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Vorrichtung zum Verkleben von in Pressen befindlichen Endlos listen
oder losen Blättern Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil einer verhältnismäßig
geringen Kapazität. weil die zu verklebenden Listen bzw. Blätter in eine Presse
eingestoßen, anschließend verleimt und schließlich vor den Heizlüfter gebracht werden
mUssen, in dem sie getrocknet werden. Es ergibt sich dadurch eine zeitraubende Arbeitsweise;
außerdem sind diese Geräte nur mit großer Körperkraft zu handhaben.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu
vermeiden und ein Gerät mit erheblich gesteigerter Kapazität zu schaffen. Dies geschieht
gemäß der Neuerung bei einem wie eingangs erläuterten Gerät dadurch, daß zwei oder
mehr Pressen drehbar innerhalb eines Rotora angeordnet und in die jeweils gewünschte
Arbeitsstellung verschwenkbar sind Dadurch wird ein Gerät mit großer Leistung erhalten,
das zudem noch wenig Standfläche beansprucht. Auch der von der Bedienungsperson
aufzubringende Kraft-aufwand ist gering.
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Bei einer Ausführungsform der Neuerung ist vorgesehen, daß entsprechend
der Anzahl der Pressen auch zwei oder mehr Trockenstationen eingebaut sind, die
sich entsprechend der Jeweiligen Stellung des Rotors ein bzw. ausschalten oder uoh
gegenseitig umschalten und eine Vor- sowie Naohtrooknung der geleimten Listen oder
losen Blätter erlauben. Infolge der zur diese Weise möglichen wechselweisen Folge
von Beschiekung, Beleimung, evtl.
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Begazung sowie Vor- und Nachtrocknung wird eine bisher nicht erreichbare
Kapazität erzielt, da keinerlei Lücken oder Wartezeiten
zwischen
ddn einzelnen Arbeitsgängen entstehen. Nach einer weiteren Ausführungsform der Neuerung
ist vorgesehen, die zur Aufnahme der Listen bzw. Blätter bestimmten Pressen als
Scherenpressen auszubilden. Zu diesem Zweck befinden sich an zwei Jeweils entsprechenden
Enden der Schere Gewindeböckchen, die aur einer Gewindewelle laufen, so daß die
Pressen mittels eines Handrades geöffnet bzw. geschlossen werden können. Gegenüber
den bisher üblichen Spindelpressen wird dadurch ein schnelles Öffnen und Schließen
der Pressen möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Neuerung schließlich ist
der Einbau eines Rüttlers vorgesehen, um die zu verklebenden Listen bzw. Blätter
vor dem Bindevorgang glattstoßen zu können. Solche Rüttler sind an sich bekannt
und beispielsweise in den DBGM 6 752 849 beschrieben. Vorzugsweise wird ein Schrägrllttler
verwendet, der es erlaubt, das Bindegut zugleich in zwei Richtungen zu rütteln.
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Zwei Ausführungsformen der Neuerung sind in den beigefügten Zeichnungen
wiedergegeben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht des Gerätes nit einen geraden
Rüttler; Fig. 2 das gleiche Gerät mit einem Schrägrüttler.
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Gemäß den Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bedeuten,
ist das Gerät auf einen Gestell 1 montiert. In den Stützen 2 und 3 ist eine Welle
4 an den Stellen 5 und 6 beweglich gelagert. Aur der Welle 4 sitzt. mit dieser rest
verbunden und durch sie verschwenkbar, der Rotor 7, der im wesentlichen die Scherenpressen
8 und 9 enthält. Diese sind - wie die Figuren erkennen lassen - untereinander und
gleichzeitig hintereinander angeordnet. Die Scherenpressen, die zur Aufnahme der
zu verleimenden Blätter oder Listen dienen, besitzen die Scheren 10 bzw. 11, die
durch die Landräder 12, 13 betätigbar sind.
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An den einander entsprechenden Enden 14, 15 bzw 16, 17 4er Scheren
sind Gewindeböckchen 18 Jeweils mit Links- bzw Rechtsgewinde angeordnet, die auf
den Gewindewellen 19, 20 durch Drehen der Handräder 12 bzw. 13 verschiebbar sind.
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Dadurch öffnet bzw schließt sich die Schere, ßO daß mittels der Presabalken
21 bzw. 22 die in den Räumen 23 bzw. 24 befindlichen Blätter bzw. Listen gegen die
Grundplatten 25 bzw. 26 gepresst werden können. Die Rotorpressen können in der Jeweils
gewünschten Stellung mittels einer Rast scheibe 27 arretiert werden. In den list
ferner die eine der beiden gemäß der Neuerung vorgesehenen Heitzstationen 28 zu
sehen. Die andere Station befindet sich in Bildebene hinter dem Rotor.
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Die Steuerung der beiden Heizstationen erfolgt mittels eines Umschaltrelais
29, welches durch einen Mikroschalter 30 die einzelnen Heizstationen steuert. Mit
31 ist noch ein an sich bekannter RUttler bezeichnet, der dem oben erläuterten Zweck
dient. Gemaß Figur 2 kann es sich dabei auch um einen SchrägrUttler 32 handeln.
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Die Funktion des Gerätes ist die folgendes Zunächst werben die zu
verklebenden Endlos listen oder losen Blätter in die Räume 2), 24 eingelegt und
durch Betätigung der Scherenpressen zusammengepresst. Sodann wird der Rotor um etwas
nehr als 900 in die gezeichnete Leimstellung gedreht, in der die Rücken der Listen
bzw. Blätter geleimt werden.
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Dann wird der Rotor durch Weiterdrehung um etwas wehiger als 900 in
die Senkrechtstellung gebracht, so daß die geleimten Rücken unterhalb der Trockenstationen
28 zu liegen kommen.
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In dieser Station erfolgt eine Vortrocknung. Während dieser Vortrocknung
kann die zweite Scherenpresse beschickt werden.
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Anschließend wird der Rotor um ca. 1200 verdreht, so daß der vorgetrocknete
Rücken in eine Stellung gegenüber der nicht gezeichneten zweiten Trockenstation
gelangt. In dieser wird fertiggetrocknet. In der gleichen Stellung wird innerhalb
der zweiten Presse wieder verleimt, woduroh keine Wartezeiten zwischen den einzelnen
Arbeitsgängen entstehen. Nach Beendigung
der Nachtrocknung wird
der Inhalt der ersten Presse entladen Bei weiterer Verschwenkung des Rotobs um 600
wird die Beladung der zweiten Presse an den Rücken durch die Station 28 vorgetrocknet,
während gleichzeitig die erste Presse wer beschickt werden kann. Nach dem Zusammenpressen
der Blätter bzw Listen wird der Rotor wiederum um 1200 gedreht, so daß die zweite
Presse in die Nachtrocknungsposition gelangt.
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In den Jeweiligen entsprechenden Stellungen wird die Vortrocknung
28 durch das Relais 29 Uber den Mikroschalter 30 von der bisher in Betrieb gewesenen
Nachtrocknung umgeschaltet bzw. umgekehrt.