DE19536090A1 - Brennkraftmaschine mit einem Hebeltrieb zur gleichzeitigen Beaufschlagung von zumindest zwei Gaswechselventilen - Google Patents
Brennkraftmaschine mit einem Hebeltrieb zur gleichzeitigen Beaufschlagung von zumindest zwei GaswechselventilenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/12—Transmitting gear between valve drive and valve
- F01L1/18—Rocking arms or levers
- F01L1/185—Overhead end-pivot rocking arms
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Hebeltrieb zur gleich
zeitigen Beaufschlagung von zumindest zwei Gaswechselventilen, bestehend
aus wenigstens zwei auf einer gemeinsamen Schwenkachse nebeneinander
gelagerten Schlepphebeln, die einenends auf zumindest je ein Gaswechselventil
im Hubsinn einwirken, wobei ein erster Schlepphebel mit einem Nocken
großen Hubes und ein weiterer Schlepphebel mit einem Nocken geringen
Hubes zumindest mittelbar kommunizieren, wobei die Schlepphebel im Bereich
ihrer einander zugewandten Schnittfläche erste Aufnahmen aufweisen, die in
einer gemeinsamen Grundkreisphase der Nocken fluchten und in einer von
denen ein erstes Koppelmittel verläuft, welches mit einem Teilabschnitt in die
andere Aufnahme zumindest mittelbar verschieblich ist.
Ein dieser Gattung entsprechender Hebeltrieb ist beispielsweise aus der US-PS
49 09 196 vorbekannt. Bei diesem sind zur unterschiedlichen Hubbeaufschla
gung jeweils drei Nocken für ein Hebelsystem (zwei Gaswechselventile) erfor
derlich. Ein zentraler Nocken großen Hubes wirkt dabei auf ein Mitnehmer
element, welches in Nockenwellenrichtung gesehen zwischen den Schlepp
hebeln positioniert ist. Dieses Mitnehmerelement ist zum Zwecke einer Über
tragung des großen Nockenhubes über parallel zur Nockenwellenrichtung
verlagerbare Koppelmittel mit den Schlepphebeln koppelbar. Ist nun lediglich
eine Übertragung des geringen Nockenhubes erwünscht, wird dieses soeben ge
nannte Koppelmittel aus den Schnittlinien zwischen den Schlepphebeln und
dem Mitnehmerelement verschoben. Somit erfolgt eine Übertragung des Hubes
der Nocken kleinen Hubes auf beide Gaswechselventile. Nachteilig bei diesem
hier aufgezeigten System ist es, daß lediglich zwei Schaltstufen und somit zwei
unterschiedliche Gesamtöffnungsquerschnitte der Gaswechselventile je Hebelsy
stem realisiert sind. Gleichzeitig liegt ein relativ erhöhter Bauaufwand vor, da
für jedes Hebelsystem drei Nocken erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil der
vorbekannten Anordnung ist es, daß lediglich ein synchrones Öffnen der Gas
wechselventile im Sinne eines gleichen Hubes hergestellt ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hebeltrieb der vor
genannten Gattung zu schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt
sind und bei dem insbesondere mit einfachen Mitteln ein multivariabler Ventil
trieb geschaffen ist, d. h. mindestens drei unterschiedliche Hubverläufe für ein
Gaswechselventil erzielbar sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schlepphebel im
Bereich ihrer Schwenkachse an einer gemeinsamen Längsführung linear be
weglich gelagert sind, welche Längsführung von einem Zylinderkopf bzw.
Maschinenteil ausgeht, wobei zumindest einer der Schlepphebel im Bereich
seiner Schwenkachse sowie die Längsführung an ihrem dem Hebeltrieb zu
gewandten Ende einander gegenüberliegende weitere Aufnahmen aufweisen,
die in der gemeinsamen Grundkreisphase der Nocken fluchten und in einer von
denen ein zweites Koppelmittel verläuft, welches mit einem Teilabschnitt in die
andere Aufnahme verschieblich ist. Durch diese wahlweise Längsbeweglichkeit
des gesamten Hebeltriebs im Bereich seiner Lagerung ist zumindest eine dritte
Schaltstufe für die Gaswechselventile hergestellt. Werden nun die zweiten
Koppelmittel derart geschaltet, daß sie die Schnittfläche zwischen Längsführung
und Schwenkachse nicht mehr schneiden, so erfolgt bei Nockenhub eine
Verlagerung des gesamten Hebeltriebs in Richtung Zylinderkopf, wobei die
zugeordneten Gaswechselventile vollständig geschlossen bleiben. Durch diese
Maßnahme kann beispielsweise eine vollständige Zylinderabschaltung herge
stellt werden. Mit in den Schutzumfang dieser Erfindung einbezogen ist auch
ein Hebeltrieb, bei dem lediglich ein Schlepphebel im Bereich seiner Schwenk
lagerung über die zweiten Koppelmittel arretierbar ist, wobei der zweite Hebel
bei Nockenhub längsbeweglich vorliegt. Für diesen Schaltzustand ist es jedoch
erforderlich, daß das erste Koppelmittel vollständig in einer seiner Aufnahmen
befindlich ist. Somit ist zumindest eine vierte Schaltstufe hergestellt, bei der ein
Gaswechselventil geschlossen bleibt und das andere im Sinne des ihn beauf
schlagenden Nockens öffnet. Analog hierzu ist es ebenfalls denkbar bzw.
gleichzeitig vorgesehen, daß über das zweite Koppelmittel der jeweils andere
Schlepphebel arretiert wird, wobei dann eine fünfte Schaltstufe hergestellt ist.
Ist jedoch eine Applikation eines lediglich dreistufigen Hebeltriebs vorgesehen,
erweist es sich erforderlich, daß das zweite Koppelmittel für den Koppelfall
lediglich in eine Aufnahme eines Schlepphebels mit Teilabschnitten eingreift, da
über das erste Koppelmittel ohnehin eine formschlüssige Kopplung beider
Schlepphebel hergestellt ist.
Diese gesamten erfindungsgemäßen Maßnahmen dienen einer weiteren Opti
mierung des Verbrennungswirkungsgrades, da insbesondere im Leerlauf- und
Teillastbereich durch geringer hergestellte Gaswechselquerschnitte eine Dral
lerhöhung am verbliebenen Gaswechselquerschnitt des eingesaugten Kraftstoff-
Luftgemischs auftritt und somit die Gemischbildung und Verbrennung verbessert
wird. Für Vollastbetrieb ist dann eine vollständige Öffnung sämtlicher Gaswech
selventile vorgesehen.
Denkbar ist es an dieser Stelle auch, daß zumindest einem Schlepphebel über
beispielsweise eine brückenartige Konstruktion wenigstens zwei gleichwirkende
Gaswechselventile zugeordnet sind, wobei dann je Hebeltrieb zumindest drei
gleichwirkende Gaswechselventile vorliegen können, die beispielsweise als
Einlaßventile ausgebildet sind.
Zur weiteren Verringerung der oszillierenden Massen im Ventiltrieb ist es in
nicht näher erläuterter Art und Weise ebenfalls vorgesehen, zumindest einen
der Schlepphebel, jedoch bevorzugt beide, aus einem Leichtbauwerkstoff wie
beispielsweise Aluminium bzw. einem masseoptimierten Blechwerkstoff herzu
stellen. Gegebenenfalls kann dieser Aluminiumwerkstoff bzw. eine ähnlich
geeignete Verbindung auch durch geeignete Verstärkungseinlagerungen wie
Fasern, Partikel verstärkt werden bzw. geeignete Verschleißschutzauflagen
aufweisen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü
che und werden nachfolgend mit ihren Vorteilen näher erläutert.
Demnach ist es in einer ersten Konkretisierung vorgesehen, die Aufnahmen als
Bohrungen und die Koppelmittel als Kolben herzustellen. Die Kolben haben für
diese Ausgestaltung beispielsweise nadelförmige Geometrie, wobei jedoch an
dieser Stelle auch an andere Verbindungsmittel wie beispielsweise keilförmige
bzw. Kugeln und ähnlich geeignete gedacht ist.
Um für den Entkoppelzustand des gesamten Hebeltriebs zum Erzielen eines
Null-Hubes eine Rückstellung dieses im Bereich der Schwenkachse zu erzielen,
ist es nach einem weiteren Unteranspruch vorgesehen, den Hebeltrieb im
Bereich seiner Schwenkachse durch ein Federmittel, beispielsweise eine Schrau
benfeder, in Rückstellrichtung zu beaufschlagen. Das Federmittel muß dabei so
ausgelegt sein, daß es auch bei hohen Drehzahlen ein sicheres Nachführen des
Hebeltriebes an die Nockenkontur gewährleistet, d. h. ein Flattern verhindert.
Gleichfalls muß das Federmittel derart ausgestaltet sein, daß bei dem anvisierten
Entkoppelzustand des Hebeltriebs die Gaswechselventile bei Nockenhub
geschlossen bleiben und der Hebeltrieb seine Längsbewegung an der ihm
zugeordneten Längsführung ausführt. Vorgesehen ist es auch hier in nicht näher
beschriebener Art und Weise, für den soeben aufgezeigten Entkoppelzustand
den Hebeltrieb im Bereich seiner Schwenklagerung vollständig bei Nockenhub
in dieser unteren Position zu fixieren bzw. dann vollständig vom Nockenhub zu
trennen. Diese Maßnahme wirkt sich positiv auf die tribologischen Bedingungen
im Ventiltrieb aus und verringert zusätzlich die Ventiltriebsarbeit.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die ersten und
zweiten Koppelmittel bevorzugt über Hydraulikmittel in zumindest eine Ver
schieberichtung beaufschlagt. Eine Rückstellung in die jeweils andere Beauf
schlagungsrichtung ist in nicht näher dargestellter und beschriebener Form
ebenfalls über Hydraulikmittel, jedoch auch über mechanische Mittel wie
beispielsweise Federn und ähnliches bzw. magnetische Mittel, denkbar.
Dabei können die ersten Koppelmittel in Weiterbildung der Erfindung in Auf
nahmen positioniert sein, die parallel zur Schwenkachse und in Längsrichtung
der Schlepphebel gesehen zwischen den Angriffsflächen der Nocken und der
Schwenkachse verlaufen. Jedoch ist es nach einer alternativen Ausgestaltungs
variante vorgesehen, die Aufnahmen für das erste Koppelmittel orthogonal zur
Schwenkachse zu positionieren, wobei hier ein Aufnahmeteil in einem U-
förmigen Schenkelabschnitt eines der Schlepphebel positioniert ist.
Ein weiterer Vorschlag nach der Erfindung bezieht sich darauf, daß einer der
Schlepphebel, und zwar bevorzugt der, der von dem Nocken kleinen Hubes
beaufschlagt wird, an seinem Ende gabelförmig ausgebildet ist und somit gleich
zeitig auf beide Gaswechselventile einwirkt. Für eine Kopplung der Gaswech
selventile auf den Hub des Nockens großen Hubes ist nun der weitere Schlepp
hebel als Nebenhebel ausgebildet und über die ersten Koppelmittel mit dem
ersten Schlepphebel verbindbar. Wird nun dem hier erwähnten zweiten
Schlepphebel evtl. ein weiteres Gaswechselventil zugeordnet, sind zusätzliche
Gesamtgaswechselquerschnitte erzielbar. Auch ist eine Lösung vom Schutz
umfang der Erfindung mit umfaßt, bei welcher beide Hebel an ihren Enden
zwar gabelförmig verbunden sind, jedoch jedem Hebel ein Gaswechselventil
zugeordnet ist.
Werden die Anlaufflächen für die Nocken am jeweiligen Schlepphebel als Rolle
ausgebildet, ist dieser erfindungsgemäße Hebeltrieb weiterhin hinsichtlich
Reibung und Verschleiß optimiert. Denkbar ist es beispielsweise, die jeweilige
Rolle über eine Wälzverbindung auf einen im Schlepphebel befestigten Bolzen
zu fixieren. Für diese Wälzlagerung ist an Kugeln bzw. Nadeln als Wälzkörper
gedacht.
Zur Lagefixierung der Schlepphebel zueinander auf ihrer gemeinsamen
Schwenkachse (Schwenkachse nicht näher dargestellt) kann die Längsführung
von einer Distanzhülse umschlossen sein. Gleichzeitig ist durch entsprechende
Bohrungen der Längsführung eine Hydraulikmittelzufuhr zu den ersten und
zweiten Koppelmitteln herstellbar.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale ihrer Ansprüche beschränkt.
Denkbar und vorgesehen sind auch Kombinationsmöglichkeiten einzelner
Anspruchsmerkmale und Kombinationsmöglichkeiten einzelner Anspruchs
merkmale mit dem in den Vorteilsangaben und zum Ausgestaltungsbeispiel
Offenbarten.
Zweckmäßigerweise ist die Erfindung in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Ansicht von einem ersten erfindungsgemäßen
Hebeltrieb, bei dem jedem Schlepphebel ein Gaswechselven
til zugeordnet ist;
Fig. 2 einen Hebeltrieb ähnlich dem in Fig. 1 gezeigten, jedoch mit
einem an seinem freien Ende gabelförmig ausgebildeten
Schlepphebel;
Fig. 3 eine alternative Ausgestaltung zu den vorgenannten mit einem
an seinem freien Ende brückenartig ausgestalteten Schlepp
hebel und
Fig. 4 Einzelheiten a) bis f) zur näheren Darstellung des Hebeltriebs
im Bereich seiner ersten und zweiten Koppelmittel.
Aus Fig. 1 geht ein Hebeltrieb 1 hervor. Dieser besteht aus zwei auf einer
gemeinsamen Schwenkachse 2 nebeneinander gelagerten Schlepphebeln 3, 4.
Dabei wirkt jeder Schlepphebel 3, 4 auf je ein Gaswechselventil 5, 6 einenends
ein. Der Schlepphebel 3 wird dabei von einem Nocken 7 geringen Hubes und
der Schlepphebel 4 von einem Nocken 8 großen Hubes beaufschlagt. Gleich
zeitig weist jeder Schlepphebel 3, 4 je eine Rolle 9, 10 auf, die von den zu
geordneten Nocken 7, 8 beaufschlagt werden. Die Schlepphebel 3, 4 sind in
Hebellängsrichtung gesehen hinter den Rollen 9, 10 in Richtung zu ihrer
Schwenkachse 2 und im Bereich ihrer einander zugewandten Schnittfläche 11
durch ein erstes Koppelmittel 12 wahlweise miteinander koppelbar. Dieses
Koppelmittel 12 ist dabei als Kolben ausgebildet und verläuft für einen Koppel
zustand der beiden Schlepphebel 3, 4 miteinander mit Teilabschnitten gleichzei
tig in einer komplementären Aufnahme 13,14 (als Bohrung ausgebildet) der
Schlepphebel 3, 4.
Die Schlepphebel 3, 4 sind im Bereich ihrer Schwenkachse 2 an einer gemein
samen Längsführung 14a linearbeweglich gelagert. Zum Zwecke einer Arretie
rung des Hebeltriebs 1 in seiner höchsten Position zur Erzielung eines mögli
chen Maximalhubes der Gaswechselventile 5, 6 verläuft zumindest in einem der
Schlepphebel 3, 4 (hier Schlepphebel 4) eine weitere Aufnahme 15 für ein
zweites Koppelmittel 16, wobei gleichzeitig in der Längsführung 14a eine ent
sprechende Aufnahme 17 angeordnet ist, in die das Koppelmittel 16 zugleich
verlagerbar ist.
Die Längsführung 14a ist von einem Rückstellmittel 18 umschlossen (hier als
Schraubenfeder ausgebildet), das sich einenends auf dem Zylinderkopf 19 und
anderenends gegen den Hebeltrieb 1 im Bereich seiner Schwenkachse 2 ab
stützt.
Das erste Koppelmittel 12 und das zweite Koppelmittel 16 sind in eine Ver
schieberichtung über Hydraulikmitteldruck verlagerbar. Hierzu ist es vorgese
hen, entlang der Längsführung 14a zwei separate Ölpfade 20, 21 zu applizie
ren, die unmittelbar vor eine entsprechende Stirnfläche der Koppelmittel 13, 12
führen, wobei jedoch auch lediglich ein gemeinsamer Ölpfad zur Beaufschla
gung der Koppelmittel 13,12 vorgesehen sein kann.
In dem in Fig. 1 gezeigten gekoppelten Zustand beider Koppelmittel 12, 16
vollziehen die Gaswechselventile 5, 6 einen Hub im Sinne des Nockens 8
großen Hubes. Ist nun ein kleinerer Gaswechselquerschnitt erwünscht, wird das
erste Koppelmittel 12 in eine seiner Aufnahmen 13 oder 14 über aus dem
Ölpfad 21 anliegenden Hydraulikmitteldruck vollständig verschoben. Somit folgt
der Schlepphebel 3 dem Hub des Nockens 7 kleinen Hubes und der Schlepp
hebel 4 dem Hub des Nockens 8 großen Hubes und ein insgesamt gegenüber
der vorgenannten Schaltstellung kleinerer Gesamtgaswechselquerschnitt der
Gaswechselventile 5, 6 ist erzielt.
Ist nun ein Null-Hub der Gaswechselventile 5, 6 beispielsweise bei einer
vollständigen Zylinderabschaltung erwünscht, wird das zweite Koppelmittel 16
ebenfalls vollständig in eine seiner Aufnahmen 15 oder 17 verlagert. Somit
vollzieht der gesamte Hebeltrieb 1 eine Längsbewegung entlang der Längs
führung 14a und die betreffenden Gaswechselventile 5, 6 bleiben unter Ein
wirkung der sie beaufschlagenden und nicht gezeigten Ventilfedern geschlossen.
Aus Fig. 2 geht eine ähnliche Ausgestaltung wie die in Fig. 1 beschriebene
hervor. Jedoch weist hier der von dem Nocken 7 kleinen Hubes beaufschlagte
Schlepphebel 3 an seinem freien Ende 24 eine gabelförmige Ausbildung auf.
Der Schlepphebel 3 wirkt somit auf beide Gaswechselventile 5, 6 zugleich ein.
Ist eine Kopplung der Gaswechselventile 5, 6 auf den Hub des Nockens 8
großen Hubes gewünscht, wird das erste Koppelmittel 12 wiederum über die
Schnittfläche 11 zwischen den Hebeln 3, 4 verschoben. Somit erfolgt ausge
hend vom Nocken 8 großen Hubes eine Übertragung dieser Hubbewegung
über den Schlepphebel 4 auf den Schlepphebel 3 zu den Gaswechselventilen
5, 6.
Eine alternative Ausgestaltung zu den vorgenannten geht aus der Fig. 3 hervor.
Dabei ist der Schlepphebel 3, welcher von dem Nocken 7 kleinen Hubes
beaufschlagt wird, an seinem Ende 24 mit einem sich parallel zur Schwenk
achse 2 erstreckenden Schenkel 25 versehen. Diesem Schenkel 25 sind wieder
um ähnlich der Lösung nach Fig. 2 die Gaswechselventile 5, 6 zugeordnet.
Der Schenkel 25 weist dabei im Bereich des Schlepphebels 4 einen U-förmigen
Ansatz 26 auf, dessen Stirnfläche 27 dem Schlepphebel 4 zugewandt ist. Somit
verläuft im Bereich dieser Stirnfläche 27 die Schnittfläche 11 zwischen den
Schlepphebeln 3, 4. Zur Kopplung dieser Schlepphebel 3, 4 verläuft orthogonal
zur Schwenkachse 2 das erste Koppelmittel 12 in der entsprechenden Aufnahme
13 oder 14 des Schlepphebels 3 bzw. 4.
Im Gegensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Lösung vollziehen die Gaswechsel
ventile 5, 6 bei den Ausgestaltungen nach den Fig. 2, 3 im Entkoppelzu
stand des ersten Koppelmittels 12 lediglich einen Hub im Sinne des Nockens 7
kleinen Hubes, wohingegen bei der Lösung nach Fig. 1 in diesem Koppelzu
stand das Gaswechselventil 6 eine Vollhub und das Gaswechselventil 5 einen
Teilhub ausführt.
Eine weitere, nicht näher zu erläuternde Ausgestaltung nach Fig. 3 ist denkbar,
wenn das Gaswechselventil 6, so wie zeichnerisch angedeutet, dem Schlepp
hebel 4 zugeordnet wird. Somit ergibt sich ein ähnlicher Betätigungsmechanis
mus wie in Fig. 1 gezeigt, jedoch mit abweichend positioniertem ersten
Koppelmittel 12.
Zur Lagezuordnung der Schlepphebel 3, 4 auf ihrer Schwenkachse 2 kann es
vorgesehen sein, zwischen diesen eine die Längsführung 14a umschließende
Distanzhülse 28 mit einer von der Längsführung 14a durchragten Aussparung
29 zu applizieren. Über die Distanzhülse 28 kann zugleich auch eine nicht
näher beschriebene Verdrehsicherung des gesamten Hebeltriebs 1 gegenüber
der Längsführung 14a realisiert werden. Vorgesehen ist es auch, die Distanzhül
se 28 einteilig mit zumindest einem der Schlepphebel 3 oder 4 auszuführen.
Schließlich zeigen die Fig. 4a) bis f) Einzelheiten des Hebeltriebs 1 im
Bereich seiner ersten und zweiten Koppelmittel 12, 16.
So ist aus der Einzelheit a) entnehmbar, welche den Hebeltrieb 1 im Bereich
der Längsführung 14a zeigt, daß es vorgesehen ist, die Aufnahme 15 für das
zweite Koppelmittel 16 beidseitig der Längsführung 14a, das heißt in jedem
Hebel 3, 4 zu applizieren. Auch ist erkennbar, daß auf die Koppelmittel 16
radial nach innen eine Druckfeder 31 wirkt. Somit ist eine Kopplung des Hebel
triebs 1 an die Längsführung 14a entgegen Hydraulikmitteldruck (nicht näher
dargestellt) über Druckfederkraft hergestellt. Zugleich ist der Einzelheit a) ent
nehmbar, daß eine separate Distanzhülse 28 vorgesehen ist. Die Einzelheit b)
offenbart, daß es auch vorgesehen sein kann, die Distanzhülse einteilig mit den
Schlepphebeln 3, 4 auszubilden. Aus Einzelheit c) geht hervor, daß auch le
diglich eine einseitige Kopplung des Hebeltriebs 1 im Bereich seiner Schwenk
achse 2 mit der Längsführung 14a hergestellt werden kann. Die Distanzhülse ist
wiederum einteilig mit den Schlepphebeln 3, 4 ausgebildet. Die Einzelheit d)
zeigt, daß die Distanzhülse 28 gleichzeitig als Achse für die Schlepphebel 3, 4
ausgebildet sein kann. Aus Einzelheit e) ist eine Kombination von Merkmalen
der vorgenannten Ausgestaltungen entnehmbar. So ist lediglich eine einseitige
Verriegelung des Hebeltriebs 1 mit der Längsführung 14a vorgesehen, wobei
gleichzeitig die Distanzhülse 28 separat ausgebildet ist. Die Einzelheit f) zeigt
den Hebeltrieb im Bereich des ersten Koppel mittels 12. Das erste Koppelmittel
12 ist wiederum als Kolben ausgebildet, welcher von einer Druckfeder 32 in
Koppelrichtung beaufschlagt ist. Denkbar ist es bei diesen gesamten Ausgestal
tungen nach Fig. 4, die Beaufschlagungsrichtung des Hydraulikmittels umzu
kehren. Die Einzelheit f) ist zwar insbesondere auf die Ausgestaltungen nach
Fig. 1 und 2 bezogen, jedoch auch analog auf die Ausgestaltung nach Fig. 3
lesbar.
Die hier genannten Merkmale sind für die Ausgestaltungen nach den Fig. 1
bis 3 auch in ihrer Kombination denkbar.
Bezugszeichenliste
1 Hebeltrieb
2 Schwenkachse
3 Schlepphebel
4 Schlepphebel
5 Gaswechselventil
6 Gaswechselventil
7 Nocken
8 Nocken
9 Rolle
10 Rolle
11 Schnittfläche
12 erstes Koppelmittel
13 Aufnahme
14 Aufnahme
14a Längsführung
15 Aufnahme
16 zweites Koppelmittel
17 Aufnahme
18 Rückstellmittel
19 Zylinderkopf
20 Ölpfad
21 Ölpfad
22 nicht vergeben
23 nicht vergeben
24 Ende
25 Schenke
26 Ansatz
27 Stirnfläche
28 Distanzhülse
29 Aussparung
30 Ende
31 Druckfeder
32 Druckfeder
2 Schwenkachse
3 Schlepphebel
4 Schlepphebel
5 Gaswechselventil
6 Gaswechselventil
7 Nocken
8 Nocken
9 Rolle
10 Rolle
11 Schnittfläche
12 erstes Koppelmittel
13 Aufnahme
14 Aufnahme
14a Längsführung
15 Aufnahme
16 zweites Koppelmittel
17 Aufnahme
18 Rückstellmittel
19 Zylinderkopf
20 Ölpfad
21 Ölpfad
22 nicht vergeben
23 nicht vergeben
24 Ende
25 Schenke
26 Ansatz
27 Stirnfläche
28 Distanzhülse
29 Aussparung
30 Ende
31 Druckfeder
32 Druckfeder
Claims (11)
1. Brennkraftmaschine mit einem Hebeltrieb (1) zur gleichzeitigen Beaufschla
gung von zumindest zwei Gaswechselventilen (5, 6), bestehend aus wenigstens
zwei auf einer gemeinsamen Schwenkachse (2) nebeneinander gelagerten
Schlepphebeln (3, 4), die einenends auf zumindest je ein Gaswechselventil (5,
6) im Hubsinn einwirken, wobei ein erster Schlepphebel (4) mit einem Nocken
(8) großen Hubes und ein weiterer Schlepphebel (3) mit einem Nocken (7)
geringen Hubes zumindest mittelbar kommunizieren, wobei die Schlepphebel
(3, 4) im Bereich ihrer einander zugewandten Schnittfläche (11) erste Aufnah
men (13, 14) aufweisen, die in einer gemeinsamen Grundkreisphase der Nocken
(7, 8) fluchten und in einer von denen ein erstes Koppelmittel (12) verläuft,
welches mit einem Teilabschnitt in die andere Aufnahme (14 oder 13) zumin
dest mittelbar verschieblich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlepphebel
(3, 4) im Bereich ihrer Schwenkachse (2) an einer gemeinsamen Längsführung
(14a) linearbeweglich gelagert sind, welche Längsführung (14a) von einem
Zylinderkopf (19) bzw. Maschinenteil ausgeht, wobei zumindest einer der
Schlepphebel (3 oder 4) im Bereich seiner Schwenkachse (2) sowie die Längs
führung (14a) an ihrem dem Hebeltrieb (1) zugewandten Ende einander gegen
überliegende weitere Aufnahmen (15, 17) aufweisen, die in der gemeinsamen
Grundkreisphase der Nocken (7, 8) fluchten und in einer von denen ein zweites
Koppelmittel (16) verläuft, welches mit einem Teilabschnitt in die andere
Aufnahme (17 oder 15) verschieblich ist.
2. Hebeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen
(13, 14, 15, 17) als Bohrungen und die Koppelmittel (12, 16) als Kolben herge
stellt sind.
3. Hebeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Längsführung (14a) ein auf den Hebeltrieb (1) einenends einwirkendes Rück
stellmittel (18) vorgesehen ist, das anderenends gegenüber dem Zylinderkopf
(19) oder Maschinenteil abgestützt ist, dessen Rückstellkraft geringer ist, als eine
Gesamtkraft von auf die Gaswechselventile (5, 6) im Schließsinn einwirkenden
Ventilfedern (Fig. 1 bis 3).
4. Hebeltrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückstell
mittel (18) als wenigstens eine Schraubenfeder ausgebildet ist, welche als
bevorzugt die Längsführung (14a) umschließend vorliegt.
5. Hebeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Koppel
mittel (12) zumindest an einer Stirnseite durch Hydraulikmitteldruck beauf
schlagbar ist.
6. Hebeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Koppelmittel (16) zumindest an einer Stirnseite durch Hydraulikmitteldruck
beaufschlagbar ist, wobei dessen Axiallinie parallel zur Schwenkachse (2) bzw.
auf dieser liegend verläuft.
7. Hebeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Auf
nahmen (13, 14) parallel zur Schwenkachse (2) und in Hebellängsrichtung
gesehen zwischen dieser und den mit den Schlepphebeln (3, 4) kommunizieren
den Nocken (7, 8) verlaufen (Fig. 1, 2).
8. Hebeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem
Nocken (7) kleinen Hubes beaufschlagte Schlepphebel (3) an seinem freien
Ende (24) gabelförmig ausgebildet ist und auf sämtliche der den Schlepphebeln
(3, 4) zugeordneten gleichwirkenden Gaswechselventile (5, 6) im Hubsinn
einwirkt (Fig. 2).
9. Hebeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem
Nocken (7) kleinen Hubes beaufschlagte Schlepphebel (3) an seinem Ende (24)
einen sich parallel zur Schwenkachse (2) erstreckenden Schenkel (25) aufweist,
der im Bereich des von dem Nocken (8) großen Hubes beaufschlagten Schlepp
hebels (4) einen U-förmigen Ansatz (26) aufweist, zwischen dessen dem Ende
(30) des Schlepphebels (4) zugewandter Stirnfläche (27) die Schnittfläche (11)
verläuft, so daß die Aufnahmen (13, 14) für das erste Koppelmittel (12) or
thogonal zur Schwenkachse (2) angeordnet sind (Fig. 3).
10. Hebeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Schlepp
hebel (3, 4) eine Rolle (9, 10) als Nockengegenläufer zugeordnet ist.
11. Hebeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Schlepphebeln (3, 4) eine die Längsführung (14a) umschließende Distanzhülse
(28) verläuft, die im Bereich der Längsführung (14a) eine Aussparung (29) zu
mindest im Maß des maximalen Schwenkwinkels der Schlepphebel (3, 4)
aufweist.
Priority Applications (1)
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DE1995136090 DE19536090A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Brennkraftmaschine mit einem Hebeltrieb zur gleichzeitigen Beaufschlagung von zumindest zwei Gaswechselventilen |
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DE1995136090 DE19536090A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Brennkraftmaschine mit einem Hebeltrieb zur gleichzeitigen Beaufschlagung von zumindest zwei Gaswechselventilen |
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