DE19534370A1 - Verwendung von kationischen Biopolymeren zur Herstellung von Antischuppenmitteln - Google Patents
Verwendung von kationischen Biopolymeren zur Herstellung von AntischuppenmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von kationischen Biopolymeren zur Herstellung von
Antischuppenmitteln sowie zur Abtötung von Hefen.
Unter dem Begriff "Schuppen" versteht man umgangssprachlich die Teile der Hornschicht der
Haut, die im Rahmen der ständigen Erneuerung der Hautschichten abgestoßen werden. Am
behaarten Kopf sind die Schuppen infolge einer Verklebung durch Talg und Schweiß zu
größeren Aggregaten besonders gut sichtbar. Einer kosmetischen störenden Schuppung der
Kopfhaut, die durch eine Reihe von pathologischen Hefen ausgelöst werden kann und in der
Regel mit einem mehr oder minder heftigen Juckreiz verbunden ist, wird bislang durch eine
Behandlung mit Antischuppenshampoos begegnet, die als Inhaltsstoffe beispielsweise Selen
verbindungen, Pyrithionsalze oder Glucocorticosteroide enthalten (vgl. S. Shuster in Br. J.
Dermatol., 111, 235 (1984) und Cosmet. Toil., 103, 87 (1988).
Nun zählen weder Selen- noch Pyrithionsalze zu den besonders hautverträglichen
Inhaltsstoffen in Haarpflegemitteln. Konkret, bedeutet das, daß sie über ein gewisses
Sensibilisierungspotential verfügen und somit bei besonders empfindlichen Anwendern
Irritationen hervorrufen können. Glucocorticosteroide werden wegen der Gefahr von Neben
wirkungen praktisch nur in Fällen einer krankhaft vermehrten Hautschuppung angewendet.
Demnach hat die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin bestanden, neue Wirkstoffe für
Antischuppenmittel zur Verfügung zu stellen, die gegen Hefen wirken, die Bildung von
Kopfschuppen vermindern und dabei gleichzeitig eine verbesserte dermatologische Ver
träglichkeit aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von kationischen Biopolymeren, speziell Chi
tosanen, zur Herstellung von Antischuppenmitteln.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Polymeren schon in sehr geringen Mengen
Suspensionen verschiedener Hefen innerhalb von 4 h auf Keimgehalte von unter 10/g redu
zieren. Bei Auftragen der Polymerlösungen auf die Kopfhaut, d. h. beispielsweise bei der Mit
verwendung in einem Haarpflegemittel, kann demnach die Schuppenbildung signifikant ver
mindert werden. Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß kationische Biopolymere und
insbesondere Chitosane zudem eine besonders hohe dermatologische Verträglichkeit aufwei
sen, die der Anwendung auf der Kopfhaut entgegenkommt.
Kationische Biopolymere, wie z. B. Chitosane, werden zur Gruppe der Hydrokolloide gezählt.
Chemisch betrachtet handelt es sich in der Regel um partiell deacetylierte Chitine - oder deren
Derivate - unterschiedlichen Molekulargewichtes, die den - idealisierten - Monomerbaustein
(I) enthalten:
Im Gegensatz zu den meisten Hydrokolloiden, die im Bereich biologischer pH-Werte negativ
geladen sind, stellen Chitosane und deren Abkömmlinge unter diesen Bedingungen kationi
sche Verbindungen dar. Die positiv geladenen Biopolymere können mit entgegengesetzt gela
denen Oberflächen in Wechselwirkung treten und werden daher in kosmetischen Haar- und
Körperpflegemitteln, aber auch als Verdicker in amphoteren/kationischen Tensidgemischen
eingesetzt. Übersichten zu diesem Thema sind beispielsweise von B. Gesslein et al. in HAPPI
21, 57 (1990), O. Skaugrud in Drug Cosm. Ind. 148, 24 (1991) und E. Onsoyen et al. in
Seifen-Öle-Fette-Wachse 117, 633 (1991) erschienen. Zur Herstellung der Chitosane geht
man von Chitin, vorzugsweise den Schalenresten von Krustentieren aus, die als billige
Rohstoffe in großen Mengen zur Verfügung stehen. Das Chitin wird dabei üblicherweise
zunächst durch Zusatz von Basen deproteiniert, durch Zugabe von Mineralsäuren demine
ralisiert und schließlich durch Zugabe von starken Basen deacetyliert, wobei die Molekular
gewichte über ein breites Spektrum verteilt sein können. Entsprechende Verfahren zur Her
stellung von - mikrokristallinem - Chitosan sind beispielsweise in der WO 91/05808 (Firextra
Oy) und der EP-B1 0382150 (Hoechst) beschrieben. Neben kationischen Biopolymeren vom
Chitosan-Typ kommen auch Derivate, insbesondere Hydroxypropylchitosane als Ausgangs
stoffe für die Herstellung der Antischuppenmittel in Betracht. Die Einsatzmengen können im
Bereich von 0,01 bis 3, vorzugsweise 0,05 bis 1 und insbesondere 0,1 bis 0,5 Gew.-% -
bezogen auf die Mittel liegen.
Die kationische Biopolymere sind nicht nur besonders hautverträglich, sondern töten die für
die übermäßige Bildung von Kopfschuppen verantwortlichen Hefen wie beispielsweise
Candida albicans oder Mallassezia furfur (die bislang unter der Bezeichnung Pityrosporum
ovale bekannt war) rasch und zuverlässig ab. Sie erweisen sich damit als besonders
vorteilhafte Wirkstoffe zur Herstellung von Antischuppenmitteln. Ein weiterer Anspruch
betrifft ferner ihre Verwendung zur Abtötung von Hefen. Dies schließt auch eine okklusive
Anwendung auf der Haut bzw. Schleimhaut mit ein, bei der beispielsweise Soor bekämpft
wird.
Die Antischuppenmittel können mit den anderen Inhaltsstoffen kompatible Tenside enthalten.
Typische Beispiele sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder
Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Ether
carbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine und/oder pflanz
liche Eiweißfettsäurekondensate.
Die Mittel, bei denen es sich vorzugsweise um Shampoos oder Kuren handelt, können ferner
als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel, Verdickungs
mittel, Kationpolymere, Siliconverbindungen, biogene Wirkstoffe, Filmbildner, Konservie
rungsmittel, Farb- und Duftstoffe enthalten.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis
18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C₆-C₂₀-Fettsäuren mit li
nearen C₆-C₂₀-Fettalkoholen, Ester von verzweigten C₆-C₁₃-Carbonsäuren mit linearen
C₆-C₂₀-Fettalkoholen, Ester von linearen C₆-C₁₈-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, ins
besondere 2-Ethylhexanol, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehr
wertigen Alkoholen (wie z. B. Dimerdiol oder Trimerdiol) und/oder Guerbetalkoholen, Trigly
ceride auf Basis C₆-C₁₀-Fettsäuren, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substi
tuierte Cyclohexane, Guerbetcarbonate, Dialkylether und/oder aliphatische bzw. naphthe
nische Kohlenwasserstoffe in Betracht.
Als Emulgatoren bzw. Co-Emulgatoren können nichtionogene, ampholytische und/oder
zwitterionische grenzflächenaktive Verbindungen verwendet werden, die sich durch eine
lipophile, bevorzugt lineare Alkyl- oder Alkenylgruppe und mindestens eine hydrophile
Gruppe auszeichnen. Diese hydrophile Gruppe kann sowohl eine ionogene als auch eine
nichtionogene Gruppe sein. Nichtionogene Emulgatoren enthalten als hydrophile Gruppe z. B.
eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglycolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und
Polyglycolethergruppe.
Bevorzugt sind solche Mittel, die als O/W-Emulgatoren nichtionogene Tenside aus
mindestens einer der folgenden Gruppen enthalten: (a1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol
Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen,
an Fettsauren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen
in der Alkylgruppe; (a2) C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1
bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin; (a3) Glycerinmono- und -diester und Sorbitanmono- und
-diester von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und
deren Ethylenoxidanlagerungsprodukte; (a4) Alkylmono- und -oligoglycoside mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxylierte Analoga und (a5) Anlage
rungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
(a6) Polyol- und insbesondere Polyglycerinester wie z. B. Polyglycerinpolyricinoleat oder
Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat. Ebenfalls geeignet sind Gemische von Verbindungen
aus mehreren dieser Substanzklassen. Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder
von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole, Glycerin-mono- und -diester
sowie Sorbitanmono- und -diester von Fettsäuren oder an Ricinusöl stellen bekannte, im
Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren
mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder
Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht.
C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin
sind aus DE-PS 20 24 051 als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.
C8/18-Alkylmono- und oligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung als oberflächen
aktive Stoffe sind beispielsweise aus US 3,839,318, US 3,707,535, US 3,547,828,
DE-OS 19 43 689, DE-OS 20 36 472 und DE-A1 30 01 064 sowie EP-A 0 077 167 bekannt. Ihre
Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit
primären Alkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl
Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol
gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise
etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem
eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt. Weiterhin
können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische
Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül
mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine
Sulfonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyl
dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, bei
spielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxyl
methyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder
Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders
bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fett
säureamid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter
ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die
außer einer C8/18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe
und mindestens eine COOH oder SO₃H Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze
befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycme, N-Al
kylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxy
ethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropion
säuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe.
Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das
Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12/18-Acylsarcosin.
Als W/O-Emulgatoren kommen in Betracht: (b1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol
Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl; (b2) Partialester auf Basis linearer,
verzweigter, ungesättigter bzw. gesättigter C12/22-Fettsäuren, Ricinolsäure sowie
12-Hydroxystearinsäure und Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Zuckeralko
hole (z. B. Sorbit) sowie Polyglucoside (z. B. Cellulose); (b3) Trialkylphosphate; (b4) Woll
wachsalkohole; (b5) Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Deri
vate; (b6) Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß
DE-PS 11 65 574 sowie (b7) Polyalkylenglycole.
Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise polyethoxylierte Lanolin
derivate, Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide
verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen. Ge
eignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum,
Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethyl
cellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von Fettsäuren,
Polyacrylate, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise Fettal
koholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie
Elektrolyte wie Kochsalz und Aminoniumchlorid.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationischen Cellulosederivate,
kationischen Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte
Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere wie z. B. Luviquat® (BASF AG, Ludwigshafen/FRG),
Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpoly
peptide wie beispielsweise Lauryldimonium hydroxypropyl hydrolyzed collagen (Lame
quat®L, Grünau GmbH), Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere wie z. B. Amido
methicone oder Dow Corning, Dow Corning Co./US, Copolymere der Adipinsäure und
Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®, Sandoz/CH), Polyamino
polyamide wie z. B. beschrieben in der FR-A 22 52 840 sowie deren vernetzte wasserlöslichen
Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenen
falls mikrokristallin verteilt, kationischer Guar-Gum wie z. B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17,
Jaguar® C-16 der Celanese/US, quaternierte Animoniumsalz-Polymere wie z. B. Mirapol®
A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der Miranol/US.
Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methyl
phenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-,
fluor- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen. Unter biogenen Wirkstoffen sind
beispielsweise Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen. Gebräuchliche
Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quaterniertes Chitosan,
Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäure
reihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche
Verbindungen. Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol,
Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure. Als Perlglanzmittel kommen
beispielsweise Glycoldistearinsäureester wie Ethylenglycoldistearat, aber auch Fettsäure
monoglycolester in Betracht. Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten
und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation
"Kosmetische Färbemittel" der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsge
meinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind. Diese
Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf
die gesamte Mischung, eingesetzt.
Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% -
bezogen auf die Mittel - betragen.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn darauf
einzuschränken.
Es wurde ein quantitativer Suspensionstest mit den entsprechenden Prüfkeimen zur
Bestimmung der keimtötenden Wirksamkeit durchgeführt. Hierzu wurde ein kationisches Bio
polymer (Hydagen® CMF, Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG) in Form einer 1 Gew.-%igen
Lösung in demineralisiertem Wasser unter Zusatz von 0,7 Gew.-% Benzoesäure (Beispiele 1
und 2) bzw. 0,4 Gew.-% Glycolsäure (Beispiele 3 und 4) eingesetzt. Als Prüfkeime dienten
die Hefen Candida albicans ATCC 10231 und Malassezia furfur (= Pityrosporum ovale).
Jeweils 10 g der Prüfmuster wurden mit 0,1 ml der Hefesuspensionen versetzt und gut
durchmischt. Nach einer Inkubationszeit von 4 h bis 7 d wurde der Keimgehalt in den
Ansätzen bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Claims (5)
1. Verwendung von kationischen Biopolymeren zur Herstellung von Antischuppenmitteln.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als kationische Bio
polymere Chitosane einsetzt.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haarshampoos als weitere Bestandteile Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungs
mittel, Verdickungsmittel, Kationpolymere, Siliconverbindungen, biogene Wirkstoffe,
Filmbildner, Konservierungsmittel, Farb- und Duftstoffe enthalten.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die
kationischen Biopolymere in Mengen von 0.01 bis 3 Gew.-% einsetzt.
5. Verwendung von kationischen Biopolymeren zur Abtötung von Hefen.
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