DE19533394A1

DE19533394A1 - Leichtbauplatte

Info

Publication number: DE19533394A1
Application number: DE19533394A
Authority: DE
Original assignee: Tubus Bauer GmbH
Current assignee: Tubus Bauer GmbH
Priority date: 1995-09-09
Filing date: 1995-09-09
Publication date: 1997-03-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Leichtbauplatte mit wenigstens einem Wabenstützkern aus thermoplastischem Material sowie mit dem Stützkern thermoplastisch verbundenen Außenschichten.

Solche Leichtbauplatten sind bereits bekannt.

Problematisch ist es, wenn solche Leichtbauplatten außenseitig lackiert werden sollen, da Lack auf dem verwendeten, thermoplasti schen Material, insbesondere Polypropylen, schlecht hält.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leichtbauplatte zu schaffen, deren Außenseite(n) insbesondere gut lackierbar, UV-beständig und auch kratzfest ist (sind). Außerdem soll gegebenen falls die Stabilität solcher Leichtbauplatten erhöht und es soll eine einfache Herstellung möglich sein.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Leichtbauplatte der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, daß die Außenschichten aus einem Armiergewebe mit einem darin enthaltenen, thermoplastischen Materialanteil bestehen und daß auf wenigstens einer Außenschicht außenseitig eine zumindest lackierfähige Deckschicht aus thermoplastischem Material thermoplastisch aufkaschiert ist.

Beim Aufkaschieren der äußeren Deckschicht auf die Außenschicht, ergeben die thermoplastischen Materialanteile in der Außenschicht eine gut belastbare Verbindung mit dem thermoplastischen Material der Deckschicht beim Aufkaschieren. Klebstoff zum Verbinden ist somit nicht erforderlich, sondern es findet ausschließlich ein Verbinden auf thermoplastischer Basis statt.

Für die Deckschicht, die vergleichsweise dünn sein kann, wird ein lackierfähiges, thermoplastisches Material verwendet, so daß auf diese Deckschicht eine äußere Lack-Schutzschicht aufgebracht werden kann. Es können hierfür wegen des vergleichsweise geringen Materialbedarfes thermoplastische Materialien verwendet werden, die für die übrige Leichtbauplatte - Stützkern und Außenschichten - aus Kosten- oder Festigkeitsgründen nicht in Frage kommen.

Zweckmäßigerweise bestehen die Außenschichten aus einem Armiergewe be, zum Beispiel aus Glasfasern, Kohlefasern oder dergleichen mit darin verteilten Fasern aus thermoplastischem Material. Solche Außenschichten ergeben eine besonders hohe Stabilität der Leichtbauplatte und der Faseranteil aus thermoplastischem Material läßt eine thermoplastische Verbindung zwischen Stützkern und Außenschichten einerseits und Außenschichten und Deckschichten andererseits zu. Die einzelnen Schichten lassen sich besonders vorteilhaft in einem kontinuierlichen Ablaufprozeß aufbringen, so daß insgesamt eine kostengünstige Herstellung der Leicht bauplatte möglich ist.

Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Wabenstützkern und vorzugsweise auch der thermoplastische Materialanteil der Außenschichten aus Polypropylen und die Deckschichten aus Polycarbonat, Polymethylmethacrylat oder dergleichen lackierbarem Material bestehen.

Der Wabenstützkern und der thermoplastische Materialanteil der Außenschichten bestehen somit aus kostengünstigem, thermoplastischem Material, während die Deckschichten so gewählt sind, daß außenseitig eine Lackschicht oder dergleichen Beschichtung haltbar aufgetragen werden kann.

Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt:

Eine vergrößerte Querschnittdarstellung einer Leichtbauplatte.

Eine erfindungsgemäße Leichtbauplatte 1 besteht im wesentlichen aus einem Wabenstützkern 2, beidseitig auf diesem aufgebrachten Außenschichten 3 und 4 sowie einer zumindest auf einer dieser Außenschichten aufgebrachten Deckschicht 6. Der Wabenstützkern 2 und die Schichten 3, 4 und 6 sind über thermoplastische Verbindungen 5 miteinander verbunden. Es besteht dadurch die Möglichkeit, auf den Wabenstützkern 2 sowohl die Außenschichten 3 und 4, als auch die Deckschichten 6 in einem kontinuierlichen Verfahren unter Wärmeeinfluß aufzukaschieren.

Die Außenschichten 3 und 4 bestehen aus einem Armiergewebe mit einem darin enthaltenen, thermoplastischen Materialanteil. Das Armiergewebe kann beispielsweise aus Glas, Kohlenstoff oder dergleichen mit darin verteilten Fasern aus thermoplastischem Material bestehen. Diese Außenschichten weisen eine hohe Stabilität auf und können durch ihren thermoplastischen Materialanteil durch Kaschieren mit dem Wabenstützkern 2 einerseits und der äußeren Deckschicht 6 andererseits thermoplastisch und somit klebstofffrei verbunden werden.

Der Wabenstützkern 2 und vorzugsweise auch der thermoplastische Materialanteil in den Außenschichten 3 und 4 besteht bevorzugt aus Polypropylen, da dieses Material besonders kostengünstig ist.

Bedarfsweise können jedoch auch andere thermoplastische Materialien verwendet werden. Nachteilig ist bei Polypropylen, daß auf diesem Kunststoff eine Lackschicht nur schlecht haftet. Um nun eine Leichtbauplatte zumindest auf einer Seite mit einer Lackschicht versehen zu können und um auch eine gute UV-Beständigkeit zu erreichen, wird für die äußeren Deckschichten 6 ein thermoplasti sches Material vorgesehen, auf dem eine Lackschicht gut haftet.

Beispielsweise kann für die Deckschichten 6 Polycarbonat, Polymethylmethacrylat oder dergleichen verwendet werden.

Bevorzugt können die erfindungsgemäßen Leichtbauplatten für Lastwagenaufbauten, Türen und dergleichen Massenprodukte verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist hierbei auch, daß durch die thermoplastische Schichtverbindung ein Delaminieren, also ein Ablösen der Schichten voneinander praktisch unmöglich ist. Somit ist auch ein Einsatz dieser Leichtbauplatte bei hohen Temperatur schwankungen und Feuchtigkeitseinfluß gut möglich.

Besonders vorteilhaft ist auch noch das geringe Gewicht der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte, die im Vergleich zu beispiels weise für Lastwagenaufbauten eingesetzten, laminierten Sperrholz platten nur noch halb soviel wiegt. Dadurch ergeben sich gerade bei Lastwagenaufbauten Gewichtseinsparungen von mehreren hundert Kilogramm, was einerseits der Nutzlast zugute kommt und anderer seits im Laufe der Betriebszeit des Lastwagens auch eine wesentliche Betriebsstoffeinsparung ergibt. Trotz des geringeren Gewichtes weisen die Leichtbauplatten eine hohe Stabilität auf.

Claims

1. Leichtbauplatte mit einem Wabenstützkern aus thermoplastischem Material sowie mit dem Wabenstützkern thermoplastisch verbundenen Außenschichten, dadurch gekennzeichnet, die Außen schichten (3, 4) aus einem Armiergewebe mit einem darin enthaltenen, thermoplastischen Materialanteil bestehen und daß auf wenigstens einer Außenschicht außenseitig eine zumindest lackierfähige Deckschicht (6) aus thermoplastischem Material thermoplastisch aufkaschiert ist.

2. Leichtbauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschichten (3, 4) aus einem Armiergewebe, zum Beispiel aus Glas, Kohlenstoff oder dergleichen mit darin verteilten Fasern aus thermoplastischem Material bestehen.

3. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Wabenstützkern (2) und vorzugsweise auch der thermoplastische Materialanteil der Außenschichten (3, 4) aus Polypropylen (PP) und die Deckschicht(en) (6) aus Polycarbonat (PC), Polymethylmethacrylat (PMMA) oder dergleichen lackierbarem Material bestehen.