DE19533142C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung nicht mehr gebrauchsfähiger Leuchtstofflampen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung nicht mehr gebrauchsfähiger LeuchtstofflampenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Verarbeitung nicht mehr gebrauchsfähiger Leucht
stofflampen, insbesondere Leuchtstoffröhren, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Leuchtstofflampen bestehen in ihrem Leuchtteil aus speziellem
Glas, dessen innere Leuchtstoffbeschichtung im allgemeinen
Quecksilber enthält. Ihre Anschlußenden beinhalten Metalle,
Isolierstoffe, Kleber etc. sowie auch Glas, dessen Schmelz
punkt jedoch von dem des Leuchtteiles sehr verschieden ist.
Eine gemeinsame Wiederverwendung beider Glasarten für die Her
stellung neuer Leuchtstofflampen ist nicht möglich. Für eine
ökonomisch wirksame Rückgewinnung von Leuchtstofflampen-Wert
stoffen ist deshalb eine scharfe Trennung der verschiedenen
Stoff-Fraktionen erforderlich. Die Entsorgung nicht mehr ge
brauchsfähiger Leuchtstofflampen unterliegt strengen und auf
wendigen Vorgaben. Der Zwang zur Schonung knapper Deponiekapa
zitäten und knapper Werkstoffe ist daher Anlaß, verwertbare
Stoffe aus Leuchtstofflampen in deren Herstellungsprozeß zu
rückzuführen. Da Leuchtstofflampen Massengüter sind, ist der
Zwang zur Optimierung jeglichen Aufwandes besonders groß.
Eine Reihe stationärer und auch mobiler Aufarbeitungsverfahren
ist bekannt und im Einsatz. Die Verfahren sind in ihrem Ablauf
sehr unterschiedlich. Allen gemeinsam ist das Zerkleinern der
Leuchtstofflampen entweder in Gänze, wie dies z. B. in der
DE 39 32 772 C2 beschrieben ist, oder nach Abtrennen der An
schlußenden, wie dies z. B. in der DE 34 10 989 A1 beschrieben
ist.
So werden für die Zertrümmerung der Leuchtstofflampen in
Gänze Hammermühlen eingesetzt, die den Nachteil hohen Energie
verbrauchs und hohen Verschleißes haben, wie alle angewendeten
Maschinen, in denen hohe Relativgeschwindigkeiten zwischen er
zeugtem Glasbruch und Maschinenteilen auftreten. Die Zertrüm
merung in Gänze hat zusätzlich den Nachteil einer anschließend
erforderlichen Wertstofftrennung, die im Hinblick auf unter
schiedliche Glassorten gar nicht möglich ist. Quecksilber wird
mit dem Nachteil einer erforderlichen Wasserreinigung teils
naßchemisch gebunden, alternativ auch gemäß dem in der
DE 36 09 517 C1 beschriebenen Verfahren thermisch aus dem Totalgra
nulat entfernt. Letzteres hat die Nachteile aufwendiger Appa
ratur, hoher Temperaturen (ca. 600 K), schwieriger Scherben
kühlung und extrem schwieriger Quecksilberabscheidung in nicht
regenerierfähigen Adsorbern mit imprägnierter Aktivkohle. Bei
den hohen Temperaturen werden Isolierstoffe und Kleber pyroly
tisch zerlegt, deren Abbauprodukte die sich anschließenden Ap
paraturen verschmutzen und sogar unwirksam werden lassen. Ein
weiterer Nachteil ist dabei noch die aufwendige und notwendig
sichere Emissionskontrolle, besonders für das thermisch auch
aus Verbindungen freigesetzte Quecksilber. Die Abtrennung der
Anschlußenden erfolgt bei anderen Verfahren durch gezieltes
Erhitzen der Leuchtstofflampen-Glaskörper in der Nähe der An
schlußenden und nachfolgendes Abschrecken. Hierzu ist Brenngas
erforderlich, dessen Verfügungs-Notwendigkeit, besonders bei
mobilen Anlagen, einen Nachteil darstellt.
Zur Zertrümmerung der Leuchtstofflampen sind auf der US 3 946 953
und der US 4 655 404 weiterhin feststehende Trommeln be
kannt, in denen motorisch angetriebene rotierende Schlagkörper
die eingeführten Leuchtstoffröhren zertrümmern. Wenn die Trüm
merstücke nicht schnell und fortlaufend abgeführt werden, kann
es zu einem Stau kommen, durch den die rotierenden Schlagwerk
zeuge blockiert werden. Der konstruktive Aufwand wird dadurch
sehr hoch und es erfolgt auch eine schnelle Abnutzung der
ständig sich durch Glasscherben bewegenden Schlagwerkzeuge.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
und kostengünstiges Verfahren und eine entsprechende Vorrich
tung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, wobei die ge
nannten Nachteile der bekannten Anordnungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Ver
fahrensanspruchs 1 und des Vorrichtungsanspruchs 16 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Die erfindungsgemäße Lösung ist energiesparend, da nur elek
trische oder mechanische Antriebsenergie erforderlich ist und
auf den Einsatz von Wasser, Lösungsmitteln und/oder Wärme ver
zichtet werden kann. Durch die Einfachheit ist auch ein poten
tieller mobiler Einsatz möglich. Darüber hinaus arbeiten das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrich
tung vollautomatisch und kontinuierlich.
Die Zerlegung der Leuchtstofflampen in deren unterschiedliche
Anteile beginnt mit der Abtrennung der Anschlußenden. Hierzu
werden die Leuchtstofflampenkörper oder -bündel mittels Trenn
schleifscheiben in Endennähe durchtrennt. Der Trennvorgang
wird in einer gekapselten Apparatur vorgenommen, aus der, da
die Kapselung nicht absolut dicht ausgeführt werden kann,
Stäube und Quecksilber mittels eines Umluftstromes abgeführt
werden. Vor der Rückführung der Luft wird diese in einer Fil
teranlage gereinigt. Glas und Lampenenden werden getrennt aus
geschleust. Die weitere Aufarbeitung der Lampenenden ist öko
logisch und ökonomisch von untergeordneter Bedeutung und nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Der gesamte Verfahrensablauf geht aus dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel her
vor. Die Fig. 2.1 und 2.2 zeigen zusätzlich die Trennappa
ratur für die Endenabtrennung in einer schematischen Drauf
sicht für die Betriebsvarianten zur Verarbeitung von Leucht
stoffröhren mit zwei Anschlußenden und Kompaktlampen mit einem
Anschlußende. Die Röhren-/Lampen-Bahnen sind in den Figuren
gestrichelt dargestellt.
Die im folgenden als Röhren 12 bezeichneten Leuchtstoffröhren
mit zwei Anschlußenden (Fig. 2.1) werden an einer Einlaß
stelle 1 in die Trennapparatur 2 eingegeben und bewegen sich
rollend auf einem feststehenden Zuführtisch bis zu der Stelle,
an der sie von Mitnehmern 15 am unteren Trum eines als
Endlos-Transportband ausgebildeten Bandes 2.4 erfaßt und mit Bandge
schwindigkeit über die Tischfläche weitergefördert werden. So
bald die mitgenommenen Röhren 12 einen mit dem Tisch niveau
gleichen, z. B. als Querförderband ausgebildeten ersten Quer
förderer 2.5 erreicht haben, erfolgt innerhalb der Mitnehmer
des Bandes 2.4 eine Querverschiebung bis zu einem einstellba
ren Anschlag 16. Das Band 2.4 führt nun die Röhren einer fest
installierten ersten Trennschleifmaschine 2.1 zu, die mittels
einer schnell rotierenden Schleifscheibe das eine Lampenende
in der durch den Anschlag voreingestellten Länge abtrennt. Das
Abtrennen des anderen Lampenendes erfolgt in analoger Weise.
Nach Querverschiebung in entgegengesetzter Richtung mittels
eines zweiten Querförderers 2.7 zu einem versetzt gegenüber
liegenden Anschlag 17 wird nunmehr die Abtrennung mittels ei
ner zweiten Trennschleifmaschine 2.8 vorgenommen. Die Glas
fraktion mit ihren inneren Beschichtungen und Anhaftungen wird
vom Band 2.4 in Richtung einer Abwurfschurre 2.2 weitergeför
dert, die Enden verbleiben bis zur manuellen Entleerung in den
unterhalb der Trennschleifmaschinen 2.1 und 2.8 befindlichen
Sammelschächten 3 eines Gehäuses 2.3 der Trennapparatur 2.
Bei der Verarbeitung von als Röhren 13 bezeichneten
Kompakt-Leuchtstoffröhren (Fig. 2.2) mit nur einem Anschlußende er
folgt die Eingabe in die Trennapparatur 2 an einer Einlaß
stelle 1.1 und/oder an einer Einlaßstelle 1.2 durch manuelles,
oder auch automatisiertes, wahlweise ein- oder (vorteilhaft)
zweibahniges Aufstecken auf Mitnehmer-Adapter. Eine Querver
schiebung erfolgt bei Röhren 13 dieser Art nicht. Das Abtren
nen der Enden erfolgt wie zuvor durch die Trennschleifmaschi
nen 2.1 und/oder 2.8.
Der weitere Ablauf des Verfahrens geht aus Fig. 1 hervor. Von
Anschlußenden getrenntes, noch leuchtstoff- und quecksilber
haltiges Lampenkörperglas wird mittels des Bandes 2.4 aus der
Trennapparatur 2 ausgetragen und, möglichst in freiem Fall,
einer Trommelapparatur 4 zugeführt. Einesteils durch diesen
Fall, zum anderen Teil durch die Mitnahme-Abwurf-Fallbewegun
gen innerhalb einer langsam rotierenden Trommel 4.1 der Trom
melapparatur 4 mittels als Mitnehmer dienenden schaufelartigen
Elemente 14 (siehe Fig. 3), erfolgt eine Zerkleinerung des Glases in Scher
ben, wobei im selben Verfahrensgang die noch anhaftende innere
Beschichtung der Scherben durch die Relativbewegung der
scharfkantigen Bruchstücke gegeneinander von diesen abgeschabt
wird. Die dabei bis zu feinstaubförmig anfallende innere Be
schichtung enthält Quecksilber adsorbiert und/oder chemisch
gebunden. Infolge der geringen Sinkgeschwindigkeit des bis zu
feinstkörnigen Staubes in der Trommel 4.1 kann dieser mittels
eines Luftstromes aus der Trommel 4.1 abgeführt und in einer
Filteranlage 7 abgetrennt werden. Wichtig ist dabei, daß
Scherben und Staub in der Trommel 4.1 so intensiv wie möglich
aufgewirbelt werden, ohne daß durch zu schnelle Relativbewe
gungen zwischen Trommel 4.1 und Glasbruch ein großer Ver
schleiß auftritt. Die Winkelgeschwindigkeit der Trommeldrehung
wird deshalb auf
begrenzt, was z. B. bei einem Trommeldurchmesser D = 0,6 m ei
ner Winkelgeschwindigkeit w = 5,7·2π/s bzw. einer Drehzahl
n = 55 min-1 entspricht. Die jeweils richtige Drehgeschwindig
keit wird optisch-manuell mittels eines Variatorantriebes ein
gestellt. Da der Reibungskoeffizient zwischen einer stählernen
Trommel 4.1 und Lampen- bzw. Röhrenglasscherben nur etwa
µ = 0,1 beträgt, ist eine sich so drehende Trommel 4.1 nicht
in der Lage, bei der Drehung Scherben nach oben zu fördern.
Die Trommel 4.1 wird deshalb mit longitudinalen, am Umfang
gleichmäßig verteilten, im Drehsinn vorwärts gekrümmten Schau
feln 14 nach Fig. 3 ausgerüstet. Die abgewinkelten Schaufel
enden sind vorzugsweise 6 Winkelgrad gegenüber der Trommel
tangente nach innen geneigt. Beim vorstehend genannten Rei
bungskoeffizienten findet dann der Abwurf der mitgenommenen
Scherben kurz vor dem Trommelzenit statt, wodurch eine opti
male Durchwirbelung mit dem zuvor beschriebenen Effekt erzielt
wird.
Die Staubabscheidung kann noch durch die Verwendung einer
Siebtrommel anstelle von einer Vollmanteltrommel unterstützt
werden. Hierfür eignen sich vorzugsweise sogenannte Spalt
siebe, wegen ihrer Stabilität, ihrer geringen Anfälligkeit ge
gen Verstopfung und wegen der einfachen Reinigungsmöglichkeit
von deren Außenseite, jedoch auch von der Innenseite der ge
schlossenen Apparatur her. Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch
ein solches Spaltsieb.
Der gefilterte Luftstrom wird der Trommel 4.1 wieder mittels
eines ersten Gebläses 8 zugeführt. Lediglich für Leckeinbrüche
ist eine Sicherheits-Adsorption für Quecksilber vorgesehen. Um
das unkontrollierte Austreten quecksilberhaltiger Luft infolge
von Undichtigkeiten aus der Anlage in die Atmosphäre auszu
schließen, ist das für die Luftzirkulation erforderliche Ge
bläse 8 auf der Sekundärseite der Filteranlage 7 angeordnet.
Ein gereinigter Teilstrom trägt diesen Leckeinbrüchen Rech
nung, wie weiter unten nochmals gezeigt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich und char
genweise durchgeführt werden. Der Verfahrensablauf ist dabei
der gleiche. In beiden Fällen wird der gewonnene Glasbruch an
einem Auslaß 5.2 abgeführt. Die gesamte Apparatur ist in Fig.
1 dargestellt.
Die Röhren 12 bzw. 13 werden an der Einlaßstelle 1 bzw. an den Einlaßstellen
1.1 und/oder 1.2 in die Trennapparatur 2 eingegeben, in der
sie mittels des als Transportvorrichtung dienenden Bandes 2.4
den Trennschleifmaschinen 2.1 und 2.8 zugeführt werden, die
mittels rotierender Trennschleifscheiben die Enden von den
Röhrenkörpern entfernen. Hierfür können auch andere bekannte entspre
chend wirkende Trennvorrichtungen eingesetzt werden.
Die Trennapparatur 2 ist vom möglichst gasdichten Gehäuse 2.3
umgeben, aus dem mittels der Abwurfschurre 2.2 die noch
leuchtstoff- und quecksilberhaltige Glasfraktion der Trommel
apparatur 4 mittels Schwerkraft, möglichst durch freien Fall,
zugeführt wird. Die abgetrennten Enden werden an Auslaßstellen 3
aus der Trennapparatur 2 abgeführt und anderweitig verwertet
oder entsorgt. Die Trommelapparatur 4 ist von einem Gehäuse
4.2 ebenso im wesentlichen gasdicht umgeben. Die Behandlung
des Leuchtstoffröhren-Glases erfolgt in der Trommel 4.1. Bei
Verwendung einer Siebtrommel gemäß Fig. 4 würde an einem zu
sätzlichen Auslaß 5.1 Leuchtstoffstaub abgezogen. An einem
Trommelauslaß 4.3 gelangen behandelte und zerkleinerte Glas
scherben nach außen, die am Auslaß 5.2 aus dem Gehäuse 4.2
austreten. Die Trommel 4.1 ist mittels Lagern 4.5 fliegend ge
lagert. Durch eine die Trommel 4.1 antreibende und/oder als
Lagerwelle dienende Hohlwelle 4.4, die durch eine Wellendich
tung 4.6 abgedichtet ist, wird die Luft aus der Trommelappara
tur 4 abgesaugt. Diese Luft dient als Träger für den in der
Trommel 4.1 abgekratzten und abgeschabten Schadstoff-Staub.
Diese Luft sowie die Luft im Gehäuse 2.3 der Trennapparatur 2
wird mittels des Gebläses 8 in die Filteranlage 7 gesaugt und
dort mittels eines Gewebefilters 7.1 vom Staub befreit, der an
einem Auslaß 6 aus dem die Filteranlage 7 umgebenden Filterge
häuse 7.2 abgezogen wird.
Das als Saugzuggebläse ausgebildete
Gebläse 8 saugt die gefilterte Luft aus der Filteranlage 7 ab
und führt sie dem Gehäuse 4.2 der Trommelapparatur 4 sowie dem
Gehäuse 2.3 der Trennapparatur 2 erneut zu. Hinter dem Gebläse
8 wird mittels eines weiteren Gebläses 9 ein geringer
Umluft-Teilstrom abgeführt, der in einer Sicherheitsadsorptionsvor
richtung 10, die beispielsweise mit imprägnierter Aktivkohle
versehen ist, von Quecksilberspuren gereinigt wird. Dieser
Teilstrom, der am Ausgang der Sicherheitsadsorptionsvorrich
tung 10 an einem Auslaß 11 in die Atmosphäre austritt, ist
sehr klein und nur dafür vorgesehen, um den in die Anlage im
Bereich geringer Unterdrucke zwischen der Trommelapparatur 4
und der Filteranlage 7 eindringenden Leckluftstrom sowie an
dere Leckluftströme der Trennapparatur 2 zu kompensieren.
Der in der Anlage erzeugte Glasbruch hat einen Quecksilberge
halt von weniger als 3 ppm. Der Glasbruch ist für die Herstel
lung von Leuchtstofflampenkörpern bzw. Leuchtstoffröhren wie
derverwendbar.
Die beschriebene Anlage kann auch als mobile Einheit ausgebil
det werden.
Claims (29)
1. Verfahren zur Verarbeitung nicht mehr gebrauchsfähiger
Leuchtstofflampen, bei dem die Enden dem insbesondere als
Leuchtstoffröhren ausgebildeten Leuchtstofflampen in einer
Trennapparatur abgetrennt, die verbleibenden Glaskörper zer
kleinert und von Schadstoffen und anderen Stoffen befreit und
schließlich das zerkleinerte Glasmaterial einer Wiederverwer
tung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die von ihren
Enden befreiten Glaskörper der Leuchtstofflampen (12, 13) ins Innere
einer sich drehenden Trommel (4.1) überführt werden, und daß
die Glaskörper der Leuchtstofflampen in der Trommel
(4.1) durch Mitnehmer (14) bis in eine erhöhte Position
mitgenommen und dann fallengelassen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erhöhte Position die Zenitposition ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glaskörper in die Trommel (4.1) durch eine die Glas
körper zerkleinernde Fall- oder Rutschbewegung überführt wer
den.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten und von Fremdstof
fen befreiten Glaskörper der Leuchtstofflampen (12, 13) konti
nuierlich oder chargenweise aus der Trommel (4.1) zur Wieder
verwertung abgeführt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Leuchtstofflampen (12, 13) zur
Abtrennung ihrer Enden auf einen Bearbeitungstisch gebracht
werden, wo sie senkrecht zur Transportrichtung von einer end
losen Transporteinrichtung (2.4) ausgerichtet und von Mitneh
mern (15) der Transporteinrichtung (2.4) in der Transportrich
tung an wenigstens einer seitlich angeordneten Abtrenneinrich
tung (2.1, 2.8) vorbeigeführt werden, wobei zuvor eine Posi
tionierung in Querrichtung zur Transportrichtung so er
folgt, daß die Enden der Leuchtstofflampen (12, 13) durch die
Abtrenneinrichtung (2.1, 2.8) beim Vorbeiführen abgetrennt
werben.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden durch Trennschleifen abgetrennt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leuchtstofflampen (12, 13) jeweils durch wenigstens
einen Querförderer (2.5, 2.7) quer zur Transportrichtung gegen
einen seitlichen Anschlag (16, 17) geführt werden, dessen
seitliche Position relativ zur Position der wenigstens einen
Abtrenneinrichtung (2.1, 2.8) die Länge der abgetrennten Enden
vorgibt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leuchtstofflampen (12) mit zwei gegenüberliegenden abzutren
nenden Enden zunächst durch einen ersten Querförderer (2.5)
gegen einen ersten Anschlag (16) auf der einen Seite geführt
werden und nach Abtrennung des entsprechenden Endes mittels
einer ersten Abtrenneinrichtung (2.1) durch einen zweiten
Querförderer (2.7) gegen einen zweiten Anschlag (17) auf der
gegenüberliegenden Seite geführt werden, wobei dort das gegen
überliegende zweite Ende der jeweiligen Leuchtstofflampe (12)
mittels einer zweiten Abtrenneinrichtung (2.8) abgetrennt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Position der Leuchtstofflampen (12, 13) in der Quer
richtung fixiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fixierung an den Mitnehmern (15) erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Leuchtstofflampen (13) mit nur auf einer Seite ange
ordneten abzutrennenden Enden paarweise nebeneinander von den
Mitnehmern (15) transportiert werden, wobei die jeweils nach
außen weisenden Enden von zwei seitlich angeordneten Abtrenn
einrichtungen (2.1, 2.8) abgetrennt werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schadstoffstaub enthaltende Luft
aus der Trommel (4.1) oder einem diese umgebenden Trommelge
häuse (4.2) über eine Filteranlage (7) abgesaugt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
auch die Luft aus einem die Trennapparatur (2) umgebenden Ge
häuse (2.3) über die Filteranlage (7) abgesaugt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß die über die Filteranlage (7) abgesaugte Luft wieder
der Trommel (4.1) oder dem Trommelgehäuse (4.2) und/oder dem
Gehäuse (2.3) der Trennapparatur (2) zugeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teilstrom der über die Filteranlage (7) abgesaugten Luft
über eine Sicherheitsadsorptionseinrichtung (10) mittels eines Gebläses (9) in die Atmo
sphäre abgeführt wird.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Aufarbei
tung nicht mehr gebrauchsfähiger Leuchtstofflampen, bei dem
die Enden der Leuchtstofflampen abgetrennt, die verbleibenden
Glaskörper zerkleinert und von Schadstoffen befreit und
schließlich das zerkleinerte Glasmaterial einer Wiederverwen
dung zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem Drehantrieb verse
hene Trommel (4.1) zur Aufnahme der von ihren Enden befreiten
Leuchtstofflampen (12, 13) vorgesehen ist, und daß die Trommel
(4.1) an ihrer Innenseite mit die Glaskörper der Leucht
stofflampen (12, 13) bis in eine erhöhte Position mitnehmenden
Mitnehmern (14) versehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rutsche (2.2) oder Falleinrichtung zur Überführung der
Glaskörper vom Bearbeitungstisch zu der unterhalb desselben
angeordneten Trommel (4.1) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trommel (4.1) mit einer Auswurfeinrichtung
(4.3) für die zerkleinerten Glaskörper versehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennapparatur (2) einen Bearbei
tungstisch mit einer endlosen, Mitnehmer (15) für die Leucht
stofflampen (12, 13) aufweisenden Transporteinrichtung (2.4)
besitzt und daß an wenigstens einer Seite der Bewegungsbahn
der quer zur Transportrichtung ausgerichteten Leuchtstofflam
pen (12, 13) eine die Enden der Leuchtstofflampen (12, 13)
beim Vorbeiführen abtrennende Abtrenneinrichtung (2.1, 2.8)
angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnete daß
die Abtrenneinrichtung (2.1, 2.8) als wenigstens eine Trenn
schleifmaschine ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transporteinrichtung (2.4) ein oberhalb des
Bearbeitungstisches angeordnetes, endlos umlaufendes Trans
portband besitzt, an dem die Mitnehmer (15) angebracht sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Querförderer (2.5, 2.7) am
Bearbeitungstisch angeordnet ist, wobei die Querförderung der
Leuchtstofflampen (12, 13) durch wenigstens einen Anschlag
(16, 17) begrenzt ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Förderrichtung der Transporteinrichtung (2.4) hinter
einander zwei in entgegengesetzte Richtungen fördernde Quer
förderer (2.5, 2.7) vorgesehen sind, und daß jedem Querförde
rer (2.5, 2.7) eine Abtrenneinrichtung (2.1, 2.8) zugeordnet
ist, wobei die beiden Abtrenneinrichtungen (2.1, 2.8) an ent
gegengesetzten Seitenbereichen der Förderbahn angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß Halteeinrichtungen zur Positionierung der
Leuchtstofflampen (12, 13) in der Querrichtung an den Mitneh
mern (15) angeordnet sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß ein die Luft aus der Trommel (4.1) oder
einem diese umgebenden Trommelgehäuse (4.2) über eine Sauglei
tung und eine Filteranlage (7) absaugendes Gebläse (8) vorge
sehen ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Saugleitung auch an einem die Trennapparatur (2) umgeben
den Gehäuse angeschlossen ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Luftrückführungsleitung vom Gebläse (8) zur
Trommel (4.1) oder zum Trommelgehäuse (4.2) und/oder zum Ge
häuse (2.3) der Trennapparatur (2) geführt ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweites Gebläse (9) zum Absaugen eines Teilstroms aus der
Luftrückführungsleitung über eine Sicherheitsadsorptionsvor
richtung (10) in die Atmosphäre vorgesehen ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 28, gekenn
zeichnet durch die Ausbildung als mobile Einheit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995133142 DE19533142C1 (de) | 1995-09-08 | 1995-09-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung nicht mehr gebrauchsfähiger Leuchtstofflampen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995133142 DE19533142C1 (de) | 1995-09-08 | 1995-09-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung nicht mehr gebrauchsfähiger Leuchtstofflampen |
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