DE19530842A1 - Anpaßbare Benutzerschnittstelle - Google Patents

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Benutzerschnittstelle für ein Gerät, das gemäß einem gewünschten Verfahren arbei­ tet, und insbesondere auf ein Gerät mit einer Anzahl von Funktionen und zugehörigen Betriebsattributen, die durch Be­ triebseinstellungspunkt-Werte gesteuert werden, die sich auf das Verfahren beziehen und in einem Computer gespeichert sind.

Eine typische Benutzerschnittstelle weist ein Tastenfeld, eine Anzeige und verschiedene Knöpfe, Schalter und/oder Meß­ geräte auf, die es ermöglichen, daß der Benutzer verschiede­ ne Betriebsattribute steuert, die sich auf Gerätefunktionen beziehen. In vielen Fällen macht die Benutzerschnittstelle alle verfügbaren Gerätefunktionen auf einmal sichtbar, selbst wenn der Benutzer weiß, daß die ausgewählte Funktion lediglich die Verwendung einer kleinen Teilmenge der Benutz­ erschnittstelle benötigt. Eine derartige Benutzerschnitt­ stelle ist sehr komplex, abschreckend und schwer zu verwen­ den.

Eine Lösung besteht darin, die Größe der Tastatur und der Anzeige zu erhöhen, was sich jedoch schädlich auf die Her­ stellungskosten und die Gerätekomplexität auswirkt. Große Tastaturen und Anzeigen sind flexibler, nehmen jedoch mehr Platz in Anspruch, verbrauchen mehr Leistung und weisen eine schlechte Langzeitzuverlässigkeit auf, wobei der Entwurf und die Implementierung aufgrund der Menge des zugehörigen Pro­ grammierens üblicherweise länger dauert. Ferner sind Geräte mit der Fähigkeit zum Handhaben vieler Funktionen zu kompli­ ziert, um einen Eine-Taste-Pro-Funktion-Lösungsansatz zu verwenden.

Kleine Tastenfelder, die zu Geräten mit einer großen Anzahl von Funktionen gehören, kehren manchmal zu der Lösung zu­ rück, eine Umschalt- oder eine "Vor-Taste" zu verwenden, die gedrückt werden muß, um das Verhalten weiterer Tasten des Geräts zu modifizieren. Ungünstigerweise führt dies zu einer Verwirrung, da jede Taste der Tastatur eine Mehrzahl von Be­ schriftungen aufweist. Dies erfordert eine detaillierte Su­ che nach der richtigen Tastenkombination auf dem Tastenfeld. WordPerfect für MS-DOS ist ein gutes Beispiel für eine An­ wendung, die diese Art einer Benutzerschnittstelle verwen­ det.

Ein weiterer Lösungsansatz, um die Anzahl der Tasten auf ei­ nem Minimum zu halten, ist es, eine hierarchische oder Mehr­ ebenen-Menüstruktur zu verwenden. Der Benutzer kann aus ei­ nem Satz von Betriebsattributen und den entsprechenden Be­ triebseinstellungspunkt-Werten aus einem Satz von Geräte­ funktionen wählen, die eher gemäß der Verzweigung eines Bau­ mes organisiert sind. Der Benutzer wählt die nächste Ebene, indem er aus einer Liste von Optionen, die auf der Anzeige dargestellt sind, eine Auswahl trifft. Ungünstigerweise lie­ fert diese Schnittstelle dem Benutzer keine Ansicht der obersten Ebene des Gerätebetriebs, wodurch es sehr schwierig wird, zu wissen, wo man sich in der Benutzerschnittstelle bezüglich dessen, wohin man sich bewegen will, befindet.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine anpaßbare Benutzerschnittstelle zu schaffen, die einen di­ rekten Zugriff auf eine große Anzahl von Gerätefunktionen, zugehörige Betriebsattribute und Betriebseinstellungspunkt- Werte ohne eine komplizierte Tastatur oder mehrfache Tasten­ anschläge ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und gemäß Anspruch 5 gelöst.

Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Schnittstelle zwischen einem Benutzer und einem Gerät zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 9 ge­ löst.

Die Schnittstelle zwischen dem Benutzer und einem Gerät kann die Verwendung eines relativ komplizierten Geräts, das viele Funktionen aufweist, erleichtern oder stark erschweren. Ins­ besondere müssen viele Arten von Geräteausrüstungen gemäß einem gewünschten Verfahren arbeiten, das einen Satz von Be­ triebseinstellungspunkt-Werten darstellt, die sich direkt auf den Gerätebetrieb beziehen. Unter der Annahme, daß das Gerät für mehr als ein gewünschtes Verfahren programmiert werden kann, ist es wichtig, daß auf Einstellungspunkt-Werte zugegriffen werden kann und daß dieselben modifiziert werden können. Die vorliegende Erfindung schafft eine Schnittstel­ le, die mit Geräteausrüstungen aus einer breiten Vielfalt von Gebieten, einschließlich der Gebiete des Testens und Messens, der Medizin, der Analytik und der Drucker, ebenso wie bei Computersoftwareanwendungen, die auf Personalcompu­ tern laufen, die als die Benutzerschnittstelle für derartige Geräteausrüstungen verwendet werden, arbeiten kann.

Die vorliegende Erfindung verwendet ein Tastenfeld mit einer Mehrzahl von Funktionstasten und einer Mehrzahl von entspre­ chenden Betriebsattribut-Tasten, um einen direkten Zugriff auf Befehlszeilen-Tabellen zu schaffen, die Betriebseinstel­ lungspunkt-Werte enthalten, die sich auf einen Gerätebetrieb einer ausgewählten Gerätefunktion beziehen.

Das Gerät weist eine Mehrzahl von auswählbaren Funktionen auf, wobei jede ein oder mehrere Betriebsattribute und ent­ sprechende Befehlszeilen zum Speichern der Betriebseinstel­ lungspunkt-Werte aufweist. Ein Speicher wird zum Speichern einer Mehrzahl von Befehlszeilen-Tabellen verwendet. Jede Tabelle enthält alle Befehlszeilen, die einer ausgewählten Funktion entsprechen. Eine Betätigung einer Funktionstaste schafft einen direkten Zugriff auf eine entsprechende Ta­ belle in der Reihenfolge der Betriebsattribute. Eine Betäti­ gung einer Betriebsattribut-Taste schafft daraufhin einen direkten Zugriff auf diese Befehlszeilen, die sich auf das Betriebsattribut beziehen, das durch die vorherige Funkti­ onstaste betätigt wurde.

Die meisten Gerätefunktionen weisen ein oder mehrere gleiche Betriebsattribute auf, derart, daß die Anzahl der Attribut- Tasten auf dem Tastenfeld minimiert und die Verwirrung redu­ ziert wird.

Eine Betätigung einer beliebigen Funktionstaste bewirkt, daß der Computer den Titel der ausgewählten Gerätefunktion auf der ersten Zeile einer mehrzeiligen Anzeige anzeigt. Die verbleibenden Zeilen der Anzeige bilden ein Fenster zum Betrachten eines Abschnitts der Befehlszeilen-Tabelle. Die Befehlszeile, die dem am häufigsten verwendeten Betriebs­ attribut entspricht, wird in der zweiten Zeile der Anzeige angezeigt. Eine Betätigung einer Scroll-Taste wird verwen­ det, um sowohl auf die Befehlszeilen in der dritten und vierten Zeile der Anzeige zuzugreifen, als auch auf die vierte Zeile, um die Befehlszeilen-Tabelle derart durch das Fenster zu rollen ("scroll"), daß auf zusätzliche Befehls­ zeilen zugegriffen werden kann. Ein Laufzeichen kann ferner verwendet werden, um auf eine Befehlszeile innerhalb der Be­ fehlszeilen-Tabelle zuzugreifen. Eine Mehrzahl von Modifi­ zierertasten, die sich auf die Betriebsattribute jeder Funk­ tion beziehen, werden zum Modifizieren der Betriebseinstel­ lungspunkt-Werte auf einer Befehlszeile, auf die zugegriffen wurde, verwendet.

Ein Selbst-Aufforderungsmodus sorgt für ein automatisches Rollen der Tabelle nach der Eingabe oder der Modifizierung eines Betriebseinstellungspunktes, um den Benutzer auf zufor­ dern, den nächsten logischen Betriebseinstellungspunkt-Wert zu modifizieren.

Die Erfindung kann in einem breiten Bereich von Geräten, die Gaschromatographen, Flüssigchromatographen, Test- und Meß­ ausrüstungen und zugehörige auf Personalcomputern basierende Steuerungen einschließen, verwendet werden.

Ein Vorteil der Erfindung ist die Schaffung eines direkten Zugriffs auf eine große Anzahl von Gerätefunktionen und auf die zugehörigen Betriebseinstellungspunkt-Werte ohne eine erhöhte Gerätekomplexität, ein kompliziertes Tastenfeld oder mehrfache Tastenanschläge. Ferner können neue Funktionen als zukünftige Verbesserungen hinzugefügt oder Optionen in dem Gerät installiert werden, indem einfach neue Befehlszeilen- Tabellen hinzugefügt werden.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeich­ nungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine seitliche perspektivische Ansicht eines Gas­ chromatographen mit einem Steuerungsbedienfeld;

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Abschnitts einer Funktions-/Betriebs-Parametermatrix eines Geräts;

Fig. 3 eine detaillierte Draufsicht des Steuerungsbedien­ feldes des Gaschromatographen, der in Fig. 1 darge­ stellt ist;

Fig. 4A eine Darstellung einer Bildschirmanzeige, die eine Befehlszeilen-Tabelle zeigt, wobei drei Befehlszei­ len durch ein Fenster sichtbar sind, und der Rest derselben nicht durch das Fenster sichtbar ist.

Fig. 4B eine Darstellung der Bildschirmanzeige, die in Fig. 4A dargestellt ist, wobei die Befehlszeilen-Tabelle eine Zeile vorgerollt worden ist.

1. Übersicht über ein System eines Gaschromatographen

Fig. 1 stellt die Erfindung dar, wie sie in einem Gaschroma­ tographen 110 beispielhaft ausgeführt ist, der einen Ofen 112 zum Aufnehmen einer chromatographischen Säule 114 auf­ weist, die für chromatographische Trennungen von Proben, die in einen Injektionseinlaß 116 injiziert und an einen Detek­ tor 118 ausgegeben werden, verwendet wird. Die Säule 114 weist einen Einlaß 115, der an den Injektionseinlaß 116 gekoppelt ist, und einen Auslaß 117, der an den Detektor 118 gekoppelt ist, auf. Ein Steuerungsbedienfeld 120 weist eine Tastatur 122 und eine Anzeige 124 auf, um eine Schnittstelle zu einem Computer 126 und einem Speicher 128 zu bilden. Eine Heizvorrichtung 129 ist mit dem Computer 126 gekoppelt, um die Temperatur in dem Ofen 112 zu regeln. Eine Anzahl von verschiedenen Gastypen aus Gasversorgungen 130 wird zu dem Gaschromatographen 110 gekoppelt und zu dem Injektionseinlaß 116 und dem Detektor 118 geleitet. Steuerventile 132 werden durch den Computer 126 gesteuert, um automatisch Gasdrücke einzustellen. Eine chromatographische Analyse einer inji­ zierten Probe wird gemäß einem gewünschten chromatographi­ schen Verfahren durchgeführt, das erforderliche Gerätefunk­ tionen spezifiziert, wobei jede ein oder mehrere Betriebsat­ tribute mit einer entsprechenden Befehlszeilen-Tabelle auf­ weist, die die Betriebseinstellungspunkt-Werte spezifiziert. Ein Computerspeicher 128 wird verwendet, um derartige Be­ fehlszeilen-Tabellen zum direkten Zugriff mittels einer Funktion und/oder eines Betriebsattributes in einer Matrix­ beziehung zu speichern.

2. Datenbankorganisation

Das Speichern und Wiedergewinnen von Betriebseinstellungs­ punkt-Werten wird durch das Klassifizieren von Betriebsein­ stellungspunkt-Werten hinsichtlich sowohl der funktionellen Merkmale des Gaschromatographen als auch der zugehörigen Be­ triebsattribute derselben in einer Matrix vereinfacht. Fig. 2 stellt beispielsweise eine kleine Teilmenge 210 der Matrix dar, die die funktionellen Merkmale Ofen, Einlaß, Säule, De­ tektor und Aux# (Hilfswert) als Spaltenüberschriften auf­ weist. Jede Spalte weist ein oder mehrere zugehörige Attri­ bute, einschließlich Temperatur, Druck, Fluß und Detektor­ steuerung als Zeilenüberschriften auf. Das Tastenfeld 122 weist sowohl Funktionstasten als auch Betriebsattribut-Ta­ sten auf, die den Zeilenüberschriften 212 und den Spalten­ überschriften 214 der Matrix entsprechen, wodurch ein direk­ ter Zugriff auf die Befehlszeilen in zwei Dimensionen ge­ schaffen wird. Da die meisten Funktionen ein oder mehrere gleiche Attribute aufweisen, ist die Anzahl der Attribut- Tasten auf dem Tastenfeld minimiert. Die Benutzerschnitt­ stelle wird einerseits zum anfänglichen Eintrag dieser Ein­ stellungspunkt-Werte, wenn der Gaschromatograph initiali­ siert wird, um gemäß einem Verfahren zu arbeiten, und ande­ rerseits für eine schnelle Überprüfung und Modifizierung der Einstellungspunkt-Werte zur Feineinstellung eines Verfah­ rens, verwendet.

Da jede Zeilen- und Spalten-Kombination eine Zelle defi­ niert, z. B. eine Zelle 216 in der Matrix 210, kann durch Betätigung einer Funktionstaste oder einer Betriebsattri­ but-Taste auf die Betriebseinstellungspunkt-Werte, die in­ nerhalb jeder Zelle positioniert sind, zugegriffen werden. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel schafft eine Be­ tätigung einer Betriebsattribut-Taste einen direkten Zugriff auf Einstellungspunkt-Werte, die sich auf die zuletzt betä­ tigte Funktionstaste beziehen. Wenn die zuletzt betätigte Funktionstaste kein Betriebsattribut aufweist, das der be­ tätigten Betriebsattribut-Taste entspricht, dann tritt das System in einen vorgegebenen Modus ein und greift automa­ tisch auf die Tabelle der Betriebseinstellungspunkt-Werte, die zu den Betriebsattributen gehören, deren Funktion am häufigsten betätigt wird, zu und zeigt dieselben an.

Die Matrixanordnung schafft eine dritte Dimension, in der zusätzliche Betriebsattribute, die sich auf eine besondere Betriebsattribut-Zeilenüberschrift beziehen, gespeichert und in der auf dieselben zugegriffen wird. Durch eine häufigere Betätigung der Betriebsattribut-Taste als es nötig ist, kann der Benutzer das gewünschte zugehörige Betriebsattribut auf­ rufen. Betriebseinstellungspunkt-Werte, die jedem zugehöri­ gen Attribut zugeordnet sind, können sichtbar gemacht wer­ den, als ob sie auf einer Mehrzahl von Karten, beispielswei­ se der Karten 218A, 218B, 218C, . . . , innerhalb der Matrix 210 gespeichert sind. Allgemein werden nicht mehr als sechs Befehlszeilen pro Karte (oder Zelle für Einzelkarten-Zellen) verwendet. Somit wird der Eindruck des Benutzers minimiert, durch nicht interessierende Daten rollen zu müssen, um zur Überprüfung oder Modifizierung auf einen Einstellungspunkt zuzugreifen.

3. Anordnung und Betrieb der Tastatur

Eine detaillierte Anordnung einer Tastatur 122 ist in Fig. 3 dargestellt. Der Hauptzugriff auf eine Gerätesteuerung wird durch zwei Reihen von Funktionstasten 310 erhalten, die Oven (Ofen) 311, Front Inlet (Vorderer Einlaß) 312, Column1 (Säu­ le1) 313, Front Det (Vorderer Detektor) 314, Sig1 (Signal1) 315, Aux# (Hilfswert) 316, Back Inlet (Hinterer Einlaß) 317 und Column2 (Säule2) 318 einschließen. Eine Betätigung einer beliebigen Funktionstaste bewirkt, daß der Computer 126 eine Befehlszeilen-Tabelle aus dem Computerspeicher 128 wiederge­ winnt und auf der Anzeige 350 anzeigt. Insbesondere wird der Titel der zugegriffenen Funktion in einer Titelzeile 352 an­ gezeigt, wobei die ersten drei Befehlszeilen in der Tabelle in Zeilen 354, 356 und 358 angezeigt werden. Zusätzliche Be­ fehlszeilen können, soweit sie vorhanden sind, in das Blick­ feld vorgerollt werden, indem durchgehend die Scroll-Down- Taste 347 betätigt wird. Bei dem bevorzugten Ausführungs­ beispiel werden sechs- oder weniger Befehlszeilen für eine gegebene Funktion angezeigt.

Das Identifizieren einer Befehlszeile zur Modifizierung wird durch die Betätigung der Scroll-Up- und Scroll-Down-Tasten 346 und 347 durchgeführt, um das Laufzeichen 360 zwischen den Befehlszeilen 354, 356 und 358 vor- und zurückzubewegen. Sobald eine Befehlszeile identifiziert worden ist, wird eine Betätigung einer beliebigen Wert-Taste 330, einschließlich On (Ein) 331, Off (Aus) 332, Front (Vorne) 333, Back (Hin­ ten) 334, des numerischen Tastenfelds 335, einer "-"-Taste 336 und einer "."-Taste 337, gefolgt von der Betätigung der Enter-(Eingabe)Taste 338 automatisch den entsprechenden Betriebseinstellungspunkt-Wert modifizieren.

Während eine Betätigung einer beliebigen Funktionstaste 310 bewirkt, daß eine Befehlszeilen-Tabelle, die zu den Be­ triebsattributen gehört, auf welche am häufigsten zugegrif­ fen wird, angezeigt wird, kann auf alle anderen Betriebsat­ tribute durch die Betätigung einer beliebigen Betriebsattri­ but-Taste 320, einschließlich Temp (Temperatur) 321, Pres (Druck) 322, Flow (Fluß) 323, Ramp# (Rampenzahl) 324 und Det Control (Detektorsteuerung) 325 direkt zugegriffen werden. Um die Befehlszeilen zu modifizieren, die keine numerischen Informationen aufweisen, wird die Mode/Type-(Modus/Typ)Ta­ ste 326 betätigt, sobald die Befehlszeile identifiziert wor­ den ist.

4. Schnittstellenbetrieb

Die meisten Befehlszeilen weisen Betriebs-Einstellungs­ punkt-Werte auf, die den Gerätebetrieb diktieren. Fig. 4A ist eine Darstellung der Anzeige 350, nachdem die Temp-Taste 321 betätigt worden ist, und die Scroll-Down-Taste 347 zwei­ mal betätigt worden sind, derart, daß das Laufzeichen 360 zu der Grundlinie 358 der Anzeige 350 zurückgerollt wird. Wie in Fig. 4B dargestellt ist, vermittelt eine nochmalige Betä­ tigung der Scroll-Down-Taste 347 den Eindruck, daß die drei angezeigten Befehlszeilen um eine Position zurückgerollt werden. In Wahrheit werden die Befehlszeilen an einem Drei- Zeilen-Fenster vorbei in die Befehlszeilen-Tabelle vorge­ rollt. Das Laufzeichen 360 definiert die aktive Zeile, die einer Modifizierung unterzogen wird. Nach dem Zurückrollen zu der Befehlszeile, die den Ofen-Einstellungspunkt-Parame­ ter aufweist, kann mittels der Tastatur eine neue Einstel­ lungspunkt-Temperatur eingegeben werden. Sobald der korrekte Einstellungspunkt angezeigt wird, wird die Enter-Taste 338 betätigt, um die Änderung einzugeben. Nach der Eingabe der Änderung verschiebt sich die Befehlszeilen-Tabelle automa­ tisch, um die Befehlszeile mit dem Einstellungspunkt anzu­ zeigen, der in Anbetracht der vorhergehenden Modifizierung unter logischen Aspekten am ehesten modifiziert werden soll. Somit wird der Benutzer automatisch aufgefordert, zusätzli­ che Modifizierungen durchzuführen, die unter logischen Ge­ sichtspunkten erforderlich sind.

Die vorliegende Erfindung kann in weiteren spezifischen For­ men ausgeführt sein, ohne von dem Gehalt oder den wesentli­ chen Eigenschaften derselben abzuweichen. Insbesondere kann die Erfindung in der Benutzerschnittstelle, die zu den mei­ sten Instrumenten mit einer mehrzeiligen Anzeige und der An­ forderung, Geräte-Einstellungspunkt-Werte zu modifizieren, gehört, realisiert werden. Ferner ist es möglich, die Erfin­ dung bei einer auf einem Personalcomputer basierenden Gerä­ testeuerung zu verwenden, bei der die Anzeige der zugehörige Bildschirm ist.

Claims (10)

1. Benutzerschnittstelle für ein Gerät (110) mit einer Mehrzahl von wählbaren Funktionen, wobei jede Funktion ein oder mehrere Betriebsattribute und entsprechende Be­ fehlszeilen aufweist, um Betriebseinstellungspunkt-Wer­ te, die sich auf die Durchführung der Funktion beziehen, zu speichern, wobei die Benutzerschnittstelle folgende Merkmale aufweist:
eine Funktionstaste (310), deren Betätigung eine der wählbaren Funktionen des Geräts auswählt;
eine Betriebsattribut-Taste (320), deren Betätigung ein gemeinsames Betriebsattribut einer oder mehrerer wählba­ rer Funktionen auswählt, wobei die Betriebsattribute ei­ ne oder mehrere Befehlszeilen aufweisen, die der ausge­ wählten Funktion entsprechen;
einen Speicher (128), in dem eine Mehrzahl von Befehls­ zeilen-Tabellen gespeichert ist, wobei jede Tabelle eine Mehrzahl von Befehlszeilen enthält, die den wählbaren Funktionen entsprechen;
eine mehrzeilige Anzeige (350) mit einer ersten Zeile (352) der Anzeige, um eine Anzeige des Titels der aus­ gewählten Gerätefunktion zu schaffen, und mit einer Mehrzahl von Zeilen (354, 356, 358) der Anzeige, um ein Fenster in einem Abschnitt der Befehlszeilen-Tabelle zu bilden, wobei die erste Zeile in dem Fenster betreibbar ist, um eine Befehlszeile anzuzeigen, die dem ersten Be­ triebsattribut in-der entsprechenden Tabelle entspricht, und wobei eine Betätigung der Betriebsattribut-Taste (320) bewirkt, daß sich die Befehlszeilen-Tabelle derart verschiebt, daß auf die Befehlszeile, die dem betätigten Betriebsattribut und der zuletzt betätigten Funktionsta­ ste (310) entspricht, zugegriffen und dieselbe in dem Fenster angezeigt wird;
eine Scroll-Taste (346, 347), deren Betätigung bewirkt, daß die Befehlszeilen-Tabelle an dem Fenster vorbei ge­ rollt wird; und
eine Wert-Taste (330), deren Betätigung die innerhalb des Fensters angezeigte Befehlszeile modifiziert.

2. Benutzerschnittstelle gemäß Anspruch 1, die ferner eine vorgegebene Funktion aufweist, die nach der Betätigung einer Betriebsattribut-Taste (320), für die keine ent­ sprechende Funktion existiert, automatisch die Befehls­ zeilen-Tabelle für die zuletzt betätigte Funktionstaste (310), die das betätigte Betriebsattribut aufweist, an­ zeigt.

3. Benutzerschnittstelle gemäß Anspruch 1 oder 2, die fer­ ner ein Laufzeichen (360) aufweist, das sich als Reakti­ on auf eine Betätigung der Scroll-Taste (346, 347) be­ wegt, wobei das Laufzeichen eine spezielle Befehlszeile, auf die zugegriffen werden soll, in der Tabelle, die durch das Fenster zu sehen ist, identifiziert.

4. Benutzerschnittstelle gemäß Anspruch 3, bei der die Scroll-Taste ferner eine Scroll-Up-Taste (346), um das Laufzeichen (360) von einer Befehlszeile, die niedriger in der Tabelle positioniert ist, zu einer Befehlszeile, die höher in der Tabelle positioniert ist, zu bewegen, und eine Scroll-Down-Taste (347) aufweist, um das Lauf­ zeichen (360) von einer Befehlszeile, die höher in der Tabelle positioniert ist, zu einer Befehlszeile, die niedriger in der Tabelle positioniert ist, zurückzurol­ len.

5. Gaschromatograph (110) mit folgenden Merkmalen: einem chromatographischen Ofen (112), einer chromatographi­ schen Säule (114), die innerhalb des Ofens (112) befe­ stigt ist und einen Einlaß (115) und einen Auslaß (117) aufweist, einem Injektionseinlaß (116), der an dem Ofen (112) befestigt und an den Säuleneinlaß (115) gekoppelt ist, einem Detektor (118), der außerhalb des Ofens (112) befestigt und mit dem Säulenauslaß (117) gekoppelt ist, einer Heizvorrichtung (129), die innerhalb des Ofens (112) befestigt ist, um die Temperatur innerhalb des Ofens zu steuern, einer Versorgung (130) von Trägerga­ sen, die an dem Injektionseinlaß (116) verfügbar sind, und einer Versorgung (130) von Detektorgasen, die an dem Detektor verfügbar sind, wobei der Gaschromatograph fer­ ner folgende Merkmale aufweist:
ein Tastenfeld (122) mit einer Mehrzahl von Funktions­ tasten (310), die den Funktionsteilen des Gaschromato­ graphen entsprechen, die den Ofen, den Einlaß, die Säu­ le, den Detektor und die Gasversorgung umfassen, und ei­ ne Mehrzahl von Betriebsattribut-Tasten, wobei die Betä­ tigung derselben ein gemeinsames Betriebsattribut einer oder mehrerer Funktionen auswählt, wobei die Betriebsat­ tribute eine oder mehrere Befehlszeilen aufweisen, die einer oder mehrerer Funktionen entsprechen;
einen Computer, der einen Speicher (128) aufweist, in dem eine Mehrzahl von Befehlszeilen-Tabellen gespeichert sind, wobei jede Tabelle alle Befehlszeilen enthält, die einer ausgewählten Funktion entsprechen, einschließlich der Betriebseinstellungspunkt-Werte, die jeder Funktion zugeordnet sind, wobei der Computer ferner einen Prozes­ sor aufweist, der den Gaschromatographen gemäß den ge­ speicherten Betriebseinstellungspunkt-Werten betreibt;
eine Anzeige (124) mit einer Mehrzahl von Zeilen, wobei die erste Zeile (352) die ausgewählte Funktion identi­ fiziert, und die restlichen Zeilen (354, 356, 357) der Anzeige (124) ein Fenster in der Befehlszeilen-Tabelle bilden, die der ausgewählten Funktion entspricht;
eine Scroll-Taste (346, 347), deren Betätigung bewirkt, daß die Befehlszeilen-Tabelle derart an dem Fenster vor­ bei gerollt wird, daß eine Befehlszeile zur Modifizie­ rung ausgewählt werden kann; und
eine Mehrzahl von Wert-Tasten (330), deren Betätigung die Betriebseinstellungspunkt-Werte in der ausgewählten Befehlszeile modifiziert.

6. Gaschromatograph gemäß Anspruch 5, bei dem die Scroll- Taste ferner ein Laufzeichen (369) einschließt, das als Reaktion auf die Betätigung der Scroll-Taste (346, 347) bewegbar ist, um die Befehlszeile zum Modifizieren aus­ zuwählen.

7. Gaschromatograph gemäß Anspruch 6, bei dem die Scroll- Taste ferner eine Scroll-Up-Taste (346), um das Lauf­ zeichen von einer Befehlszeile, die niedriger in der Tabelle positioniert ist, zu einer Befehlszeile, die hö­ her in der Tabelle positioniert ist, zu bewegen, und eine Scroll-Down-Taste (347) aufweist, um das Lauf­ zeichen von einer Befehlszeile, die höher in der Tabelle positioniert ist, auf eine Befehlszeile, die niedriger in der Tabelle positioniert ist, zu bewegen.

8. Gaschromatograph gemäß einem beliebigen der Ansprüche 5 bis 7, bei dem der Computer die Fähigkeit aufweist, als Reaktion auf die Benutzereingabe von Funktionsinforma­ tionen automatisch Betriebsattribute zu erzeugen, wobei der Benutzer dann Betriebseinstellungspunkt-Werte ein­ geben kann.

9. Verfahren zum Betreiben einer Schnittstelle zwischen ei­ nem Benutzer und einem Gerät, das eine Mehrzahl von aus­ wählbaren Funktionen aufweist, wobei jede Funktion ein oder mehrere Betriebsattribute und entsprechende Be­ fehlszeilen aufweist, die Betriebseinstellungspunkt-Wer­ te enthalten, die sich auf den Betrieb der ausgewählten Gerätefunktion beziehen, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Speichern einer Mehrzahl von Befehlszeilen-Tabellen, die allen Gerätefunktionen entsprechen, in einem Computer­ speicher, wobei die Befehlszeilen gemäß den Betriebsat­ tributen geordnet sind, und wobei jede Tabelle alle Be­ fehlszeilen enthält, die lediglich einer Funktion ent­ sprechen;
Auswählen einer aus einer Mehrzahl von Gerätefunktionen;
Anzeigen einer Mehrzahl von Befehlszeilen, die der ge­ wählten Gerätefunktion entsprechen, wobei die erste Zei­ le der Anzeige den Titel der gewählten Funktion dar­ stellt, und die restlichen Zeilen der Anzeige ein Fen­ ster in einem Abschnitt der Befehlszeilen-Tabelle bil­ den, wobei die erste Zeile in dem Fenster die Befehls­ zeile ist, die dem ersten Betriebsattribut in der ent­ sprechenden Tabelle entspricht;
Wählen eines aus einer Mehrzahl von Betriebsattributen, wobei sich die Befehlszeilen-Tabelle derart verschiebt, daß die Befehlszeile, die dem ausgewählten Betriebsat­ tribut und der zuletzt betätigten Funktionstaste ent­ spricht, angezeigt wird; und
Modifizieren von Einstellungspunkt-Werten mit der zuge­ griffenen Befehlszeile, um einen Gerätebetrieb zu modi­ fizieren.

10. Verfahren zum Betreiben einer Schnittstelle zwischen ei­ nem Benutzer und einem Gerät gemäß Anspruch 9, bei dem es vorkommt, daß ein Benutzer ein Betriebsattribut aus­ wählt, das keine entsprechende Funktion besitzt, mit folgendem Schritt:
Anzeigen des Abschnitts der Befehlszeilen-Tabelle für die letzte, vorher betätigte Funktionstaste, die das be­ tätigte Betriebsattribut aufweist.