DE19532764C2 - Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung - Google Patents
HalbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtungInfo
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Description
Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtungen werden in
vielen Bereichen zur Erfassung von Vibrationen und
Beschleunigungen eingesetzt. Bekanntermaßen ist eine dünne
Membran auf einem Erfassungsstab an einer im wesentlichen
zentralen Stelle angeordnet, und Belastungsmeßwiderstände
mit Halbleiter-Piezowiderstands-Eigenschaften sind auf der
Membran ausgebildet, wobei das eine Ende des Erfassungsstabs
auf einem Trägerelement befestigt ist, während das andere
Ende unbefestigt ist. Der Widerstand der
Belastungsmeßwiderstände verändert sich in Abhängigkeit von
der ausgeübten Kraft, so daß die ausgeübte Kraft ermittelt
werden kann.
Fig. 6 zeigt eine Teilschnittansicht einer bekannten Halbleiter
beschleunigungserfassungseinrichtung gemäß der vorstehend
beschriebenen Ausführung.
In Fig. 6 bezeichnet Bezugszeichen 19 eine Grundplatte aus
einem Metall wie beispielsweise Kovar, die als Grundplatte
für ein Gehäuse (Baustein, Bauelement) dient. Die
Grundplatte 19 umfaßt (beispielsweise 8) Durchgangslöcher
19a, in welche jeweils Anschlußstifte 20 eingesetzt und mit
geschmolzenem hartem Glas darin befestigt sind, so daß
hierdurch elektrische Kontaktverbinungen zwischen der
Innenseite des Gehäuses und der Außenseite gebildet werden,
und die Anschlußstifte 20 elektrisch gegenüber der
Grundplatte 19 mittels des harten Glases isoliert sind.
Ein integrierter Hybridbaustein 21 (Hybrid-IC) ist auf der
Grundplatte 19 befestigt. Ein Beschleunigungserfassungsstab
ist auf dem Substrat der integrierten Hybridschaltung 21
mittels einer Stütze 22 angeordnet. Der Beschleunigungs
erfassungsstab 21 ist beispielsweise aus einem p-dotierten
Siliziumeinkristall in der Weise ausgebildet, daß beide
Enden des Stabs 23 dicker sind als der mittlere Teil und
eines der Enden des Stabs 23 mittels der Stütze 22 befestigt
und das andere Ende unbefestigt ist. Eine Membran 24 ist
durch Abmagern des mittleren Teils des Stabs 23 gebildet.
Die p-Verunreinigungen wie beispielsweise Bor sind der
Membran 24 durch Thermodiffusion oder Ionenimplantation zur
Ausbildung von Widerständen in Form von Belastungsmeßwider
ständen 25 mit Piezowiderstandseigenschaften zugeführt. Die
Belastungsmeßwiderstände sind zur Bildung einer
vollständigen Brückenschaltung in entsprechender Weise
miteinander verbunden, wobei die Verbindungen unter
Verwendung von Diffusionszwischenverbindungen auf der
Oberfläche des Stabs oder unter Verwendung von auf der
Oberfläche des Stabs abgelagerten Aluminiumzwischen
verbindungen mittels Aufdampftechnik gebildet werden.
Da das zur Stütze 22 entgegengesetzte Ende des
Beschleunigungserfassungsstabs 23 unbefestigt ist,
unterliegt die Membran 24 bei Einwirkung einer
Beschleunigung einer mechanischen Belastung. Infolgedessen
verändern sich die Widerstandswerte der
Belastungsmeßwiderstände 25 in Abhängigkeit von der Stärke
der einwirkenden Beschleunigung. Wird daher eine Spannung in
geeigneter Weise an die Brückenschaltung angelegt, dann
bildet sich eine unsymmetrische Spannung zwischen den
Ausgangsanschlüssen der Brückenschaltung in Abhängigkeit von
der Stärke der Beschleunigung aus. Auf diese Weise kann die
Beschleunigung erfaßt werden.
Im allgemeinen ist dabei die Größe des erfaßten
Beschleunigungssignals sehr klein und das
Beschleunigungssignal wird daher mittels eines
Ausgangsverstärkers 26, der ebenfalls eine Diagnoseschaltung
umfaßt, verstärkt, wobei der Ausgangsverstärker 26 auf dem
Beschleunigungserfassungsstab 23 in einem Bereich in der
Nähe des befestigten Endes angeordnet ist. Das vom
Ausgangsverstärker 26 abgegebene Beschleunigungssignal wird
mittels feiner Gold- oder Aluminiumdrähte 27 zur
integrierten Hybridschaltung 21, die Dickfilmwiderstände zur
Anpassung der Empfindlichkeit und einer Vorspannung
aufweist, übertragen. Nach einer Anpassung bzw. Einstellung
der Empfindlichkeit und der Vorspannung wird das
Beschleunigungssignal von der integrierten Hybridschaltung
21 zu einem Anschlußstift 20 mittels eines Gold- oder
Aluminiumdrahts 28 gesendet, so daß das
Beschleunigungssignal zu einer externen Schaltung oder einem
externen System wie beispielsweise einem Mikrocomputer
übertragen wird.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung sind die
Belastungsmeßwiderstände im Bereich der Membran 24
angeordnet, die dünner und daher weicher in ihrer
mechanischen Widerstandsfähigkeit ist im Vergleich zu den
dickeren Teilen im Bereich des befestigten und des
unbefestigten Endes. Wenn nun aus unbekannten Gründen eine
starke Kraft auf die Halbleiterbeschleunigungs
erfassungseinrichtung einwirkt, dann besteht die große
Gefahr, daß die Membran 24 bricht. Eine derartige Kraft bzw.
ein derartiger Laststoß kann ferner auch das Auftrennen der
Verbindungen im aus den Belastungsmeßwiderständen gebildeten
Sensorteil bewirken. In einem weniger problematischen Fall
kann der Laststoß eine Änderung im Referenzwiderstand der
Belastungsmeßwiderstände oder einen Fehler im Ausgangs
verstärker verursachen, so daß hierdurch ein Meßfehler
auftreten kann.
Zur Erfassung derartiger Fehler weist die vorgeschlagene
Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung eine
Diagnoseschaltung auf zur Überprüfung, ob sich die
Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung in einem
normalen Zustand ohne Fehler befindet, indem bewertet wird,
wie die Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung auf
ein Quasi-Beschleunigungssignal reagiert, das periodisch an
die Belastungsmeßwiderstände in Abhängigkeit von einem
Zeitsteuerungssignal angelegt wird.
Fig. 7 zeigt eine Schaltungsanordnung eines Beispiels des
vorgeschlagenen Ausgangsverstärkers mit einer
Diagnoseschaltung zur Verwendung in einer
Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung.
In Fig. 7 bezeichnen die Bezugszeichen 1 bis 4 die
Belastungsmeßwiderstände, die auf der Oberfläche der Membran
24 im dünnen Bereich des Beschleunigungssensorstabs 23
angeordnet sind und als Beschleunigungssensorteil wirken,
wobei jeder Widerstand 1 bis 4 jeweils denselben
Widerstandswert Rs aufweist und mittels dieser Widerstände 1
bis 4 eine Brückenschaltung gebildet ist. Der
Verbindungsknoten zwischen den Widerständen 1 und 3 ist mit
einer Leistungsversorgung Vcc verbunden, und der
Verbindungsknoten zwischen den Widerständen 2 und 4 ist mit
Masse GND verbunden. Die Verbindungsknoten zwischen den
Widerständen 1 und 2 und der Verbindungsknoten zwischen den
Widerständen 3 und 4 dienen als Ausgangsanschlüsse. Die
Ausgangsspannung entsprechend der Stärke der Beschleunigung
wird zwischen diesen Ausgangsanschlüssen erhalten.
In Fig. 7 bezeichnen ferner die Bezugszeichen 5 bis 7 einen
ersten bis dritten Operationsverstärker, die zusammen einen
Differenzverstärker mit einer hohen Eingangsimpedanz bilden,
wobei der Differenzverstärker als Ausgangsverstärker dient
und mit den Ausgangsanschlüssen der vorstehend beschriebenen
Brückenschaltung zur Verstärkung des Beschleunigungssignals
verbunden ist.
Der nicht invertierende Eingang des ersten
Operationsverstärkers 5 ist mit dem Verbindungsknoten
zwischen den Belastungsmeßwiderständen 1 und 2, und der
invertierende Eingang ist über einen Rückkopplungswiderstand
8 mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers 5
verbunden.
Der nicht invertierende Eingang des zweiten
Operationsverstärkers 6 ist mit dem Verbindungsknoten
zwischen den Belastungsmeßwiderständen 3 und 4, und der
invertierende Eingang ist über einen Rückkopplungswiderstand
9 mit dem Ausgang des zweiten Operationsverstärkers 6
verbunden.
Ferner ist der invertierende Eingang des dritten
Operationsverstärkers 7 über einen Widerstand 10 mit dem
Ausgang des ersten Operationsverstärkers 5, und der nicht
invertierende Eingang über einen Widerstand 11 mit dem
Ausgang des zweiten Operationsverstärkers 6 verbunden.
Desweiteren ist der Ausgang des dritten
Operationsverstärkers 7 über einen Rückkopplungswiderstand
12 mit seinem invertierenden Eingang verbunden, und sein
nicht invertierender Eingang ist ebenfalls über einen
Widerstand 13 mit der Vorspannung (Referenzspannung) VR
verbunden, die erhalten wird durch Teilung der
Leistungsversorgungsspannung Vcc unter Verwendung der
Reihenschaltung der Widerstände 14 und 15 zwischen der
Leistungsversorgung Vcc und Masse.
Bezugszeichen 17 bezeichnet eine Konstantstromquelle, die
zwischen Masse und dem Knoten (des nicht invertierenden
Eingangs des zweiten Operationsverstärkers 6) zur Verbindung
des Widerstands 3 mit dem Widerstand 4 der vorstehend
beschriebenen Brückenschaltung angeordnet ist. Bezugszeichen
18 bezeichnet einen Schalter zur Bewirkung eines Stroms durch
den Belastungsmeßwiderstand 3 in Richtung des
Masseanschlusses GND über die Konstantstromquelle 17, so daß
die an den nicht invertierenden Eingang des zweiten
Operationsverstärkers 6 angelegte Spannung vermindert und
dabei ein Quasi-Beschleunigungssignal gebildet wird.
Der zwischen dem Ausgang und dem invertierenden Eingang des
ersten Operationsverstärkers 5 angeordnete Rückkopplungs
widerstand 8 wird derart eingestellt, daß sein
Widerstandswert gleich dem parallelen äquivalenten
Widerstand der Belastungsmeßwiderstände 1 und 2 ist, so daß
die Eingangsimpedanz des invertierenden Eingangs des ersten
Operationsverstärkers 5 gleich der Eingangsimpedanz des
nicht invertierenden Eingangs ist.
Der zwischen den Ausgang und den invertierenden Eingang des
zweiten Operationsverstärkers 6 geschaltete Rückkopplungs
widerstand 9 ist derart eingestellt, daß sein
Widerstandswert gleich dem parallelen äquivalenten
Widerstandswert der Belastungsmeßwiderstände 3 und 4 ist, so
daß die Eingangsimpedanz am invertierenden Eingang des
zweiten Operationsverstärkers 6 gleich der Eingangsimpedanz
am nicht invertierenden Eingang ist.
Ferner sind die Widerstände 10 und 11 derart eingestellt,
daß deren Widerstandswerte gleich sind, und die Widerstände
12 und 13 werden ebenfalls auf gleiche Widerstandswerte
eingestellt, so daß trotz der hohen Ausgangsimpedanz der aus
den Belastungsmeßwiderständen bestehenden Brückenschaltung
das Ausgangssignal an den dritten Operationsverstärker 7
nach einer Umwandlung der hohen Ausgangsimpedanz in eine
niedrige Impedanz angelegt wird, wobei der
Differenzverstärker präzise ohne Beeinflussung durch die
hohe Impedanz betrieben werden kann.
Somit bildet der dritte Operationsverstärker 7 eine
Ausgangsspannung Vout, die gemäß der folgenden Gleichung
angegeben werden kann:
Vout = -(R₁₂/R₁₀) (V₁-V₂) + VR (1)
wobei V₁ die Ausgangsspannung des ersten
Operationsverstärkers 5 ist, V₂ die Ausgangsspannung des
zweiten Operationsverstärkers 6 ist und R₁₀ und R₁₂ jeweils
die Widerstandswerte der Widerstandswerte der Widerstände 10
und 12 sind. Wie aus Gleichung (1) hervorgeht, wird die
Ausgangsspannung Vout des dritten Operationsverstärkers 7
durch Multiplizieren der Differenz zwischen den
Ausgangsspannungen der ersten und zweiten
Operationsverstärker 5 und 6 (V₁-V₂) mit einem Verhältnis
des Widerstands 10 zum Widerstand 12 (R₁₂/R₁₀) durch die
invertierende Verstärkung erhalten, wobei die
Ausgangsspannung ebenfalls eine Vorspannung VR enthält. Dies
bedeutet, daß die Ausgangsspannung Vout des dritten
Operationsverstärkers 7 die Stärke der Beschleunigung
kennzeichnet.
Der Verbindungsknoten zwischen den Belastungsmeßwiderständen
3 und 4, der als Ausgangsanschluß der Brückenschaltung
dient, ist mit der Konstantstromquelle 17 und dem Schalter
18 verbunden, so daß bei Einschalten des Schalters 18 in
Abhängigkeit von dem zu vorbestimmten Intervallen
ausgegebenen Zeitsteuerungssignal ein konstanter Strom I der
Brückenschaltung zugeführt wird.
Wird der Schalter 18 eingeschaltet, dann wird die
Brückenschaltung unsymmetrisch und zwischen dem nicht
invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers 5
und dem nicht invertierenden Eingang des zweiten
Operationsverstärkers 6 wird eine Spannung ΔV = -(I × RS)/2
gebildet. Diese Spannung ΔV wirkt als Quasi-
Beschleunigungssignal zur Simulation eines tatsächlichen
durch Einwirken einer Beschleunigung entstehenden
Beschleunigungssignals.
Wird dabei angenommen, daß die Spannung der
Leistungsversorgung Vcc ebenfalls definiert ist, die
Spannung des Verbindungsknotens zwischen den
Belastungsmeßwiderständen 3 und 4 (die Spannung des nicht
invertierenden Eingangs des zweiten Operationsverstärkers 6)
gleich Vo ist, und der von der Leistungsversorgung Vcc zum
Masseanschluß GND über die Belastungsmeßwiderstände 3 und 4
bei ausgeschaltetem Schalter 18 fließende Strom Io ist, dann
gelten die beiden nachstehenden Gleichungen für den Fall,
daß Schalter 18 ausgeschaltet ist.
Vcc = Io × 2RS (2)
Vo = Io × RS (3)
Vo = Io × RS (3)
Wird der Schalter 18 eingeschaltet, dann nimmt die Spannung
am Verbindungsknoten zwischen den Belastungsmeßwiderständen
3 und 4 den Wert Vo′ gemäß dem von der Konstantstromquelle
17 abgegebenen Konstantstrom I an, und es gilt in diesem
Fall die folgende Gleichung:
Vcc = (Io + I/2) × Rs + (Io - I/2) x Rs
= Io × 2Rs (4)
Vo′ = (Io - I/2) × Rs (5)
Vo′ = (Io - I/2) × Rs (5)
Befindet sich der Schalter 18 in einem ausgeschalteten
Zustand, dann liegt der invertierende Eingang des ersten
Operationsverstärkers 5 auf derselben Spannung wie der nicht
invertierende Eingang des zweiten Operationsverstärkers 6.
Wird sodann der Schalter 18 eingeschaltet, dann wird eine
Spannung ΔV = Vo′ - Vo = -(I x RS)/2 zwischen dem nicht
invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers 5
und dem nicht invertierenden Eingang des zweiten
Operationsverstärkers 6 gebildet. Diese Spannung ΔV wirkt
als Quasi-Beschleunigungssignal zur Simulation eines
tatsächlichen Beschleunigungssignals infolge der Einwirkung
einer Beschleunigung. Falls das Verhältnis des Widerstands
12 zum Widerstand 10 gemäß R₁₂:R₁₀ = 10 : 1 angegebenen werden
kann, dann wird eine Ausgangsspannung Vout des dritten
Operationsverstärkers 7 gemäß der nachfolgenden Gleichung
gebildet:
Vout = -10 × ΔV + VR
= 5·I·Rs + VR (6)
Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird die Diagnose der
Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung unter Verwen
dung des Quasi-Beschleunigungssignals durchgeführt.
Fig. 8 zeigt Spannungen von verschiedenen Teilen der in Fig.
7 gezeigten bekannten Schaltungsanordnung, wobei ferner das Auftreten
von Spannungsänderungen infolge des Einschaltens des
Schalters 18 zum Zeitpunkt t gezeigt ist. Wenn Schalter 18
eingeschaltet wird, dann wird die Ausgangsspannung V₂ des
zweiten Operationsverstärkers geändert zu -(I × RS)/2,
obwohl die Ausgangsspannung V₁ des ersten
Operationsverstärkers 5 unverändert auf einer festen
Spannung gleich der Ausgangsspannung Vo am Verbindungsknoten
der Belastungsmeßwiderstände 3 und 4 der Brückenschaltung
gehalten wird, so daß die Ausgangsspannung Vout des dritten
Operationsverstärkers 7 gemäß der Gleichung (1) zu 5·I·RS
wird.
Tritt bei einer Anordnung gemäß dem vorstehend beschriebenen
Schaltungsaufbau ein Fehler im Signalpfad von beispielsweise
dem ersten Operationsverstärker 5 zum invertierenden Eingang
des dritten Operationsverstärkers 7 infolge einer möglichen
Beschädigung des Beschleunigungserfassungsstabs 23 auf und
ist dann die Spannung V₁ des invertierenden Eingangs des
dritten Operationsverstärkers 7 oder die Spannung des
Ausgangs des ersten Operationsverstärkers 5 auf einem festen
Wert, dann wird die Ausgangsspannung der
Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung nach wie vor
gleich 5·I·RS, wenn der Schalter 18 eingeschaltet ist. Dies
bedeutet, daß in diesem Fall der angegebene Fehler nicht
ermittelt werden kann.
Auch in dem Fall, in dem die Serienschaltung der
Konstantstromquelle 17 und des Schalters 18 mit dem
Verbindungsknoten zwischen den Belastungsmeßwiderständen 1
und 2 anstelle des Verbindungsknotens zwischen den
Belastungsmeßwiderständen 3 und 4 verbunden ist, wird die
Ausgangsspannung der Halbleiterbeschleunigungserfassungs
einrichtung gleich 5·I·RS, was dem Wert der Ausgangsspannung
im Normalbetrieb entspricht, so daß dieser Fehler nicht
erfaßt werden kann.
Aus der JP 6-229778 (abstract) ist eine Halbleiterbeschleuni
gungseinrichtung zur Erfassung von Beschleunigungen bekannt, bei
der in Abhängigkeit von Änderungen im Widerstandswert von Meßwi
derständen mit Piezowiderstandswerten ein elektrisches Signal
zur Angabe der auftretenden Beschleunigung ausgegeben wird.
Hierzu weist die Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung
Meßwiderstände in Form einer Brückenschaltung mit einem ersten
und zweiten Ausgang sowie einem mit den Ausgängen verbundenen
Ausgangsverstärker zur Bildung des Ausgangssignals entsprechend
der auftretenden Beschleunigung auf. Im Hinblick auf eine siche
re Erfassung mittels der Halbleiterbeschleunigungserfassungsein
richtung weist diene ferner eine Diagnoseschaltung auf, mittels
der Leitungsunterbrechungen der Verbindungsleitungen zwischen
den Meßwiderständen ermittelt werden können. Bei Ermittlung ei
ner Leitungsunterbrechung wird dieser Fehlerzustand angezeigt.
Desweiteren sind aus dem DE-Prospekt: Delta: ICSENSORS; Applika
tion: TN-009B, Dez. 1988 Temperaturkompensationstechniken für
piezoresistive Beschleunigungssensoren bekannt, wobei das Ver
fahren der Konstantstromkompensation Verwendung findet. Hierbei
wird der Brückenwiderstand als Parameter im Kompensationsnetz
werk eliminiert. Bei der Konstantspannungskompensation wird an
die Meßwiderstandsbrücke eine temperaturabhängige Spannung ange
legt. Ferner erfolgt die Kompensation mit Verstärkern und Rück
kopplungswiderständen, wobei ein Abgleich der Schaltungsverstär
kung möglich ist.
Ferner ist aus der DE 41 27 979 A1 ein Halbleiter-
Beschleunigungsmesser bekannt, bei dem auf einem Halbleitersen
sorelement die Meßwiderstände auf der zu einer dünnen Membran
entgegengesetzten Oberfläche angeordnet sind. Das Halbleitersen
sorelement ist einseitig auf einem Sockel befestigt und weist an
seinem anderen Ende ein entsprechendes Gewicht zur Aufnahme der
Beschleunigung auf. Die Meßwiderstände sind elektrisch miteinan
der und ferner über entsprechende Drahtverbindungen mit den An
schlußstiften des Halbleiter-Beschleunigungsmessers verbunden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung der vorstehend
genannten Art derart auszugestalten, daß eine hohe Diagnosesi
cherheit und eine Erfassung von Fehlern auch in den vorgesehenen
Operationsverstärkern gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1
angegebenen Mitteln gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Diagnoseschaltung vor
gesehen zur Erfassung eines Fehlers in dem Ausgangsverstärker.
Zur Fehlererfassung wird im einzelnen ein Quasi-
Beschleunigungssignal an den Ausgangsverstärker angelegt und
überwacht. Das Quasi-Beschleungigungssignal wird gebildet durch
Bewirken verschiedener Konstantströme über erste und zweite An
schlüsse der Brückenschaltung der Belastungsmeßwiderstände in
Richtung des Masseanschlusses.
Hierdurch ist es möglich, auch einen Fehler im Ausgangsverstär
ker genau zu erfassen und somit die gesamte Erfassungsgenauig
keit und Zuverlässigkeit der Halbleiterbeschleunigungserfas
sungseinrichtung zu verbessern.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung eines Ausgangsverstärkers
einer Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrich
tung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Auftretens von
Spannungsänderungen während der Diagnose, wenn
der Ausgangsverstärker gemäß Fig. 1 keinen Fehler
aufweist,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Auftretens von
Spannungsänderungen während der Diagnose, wenn
der Ausgangsverstärker gemäß Fig. 1 einen Fehler
im ersten Operationsverstärker 5 aufweist,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Auftretens von
Spannungsänderungen während der Diagnose, wenn
der Ausgangsverstärker gemäß Fig. 1 einen Fehler
im zweiten Operationsverstärker 6 aufweist,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Auftretens von
Spannungsänderungen während der Diagnose, wenn
der Ausgangsverstärker gemäß Fig. 1 einen Fehler
sowohl im ersten als auch im zweiten Operations
verstärker 5 und 6 aufweist,
Fig. 6 eine Schnittansicht der Halbleiterbeschleunigungs
erfassungseinrichtung,
Fig. 7 eine Schaltungsanordnung eines bekannten Ausgangs
verstärkers zur Verwendung in einer Halbleiter
beschleunigungserfassungseinrichtung, und
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Auftretens von
Spannungsänderungen während der Diagnose, wenn
der bekannte Ausgangsverstärker gemäß Fig. 7 keine
Fehler aufweist.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung eines
Ausgangsverstärkers einer Halbleiterbeschleunigungs
erfassungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 sind gleichartige Bauelemente und Bauteile wie in
Fig. 7 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Die
Bezugszeichen 1 bis 4 bezeichnen auf der Oberfläche der
Membran 24 im dünnen Teil des Beschleunigungssensorstabs 23
gemäß Fig. 6 angeordnete Belastungsmeßwiderstände zur
Verwendung als Beschleunigungssensorteil, wobei jeder der
Belastungsmeßwiderstände 1 bis 4 einen gleichen
Widerstandswert RS aufweist und aus diesen
Belastungsmeßwiderständen 1 bis 4 eine Brückenschaltung
gebildet ist. Der Verbindungsknoten zwischen den
Belastungsmeßwiderständen 1 und 3 ist mit einer
Leistungsversorgung Vcc verbunden, und der Verbindungsknoten
zwischen den Belastungsmeßwiderständen 2 und 4 ist mit Masse
GND verbunden. Der Verbindungsknoten zwischen den
Belastungsmeßwiderständen 1 und 2 und der Verbindungsknoten
zwischen den Belastungsmeßwiderständen 3 und 4 dienen als
Ausgangsanschlüsse der Brückenschaltung. Eine
Ausgangsspannung entsprechend der Stärke der einwirkenden
Beschleunigung wird zwischen diesen Ausgangsanschlüssen
erhalten.
In Fig. 1 bezeichnen die Bezugszeichen 5 bis 7 erste bis
dritte Operationsverstärker, die zusammen einen
Differenzverstärker mit einer hohen Eingangsimpedanz bilden,
wobei der Differenzverstärker als Ausgangsverstärker dient
und mit den Ausgängen der vorstehend beschriebenen
Brückenschaltung zur Verstärkung des Beschleunigungssignals
verbunden ist.
Der nicht invertierende Eingang des ersten
Operationsverstärkers 5 ist mit dem Verbindungsknoten
zwischen den Belastungsmeßwiderständen 1 und 2, und der
invertierende Eingang ist über einen Rückkopplungswiderstand
8 mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers 5
verbunden.
Der nicht invertierende Eingang des zweiten
Operationsverstärkers 6 ist mit dem Verbindungsknoten
zwischen den Belastungsmeßwiderständen 3 und 4, und der
invertierende Eingang ist über einen Rückkopplungswiderstand
9 mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers 6
verbunden.
Ferner ist der invertierende Eingang des dritten
Operationsverstärkers 7 über einen Widerstand 10 mit dem
Ausgang des ersten Operationsverstärkers 5, und der nicht
invertierende Eingang des dritten Operationsverstärkers 7
über einen Widerstand 11 mit dem Ausgang des zweiten
Operationsverstärkers 6 verbunden. Desweiteren ist der
Ausgang des dritten Operationsverstärkers 7 über einen
Rückkopplungswiderstand 12 mit seinem invertierenden Eingang
verbunden und sein nicht invertierender Eingang ist
ebenfalls über einen Widerstand 13 mit einer Vorspannung
(Referenzspannung) VR verbunden, die erhalten wird durch
Teilung der Leistungsversorgungsspannung Vcc unter
Verwendung der Reihenschaltung der Widerstände 14 und 15
zwischen der Leistungsversorgung Vcc und dem Masseanschluß
GND.
Die Bezugszeichen 16 und 17 bezeichnen Konstantstromquellen,
wobei bei Konstantstromquelle 16 zwischen dem ersten
Ausgangsanschluß der vorstehend genannten Brückenschaltung
und Masse GND, und die zweite Konstantstromquelle 17 zwischen
dem zweiten Ausgangsanschluß der Brückenschaltung und Masse
GND angeordnet ist. Bezugszeichen 18 bezeichnet einen
Schalter, der in Verbindung mit den Konstantstromquellen 16
und 17 eine Diagnoseschaltung bildet. Wird der Schalter 18
eingeschaltet, dann werden unterschiedliche Konstantströme
aus der Brückenschaltung jeweils über den ersten und zweiten
Ausgangsanschluß entnommen, so daß damit ein Quasi-
Beschleunigungssignal für den vorstehend beschriebenen
Ausgangsverstärker gebildet wird zur Erfassung eines Fehlers
im Ausgangsverstärker.
Der eine Anschluß der ersten Konstantstromquelle 16 ist mit
dem Verbindungsknoten zwischen den Belastungsmeßwiderständen
1 und 2 der Brückenschaltung (dem nicht invertierenden
Eingang des ersten Operationsverstärkers 5) verbunden, und
der eine Anschluß der zweiten Konstantstromquelle 17 ist mit
dem Verbindungsknoten zwischen den Belastungsmeßwiderständen
3 und 4 (dem nicht invertierenden Eingang des zweiten
Operationsverstärkers 6) verbunden. Die anderen Anschlüsse
der ersten und zweiten Konstantstromquellen 16 und 17 sind
jeweils miteinander verbunden. Der Schalter 18 ist zwischen
Masse GND und dem gemeinsamen Anschluß der ersten und
zweiten Konstantstromquellen 16 und 17 angeordnet.
Wird der Schalter 18 eingeschaltet, dann wird der durch den
Belastungsmeßwiderstand 1 fließende Strom veranlaßt, über
die erste Konstantstromquelle 16 zum Masseanschluß GND zu
fließen, so daß dadurch ein Strom der Stärke I₁ durch den
Widerstand 1 fließt. In gleicher Weise wird der durch den
Belastungsmeßwiderstand 3 fließende Strom veranlaßt, über
die zweite Konstantstromquelle 17 zum Masseanschluß GND zu
fließen, so daß dann ein Strom der Stärke I₂ zum Widerstand
3 fließt. Im Ergebnis werden dabei die Spannungen der beiden
nicht invertierenden Eingänge der ersten und zweiten
Operationsverstärker 5 und 6 vermindert.
Werden die beiden Konstantströme I₁ und I₂ auf verschiedene
Werte eingestellt, dann werden die durch die
Brückenschaltung fließenden Ströme unsymmetrisch bzw.
ungleichmäßig. Die Unsymmetrie der Ströme bewirkt eine
Spannung zwischen den nicht invertierenden Eingängen der
ersten und zweiten Operationsverstärker 5 und 6, so daß
hiermit ein Quasi-Beschleunigungssignal erzeugt wird.
Der Rückkopplungswiderstand 8 zwischen dem Ausgang und dem
invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers 5
ist derart eingestellt, daß er einen Widerstandswert gleich
dem parallelen äquivalenten Widerstand der
Belastungsmeßwiderstände 1 und 2 aufweist, so daß die
Eingangsimpedanz des invertierenden Eingangs des ersten
Operationsverstärkers 5 gleich der Eingangsimpedanz des
nicht invertierenden Eingangs wird.
In gleicher Weise ist der Rückkopplungswiderstand zwischen
dem Ausgang und dem invertierenden Eingang des zweiten
Operationsverstärkers 6 derart eingestellt, daß er einen
Widerstandswert aufweist, der gleich dem parallelen
äquivalenten Widerstand der Belastungsmeßwiderstände 3 und 4
ist, so daß die Eingangsimpedanz des invertierenden Eingangs
des zweiten Operationsverstärkers 6 gleich der Eingangs
impedanz des nicht invertierenden Eingangs wird.
Ferner werden die Widerstände 10 und 11 auf einen gleichen
Widerstandswert eingestellt und es werden die Widerstände 12
und 13 ebenfalls auf einen jeweils gleichen Widerstandswert
eingestellt, so daß trotz der hohen Ausgangsimpedanz der aus
den Belastungsmeßwiderständen 1 bis 4 bestehenden
Brückenschaltung das Ausgangssignal dem dritten
Operationsverstärker 7 nach Umwandlung der hohen
Ausgangsimpedanz in eine niedrige Ausgangsimpedanz zugeführt
wird, wobei der Differenzverstärker präzise ohne
Beeinflussung durch die hohe Impedanz betrieben werden kann.
Ist die Ausgangsspannung des ersten Operationsverstärkers 5
durch V₁ angegeben und ist die Ausgangsspannung des zweiten
Operationsverstärkers 6 durch V₂ angegeben und weisen ferner
die Widerstandswerte der Widerstände 10 und 12 jeweils die
Werte R₁₀ und R₁₂ auf, dann kann die Ausgangsspannung Vout
des dritten Operationsverstärkers 7 gemäß der Gleichung (1)
wie bei der vorstehend beschriebenen bekannten
Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung angegeben
werden.
Der Verbindungsknoten zwischen den Belastungsmeßwiderständen
1 und 2, der als Ausgangsanschluß der Brückenschaltung
dient, ist mit der ersten Konstantstromquelle 16 und dem
Schalter 18 verbunden, und der Verbindungsknoten zwischen
den Belastungsmeßwiderständen 3 und 4, der als anderer
Ausgangsanschluß der Brückenschaltung dient, ist mit der
zweiten Konstantstromquelle 17 und dem Schalter 18
verbunden, so daß bei einem in Abhängigkeit von dem zu
vorbestimmten Zeitintervallen ausgegebenen Zeit
steuerungssignal eingeschalteten Schalter 18 konstante
Ströme I₁ und I₂ der Brückenschaltung zugeführt werden.
Werden die Konstantströme relativ zum Referenzstrom I
eingestellt, so daß für die Ströme gilt I₁ = 9I und I₂ =
10I, und ist daher das Verhältnis zwischen dem Konstantstrom
I₁ und dem Konstantstrom I₂ gleich 9 : 10, dann wird die
Brückenschaltung nach Einschalten des Schalters 18
unsymmetrisch (nicht abgeglichen), und eine Spannung von ΔV
= -(I × RS)/2 liegt zwischen dem nicht invertierenden
Eingang des ersten Operationsverstärkers 5 und dem nicht
invertierenden Eingang des zweiten Operationsverstärkers 6
an. Diese Spannung ΔV dient als Quasi-Beschleunigungssignal
zur Simulation eines infolge der Einwirkung einer
Beschleunigung tatsächlich gebildeten Beschleunigungs
signals.
Wird wie in der vorstehend beschriebenen bekannten
Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung angenommen,
daß die Spannung der Leistungsversorgung Vcc gleich Vcc ist,
die Spannung am Verbindungsknoten zwischen den
Belastungsmeßwiderständen 1 und 2 (die Spannung am nicht
invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers 5)
gleich Vo ist und der von der Leistungsversorgung Vcc zum
Masseanschluß GND über die Belastungsmeßwiderstände 1 und 2
bei ausgeschaltetem Schalter 18 fließende Strom gleich Io
ist, dann gelten die vorstehend beschriebenen Gleichungen
(2) und (3) ebenfalls für den ausgeschalteten Schalter 18.
Wird ferner die Spannung am Verbindungsknoten zwischen den
Belastungsmeßwiderständen 1 und 2 im Falle eines
ausgeschalteten Schalters 18 mit V10′ angegeben, dann
ergeben sich die nachfolgenden Gleichungen (7) und (8) in
gleicher Weise entsprechend den Gleichungen (4) und (5).
Vcc = (Io + 9 · I/2) × Rs + (Io - 9 · I/2) × Rs
= Io × 2Rs (7)
V10′ = (Io - 9 · I/2) × Rs = Vo - 9 · I × RS/2 (8)
= Io × 2Rs (7)
V10′ = (Io - 9 · I/2) × Rs = Vo - 9 · I × RS/2 (8)
Wird ferner angenommen, daß die Spannung am
Verbindungsknoten zwischen den Belastungsmeßwiderständen 3
und 4 in diesem Falle gleich V20′ ist, dann gelten die
nachfolgenden Gleichungen (9) und (10).
Vcc = (Io + 10 · I/2) × RS + (I0 - 10 · I/2) × RS
= Io × 2RS (9)
V20′ = (Io - 10 · I/2) × RS = Vo - 5 · I × RS (10)
= Io × 2RS (9)
V20′ = (Io - 10 · I/2) × RS = Vo - 5 · I × RS (10)
Befindet sich der Schalter 18 im ausgeschalteten Zustand,
dann ist die Spannung am nicht invertierenden Eingang des
ersten Operationsverstärkers 5 die gleiche wie diejenige am
zweiten Operationsverstärker 6. Ist jedoch der Schalter 18
eingeschaltet, dann wird eine Spannung V = V20′ - V10′ = -(I
× RS)/2 zwischen dem nicht invertierenden Eingang des ersten
Operationsverstärkers 5 und dem nicht invertierenden Eingang
des zweiten Operationsverstärkers 6 gebildet. Diese Spannung
dient als Quasi-Beschleunigungssignal zur Simulation eines
tatsächlichen Beschleunigungssignals infolge der Einwirkung
einer Beschleunigung.
Ist das Verhältnis des Widerstands 12 zum Widerstand 10
gleich R₁₂ : R₁₀ = 10 : 1, dann kann die Ausgangsspannung Vout
des dritten Operationsverstärkers 7 angegeben werden zu
Vout = -10 x ΔV + VR
= 5·I·RS + VR
= 5·I·RS + VR
wobei diese Gleichung dieselbe Form wie die vorstehend
beschriebene Gleichung (6) aufweist.
Somit kann die Diagnose der Halbleiterbeschleunigungs
erfassungseinrichtung in der vorstehend beschriebenen Weise
unter Verwendung des Quasi-Beschleunigungssignals
durchgeführt werden. Fig. 2 veranschaulicht Spannungen von
verschiedenen Teilen der in Fig. 1 gezeigten Schaltung ohne
Fehler, wobei auftretende Spannungsänderungen infolge des
Einschaltens des Schalters 18 zum Zeitpunkt t gezeigt sind.
Nach Einschalten des Schalters 18 nimmt die Ausgangsspannung
V₁ des ersten Operationsverstärkers 5 einen Wert gleich dem
durch die Gleichung (8) minus Vo angegebenen Wert an, d. h.
-9·I × RS/2. In gleicher Weise hat die Ausgangsspannung V₂
des zweiten Operationsverstärkers 6 einen Wert gleich dem
durch die Gleichung (10) minus Vo angegebenen Wert, d. h.
-5·I × RS. Im Ergebnis wird die Ausgangsspannung Vout des
dritten Operationsverstärkers 7 zu -5·I·RS.
Tritt im ersten Operationsverstärker 5 ein Fehler
beispielsweise infolge einer Beschädigung des
Beschleunigungserfassungsstabs 23 auf, dann ist die
Ausgangsspannung V₁ des ersten Operationsverstärkers 5
festgelegt auf einen Wert gleich der Spannung Vo des
Verbindungsknotens zwischen den Belastungsmeßwiderständen 1
und der Brückenschaltung. Gemäß Fig. 3 hat jedoch die
Ausgangsspannung V₂ des zweiten Operationsverstärkers 6
einen Wert gleich dem durch die Gleichung (10) minus Vo
angebenen Wert, d. h. -5·I × RS wenn der Schalter 18 zum
Zeitpunkt t eingeschaltet wird. Im Ergebnis nimmt die
Ausgangsspannung Vout des dritten Operationsverstärkers 7
den Wert -50·I·RS an.
Tritt demgegenüber ein Fehler im zweiten
Operationsverstärker 6 auf, dann ist die Ausgangsspannung V₂
des zweiten Operationsverstärkers 6 auf einen Wert gleich
der Spannung Vo des Verbindungsknotens zwischen den
Belastungsmeßwiderständen 3 und 4 der Brückenschaltung
festgelegt. Die Ausgangsspannung V₁ des ersten
Operationsverstärkers 5 weist jedoch einen Wert gleich dem
durch die Gleichung (8) minus Vo angebenen Wert auf, d. h.
-9·I × RS/2, wenn der Schalter 18 zum Zeitpunkt t
eingeschaltet wird. Im Ergebnis wird die Ausgangsspannung
Vout des dritten Operationsverstärkers 7 den Wert 45·I·RS
annehmen.
In dem Falle, daß sowohl der erste als auch der zweite
Operationsverstärker 5 und 6 einen Fehler aufweisen und
somit beide Ausgangsspannungen V₁ und V₂ auf den Wert Vo
festgelegt sind, wird die Ausgangsspannung Vout des dritten
Operationsverstärkers 7 unverändert bei VR aufrecht
erhalten, auch wenn der Schalter 18 gemäß Fig. 5 zum
Zeitpunkt t eingeschaltet wird.
Befindet sich somit der Ausgangsverstärker in einem
normalen, d. h. fehlerfreien Zustand, dann nimmt die
Ausgangsspannung Vout den Wert von 5·I·RS an. Tritt
demgegenüber ein Fehler im ersten Operationsverstärker 5
beispielsweise infolge einer Beschädigung des
Beschleunigungssensorstabs 23 auf, und ist daher die
Ausgangsspannung V₁ des ersten Operationsverstärkers 5 auf
den Wert Vo festgelegt, dann nimmt die Ausgangsspannung Vout
des dritten Operationsverstärkers 7 einen Wert von -50·I·RS
an.
Tritt ein Fehler im zweiten Operationsverstärker 6 auf und
ist daher die Ausgangsspannung V₂ des zweiten
Operationsverstärkers 6 auf den Wert Vo festgelegt, dann
nimmt die Ausgangsspannung Vout des dritten
Operationsverstärkers 7 einen Wert von 45·I·RS an.
Weisen ferner sowohl der erste als auch der zweite
Operationsverstärker 5 und 6 einen Fehler auf und sind daher
beide Ausgangsspannungen V₁ und V₂ auf einen Wert Vo
festgelegt, dann wird die Ausgangsspannung Vout des dritten
Operationsverstärkers 7 auf dem Wert VR festgehalten. Somit
ist es möglich, eine Fehlererfassung durch Bewerten der
Ausgangsspannung des dritten Operationsverstärkers 7
durchzuführen. Ferner kann bei Auftreten eines Fehlers der
Fehlerort ermittelt werden. Somit ist, wie vorstehend
beschrieben, die erste Konstantstromquelle über einen
Schalter zwischen Masse und dem ersten Ausgang der aus
Belastungsmeßwiderständen bestehenden Brückenschaltung
angeordnet, und die zweite Konstantstromquelle ist über
einen Schalter zwischen Masse und dem zweiten Ausgang der
Brückenschaltung angeordnet, so daß bei Einschalten des
Schalters unterschiedliche Konstantströme von der
Brückenschaltung über den ersten und zweiten Ausgang bewirkt
werden zur Erzeugung eines Quasi-Beschleunigungssignals, das
dem Ausgangsverstärker zur Erfassung eines Fehlers im
Ausgangsverstärker selbst zugeführt wird.
Ferner umfaßt der Ausgangsverstärker erste und zweite
Operationsverstärker, wobei der nicht invertierende Eingang
des ersten Operationsverstärkers mit dem ersten Ausgang der
Brückenschaltung verbunden ist, der nicht invertierende
Eingang des zweiten Operationsverstärkers mit dem zweiten
Ausgang der Brückenschaltung verbunden ist, der Ausgang des
ersten Operationsverstärkers über einen
Rückkopplungswiderstand mit dem invertierenden Eingang des
ersten Operationsverstärkers verbunden ist, der Ausgang des
zweiten Operationsverstärkers über einen
Rückkopplungswiderstand mit dem invertierenden Eingang des
zweiten Operationsverstärkers verbunden ist, und einen
dritten Operationsverstärker, dessen invertierender Eingang
über einen Widerstand mit dem Ausgang des ersten
Operationsverstärkers verbunden ist, dessen nicht
invertierender Eingang über einen Widerstand mit dem Ausgang
des zweiten Operationsverstärkers verbunden ist, und der
Ausgang des dritten Operationsverstärkers über einen
Rückkopplungswiderstand mit dem nicht invertierenden Eingang
des dritten Operationsverstärkers verbunden ist, eine am
nicht invertierenden Eingang des dritten
Operationsverstärkers anliegende Vorspannung, die mittels
eines Widerstandsspannungsteilers gebildet wird, wobei ein
Fehler und Fehlerort im Ausgangsverstärker auf einfache
Weise ermittelt werden kann durch Bewertung der Reaktion des
Ausgangsverstärkers in Abhängigkeit vom Verhältnis des
Konstantstroms der ersten Konstantstromquelle zu demjenigen
der zweiten Konstantstromquelle und ferner in Abhängigkeit
vom Widerstandsverhältnis.
Claims (4)
1. Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung zur Erfas
sung von Beschleunigungen, und zur Abgabe eines elektrischen Si
gnals entsprechend Änderungen im Widerstandswert von Belastungs
meßwiderständen (1 bis 4) mit Piezowiderstandseigenschaften, wo
bei die Änderungen im Widerstandswert in Abhängigkeit von der
Änderung einer elastischen Kraft auftreten und die Belastungs
meßwiderstände (1 bis 4) auf oder in einem Halbleitersubstrat
ausgebildet sind, mit
einer aus den Belastungsmeßwiderständen (1 bis 4) bestehende Brückenschaltung mit einem ersten und zweiten Ausgang,
einem mit dem ersten und zweiten Ausgang verbundenen Aus gangsverstärker (5 bis 13) zur Bildung eines Ausgangssignals in Abhängigkeit von der Beschleunigung, und
einer Diagnoseschaltung (16, 17, 18) zur Erfassung eines Fehlers im Ausgangsverstärker (5 bis 13), dadurch gekennzeichnet, daß
die Fehlererfassung mittels der Diagnoseschaltung (16, 17, 18) durchgeführt wird durch Anlegen eines Quasi- Beschleunigungssignals an den Ausgangsverstärker (5 bis 13), wo bei das Quasi-Beschleunigungssignal durch Bewirken unterschied licher Konstantströme über den ersten und zweiten Ausgang der Brückenschaltung in Richtung eines Masseanschlusses (GND) gebil det wird.
einer aus den Belastungsmeßwiderständen (1 bis 4) bestehende Brückenschaltung mit einem ersten und zweiten Ausgang,
einem mit dem ersten und zweiten Ausgang verbundenen Aus gangsverstärker (5 bis 13) zur Bildung eines Ausgangssignals in Abhängigkeit von der Beschleunigung, und
einer Diagnoseschaltung (16, 17, 18) zur Erfassung eines Fehlers im Ausgangsverstärker (5 bis 13), dadurch gekennzeichnet, daß
die Fehlererfassung mittels der Diagnoseschaltung (16, 17, 18) durchgeführt wird durch Anlegen eines Quasi- Beschleunigungssignals an den Ausgangsverstärker (5 bis 13), wo bei das Quasi-Beschleunigungssignal durch Bewirken unterschied licher Konstantströme über den ersten und zweiten Ausgang der Brückenschaltung in Richtung eines Masseanschlusses (GND) gebil det wird.
2. Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagnose
schaltung (16, 17, 18) umfaßt:
eine erste und zweite Konstantstromquelle (16, 17) zum Bewirken unterschiedlicher Konstantströme über den ersten und zweiten Ausgang der Brückenschaltung, wobei ein Anschluß der ersten Konstantstromquelle (16) mit dem ersten Ausgang der Brückenschaltung verbunden ist, ein Anschluß der zweiten Konstantstromquelle (17) mit dem zweiten Ausgang der Brückenschaltung verbunden ist und die jeweiligen anderen Anschlüsse der ersten und zweiten Konstantstromquelle (16, 17) miteinander verbunden sind, und
einen zwischen dem Masseanschluß (GND) und dem Verbindungsknoten, mit dem die jeweils anderen- Anschlüsse der ersten und zweiten Konstantstromquelle (16, 17) miteinander verbunden sind, angeordneten Schalter (18).
eine erste und zweite Konstantstromquelle (16, 17) zum Bewirken unterschiedlicher Konstantströme über den ersten und zweiten Ausgang der Brückenschaltung, wobei ein Anschluß der ersten Konstantstromquelle (16) mit dem ersten Ausgang der Brückenschaltung verbunden ist, ein Anschluß der zweiten Konstantstromquelle (17) mit dem zweiten Ausgang der Brückenschaltung verbunden ist und die jeweiligen anderen Anschlüsse der ersten und zweiten Konstantstromquelle (16, 17) miteinander verbunden sind, und
einen zwischen dem Masseanschluß (GND) und dem Verbindungsknoten, mit dem die jeweils anderen- Anschlüsse der ersten und zweiten Konstantstromquelle (16, 17) miteinander verbunden sind, angeordneten Schalter (18).
3. Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgangsverstärker (5 bis 13) umfaßt:
einen ersten und zweiten Operationsverstärker (5, 6), wobei der nicht invertierende Eingang des ersten Operationsverstärkers (5) mit dem ersten Ausgang der Brückenschaltung verbunden ist, der nicht invertierende Eingang des zweiten Operationsverstärkers (6) mit dem zweiten Ausgang der Brückenschaltung verbunden ist, der Ausgang des ersten Operationsverstärkers (5) über einen Rückkopplungswiderstand (8) mit dem invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers (5) verbunden ist und der Ausgang des zweiten Operationsverstärkers (6) über einen Rückkopplungswiderstand (9) mit dem invertierenden Eingang des zweiten Operationsverstärkers (6) verbunden ist, und
einen dritten Operationsverstärker (7), wobei der invertierende Eingang des dritten Operationsverstarkers (7) über einen Widerstand (10) mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers (5) verbunden ist, der nicht invertierende Eingang das dritten Operationsverstärkers (7) über einen Widerstand (11) mit dem Ausgang des zweiten Operationsverstärkers (6) verbunden ist, der Ausgang des dritten Operationsverstärkers (7) über einen Rückkopplungs widerstand (12) mit dem nicht invertierenden Eingang des dritten Operationsverstärkers (7) verbunden ist, und eine Vorspannung an den nicht invertierenden Eingang des dritten Operationsverstärkers (7) angelegt wird, die mittels eines Widerstandsspannungsteilers (13, 14, 15) gebildet wird.
einen ersten und zweiten Operationsverstärker (5, 6), wobei der nicht invertierende Eingang des ersten Operationsverstärkers (5) mit dem ersten Ausgang der Brückenschaltung verbunden ist, der nicht invertierende Eingang des zweiten Operationsverstärkers (6) mit dem zweiten Ausgang der Brückenschaltung verbunden ist, der Ausgang des ersten Operationsverstärkers (5) über einen Rückkopplungswiderstand (8) mit dem invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers (5) verbunden ist und der Ausgang des zweiten Operationsverstärkers (6) über einen Rückkopplungswiderstand (9) mit dem invertierenden Eingang des zweiten Operationsverstärkers (6) verbunden ist, und
einen dritten Operationsverstärker (7), wobei der invertierende Eingang des dritten Operationsverstarkers (7) über einen Widerstand (10) mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers (5) verbunden ist, der nicht invertierende Eingang das dritten Operationsverstärkers (7) über einen Widerstand (11) mit dem Ausgang des zweiten Operationsverstärkers (6) verbunden ist, der Ausgang des dritten Operationsverstärkers (7) über einen Rückkopplungs widerstand (12) mit dem nicht invertierenden Eingang des dritten Operationsverstärkers (7) verbunden ist, und eine Vorspannung an den nicht invertierenden Eingang des dritten Operationsverstärkers (7) angelegt wird, die mittels eines Widerstandsspannungsteilers (13, 14, 15) gebildet wird.
4. Halbleiterbeschleunigungserfassungseinrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Belastungsmeßwiderstände (1 bis 4) auf der Oberfläche einer
dünnen Membran (24) ausgebildet sind, und die dünne Membran
(24) in einem im wesentlichen mittleren Teil eines
Beschleunigungssensorstabs (23) gebildet ist, wobei beide
Enden des Beschleunigungssensorstabs (23) dicker sind also
der mittlere Teil und wobei ein Ende des
Beschleunigungssensorstabs (23) an einem tragenden Element
befestigt ist, während das andere Ende des
Beschleunigungserfassungsstabs unbefestigt ist.
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