengen, jedoch mit einer wesentlich gesteigerten Vielfalt von
Mustern und Farben drucken zu können, was durch moderne EDV-ge
stützte Bild- und Mustergestaltung geradezu inspiriert wird.
Bei Rotationssiebdruckmaschinen für die genannten Anwendungsgebiete
kommt ein besonderes ökologisches Problem hinzu. Bei einem Farb- oder
Drucksubstanzwechsel muß in der Regel das sogenannte Farbrohr, also
die erwähnte Verteilervorrichtung für die Farbe oder allgemein die Druck
substanz einerseits gewechselt, andererseits aber möglichst umwelt
schonend gereinigt bzw. entsorgt werden können. Bei den bisher bekann
ten Vorrichtungen stellt das Absaugen der Restfarbe aus dem Farbrohr
bzw. der Verteilervorrichtung und das gegebenenfalls anschließende
Reinigen mittels Reinigungsmitteln ein besonderes Problem dar, und zwar
vor allem deshalb, weil die Substanzverteilerkammern bei den bekannten
Einrichtungen dieser Art in der Regel zumindest teilweise Polygon -
beispielsweise Rechteckquerschnitt mit spitz- oder stumpfwinkelig zulau
fenden Kanten, schlitzartige Substanzzuführdüsen und dergleichen auf
weisen. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist ein vollständiges
Entfernen von Restfarbe (Restsubstanz) durch Absaugen praktisch
unmöglich und auch beim Reinigen mit Lösungsmitteln nur mit größerem
Aufwand möglich, oftmals nur durch Zerlegen der Substanzverteiler
vorrichtung selbst.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine volumenmäßig
kleine, einfach herstellbare, gewichtsmäßig leichte und gut auswechselbare
Drucksubstanz-Verteilervorrichtung für Rotationssiebdruck
maschinen zu schaffen, die sich preiswert und für unterschiedlichste
Druckbreiten herstellen läßt.
Die Erfindung ist bei einer Vorrichtung innerhalb eines Siebdruckzylinders
zum gleichmäßigen Verteilen von
Farbe, Paste und dergleichen Substanzen in einer Rotationssiebdruck
maschine erfindungsgemäß mit einer sich
über die lichte Länge eines Siebdruckzylinders achsparallel
erstreckende Parallelanordnung zweier Rundrohre versehen, von denen das eine
mit größerem Durchmesser als Substanzzuführrohr dient und an einem
Zuführende mit einem Anschluß für eine auf den Strömungswider
stand in der Rohranordnung und/oder den Substanzverbrauch abstimm
bare Pumpe und am anderen Ende mit einem wechselbaren Verschluß
versehen ist, während das andere Rundrohr, als Substanzverteilerrohr
vorgesehen, einen kleineren Durchmesser aufweist, über eine
Mehrzahl von achsparallel, gleichabständig angeordnete und orthogonal
zur Achse des Hauptrohrs verlaufende Verbindungskanälen einstückig
mit dem Substanzzuführrohr verbunden ist und entlang einer den Verbin
dungskanälen abgekehrten Mantellinie auf seiner gesam
ten Länge mit einer Vielzahl von Substanzverteilerdüsen versehen ist.
Im Hinblick auf eine gute Reinigungsmöglichkeit der vorzugsweise aus
zumindest innseitig glattem Kunststoffrohrmaterial gefertigten Verteiler
vorrichtung ist es vorteilhaft, wenn das zu dem Substanzzuführrohr
parallel laufende Substanzverteilerrohr an seinen beiden Enden mit
Kugelhähnen versehen und nach diesen oder über diese direkt beidseitig
an das Substanzzuführrohr angeschlossen ist. Bei dem in den Rotations
siebdruckzylinder eingesetzten Farbrohr sind die Kugelhähne dann
zum Absaugen der Farbe zumindest im Materialzuführrohr
geschlossen. Nach Ausbau zum
Reinigen werden die Kugelhähne geöffnet, so daß ein einfaches Durch
spülen für eine vollständige Reinigung ausreicht, wobei
betont werden soll, daß in der Regel bereits ein Absaugen der dann wieder
verwendbaren Farbe bzw. Auftragssubstanz ausreichend ist. Vorzugs
weise münden die beiden Enden des Substanzverteilerrohrs in stumpfem
Winkel in das Substanzzuführrohr.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter
Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansichtsdarstellung der erfindungsgemäßen Druck
substanz-Verteilervorrichtung, und
Fig. 2 eine vereinfachte Schnittdarstellung zur Verdeutlichung,
wie die Substanzverteilervorrichtung innerhalb des zuge
ordneten perforierten Druckzylinders der Rotationssieb
druckmaschine angeordnet ist.
In Fig. 1 erkennt man ein im Durchmesser im Vergleich zu bekannten
Substanzverteilervorrichtungen kleines Hauptrohr, hier als Material
zuführrohr 1 bezeichnet, das an seinem pumpenseitigen gekrümmten Zuführende mit
einem Schlauchanschluß 6 zum Anschluß an eine auf den Strömungs
widerstand und den Verbrauch von Drucksubstanz abgestimmte Pumpe 7
anschließbar ist. Das Substanzzuführrohr erstreckt sich über im wesent
lichen die gesamte lichte axiale Länge eines Siebdruckzylinders 10 und ist
an seinem der Pumpe 7 abgekehrten Ende mit einem für eine Innenreinigung leicht entfern
baren Verschlußzapfen 5 versehen.
Das Hauptrohr oder Substanzzuführrohr 1 ist über einen wesentlichen
Teil seiner axialen Länge über eine Mehrzahl von kurzen Verbindungs
kanälen 2 mit einem zum dazu parallel verlaufenden Zusatzrohr, hier als
Substanzverteilerrohr 3 bezeichnet, verbunden. Beide Enden des Sub
stanzverteilerrohrs 3 münden außerdem in stumpfem Winkel in das Sub
stanzzuführrohr 1. Diese beiden Mündungen lassen sich durch jeweils
einen Absperrhahn, vorzugsweise einen Kugelhahn 4, verschließen. Das
Substanzverteilerrohr 3 ist also, wie für den Fachmann unschwer erkenn
bar, sowohl über die Verbindungskanäle 2 als auch über die beiden Mün
dungsenden einstückig mit dem Substanzzuführrohr 1 verbunden. Das
Substanzverteilerrohr 3 weist einen wesentlich geringeren Durchmesser
auf als das Substanzzuführrohr 1. Entlang einer den Verbindungskanälen
2 abgekehrten außenseitigen Mantellinie weist das Substanzverteilerrohr
3 eine Vielzahl von gleichabständigen Substanzverteilerdüsen 8 auf, deren
gegenseitiger Axialabstand und Durchmesser so bemessen ist, daß eine
Substanzauftragslinie mit weitgehend vollkommen gleichmäßigem und
einheitlichem Materialauftrag bzw. Substanzaustritt gegeben ist. Die
Substanzverteilervorrichtung, hier kurz auch als "Farbrohr" bezeichnet,
wird innerhalb des Druckzylinders 10 (siehe Fig. 2) durch zwei Klemm
vorrichtungen 9 (Klammern) leicht auswechselbar gehalten.
Gegenüber bekannten Drucksubstanz-Verteilervorrichtungen nach dem
Stand der Technik bietet die Erfindung folgende wesentliche Vorteile:
- - Die gesamte Verteilervorrichtung kann mit geringem Gewicht aus Kunststoff mit sehr glatten Innenflächen oder dünnwandigen Niro-Rohren hergestellt werden. Dies allein verbessert die Handhabung beim Einbau und Farbwechsel erheblich.
- - Die erfindungsgemäße Substanzverteilervorrichtung ermöglicht, wie Versuche gezeigt haben, eine sehr gute gleichmäßige Verteilung der Farbe oder Paste innerhalb eines sehr großen Viskositätsbereichs.
- - Da die erfindungsgemäße Substanzverteilervorrichtung ersicht licherweise für einen großen Bereich von unterschiedlichen Druckbreiten hergestellt werden kann, besteht für den Anwender die wirtschaftlich attraktive Möglichkeit, sich eine Mehrzahl solcher Farbrohre für die unter schiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten seiner Siebdruckmaschine kostengünstig bereitzuhalten.
- - Die erfindungsgemäße Substanzverteilervorrichtung weist ein vergleichsweise sehr geringes Innenvolumen auf. Die geringe Restfarb menge kann aufgrund der guten Innenzugänglichkeit des Materialvertei lerrohrs 3 bei geöffneten Kugelhähnen 4 weitgehend vollständig zurück gesaugt werden.
- - Trotz der sehr einfachen Konstruktion sind die beiden Rohre starr und so fest miteinander verbunden, daß sich eine gute Stabilität sowohl beim Druckvorgang innerhalb der Maschine als auch beim Einbau, Ausbau und Reinigen gewährleisten läßt.
Die neue Substanzverteilervorrichtung bietet aufgrund ihres leichten Ein-
und Ausbaus und ihrer guten Reinigungsmöglichkeit vor allem für Anwen
der Vorteile, die einen häufigen und schnellen Farbwechsel wünschen,
wobei als besonderer ökologischer Vorteil darauf hinzuweisen ist, daß eine
weitgehend vollständige Rückgewinnung von Restfarbe problemlos zu
gewährleisten ist.
Claims (7)
1. Vorrichtung innerhalb eines Siebdruckzylinders zum gleichmäßigen
Zuführen und Verteilen von
Farbe, Paste, oder dergleichen Substanzen in einer Rotationssiebdruck
maschine, wobei eine sich über die
lichte Länge eines Siebdruckzylinders (10) achsparallel erstreckende
parallele Anordnung zweier Rundrohre (1, 3) von denen das eine Haupt
rohr (1) mit größerem Durchmesser als Substanzzuführrohr dient und an
einem Zuführende mit einem Anschluß (6) für eine auf den
Strömungswiderstand in der Rohranordnung und/oder den Material
verbrauch abstimmbare Pumpe (7) versehen ist, während das andere
zusätzliche Rundrohr (3), als Verteilerrohr vorgesehen, einen
kleineren Durchmesser aufweist, über eine Mehrzahl von achsparallel,
gleichabständig angeordnete und orthogonal zur Achse des Hauptrohrs (1)
verlaufende Verbindungskanälen (2) einstückig mit dem Hauptrohr (1)
verbunden ist und entlang einer den Verbindungskanälen (2) abgekehrten
Mantellinie auf seiner gesamten Länge mit einer Vielzahl
von gleich ab ständigen Substanzverteilerdüsen (8) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hauptrohr (1) an seinem der Pumpe (7) abgewandten Ende mit einem wechselbaren Verschluß
(5) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zusatzrohr (3) an beiden Enden mit Kugelhähnen (4) versehen und über
diese direkt an beiden Enden an das Hauptrohr (1) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Parallelanordnung von Rundrohren
aus dünnwandigen Niro-Rohren hergestellt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Parallelanordnung von Rundrohren
vollständig aus Kunststoff hergestellt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Volumeninhalt der gesamten Substanz
verteilervorrichtung für Druckbreiten von 1.60 m bis 3.25 m im Bereich
von 1.000 bis 2.500 cm³ liegt.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substanzverteilervorrichtung innerhalb des
Siebdruckzylinders (10) am Hauptrohr (1) durch Klammern (9) auswech
selbar gehalten ist.
Priority Applications (2)
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EP96116174A EP0768175A1 (de) | 1995-10-16 | 1996-10-09 | Farbverteilvorrichtung für eine Rotationssiebdruckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995138467 DE19538467C1 (de) | 1995-10-16 | 1995-10-16 | Farbverteilvorrichtung für eine Rotationssiebdruckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19538467C1 true DE19538467C1 (de) | 1996-11-21 |
Family
ID=7774972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995138467 Expired - Lifetime DE19538467C1 (de) | 1995-10-16 | 1995-10-16 | Farbverteilvorrichtung für eine Rotationssiebdruckmaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0768175A1 (de) |
DE (1) | DE19538467C1 (de) |
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1996
- 1996-10-09 EP EP96116174A patent/EP0768175A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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EP0768175A1 (de) | 1997-04-16 |
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