DE19535307A1 - Verfahren zur Erzeugung sehr feiner Strukturen in Molybdän-Oberflächen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung sehr feiner Strukturen in Molybdän-OberflächenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
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- F16C33/12—Structural composition; Use of special materials or surface treatments, e.g. for rust-proofing
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft die Strukturierung von Molybdän-Ober
flächen mit sehr feinen Strukturen. Dabei wird die Oberfläche
fotolithografisch vorbereitet und mit einer wäßrigen Eisen
chlorid und Salzsäure enthaltenden Ätzlösung geätzt. Behan
delt werden Molybdän-Oberflächen von massiven Molybdänkörpern
oder von mit Molybdän beschichteten Körpern.
Im Stand der Technik werden verschiedene Molybdän-Ätzlösungen
beschrieben. Die Ätzung von Molybdän-Oberflächen wird bei
spielsweise bei der Herstellung eines Gleitlagers aus Molyb
dän bzw. mit einer Molybdän-Oberflächenschicht verlangt. Um
dieses Gleitlager mit einer oberflächlichen Strukturierung
aus einer Vielzahl von Rillen zu versehen, wird sinnvoller
weise eine Ätztechnik eingesetzt, da die Strukturen äußerst
geringe Ausmaße (Breite, Tiefe) aufweisen sollen.
Zu einer Strukturätzung wird eine fotolithografische Struk
turierung eines Resists durchgeführt, das auf der zu struktu
rierenden Oberfläche aufgebracht ist. Diese kann beispiels
weise auch durch eine Laserstrukturierung einer Fotoresist
schicht angefertigt werden. Eine weitere Methode zur Struk
turierung des Resists (Fotolack) besteht in der Verwendung
einer Maske, durch die das auf der Molybdän-Oberfläche zu
erzeugende Muster durch entsprechende Belichtung übertragen
wird. In diesem Fall wird nach der Belichtung, der Entwick
lung und einem Spülen bzw. Auswaschen das Ätzen folgen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer bestimm
ten Ätzlösung. Dabei müssen verschiedene Parameter beachtet
werden. Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist, inwieweit eine
Unterätzung an den Kanten des strukturierten Fotoresist
stattfindet. Weiterhin soll die Ätzlösung bei mehrstündiger
Einwirkung keine Beschädigungen am Fotoresist erzeugen.
Darüber hinaus ist eine einfache abwassertechnische Behand
lung der Ätzlösung von Vorteil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ätzlösung zur
Strukturierung einer Molybdän-Oberfläche zur Verfügung zu
stellen, mittels der ein gutes Verhältnis von Ätztie
fe : Unterätzung erreichbar ist, ein Fotoresist während des
Ätzvorganges nicht beschädigt wird und wobei die Ätzlösung
abwassertechnisch unproblematisch ist.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht durch die Merkmale des
Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen können den Unteransprüchen
entnommen werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine wäßrige
Ätzlösung mit den Inhaltsstoffen Eisenchlorid (FeCl₃) und
Salzsäure (HCl) zwar auch ein Anätzen ermöglicht, jedoch
nicht in einem annehmbaren Zeitraum und mit entsprechend
guten Ergebnissen bezüglich des Verhältnisses Ätztie
fe : Unterätzung für eine Strukturätzung in einer Molybdän-
Oberfläche verwendbar ist. Durch die Konditionierung dieser
beschriebenen Ätzlösung mit einem bestimmten Anteil von
Molybdän-Kationen (Mo5+) läßt sich der gewünschte Effekt
erzeugen. Hiermit ist ein hervorragendes Verhältnis von
Ätztiefe : Unterätzung erreichbar, nämlich pro Kante 2 : 1. Es
entsteht keine Gasentwicklung bei diesem Ätzvorgang eines
Metalles, womit keine Belastung bzw. Beschädigung des Foto
lackes zu befürchten ist. Dies gilt auch für eine mehrstün
dige Einwirkzeit. Abwassertechnisch ist die Ätzlösung einfach
zu behandeln. Somit ist insgesamt eine äußerst feine Struktu
rierung in einer Molybdän-Oberfläche möglich, wobei eine hohe
Kantenschärfe gewährleistet ist.
Die an der Oberfläche entstehenden Molybdänverbindungen und
Ätzrückstände werden im Anschluß an den Ätzvorgang naßche
misch entfernt.
Im folgenden wird beispielhaft ein Verfahrensablauf erläu
tert:
Nach der mechanischen Herstellung eines Halbzeuges kann dieses u. U. geglüht werden. Im Anschluß daran ist auf jeden Fall die Reinigung in wäßriger Lösung vorgesehen. Im An schluß daran werden die Einzelteile in einem Metallgestell zusammengefaßt. Eine anschließende Reinigung in einem Tauch bad findet bei beispielsweise 40°C bei einer Dauer von 10 min statt und wird mit Ultraschall unterstützt. Es folgt eine Grobspülung mit Industriewasser. Danach folgt ein kombinier ter Verfahrensschritt in einem Spülbecken, der einen weiteren Spülvorgang ermöglicht. Anschließendes Grobtrocknen geschieht durch Anblasen mit Preßluft oder Stickstoff. Getrocknet wird in einem Ofen bei beispielsweise 85°C für die Dauer von 15 min. Zum Abschluß des gesamten Reinigungsvorganges wird eine Reinigung im Sauerstoffplasma für ca. 10 min durchgeführt.
Nach der mechanischen Herstellung eines Halbzeuges kann dieses u. U. geglüht werden. Im Anschluß daran ist auf jeden Fall die Reinigung in wäßriger Lösung vorgesehen. Im An schluß daran werden die Einzelteile in einem Metallgestell zusammengefaßt. Eine anschließende Reinigung in einem Tauch bad findet bei beispielsweise 40°C bei einer Dauer von 10 min statt und wird mit Ultraschall unterstützt. Es folgt eine Grobspülung mit Industriewasser. Danach folgt ein kombinier ter Verfahrensschritt in einem Spülbecken, der einen weiteren Spülvorgang ermöglicht. Anschließendes Grobtrocknen geschieht durch Anblasen mit Preßluft oder Stickstoff. Getrocknet wird in einem Ofen bei beispielsweise 85°C für die Dauer von 15 min. Zum Abschluß des gesamten Reinigungsvorganges wird eine Reinigung im Sauerstoffplasma für ca. 10 min durchgeführt.
In einer elektrostatischen Lacksprühanlage wird ein passender
Positiv-Fotolack aufgebracht. Nach dem Aufsprühen folgt eine
Trocknung und u. U. das Aufsprühen einer zweiten Schicht mit
wiederholter Trocknung. Getrocknet wird beispielsweise in
einem Ofen bei 85°C für 45 min.
Radiallager werden beim Sprühen und Belichten axial gelagert,
wobei einseitig zentrisch eine angetriebene Achse einge
schraubt ist und eine Drehung ermöglicht wird. Besondere
Ausgestaltungen wie Bohrungen oder Ansätze können u. U. ange
ätzt werden, so daß sie keine Fotoresistschicht erhalten
müssen.
Die Belichtung der auf der Molybdän-Oberfläche befindlichen
Fotolackschicht geschieht in üblicher Weise mittels Bestrah
lung durch eine das gewünschte Muster enthaltende Maske bzw.
Blende. Die anschließende Entwicklung geschieht ebenfalls in
bisher bekannter Weise.
Die zu ätzenden Teile werden in geeigneter Weise gehalten. In
diesem Zustand können Verfahrensschritte wie Ätzen, Spülen,
Nachbehandeln oder Trocknen durchgeführt werden. Die Teile
werden an vertikal angebrachten Achsen eines Gestelles befe
stigt, die wiederum über einen Elektromotor angetrieben
werden. Es folgt das Eintauchen in
die Ätzlösung, die eine Temperatur von ca. 50°C aufweist. Je
nach Art des Lagers können in ca. 10 bis 30 min ca. 12 bis
30 µm tiefe Strukturen eingeätzt werden. Im folgenden wird
mit Industriewasser gespült und in Natronlauge (20%ig zur
Lackentschichtung) gespült. Nach einem weiteren Spülvorgang
erfolgt ein erneutes Tauchen in eine andere 20%ige Natron
lauge. Zum weiteren Lösen von Ätzprodukten wird anschließend
in 10%ige Salzsäure getaucht (bei Raumtemperatur für
1 min), gespült und getrocknet. Danach werden die Teile aus
den Halterungen entnommen.
Der Ansatz einer Ätzlösung geschieht beispielsweise mit
166,6 g/l FeCl₃ × 6 H₂O p.a. (pro Analyse)
2,0 ml/l HCl p.a.
Eine einmalige Konditionierung der Lösung erfolgt mittels
anodischem Lösen von Molybdän über 3 bis 5 Stunden oder durch
Zugabe von Mo5+.
Die Ausbeute für den Ätzprozeß liegt bei 100%.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erzeugung sehr feiner Strukturen in Molyb
dän-Oberflächen mittels fotolithografischer Bearbeitung mit
anschließender Ätzung, wobei eine wäßrige Ätzlösung mit
FeCl₃ und HCl eingesetzt wird, die durch Zugabe von Mo5+
konditioniert wird.
2. Verfahren zur Erzeugung sehr feiner Strukturen in
Molybdän-Oberflächen mittels fotolithografischer Bearbeitung
mit anschließender Ätzung, wobei eine wäßrige Ätzlösung mit
FeCl₃ und HCl eingesetzt wird, die durch anodisches Lösen von
Molybdän konditioniert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die Ätzlösung
folgende Konzentrationsbereiche aufweist:
FeCl₃ 10 g/l - bis zur Sättigung
HCl konz. 1-100 ml/l
Mo5+ 1-50 g/l.
FeCl₃ 10 g/l - bis zur Sättigung
HCl konz. 1-100 ml/l
Mo5+ 1-50 g/l.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin
die Ätzung in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis
zum Siedepunkt stattfindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19535307A DE19535307C2 (de) | 1995-09-22 | 1995-09-22 | Ätzlösung zur Erzeugung sehr feiner Strukturen in Molybdän-Oberflächen und Verfahren unter deren Einsatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19535307A DE19535307C2 (de) | 1995-09-22 | 1995-09-22 | Ätzlösung zur Erzeugung sehr feiner Strukturen in Molybdän-Oberflächen und Verfahren unter deren Einsatz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19535307A1 true DE19535307A1 (de) | 1997-03-27 |
DE19535307C2 DE19535307C2 (de) | 1997-10-23 |
Family
ID=7772916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19535307A Expired - Fee Related DE19535307C2 (de) | 1995-09-22 | 1995-09-22 | Ätzlösung zur Erzeugung sehr feiner Strukturen in Molybdän-Oberflächen und Verfahren unter deren Einsatz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19535307C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19617387C1 (de) * | 1996-04-30 | 1997-11-20 | Siemens Ag | Verfahren zur Laserstrukturierung von Metalloberflächen |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU372472A1 (ru) * | 1971-04-07 | 1973-03-01 | РЕАКТИВ ДЛЯ ЦВЕТНОГО ТРАВЛЕНИЯ МОЛИБДЕНА И ЕГО СПЛАВОВIf .^л-:WA о[шггш-р^--.-;-•'.-;.~ •• -'-iLf•; ^-^ J'StK/'i | |
DE2425379A1 (de) * | 1973-08-27 | 1975-03-27 | Western Digital Corp | Molybdaen-aetzmittel |
JPS5450441A (en) * | 1977-09-30 | 1979-04-20 | Fujitsu Ltd | Etching method for molybdenum thin film |
US4995942A (en) * | 1990-04-30 | 1991-02-26 | International Business Machines Corporation | Effective near neutral pH etching solution for molybdenum or tungsten |
JPH0764112A (ja) * | 1993-08-30 | 1995-03-10 | Sanyo Electric Co Ltd | 液晶表示装置とその製造方法 |
-
1995
- 1995-09-22 DE DE19535307A patent/DE19535307C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19617387C1 (de) * | 1996-04-30 | 1997-11-20 | Siemens Ag | Verfahren zur Laserstrukturierung von Metalloberflächen |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19535307C2 (de) | 1997-10-23 |
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