DE19536119C1 - Schreibhilfe für Arm- oder Handbehinderte - Google Patents

Schreibhilfe für Arm- oder Handbehinderte

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Description

Die Erfindung betrifft eine Schreibhilfe für Arm- oder Handbehinder­ te mit einem Mundhaltestab, der an seinem einen Endbereich als Haltebereich und an seinem gegenüberliegenden Endbereich als Mundansatzstück ausgebildet ist.
Arm- oder Handbehinderte sind zur Integration im Schul-, Arbeits- und Sozialbereich auf mechanische Schreibhilfen angewiesen, um die erforderlichen Schreibgeräte benutzen sowie die Tastaturen anderer Kommunikationsinstrumente bedienen zu können.
Man hat daher bereits eine haubenförmige Kopfhalterung geschaffen, an der stirnseitig ein Druckstab lösbar befestigt werden kann (vgl. Prospekt "PROTEKTIONS- UND AKTIVKOPFSCHUTZ fumagalli-line" der Fa. ATO FORM GmbH, D-63768 Hösbach). Mit diesem Druckstab, der nach vorn und weit nach unten abgewinkelt ist, ist es dem Behinderten möglich, eine Schreibmaschinen- oder Computertastatur zu bedienen. In der Schule oder in anderen Ausbildungsstätten steht dem Behinderten jedoch eine Schreibmaschine oder ein Computer nicht immer zur Verfügung.
Aus der US 27 85 462 ist bereits eine Kopfhalterung mit Haltestab bekannt, an dessen vorderem freien Ende eine Einspannvorrichtung für ein Schreibgerät vorgesehen ist.
Die Bedienung eines Druckstabes oder eines am freien Stabende vorgesehenen Schreibgerätes mittels solcher Kopfhalterungen ist jedoch vergleichsweise zeitaufwendig und anstrengend, so daß dem Behinderten ein Mitschreiben zumindest über einen längeren Zeitraum kaum möglich ist.
Man kennt auch bereits einen Mundgreifstab, der aus einem dünnen Leichtmetallröhrchen besteht, in dessen Rohrinneren ein Draht geführt ist (vgl. Heft 1 "Haushalt, Alltag; Mahlzeiten; Kleidung", S. 34 der Stiftung Rehabilitation, Heidelberg, 2. Auflage 1990). Während das eine Stabende des Leichtmetallröhrchens als Haltebereich mit einem festsitzenden Fußplättchen sowie einem Federstahlplättchen ausgebildet ist, ist am gegenüberliegenden Stabende ein Mundansatzstück vorgesehen. Mittels dem im Leichtmetallröhrchen geführten Draht kann ein auf das Mundansatzstück ausgeübter Zungendruck derart auf die Fuß- und Federstahlplättchen übertragen werden, daß diese sich öffnen und beispielsweise ein Blatt Papier ergriffen werden kann. Das Schreiben selbst ist dem Behinderten mit Hilfe des vorbekannten Mundgreifstabes jedoch nicht möglich.
Das Schreibgerät unmittelbar mit dem Mund zu führen, ist für den Behinderten aber mit gravierenden Nachteilen verbunden. So erschwert die Dicke des Stiftes beispielsweise den Lippenschluß, so daß Speichel auf das Papier tropft und die Schrift verwischt. Auch ist der Sehabstand des Behinderten zur Oberfläche des Schriftstückes entschieden zu kurz, was zu Augenproblemen, Kopfschmerzen und Orientierungsschwierigkeiten führen kann. Da der unmittelbar im Mund gehaltene Stift vom Behinderten kaum korrekt zu führen ist, kann es in Folge eines zu hohen Aufbißdruckes zu Verkrampfungen der gesamten Kiefermuskulatur und zu Verspannungen der Nacken- und Rückenmuskulatur kommen, die zu Schmerzen führen. Des weiteren besteht eine Verletzungsgefahr und ein Sprechen während des Schreibens ist dem Behinderten unmöglich. Das Schreiben mit dem unmittelbar im Mund geführten Schreibgerät erfolgt insgesamt sehr langsam und mühsam, da die Führung des Stiftes schwierig ist und der Andruck vom Behinderten nur schlecht dosiert werden kann. Im übrigen werden die Stifte unbeabsichtigt zerbissen, so daß der Schreibende häufig einen verschmierten Mund hat. Infolge des geringen Gesichtsabstandes werden, insbesondere bei Filzstiften, auch schädliche Dämpfe, Farben und Kunststoffe vom Behinderten ungewollt aufgenommen.
Man hat auch bereits eine Schreibhilfe für Handamputierte, Prothesenträger oder zu Schreibkrampf neigende Personen geschaffen, die an einem über die Schreibfläche zu führenden Gleitböckchen eine Halteklammer für das Schreibzeug trägt, wobei die Halteklammer gegen eine Rückstellkraft in Richtung zur Schreibfläche bewegbar ist (vgl. DE-G 14 104 X/70a vom 23.02.1956). Diese Schreibhilfe setzt jedoch voraus, daß der Anwender das Gleitböckchen noch mit zumindest einem aktiven Finger, einem Handstumpf oder dem Arm kontrolliert führen kann, was krankheitsbedingt jedoch nicht immer möglich ist.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Schreibhilfe der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die dem Behinderten das Schreiben, auch mit verschiedenen Schreibgeräten, wesentlich erleichtert und die auch ein Mitschreiben ohne Überanstrengungen erlaubt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der Schreibhilfe der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, daß als Mundansatzstück eine zwischen dem Ober- und Unterkiefer des Behinderten festlegbare Widerlagerschiene oder -platte vorgesehen ist und daß im Haltebereich des Mundhaltestabes eine Einspannvor­ richtung zum Einspannen eines Schreibgerätes oder eines Druckstabes angeordnet ist.
Die bei der erfindungsgemäßen Schreibhilfe vorgesehene Widerlager­ schiene oder -platte erlaubt es dem Schreibenden, den Mundhaltestab ohne weiteres zwischen dem Gaumen und der Zunge oder besser zwischen den benachbarten Zähnen des Ober- und Unterkiefers zu fixieren und entsprechend sicher zu führen. Durch die sichere Fixierung und Führung des Mundhaltestabes ist dem Behinderten ein Schreiben auch über einen längeren Zeitraum ohne Über­ anstrengungen möglich. Da in die Einspannvorrichtung nicht nur ein zum Betätigen von Schreibmaschinen- oder Computertastaturen vorgesehener Druckstab eingespannt werden kann, sondern vor allem auch Blei- und Farbstifte, Kugelschreiber- und Faserminen, Füller und andere Schreibgeräte, ist ein Schreiben auch dort möglich, wo Computer oder Schreibmaschinen nicht zur Verfügung stehen. Die Möglichkeit, auch solche Schreibgeräte verwenden zu können und nicht auf Computer oder Schreibmaschinen angewiesen zu sein, ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Schreibhilfe. Dabei können abgenutzte Minen oder Stifte aus der Einspannvor­ richtung leicht entnommen und ausgetauscht werden, so daß die erfindungsgemäße Schreibhilfe unbegrenzt verwendbar ist.
Eine Weiterbildung gemäß der Erfindung von eigener schutzwürdiger Bedeutung sieht vor, daß die Widerlagerschiene oder -platte auf den Mundhaltebereich des Behinderten formangepaßt ist. Solch eine formangepaßte Widerlagerschiene oder -platte erlaubt es dem Schreibenden, den Mundhaltestab auch mit sehr geringem Druck zwischen dem Oberkiefer und Unterkiefer zu fixieren.
Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, daß die Widerlagerschiene als eine, an einen Zahnreihenbereich des Behinderten formangepaßte Aufbißplatte oder Zahnschiene ausgebildet ist. Diese Aufbißplatte, die zumindest an die gegenüberliegenden Kauflächen des am Oberkiefer sowie am Unterkiefer vorgesehenen Zahnreihenbereichs formangepaßt ist, kann vergleichsweise dünn (ca. 1 mm) ausgebildet werden und wird bei Kindern laufend an die verschiedenen Phasen des Wechselgebisses angepaßt. Durch die formangepaßte Ausgestaltung der Widerlager­ schiene ist die Position des Mundansatzstückes und somit der gesamten Schreibhilfe immer definiert. Da die erfindungsgemäße Schreibhilfe auch mit einem geringen Bißdruck sicher geführt werden kann, sind Beeinträchtigungen des Kiefergelenkes nicht zu erwarten. Bei der Verwendung einer üblichen und gegebenenfalls vorhandenen kieferorthopädischen Regulierung, an welcher der Mundhaltestab der erfindungsgemäßen Schreibhilfe eventuell auch nur lösbar gehalten ist, ist eine Kombination der Schreibhilfe auch mit aus anderen Gründen notwendigen kieferorthopädischen Geräten denkbar.
Die erfindungsgemäße Schreibhilfe läßt sich besonders leicht führen, wenn die Aufbißplatte oder die Zahnschiene an einen seitlichen Zahnreihenbereich des Behinderten formangepaßt ist. Die Aufbißplatte beziehungsweise die Zahnschiene kann beispiels­ weise an die Kaufläche der im rechten Zahnreihenbereich des Schreibenden am Ober- sowie am Unterkiefer vorgesehenen Zähne beidseits formangepaßt sein.
Um den richtigen und bequemen Augenabstand des Schreibenden zur Schreibspitze des Schreibgerätes wählen zu können und um eine Augenadaption zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn die Einspannvorrichtung am Mundhaltestab verstellbar und festlegbar gehalten ist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn am Mundhaltestab zumindest in dessen Haltebereich Einstellmarkierungen für die Einspannvorrichtung vorgesehen sind. Diese Stellmarkierungen erleichtern es auch, die individuellen Einstellungen auf weitere Schreibhilfen desselben Anwenders zu übertragen.
Um das Schreibgerät bei Bedarf ohne weiteres aus der Schreibhilfe lösen und austauschen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Einspannvorrichtung eine Halteöffnung aufweist, in welcher das Schreibgerät oder der Druckstab lösbar fixierbar ist. Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, daß die Einspannvorrichtung zumindest eine quer zur Halteöffnung verstellbare Spannbacke zum Einspannen des Schreibgerätes oder Druckstabes aufweist. Mit dieser Spannbacke kann die lichte Weite der Halteöffnung verstellt und das die Halteöffnung durchsetzende Schreibgerät oder der entsprechende Druckstab an der Einspannvor­ richtung fixiert werden.
Bei der individuellen Anpassung der erfindungsgemäßen Schreibhilfe an den jeweiligen Anwender ist darauf zu achten, daß der Schreibende möglichst mit beiden Augen die Schreib- oder Druckspitze des Schreibgerätes oder Druckstabes sehen sollte. Um solch eine individuelle Anpassung der erfindungsgemäßen Schreib­ hilfe zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn die Winkellage zwischen dem Schreibgerät beziehungsweise dem Druckstab einerseits und dem Mundhaltestab andererseits verstellbar ist.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht dazu vor, daß die Einspannvorrichtung um eine quer zum Mundhaltestab angeordnete Drehachse verdrehbar und festlegbar ist.
Auch kann es vorteilhaft sein, wenn die Einspannvorrichtung um die Längsachse des Mundhaltestabes verdrehbar und festlegbar ist.
Dem Schreibenden wird es erleichtert, die Schreib- oder Druckspitze mit beiden Augen zu erfassen, wenn der Mundhaltestab vorzugsweise in seinem Haltebereich nach unten und in Richtung zur Sichtfeld­ mitte des Behinderten abgewinkelt ist. Dabei sollte die Schreib- oder Druckspitze des Schreibgerätes oder Druckstabes in einer etwa durch die Nasenspitze des Anwenders verlaufenden Verlängerung angeordnet sein.
Die für den Anwender günstigste Position und Einstellung der Schreibhilfe läßt sich erreichen, wenn der Mundhaltestab im Bereich des Mundansatzstückes eine von einem seitlichen Zahnreihenbereich etwa zur Lippenmitte des Behinderten führende Abwinkelung aufweist.
Es bietet sich an, dem Anwender mehrere erfindungsgemäße Schreibhilfen zur Verfügung zu stellen, die in einem Geräteständer abgelegt sein können, aus denen der Behinderte mit dem Mund die Geräte selbst entnehmen und dort ablegen kann. Dabei kann jeder Schriftfarbe oder jedem Schreibgeräte-Typ eine eigene Schreibhilfe zugeordnet sein. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn die Aufbißplatte oder die Zahnschiene aus einem beispielsweise entsprechend der Schriftfarbe des Schreibgerätes eingefärbten Kunststoff besteht.
Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform verwirklicht sein.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schreibhilfe für Arm- oder Handbehinderte in einer auseinandergezogenen Darstellung und
Fig. 2 die Schreibhilfe aus Fig. 1 in einem perspektivisch dargestellten Anwendungsfall, wobei die Schreibhilfe im Mund eines Anwenders fixiert ist.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Schreibhilfe 1 für Arm- oder Handbehinderte dargestellt. Die Schreibhilfe 1 hat einen Mundhaltestab 2, der an seinem einen Endbereich als Haltebereich und an seinem gegenüberliegenden Endbereich als Mundansatzstück ausgebildet ist.
Dabei ist als Mundansatzstück eine zwischen dem Ober- und Unterkiefer des Behinderten festlegbare Widerlagerschiene 3 vorgesehen, die aus Dentalkunststoff besteht und vorzugsweise entsprechend der Schriftfarbe des Schreibgerätes eingefärbt ist. Im Haltebereich des Mundhaltestabes 2 ist eine Einspannvorrichtung 4 zum Einspannen eines Schreibgerätes oder eines Druckstabes angeordnet. Dabei kann als Schreibgerät beispielsweise ein Blei- oder Farbstift, ein Füller, oder eine Kugelschreiber- oder Fasermine 5 dienen.
Wie aus Fig. 1 deutlich wird, weist die Einspannvorrichtung 4 eine Halteöffnung 6 auf, in welcher das Schreibgerät 5 oder der Druckstab lösbar fixierbar ist. Die Einspannvorrichtung 4 weist eine quer zur Halteöffnung 6 verstellbare Spannbacke 7 auf, die eine etwa V-förmig abgewinkelte Spannfläche hat. Die Spannbacke 7 ist im etwa rechteckigen lichten Hülsenquerschnitt der hülsenförmigen Einspannvorrichtung 4 verschieblich geführt und kann über einen Gewindestab mittels einer in der Einspannvor­ richtung vorzugsweise randseitig drehbar gehaltenen Stellmutter 8 verstellt und auf die Dicke des Schreibgerätes 5 oder Druckstabes eingestellt werden.
In Fig. 1 ist auch gezeigt, daß die Widerlagerschiene 3 auf den Mundhaltebereich des Behinderten formangepaßt ist. Dabei ist die Widerlagerschiene 3 als eine, an einen seitlichen Zahnreihenbereich des Behinderten formangepaßte Aufbißplatte ausgebildet. Diese Aufbißplatte ist zumindest einseitig, vorzugsweise beidseits an die Kauflächen der im seitlichen Zahnreihenbereich gegen­ überliegenden Zähne von Ober- und Unterkiefer formangepaßt.
Durch die formangepaßte Ausgestaltung der Aufbißplatte 3 ist die Position der Schreibhilfe 1 zwischen den Zähnen stets genau definiert. Da die Aufbißplatte 3 auch ohne einen größeren Bißdruck vom Anwender sicher im Mund gehalten werden kann, sind Beein­ trächtigungen des Kiefergelenkes nicht zu erwarten. Dabei kann die Aufbißplatte 3 sehr dünn ausgestaltet werden und wird bei Kindern laufend an die verschiedenen Phasen des Wechselgebisses angepaßt. Die aus Dentalkunststoff bestehende Aufbißplatte kann vom Mundhaltestab 2 entfernt und unter Verwendung des selben Mundhaltestabes 2 gegen eine neue Kunststoff-Aufbißplatte 3 ausgetauscht werden.
Um die Schreibhilfe 1 an die individuellen Gegebenheiten des jeweiligen Anwenders anpassen zu können, ist die Einspannvor­ richtung 4 am Mundhaltestab verstellbar und festlegbar gehalten. Die Einspannvorrichtung 4 ist dazu mit einer Halteeinrichtung 9 verbunden, die zwei mittels einer Stellmutter 10 relativ zueinander verstellbare Klemmbacken 11, 12 hat, welche den Mundhaltestab 2 zwischen sich einspannen. Durch ein Verstellen und Festlegen der Einspannvorrichtung 4 mittels der Halteein­ richtung 9 am Mundhaltestab 2 der Schreibhilfe 1 kann die jeweils bestmögliche Augenadaption erreicht werden.
Wie in Fig. 2 angedeutet ist, sollte eine individuelle Anpassung der Schreibhilfe 1 derart erfolgen, daß der Schreibende die Schreibspitze des Schreibgerätes 5 mit beiden Augen erfassen kann. Um die Schreibhilfe 1 entsprechend einstellen und individuell anpassen zu können, ist die Winkellage zwischen dem Schreibgerät 5 beziehungsweise dem Druckstab einerseits und dem Mundhaltestab 2 andererseits verstellbar. Die Einspannvorrichtung 4 ist dazu um eine quer zum Mundhaltestab 2 angeordnete Drehachse D verdrehbar und festlegbar, welche durch einen mit der Stellmutter 10 zusammenwirkenden Gewindestab 13 gebildet ist, der die Klemmbacken 11, 12 miteinander verbindet.
Die Einspannvorrichtung 4 ist zusätzlich auch um die Längsachse des im Querschnitt runden Mundhaltestabes 2 verdrehbar und festlegbar. Wie aus den Fig. 1 und 2 deutlich wird, ist der Mundhaltestab 2 im Bereich 17 nach unten und in Richtung zur Sichtfeldmitte des Anwenders abgewinkelt. Darüber hinaus weist der Mundhaltestab 2 im Bereich des Mundansatzstückes eine vom rechten Zahnreihenbereich des Anwenders etwa zu dessen Lippenmitte führende Abwinkelung 14 auf. Durch diese mehrfach abgewinkelte Ausgestaltung des Mundhaltestabes 2 läßt sich für den Anwender eine Schreibposition erreichen, die ein Schreiben auch auf Dauer ohne Überanstrengungen ermöglicht. Der Mundhaltestab, der einen im Vergleich zum Schreibgerät 5 kleineren Querschnitt hat und daher einen guten Lippenschluß ermöglicht, ist vorzugsweise aus Dentalstahl gegossen. Der Mundhaltestab 2 hat in seinem Halte­ bereich mehrere, in vorzugsweise gleichmäßigen Abständen voneinander angeordnete Einstellmarkierungen 15, welche das Verstellen der Einspannvorrichtung 4 erleichtern sollen.
Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, wird mit der Schreibhilfe 1 im Vergleich zu einem unmittelbar im Mund geführten Bleistift der Sehabstand durch den einstellbaren Schreibwinkel und die variable Stiftlänge deutlich verbessert. Da dem Anwender während des Schreibens eine aufrechte Haltung möglich ist, bleibt die Nackenmuskulatur entspannt. Während des Schreibens können die Lippen geschlossen bleiben, so daß kein Speichel mehr auf das Papier 16 fließt. Die Stifte oder dergleichen Schreibgeräte 5 werden nicht mehr zerkaut und auch schädliche Farben, Dämpfe und Kunststoffe, wie sie beispielsweise bei Filzstiften bekannt sind, werden vom Anwender nicht aufgenommen. Durch die dünne Aufbißplatte 3 muß der Mund nicht soweit geöffnet werden und auch ein Sprechen ist dem Anwender nebenbei möglich.
Die Schreibhilfe 1, die sehr leicht ausgestaltet werden kann, (wenige Gramm Gewicht), erleichtert dem Anwender das Schreiben wesentlich und erlaubt es ihm, auch Vorträge oder dergleichen über einen längeren Zeitraum ohne Überanstrengungen schnell mitzuschreiben.

Claims (13)

1. Schreibhilfe (1) für Arm- oder Handbehinderte mit einem Mundhaltestab (2), der an seinem einen Endbereich als Haltebereich und an seinem gegenüberliegenden Endbereich als Mundansatzstück ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Mundansatzstück eine zwischen dem Ober- und Unterkiefer des Behinderten festlegbare Widerlagerschiene (3) oder -platte vorgesehen ist und daß im Haltebereich des Mundhaltestabes (2) eine Einspannvorrichtung (4) zum Einspannen eines Schreibgerätes (5) oder eines Druckstabes angeordnet ist.
2. Schreibhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerschiene (3) oder -platte auf den Mundhalte­ bereich des Behinderten formangepaßt ist.
3. Schreibhilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerschiene (3) als eine, an einen Zahnreihen­ bereich des Behinderten formangepaßte Aufbißplatte (3) oder Zahnschiene ausgebildet ist.
4. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbißplatte (3) oder die Zahnschiene an einen seitlichen Zahnreihenbereich des Behinderten formangepaßt ist.
5. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannvorrichtung (4) am Mundhalte­ stab (2) verstellbar und festlegbar gehalten ist.
6. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Mundhaltestab (2) zumindest in dessen Haltebereich Einstellmarkierungen (15) für die Einspannvor­ richtung (4) vorgesehen sind.
7. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannvorrichtung (4) eine Halteöffnung (6) aufweist, in welcher das Schreibgerät (5) oder der Druckstab lösbar fixierbar ist.
8. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannvorrichtung (4) zumindest eine quer zur Halteöffnung (6) verstellbare Spannbacke (7) zum Einspannen des Schreibgerätes (5) oder Druckstabes aufweist.
9. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannvorrichtung (4) um eine quer zum Mundhaltestab (2) angeordnete Drehachse (D) verdrehbar und festlegbar ist.
10. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannvorrichtung (4) um die Längsachse des Mundhaltestabes (2) verdrehbar und festlegbar ist.
11. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Mundhaltestab (2) in seinem Haltebereich nach unten und in Richtung zur Sichtfeldmitte des Behinderten abgewinkelt ist.
12. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Mundhaltestab (2) im Bereich des Mundansatzstückes eine von einem seitlichen Zahnreihenbereich etwa zur Lippenmitte des Behinderten führende Abwinkelung (14) aufweist.
13. Schreibhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbißplatte (3) oder die Zahnschiene aus einem vorzugsweise entsprechend der Schriftfarbe des Schreibgerätes (5) eingefärbtem Kunststoff besteht.
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