DE19531805A1 - Verfahren zum Herstellen gereinigter Fettsäurefraktionen bestimmter Zusammensetzung aus einem Rohfettsäuregemisch - Google Patents
Verfahren zum Herstellen gereinigter Fettsäurefraktionen bestimmter Zusammensetzung aus einem RohfettsäuregemischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen gereinig
ter Fettsäurefraktionen bestimmter Zusammensetzung aus einem
Rohfettsäuregemisch, das durch Spaltung von natürlichen
Fetten und Ölen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs erhal
ten worden ist, mittels Reinigung und Fraktionierung.
Zur Herstellung nativer Fettsäuren kann man von allen Ölen
und Fetten natürlichen Ursprungs ausgehen. Vorzugsweise wer
den Lauric-Öle, nämlich Kokos- und Palmkernöl, zur Herstel
lung von Fettsäuren mit kurzen und mittleren Kettenlängen von
C6 bis C18 eingesetzt. Man geht von Talgen, Rapsöl
(erucasäurearm), Palm-, Soja- und Sonnenblumenöl sowie Palm
stearin aus, um Fettsäuren mittlerer Kettenlänge, nämlich C16
und C18 zu gewinnen. Für Fettsäuren mit größeren Kettenlängen
bis C22 kommen Rapsöl (erucasäurereich) und Fischöl in Frage.
Native Fettsäuren werden hauptsächlich durch hydrolytische
Spaltung der Fette und Öle erhalten. Diese sogenannte Spalt
fettsäure enthält neben einem Gemisch freier Fettsäuren noch
ungespaltene Fettsäureglyceride sowie Fettbegleitstoffe, zum
Beispiel Sterine, Phosphatide, polymerisierte Fettsäuren und
sonstige Zersetzungsprodukte sowie weitere Verunreinigungen,
zum Beispiel Phenole und polyzyklische Aromaten (PAK). Die
Begleitstoffe sind zum Teil für eine unerwünschte Färbung,
eine geringe Farbstabilität sowie einen unangenehmen Geruch
der Produkte verantwortlich.
Zur Herstellung gereinigter Fettsäurefraktionen oder gerei
nigter Fettsäuregemische bestimmter Zusammensetzung ist daher
zum einen eine Abtrennung der unerwünschten Begleitstoffe und
zum anderen eine Auftrennung des Fettsäuregemisches in
Fraktionen mit nur jeweils einer Fettsäure oder einem Gemisch
nur weniger, vorgegebener Fettsäuren erforderlich.
Es ist bekannt, die Reinigung, die üblicherweise destillativ
durchgeführt wird, entweder vor oder nach der Fraktionierung
des Fettsäuregemisches vorzunehmen (Ullmann′s Encyclopedia
der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 11, Seite 533). Auf
diese Weise können neben den genannten Fettsäuregemischen
vorgegebener Zusammensetzung auch Fraktionen mit einer Rein
heit von 99 Ma-% und mehr hergestellt werden.
Eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren zum Herstellen ge
reinigter Fettsäuren aus einem Rohfettsäuregemisch ist be
kannt. Da die temperaturempfindlichen Fettsäuren bei Normal
druck erst bei relativ hohen Temperaturen sieden, wird in der
Regel unter vermindertem Druck gearbeitet. Aus dem gleichen
Grund werden die Fettsäuren häufig in Fallfilmapparaten auf
schonende Weise erhitzt bzw. verdampft.
Zwei typische bekannte Fraktionierungsverfahren werden in
Ullmann′s Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol. A10,
Seiten 262 bis 264 (1987) beschrieben. Im Verfahren der Firma
Mazzoni werden Kokosfettsäuren mit zwei hintereinanderge
schalteten Fraktionierungskolonnen und einer anschließenden
Destillation zu drei Fraktionen, nämlich C10, C12 bis C14 so
wie C16 bis C18 verarbeitet. Das auf den Seiten 262 und 263
beschriebene Fraktionierungsverfahren der Firma Stage arbei
tet mit einer Anlage, die aus einem Stripper, einer Hauptko
lonne und einer Schlußdestillationskolonne besteht.
Ein weiteres Verfahren der gleichen Firma ist in der Zeit
schrift "Fette, Seifen, Anstrichmittel", 79. Jahrgang, Nr. 9,
Seiten 345 bis 353 beschrieben. Nach einer Entwässerung und
Desodorierung wird das Fettsäuregemisch in zwei hintereinan
dergeschalteten Fraktionierkolonnen und einer nachfolgenden
Destillationskolonne verarbeitet.
In einem anderen bekannten Verfahren folgt auf die Entgasung
und Trocknung ein Desodorieren mit Abtrennung eines Vor
schnitts. Einer anschließenden zweistufigen Fraktionierung
schließt sich eine ebenfalls zweistufige Schlußdestillation
an (Fat Sci. Technol., 93. Jahrgang, 1991, Seiten 557 bis
575). Im gleichen Dokument ist ein Schema einer weiteren
Fraktionieranlage wiedergegeben. Sie besteht aus einer Ent
gasungs-/Entwässerungsstufe, einer Desodorierstufe, vier
Fraktionierkolonnen und einer zweistufigen Schlußdestilla
tion.
In diesem Dokument werden darüber hinaus spezielle Verfahren
für die Palmöl- und Rapsöl-Fettsäurefraktionierung genannt.
Auf Seite 568 wird ein Verfahren zur Verarbeitung von Rapsöl-
Fettsäure mit einem hohen Gehalt an Erucasäure beschrieben,
um eine langkettige C22-Erucasäure-Fraktion und gleichzeitig
Fettsäurefraktionen mit niedrigeren Kettenlängen zu erhalten.
Die bekannten Verfahren weisen eine Reihe von Nachteilen auf.
Zu Beginn sind aufwendige Desodorier-, Entwässerungs- und
Entgasungsstufen vorgesehen. Die Abtrennung der reinen Fett
säuren erfolgt in Richtung steigender Kettenlängen, so daß
die schwer-siedenden Bestandteile erst am Ende des Verfahrens
abgetrennt werden. Die ungespaltenen Anteile sowie die lang
kettigen Fettsäuren werden bis zur Schlußdestillation durch
sämtliche Trennstufen geführt. Lediglich im oben genannten
Artikel (Fat Sci. Technol.) Seite 568 wird der schwersie
dende Rückstand bereits zwischen der dritten und der vierten
Fraktionierstufe abgetrennt. Auch die ungesättigten langket
tigen Fettsäureanteile (C16/18 bzw. C22) durchlaufen bis zur
Schlußdestillation alle Trennstufen.
Die Verarbeitung von Spaltfettsäuren, insbesondere mit einem
hohen ungespaltenen Anteil von 5 bis 10 Ma-%, führt jedoch zu
Problemen, wenn diese schwersiedenden Anteile durch mehrere
oder sogar sämtliche Trennstufen hindurchgeführt und erst re
lativ spät abgetrennt werden. Durch Acidolyse (saure Um
esterung) bilden sich nämlich fortwährend kurzkettige Fett
säuren und langkettige Tri- und Partialglyceride aus den
kurzkettigen Tri- und Partialglyceriden und den langkettigen
Fettsäuren. Diese laufend neu entstehenden kurzkettigen Fett
säuren müssen aus jeder der Trennstufen entfernt werden, in
denen noch ungespaltene Anteile vorhanden sind. In der Praxis
behilft man sich z. B. mit einer gemeinsamen Leitung zur
Rückführung der Leichtsieder aus diesen Trennstufen zur
ersten Stufe.
Ein weiteres, aus der üblicherweise sehr späten Abtrennung
der Schwersieder resultierendes Problem betrifft die ungesät
tigten, langkettigen Fettsäuren. Diese sehr temperatur
empfindlichen und bei den üblichen Sumpftemperaturen sehr re
aktiven Fettsäuren oxidieren während der relativ langen Ver
weilzeit im Sumpf in nicht unerheblichem Maße und führen au
ßerdem zum Entstehen von Farbträgern und Polymeren.
Ein anderer Nachteil der bekannten Verfahren liegt darin, daß
eine echte Reduzierung der Trennkomplexität durch Entnahme
von Seitenabzügen nicht stattfindet. Wenn überhaupt Seitenab
züge vorgesehen sind, so dient der Kopfabzug einer Kolonne
lediglich zum Ausschleusen bzw. Rückführen unerwünschter
Leichtsieder und kommt daher für eine Entnahme eines weiteren
Trennproduktes in Richtung der Trennung nicht in Frage.
Die in dem bekannten Verfahren hergestellte Produktpalette
besteht aus mehr oder minder reinen Fettsäurefraktionen,
nicht aber aus dem gängigen Mischfraktionen, zum Beispiel
Fraktionen mit 70% C8 oder 70% C12 oder einer Fraktion aus
C16- und C18-Fettsäuren. Die Ausrichtung auf die Herstellung
reiner Fettsäurefraktionen erschwert oder verhindert einen
sogenannten Stoffverbund, zum Beispiel bezüglich der C16- und
C18-Fraktionen in Richtung auf die Talgzuordnung oder auf
pflanzliches Olein. Unter dem Begriff "Stoffverbund" wird die
Zumischung eines Zwischenproduktes zu Zwischenprodukten aus
anderen Rohstoffen oder direkt zu diesen Rohstoffen verstan
den, wobei die Zumischung nach vorgegebenen Kriterien er
folgt. Der Stoffverbund ermöglicht ein besonders effektives
Ausnutzen der oft vielen Nebenbestandteile der Ausgangsge
mische, die bei nativen Rohstoffen immer anfallen.
Ein weiterer Nachteil der bisherigen Verfahren liegt schließ
lich in dem hohen Aufwand für die Schlußdestillation, die zur
Rückstandsabtrennung eingesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei gleichbleiben
der oder verbesserter Produktqualität den Aufwand im eingangs
genannten Verfahren zum Herstellen gereinigter Fettsäure
fraktionen bestimmter Zusammensetzung erheblich zu verringern
und den Einsatz von Spaltfettsäuren mit einem hohen un
gespaltenen Anteil zu erlauben, die Herstellung einer breiten
Produktpalette zu ermöglichen und eine Möglichkeit zum
Ausnutzen des Stoffverbundes zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
das ungereinigte Rohfettsäuregemisch zunächst in nur drei
Fraktionen auftrennt, von denen nur die schwersiedende Frak
tion die ungespaltenen Anteile enthält, erst dann jede der
drei Fraktionen getrennt voneinander weiterbehandelt, in dem
man die mit unerwünschten Nebenprodukten verunreinigten Frak
tionen gegebenenfalls reinigt und/oder diese Fraktionen
schließlich in die reinen Fettsäuren oder in die Fettsäure
gemische bestimmter Zusammensetzung auftrennt.
Wesentlich an der Erfindung ist die im ersten Verfahrens
schritt durchgeführte Auftrennung des ungereinigten Rohfett
säuregemisches in nur drei Fraktionen unter gleichzeitiger
Gewinnung der Hauptfraktion, die gegebenenfalls in einem
zweiten Trennschritt wiederum in drei Fraktionen aufgetrennt
werden kann, sowie die im ersten Verfahrensschritt erfolgte
Abtrennung der Schwersieder zusammen mit den ungespaltenen
Anteilen und die getrennte Weiterbehandlung dieser Fraktio
nen. Nach diesem ersten Verfahrensschritt, der in einer oder
mehreren, z. B. zwei, Fraktionierkolonnen vorgenommen werden
kann, ist eine Verunreinigung der beiden leichter siedenden
Fraktionen durch die in der Sumpffraktion ständig neu gebil
deten Leichtsieder weitgehend unmöglich. In der auf einer
relativ hohen Temperatur gehaltene Sumpffraktion entstehen
nämlich aus langkettigen Fettsäuren und kurzkettigen Partial
glyceriden durch Acidolyse laufend kurzkettige Fettsäuren und
langkettige Partialglyceride, wie bereits oben erläutert
worden ist. Im Stand der Technik wird die Sumpffraktion durch
sämtliche Trennstufen hindurchgeführt, so daß die laufend neu
entstehenden kurzkettigen Fettsäuren die leichtersiedenden
Fettsäurefraktionen verunreinigen und später wieder in auf
wendiger Weise abgetrennt werden müssen. Ein wesentlicher
Vorteil der Erfindung liegt in der Verhinderung einer solchen
fortlaufenden Verunreinigung der leichtersiedenden Fraktio
nen. Dieses Problem tritt insbesondere bei Spaltfettsäuren
mit einem hohen ungespaltenen Anteil auf, so daß sich das er
findungsgemäße Verfahren besonders zur Verarbeitung solcher
Ausgangsprodukte eignet. Im erfindungsgemäßen Verfahren kön
nen daher Spaltfettsäuren ohne vorherige Destillation einge
setzt werden, die einen Spaltgrad von nur etwa 90% haben.
Auch eine Desodorierung als Vorstufe kann entfallen.
Durch die frühzeitige Abtrennung der ungesättigten langketti
gen Fettsäureanteile in der Schnittfolge, zum Beispiel C22 im
Fall der erucasäurereichen Rapsöl-Spaltfettsäure und der
C16/C18-Anteile im Fall der Kokos- oder Palmkernölfettsäure,
lassen sich die im Stand der Technik bekannten Oxidationspro
bleme weitgehend vermeiden. Durch die Oxidation entstehen im
Stand der Technik Nichtfettsäure-Leichtsieder, zum Beispiel
Aldehyde, Ketone, Kohlenwasserstoffe und Farbträger, die die
Qualität des Endproduktes verschlechtern und am Schluß des
Verfahrens wieder entfernt werden müssen. Weiterhin entstehen
schwersiedende polymere Fettsäuren, die die Stoffausbeute re
duzieren.
Da die Sumpffraktion nicht durch sämtliche Trennstufen hin
durchgeführt werden muß, liegt ein weiterer erfindungsgemäßer
Vorteil in der geringeren thermischen Belastung der schwer
siedenden Anteile des Fettsäuregemisches.
Die getrennte Weiterbehandlung der genannten drei Fraktionen,
die vorzugsweise die Kopf- und Sumpffraktion sowie der Sei
tenabzug einer Fraktionierkolonne sind, reduziert außerdem
den Gesamtenergieverbrauch und verringert die thermische Be
lastung. Höhere Stoffausbeuten und kürzere Betriebszeiten
sind die Folge. Ein weiterer Vorteil liegt in der Einsparung
von Fraktionierschnitten und den dafür erforderlichen Aufnah
mebehältern (Vorlagen).
Das erfindungsgemäß mögliche niedrigere Temperaturniveau nach
der Abtrennung des Nachlaufs, also der Schwersieder, führt zu
einer Energieeinsparung und geringeren Stoffverlusten.
Zur Reinigung der im ersten Verfahrensschritt, der Aufteilung
des Rohfettsäuregemisches in nur drei Fraktionen, erhaltenen
schwersiedenden Fraktion reicht eine einfache Destillation
aus, wobei eine Nachspaltung nicht erforderlich ist. Diese
Destillation kann mit hoher Ausbeute durchgeführt werden.
Durch den Wegfall der Nachspaltung werden Probleme mit den in
der Spaltung neu entstehenden kurzkettigen Fettsäuren vermie
den.
Eine Energierückgewinnung ist auf einfache Weise durch einen
Wärmeverbund realisierbar.
Der im Stand der Technik zum Entfernen der laufend neu ent
stehenden Leichtsieder notwendige Strippdampf in der Frak
tionierung mit den damit verbundenen Abwasserproblemen ist im
erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit, die aus dem
Stand der Technik bekannten sogenannten "heuristischen Re
geln" für die Schaltung von Kolonnen einzuhalten, um die In
vestitionskosten sowie die laufenden Kosten auf optimale
Weise zu reduzieren. So sollen nach diesen Regeln zum einen
große Mengen möglichst frühzeitig abgetrennt werden und zum
anderen leicht durchzuführende Trennungen zuerst und schwie
rig durchzuführende Trennungen zuletzt ausgeführt werden
(AIChe Journal, Vol. 29, S. 926 bis 934 (1983), insbesondere
S. 927 und 928). Die anderen "heuristischen Regeln" sehen den
Einsatz von Seitenabzügen für Produkte mit nicht allzu hohen
Reinheitsanforderungen (unter 98%) vor. Zum anderen sollte
der Seitenabzug oberhalb des Zulaufs vorgenommen werden, wenn
die Mittelsieder schwieriger von den Schwersiedern abzu
trennen sind als von den Leichtsiedern (Chem. Eng. Res. Dev.,
Vol. 66, S. 229 bis 239 (1988), insbesondere S. 239).
Weitere, in dem erfindungsgemäßen Verfahren einhaltbare heu
ristische Regeln, die aus dem oben genannten Artikel in AIChe
Journal bekannt sind, empfehlen die Entfernung von korrosiven
Bestandteilen, im vorliegenden Fall also der kurzkettigen
Fettsäuren, am Anfang der Trennung sowie eine direkte
Trennfolge, nämlich die Abtrennung der leichtsiedenden Kom
ponenten zuerst.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die im ersten Verfahrensschritt erhaltenen Fraktionen
die Kopf- und Sumpffraktion sowie der Seitenabzug einer Frak
tionierkolonne.
Vorteilhaft ist eine einfache und wenig aufwendige Vorbehand
lung der Rohfettsäure. Dazu wird vorgeschlagen, daß man das
Rohfettsäuregemisch trocknet, bevor man es in die drei ge
nannten Fraktionen aufteilt. Die Trocknung kann unter Vakuum
bei 80 bis 120 mbar und Temperaturen von 100 bis 150°C vor
genommen werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wendet man das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Fettsäurefrak
tionen aus einem Rohfettsäuregemisch an, das aus der hydroly
tischen Spaltung von Kokos- oder Palmkernöl erhalten worden
ist. Das Rohfettsäuregemisch kann einen geringen ungespalte
nen Anteil, aber auch einen höheren, nämlich 3 bis 10 Ma-%
ungespaltenen Anteil aufweisen. Es wird daher vorgeschlagen,
daß man native Fettsäuren mit 6 bis 18 C-Atomen aus einem
Rohfettsäuregemisch mit Kokos- oder Palmkernfettsäuren und
mit insbesondere 3 bis 10 Ma-% ungespaltenem Anteil her
stellt, indem aus dem ungereinigten Rohfettsäuregemisch zu
nächst Fettsäuren mit 6 bis 10 C-Atomen als Vorlauf, Fettsäu
ren mit 12 bis 14 C-Atomen als Hauptlauf und Fettsäuren mit
16 und mehr C-Atomen als Nachlauf abtrennt, wobei diese Frak
tionen separat voneinander weiterbehandelt werden.
Ein besonderer Vorteil liegt in der Möglichkeit, Rohfettsäu
regemische mit einem relativ hohen ungespaltenen Anteil ver
arbeiten zu können, und dennoch eine hohe Produktqualität zu
erreichen.
Die getrennte Weiterverarbeitung von Vorlauf und Nachlauf er
möglicht eine hohe Flexibilität. So kann der Vorlauf auf eine
besondere Weise aufgearbeitet werden, die eine hohe Farbqua
lität sicherstellt und das Problem der nicht aus Fettsäure
bestehenden Leichtsieder und der polyzyklischen Aromaten
(PAK) löst. Der Nachlauf kann zum Beispiel in Richtung auf
Talgfettsäure oder in Richtung auf pflanzliches Olein im
Sinne eines Stoffverbundes weiterverarbeitet werden.
Ein weiterer Vorteil liegt in der getrennten Herstellung der
C6-Fettsäure, die bei der Verarbeitung von Kokos- oder Palm
kernfettsäure in nur relativ kleinen Mengen anfällt, sowie
die Beschränkung der aus den nicht aus Fettsäure bestehenden
Leichtsiedern hervorgerufenen Probleme auf diese und nur
diese Fraktion.
Hinsichtlich der Produktpalette wird eine sehr hohe Flexibi
lität erreicht, so daß Fraktionen mit unterschiedlichen Zu
sammensetzungen und unterschiedlichen Reinheiten, nämlich
zwischen 93 und 99% hergestellt werden können.
In einem anderen besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
stellt man C18- und C22-Fettsäurefraktionen aus einem Roh
fettsäuregemisch her, das aus der Spaltung von erucasäure
reichem Rapsöl gewonnen worden ist. Es wird also vorgeschla
gen, daß man native Fettsäuren mit 16 bis 22 C-Atomen aus ei
nem Rohfettsäuregemisch mit erucasäurereicher Rapsöl-Spalt
fettsäure und einem Spaltgrad von 92% und mehr herstellt, in
dem man aus dem ungereinigten Rohfettsäuregemisch zunächst
Fettsäuren mit 16 bis 18 C-Atomen als Vorlauf, Fettsäuren mit
18 bis 20 C-Atomen als Mittellauf und Fettsäuren mit mehr als
20 C-Atomen als Nachlauf abtrennt, wobei man diese Fraktionen
separat voneinander weiterbehandelt.
Dieses Verfahren kann in zwei Varianten durchgeführt werden.
Zum einen kann es eingesetzt werden, um eine 92-94%ige C18-
Fettsäure, und zum anderen, um eine 90-100%ige C18-Fettsäure
aus der Vorlauffraktion zu erhalten.
Auch in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt ein be
sonderer Vorteil in der hohen Flexibilität bei der Weiter
verarbeitung der drei erhaltenen Produkthauptgruppen
(Vorlauf, Mittellauf, Nachlauf). So kann der Vor- und Mittel
lauf zum Stoffverbund geleitet werden. Der Nachlauf kann nach
einer besonderen Reinigung und einer Härtung einer Fraktio
nierung unterworfen werden, um C18-Fettsäure zu erhalten. Der
Hauptlauf kann zu C22-Fettsäure (Erucasäure bzw. Behensäure)
mit unterschiedlichen Qualitäten verarbeitet werden. So kann
die C22-Fettsäure gehärtet oder in Richtung auf eine ungesät
tigte Fettsäure weiterverarbeitet werden. Die Herstellung
eines farbarmen Produktes mit nur geringen Anteilen an Dicar
bonsäuren sowie an Unverseifbarem und mit unterschiedlich
hohem C22-Gehalt ist möglich.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Fließschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Verarbeitung von Rohfettsäure aus Kokos- oder
Palmkernöl, wobei die Rohfettsäure einen beliebi
gen, bis zu 10% betragenden ungespaltenen Anteil
enthalten kann,
Fig. 2 ein Fließschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Verarbeitung von Rohfettsäure aus Kokos- oder
Palmkernöl zur Herstellung einer 70%igen C12-Frak
tion, wobei die Rohfettsäure einen beliebigen bis
zu 10% betragenden ungespaltenen Anteil erhalten
kann,
Fig. 3 ein Fließschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Verarbeitung von Rohfettsäure aus der Spaltung
von erucasäurereichem Rapsöl,
Fig. 4 Variante a des Verfahrens nach Fig. 3 zur Herstel
lung einer 92- bis 94%igen C18-Fraktion und
Fig. 5 Variante b des Verfahrens nach Fig. 3 zur Herstel
lung einer 98- bis 100%igen C18-Fraktion.
In allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche
Bedeutung und werden daher gegebenenfalls nur einmal erläu
tert. Hier wie in den folgenden Beispielen wird nicht auf den
Wärmeverbund eingegangen, der im erfindungsgemäßen Verfahren
neben dem Stoffverbund ebenfalls möglich ist und zu weiteren
Vorteilen führt.
Fig. 1 zeigt ein Fließschema eines erfindungsgemäßen Aus
führungsbeispiels zur Aufarbeitung eines Rohfettsäurege
misches, das aus der Spaltung von Kokos- oder Palmkernöl her
gestellt worden ist, wobei die Rohfettsäure einen beliebigen,
bis zu 10% betragenden ungespaltenen Anteil enthalten kann.
Die aus Kokos- oder Palmkernfettsäuren bestehende rohe Spalt
fettsäure C6-18 wird in einem Trockner 1 bei 80 bis 120 mbar
und einer Temperatur von 100 bis 150°C entwässert. Die ge
trocknete Spaltfettsäure wird der ersten Fraktionierkolonne 2
zugeführt. Hier erfolgt die Trennung in den Vorlauf C6-10 und
den Hauptlauf C12-14 (18) und den Nachlauf C16-18 als Sumpf
produkt. Die leichter siedenden Nichtfettsäuren, insbesondere
die zwischen der C10- und C12-Fettsäure siedenden Stoffe, zum
Beispiel das Pentadecanon, und maximal 5% C12-Fettsäure
verbleiben im Vorlauf C6-10.
Der Sumpfabzug C16-18 SU enthält überwiegend den ungespalte
nen Anteil und die ungesättigten Bestandteile mit maximal 0,5%
C12-, 1% C14-Fettsäure und mindestens 2/3 des ungespal
tenen Anteils und der ungesättigten Fettsäuren, bezogen auf
die Spaltfettsäure C6-18.
Der Seitenabzug unterhalb des Zulaufs der Kolonne 2, der
maximal 0,2% C10-Fettsäure enthält, gelangt in die nächste
Fraktionierkolonne 3, die wie die übrigen Kolonnen aus einem
Abtriebs- und einem Verstärkungsteil bestehen. Hier wird die
C12-Fettsäure mit einem Gehalt zwischen mindestens 93 bzw.
mindestens 99% über Kopf und die C14-(18)-Fraktion unterhalb
des Zulaufs an der Seite mit einem Gehalt von maximal 5%
C12- und maximal 30% C16/18-Fettsäure entnommen.
Im Sumpfabzug C16-18 SU der Kolonne 3 sind maximal 0,5% C12-
und 1% C14-Fettsäuren enthalten. Dieser Anteil kann zusammen
mit dem Sumpfablauf der Kolonne 2 in Richtung Destillation 5
und/oder Stoffverbund abgeführt werden oder auf andere Weise,
zum Beispiel mittels C16/18-Fraktionierung, weiterverarbeitet
werden. Der aus der Destillation erhaltene Rückstand hat ein
Restsäuregehalt entsprechend einer Säurezahl von maximal 60.
Der Seitenabzug der zweiten Kolonne 3 wird der dritten Ko
lonne 4 seitlich zugeführt und dort in die C-12/70-Fraktion
über Kopf, die Fertigfraktion C14 an der Seite oberhalb des
Zulaufs und in einen Restanteil C16-18 SU zerlegt. Die C12-
Fettsäure fällt mit einem Gehalt von 65 bis 77% an. Die C14-
Fettsäure hat einen Gehalt von mindestens 94 bzw. 98,5%, je
nach dem Ausgangsprodukt Kokosöl oder Palmkernöl. Der Restan
teil C16-18 SU kann dem Stoffverbund (z. B. C18-Herstellung)
direkt zugeführt werden.
Der aus der Kolonne 2 über Kopf abgezogene Vorlauf C6/10 wird
nach einer speziellen Behandlung 6, nämlich einer Reinigung,
seitlich einer vierten Fraktionierkolonne 7 zugeführt. Hier
wird über Kopf ein C6-Vorschnitt abgetrennt, der die leichter
siedenden Nichtfettsäuren, insbesondere die zwischen der C6-
und C8-Fettsäure siedenden Stoffe, zum Beispiel das Methyl
nonylketon, und maximal 50% C8-Fettsäure enthält.
Seitlich oberhalb des Kolonnenzulaufs wird eine Vorlauffrak
tion abgezogen, die maximal 1% C6-Fettsäure, zwischen 54 und
64% bzw. 68 bis 72%, je nach eingesetztem Rohstoff, C8-
Fettsäure und maximal 2% C12-Fettsäure enthält. Alternativ
kann auch eine C8-Vorlauffraktion seitlich oberhalb des Ko
lonnenzulaufs abgezogen werden, die maximal 0,5 C6- und min
destens 93 bzw. 99% C8-Fettsäure enthält.
Aus dem Sumpf werden die C10/12-Kettenbestandteile abge
trennt, in denen maximal 5% C8-Fettsäure enthalten sind.
Dieser Sumpfabzug C10-12 SU wird einer weiteren Kolonne 8
seitlich zugeführt. Hier werden die Restbestandteile an C8-
Fettsäure über Kopf abgetrennt. Sie enthalten maximal 50%
C10-Fettsäure. Das Kopfprodukt wird zurückgeführt und seit
lich in die Kolonne 7 zusammen mit dem behandelten Vorlauf
C6-10 seitlich eingespeist. Eine C10-Fraktion, die maximal 1%
C8- und mindestens 93 bzw. mindestens 98,5% C10-Fettsäure
enthält, wird seitlich oberhalb des Zulaufs aus der Kolonne 8
abgezogen. Die C12-Kettenbestandteile werden als Sumpfabzug
erhalten. Sie enthalten maximal 1% C10-Fettsäure und/oder
alle zwischen den C10- und C12-Fettsäuren siedenden Nicht
fettsäuren. Der Sumpfabzug kann in die C12-Herstellung
(Kolonne 3) oder in die Spaltfettsäure C6-18 oder gegebenen
falls zur thermischen Entsorgung geführt werden.
Fig. 2 zeigt eine Variante zum Verfahren nach Fig. 1. Hier
werden Rohfettsäuren mit unterschiedlichen Anteilen verarbei
tet, die bis zu 10% an ungespaltenem Öl haben können. Diese
Verfahrensvariante dient zur Herstellung großer Mengen von
70%iger C12-Fettsäure. Diese Fraktion wird im Unterschied zum
Verfahren nach Fig. 1 als Hauptlauffraktion oberhalb des Ko
lonnenzulaufs an der Seite entnommen. In Fig. 2 wird die
Fraktion als "C12/70 Fraktion" bezeichnet. Sie enthält maxi
mal 0,5% C8-, 2% C10-Fettsäure und 65 bis 77% an C12-Fett
säure. Der als Sumpf abgezogene C16-18-Nachlauf enthält maxi
mal 0,5% C12- und 1% C14-Fettsäure.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung be
schrieben, die sich mit der Verarbeitung von Spaltfettsäure
beschäftigen, die aus erucasäurereichem Rapsöl hergestellt
worden sind. Eingesetzt werden undestillierte Spaltfettsäuren
(Ra 16-22 in Fig. 3) mit einem ungespaltenen Anteil bis zu
8%.
Nach einer wie in den bisher beschriebenen Verfahren durchge
führten Entwässerung im Trockner 1 wird die Spaltfettsäure
der ersten Kolonne 2 seitlich zugeführt. Hier erfolgt die
Trennung in die drei Produktgruppen, den Verlauf Ra 16-18 als
Kopfabzug, den Mittellauf Ra 18-20 als Seitenabzug und den
Hauptlauf Ra 22 als Sumpfabzug. Im Vorlauf sind maximal 5%
Fettsäure mit einer Kettenlänge von mehr als C18 enthalten.
Der Kopfabzug RA 16-18 kann direkt dem Stoffverbund in Rich
tung Sojaölverarbeitung zufließen oder zur C16/18-Herstellung
geleitet werden. Der seitlich oberhalb des Kolonnenzulaufs
abgezogene Mittellauf enthält mindestens 20% und maximal 60%
C20/22-Fettsäure. Der Seitenabzug wird dem Stoffverbund in
Richtung Fischfettsäureverarbeitung zugeordnet.
Im Sumpfabzug sind alternativ mindestens 84% C22′-Fettsäure
oder mindestens 92% C22′-Fettsäure oder mindestens 92% C22-
Fettsäure zusammen mit maximal 0,2% C14-Dicarbonsäure ent
halten. Der Apostroph zeigt an, daß es sich um einfach unge
sättigte Fettsäuren handelt. Der Sumpfabzug kann einer
Destillation 9 zur Herstellung von Erucasäure C22′ oder al
ternativ zur Härtung 10 mittels Hydrierung und anschließender
Destillation zur Herstellung- von Behensäure C22 zugeführt
werden.
Im ersten Fall sind im Sumpfabzug vorzugsweise mindestens 92%
C22′-Fettsäure und maximal 1% Unverseifbares enthalten,
und das Endprodukt Erucasäure hat nach der Destillation einen
Farbwert nach Hazen von maximal 200. Alternativ hat der zur
Herstellung von Erucasäure eingesetzte Sumpfabzug einen Ge
halt von mindestens 92% C22′-Fettsäure und maximal 1% Un
verseifbarem sowie einen C14-Dicarbonsäuregehalt von maximal
0,2%, wobei das Endprodukt Erucasäure nach der Destillation
einen Farbwert nach Hazen von maximal 200 hat.
Bei der Herstellung der Behensäure erhält man nach der Här
tung des Sumpfabzuges bis zu einer Jodzahl von maximal 3 und
einer anschließenden Destillation ein Produkt mit mindestens
84% C22-Fettsäure und maximal 2% Unverseifbarem. Für beson
ders hohe Qualitätsansprüche kann bei der Behensäureherstel
lung auch von einem Destillat vor der Durchführung der Här
tung ausgegangen werden. In diesem Fall wird also zunächst
destilliert und dann das erhaltene Destillat bis zu einer
Jodzahl von maximal 1,5 gehärtet und anschließend erneut
destilliert, um ein Produkt mit mindestens 84% C22-Fettsäure
und maximal 1% Unverseifbarem zu erhalten, das einen Farb
wert von Hazen von maximal 120 aufweist.
Zur Weiterverarbeitung des Kopfabzugs der Kolonne 2 (Fig. 3)
werden die in den Fig. 4 und 5 im Fließbild dargestellten
alternativen Varianten vorgeschlagen.
In der Variante nach Fig. 4 wird der Kopfabzug nach einer
Härtung bis zur einer Jodzahl von maximal 1 seitlich der
Fraktionierkolonne 3 zugeführt. Das als C16/70 bezeichnete
Kopfprodukt enthält mindestens 62% und maximal 69% C16-
Fettsäure. Die seitlich oberhalb des Zulaufs abgezogene Fer
tigfraktion C18/92-94 enthält mindestens 93% und maximal 97%
C18-Fettsäure. Das als C(18) 20 SU bezeichnete Sumpfprodukt
enthält maximal 50% C18-Fettsäure. Es wird dem Stoffverbund
zugeführt.
Alternativ wird das Kopfprodukt von Kolonne 2 entsprechend
dem Verfahren nach Fig. 5 weiterverarbeitet. Nach der Här
tung bis zu einer Jodzahl von maximal 1 wird dieses Produkt
der Kolonne 2 seitlich zugeführt. Dort wird über Kopf das
Produkt C16/70 entnommen, das mindestens 62% und maximal 69%
C16-Fettsäure enthält. Im Sumpf wird das als C18-20 SU be
zeichnete Produkt abgenommen, das maximal 1% C16-Fettsäure
enthält. Es wird seitlich einer weiteren Fraktionierkolonne 4
zugeführt, an der die Fertigfraktion C18/98-100 mit min
destens 98% C18-Fettsäure und maximal 1% C16-Fettsäure über
Kopf und das als C(18) 20 SU bezeichnete Produkt mit maximal
50% C18-Fettsäure als Sumpf entnommen wird. Dieses Sumpfpro
dukt wird dem Stoffverbund zugeführt.
Bezugszeichenliste
1 Trockner
2 Kolonne
3 Kolonne
4 Kolonne
5 Destillation
6 spezielle Behandlung
7 Kolonne
8 Kolonne
9 Destillation
10 Härtung
2 Kolonne
3 Kolonne
4 Kolonne
5 Destillation
6 spezielle Behandlung
7 Kolonne
8 Kolonne
9 Destillation
10 Härtung
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen gereinigter Fettsäurefraktionen
bestimmter Zusammensetzung aus einem Rohfettsäurege
misch, das durch Spaltung von natürlichen Fetten und
Ölen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs erhalten
worden ist, mittels Reinigung und Fraktionierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das ungereinigte Rohfettsäuregemisch zunächst in
nur drei Fraktionen auftrennt, von denen nur die schwer
siedende Fraktion die ungespaltenen Anteile enthält,
erst dann jede der drei Fraktionen getrennt voneinander
weiterbehandelt, indem man die mit unerwünschten Neben
produkten verunreinigten Fraktionen gegebenenfalls rei
nigt und/oder diese Fraktionen schließlich in die reinen
Fettsäuren oder in die Fettsäuregemische bestimmter Zu
sammensetzung auftrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im ersten Verfahrensschritt erhaltenen Fraktio
nen die Kopf- und Sumpffraktion sowie der Seitenabzug
einer Fraktionierkolonne sind.
3. Verfahren nach einem der-vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Rohfettsäuregemisch trocknet, bevor man es
in die drei genannten Fraktionen aufteilt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man native Fettsäuren mit 6 bis 18 C-Atomen aus ei
nem Rohfettsäuregemisch mit Kokos- oder Palmkernfettsäu
ren und mit insbesondere 3 bis 10 Ma-% ungespaltenem An
teil herstellt, indem man aus dem ungereinigten Roh
fettsäuregemisch zunächst Fettsäuren mit 6 bis 10 C-Ato
men als Vorlauf, Fettsäuren mit 12 bis 14 C-Atomen als
Hauptlauf und Fettsäuren mit 16 und mehr C-Atomen als
Nachlauf abtrennt, wobei diese Fraktionen separat von
einander weiterbehandelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man native Fettsäuren mit 16 bis 22 C-Atomen aus ei
nem Rohfettsäuregemisch mit erucasäurereicher Rapsöl-
Spaltfettsäure und einem Spaltgrad von 92% und mehr
herstellt, indem man aus dem ungereinigten Rohfettsäure
gemisch zunächst Fettsäuren mit 16 bis 18 C-Atomen als
Vorlauf, Fettsäuren mit 18 bis 20 C-Atomen als Mittel
lauf und Fettsäuren mit mehr als 20 C-Atomen als Nach
lauf abtrennt, wobei man diese Fraktionen separat von
einander weiterbehandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131805 DE19531805B4 (de) | 1995-08-30 | 1995-08-30 | Verfahren zur Herstellung gereinigter Fettsäurefraktionen bestimmter Zusammensetzung aus einem Rohfettsäuregemisch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131805 DE19531805B4 (de) | 1995-08-30 | 1995-08-30 | Verfahren zur Herstellung gereinigter Fettsäurefraktionen bestimmter Zusammensetzung aus einem Rohfettsäuregemisch |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19531805A1 true DE19531805A1 (de) | 1997-03-06 |
DE19531805B4 DE19531805B4 (de) | 2007-01-18 |
Family
ID=7770695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995131805 Expired - Fee Related DE19531805B4 (de) | 1995-08-30 | 1995-08-30 | Verfahren zur Herstellung gereinigter Fettsäurefraktionen bestimmter Zusammensetzung aus einem Rohfettsäuregemisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19531805B4 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE170563C (de) * | ||||
US2304842A (en) * | 1939-06-22 | 1942-12-15 | Armour & Co | Fatty acid treatment |
DE3322535A1 (de) * | 1983-06-23 | 1985-01-10 | Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf | Verbessertes verfahren zur schonenden destillation von fettsaeuren |
-
1995
- 1995-08-30 DE DE1995131805 patent/DE19531805B4/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19531805B4 (de) | 2007-01-18 |
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