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Rohr Die Erfindung betrifft ein längsgesclilitztes Rohr aus vorzugsweise
thermoplastischem Kunststoff, dessen Wandung zumindest zum Teil derart gewellt ist,
daß sie im Axialsohnitt gesehen wellenförmig verläuft.
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Die Verwendung von Rohren aus thermoplastischem Kunststoff mit gewellter
Wandung, wie sie in der Regel als Faltenrohre oder Riffeirohre bezeichnet werden,
als
Schutzrohr zeBo für elektrische Leitungen ist bekannt.
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Ferner ist es bekannt, derartige Rohre durch Längsschlitzung in zwei
Teile zu teilen und die beiden so gewonnenen Halbrohre jeweils für sich als B KabelscÄutzrohr
zu verwenden. Dabei wird nach der Verlegung des Kábels am Grunde des Kabelgrabens
einfach das erzeugte Halbrohr mit der Öffnung nach unten über das verlegte Kabel
gedeckt. Die bei einer derartigen Konstruktion erzielte Schutzwirkung ist zwar nicht
unbeachtlich. Sie ist jedoch verbesserungsfähig, da unter dem Druck des auf das
Schutzhalbrohr aufgeworfenen Erdreichs das Schutzhalbrohr mit seinen scharfen Kanten
bestrebt ist, sich in den Grund des Kabelgrabens einzugraben. Das kann dazu führen,
daß das Schutzrohr von oben gegen das verlegte Kabel gedrUckt wird.
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Ferner ist es bekannt, glattwandige, längsgeschlitzte Schutzrohre
z.B. für die Verlegung von Kabeln zu verwenden. Bei diesen Rohren ist der Längsschlitz
nach der Verlegung des Kabels mit Hilfe einer H-Profil aufweisenden Schiene wieder
verschlossen. In jeden der beiden Längsschnlitze dieser H-Profil-Schiene ist dabei
ein Rand des Längsschlitzes des Rohres eingesetzt. Eine Sicherung gegen Aufgehen
des Rohrs an dieser Stelle wird bei den bekannten Rohren nicht erzielt, es sei denn,
man arbeitet mit Klebstoff, was natürlich außerordentlich aufwendig ist.
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Die Erfindung will die bekannten längsgeschlitzten Rohrkonstruktionçn,
wie sie in erster Linie als Schutzrohre bisher verwendet werden, verbessern. Sie
schafft insbesondere ein Schutzrohr, bei welchem unabhängig davon, ob dieses nun
nur einen Schlitz hat oder durch mehrere Schlitze in mehrere Teile geteilt ist,
wobei die Sinzelteile eventuell für sich allein auch verwendet werden können, die
Schlitzränder so ausgebildet sind, daß sie weitgehend formschlüssig mit einer Schiene
verbunden werden können. Im Hinblick auf dieses Grundprinzip ist das erfindungsgemäße
Rohr der eingangs umrissenen Art, wie es z.B. als Dränagerohr, Kabelschutzrohr,
Kabelkanalhüllrohr, Kabelhaube oder Schutzrohr für sonstiges verwendet werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß der gewellte Wandungsteil am den Schlitz oder die Schlitze
angrenzt und mit einem durchlaufenden oder unterbrochenen Randvorsprung in einer
den Rand umfassenden Längsrille einer in Rohrlängsrichtung verlaufenden Schiene
geführt ist.
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Bei einem derartigen Rohr ist durch die Wellung, die sich vorzugsweise
zumindest über den Bereich der Rohrwandung erstreckt, welcher gewölbt verläuft,
eine hohe Steifigkeit bei geringem Materialbedarf gegeben,
Das Rohr
besteht vorteilhaft aus Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder einem Mischpolymerisat
derselben. Die Schiene besteht vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff, und zwar wiederum
vorteilhaft aus einem der drei eben genannten Kunststoffe. Damit sind sowohl die
Schiene als auch das Rohr in hohem Maße flexibel und aufwickelbar, was den Transport
wesentlich erleichtert.
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Dadurch, daß gemäß Erfindung der Rand mit einem Randvorsprung versehen
ist, der im einfachsten Fall als Rippe ausgebildet sein kann, kann eine formschlüssige
Verbindung zwischen Rand und Schiene erzielt werden. Die Montage kann dabei so erfolgen,
daß die Schiene unter elastischer Verformung von Rohr und/oder Schiene unter Schwenken
um ihre Längsachse auf den Randvorsprung aufgerastet wird. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß man die Schiene in Längsrichtung auf den Randvorsprung des zuvor
von der Vcrratsrolle abgewickelten Rohrs aufsohiebt. Welches dieser Verfahren bevorzugt
wird, hängt weitgehend davon ab, wie das Rohr und die Schiene im Verhältnis zueinander
dimensioniert sind und welcher Werkstoff gewählt wird. Bei richtiger BemesSung kann
die Verbindung von Schiene und Rohrrand auch dadurch hergestellt werden, daß ohne
eine Relativdrehbewegung zwischen Schiene und Rohr um eine Längsachse die Schiene
einfach auf den Rohrrand unter einer reinen Translationsbewegung
auf
den Rohrrand au#geschoben wird, hinter dem sie dann einrastet, Eine Dimensionierung,
welche ein solches Aufrasten erm#glicht, also mit einem verhältnismäßig geringen
Hintergreifen des Randvorsprungs durch die Schiene arbeitet, ist vor allem dann
von besonderem Vorteil, wenn, wie dies später näher#dargelegt wird, beispielsweise
eine Schiene eine einzigen L#ngsschlitz in einem-Rohr schließen soll oder beide
Enden eines Rohrsegments Je mit einer Schiene versehen werden sollen, wobei diese
beiden Schienen durch einen gemeinsamen Quersteg verbunden sind, Wenn es auch möglich
ist, das der Randvorsprung innen im Rohr verläuft, also beispielsweise dadurch gebildet
ist, daß die zum Rohrinneren gerichteten Auswölbungen der Wellung Jeweils ein Stück
weiter nach innen gezogen sind, so;.wira es Jedoch bevorzugt, daß der Randvorsprung
außen am Rohr verläuft, Der Randvorsprung kann dabei dadurch gebildet sein, daß
die Einhttllende des gewellten Rohres nach außen überragende Erhöhungen am Rand
der Rohraufschlitzung vorgesehen sind. Eineandere Möglichkeit besteht darin, daß
in geringem Abstand von diesem Rand die nach außen aufgewölbten Wandteile des gewellten
Rohrs nach innen eingezogen sind, ohne daß sie die innere Einhüllende des gewellten
Rohrs nach innen Ubetragen.
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Diese Eindrückungen liegen alle in einer Flucht,
so
daß die zwischen ihnen und dem Rohrrand stehengebliebenen Teile der nach außen ausgewölbten
Wandungsteile eine Vorsprungsreihe bilden, welche die Schiene hintergreifen kann.
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Selbstverständlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten zur AusbildunKg
des Handvorsprungs.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umgreift die Schiene den Randvorsprung
von der Randseite her, von der dieser gegenüberliegenden Seite her und von der Außenseite
her. Dabei ist sie zusätzlich formschlüssig gegen Verschiebung zur Außenseite hin
gesichert. Diese formschlüssige Sicherung kann beispielsweise dadurch bewirkt sein,
daß die Schiene etwa das Profil eines U mit einem Vorsprung aufweist, der vom Ende
eines U-Schenkels zum anderen hin ragt. Der keinen Vorsprung aufweisende Schenkel
des U liegt dann von innen am Rohr an und bildet die vorerwähnte formschlüssige
Sicherung. Eine andere Möglichkeit der formschlüssigen Sicherung ist die weiter
unten erwähnte Konstruktion, bei welcher die Schiene mit einer zweiten, gegenüberliegenden
Schiene durch einen Steg verbunden ist.
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Der Vorsprung im Profil der Schiene kann durchlaufen.
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Er kann Jedoch auch derart mit' Unterbrechungen ~versehen'
sein,
daß die stehengebliebenen Teile zwischen den Unterbrechungen in die Täler der Wellung
der gewellten Rohrwandung eingreifen können. Auf diese Weise-wird eine Axialverschiebbarkeit
der Schiene relativ zum Rohr verhindert. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
daß der von innen an der Rohrwandung anliegende Teil der Schiene so ausgebildet
wird, daß er in die auf der Innenseite der Rohrwandung vorhandenen Täler eingreift.
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Der Randvorsprung der Rohrwandung kann durch Aus- und/ oder Einwölbungen
der Rohrwandung gebildet sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsfbrm der Erfindung besteht das
längsgeschlitze Rohr aus einem einen Längsschlitz aufweisenden gewellten Rohr, wobei
der Längsschlitz durch eine Doppelschiene verschlossen ist, die etwa H-Profil aufweist.
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Eine weitere bevorzugte Konstruktion weist zwei je durch eine Doppelschiene
verschlossene, einander gegenüberliegende Längsschlitze auf. Diese Konstruktion
bietet den Vorteil eines besonders geringen Transportvolumens, da die beiden Rohrhälften
ineinandergelegt und aufgewickelt werden können. Auch die Schiene ist nicht nur
bei dieser sondern auch bei den anderen Konstruktionen vorzugsweise aus einem so
weichen MateriaL, daß noch
ein Aufwickeln derselben möglich ist.
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Ein derartiges Rohr kann beispielsweise einfach als Kabelschutztunnel
verwendet werden, der unten offen ist.
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Die auf die beiden Ränder des in diesem Fall zweckmäßig als Halbrohr
ausgebildeten Rohrs aufgesetzten Schienen verhindern e#in Eindrücken dieser Ränder
in das Erdreich am Fuß des Kabelgrabens beim Auffüllen desselben.
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Bevorzugt ist die letztgenannte Konstruktion jedoch so ausgebildet,
daß die beiden Doppelschienen durch einen das Rohr in zwei Teile teilenden, vorzugsweise
ebenen Steg miteinander verbunden sind. Diese Konstruktion eignet sich besonders
als Leitungs- und Kabelschutzrohr, da sie mehrere, voneinander unabhängige Kanäle
aufweist.
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Eine andere bevorzugte Xonstruktion besteht aus einem gewellten Rohrsegment,
welches sich über einen Umfangswinkel von etwa 1600 bis 27(aO, vorzugsweise etwa
1800 oder etwa 2000 bis 250Es erstreckt. Der Umfangswinkel von 180° hat den Vorteil,
daß aus einem Vollrohr zwei Rohrsegmente durch Schlitzen erzeugt werden können.
Der Umfangswinkel von über 2000 bietet ein besonders günstiges Gewölbe mit verhältnismäßig
schmalem Boden. Bei dieser Konstruktion' mit dem Rohrsegment sind die beiden an
das Rohrsegment anschließenden Schienen vorzugsweise
durch einen
das Rohr schließenden, vorzugsweise ebenen Steg miteinander verbunden. Diese Ausbildung
eignet sich nicht nur beispielsweise als Kabelkanal sondern auch als Dränagerohr.
Für letztere Ausbildung muß lediglich das gewellte Rohrsegment mit den für Dränagerohre
üblichen Löchern versehen werden. Der Boden des SO erzeugten Dränagerohrs ist eben,
was die Strömungsyerhältnisse wesentlich begünstigt.
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Bei der Konstruktion mit dem gewellten Rohrsegment sind vorzugsweise
die beiden Schienen mit den Öffnungen ihres U-Profils einander zugekehrt und der
Steg verbindet jeweisleinen Schenkel des einen U-Prof mit dem gegen überliegenden
Schenkel des anderen U-Profils. Läßt man hierbei die U-Profile offen, so kann unter
elastischer Zusammendrückung des Rohrsegmenta dieses von innen in die beiden von
den U-ProSilen umgrenzten Rillen mit seinen Randvorsprüngen eingesetzt werden. Es
besteht jedoch auch die Möglichkeit, hierbei die Schienen mit zusätzlichen Rippen
zu versehen, welche sich von innen an die Wandung des Rohrsegments legen. In diesem
Pall kann die Montage lediglich durch elastische Verformung oder durch axiales Ineinanderachieben
von Rohrsegment und Stegteil erfolgen.
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Die Erfindung umfaßt auch einen Rohling für die Rohre gemäß Erfindung.
Dieser besteht aus einem gewellten' Rohr, dessen Wandung mindestens einen unterbrochenen
Längsschlitz aufweist, der an beiden Seiten von Vorsprüngen der Rohrwandung begrenzt
ist. Diese Konstruktion ist vor allen Dingen dann zweckmäßig,' wenn man ein Vollrohr
hat, welches lediglich einen Umfangsschlitz aufweist. Ist hierbei nämlich der Schlitz
bereits von Anfang an im Rohr, so muß beim Transport und Aufwickeln das Rohr sehr
sorgfältig behandelt werden. Hat man dagegen den unterbrochenen Längsschlitz, der
in einfachster Weise durch nicht ganz Durchschlitzen einer Wandung des Rohrs mit
Hilfe einer Kreissäge erzeugt wird, so halten die stehengebliebenen Teile am Grunde
dieses Schlitzes das Rohr in der Rohrform, so daß es leicht gewickelt werden kann.
Vor der Montage kann das Rohr dann einfach mittels eines Messers oder eines anderen
geeigneten Instruments aufgeschnitten werden.
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Wenn auch die Erfindung nicht auf Schutzrohre und Dränagerohre beschränkt
ist, so sind dies doch die Hauptanwendungsgebiete derselben.
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Nachfolgend sind anhand der Zeichnung verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung als erläuternde Beispiele beschrieben.
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Fig. 1 zeigt ein gemaß Erfindung verwendbares Baltenrohr mit einem
Längsschlitz im Normalschnitt zur Rohrlängsachse.
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Fig. 2 zeigt die Ansicht von links auf Fig. 1.
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Fig. 5 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 eine andere Ausführungsform
des Faltenrohrs.
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Fig, 4 zeigt den Schnitt IV-IV aus Fig. 3.
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Fig. 5 und 6 zeigen Axialschnitte durch Rohlinge zur Herstellung von
Rohren gemäß Erfindung.
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Fig. 7 zeigt einen Teil eines Axialschnitts durch einen Rohling gemäß
Fig. 5 oder 6 nach dem Fertigschlitzen.
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Fig. 8 und 9 zeigen Profile erfindungsgemäß verwendbarer Schienen.
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Fig.10 bis 12 zeigen Profile erfindungsgemäß verwendbarer, jeweils
mit einem ebenen Steg verbundener Schienen.
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Fig.13 zeigt die Profilansicht einer weiteren Schienenkonstruktion.
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Fig.14 zeigt die Ansicht von oben auf Fig, 13.
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Fig.15 zeigt eine weitere Schienenkonstruktion im Profil.
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Fig.16 zeigt die Ansicht von links auf Fig. 15.
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Fig.17 zeigt eine Doppelschienenkonstruktion in Ansicht.
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Fig. 18 zeigt eine weitere Doppelschienenkonstruktion in Ansicht.
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Fig. 19 zeigt die Schnitte 19 aus Fig. 17 und ia, die identisch sind,
Fig0 20 zeigt ein erfindungsgemäß ausgebildetes Schutzrohr im Normalschnitt.
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Fig. 21 zeigt ein weiteres Rohr gemäß Erfindung im Normaischnitt zur
Rohrlängsrichtung.
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Fig 22 zeigt die Ansicht von oben auf Fig. 21.
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Fig. 23 zeigt eine weitere Ausbildung des Rohrs gemäß Fig. 21 und
22.
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Fig. 24 zeigt eine beispielsweise als Kabeltunnel verwendbare Rohrkonstruktion
gemäß Erfindung.
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Fig. 25 zeigt eine Sickerleitungskonstruktion gemäß Erfindung im Querschnitt.
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Fig. 26 bis 28# zeigen in gleicher Darstellung wie Fig.25 Sickerleitungskonetrulrtionen
gemäß Erfindung.
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In allen nachfolgenden näher erläuterten Beispielen sei der Werkstoff
für Rohr und Schiene beispielsweise Polyäthylen oder Polyrinylchlorid.
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Die Wanddicke der gewellten Wandung betrage Jeweils etwa 0,5 bis 2%
der lichten Weite des das Rohr oder das Rohrsegment
bildenden
Faltenrohrs. Die doppelte Amplitude der Wellung der Wand; des gewellten Rohrs liege
bei etwa 4 bis 8% der lichten Weite. Diese Angaben sind lediglich beispielsweise
gemacht. Sie stellen jedoch praktisch besonders geeignete Werte dar.
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Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Zaltenrohr unterscheidet sich von üblichen
rotationssymmetrischen Faltenrohren wie# sie beispielsweise als Dränrohre oder elektrische
Isolierrohre verwendet werden lediglich dadurch, daß die Rohrwandung bei 2 geschlitzt
ist und daß die außen sichtbaren Wellenrücken der Wellung der Rohrwandung bei 3
in einer Flucht liegende Vertiefungen tragen, so daß zwischen den Vertiefungen 3
und dem Schlitz 2 eine Reihe von Versprüngen 4 stehenbleibt, welche von einer der
später -zu beschreibenden Schienen umgriffen werden können.
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Das in Fig. 3 gezeigte Rohr zuweist gleiche Profilierung der Wandung
auf wie das Rohr 2. Es unterscheidet sich von-diesem lediglich durch die andere
Ausbildung der Randvorsprünge 5. Bei dieser Konstruktion sind die Randvorsprünge
5 dadurch gebildet, daß durch die äußeren Wellentä#er nahe dem Schlitz 6 sich eine
Rippe 7 erstrecktiwelche durch entsprechendes Auswölben der Rohrwandung an diesen
Stellen gebildet ist.
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Fig. 5 und 6 zeigen Rohlinge 8 und 9, wie sie zur Herstellung von
Rohren gemäß Erfindung verwendbar sind.
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Diese Rohlinge zeichnen sich dadurch aus, daß in ihnen der Schlitz
lo bzw. die Schlitze 11 von außen nicht bis zur inneren Einhüllenden der Rohrwandung
durchgefuhrt sind, so daß noch Stege am Fuß der Wellentäler von außen gesehen stehengeblieben
sind. Diese Rohre lassen sich ohne Gefahr der Verformung auf Rollen aufwickeln.
Das Aufschlitzen, so daß die in Fig. 7 gezeigte Form entsteht, muß dann erst an
der Baustelle erfolgen. Bei diesen Beispielen sind die Randrippen der Rohre durch
Erhdhungen auf den von außen gesehen als Wellenr#cken in Erscheinung tretenden Wandteilen
des Faltenrohrs gebildet.
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Fig. 8 zeigt im Profil eine Schiene, wie sie in Verbindung mit einem
längsgeschlitzten Falenrohr, beispielsweise nach Fig. 1, verwandt werden kann. Die
hier gezeigte Schiene 12 kann beispielsweise zur Herstellung der weiter unten in
Fig. 24 gezeigten Konstruktionen dienen. Die Schiene 12 hat U-Profil. Dabei ragt
vom rechten Schenkel des U-Profils zum Ende des anderen Schenkels hin ein Vorsprung
13, welcher den Randvorsprung des gestrichelt angedeuteten #ltenrohrs hintergreift.
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Die Konstruktion gemäß Fig. 9 zeigt eine Doppelschiene 14, welche
im weventlichen H-Profil aufweist. Auch hier
sind am Ende des einen
der beiden senkrechten H-Schenkels (die in Fig. 9 waagerecht verlaufen) zum anderen
Schenkel hin ragende Vorsprünge angebracht, welche die Randvorsprünge des.Schlitzes
des auch hier gestrichelt gezeichneten Faltenrohrs hintergreifen.
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Die Doppelschiene nach Fig. 9 muß im Profil nicht, wie gezeigt, symmetrisch
ausgebildet sein. So kann beispielsweise die eine Hälfte so ausgebildet sein, daß
sie auf den zugehörigen Rand des Schlitzes nur aufgeschoben oder unter Verschwenken
aufgerastet werden kann, während die andere Hälfte mehr Spiel aufweist, so daß hier
der Rand des Schlitzes unter einfacher axialer Verschiebung eingerastet werden kann.
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Fig. 10 zeigt eine Bodenplattenkonstruktion 15, welche aus zwei U-Profilschienen
16 besteht, die durch einen fortlaufenden Steg 17 miteinander verbunden sind. Das
zugehörige Wellrohrteil ist hier# gestrichelt eingezeichnet. Man erkennt in dieser
Figur u.a., daß das zugehörige Faltenrohrsegment sich nicht notwendig nur um 1800
zu erstrecken braucht, es kann sich auch über einen wesentlich größeren Umfangswinkel
erstrecken, so daß der Steg 17 dann längs einer Sehne des Umfangskreises des Wellrohrsegments
verläuft, welche beispielsweise 10 oder 15% kürzer ist als der Durchmesser.
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Die Konstruktion gemäß Fig. 11 zeigt ein Bodenstück 18, welches sich
vom Bodenstück 15 lediglich dadurch unterscheidet, daß Rippen 19 vorgesehen sind,
welche ein Ausweichen der Enden des Faltenrohrsegments nach innen verhindern. In
vielen Fällen wird diese Konstruktion gegenüber der nach Fig. 10 vorzuziehen sein.
Das gilt insbesondere bei der unterirdischen Verlegung.
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Fig. 12 zeigt eine Zwischenplatte 20 für ein Rohr gemäß Erfindung,
welche durch Verdoppelung der Bodenplatte 15 gemäß Fig. 10 entsteht. Sieht man auch
hier die hier nur gestrichelt angedeuteten Stege 21 vor, so entspricht die Konstruktion
einer Verdoppelung der Bodenplatte 18 gemäß Fig. 11.
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Die in Fig. 13 und 14 gezeigte Schiene 22 unterscheidet sich von der
Schiene 12 gemäß Fig. 8 lediglich dadurch, daß der Vorsprung 13 der Schiene 12 durch
in der Teile lung der Rohrwellung entsprechendem Abstand angeordnete Vorsprünge
23 verlängert ist, welche sich in die Außenrillen des Faltenrohrsegments einlegen
und auf diese Weise ein axiales Verschieben von Faltenrohrsegment und Schiene gegeneinander
verhindern, Die in Fig. 15 und 16 gezeigte Schiene 25 unterscheidet sibh von der
Schiene gemäß Pig 8 im wesentlichen dadurch,
daß der linke Schenkel
26 des U-Profils lediglich von aufrechtstehenden Zungen gebildet ist, wie dies aus
der Zeichnung ersichtlich ist. Diese Zungen können sich dann in die von innen als
Wellentäler des Faltenrohrsegments in Erscheinung tretenden Auswölbungen legen und
verhindern wiederum eine Axialverschiebung von Schiene und Rohrsegment gegeneinander.
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Die in Fig. 17 gezeigte Doppelschiene 30t deren Profil in Fig. 19
dargestellt ist, weist ebenfalls Unterbrechungen in ihrem bei fertigmontiertem Rohr
(Fig. 20) außen liegenden Schenkeln des H-Profils auf.
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Die in Fig. 18 gezeigte Schiene 31, deren Profil ebenfalls durch Fig.
19 dargestellt ist, unterscheidet sich von der Schiene 30 lediglich dadurch, daß
das Profil überall ganz durchläuft, also keine Unterbrechungen vorgesehen sind.
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Fig. 20 #eigt ein einfach gesohlitztes Faltenrohr mit Vorsprtnten
zu beiden Seiten des Schlitzes, wobei der Schlitz mittels einer Schiene 3t verschlossen
ist.
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Diese Koikstruktion eignet sich besonders als Kabelschutzrohr.
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Eine andere, ebenfalls als Kabelschutzrohr geeignete Konstruktion
ist in Fig. 21 dargestellt. Hier ist ein Faltenrohrsegment 35, welches einen Winkel
C>( von etwa 2000 einschließt, mit einer Schiene 15 gemäß Fig. 10 kombiniert.
Auch hier sind die Randvorsprünge des Rohrsegments 35 durch Vorsprünge 36 auf den
von außen als Rücken in Erscheinung tretenden Wellungen des Falten-.
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rohrsegments gebildet.
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Diese Rohrkohstruktion eignet sich ebenfalls als Kabelschútztunnel.
Dabei ist die elastische Nachgiebigkeit des Faltenrohrsegments 35 ausreichend, um
nach dem Verlegen der Kabel auf der Bodenplatte 15 zunächst das Faltenrohrsegment
35 mit dem Längsvorsprung 36 in die Schiene an einem Ende der Bodenplatte 35 einzusetzen
und es dann unter Zusammendrücken mit dem anderen Randvorsprung nach unten auf die
Bodenplatte 15 zu schwenken, aus welcher Lage dann der andere Randvorsprung unter
elastischer Rückstellung sich in die Eingriffslage mit der ihm zugehörigen Schiene
bewegt.
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Diese Rohrkonstruktion eignet sich ebenfalls als Dränagerohr, wenn
man das Faltenrohrsegment 35 mit entsprechenden Wassereintrittsöffnungen versieht.
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Fig. 23 zeigt eine Abwandlung der Konstruktion gemäß Fig. 21. Hier
erstreckt sich das Faltenrohrsegment 40 lediglich über einen Winkel 0< von 1800.
Die Bodenplatte 41 ist mit nach oben ragenden Rippen 42. versehen, welche in axial
verlaufende Innenrillen 43 des Faltenrohrsegments 40 eingreifen. Auf diese Weise
wird ein im Ausführungsbeispiel vierfacher Kabelkanal erzeugt. Bei der hier gezeigten
Konstruktion ist ferner die Bodenplatte 41 noch mit Längsrippen 44 versehen, welche
ein elastisches Ausrasten der Randvorsprünge des Faltenrohrsegments 40 aus den Schienen
an beiden Rändern der Bodenplatte 41 verhindern.
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Fig. 24 zeigt einen einfachen Kabeltunnel, wie er gemäß Erfindung
hergestellt werden kann. Dieser Kabeltunnel besteht aus einem sich über 1800 erstreckenden
Faltenrohrsegment 45, welches an seinen beiden rändern Randvorsprünge#46 aufweist,
mit welchen es in einfache Schienen 47 von der in Fig. 8 dargestellten Art eingreift.
Man erkennt, daß hier durch die Schienrngroße Auflageflächen der beiden Ränder des
Faltenrohrsegments geschaffen werden, so daß ein Eindrücken der Ränder des Faltenrohrs
in das Erdreich verhindert wird.
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Die in Fig. 25 gezeigte Sickerleitungskonstrnktion besteht aus zwei
Wellrohrsegmenten 50 und 51, die sich Je
über einen Winkel von
1800 erstrecken. Diese Wellrohrsegmente sind mit Hilfe von Schienen 14 (Fig. 9)
zu einem Rohr verbunden. Das untere Faltenrohrsegment 50 weist keine Perforationen
auf, während das obere Faltenrohrsegment 51 perforiert ist. Das innere Faltenrohrsegment
50 ist mittels einer Folie 52 ausgekleidet, welche eine Wasserablaufrinne von geringem
Widerstand bietet, da sie sich nicht in die inneren Wellentäler des Faltenrohrsegments
50 erstreckt. Zur Herstellung wird die Folie in das untere Faltenrohrsegment 50
eingelegt, dann werden die Schienen 14 auf das untere Segment 50 so aufgesetzt,
daß sie die Folie 52 in der gezeigten Lage festhalten. Nun kann das obere Halbrohr
51 aufgesetzt werden.
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Die in Fig. 26 gezeigte Sickerleitungskonstruktion unterscheidet sich
von der gemäß Fig. 25 lediglich dadurch, daß nach dem Yerfüllen des Sickerleitungsgrabens
bis auf eine Höhe von etwa zwei Dritteln des Rohrs über dem Rohr eine Packung aus-Filtermaterial
angebracht wurde und daß die Folie in ihren Randbereichen 61, welche die Filtermaterialpackung
60 später umhüllen, perforiert ist, Bei der Sickerleitungskonstruktion gemäß Fig.
27 ist eine Konstruktion gemäß Fig. 21 verwendet. Es sind lediglich zusätzliche
Randfolien 25 in den Raum zwischen
Schienen und den Rändern des
Faltenrohrsegments eingespannt, welche das Wasser dein hier perforierten Faltenrohrsegment
zuleiten.
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Die Konstruktion gemäß Fig. 28 unterscheidet sich von der gemäß ler
Fig. 24 lediglich dadurch, daß hier ein perforiertes Faltenrohrhalbsegment 70 verwendet
wird und daß zur Bildung einer wasserdichten Sohle eine durchlaufende Folie 72 verwendet
wurde, welche in der dargestellten Art mit der Rohrkonstruktion verbunden wurde,
so daß sie nicht nur das Wasser von der Seite her der Sickerleitung zuleitet, sondern
zugleich auch die glatte Ablaiifbahn am Boden des Rohrtunnels bildet.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Insbesondere können in weitgehendem Maße die Kombinationselemente der verschiedenen
gezeigten Ausführungsbeispiele miteinander im Rahmen des Möglichen kombiniert werden.
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AnsPrüche