DE19531373C1 - Verfahren zur Umschaltung eines über ein Modem mit einem Telefonnetz gekoppelten Personalcomputers aus dem Standby-Modus in den Aktivzustand - Google Patents
Verfahren zur Umschaltung eines über ein Modem mit einem Telefonnetz gekoppelten Personalcomputers aus dem Standby-Modus in den AktivzustandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Personalcomputer können durch Zusatzkomponenten in vielfälti
ger Weise erweitert werden, derart, daß z. B. Texte per Tele
fax gesendet und empfangen, Telefonanrufe geführt oder gege
benenfalls per Anrufbeantworter aufgezeichnet werden können.
Zusätzliche Dienste, beispielsweise der Empfang von Text-
und/oder Grafik per Telefax, setzen an sich voraus, daß der
PC eingeschaltet ist, ein Nachteil, der aus Energiespargrün
den nicht ohne weiteres akzeptiert werden kann. Nun besteht
zwar die Möglichkeit, den PC nur im sogenannten Standby-Modus
zu betreiben und erst im Bedarfsfall hochzufahren. In diesem
Standby-Modus sind aber Monitor und Prozessor vollständig ab
geschaltet, weil nur so ein möglichst niedriger Stromver
brauch erreicht werden kann.
Um den PC nicht unnötig im eingeschalteten Zustand zu halten,
sind bereits entsprechende Einschaltfunktionen realisiert,
die den PC bei einer ankommenden Nachricht (Telefon und/oder
Telefax) zwar aktivieren, die Rufannahme aber erst durch ein
im Rahmen des Betriebssystems, z. B. DOS oder WINDOWS, ablau
fendes Kommunikationsprogramm ermöglichen. Da der Boot-
Prozeß für das Betriebssystem und das Starten des Kommunika
tionsprogramms relativ viel Zeit in Anspruch nehmen, kann der
Anruf demzufolge auch erst sehr spät entgegengenommen werden.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus
DE 94 02 325 U1 bekannt, wobei die für die Durchführung des
Verfahrens vorgesehene Vorrichtung nach Ablauf einer empfan
genen Telefax-Nachricht wieder in den Standby-Modus zurück
kehrt. Ferner ist eine optische Signalquelle vorgesehen, die
im Standby-Modus aktiviert wird, wenn vorher Daten empfangen
worden sind.
Aus DE 43 37 055 A1 ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb
von tragbaren Rechnern oder dergleichen bekannt, bei dem die
Stromversorgung zum Zwecke der Stromeinsparung mit Hilfe des
Rechner-Betriebssystems BIOS gesteuert werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
für den Empfang von Nachrichten per Telefax bzw. Anrufbeant
worter mittels eines mit entsprechenden
Zusatzkomponenten ausgestatteten Personalcomputers ein
Verfahren anzugeben, das einen im Standby-Modus befindlichen
PC in die Lage versetzt, möglichst schnell auf eingehende
Anrufe zu reagieren.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß durch
ein Verfahren nach den Merkmalen des Anspruchs 1. Durch den
möglichst frühen Einsprung in das den Empfang von
Telefonanrufen bzw. Telefax-Daten unterstützende
Kommunikationsprogramm ergibt sich auch für einen im Standby-
Modus befindlichen PC die Möglichkeit, eingehende Anrufe
möglichst schnell entgegennehmen zu können mit dem Vorteil,
daß das Verfahren ohne das Betriebssystem des PCs ablauffähig
ist und nur wenige spezielle Funktionen des Ein-
/Ausgabesystems BIOS benötigt. Die Systemanbindung erfolgt
über Einsprungpunkte aus dem Ein-/Ausgabesystem BIOS. Die
Speicherung des Kommunikationsprogramms und des für den
Anrufbeantworterdienst notwendigen Ansagetextes erfolgt in
einem ROM-Speicher, in welchem auch das BIOS-Programm
gespeichert ist. Durch die Speicherung des
Kommunikationsprogramms in einem ROM-Speicher und den
Umstand, daß zum Empfang der Fax- und/oder Telefonnachricht
kein Betriebssystem und keine Festplatten-Unterstützung
erforderlich sind, können die Reaktionszeiten bei einem
eingehenden Anruf sehr kurz, d. h. unter ca. 10 Sekunden
gehalten werden. Erst nach Abschluß der Annahme des Anrufes
bzw. Telefaxes wird das Betriebssystem vollständig gebootet
und der Anruf bzw. das Fax an das jeweilige
Kommunikationsprogramm unter diesem Betriebssystem übergeben.
Dieses Kommunikationsprogramm kann dann entsprechend seiner
Konfiguration weitere Aktivitäten, wie z. B. Weiterleitung,
Rückruf etc. durchführen. Anschließend wird der PC wieder in
den Standby-Modus gebracht, um gegebenenfalls den nächsten
Anruf zu erwarten.
Um dem Benutzer anzuzeigen, daß zwischenzeitlich Anrufe bzw.
Telefaxe eingetroffen sind, die abgehört bzw. gelesen werden
können, ist in Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen, daß
nach Abspeicherung der empfangenen Daten auf dem
Festplattensystem eine Umschaltung einer den Standby-Modus
anzeigenden optischen Signalquelle in einen Blink-Modus
erfolgt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Flußdiagramms näher erläutert.
- A) Zu Beginn des Verfahrens befindet sich der PC im Standby- Modus und erwartet einen Anruf.
- B) Der PC schaltet sich ein durch eines der folgenden Ereignisse:
- - Der PC erkennt anhand eines eintreffenden Anrufes das Rufzeichen und aktiviert die Stromversorgung für den Normalbetrieb und der PC läuft an
- - der Benutzer aktiviert das Gerät durch Betätigung der Einschalttaste - der PC läuft an.
- C) Das Ein-/Ausgabesystem BIOS führt die Grundinitialisierung des Systems derart durch, daß CPU-, RAM-Speicher und einige spezifische BIOS-Funktionsaufrufe betriebsbereit sind.
- D) Nun folgt der Einsprung vom BIOS in ein ROM-basierendes Kommunikationssystem. Dieses entscheidet durch Abfrage des Modems, ob der Einschaltvorgang durch einen eingehenden Anruf oder durch die Einschalttaste ausgelöst wurde. Je nach Ergebnis dieser Abfrage wird verzweigt.
- - Wenn der PC durch die Einschalttaste aktiviert worden ist, wird in das Standard-BIOS zurückgesprungen, das die restliche Geräteinitialisierung durchführt und das Betriebssystem startet
- - liegt ein ankommender Ruf am Modem vor, fährt das ROM- basierende Kommunikationsprogramm wie weiter beschrieben, fort.
- E) Das ROM-basierende Kommunikationsprogramm startet die Abspielung des gespeicherten Ansagetextes aus dem Anrufbeantworter.
- F) Das ROM-basierende Kommunikationsprogramm überprüft dabei, ob ein normaler Anruf oder eine Telefax-Nachricht vorliegt. Die Unterscheidung erfolgt anhand eines Signalisierungsprotokolls im Falle einer eingehendenen Fax- Nachricht.
- G) In Abhängigkeit vom Ergebnis gemäß F) ergeben sich folgende unterschiedliche Programmabläufe
- - bei einem Fax-Anruf erfolgt der Abbruch des Ansagetextes und die Aufzeichnung der eingehenden Fax-Nachricht im RAM- Speicher
- - bei einem normalen Telefonanruf läuft zunächst der Ansagetext komplett ab. Anschließend erfolgt die Aufzeichnung der danach eingehenden Nachricht im RAM- Speicher.
- H) Nach Abschluß des Empfangs wird der Bootvorgang durch das BIOS fortgeführt. Insbesondere wird das Festplattensystem aktiviert.
- I) Vor dem Beginn des eigentlichen Bootvorgangs für das Betriebssystem erfolgt ein erneuter Einsprung in das ROM- basierende Kommunikationsprogramm. Dieses legt die zuvor empfangenen Daten im File-System auf der Festplatte ab.
- J) Das ROM-basierende Kommunikationsprogramm bewirkt eine Umschaltung einer den Standby-Modus anzeigenden optischen Signalquelle in einen Blink-Modus.
- K) Anschließend erfolgt der Start des Betriebssystems und des unter diesem Betriebssystem verwendeten Kommunikationsprogramms. Dieses prüft, ob vom ROM basierenden Kommunikationsprogramm Daten hinterlegt worden sind. Ist dies der Fall, werden die Daten übernommen und, soweit konfiguriert, weitere Aktionen eingeleitet. Nach Abschluß wird das Kommunikationsprogramm beendet.
- L) Anschließend wird das System wieder in den Standby-Modus gebracht, um gegebenenfalls den nächsten Anruf zu erwarten. Der Blink-Modus bleibt bestehen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Umschaltung eines über ein Modem mit einem
Telefonnetz gekoppelten Personalcomputers aus dem Standby-
Modus in den Aktivzustand, zum Empfang von Nachrichten per
Telefax und/oder Anrufbeantworter, unter Einbeziehung des PC-
spezifischen Betriebssystems einschließlich eines Ein-
/Ausgabe-Systems und eines die Zusatzdienste unterstützenden
Kommunikationsprogramms,
gekennzeichnet durch
eine derartige Erweiterung des Ein-/Ausgabe-Systems (BIOS)
des Personalcomputers als Kommunikationsprogramm derart, daß,
ausgehend von einem Anruf, zu einem möglichst frühen
Zeitpunkt innerhalb der Hochlaufphase des Betriebssystems in
das Kommunikationsprogramm eingesprungen wird, das die
Rufannahme im Modem auslöst und die durch den Anruf
signalisierten Daten abspeichert, daß nach Beendigung des
Aufruf s und der Abspeicherung der Daten das Betriebssystem
mit Hilfe des Ein-/Ausgabe-Systems (BIOS) weiter hochgefahren
wird, daß aus dem Ein-/Ausgabe-System (BIOS) erneut in das
Kommunikationsprogramm eingesprungen wird, das die
gespeicherten Daten auf das Festplattensystem des
Personalcomputers überträgt, daß mit dem Start des
Betriebssystems und des unter diesem Betriebssystem
ablaufenden Kommunikationsprogramms die gespeicherten Daten
an das Kommunikationsprogramm übergeben werden, das,
entsprechend seiner Konfiguration, den Anruf erledigt, und
daß nach Ablauf des Kommunikationsprogramms das System wieder
in den Standby-Modus zurückkehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Abspeicherung der empfangenen Daten auf das
Festplattensystem eine Umschaltung einer den Standby-Modus
anzeigenden optischen Signalquelle in einen Blink-Modus
erfolgt.
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995131373 Expired - Fee Related DE19531373C1 (de) | 1995-08-25 | 1995-08-25 | Verfahren zur Umschaltung eines über ein Modem mit einem Telefonnetz gekoppelten Personalcomputers aus dem Standby-Modus in den Aktivzustand |
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- 1995-08-25 DE DE1995131373 patent/DE19531373C1/de not_active Expired - Fee Related
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- 1996-07-18 WO PCT/DE1996/001315 patent/WO1997008878A2/de not_active Application Discontinuation
- 1996-07-18 EP EP96924751A patent/EP0846384A2/de not_active Withdrawn
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WO1997008878A3 (de) | 1997-07-31 |
WO1997008878A2 (de) | 1997-03-06 |
EP0846384A2 (de) | 1998-06-10 |
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