DE19536521C1 - Anordnung zum Schutz von Überspannungen - Google Patents
Anordnung zum Schutz von ÜberspannungenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01T—SPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
- H01T4/00—Overvoltage arresters using spark gaps
- H01T4/10—Overvoltage arresters using spark gaps having a single gap or a plurality of gaps in parallel
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz vor
Überspannungen (DE-AS 15 88 160).
Bei elektrischen Geräten, Baugruppen, Rückwandleiterplatten
und Zuleitungen wie Signalleitungen, Steuerleitungen, Überwa
chungsleitungen oder Gleichstromleitungen können sehr hohe
Spannungen mit sehr kurzen Anstiegszeiten im Nanosekundenbe
reich durch elektrostatische Aufladung auftreten. Je nach
Anwendung oder Einsatzbereich müssen elektrische Geräte oder
Leitungsanschlüsse vor Überspannungen geschützt werden. Nach
der Überspannungsschutznorm IEC 801-2 werden bei einer Entla
dung über Luft ein Spannungswert von +/- 15 KV und für eine
Kontaktentladung ein Spannungswert von +/- 8 KV gefordert.
Erschwerend kommt beim Aufbau von Schaltungsbaugruppen hinzu,
daß bei einer Vielzahl von Bauelementen keine Angaben betref
fend des Überspannungsschutzes existieren oder bei Überspan
nungsschutzangaben nicht zwischen Luftentladung (Air
discharge) oder Kontaktentladung (contacted discharge) unter
schieden wird.
Beim Schaltkreis, beziehungsweise Leiterplattenentwurf wurden
bisher aufgrund von schaltungstechnischen Anforderungen oder
Schutzschaltungsvorschriften sowie je nach Kundenanforderun
gen Überspannungs-Schutzschaltungen in diese integriert. Je
nach Kundenforderung wurden Schutzschaltungen eingesetzt, die
aus mehreren Bauteilen bestehen können. Diese Schutzschaltun
gen die auch als Staffelschutz bekannt sind, setzen sich
jeweils aus Dioden, Kondensatoren und Widerständen zusammen.
Diese Bauteile sind besonders für Blitzimpulse mit den Flan
kensteilheiten 1 µs, 2/50 µs oder 10/700 µs nach CCITT K17
wirksam. Elektrostatische Überspannungsimpulse mit kürzeren
Anstiegszeiten und höheren Aufladespannungen können durch die
bisher verwendeten Schutzschaltungen nicht mehr abgefangen
werden.
Bisher wurden bei Signalleitungen und Meßbuchsen und allen
während des Betriebs zugängigen Stellen, wie z. B. bei Stiften
oder Übergabesystemen konstruktive Maßnahmen zum Schutz vor
Überspannungen ergriffen, so daß diese Stellen nicht mit
elektrostatischen Überspannungen in Berührung kommen konnten.
Konstruktive Schutzmaßnahmen sind jedoch sehr kostenintensiv.
Diese konstruktiven Zusatzmaßnahmen sind beispielsweise
Schirme auf Zuleitungen oder Abdeckkappen bei Steckverbinder
anordnungen oder Übergabesystemen.
Aus der DE-AS 15 88 160 ist eine Über
spannungsschutzvorrichtung bekannt. Diese Überspannungs
schutzvorrichtung besteht aus einem Keramikkörper auf dessen
Oberfläche zwei metallische Elektrodenbelege angeordnet sind.
Die metallischen Elektrodenbelege sind durch einen Luftspalt
gleichbleibender Breite voneinander getrennt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum
Schutz von elektrostatischen Überspannungen anzugeben, die
leicht in elektrische Einheiten integrierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Der Gegenstand der Erfindung bringt neben dem Vorteil, daß
diese fertigungstechnisch in einen automatisierten Leiter
platten-Bestückungsprozeß sehr gut handhabbar und leicht mit
Leiterbahnen der Leiterplatten verbunden werden können, den
weiteren Vorteil mit sich, daß konstruktiv durchzuführende
Abschirmungsmaßnahmen nicht zusätzlich durchgeführt werden
müssen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auf
grund der Ausgestaltung bzw. Anordnung der gegenüberliegenden
Spaltwandungen des Spaltes eine gleichmäßige Verteilung von
Spannungsüberschlägen stattfindet.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß Angaben über
die Verträglichkeit bei elektrostatischen Überspannungsentla
dungen weitgehendst unberücksichtigt bleiben können.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Oberflä
chenstruktur der Spaltwandungen erhalten bleibt und die HF-
Eigenschaften dadurch nicht verändert werden.
Die Erfindung bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß durch
die Ausgestaltung der Spaltenden keine größeren Feldverzer
rungen entstehen.
Weitere Besonderheiten der Erfindung werden aus den nachfol
genden Erläuterungen anhand von Ausführungsbeispielen
ersichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel und
Fig. 2, 3, 4 weitere Ausführungsbeispiele.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
für einen elektrostatischen Grundschutz, der auf Baugruppen
oder Übergabeeinheiten integriert werden kann, um dort die
durch elektrostatische Entladung (ESD) gefährdeten Bauteile
und Schaltkreise vor Überspannungen zu schützen. Dieser Span
nungsüberschutz kann zur Ableitung von eventuell auftretenden
Spannungen vorteilhaft auf allen Ein- und Ausgangsschnitt
stellen in elektrischen Einheiten vorgesehen werden. Der
elektrostatische Überspannungsschutz leitet alle auftretenden
ESD-Spannungen die beispielsweise größer als 500 Volt sind
durch eine erzwungene Luftentladung gegen Masse ab. Die
Anordnung sowie das Material der Elektroden, an denen der
Überschlag stattfindet, ist so ausgeprägt, daß auch nach weit
mehr als 1000 Überspannungs-Überschlägen die Durchbruchspan
nung unter 500 Volt bleibt.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Keramikquader 2 sowie
auf diesem angeordnete flächenförmig ausgeprägte Elektroden
1, 1′, wobei die Stoßflächen der gegenüberliegenden Elektro
den 5a, 5b einen gleichen Abstand zueinander aufweisen. Das
Keramiksubstrat 2 ist in seinen Abmessungen und den Lötkon
taktierungen 4, 4′ so ausgestaltet, daß es als oberflächen
montierbares (SMD) Bauteil verwendet werden kann. So z. B.
kann der Gegenstand der Erfindung so dimensioniert werden,
daß der Überspannungsschutz innerhalb einer spezifischen Bau
form untergebracht werden kann. Dieses Grundschutzbauteil hat
nicht nur den Vorteil, daß durch die geringen Abmessungen ein
hoher Nutzfaktor und daher geringe Herstellungskosten
erreicht, sondern auch den Vorteil, daß solche Elemente
schnell und kostengünstig per Automat auf einer Platine ange
ordnet werden können. Die Grundform des in den Ausführungs
beispielen angegebenen Keramiksubstrats 2 ist ein Quader. Auf
diesem angeordnet sind eine flächig ausgeprägte Leiterbahn 1,
1′. Diese Leiterbahn ist in Schichttechnik
(Dünnfilmtechnik(VAR-Technik)) auf der Oberseite des Kera
miksubstrates 2 aufgebracht. Diese Leiterbahn 1 ist durch
einen Spalt 5 unterbrochen. Die flächig ausgeprägte Leiter
bahn teilt sich vorzugsweise in zwei gleiche Hälften 1, 1′
auf. In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel, weist der Spalt 5
eine gleichbleibende Breite auf. Eine Funkenstrecke bildet
sich bei Überspannung jeweils zwischen den Spaltwandungen 5a,
5b aus. Jeweils an den Enden 6, 6′; 7, 7′ des Spaltes 5 ist
dieser deltaförmig aufgeweitet. Mit dieser spezifischen
Ausprägung des Spaltes und der Spaltenden werden auftretende
Feldverzerrungen minimiert und es wird verhindert, daß auf
grund von Spitzenfeldstärken die Entladung nur an einem Punkt
des Spaltes stattfindet. Die Leiterbahnhälften 1, 1′ weisen
jeweils an der dem Spalt 5 abgewandten Seite Umkontaktierun
gen 3, 3′ am Quader 2 zu den Kontaktflächen 4, 4′ die an der
Unterseite des Keramikquaders 2 angeordnet sind auf. In vor
teilhafter Weise ist die Umkontaktierung 3, 3′ in den Ein
buchtungen 9, 9′ an der Seite des Quaders 2 vorgesehen. Die
Einbuchtungen 9, 9′, beispielsweise an den beiden schmäleren
Quaderseiten des Grundkörpers 2, dienen auch zur besseren
Handhabung des Bauteils bei einer automatischen Bestückung
einer Platine. Durch die Einbuchtung 9, 9′, wird zudem die
Nutzenherstellung des Quaders 2 wesentlich verbessert. Als
Material für die flächig ausgeprägten Leiterbahnen 1, 1′ wird
ein Widerstandsmaterial (Chrom-Nickel-Verbindung) verwendet.
Wahlweise kann die Luft im Spalt bei Anliegen einer Betriebs
spannung von beispielsweise 60 Volt mit einer Spannung zwi
schen +/- 5 bis +/- 60 Volt an den Anschlüssen vorionisert wer
den.
Bei einer gewählten Spaltbreite von 40 µm ergibt sich in Luft
eine Durchbruchsspannung von ca. 500 Volt. Eine minimale
Durchbruchsspannung von 350 Volt ergibt sich in Luft bei
einer Spaltbreite von ca. 20 µm. Unter Berücksichtigung von
Fertigungstoleranzen und Staubbeeinflussung (Grundschutz ohne
Abdeckung) wird bei dem Grundschutz eine Spaltbreite von etwa
40 µm bevorzugt gewählt.
Eine weitere Ausgestaltung ist in Fig. 2 dargestellt. Die
Ausgestaltung der Leiterbahnen 1, 1′ hat im Bereich des
Spalts 5 eine Bügelform 10, wobei die Oberkanten der Bügel
den Spalt bilden und dieser etwa über die gesamte Breite
Oberseite des Quaders eine Spaltbreite von etwa 50 µm auf
weist. Die Leiterbahnen sind auch bei dieser Ausführungsvari
ante in Dünnfilmtechnik auf dem Grundkörper 2 aufgebracht.
Die Bügelstruktur bietet den zusätzlichen Vorteil eines Löt
stops beim Einlöten des SMD-Bauteils in die Schaltung.
Die Kapazität zwischen den Bügeln ist bei einer Dauerbela
stung konstant 0,2 pF (gemessen bei 1 kHz).
Weitere Ausführungsbeispiele sind in Fig. 3
(Dreieckstruktur) und in Fig. 4 (Fingerstruktur) angegeben.
In dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Spalt
bis auf einen parallel verlaufenden Mittelteil der Spaltwan
dungen 22 dreieckförmig aufgeweitet.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform sind die Leiter
bahnen 32, 32′ so ausgebildet, daß in einen verhältnismäßig
breiten Streifen zwei dünne Fortsätze 30, 31 der Leiterbahn
in die leiterbahnfreie Zone ragen. Die Leiterbahnstreifen
sind dabei so angeordnet, daß diese unmittelbar nebeneinander
parallel verlaufen. Der Abstand der parallel angeordneten
Leiterbahnsteifen beträgt vorzugsweise 30 bis 50 µm.
Der Vorteil bei einer Parallelführung der Leiterbahnen
besteht darin, daß selbst bei einer Dauerbelastung von mehr
als 1000 Entladungsimpulsen eine gleichmäßige Verteilung der
Überspannungsüberschläge über die gesamte Spaltlänge statt
findet. Aufgrund der gleichen Entfernung der Spaltwände
ergibt sich eine Gleichverteilung von Überspannungsüberschlä
gen und dadurch keine punktuelle Abnützung oder Veränderung
der Spaltwände. Als Material, insbesondere bei einer Vorioni
sation des Luftspaltes, mit der in Dünnfilmtechnik aufge
brachten Leiterbahnen hat sich ein Widerstandsmaterial,
gebildet aus einer Chrom-Nickel-Verbindung CrNi, als beson
ders geeignet erwiesen.
Desweiteren ergibt sich bei den gezeigten Ausführungsbeispie
len nach einer Dauerbelastung (mehr als 1000 Überspannungs-
Überschläge) keine Änderung in der HF-Eigenschaft der Über
spannungs-Schutzanordnung im Frequenzbereich zwischen 3 kHz
bis 1 GHz.
Claims (7)
1. Anordnung zum Schutz vor Überspannungen, gebildet aus
einem Grundkörper (2) auf dessen Oberfläche zwei
Elektrodenbelege angeordnet sind und zur Bildung eines
Luftspaltes voneinander Abstand haben und über den größten
Teil der Spaltlänge eine gleichbleibende Spaltbreite
ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenbelege (1, 1′) jeweils aus mindestens einer Dünnfilmschicht gebildet sind,
daß an den Spaltenden (6, 6′; 7, 7′) der Spalt (5) deltaförmig aufgeweitet ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenbelege (1, 1′) jeweils aus mindestens einer Dünnfilmschicht gebildet sind,
daß an den Spaltenden (6, 6′; 7, 7′) der Spalt (5) deltaförmig aufgeweitet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) aus Keramik gebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) quaderförmig ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterbahn aus Widerstandsmaterial gebildet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerstandsmaterial aus einer Chrom-Nickel-Verbindung
gebildet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft im Spalt (5) zwischen den Leiterbahnen (1, 1′)
vorionisiert ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) jeweils eine Umkontaktierung (3, 3′)
zwischen den auf der Oberseite des Grundkörpers (2) angeord
neten Leiterbahnhälften (1, 1′) und den dazugehörigen auf der
Unterseite des Grundkörpers (2) angeordnete Kontaktierungs
flächen (4, 4′) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136521 DE19536521C1 (de) | 1995-09-29 | 1995-09-29 | Anordnung zum Schutz von Überspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136521 DE19536521C1 (de) | 1995-09-29 | 1995-09-29 | Anordnung zum Schutz von Überspannungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19536521C1 true DE19536521C1 (de) | 1997-02-20 |
Family
ID=7773706
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995136521 Expired - Fee Related DE19536521C1 (de) | 1995-09-29 | 1995-09-29 | Anordnung zum Schutz von Überspannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19536521C1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1588160B2 (de) * | 1966-07-06 | 1975-04-17 | Erie Technological Products Inc., Erie, Pa. (V.St.A.) | Uberspannungsschutzvorrichturtg |
US4317155A (en) * | 1979-03-27 | 1982-02-23 | Mikio Harada | Surge absorber |
US4586105A (en) * | 1985-08-02 | 1986-04-29 | General Motors Corporation | High voltage protection device with a tape covered spark gap |
DE3502421A1 (de) * | 1985-01-25 | 1986-08-07 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Ueberspannungsschutz fuer elektronische schaltungen |
-
1995
- 1995-09-29 DE DE1995136521 patent/DE19536521C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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