DE19536108A1 - Verfahren zur einheitlichen Bildaufbereitung von Vorlagen auf der Grundlage der Graustufenfehlerdiffusion nach Modulation - Google Patents
Verfahren zur einheitlichen Bildaufbereitung von Vorlagen auf der Grundlage der Graustufenfehlerdiffusion nach ModulationInfo
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Description
Die Erfindung behandelt das Gebiet der Codierung von Bild
daten für die Wiedergabe mit Display- oder Drucksystemen und
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur digita
len Graustufenrasterung von Bildern.
Auf dem Gebiet der digitalen Print-Ausgabe (wobei die hier
verwendeten Begriffe wie "Print", "Printer" usw. die Ausgabe
sowohl über Drucker als auch über Displays einschließen)
wurden auf verschiedene Weise Graustufen erzielt. Die Dar
stellung von Graustufen durch binäre Printer war Aufgabe
verschiedener Algorithmen. Binäre Printer können Markierun
gen in einer vorgegebenen gleichmäßigen Größe und mit einer
festgelegten Auflösung anbringen (normalerweise in Form von
Punkten). Es ist bereits bekannt, daß die Markierungen nach
unterschiedlichen geometrischen Mustern angebracht werden
können, so daß eine Gruppe aus vom menschlichen Auge erfaß
ten Markierungen eine Wiedergabe eines Zwischentons zwischen
der Dichte des Hintergrunds (normalerweise weißes Ganz
papier) und völliger Abdeckung oder auch Flächendichte er
gibt.
Grautonbilder enthalten scheinbar kontinuierlich verlaufende
Graustufen. Als Annäherung an Grautonbilder wurden Bilddaten
über binäre Rastertechnologien dargestellt. Um ein Raster
bild mit einem Abtastsystem (Scanner) aufzeichnen oder dar
stellen zu können, besteht eine Zelle oder auch ein Super
pixel der Print-Oberfläche aus einer (j, k)-Matrix mit Unter
elementen, wobei j und k positive Ganzzahlen sind. Ein
Rasterbild wird erzeugt, indem die Print-Ausgabe der ent
sprechenden Unterelemente erfolgt bzw. indem diese Unterele
mente leer bleiben. Das heißt, daß eine geeignete Verteilung
der Print-Markierungen erfolgt. Bei binären Rastertechnolo
gien hat jedes Unterelement (jeder Punkt) die gleiche Größe.
Bei Graustufenschreibsystemen können über die Anwendung ent
weder von Zeitmodulation oder von Intensitätsmodulation
unterschiedliche Punktgrößen oder Punktdichten entwickelt
werden. Belichtungssysteme wie beispielsweise Laser- oder
LED-Systeme stellen für die Verwendung bei der Graustufen
rasterung bei jedem Pixel mehrere Auswahlmöglichkeiten für
Punktdichten bereit. Durch diese Auswahlmöglichkeiten für
die Punktdichte ergibt sich eine größere gestalterische
Freiheit bei der Gestaltung der mit binären Belichtungs
systemen möglichen Graustufenpunktbildung. Die Änderung der
Gestaltung von Punktmustern und die Auswahl der Punktdichte
ist eine Erweiterung des Gebiets der Bildaufbereitung bei
der Graustufenrasterung.
Die Vorlagendokumente können in drei unterschiedliche Bild
typen eingeteilt werden: Text und halbgrafische Zeichen,
Grauton und Raster. Normale Vorlagen sind üblicherweise aus
einer Mischung der drei grundlegenden Bildtypen zusammenge
setzt. Die Erwartungshaltung des menschlichen Betrachters
bezüglich der Bildwiedergabeeigenschaften ist bei den ver
schiedenen Bildtypen unterschiedlich. Grauton- und Raster
vorlagen erfordern Verfahren, die die Tonskala erhalten und
die eine große Anzahl verschiedener Graustufen reproduzieren
können. Bei digitalen Systemen ist eine spezielle Bearbei
tung von Rasterbildern erforderlich, um die Moir´muster zu
minimieren, die durch Abtastüberlappungen (Aliasing-Effekte)
beim Abtastprozeß entstehen können. Textbilder erfordern
weniger Graustufen und haben typischerweise eine S-förmige
Tonwiedergabekurve. Die Schärfe von Textbildern muß erhalten
bleiben.
Bildtypspezifische Verarbeitungen wurden intensiv in der
Seitenbeschreibungssprache beim Prozeß der elektronischen
Dokumenterstellung berücksichtigt. Fotografien werden norma
lerweise über Scanner abgetastet, bearbeitet und anschlie
ßend unter Verwendung geeigneter Rasterverfahren mit genauer
Tonwiedergabe aufbereitet, während Text direkt aus der vor
bestimmten Schriftart mit gestalterischen Vorgaben angelegt.
wird, bevor beide Bildtypen in einem Dokument vermischt wer
den. Wenn eine Hardcopy-Ausgabe dieser elektronischen Vorla
ge auf Medien wie Papier oder Film erzeugt wird, kann die
Bildqualität optimiert werden.
Bei den reprotechnischen Anwendungen der digitalen Kopier
prozesse liegen die Dokumente jedoch nicht in elektronischer
Form, sondern als Hardcopy-Ausgabe vor. Der Scanner selbst
kann in der Vorlage vorhandene unterschiedliche Bildtypen
nicht unterscheiden. Diese Verarbeitung muß am bereits abge
tasteten digitalen Bild vorgenommen werden. Auf dem Gebiet
der Bildsegmentierung und der Bilderkennung wurden zahlrei
che Arbeiten durchgeführt, um Text-, Grauton- und Rasterflä
chen in einem Dokument zu trennen. Bis zu einem gewissen
Ausmaß (zu weniger als 100%) ist dies erfolgreich, und zwar
am ehesten bei sich nicht überlappenden Flächen in einem
Dokument. Bildsegmentierungsverfahren können bei komplexeren
Dokumenten, die bei reprotechnischen Anwendungen immer typi
scher werden, versagen. Weiter neigen Bildsegmentierungsver
fahren zur Erzeugung von abrupten Übergängen zwischen ein
zelnen Bildtypen. Diese Übergänge können ein unnatürliches
Erscheinungsbild an den Grenzen hervorrufen. Ein einheit
licher Bildaufbereitungsansatz ist vorzuziehen, wobei die
Aufbereitungseigenschaften gemäß dem Bildtyp mit schrittwei
sem Übergang an den Grenzen zwischen verschiedenen Bildtypen
geändert werden können. Ferner werden komplexe Vorlagenflä
chen (beispielsweise in eine Fotografie eingebundener Text)
häufig falsch klassifiziert, so daß dadurch Bildfehler bei
der Wiedergabe entstehen. In einem guten Vorlagenreproduk
tionssystem sind derartige Biidfehler nicht akzeptabel.
Beim elektrofotografischen Prozeß ist es wünschenswert, gro
ße durchgängige Bildbereiche mit einer Bildstruktur aufzube
reiten, bei der mehrere Abstufungen erzeugt und die Auswir
kungen von Bildfehlern durch den Print-Prozeß reduziert wer
den können. Es ist daher vorzuziehen, durchgängige Flächen
mit einer Bildstruktur aufzubereiten und Raster- und Text
bereiche ohne Bildstruktur aufzubereiten.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines einheit
lichen Vorlagenaufbereitungsverfahrens auf der Grundlage von
Graustufen und Fehlerdiffusion, das nicht durch Bildfehler
in Zusammenhang mit der eingangs beschriebenen abrupten Seg
mentierungsentscheidung beeinträchtigt wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der
Bildaufbereitung durch einen Graustufenfehlerdiffusions-
Prozeß mit der Einführung einer Bildstruktur bei gleichzei
tiger Beibehaltung der Schärfe von Text- und Rasterberei
chen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung
eines sanften Übergangs zwischen Bildtypen, ohne dabei Seg
mente mit Bildfehlern einzuführen.
Noch eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung ist die Bereit
stellung eines einheitlichen Vorlagenaufbereitungsverfahrens
auf der Grundlage von Graustufen und Fehlerdiffusion, das
nicht durch Bildfehler in Zusammenhang mit der eingangs be
schriebenen abrupten Segmentierungsentscheidung beeinträch
tigt wird und wobei an bestimmten vorgegebenen Positionen,
wie z. B. in kontrastschwachen Bildbereichen, statt der ur
sprünglichen Pixelwerte die aufbereiteten (ausgegebenen)
Pixelwerte nach der Fehlerdiffusion geändert werden. Damit
kann ohne durch Fehlerdiffusion bedingte Änderungen an einer
vorgegebenen Position (z. B. in kontrastschwachen Bildberei
chen) eine vorbestimmte Bildstruktur angelegt werden. Der
Fehlerdiffusionsprozeß bei der Konstanthaltung des Mittel
werts des Bildes berechnet dann den Fehler und verteilt ihn
auf die benachbarten Pixel. Die angegebenen Bildpunkte wer
den dann zu Kernen (Zentren) des Rasterpunkts, wobei durch
den Fehlerdiffusionsprozeß vielfältige Punktformen ausgebil
det werden können.
Die Erfindung umfaßt auch die Bereitstellung einer nach der
Fehlerdiffusion erfolgenden Änderung eines digitalisierten
Bildes, das in Form von Signalen empfangen wird, die Ein
gabepixelwerte für eine Vielzahl von Pixeln darstellen. Die
eventuelle Notwendigkeit der Anpassung eines betreffenden
Pixels innerhalb eines lokalen Pixelfensters wird bestimmt,
und die Pixel, für die eine notwendige Anpassung bestimmt
worden ist, werden nach der Durchführung der Fehlerdiffusion
angeglichen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Bestimmung
der Notwendigkeit einer Anpassung von Pixeln über die
Berechnung eines Bildmerkmalswerts für das betreffende Pixel
mit anschließendem Vergleich des errechneten Bildmerkmals
werts mit einem vorbestimmten Schwellwert. Das Bildmerkmal
für das betreffende Pixel kann die Kantengradientenstärke
des lokalen Pixelfensters oder der lokale Kontrast des loka
len Pixelfensters sein. Die Bestimmung der Notwendigkeit
einer Anpassung von Pixeln kann weiter durchgeführt werden,
indem ermittelt wird, ob der mittlere Pixelwert des lokalen
Pixelfensters größer als ein vorbestimmter Wert der Hinter
grunddichte ist. Die Anpassung kann die Modulation des
Pixels mit einer vorbestimmten Bildstruktur beinhalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Wiedergabe von Bildern;
Fig. 2 ein Funktionsblockdiagramm der Betriebsweise der in
Fig. 1 dargestellten Steuervorrichtung 16 gemäß
einer bevorzugen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3(a), 3(b) und 3(c) beschreibende Darstellungen des
Konzepts der Kantengradientenstärke;
Fig. 4(a) und 4(b) beschreibende Darstellungen des Konzepts
des lokalen Kontrastindex;
Fig. 5 ein Funktionsblockdiagramm der Betriebsweise der in
Fig. 1 dargestellten Steuervorrichtung 16 gemäß
einer weiteren bevorzugen Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 6 ein Funktionsblockdiagramm der Betriebsweise der in
Fig. 1 dargestellten Steuervorrichtung 16 gemäß
einer weiteren bevorzugen Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 7 ein Funktionsblockdiagramm der Betriebsweise der in
Fig. 1 dargestellten Steuervorrichtung 16 gemäß noch
einer weiteren bevorzugen Ausführungsform der Erfin
dung; und
Fig. 8 eine ausführlichere Darstellung des in Fig. 6 wie
dergegebenen Systems.
Fig. 1 ist die Darstellung einer Vorrichtung zur Reproduk
tion einer Vorlage 10, wobei diese Vorlage eine oder mehrere
Flächen mit unterschiedlichen Bildtypen enthalten kann. Bei
spielsweise kann die Vorlage 10 Textflächen, Flächen mit
Grautonbildern und/oder Flächen mit Rasterbildern enthalten.
Das Bild auf der Vorlage 10 wird durch einen konventionellen
Scanner 12 in eine Reihe digitaler Signale umgesetzt, die
die Dichten dazugehöriger Pixelflächen auf der Vorlage wie
dergeben. Diese Signale werden zu einem Arbeitsspeicher 14
gesandt. Gesteuert von der Steuervorrichtung 16 können die
Signale geändert und als Graustufensignale für jedes Pixel
über einen Bildspeicher 17 zu einem Drucker 18 und/oder eine
Displayeinrichtung 20 geleitet werden. Der Drucker 18 und/
oder die Displayeinrichtung 20 reproduzieren die Vorlage 10,
indem jedes einzelne Pixel entsprechend dem dazugehörigen
durch die Steuervorrichtung 16 geänderten (bzw. nicht geän
derten) Grauton mit Energie beaufschlagt wird. Der Arbeits
speicher 14, der Bildspeicher 17, der Drucker 18 und die
Displayeinrichtung 20 sind konventionell entworfene Hard
ware-Komponenten. Spezifische Ausführungsblöcke in der Steu
ervorrichtung 16 werden im folgenden in Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Prozeß ausführlicher beschrieben.
Fig. 2 ist ein Funktionsblockdiagramm der Betriebsweise der
in Fig. 1 wiedergegebenen Steuervorrichtung 16 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Bilddaten vom
Scanner 12 (Fig. 1) werden an den Funktionsblock 22 zur
Merkmalsberechnung angelegt, so daß ein Bildmerkmalswert in
einem lokalen Fenster aus n auf n Pixeln berechnet wird.
Allgemein ist ein Bildmerkmal eine beliebige Bildeigen
schaft, die den Bildpixeln entnommen werden kann. Zu den
Bildmerkmalen gehören beispielsweise die Dichte, die Körnig
keit, die Zeilen- bzw. Ausrichtungsstruktur usw. Die Bild
merkmale können in Form von Histogrammen, Mittelwerten usw.
dargestellt werden. Bei der Erfindung sind allerdings nur
die Bildmerkmale relevant, die Pixelstatisken erster Ordnung
verwenden (wie z. B. Kantengradientenstärke oder lokaler
Kontrast).
Der hier verwendete Begriff "Kantengradientenstärke" be
zeichnet den Unterschied zwischen benachbarten Pixelwerten,
die um das betreffende Pixel zentriert angeordnet sind. In
Fig. 3(a) ist der Kantengradient des Pixels X in der Rich
tung y die Differenz zwischen den Werten von Pixel 1 und
Pixel 2. Dies kann als Differenz zwischen den beiden in Fig.
3(b) wiedergegebenen schraffierten Pixelflächen dargestellt
werden. Der Kantengradient des Pixels X in der Richtung x
ist die Differenz zwischen den Werten von Pixel 3 und Pixel
4 in Fig. 3(a). Dies kann wiederum als Differenz zwischen
den beiden in Fig. 3(c) wiedergegebenen schraffierten Pixel
flächen dargestellt werden. Somit ist der Kantengradient bei
X der größere Wert von den beiden Kantengradienten x und y.
Der Begriff "lokaler Kontrast" bezeichnet die Pixelwertdif
ferenz zwischen dem maximalen Pixelwert und dem minimalen
Pixelwert in der definierten Umgebung des betreffenden
Pixels. In dem in Fig. 4(a) und 4(b) dargestellten Fall ist
X das betreffende Pixel. Pixel 1 ist das Pixel mit dem maxi
malen Wert im dargestellten 5 auf 5 Fenster, und Pixel 2 ist
im gleichen Fenster das Pixel mit dem minimalen Wert. Die
Positionen der Pixel 1 und 2 ändern sich selbstverständlich
in Abhängigkeit vom jeweiligen Fenster.
Pixel, die kleine Bildmerkmalswerte aufweisen, treten im
allgemeinen in durchgängigen Bildflächenbereichen mit gerin
gem Kontrast und kleinen Kantengradientenmerkmalen auf. Die
se Pixel werden am ehesten von Anpassungen profitieren, wie
z. B. von einer Modulation mit einer vorbestimmten Bild
struktur zur Verringerung der Körnigkeit des durchgängigen
Flächenbereichs, der bei elektrofotografischen Systemen
typisch ist.
Nach der Berechnung des Bildmerkmalswerts erfolgt beim Funk
tionsblock 24 eine Bewertung, z. B. durch einen Vergleich
mit einem vorbestimmten Schwellwert. Falls der Bildmerkmals
wert geringer als der Schwellwert ist und falls der Mittel
wert (Durchschnittswert) des Pixelwerts der definierten n
auf n Umgebung über der Hintergrunddichte liegt (z. B. eine
Dichte von 0,2), erfolgt eine erfindungsgemäße Anpassung bei
Block 26, bevor beim Funktionsblock 30 (entsprechend der
Darstellung in Fig. 2) der Fehlerdiffusionsprozeß einsetzt,
bzw. nachdem beim Funktionsblock 30 (entsprechend der Dar
stellung in Fig. 6) der Fehlerdiffusionsprozeß angewandt
worden ist. Bildflächen mit stärkerem Kontrast und/oder grö
ßeren Kantengradienten (wie z. B. Text- oder Rasterbereiche)
werden nicht moduliert. Dementsprechend werden die Anpassun
gen nur bei Pixeln angewandt, die zuvor gemäß dem eingangs
beschriebenen Prozeß identifiziert worden sind. Anderenfalls
werden die Pixel nicht angeglichen.
Die hier beschriebene Modulation bzw. Bildstruktur ist nur
eine Art der Darstellung unter Verwendung einer einfachen
Adressenberechnung. Möglich ist auch die Anwendung bei kom
plexeren Adressierverfahren, einschließlich der Anordnung in
Sequenzen oder Schablonen, die bei der in Fig. 5 und 7 dar
gestellten geordneten Mischrasterung verwendet wird.
Bei diesem einfachen Adreßverfahren werden die folgenden
Berechnungen ausgeführt, um zu bestimmen, welche Pixel
geändert werden:
(x + y) mod n = 0, und
(x - y) mod n = 0
(x - y) mod n = 0
wobei x die Spaltenadresse des Pixels, y die Zeilenadresse
des Pixels und n ein ausgewählter Modulwert ist. Der Aus
druck (x + y) mod n = 0 bedeutet, daß der Restbetrag eines
Werts, der die durch n geteilte Summe aus x und y ist, null
ergibt (d. h. es entsteht kein Rest). Anders ausgedrückt
gilt, daß, falls (x + y)/n eine Ganzzahl ist und (x - y)/n
ebenfalls eine Ganzzahl ist, das Pixel als zu änderndes
Pixel ausgewählt wird.
Beispiel:
(100 + 32) mod 4 = 0, aber (100 + 32) mod 5 = 2.
(100 + 32) mod 4 = 0, aber (100 + 32) mod 5 = 2.
Entsprechend gilt für den Ausdruck (x - y) mod n = 0:
(100 - 32) mod 4 = 0, aber
(100 - 32) mod 5 = 3.
Der Wert von n wird über die gewünschte Bildfrequenz ausge
wählt. Der gewählte Wert von n stellt die Bildfrequenz ent
sprechend der im folgenden wiedergegebenen Tabelle ein:
Die Pixelmodulation kann eine feste Verschiebung sein (wobei
ungeachtet der ursprünglichen Pixelwerte zum ursprünglichen
Pixel ein konstanter Wert addiert wird); oder sie kann pro
portional zum Pixelwert erfolgen (hierbei wird ein fester
Prozentsatz zum Pixel addiert); oder es kann eine allgemeine
Funktion des Pixelwerts sein (wie beispielsweise eine nicht
lineare Funktion des ursprünglichen Pixelwerts). Die ange
wandte Modulation muß über einer kleinen Fläche den mittle
ren Wert des Bildes erhalten. Wenn z. B. (x - y) mod 4
gleich null ist, wird in einem Winkel von 135 ein konstanter
Grauton von 25 addiert. Wenn (x + y) mod 4 gleich null ist,
wird in einem Winkel von 45 ein konstanter Grauton von -25
addiert.
Beim Funktionsblock 28 wird eine Gammakorrektur bereitge
stellt, um den Pixelwert so zu ändern, daß das Pixel in der
Ausgabeeinrichtung mit einer korrekten Punktdichte markiert
wird. Die Gammakorrektur ist ein Fachleuten bereits bekann
ter Vorgang. Falls die Pixel gammakorrigiert sind, können
bei Pixeln aus durchgängigen Flächen und/oder kontrastschwa
chen Bildflächen andere Korrekturen angewandt werden als die
Korrekturen, die bei Bildflächen mit starkem Kontrast und/
oder großem Kantengradienten angewandt werden.
Fig. 8 ist eine etwas ausführlichere Darstellung des Systems
nach der Modulation. Man nehme an, daß die 8-Bit-Darstellung
X des Werts eines Pixels der Vorlage 150 von 255 möglichen
Stufen aufweist. Weiter nehme man an, daß ein akkumulierter
Fehlerwert Xe von 25 aufgelaufen ist. Der nicht geänderte
Pixelwert X=150 wird bei 32 zum akkumulierten Fehlerwert
Xe=25 addiert, so daß ein Summenwert von 175 erhalten wird.
Eine Schwellwertschaltung 34 bereitet aus dem 8-Bit-Ein
gangssignal auf der Grundlage der vorbestimmten Schwellwerte
T₁, T₂ usw. ein Signal Y* mit geringerer Bitanzahl auf, wo
bei beispielsweise zur Aufbereitung eines 2-Bit-Signals drei
Schwellwerte verwendet werden, z. B. T₁=64, T₂=128 und
T₃=192. Bei diesem Beispiel wird somit für das aktuelle
Pixel mit dem ursprünglichen Wert X=150 und dem geänderten
Wert X=175 durch den Schwellwertprozeß ein Ausgabewert von
Y*=2 geliefert.
Falls der lokale Bildstrukturanalysevorgang 36 kein Anpaß
signal für das Ausgabepixel liefert, wird der aufbereitete
2-Bit-Pixelwert Y* mit 2 in das Feld 38 (Fig. 8) für das
Ausgangsbildpixel ausgegeben. Wegen des Ausgangswerts Y* von
2 ist ein nichtverteilter Fehler E mit dem Wert 15 aufgetre
ten. Das heißt, daß der 2-Bit-Wert Y* von 2 einen 8-Bit-Wert
von 160 darstellt, der wie folgt bestimmt wird:
(192-128)/2 + 128 = 160
und die Differenz zwischen 175 und 160 beträgt 15. Dieser
Fehler E mit dem Wert 15 wird anschließend bei 32 als norma
ler Fehlerdiffusionsprozeß verteilt.
Falls allerdings durch den lokalen Bildstrukturanalyse
vorgang 36 ein Anpaßsignal für das Ausgangspixel vorliegt,
wird der aufbereitete 2-Bit-Pixelwert Y* von 2 zu einem
anderen Ausgangswert geändert, beispielsweise zu Y* = 3. Der
aufbereitete Pixelwert Y* von 3 wird anschließend in das
Feld 38 für das Ausgangsbildpixel zum aktuellen Pixel ausge
geben. Hierbei wird in einer angegebenen Position die Bild
struktur plaziert, ohne die Fehlerdiffusion zu ändern.
Wiederum ist dann beim aktuellen Pixel ein Fehler aufgetre
ten, der dieses Mal auf den Ausgangswert Y* von 3 zurück
geht. Der 3-Bit-Wert Y*=3 stellt einen 8-Bit-Wert von 160
dar, der wie folgt bestimmt wird:
(255-192)/2 + 192 = 223,5
und die Differenz zwischen 175 und 223,5 beträgt 48,5. Die
ser Fehler E mit dem Wert -48,5 wird anschließend bei 32 als
normaler Fehlerdiffusionsprozeß verteilt.
Die Erfindung wurde ausführlich mit besonderer Bezugnahme
auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, doch können
selbstverständlich Änderungen und Abwandlungen der Erfindung
vorgenommen werden, ohne dabei den Schutzumfang zu verlas
sen.
Claims (20)
1. Verfahren zur Änderung eines digitalisierten Bildes, das
in Form von Signalen empfangen wird, die Eingabepixel
werte für eine Vielzahl von Pixeln darstellen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren folgende Schritte be
inhaltet:
Bestimmung der Notwendigkeit einer Anpassung eines bestimmten Pixels in einem lokalen Pixelfenster;
Anpassung der Pixel, für die die Notwendigkeit einer Anpassung bestimmt worden ist; und
Anwendung der Fehlerdiffusion bei angepaßten und nicht angepaßten Pixeln.
Bestimmung der Notwendigkeit einer Anpassung eines bestimmten Pixels in einem lokalen Pixelfenster;
Anpassung der Pixel, für die die Notwendigkeit einer Anpassung bestimmt worden ist; und
Anwendung der Fehlerdiffusion bei angepaßten und nicht angepaßten Pixeln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung der Notwendigkeit der Anpassung eines
Pixels folgendermaßen erfolgt:
Berechnung eines Bildmerkmalswerts für das betreffende Pixel; und
Vergleich des errechneten Bildmerkmalswerts mit einem vorbestimmten Schwellwert.
Berechnung eines Bildmerkmalswerts für das betreffende Pixel; und
Vergleich des errechneten Bildmerkmalswerts mit einem vorbestimmten Schwellwert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bildmerkmal des betreffenden Pixels die Kantengra
dientenstärke des lokalen Pixelfensters ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bildmerkmal des betreffenden Pixels der lokale
Kontrast des lokalen Pixelfensters ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung der Notwendigkeit einer Anpassung eines
Pixels weiter erfolgt, indem ermittelt wird, ob der
mittlere Pixelwert des lokalen Pixelfensters größer als
ein vorbestimmter Wert der Hintergrunddichte ist.
6. Verfahren zur Änderung eines digitalisierten Bildes,
das in Form von Signalen empfangen wird, die Eingabe
pixelwerte für eine Vielzahl von Pixeln darstellen, da
durch gekennzeichnet, daß das Verfahren folgende Schrit
te beinhaltet:
Anwendung der Fehlerdiffusion bei den empfangenen Bildsignalen;
Bestimmung der Notwendigkeit einer Anpassung eines bestimmten Pixels in einem lokalen Pixelfenster; und
Anpassung der Pixel, für die die Notwendigkeit einer Anpassung bestimmt worden ist, nach der Fehlerdiffusion.
Anwendung der Fehlerdiffusion bei den empfangenen Bildsignalen;
Bestimmung der Notwendigkeit einer Anpassung eines bestimmten Pixels in einem lokalen Pixelfenster; und
Anpassung der Pixel, für die die Notwendigkeit einer Anpassung bestimmt worden ist, nach der Fehlerdiffusion.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung der Notwendigkeit der Anpassung eines
Pixels folgendermaßen erfolgt:
Berechnung eines Bildmerkmalswerts für das betreffende Pixel; und
Vergleich des errechneten Bildmerkmalswerts mit einem vorbestimmten Schwellwert.
Berechnung eines Bildmerkmalswerts für das betreffende Pixel; und
Vergleich des errechneten Bildmerkmalswerts mit einem vorbestimmten Schwellwert.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bildmerkmal des betreffenden Pixels die Kantengra
dientenstärke des lokalen Pixelfensters ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bildmerkmal des betreffenden Pixels der lokale
Kontrast des lokalen Pixelfensters ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung der Notwendigkeit einer Anpassung eines
Pixels weiter erfolgt, indem ermittelt wird, ob der
mittlere Pixelwert des lokalen Pixelfensters größer als
ein vorbestimmter Wert der Hintergrunddichte ist.
11. Vorrichtung zur Änderung eines digitalisierten Bildes,
das in Form von Signalen empfangen wird, die Eingabe
pixelwerte für eine Vielzahl von Pixeln darstellen, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung folgendes be
inhaltet:
Mittel (22, 24) zur Bestimmung der Notwendigkeit der An passung eines bestimmten Pixels in einem lokalen Pixel fenster;
Mittel (26) zur Anpassung der Pixel, für die die Notwen digkeit einer Anpassung bestimmt worden ist; und
Mittel (28) zur Anwendung der Fehlerdiffusion auf angepaßte und nicht angepaßte Pixel.
Mittel (22, 24) zur Bestimmung der Notwendigkeit der An passung eines bestimmten Pixels in einem lokalen Pixel fenster;
Mittel (26) zur Anpassung der Pixel, für die die Notwen digkeit einer Anpassung bestimmt worden ist; und
Mittel (28) zur Anwendung der Fehlerdiffusion auf angepaßte und nicht angepaßte Pixel.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Bestimmung der Notwendigkeit einer
Anpassung folgendes enthalten:
Mittel (22) zur Berechnung eines Bildmerkmalswerts für das betreffende Pixel; und
Mittel (24) zum Vergleich des errechneten Bildmerkmals werts mit einem vorbestimmten Schwellwert.
Mittel (22) zur Berechnung eines Bildmerkmalswerts für das betreffende Pixel; und
Mittel (24) zum Vergleich des errechneten Bildmerkmals werts mit einem vorbestimmten Schwellwert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bildmerkmal des betreffenden Pixels die Kanten
gradientenstärke des lokalen Pixelfensters ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bildmerkmal des betreffenden Pixels der lokale
Kontrast des lokalen Pixelfensters ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (22, 24) zur Bestimmung der Notwendigkeit
einer Anpassung eines Pixels weiter Mittel enthalten, um
zu bestimmen, ob der mittlere Pixelwert des lokalen
Pixelfensters größer als ein vorbestimmter Wert der Hin
tergrunddichte ist.
16. Vorrichtung zur Änderung eines digitalisierten Bildes,
das in Form von Signalen empfangen wird, die Eingabe
pixelwerte für eine Vielzahl von Pixeln darstellen, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung folgendes be
inhaltet:
Mittel (28) zur Anwendung der Fehlerdiffusion auf die empfangenen Bildsignale;
Mittel (22, 24) zur Bestimmung der Notwendigkeit der Anpassung eines bestimmten Pixels in einem lokalen Pixelfenster; und
nach der Fehlerdiffusion anwendbare Mittel zur Anpassung der Pixel, für die die Notwendigkeit einer Anpassung bestimmt worden ist.
Mittel (28) zur Anwendung der Fehlerdiffusion auf die empfangenen Bildsignale;
Mittel (22, 24) zur Bestimmung der Notwendigkeit der Anpassung eines bestimmten Pixels in einem lokalen Pixelfenster; und
nach der Fehlerdiffusion anwendbare Mittel zur Anpassung der Pixel, für die die Notwendigkeit einer Anpassung bestimmt worden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Bestimmung der Notwendigkeit einer
Anpassung folgendes enthalten:
Mittel (22) zur Berechnung eines Bildmerkmalswerts für das betreffende Pixel; und
Mittel (24) zum Vergleich des errechneten Bildmerkmals werts mit einem vorbestimmten Schwellwert.
Mittel (22) zur Berechnung eines Bildmerkmalswerts für das betreffende Pixel; und
Mittel (24) zum Vergleich des errechneten Bildmerkmals werts mit einem vorbestimmten Schwellwert.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bildmerkmal des betreffenden Pixels die Kanten
gradientenstärke des lokalen Pixelfensters ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bildmerkmal des betreffenden Pixels der lokale
Kontrast des lokalen Pixelfensters ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Bestimmung der Notwendigkeit einer
Anpassung eines Pixels weiter Mittel enthalten, um zu
bestimmen, ob der mittlere Pixelwert des lokalen
Pixelfensters größer als ein vorbestimmter Wert der
Hintergrunddichte ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US32439794A | 1994-10-14 | 1994-10-14 | |
US32317194A | 1994-10-14 | 1994-10-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19536108A1 true DE19536108A1 (de) | 1996-04-18 |
Family
ID=26983806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995136108 Withdrawn DE19536108A1 (de) | 1994-10-14 | 1995-09-28 | Verfahren zur einheitlichen Bildaufbereitung von Vorlagen auf der Grundlage der Graustufenfehlerdiffusion nach Modulation |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19536108A1 (de) |
GB (1) | GB2294174B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19745498C2 (de) * | 1997-10-15 | 2000-12-07 | Agfa Gevaert Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Kopieren einer transparenten Vorlage auf lichtempfindliches Material |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR960005016B1 (ko) * | 1992-11-26 | 1996-04-18 | 삼성전자주식회사 | 칼라 프린터에 있어서 적응칼라 에러 확산방법 및 회로 |
JP2616386B2 (ja) * | 1993-06-21 | 1997-06-04 | 日本電気株式会社 | 画像処理装置 |
JP3437226B2 (ja) * | 1993-10-20 | 2003-08-18 | キヤノン株式会社 | 画像処理方法及び装置 |
-
1995
- 1995-09-28 DE DE1995136108 patent/DE19536108A1/de not_active Withdrawn
- 1995-10-12 GB GB9520882A patent/GB2294174B/en not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19745498C2 (de) * | 1997-10-15 | 2000-12-07 | Agfa Gevaert Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Kopieren einer transparenten Vorlage auf lichtempfindliches Material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB9520882D0 (en) | 1995-12-13 |
GB2294174A (en) | 1996-04-17 |
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Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: WAGNER & GEYER PARTNERSCHAFT PATENT- UND RECHTSANW |
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8141 | Disposal/no request for examination |