DE19537479C2 - Geschlitzte Hülse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine geschlitzte, auf ein Well
rohr aufsteckbare Hülse zum Herstellen eines Anschlusses an
das Wellrohr, mit
mindestens einem umlaufenden Steg auf der Innenfläche der Hülse zum Eingriff zwischen zwei benachbarte Rohrwellen;
einem Gewinde auf der Außenfläche der Hülse zum Auf schrauben eines Anschlußelements; und
einem dem Gewinde benachbarten ersten Außenflansch.
mindestens einem umlaufenden Steg auf der Innenfläche der Hülse zum Eingriff zwischen zwei benachbarte Rohrwellen;
einem Gewinde auf der Außenfläche der Hülse zum Auf schrauben eines Anschlußelements; und
einem dem Gewinde benachbarten ersten Außenflansch.
Der wesentliche Vorteil von Wellrohren liegt in ihrer
Flexibilität. Soll beispielsweise eine Abgasleitung in einen
nicht geradlinig verlaufenden Kamin eingezogen werden, so
ist es bei Verwendung starrer Rohre erforderlich, den Kamin
an den Umlenkstellen zu öffnen und dort spezielle Bögen ein
zubauen. Eine flexible Abgasleitung hingegen kann in voller
Länge in einen solchen Kamin eingezogen werden, ohne daß es
erforderlich wäre, den Kamin zu öffnen.
Schwierigkeiten haben sich allerdings bisher bei der
Herstellung von Verbindungen und Anschlüssen ergeben. Flexi
ble Wellrohre werden üblicherweise in relativ kurzen Längen
von ca. 2 bis 3 Metern geliefert. Jedes Rohrstück trägt an
jedem seiner Enden einen glatten Rohrabschnitt. An diesen
glatten Abschnittmuß der Monteur ein Muffenteil anschwei
ßen, wenn ein Anschluß an ein weiteres Rohrstück oder an ein
starres Rohr hergestellt werden soll. Zusätzliche Schweißar
beiten werden außerdem immer dann erforderlich, wenn ein
Rohrstück zur Längenanpassung durchschnitten werden muß.
Hier schafft die eingangs genannte, aus der DE 40 05 564 A1
bekannte geschlitzte Hülse Abhilfe. Sie ermöglicht den
Anschluß eines Wellrohres ohne das Erfordernis von Schweiß
arbeiten. Die Hülse besteht aus zwei Hälften, die über ein
Filmscharnier miteinander verbunden sind. Die Hälften lassen
sich also auseinanderklappen und über dem Wellrohr wieder
zusammenklappen. Ihre Formstabilität erhalten sie durch Auf
schrauben des Anschlußelements. Gleiches gilt für eine aus
der US 4,630,850 bekannte geschlitzte Hülse, bei der gegen
über dem Schlitz eine flmscharnierähnliche Material-Schwach
stelle vorgesehen ist. Die Hülse wird mit dem darin enthal
tenen Wellrohr in eine Muffe eingesteckt und in dieser von
einer Überwurfmutter gesichert. Beide bekannten Lösungen er
lauben lediglich den Anschluß des Wellrohres an ein weiteres
Anschlußelement, und zwar, bedingt durch die Instabilität
der Hülse, unter erhöhtem montagetechnischen Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einsatz
möglichkeiten der Hülse unter Vereinfachung ihrer Montage zu
erweitern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte ge
schlitzte Hülse erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse flexibel aufweitbar ist; und
daß ein zweiter Außenflansch auf der dem Gewinde abge wandten Seite im Abstand zum ersten Außenflansch angeordnet ist;
wobei der erste und zweite Außenflansch zwischen sich einen Aufklipp-Hülsenabschnitt definieren.
daß die Hülse flexibel aufweitbar ist; und
daß ein zweiter Außenflansch auf der dem Gewinde abge wandten Seite im Abstand zum ersten Außenflansch angeordnet ist;
wobei der erste und zweite Außenflansch zwischen sich einen Aufklipp-Hülsenabschnitt definieren.
Die Schlitzhülse wird aufgeweitet und auf das Wellrohr
aufgesteckt, wobei der Steg auf der Innenfläche der ge
schlitzten Hülse eine formschlüssige Verbindung mit dem
Wellrohr herstellt. Nach dem Aufschrauben des Anschlußele
ments hat die geschlitzte Hülse ihre Flexibilität verloren,
so daß also eine sehr sichere, druck- und zugfeste Verbin
dung entstanden ist.
Zusätzlich oder alternativ kann ein weiteres Anschluß
element auf den Aufklipp-Hülsenabschnitt aufgeklippt werden.
Dabei kann es sich beispielsweise um einen Abstandshalter
handeln, der zwischen den beiden Flanschen axial positio
niert ist und ebenfalls die Hülse zu stabilisieren vermag.
In jedem Falle ist die Montage der Hülse samt Anschluß
element sehr einfach. Ferner ist die Anbringung der Hülse
nicht auf das Ende des Wellrohres beschränkt. Sie kann auch,
beispielsweise zur Montage von Abstandhaltern, mitten auf
dem Wellrohr angeordnet werden.
Eine Anschlußanordnung unter Einsatz der erfindungsgemä
ßen Hülse eignet sich zum Verbinden zweier Wellrohre mitein
ander, vor allen Dingen jedoch auch zum Anschluß eines Well
rohres an ein starres, glattes Rohr. Letzteres kann ohne
weiteres einen abweichenden Durchmesser haben, sofern dies
z. B. aus strömungstechnischen Gründen erforderlich sein
sollte. Ferner bietet sich die Möglichkeit, Wellrohre be
liebiger Länge von der Trommel abzuziehen und zu verarbei
ten. Der Montageaufwand ist äußerst gering. Vor allen Dingen
entfallen jegliche Schweißarbeiten und der Einsatz von Werk
zeugen.
Das Anschlußelement kann eine Muffe sein, die einen
gegen die geschlitzte Hülse und das Wellrohr gepreßten
Dichtring enthält. Auf diese Weise wird die Anschlußanord
nung abgedichtet, was inbesondere in der Abgastechnik und
beim Transport von Flüssigkeiten von Bedeutung ist. Als
Dichtring eignet sich beispielsweise eine Rundschnurdich
tung, die wesentlich einfacher und zuverlässiger ist als
beispielsweise der Einsatz von Silikon. Bei der Muffe kann
es sich um ein Aufnahme- oder um ein Einsteckteil handeln.
Beim Einsatz in der Abgastechnik spielt die Kondensatbe
lastung eine wesentliche Rolle. Auch hier wirkt sich der
Dichtring positiv aus. Vor allen Dingen kann es am Orte des
Dichtringes keinen Kondensatstau geben, sofern die Muffe am
unteren Ende des Wellrohres angeordnet ist.
Handelt es sich um eine Muffe für das obere Ende des
Wellrohres, so kann die Muffe mit einer Schürze ins Innere
des Wellrohres eingreifen und an dessen Innenseite anliegen.
Das über die Muffe zuströmende Kondensat wird dann automa
tisch ins Innere des Wellrohres eingeleitet, ohne daß der
Bereich des Dichtringes tangiert werden könnte.
Als Alternative zur Muffe kann das Anschlußelement eine
mit einer Öse versehene Kappe sein. Diese Kappe bietet die
Möglichkeit, ein komplettes Wellrohr von unten beispielswei
se in einen Kamin einzuziehen. Die Zugkraft wird über die
Kappe in das Wellrohr eingeleitet. Gleichzeitig dichtet die
Kappe das obere Ende des Wellrohres ab, so daß ein Schmutz
eintritt nicht möglich ist. Schließlich schützt die Kappe
das Gewinde der geschlitzten Hülse. Die Kappe kann später
durch eine Muffe ersetzt werden.
Als weitere Alternative, kann, wie bereits erwähnt, das
Anschlußelement ein radialer Abstandshalter sein, der die
Lage des Wellrohres im Inneren eines Hüllrohres oder eines
Kamins definiert.
Die Erfindung ist anwendbar vor allen Dingen auf abgas
technische Leitungen, darüber hinaus jedoch auch auf Abwas
ser- und Drainagetechnik, Lüftungstechnik und dergleichen.
Die Wahl der Materialien hängt ab von den auftretenden Tem
peraturen. Bis 120°C eignet sich beispielsweise schwer ent
flammbares Polypropylen (PPs), von 120 bis 160°C Polyveny
lidenfluorid (PVDF) und über 160°C Edelstahl oder Alumi
nium.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine Einrichtung
zum Herstellen eines Anschlusses an ein Well
rohr;
Fig. 2 einen axialen Schnitt durch eine Anschlußan
ordnung für ein Wellrohr;
Fig. 3 eine Abwandlungsform der Anordnung nach
Fig. 2;
Fig. 4 eine zweite Abwandlungsform der Anordnung
nach Fig. 2;
Fig. 5 eine dritte Abwandlungsform der Anordnung
nach Fig. 2;
Fig. 6 eine Abwandlungsform der Anordnung nach
Fig. 5.
Die Einrichtung nach Fig. 1 besteht aus einer geschlitz
ten Hülse 1, die auf ihrer Innenfläche zwei umlaufende Stege
2 trägt. Die Hülse läßt sich aufweiten und sodann auf ein
Wellrohr aufstecken. Dabei greifen dann die umlaufenden
Stege 2 jeweils zwischen zwei benachbarte Rohrwellen des
Wellrohres.
Auf ihrer Außenfläche trägt die geschlitzte Hülse 1 ein
Gewinde 3 zum Aufschrauben eines Anschlußelements. Nach der
Montage des Anschlußelements ist die Hülse 1 formschlüssig
auf dem Wellrohr fixiert. Die geschlitzte Hülse 1 ist ferner
mit einem ersten Außenflansch 4 und einem zweiten Außen
flansch 5 versehen, deren Funktionen sich aus der folgenden
Beschreibung ergeben.
Fig. 2 zeigt die geschlitzte Hülse 1 in montierter Posi
tion auf einem Wellrohr 6. Als Anschlußelement ist im vor
liegenden Fall eine Muffe 7 auf das Gewinde 3 aufgeschraubt.
Die Muffe 7 enthält einen Dichtring 8, der sowohl gegen die
geschlitzte Hülse 1 als auch gegen das Wellrohr 6 verspannt
ist. Dies führt zu einer zuverlässigen Abdichtung der An
schlußanordnung.
Darüber hinaus ist die Anschlußanordnung zug- und druck
fest. Sie läßt sich in einfachster Weise ohne Werkzeuge
montieren. Über die Muffe 7, bei der es sich im vorliegenden
Fall um ein Einsteckteil handelt, ist ein Anschluß an einen
weiteren Wellrohrabschnitt oder an ein starres Rohr möglich,
wobei letzteres einen vom Wellrohr 6 abweichenden Durchmes
ser aufweisten kann.
Die Anordnung nach Fig. 2 ist so getroffen, daß sich die
Muffe 7 an das untere Ende des Wellrohres 6 anschließt.
Etwaiges Abgas-Kondensat kann also direkt aus dem Wellrohr 6
in die Muffe 7 eintreten, ohne daß die Gefahr eines Konden
satstaus an der Stelle des Dichtrings 8 besteht.
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Muffe 9, die für einen
Anschluß am oberen Ende des Wellrohres 6 vorgesehen ist. Sie
weist eine Schürze 10 auf, die in das Innere des Wellrohres
6 eingreift und an dessen Innenseite anliegt. Die Schürze 10
schirmt den Bereich des Dichtrings 8 gegen von oben zufließendes
Kondensat ab und leitet letzteres direkt in das
Wellrohr 6 ein.
Die Muffe 9 ist als Aufnahmeteil ausgebildet. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, die Schürze 10 an einem Ein
steckteil anzuordnen.
Nach Fig. 4 ist als Anschlußelement eine Kappe 11 vorge
sehen, die eine Öse 12 aufweist. Mit dieser Anschlußanord
nung kann ein komplettes Wellrohr beispielsweise in einen
Kamin eingezogen werden. Die formschlüssige Verbindung
zwischen der geschlitzten Hülse 1 und dem Wellrohr 6 vermag
die auftretenden Kräfte ohne weiteres zu übertragen. Außer
dem schützt die Kappe 11 das Innere des Wellrohres 6 gegen
den Eintritt von Schmutz. Ferner wird das Gewinde 3 der
geschlitzten Hülse 1 geschützt. Auf einen Dichtring kann
hier verzichtet werden.
Nach Fig. 5 ist auf das Gewinde 3 der geschlitzten Hülse
1 ein Abstandshalter 13 aufgeschraubt, dessen Arme 14 das
Wellrohr 6 in einem Außenrohr, beispielsweise in einem
Kamin, zentrieren. Diese Anschlußanordnung kann an beliebi
ger Stelle auf dem Wellrohr 6 angebracht werden. Der erste
Außenflansch 4 der geschlitzten Hülse 1 dient hier als
Anschlag für den Abstandshalter 13.
Fig. 6 schließlich zeigt eine Anschlußanordnung, bei der
der Abstandshalter 13 auf die geschlitzte Hülse 1 aufge
klippt ist, und zwar in dem Bereich zwischen den beiden
Außenflanschen 4 und 5. Letztere dienen dazu, den Abstands
halter 13 axial zu fixieren.
Auf das Gewinde 3 der geschlitzten Hülse 1 nach Fig. 6
kann die Muffe 7 nach Fig. 2 aufgeschraubt werden. Die
Zentrierung erfolgt dann am Ort der Muffe. Auch kann die
Hülse 1 in umgekehrter Orientierung montiert werden, so daß
ein Aufschrauben der Muffe 9 nach Fig. 3 möglich wird.
Schließlich besteht die Möglichkeit, die Anordnung nach Fig.
6 ohne Benutzung des Gewindes 3 an beliebiger Stelle des
Wellrohres 6 zu montieren. Der aufgeklippte Abstandshalter
13 vermag die geschlitzte Hülse 1 in ausreichendem Maße
zusammenzuhalten.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmög
lichkeiten gegeben. So kann die geschlitzte Hülse 1 auf
ihrer Innenfläche mehr als zwei umlaufende Stege 2 tragen.
Ggf. reicht auch die Anbringung eines einzigen Steges aus.
Ferner spielt die geometrische Gestaltung der Anschlußele
mente keine wesentliche Rolle. Lediglich bei einer Muffe für
das obere Ende des Wellrohres sollte eine sich ins Innere
des Wellrohres erstreckende Schürze (Fig. 3) vorhanden sein,
sofern mit Abgas-Kondensat zu rechnen ist.
Claims (1)
1. Geschlitzte, auf ein Wellrohr (6) aufsteckbare Hülse (1)
zum Herstellen eines Anschlusses an das Wellrohr (6), mit
mindestens einem umlaufenden Steg (2) auf der Innenflä che der Hülse zum Eingriff zwischen zwei benachbarte Rohr wellen;
einem Gewinde (3) auf der Außenfläche der Hülse zum Auf schrauben eines Anschlußelements; und
einem dem Gewinde benachbarten ersten Außenflansch (4);
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (1) flexibel aufweitbar ist; und
daß ein zweiter Außenflansch (5) auf der dem Gewinde abgewandten Seite im Abstand zum ersten Außenflansch (4) angeordnet ist;
wobei der erste und zweite Außenflansch zwischen sich einen Aufklipp-Hülsenabschnitt definieren.
mindestens einem umlaufenden Steg (2) auf der Innenflä che der Hülse zum Eingriff zwischen zwei benachbarte Rohr wellen;
einem Gewinde (3) auf der Außenfläche der Hülse zum Auf schrauben eines Anschlußelements; und
einem dem Gewinde benachbarten ersten Außenflansch (4);
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (1) flexibel aufweitbar ist; und
daß ein zweiter Außenflansch (5) auf der dem Gewinde abgewandten Seite im Abstand zum ersten Außenflansch (4) angeordnet ist;
wobei der erste und zweite Außenflansch zwischen sich einen Aufklipp-Hülsenabschnitt definieren.
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- 1995-10-09 DE DE1995137479 patent/DE19537479C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE19537479A1 (de) | 1997-04-10 |
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Effective date: 20120501 |