DE19534719A1 - Verdickerzusammensetzung für Baustoffprodukte - Google Patents
Verdickerzusammensetzung für BaustoffprodukteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Verdickerzusammensetzungen zur Herstellung
von Baustoffprodukten sowie Baustoffprodukte, die solche Verdickerzusammensetzungen
enthalten.
Natürliche und synthetische Verdicker sind seit langem bekannt und werden in vielen Berei
chen angewendet. Die Verdicker, die auch als rheologische Additive bezeichnet werden, er
höhen im allgemeinen die Viskosität von Lösungssystemen oder von wasserbasierenden
Systemen, abhängig von dem Typ des Additivs. Üblicherweise bestehen diese rheologischen
Additive aus Silikaten, die organisch modifiziert sein können und organischen oder poly
meren Verdickern.
Von den letztgenannten Derivaten natürlicher Polymere, wie beispielsweise Pektin,
Xanthangummi, Alginate, Guarderivate und insbesondere den verschiedenen Cellulo
seethern, wie etwa Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Methylhydroxyethylcel
lulose, und die verschiedenen anderen modifizierten Cellulosen ist bekannt, daß sie in Ab
hängigkeit von ihrer Kettenlänge und Konzentration die Viskosität in wäßrigen Medien in
beträchtlichem Maße erhöhen können.
Ebenfalls ist bekannt, daß Tonmineralien, insbesondere Aluminiumsilikate oder Silicium
oxid-Verbindungen, wie etwa Montmorillonit, Kaolin, Saponit, Bentonit, Hektorit, Atapul
git und andere Silikate, insbesondere wenn sie an organische Moleküle gebunden sind, als
Verdicker eingesetzt werden können. Nicht organisch modifizierte Silikate werden dabei
bevorzugt in auf Wasserbasis beruhenden Systemen verwendet, die organisch modifizierten
Silikate dagegen bevorzugt in Lösungsmittelsystemen.
Die vorgenannten Verdicker können einzeln oder miteinander kombiniert beispielsweise als
Verdickungsmittel, Wasserretentionsmittel, Schutzkolloide, Dispergiermittel, Stabilisatoren
und Bindemittel bei vielen industriellen Anwendungen eingesetzt werden.
So beschreibt beispielsweise die EP-A-0 445 653 eine Verdickerzusammensetzung für was
serhaltige Systeme, die ein Toninineral und eine modifizierte Cellulose enthält. Das bevor
zugte Toninineral ist ein natürlicher Hektorit, die bevorzugte Cellulose ist
Hydroxyethylcellulose.
Nachteilig bei den bisher bekannten Verdickerzusammensetzungen ist jedoch, daß sie nicht
für alle Anwendungsgebiete gleich gut einsetzbar sind und ihren spezifischen Anwendungen
oftmals keine gleichmäßigen Ergebnisse erreichen. Insbesondere läßt die Dauer der verar
beitungsoffenen Zeit vielfach zu wünschen übrig, auch weisen die Produkte oft nicht die für
eine gute Handhabung notwendigen Eigenschaften auf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, geeignete Verdickerzusammensetzungen zur Verfü
gung zu stellen, die die vorgenannten Nachteile nicht aufweisen und die in der jeweils spezi
fischen Anwendung gegenüber dem bekannten Stand der Technik verbesserte Ergebnisse
aufweisen. Zudem sollen nur geringe Mengen an Verdicker notwendig sein, die außerdem
keine unerwünschten Verfärbungen der Endprodukte erzeugen.
Die Erfindung betrifft daher die Verwendung von Verdickerzusammensetzungen aus Cellu
loseethern und synthetischem Hektorit zur Herstellung von Baustoffprodukten.
Der synthetische Hektorit entspricht bevorzugt der Formel
[Mg6-xLixSi₈O₂₀ (OH)4-yFy]x(-) · x/z Mz(+)
in der 0 x 1,2, 0 y 4 und z 1, 2 oder 3 ist und M ein Kation der Wertigkeit z
bedeutet.
Bei dem Celluloseether handelt es sich bevorzugt um Hydroxyethylcellulose.
Bevorzugt wird eine Verdickerzusammensetzung, die 40 bis 95 Gew.-% Celluloseether und
5 bis 60 Gew.-% synthetischen Hektorit enthält, verwendet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei den Baustoff
produkten um Fliesenkleber.
Für die Verwendung als Fliesenkleber enthält die Verdickerzusammensetzung 50 bis 95,
bevorzugt 60 bis 90 Gew.-% Celluloseether und 5 bis 50, bevorzugt 10 bis 40 Gew.-% syn
thetischen Hektorit.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei den Baustoffpro
dukten um Fugenfüller.
Für die Verwendung als Fugenfüller enthält die Verdickerzusammensetzung 40 bis 90, be
vorzugt 55 bis 75 Gew.-% Celluloseether und 10 bis 60, bevorzugt 25 bis 45 Gew.-% syn
thetischen Hektorit.
Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Verdickerzusammensetzung für Baustoffpro
dukte, enthaltend 40 bis 95 Gew.-% Celluloseether und 5 bis 60 Gew.-% synthetischen
Hektorit.
Der bevorzugte Celluloseether ist hierbei Hydroxyethylcellulose.
Entsprechend einer Ausgestaltungsform der Erfindung betrifft diese eine Verdickerzusam
mensetzung für Fliesenkleber, enthaltend 50 bis 95, bevorzugt 60 bis 90 Gew.-% Cellulo
seether und 5 bis 50, bevorzugt 10 bis 40 Gew.-% synthetischen Hektorit.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft eine Verdickerzusammensetzung für Fu
genfüller, enthaltend 40 bis 90, bevorzugt 25 bis 75 Gew.-% Celluloseether und 10 bis 60,
bevorzugt 25 und 45 Gew.-% synthetischen Hektorit.
Die Erfindung betrifft auch einen Fliesenkleber, enthaltend eine Verdickerzusammensetzung
entsprechend der vorgenannten Ausgestaltungsform.
Bevorzugt enthält dieser Fliesenkleber 0,1 bis 10 Gew.-% Verdickerzusammensetzung.
Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Fugenfüller, enthaltend eine Verdickerzusammenset
zung gemäß den obigen Angaben.
Bevorzugt enthält dieser Fugenfüller 0,1 bis 10 Gew.-% Verdickerzusammensetzung.
Letztendlich betrifft die Erfindung ganz allgemein auch eine Verdickerzusammensetzung
aus Hydroxyethylcellulose und synthetischem Hektorit.
Der synthetische Hektorit, der erfindungsgemäß für die Verdickerzusammensetzung ver
wendet wird, kann nach dem in der EP-B-0 088 372 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden. Die EP-B-0 088 372 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines synthetischen
Hektorits der Formel
[Mg6-xLixSi₈O₂₀(OH)4-yFy]x(-) · x/z Mz(+)
in der 0 x 1.2, 0 y 4
und z 1, 2 oder 3 ist und M ein Kation mit der Wertigkeit z bedeutet, aus einer Magnesiu
mionen enthaltenen wäßrigen Lösung oder Suspension, einer Na₂O-Quelle, einer
SiO₂-Quelle, gegebenenfalls unter Zusatz von Lithium- und/oder Fluoridionen, wobei die
Molverhältnisse 0,56 MgO/SiO₂ 0.75, 0 Li₂O/SiO₂ 0.2, 0 F/SiO₂ 1.25,
0,25 Na₂O/SiO₂ 2 einzuhalten sind, bei dem man eine wäßrige Lösung oder Suspension
eines Magnesiumsalzes aufheizt, man gegebenenfalls die Lithium und/oder Fluoridionen der
Lösung bzw. Suspension des Magnesiumsalzes vor Zugabe der anderen Komponenten zu
fügt, man zur erhitzten Mischung, vorzugsweise unter ständiger Durchmischung, eine
SiO₂-Quelle und eine Na₂O-Quelle in Form wäßriger Lösungen zudosiert mit der Maßgabe,
daß die Na₂O-Quelle nicht vor der SiO₂-Quelle zugegeben wird, man das entstehende Ge
misch längere Zeit bei höherer Temperatur hält, man die Kristalle des gebildeten syntheti
schen Hectorits in der Natriumform von der Mutterlauge abtrennt und gegebenenfalls mit
einer wäßrigen Lösung eines Salzes mit dem Kation M2+ behandelt und nach erfolgtem Ka
tionenaustausch den Bodenkörper von der wäßrigen Phase abtrennt, dadurch gekennzeich
net, daß die Zugabe der Komponenten zur wäßrigen Lösung oder Suspension des Magnesi
umsalzes bei Temperaturen von 120-373°C unter Druck erfolgt und man das entstehende
Gemisch längere Zeit im Temperaturbereich von 110-373°C hält.
Als Celluloseether können beispielsweise Methylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxyethylhydroxypropylcellu
lose, Hydroxypropylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Carb
oxymethylhydroxyethylcellulose oder auch Alkoxy-hydroxypropyl-hydroxyethylcellulose
und andere Derivate der Celluloseether verwendet werden.
Als Füllstoffe für Fliesenkleber kommen beispielsweise Erdalkalicarbonate, Quarz, Glim
mer, Talkum, Chlorite oder deren Mischungen in Frage.
In den nachfolgenden Beispielen wurden die folgenden Substanzen verwendet.
Es handelt sich um ein Konservierungsmittel für wäßrige Systeme, bestehend aus Hexahy
drotriazinen. Hersteller ist die Riedel de Haen AG.
Es handelt sich um einen Entschäumer für wäßrige Systeme, der aus einer Kombination
flüssiger Kohlenwasserstoffe, hydrophober Kieselsäure, synthetischer Copolymere und
nichtionogener Emulgatoren besteht. Hersteller ist die Münzing Chemie GmbH.
Es handelt sich um eine wäßrige Styrolacrylatdispersion mit 50% Festkörpergehalt (übli
ches Bindemittel für pastöse Baustoffprodukte). Hersteller ist die Hoechst AG.
Es handelt sich um einen üblichen Füllstoff für pastöse Baustoffprodukte in Form eines
Marmormehis (CaCO₃) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 9, 29 bzw. 46 µm.
Hersteller ist die Omya GmbH.
Es handelt sich um Natriumpolyphosphat, das als übliches Dispergiermittel für wäßrige
Baustoffprodukte verwendet wird. Hersteller ist die BK Ladenburg GmbH.
Es handelt sich um einen üblichen pH-Stabilisator für wäßrige Systeme
(2-Amino-2-methyl-1-propanol mit 10% Wasser). Hersteller ist die Angus Chemie GmbH.
Es handelt sich um Marmormehl (CaCo₃) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 13
bzw. 2,5 µm. Hersteller ist die Omya GmbH.
Es handelt sich um einen Glimmer (Kalium-Aluminiumsilikat) der Norwegian Talc mit ei
nem mittleren Teilchendurchmesser von 5 µm, der als Füllstoff zur Verringerung der
Schrumpfung verwendet wird.
Es handelt sich um einen Leichtfüllstoff zur Verringerung der Schrumpfung bestehend aus
Mikrohohlkugeln aus Siliciumdioxid mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 35 µm.
Hersteller ist die Norwegian Talc.
Hydroxyethylcellulose, Normalpulver (max. 180 µm), lang anquellverzögert, Viskositäts
stufe 30.000 mPa·s (2%ig Höppler). Hersteller: Hoechst AG.
Methylhydroxyethylcellulose, Feinstpulver (max. 100 µm), kurz anquellverzögert, Viskosi
tätsstufe 30.000 mPa·s (2%ig Höppler). Hersteller: Hoechst AG.
Mit den erfindungsgemäßen Verdickerzusammensetzungen wurden sowohl Fliesenkleber
als auch Fugenfüller hergestellt (Grundrezepturen: Tabellen 1, 3 und 5) und diese dann
nach den unten beschriebenen genormten Prüfmethoden auf ihre Eigenschaften hin unter
sucht (Tabellen 2, 4 und 6) und beurteilt.
Der Fliesenkleber wird per Zahnspachtel auf eine Betonplatte aufgetragen, wobei die Ver
arbeitung beurteilt wird.
Der Fliesenkleber wird mittels Zahnspachtel (6 mm) auf eine Betonplatte appliziert, und ei
ne Fliese wird unter definierten Bedingungen aufgelegt. Das Abrutschmaß in mm wird an
der vertikalen Betonplatte nach 10 Minuten bestimmt.
Der Fliesenkleber wird mittels Zahnspachtel (6 mm) auf eine Betonplatte appliziert, und es
wird eine Glasplatte unter definierten Bedingungen aufgelegt. Die benetzte Fläche wird be
stimmt, wobei DIN 18 156 ein Minimum von 65% an benetzter Fläche fordert.
Der Fliesenkleber wird auf eine Betonplatte aufgetragen (Zahnspachtel 6 mm) und 3 Stein
gutfliesen werden unter definierten Bedingungen aufgelegt.
- a) Direkt nach dem Auftragen des Fliesenklebers
- b) Nach 20 Minuten Hautbildung.
Nach einer Lagerzeit von 28 Tagen unter Normalbedingungen fordert DIN 18 156 ein Mini
mum von 0,5 N/mm² Haftfestigkeit für a) und b).
Der Fliesenkleber wird mittels einer Zahnspachtel (6 mm) auf eine Betonplatte appliziert
und 3 Steingutfliesen werden unter definierten Bedingungen aufgelegt. Die Haftzugfestig
keit wird nach 28 Tagen Lagerzeit unter Normalbedingungen, wobei die Fliesen direkt nach
einer Stunde Wasserlagerung abgerissen werden, geprüft. Diese Prüfung entspricht der
UEAtc Klasse B für wenig wasserempfindliche Flieserkleber, die bei diesem Test ein Mini
mum von 0,5 N/mm² erreichen müssen.
In den Untersuchungsreihen werden folgende Produkte verglichen:
- a) ®Attagel 40 (Attapulgit/Fa. Engelhard) → Attapulgit ist ein Palygorskit, ein natürli ches bandartiges Schichtsilikat.
- b) ®Optibent CE (gereinigtes, natürliches Schichtsilikat/Fa. Südchemie)
- c) ®Bentone EW (hochgereinigtes, natürliches Schichtsilikat/Fa. Rheox)
- d) ®Laponite RD (synthetischer Hektorit/Fa. Laporte)
- e) SKS-21 (synthetischer Hektorit/Fa. Hoechst AG) gemäß der Erfindung.
Es wurde ein Fliesenkleber mit den Komponenten der Tabelle 1 hergestellt, in dem die
Komponenten gemäß der in der Tabelle angegebenen Reihenfolge zusammengegeben wur
den. Die Zusammengabe erfolgte bei Raumtemperatur mit handelsüblichen Disssolver-
Rührmaschinen (Vollrath-Laborpastenreiber des Typs Exentrik EWTHX 0,5 der Fa. Voll
rath, Hürth). Die Summe der Gewichtsteile aus Tabelle 1 entspricht dann 100 Gew.-%
Produkt.
Die Eigenschaften der nach Beispiel 1 hergestellten Fliesenkleber sind in der Tabelle 2
wiedergegeben.
Es wurde wie in Beispiel 1 ein Fliesenkleber hergestellt, jetzt jedoch mit einem 20%igem
Dispersionanteil (Tabelle 3):
Aus den Tabellen 2 und 4 gehen die hervorragenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Verdickersystems aus Celluloseethern und SKS-21 hervor.
Ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Qualität von Fliesenklebern ist das Verhältnis
zwischen dem Abrutschverhalten und der verarbeitungsoffenen Zeit. Aus den Untersu
chungsergebnissen (insbesondere Tabelle 2) zeigt sich, daß weder Methylhydroxyethylcel
lulose oder Hydroxyethylcellulose allein noch die Kombination aus Schichtsilikaten und
Methylhydroxyethylcellulose zufriedenstellende Ergebnisse zeigen. Verdickersysteme aus
Schichtsilikaten und Hydroxyethylcellulose führen demgegenüber zu wesentlich besseren
Verhältnissen zwischen dem Abrutschverhalten und der verarbeitungsoffenen Zeit.
Darüberhinaus sind für das erfindungsgemäße Verdickersystem aus Celluloseether und
SKS-21 (synthetischer Hektorit) weit weniger Einsatzmengen an Schichtsilikat bei ver
gleichbaren Ergebnissen notwendig.
Gegenüber den Verdickersystemen aus natürlichem Schichtsilikat und einem Celluloseether
haben die erfindungsgemäßen Verdickerzusammensetzungen den Vorteil, daß sie keine
Graufärbungen zeigen und daher durch ihre weiße Farbe gleichzeitig zum Verfliesen und
Verfugen verwendet werden können.
Die Qualität der Fugenfüller der nachfolgenden Beispiele wurde mittels der untenstehenden
Prüfmethoden beurteilt.
24 Stunden nach der Herstellung wird mittels Rührstab beurteilt, ob der Fugenfüller Verar
beitskonsistenz besitzt.
Mit dem Rührstab wird die Standfestigkeit nach folgender Notengebung beurteilt:
Die Verarbeitung des Fugenfüllers wird per Spachtel auf einer Gipskartonplatte ausge
prüft. Die Notengebung erfolgt von 1 bis 4:
Der Fugenfüller wird in einer Holzplatte in ein 11 mm tiefes Loch mit einem Durchmesser
von 25 mm eingefüllt. Nach der Trocknung wird das Schrumpfungsverhalten und die Reiß
anfälligkeit optisch beurteilt.
Der Fugenfüller wird mit Hilfe eines Keils 0 bis 10 mm dick auf eine Gipskartonplatte auf
gezogen. Nach der Trocknung wird die Rißbildung optisch beurteilt.
Es wurde ein Fugenfüller mit den in der Tabelle 5 angegebenen Komponenten hergestellt,
indem letztere gemäß der Reihenfolge in der Tabelle zusammengegeben wurden. Die Zuga
ben erfolgten bei Raumtemperatur in einer Dissolver-Rührmaschine wie in Beispiel 1. Die
Gesamtsumme der Gewichtsteile entspricht 100 Gew.-% Produkt.
In der nachfolgenden Tabelle 6 sind die Ergebnisse der Prüfverfahren für die verschiedenen
getesteten Fugenfüller angegeben.
GT = Gewichtsteile
Claims (21)
1. Verwendung von Verdickerzusammensetzungen aus Celluloseethern und synthetischem
Hektorit zur Herstellung von Baustoffprodukten.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der synthetische Hektorit
der Formel
[Mg6-xLixSi₈O₂₀(OH)4-yFy]x(-) · x/z Mz(+)entspricht, in der 0 x 1,2, 0 y 4 und z 1, 2 oder 3 ist und M ein Kation der
Wertigkeit z bedeutet.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß es sich bei dem Cel
luloseether um Hydroxyethylcellulose handelt.
4. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdickerzusammensetzung 40-95 Gew.-% Celluloseether und 5-60 Gew.-% syn
thetischen Hektorit enthält.
5. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Baustoffprodukten um Fliesenkleber handelt.
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickerzusammen
setzung 50-95 Gew.-% Celluloseether und 5-50 Gew.-% synthetischen Hektorit
enthält.
7. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickerzusammenset
zung 60-90 Gew.-% Celluloseether und 10-40 Gew.-% synthetischen Hektorit
enthält.
8. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Baustoffprodukten um Fugenfüller handelt.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickerzusammen
setzung 40-90 Gew.-% Celluloseether und 10-60 Gew.-% synthetischen Hektorit
enthält.
10. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickerzusammen
setzung 55-75 Gew.-% Celluloseether und 25-45 Gew.-% synthetischen Hektorit
enthält.
11. Verdickerzusammensetzung für Baustoffprodukte, enthaltend 40-95 Gew.-% Cellulo
seether und 5-60 Gew.-% synthetischen Hektorit.
12. Verdickerzusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei dem Celluloseether um Hydroxyethylcellulose handelt.
13. Verdickerzusammensetzung für Fliesenkleber, enthaltend 50-95 Gew.-% Cellulo
seether und 5-50 Gew.-% synthetischen Hektorit.
14. Verdickerzusammensetzung nach Anspruch 13, enthaltend 70-90 Gew.-% Cellulo
seether und 10-30 Gew.-% synthetischen Hektorit.
15. Verdickerzusammensetzung für Fugenfüller, enthaltend 40-90 Gew.-% Celluloseether
und 10-60 Gew.-% synthetischen Hektorit.
16. Verdickerzusammensetzung nach Anspruch 15, enthaltend 25-75 Gew.-% Cellulo
seether und 25-45 Gew.-% synthetischen Hektorit.
17. Fliesenkleber, enthaltend eine Verdickerzusammensetzung nach Anspruch 13 oder 14.
18. Fliesenkleber nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,1-10 Gew.-% Ver
dickerzusammensetzung enthält.
19. Fugenfüller, enthaltend eine Verdickerzusammensetzung nach Anspruch 15 oder 16.
20. Fugenfüller nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,1-10 Gew.-% Ver
dickerzusammensetzung enthält.
21. Verdickerzusammensetzung aus Hydroxyethylcellulose und synthetischem Hektorit.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134719 DE19534719A1 (de) | 1995-09-19 | 1995-09-19 | Verdickerzusammensetzung für Baustoffprodukte |
DE19549441A DE19549441A1 (de) | 1995-09-19 | 1995-09-19 | Verdickerzusammensetzung für Fliesenkleber |
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DE1995134719 DE19534719A1 (de) | 1995-09-19 | 1995-09-19 | Verdickerzusammensetzung für Baustoffprodukte |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=26018729
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DE1995134719 Withdrawn DE19534719A1 (de) | 1995-09-19 | 1995-09-19 | Verdickerzusammensetzung für Baustoffprodukte |
Country Status (1)
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8130 | Withdrawal |