DE19531660A1 - Reflexions-Lichtschranke - Google Patents
Reflexions-LichtschrankeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reflexions-Lichtschranke
mit einem Lichtstrahl und einem zugehörigen Empfangs
system als Sensor zum berührungslosen Drehzahlmessen
eines rotierenden Körpers.
Reflexionslichtschranken sind bekannt, beispielsweise
ein Doppel-Linsensystem, bei dem Sende- und Empfangs
strahl geometrisch voneinander getrennt sind. Das
Licht einer Sendediode gelangt dabei durch eine kleine
Linse gebündelt auf einen Reflektor, während das
zurückgestrahlte Licht durch eine zweite kleine Linse
einen Empfänger erreicht. Die V-förmig zueinander
angeordneten Linsen gewährleisten ein sicheres Erken
nen des reflektierten Sendestrahls.
Des weiteren sind Reflexions-Lichttaster bekannt, bei
denen Lichtsender und -empfänger wie bei einer Refle
xions-Lichtschranke in einem Gehäuse untergebracht
sind. Ähnlich sind auch die Funktionsprinzipien; wäh
rend der Lichtstrahl einer Reflexions-Lichtschranke
auf einen Reflektor fällt und von dort zurückgeworfen
wird, genügt beim Lichttaster ein fast beliebiges
Objekt. Der Reflexions-Lichttaster läßt sich auf eine
bestimmte Entfernung fokussieren. Das vom Sender des
Reflexions-Lichttasters in Richtung des Objekts bzw.
Tastguts austretende Licht wird remittiert, gelangt
zum Empfänger und wird ausgewertet. Entscheidend ist
dabei das Remissionsverhalten des Tastgutes. So
besitzt ein weißer Gegenstand eine höhere Remission
als ein dunkler Gegenstand gleicher Größe.
Schließlich ist auch eine spezielle Anordnung eines
Doppellinsensystems zur Anwendung bei Winkel-Licht
tastern bekannt. Infolge der V-förmig zueinander ange
ordneten Linsen des Winkel-Lichttasters überschneiden
sich die optischen Achsen von Sender und Empfänger in
einem vorgegebenen Winkel. Der Tastabstand ist daher
fest vorgegeben. Es können nur Gegenstände erfaßt wer
den, die sich in dieser Überschneidungsebene befinden.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Sensor
zum berührungslosen Geschwindigkeits- oder Drehzahl
messen an einem rotierenden Körper, beispielsweise
sich drehender Scheiben, zu schaffen, der ohne zusätz
liche Reflektoren betriebssicher und schnell arbeitet.
Der Sensor sollte insbesondere in der Lage sein, die
Geschwindigkeits- oder Drehzahlmessungen und Änderun
gen der Drehzahl während einer Beschleunigungs- oder
Abbremsphase des rotierenden Körpers betriebssicher
und schnell zu erfassen.
Die Lösung besteht darin, daß bei einer eingangs
genannten Reflexionslichtschranke erfindungsgemäß das
Empfangssystem auf an einer Haupt-Oberfläche des
rotierenden Körpers gestreutes Reflexlicht des
beleuchtenden Lichtstrahls eingestellt ist, und daß
der rotierende Körper auf der Linie des Lichtstrahls
mindestens eine für die Gesamtheit des Lichtstrahls
gegenüber der Haupt-Oberfläche schwach reflektierende,
wie eine Lichtfalle wirkende Bohrung besitzt. Der
Begriff "Bohrung" umfaßt im Rahmen der Erfindung eine
durchgehende Öffnung oder auch ein Sackloch. Wichtig
ist vor allem, daß die Bohrung wie eine Lichtfalle
bzw. Lichtsenke wirkt, so daß sie durch Null-Streuung
auch bei einer nur schwach reflektierenden Haupt-Ober
fläche noch einen ausreichenden Kontrast zur fehler
freien Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsmessung liefert.
Ein Anwendungsfall eines solchen Sensors ist die Dreh
zahl- bzw. Geschwindigkeitsmessung an Rotoren von
Rotorspinnmaschinen. Dabei geht es um das Anspinnen
oder den Fall eines Fadenrisses, bei dem das Rohmate
rial und ein Injektionsfaden bei der Soll-Umdrehungs
geschwindigkeit miteinander verbunden werden müssen.
Um das zu ermöglichen, muß der Injektionsfaden mit
ausreichendem zeitlichem Abstand vor dem Erreichen der
Soll-Drehzahl in Bewegung gesetzt werden. Zur Bestim
mung des Startzeitpunkts und zur Berechnung des Treff
zeitpunkts wird mit Hilfe des erfindungsgemäßen Sen
sors und der beispielsweise 8 oder 12 Bohrungen des
rotierenden Körpers die Rotationsgeschwindigkeit
gemessen. Der Sensor gibt die Meßimpulse an einen
Rechner ab, der den Startzeitpunkt im Hinblick auf den
richtigen Treffzeitpunkt berechnet.
Vorzugsweise spannen der beleuchtende Lichtstrahl und
die optische Achse des Empfangssystems einen Winkel
auf, dessen Größe sich auf die Anforderungen des Ein
zelfalls abstimmen lassen. Der Winkel wird vorzugs
weise so gewählt, daß der Kontrast zwischen dem erfaß
ten Streulicht und nicht ausblendbarem Fremdlicht für
die Bedürfnisse des Sensors zum berührungslosen Dreh
zahl- bzw. Geschwindigkeitsmessen noch ausreichend
ist. Im allgemeinen ist ein spitzer Winkel zu bevor
zugen.
Um den genannten Kontrast zwischen dem Streulicht der
Haupt-Oberfläche und aus dem Bereich der Bohrung ge
streutem Licht für das Meßsystem ausreichend groß zu
machen bzw. um eine hohe Auflösung zu erreichen, kann
der Querschnitt des Lichtstrahls an der Haupt-Oberflä
che annähernd so groß wie - bevorzugt deutlich kleiner
als - der Bohrungsquerschnitt sein. Der Gesamtquer
schnitt des beleuchtenden Lichtstrahls kann dann in
der Bohrung praktisch streulichtfrei "verschluckt"
werden.
Um ein möglichst genaues Messen zu ermöglichen, sollte
der Durchmesser der im rotierenden Körper befindlichen
Bohrungen möglichst klein, aber dem Spotprofil ange
paßt sein. Andererseits sollte die Zahl der Bohrungen
möglichst groß sein. Entsprechend klein sollte auch
der Querschnitt des beleuchtenden Lichtstrahls sein.
Im Rahmen der Erfindung ist daher die Verwendung eines
Laser-Lichtstrahls für die Reflexionslichtschranke
besonders geeignet.
Ein deutlicher, vom Empfangssystem zu registrierender
Kontrast zwischen dem an der Haupt-Oberfläche des
rotierenden Körpers gestreuten Licht und dem in der
jeweiligen Bohrung verschluckten Licht kann durch aus
anderen Richtungen einfallendes Fremdlicht verwischt
werden. Dem läßt sich begegnen, wenn der Fotoempfänger
des Empfangssystems eine Loch-Blende zum Abschirmen
von aus anderen Richtungen als vom rotierenden Körper
kommendem Licht besitzt. Zusätzlich kann es günstig
sein, wenn in die dem Empfangssystem nachgeschaltete
Elektronik eine Dunkelpegelschaltung integriert ist,
die noch auftretendes Restfremdlicht durch Nach
regelung eines Bezugsniveaus kompensiert. Eine Dunkel
pegelschaltung erlaubt es, mit einer Zeitkonstanten,
beispielsweise 80 ms, die von der "dunkelsten" Reflex
stelle erzeugte Signalspannung des Fotoempfängers auf
ein konstantes Spannungsniveau (Dunkelpegel) zu
regeln. Auf diese Weise lassen sich dann auch Drift
einflüsse kompensieren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des nähe
ren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Ebene des beleuchten
den Lichtstrahls und der optischen Achse des
Empfangssystems und
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
1 senkrecht zur Zeichnungsebene.
Der zylindrische Lasermodul 1 einer Laser-Reflexions
lichtschranke ist in zwei Ebenen mit jeweils drei
Schrauben 2 auf den gewünschten Zielpunkt 3 an einen
um eine Achse 4 rotierenden Körper 5 eingestellt. Der
Lichtstrahl 6 beleuchtet dann die zur Achse 4 koaxiale
Umfangslinie 7 des rotierenden Körpers 5. Der Reflex
strahl 8 (Streurück-Strahlung) des Zielpunktes 3 ist
auf ein Empfangssystem mit Objektlinse 9 gerichtet und
von der Linse auf das Loch 10 einer Blende 11 fokus
siert, die vor allem der Fremdlichtunterdrückung
dient. Hinter der Blende 11 wird das Streulicht-Signal
des Reflexstrahls 8 von einer Fotodiode 12 empfangen.
In dem Gehäuse 13 befindet sich außer dem Lasermodul 1
und dem Empfangssystem 9 bis 12 unter anderem eine
Schaltungsplatine 14. Die Schaltung auf der Platine 14
sollte die von dem rotierenden Körper 5 im Zielpunkt 3
gestreuten Lichtimpulse in binäre elektrische Impulse
umwandeln. Diese können gezählt, registriert und/oder
angezeigt werden.
Zur Spannungsversorgung von Laser und Elektronik sowie
für die Ausgangsimpulse kann ein Stecker 15 dienen.
Vor der Optik von Lasermodul 1 und Objektivlinse 9 ist
eine für das verwendete Licht durchlässige Schutz
scheibe 16, insbesondere eine Plexiglasscheibe, ange
ordnet.
In der vom Zielpunkt 3 getroffenen Umfangslinie 7 des
rotierenden Körpers 4 ist mindestens eine Bohrung 17
angeordnet. Der Bohrungsdurchmesser ist größer als der
Durchmesser des Lichtstrahls 6 im Zielpunkt 3. Wenn
bei der Rotation des Körpers 5 um die Achse 4 der
Lichtstrahl 6 irgendwo auf die Umfangslinie 7 fällt,
wird Streulicht reflektiert, das als Reflexstrahl 8 im
Empfangssystem 9 bis 12 verarbeitet wird. In dem
Moment jedoch, in dem die Bohrung 17 und der Zielpunkt
3 zusammenfallen, trifft auf das Empfangssystem 9 bis
12 kein reflektiertes Streulicht, so daß ein entspre
chendes Zählsignal registriert und in der Platine 14
weiterverarbeitet wird.
Claims (6)
1. Reflexionslichtschranke mit einem Lichtstrahl (6)
und einem Empfangssystem (9 bis 12) zum berüh
rungslosen Drehzahlmessen an einem rotierenden
Körper (5), dadurch gekennzeichnet, daß das Emp
fangssystem (9 bis 12) auf an einer Haupt-Oberflä
che (7) des rotierenden Körpers (5) gestreutes
Reflexlicht (8) des beleuchtenden Lichtstrahls (6)
eingestellt ist und der rotierende Körper (5) auf
der Linie (7), auf die der Lichtstrahl (6) gerich
tet ist, mindestens eine für die Gesamtheit des
Lichtstrahls (6) gegenüber der Haupt-Oberfläche
schwach reflektierend wie eine Lichtfalle wirkende
Bohrung (17) besitzt.
2. Reflexionslichtschranke nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Licht
strahls (6) an der Haupt-Oberfläche (7) annähernd
so groß wie der Querschnitt der Bohrung (17) ist.
3. Reflexionslichtschranke nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch einen Laser-Lichtstrahl (6).
4. Reflexionslichtschranke nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der beleuch
tende Lichtstrahl (6) und die optische Achse des
Empfangssystems (9 bis 12) einen Winkel kleiner
als 60° einschließen.
5. Reflexionslichtschranke nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fotoempfän
ger (12) des Empfangssystems eine Blende (11) mit
einem Loch (10) zum Abschirmen von aus anderen
Richtungen als vom rotierenden Körper (5) kommen
dem Licht besitzt.
6. Reflexionslichtschranke nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die dem Emp
fangssystem (9 bis 12) nachgeschaltete Elektronik
eine Dunkelpegelschaltung zum Kompensieren von
Fremdlicht durch Nachregelung eines Bezugsniveaus
integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131660 DE19531660A1 (de) | 1995-08-29 | 1995-08-29 | Reflexions-Lichtschranke |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995131660 DE19531660A1 (de) | 1995-08-29 | 1995-08-29 | Reflexions-Lichtschranke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7770615
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19531660A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1995
- 1995-08-29 DE DE1995131660 patent/DE19531660A1/de not_active Ceased
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8131 | Rejection |