DE19532161A1 - Vorrichtung zur Klemmverbindung der Elemente von Möbelstücken, Rohrtragsystemen u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Klemmverbindung der Elemente von zusammenbaubaren Möbelstücken, Rohrtragsystemen u. dgl., die aus wenigstens teilweise hohl ausgebildeten Stütz- oder Tragelementen aufgebaut sind.

Es sind Verbindungssysteme für rohrförmige Elemente von Regalen bekannt, die in die Enden zu verbindender Rohrelemente eingesetzt werden und durch mechanische Vorrichtungen auseinandergespreizt werden können, so daß letztendlich eine Verbindung der Rohrelemente über die Klemm- bzw. Spreizteile bewerkstelligt wird.

Derartige Verbindungselemente haben jedoch den gravierenden Nachteil, daß sie auf relativ vielen und kompliziert ausgebildeten Teilen basieren, die zudem noch in richtiger Weise zueinander in Wirkverbindung gebracht werden müssen. Dies bedingt einerseits erhöhte Herstellungskosten und erfordert ein gewisses Können des Montagepersonals.

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Vereinfachung von Vorrichtungen der eingangs genannten Art, und zwar sowohl auf dem Herstell- als auch auf dem Montagesektor.

Erreicht wird dies dadurch, daß eine Vorrichtung der eingangs genannten Art durch mindestens zwei Klemmverbindungsteile mit äußeren Eingriffsflächen für die Tragelemente und durch mindestens ein Spreizelement zur Aufnahme zwischen den Klemmverbindungsteilen zwecks Aufspreizung der innerhalb zu verbindender Tragelemente angeordneten Klemmverbindungsteile realisiert wird.

Bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung sind die beiden erwähnten Klemmverbindungsteile zueinander identisch ausgebildet. Dies bedingt eine äußerst günstige Herstellung etwa in Form von Zinkdruckgußteilen.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann mit Elementen zur Befestigung an anderen Teilen eines Möbelstückes beispielsweise ausgerüstet werden. Hier können Sechskantmuttern, Sechskantschrauben oder auch Holzschrauben verwendet werden, die teilweise in einer Kammer untergebracht werden, die durch die beiden Klemmverbindungsteile gebildet wird. Es können auch mehrere dieser Befestigungselemente an einer Vorrichtung gemäß der Erfindung eingesetzt werden.

Als Spreizelement kann gemäß der Erfindung am einfachsten ein Kegel verwendet werden, der in eine entsprechende Ausnehmung eingetrieben wird, wobei Mittel zur Selbsthemmung vorgesehen sind. In Frage kommt aber auch ein Keil bzw. eine Schraube mit konischem Gewinde, die in eine konische Ausnehmung geschraubt wird.

Die äußeren Eingriffsflächen der Klemmverbindungsteile stimmen im wesentlichen mit den Abmessungen der zu verbindenden Hohlprofilteile überein. Bei zylindrischen Teilen haben die Klemmverbindungsteile im wesentlichen die Form von Halbzylindern und entsprechend sind bei Kastenprofilen die Klemmverbindungsteile kastenförmig ausgebildet.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.

Fig. 1a zeigt eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.

Fig. 1b zeigt eine Querschnittsansicht der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform. In

Fig. 2 sind drei Ausführungen von Befestigungselementen gezeigt.

Fig. 3 zeigt eine konische Gewindeschraube als Spreizelement für eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.

Fig. 4 und 5 zeigen keilförmige Spreizelemente für eine andere Vorrichtung gemäß der Erfindung.

Fig. 6 bis 10 zeigen flachkeilförmige Spreizelemente mit Vorsprüngen, die mit Zahnstangenteilen in den Ausnehmungen der Vorrichtungen gemäß der Erfindung zusammenwirken.

Fig. 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Spreizkeils gemäß der Erfindung.

In den Fig. 1a und 1b ist mit 10 der eine Klemmverbindungsteil einer Vorrichtung gemäß der Erfindung gezeigt, welcher eine äußere Eingriffsfläche 12 aufweist. In identischer Ausbildung ist mit 11 ein Klemmverbindungsteil mit der entsprechenden äußeren Eingriffsfläche 13 bezeichnet.

Die beiden Klemmverbindungsteile 10 und 11 können so zusammengesetzt werden, daß einerseits mit einem oder zwei umgebenden Rohrteilen und andererseits über Befestigungseinrichtungen 16 Verbindungen zu anderen Konstruktionselementen eines Möbelbausystems hergestellt werden können. Zur Verbindung von zwei rohrförmigen Teilen werden die beiden zusammengesetzten Klemmverbindungsteile 10 und 11 in den Endteilen der Rohre so eingesetzt, daß eine bündige kraftschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Um die gewünschte Spreizwirkung zu erzeugen, wird ein Schraubkegel 14 in eine entsprechende Gewindeausnehmung 15 eingeschraubt. Man kann sich anhand der Fig. 1a klarmachen, daß dadurch die beiden Klemmverbindungsteile 10 und 11 auseinandergespreizt werden und die gewünschte Kraft zur Verbindung zwischen den entsprechend ausgebildeten rohrförmigen Elementen zur Verfügung gestellt wird.

In Fig. 2 sind Beispiele für verschiedene Befestigungselemente gemäß der Erfindung gezeigt worden. Links ist eine Verbindung über eine Sechskantmutter mit einem nicht gezeigten Sechskantbolzen zu erkennen, in der Mitte eine Verbindung über eine Sechskantschraube und rechts schließlich eine Verbindung über eine Sechskant-Holzschraube, welche in ein holzförmiges Element eingeschraubt werden kann. Die Mutter bzw. die Köpfe der Schrauben sind in einer Kammer verdrehsicher untergebracht, die durch die beiden Klemmverbindungsteile gebildet ist.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Gewindeschraube, die als Spreizelement dient, wie dieses in den Fig. 1a und 1b zu erkennen ist.

Die Fig. 4 und 5 zeigen die Ausführungsform eines konusförmigen Spreizelementes mit selbsthemmenden Mitteln, in dem im unteren Bereich Biegestellen vorgesehen sind, welche sich während des Eintreibvorganges wie dargestellt verformen.

Die Fig. 6 bis 10 zeigen unterschiedliche nachgiebige bzw. federnde Spreizelemente mit zahnartigen Vorsprüngen, die in Kerben oder Zahnstangenteile der Ausnehmungen eingreifen, um die gewünschte Spreizwirkung und Selbsthemmung zu bewirken. Gleichzeitig weisen diese Spreizelemente jeweils konus- bzw. keilförmige (Fig. 7-9) Flächen für die Spreizung auf.

Fig. 11 ist die Darstellung zweier im Rohr aufgespreizter Klemmverbindungsteile im Schnitt. Die schraffierten für das Schraubgewinde spaltbildenden Laschen sind die des vorderen Klemmverbindungsteiles.

Fig. 12 ist ein Teilschnitt des hinteren Klemmverbindungsteiles. Das vordere Klemmverbindungsteil ist strichpunktiert dargestellt.

Nach dem Keileintrieb wird eine Schraube aus relativ hartem Material (z. B. Blechschraube aus gehärtetem Stahl) in das weichere Material des durch die Klemmverbindungsteile gebildeten Einschraubspaltes (z. B. Zinkdruckguß) geschraubt.

Die Spaltbreite entspricht ungefähr dem Kerndurchmesser der Schraube. Hierdurch wird beim Hineindrehen der Schraube eine Materialverdrängung verursacht, da der Gewindeaußendurchmesser größer als der Spalt ist. Es wird folglich ein Gewinde in die spaltbildenden Laschen geprägt und gleichzeitig die äußerst dünn dimensionierten Laschen zwischen Schraubengewinde und Keil an den Keil gepreßt und abgestützt, wodurch ein starker Reibschluß und zusätzlich, bei entsprechender Profilierung der betreffenden Gegenflächen, auch noch Formschluß eine wirksame Hemmung des Keiles gegen selbsttätiges Herauswandern gewährleistet.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Klemmverbindung der Elemente von zusammenbaubaren Möbelstücken, Rohrtragsystemen u. dgl., die aus wenigstens teilweise hohl ausgebildeten Stütz- oder Tragelementen in Form von Rohren, Profilen u. dgl. aufgebaut sind, gekennzeichnet durch mindestens zwei Klemmverbindungsteile (10, 11) mit äußeren Eingriffsflächen (12, 13) für die Tragelemente und durch mindestens ein Spreizelement (14) zur Aufnahme in einer von mehreren Ausnehmungen (15) zwischen den Klemmverbindungsteilen (10, 11) zwecks Aufspreizens der innerhalb zu verbindender Tragelemente angeordneten Klemmverbindungsteile (10, 11), wobei entweder das Spreizelement (14) und die Ausnehmung (15) mit zueinanderpassenden Konusgewinden ausgebildet sind oder das Spreizelement (14) im wesentlichen keil- oder konusförmig mit reibungserhöhenden Teilen oder mit zahnartigen Vorsprüngen und die Ausnehmung entsprechend komplementär ausgestaltet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmverbindungsteile (10, 11) miteinander verbunden oder einstückig ausgebildet sind, vorzugsweise über einen nachgiebigen Steg am Umfang.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kammer (16) zwischen den beiden Klemmverbindungsteilen gebildet ist, in der ein Teil eines weiteren Verbindungsmittels (Fig. 2) Aufnahme findet, vorzugsweise der Kopf einer Schraube.