DE4230494C2 - Handschrifteingabevorrichtung für die Eingabe handschriftlicher Daten aus beliebiger Richtung - Google Patents
Handschrifteingabevorrichtung für die Eingabe handschriftlicher Daten aus beliebiger RichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handschrifteingabe
vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Seit einigen Jahren verwenden zahlreiche Benutzer tragbare
Personal Computer oder handliche Computerterminals bei Ver
kaufsverhandlungen und dergl. Vor der Entwicklung der trag
baren Computer wurde dem Kunden ein "Papier"-Dokument vor
gelegt, in das dieser die erforderlichen Daten eintrug, z. B.
ein Antragsformular; diese Daten wurden dann manuell auf
Basis des ausgefüllten Papiers, das auf dem Bildschirm des
Computers ausgegeben wurde, in den Computer eingegeben.
In der Zwischenzeit erregt eine Handschrifteingabevorrich
tung große Aufmerksamkeit, die mit einem Anzeigeeingabe
bildschirm ausgeführt ist, auf dem eine ebene Anzeige und
ein Tablett zur Eingabe von Koordinaten einander überlagern
und bei der die Dateneingabe durch manuelles Schreiben der
Daten mit einem Schreibstift bzw. Stylus auf den Anzeige
eingabebildschirm erfolgt, da eine solche Vorrichtung als
ein mit einer Schnittstelle ausgeführter Computer betrachtet
wird, die von jedermann so einfach zu bedienen ist, wie das
handschriftliche Schreiben von Zeichen auf ein Blatt Papier.
Bei der Eingabe eines handschriftlichen Zeichens gibt die
Handschrifteingabevorrichtung zuerst einen Bereich zur
Eingabe der handschriftlichen Daten auf dem Anzeigebild
schirm an, und das Zeichen wird dann auf Basis der Koordinaten
werte bzw. handschriftlichen Eingabemuster, die innerhalb des
Bereiches eingegeben werden, erkannt.
Bei geschäftlichen Angelegenheiten kann eine derartige Hand
schrifteingabevorrichtung einem Kunden, der mit der Bedie
nung eines Computers nicht vertraut ist, dabei helfen, Daten
direkt in die Vorrichtung einzugeben. Die herkömmliche Aus
führung einer solchen Vorrichtung ist jedoch nur begrenzt
einsatzfähig, da der Bereich für die handschriftliche Eingabe
von Zeichen nur eine feste Richtung zuläßt.
Dies stellt sich im einzelnen so dar, daß bei Verhandlungen mit
einem Kunden der Anbieter und der Kunde häufig einander
gegenübersitzen. Da die herkömmliche Handschrifteingabevorrichtung
eine feste Richtung der Dateneingabe hat, muß die
Vorrichtung entsprechend der Position des jeweiligen Bedieners,
der wechselweise der Anbieter und der Kunde ist, umgedreht
werden, so daß sie in die feste Richtung, in der die
Dateneingabe möglich ist, weist.
In der EP 0 379 336 A2 ist eine Anzeigevorrichtung für eine
Handschrifteingabevorrichtung der eingangs genannten Art
beschrieben. Diese bekannte Vorrichtung sieht aber keine
Möglichkeit vor, einen Eingabebereich so zu verändern, daß
dieser beliebig gedreht werden kann, um an eine gewünschte
Eingabevorrichtung angepaßt zu sein.
Weiterhin beschreibt die EP 0 339 588 A2 ein Koordinateneingabeverfahren,
bei dem auch eine Koordinatentransformation
vorgenommen wird. Auf eine beliebige Drehung zur Veränderung
einer Eingabeeinrichtung wird aber nicht eingegangen.
Aus der DE 35 40 626 C2 ist eine elektronische Einrichtung zur
Eingabe und Darstellung handgeschriebener Zeichnungen bekannt,
bei der eine Fehlerkorrektur während der Eingabe von Koordinaten
mit einem Stift vorgenommen werden kann.
Schließlich ist aus der WO 90/16030 A1 eine Handschrifteingabevorrichtung
bekannt, bei der eine Drehung eines Anzeige/Eingabebereiches
in 90°-Schritten vorgenommen werden kann.
Anzeigebereich und Eingabebereich können hier aber nicht
getrennt unter einem beliebigen Winkel gedreht werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handschrifteingabevorrichtung
zu schaffen, bei der in einfacher Weise Eingabebereich
und Anzeigebereich zueinander beliebig drehbar sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Handschrifteingabevorrichtung mit den Merkmalen gemäß
Patentanspruch 1
gelöst.
Die Erfindung stellt so eine Handschrifteingabevorrichtung
bereit, bei der die Eingabe handschriftlicher Daten in einfacher
Weise auch dann möglich ist, wenn beispielsweise die Vorrichtung
von mehreren Leuten benutzt wird.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben; es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm des Aufbaus einer Handschrift
eingabevorrichtung gemäß der Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht des äußeren Erschei
nungsbildes der Handschrifteingabevorrichtung;
Fig. 3A und 3B Diagramme möglicher Strukturen der inte
grierten Anzeigeeingabeeinrichtung 10;
Fig. 4 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Anwendung
der Handschrifteingabevorrichtung;
Fig. 5, 6 und 7 jeweils ein Beispiel einer Bildschirmaus
gabe;
Fig. 8A ein Diagramm eines Datenformats der Daten hin
sichtlich des auf einer Flüssigkristallanzeige (LCD) 11 auszugebenden
Anzeigeinhalts;
Fig. 8B ein Diagramm einer Bildschirmanzeige auf dem LCD
11 entsprechend dem in Fig. 8A dargestellten
Datenformat;
Fig. 9 ein Flußdiagramm, das ein Verfahren zur Drehung
von Anzeigedaten darstellt;
Fig. 10 ein Diagramm zur Verdeutlichung eines Rotations
codes i;
Fig. 11 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Erkennung
eines handschriftlichen Zeichens;
Fig. 12 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Erkennung
eines handschriftlichen Zeichens nach der Drehung
eines Eingabebereichs 41;
Fig. 13 und 14 jeweils ein Beispiel eines Bildschirms, auf
dem eine Software-Tastatur 43 mit Zifferntasten
ausgegeben wird;
Fig. 15A, 15B, 15C Diagramme zur Beschreibung der Drehung
und Verschiebung des Eingabebereichs oder der
Software-Tastatur;
Fig. 16 ein Diagramm mit einem Beispiel der Software-
Zifferntastatur;
Fig. 17 ein Diagramm zur Beschreibung von Eingabefehlern
in der integrierten Anzeigeeingabeeinrichtung 10;
Fig. 18 ein Diagramm zur Beschreibung eines Verfahrens der
Erkennung von Eingabefehlern;
Fig. 19 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Verfahrens
der Erkennung von Eingabefehlern; und
Fig. 20 ein Diagramm mit dem Inhalt eines Koordinatenkor
rekturspeichers 26.
Im folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnungen eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung detailliert be
schrieben.
Das Blockdiagramm der Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Hand
schrifteingabevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung. Gemäß der Fig. 1 besteht eine integrierte An
zeigeeingabeeinrichtung 10 aus einer LCD 11, d. h. einem Anzeigegerät
als ebenes Display, und einem Koordinatendetektorgerät (Tablett) 12 zur Eingabe der Koor
dinatenwerte, die übereinander angeordnet werden, so daß die
Anzeige der Daten und die Eingabe von Koordinaten auf dem
selben Bildschirm erfolgen können. Die Koordinatenwerte
können durch Beschreiben der Eingabeoberfläche der inte
grierten Anzeigeeingabeeinrichtung 10 mit Hilfe eines
Schreibstifts 13 eingegeben werden.
Die Gesamtfunktion der Handschrifteingabevorrichtung wird
durch eine Zentraleinheit (CPU) 20 gesteuert. Ein von der CPU 20 verwalteter
Arbeitsspeicher 21, der eine Bereichsdatenspeichereinrichtung bildet, dient zur Ablage von Programmen, Daten
und dergl. Im einzelnen bedeutet dies, daß der Arbeitsspei
cher 21 folgendes enthält: ein Steuerprogramm zur Abwicklung
der Grundprozesse, wie Jobmanagement, Datenmanagement etc.,
ein Zeichenerkennungsverarbeitungsprogramm für die Erkennung
der handschriftlichen Zeichen, ein Anzeigerotationsprogramm
zur Wandlung der in einem VRAM 23 abgelegten durch Drehung
der gespeicherten Daten um einen je nach Erfordernis frei
wählbaren Winkel erhaltenen Daten und ein Fehlerkorrektur
programm zur Berichtigung von Fehlern bei der Koordinaten
eingabe. Des weiteren sind im Arbeitsspeicher 21 Inhalts
daten, einschließlich eines auf der LCD 11 ausgegebenen
Anzeigebereichs, eines Eingabebereichs und einer Software-
Tastatur, gespeichert. Die Inhaltsdaten enthalten Bereichs
positionsdaten, anhand derer ermittelt wird, ob eine ein
gegebene Koordinate innerhalb eines Eingabebereichs liegt
oder nicht (jedes von Zeicheneingabefeldern 41a) oder inner
halb einer Taste der Software-Tastatur. Die Bereichs
positionsdaten sind Koordinatenwerte, die den regionalen
Bereich des Zeicheneingabefeldes 41a oder der Taste angeben.
Ein LCD-Controller 22 steuert den Zugriff der CPU 20 auf den
VRAM 23 und die Übertragung der Anzeigedaten vom VRAM 23 zur
LCD 11. Der VRAM 23 ist für die Abspeicherung der auf der
LCD 11 angezeigten Daten ausgelegt.
Ein Tablett-Controller 24 steuert ein Tablett 12 oder liest
die mit dem Schreibstift 13 auf dem Tablett 12 markierten
Koordinatenwerte aus.
Ein Zeichenerkennungswörterbuchspeicher (im folgenden kurz "Wörterbuchspeicher") 25 zur Erkennung der handschriftli
chen Zeichen ist zur Abspeicherung von Wörterbuchdaten bzw. Wör
terbuchmustern ausgelegt, anhand derer die handschriftli
chen Zeichen, Zahlen etc. interpretiert werden, die über die
integrierte Anzeigeeingabeeinrichtung 10 eingegeben werden.
Ein Koordinatenkorrekturspeicher 26 dient zur Ablage von Ko
ordinatenkorrekturdaten zum Ausgleich von Montagefehlern,
die entstehen, wenn das Tablett 12 und die LCD 11 überein
ander angeordnet werden, von Neigungsfehlern bedingt durch
unterschiedliche Neigung des Schreibstifts 13 gegenüber der
Oberfläche von Tablett 12 sowie von parallaxebedingten
Fehlern zwischen der Anzeigeoberfläche und der Spitze des
Schreibstifts 13 aufgrund der Position, aus der ein Bild auf
dem Bildschirm der LCD 11 betrachtet wird.
Als externes Speichergerät 27 dient beispielsweise ein Fest
plattenlaufwerk oder ein Diskettenlaufwerk, das für die
Speicherung von Programmen und Daten konzipiert ist, die für
die Handschrifteingabevorrichtung benötigt werden.
Die Fig. 2 ist eine schematische Ansicht der Handschrift
eingabevorrichtung. Ein Gehäuse 29 hat einen Oberflächen
abschnitt, in dem die integrierte Anzeigeeingabeeinrictung 10 mit
freiliegendem Anzeigeeingabeabschnitt angeordnet ist. Das
Gehäuse 29 enthält die in der Fig. 1 dargestellten Funk
tionsgruppen.
Die Fig. 3A und 3B sind Diagramme der möglichen Struktu
ren der integrierten Anzeigeeingabeeinrichtung 10. Je nach
Koordinatenerkennungsmodus kann die integrierte Anzeigeein
gabeeinrichtung 10 die in der Fig. 3A dargestellte Struktur
haben, bei der die LCD 11 auf dem Tablett 12 angeordnet ist,
oder die Struktur gemäß der Fig. 3B, bei der das durchsich
tige Tablett 12 auf der LCD 11 plaziert ist. Es sind ver
schiedene Modi der Koordinatenerkennung vorgesehen, z. B. der
Modus nach dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion,
der elektrostatischen Kopplung oder der Druckempfindlich
keit.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Ausführungsform
beschrieben.
In dem Fall, in dem die notwendigen handschriftlichen Daten
eingegeben werden, während die Bildschirmdaten einem Inter
essenten gezeigt werden, wird die Handschrifteingabevorrich
tung, wie in der Fig. 4 dargestellt, benutzt. Es sei angenom
men, daß ein Interessent 30 an der Frontseite der Hand
schrifteingabevorrichtung sitzt, während die Anbieter 31a,
31b und 31c an den drei anderen Seiten der Vorrichtung
sitzen. Unter Einhaltung dieser Sitzordnung erfolgen die
Anzeige der Daten und die Eingabe handschriftlicher In
formationen wie folgt:
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen je ein Beispiel einer Anzeige der
LCD 11 mit einem Anzeigebereich 40 und einem Eingabebereich
41, in den Schriftzeichen eingegeben werden, die durch den
Erkennungsprozeß für handschriftliche Zeichen gelesen
werden.
In jeder der Fig. 5, 6 und 7 ist der Anzeigebereich 40 ein
Bereich, in dem verarbeitete Anzeige- und Eingabedaten dar
gestellt werden. Der Anzeigebereich 40 hat Felder zur Aus
gabe der Zeichen usw., die in Beantwortung der Fragen nach
z. B. Namen, Alter, Geschlecht, Postleitzahl, Anschrift und
Telefonnummer eingegeben werden.
Der Eingabebereich 41 ist ein Bereich, dessen Eingabedaten
der handschriftlichen Zeichenerkennung unterzogen werden.
Wenn die erforderlichen Daten in Beantwortung einer Frage im
Anzeigebereich 40 handschriftlich unter Verwendung des
Schreibstifts 13 im Eingabebereich 41 durch
Berührung der Anzeigeeingabeoberfläche eingetragen werden, so werden die
Daten interpretiert und in einem vorgegebenen Feld des
Bildschirms ausgegeben.
Der Eingabebereich 41 umfaßt eine Reihe von Dateneingabe
feldern 41a, in die jeweils ein handschriftliches Zeichen
eingetragen wird, und die gleiche Anzahl von Ergebnisan
zeigefeldern 41b, die jeweils oberhalb des zugehörigen Ein
gabefeldes angeordnet sind und das Ergebnis der Zeichener
kennung für das in das Eingabefeld eingetragene handschrift
liche Zeichen zur Darstellung bringen.
Die Fig. 5 zeigt ein Beispiel einer Bildschirmausgabe, wenn
die Handschrifteingabevorrichtung von nur einer Person be
nutzt wird, d. h. wenn die Daten nur seitens des Interessenten
30 eingegeben werden. In diesem Fall weisen der Anzeigebereich 40
sowie der Eingabebereich 41 in dieselbe Richtung (Drehwinkel
0°).
Wird ein Zeichen handschriftlich in eines der Eingabefelder
41a des Eingabebereichs 41 mit dem Schreibstift 13 einge
schrieben, so wird das handschriftliche Zeichen daraufhin
überprüft, ob es sich um eine Koordinateneingabe in den
Eingabebereich 41 gemäß der Bereichspositionsdaten handelt,
während die handschriftliche Eingabe im betreffenden Ein
gabefeld 41a angezeigt und die Koordinatenwertereihe
(handschriftliches Eingabemuster) dem Zeichenerkennungs
prozeß unterzogen wird.
Die CPU 20 führt für den Eingabekoordinatenmodus einen
Zeichenerkennungsprozeß gemäß dem im Arbeitsspeicher 21
gehaltenen Zeichenerkennungsverarbeitungsprogramm durch,
wobei sie die im Wörterbuchspeicher 25 zur Erkennung der
handschriftlichen Zeichen abgelegten Wörterbuchmuster
heranzieht. Die aus der Zeichenerkennung gewonnenen Code
daten werden in auszugebende Zeichenmusterdaten gewandelt.
Die Zeichenmusterdaten werden über den LCD-Controller 22 in
einem vorgegebenen Platz des VRAM 23 abgespeichert.
Auf diese Weise wird das von der CPU 20 erkannte Zeichen im
Ergebnisanzeigefeld 41b oberhalb dem Zeicheneingabefeld 41a,
in dem der handschriftliche Eintrag erfolgte, ausgegeben.
Das Zeichen wird ebenfalls in dem Bereich angezeigt, der
eine Dateneingabe anforderte; in der Fig. 5 ist das Beispiel
des Eintrags auf die Frage nach dem Namen dargestellt.
Demgegenüber zeigt die Fig. 6 eine Bildschirmausgabe in dem
Fall, in dem der Interessent 30 dem Anbieter 31b gegenübersitzt.
In diesem Fall weist der Anzeigebereich zum Interessenten
30, der Eingabebereich 41 ist in die entgegengesetzte Rich
tung orientiert (Drehwinkel 180°), so daß der Anbieter 31b
von seiner Position aus unbehindert Einträge in den Ein
gabebereich vornehmen kann.
Im folgenden wird ein Moduswechsel beschrieben, bei dem aus
dem in der Fig. 5 dargestellten Grundmodus zu einer Anzeige
gewechselt wird, bei der der Eingabebereich 41, wie in der
Fig. 6 dargestellt, "auf den Kopf gestellt" wird.
Die Daten des auf dem LCD 11 auszugebenden Anzeigeinhalts
sind in dem in der Fig. 8A dargestellten Format im Arbeits
speicher 21 abgelegt und umfassen eine als Länge (x) und
Höhe (y) ausgedrückte Anzeigegröße, einen Anzeigepositions
koordinatenwert (x′, y′), der als Ursprung (obere linke
Ecke) der Anzeige gilt, einen Rotationscode i, der einen
Drehwinkel zur Anzeige eines um einen beliebigen Winkel
gedrehten Zeichens angibt, sowie Anzeigedaten, die den tat
sächlich zur Ausgabe zu bringenden Inhalt betreffen. Auf
Basis dieser Daten wird der Anzeigeinhalt auf der LCD 11
gemäß der Darstellung in der Fig. 8B ausgegeben. Bei dieser
Ausführungsform kann ein Drehwinkel frei aus den vier ver
fügbaren Winkelwerten 0°, 90°, 180° und 270° gewählt werden.
Zunächst wird eine Anweisung für die Abwicklung eines
Anzeigedatenrotationsprogramms eingegeben, aufgrund derer
ein bestimmter Bereich der Anzeige gedreht wird. Die CPU 20
führt gemäß des Anzeigedatenrotationsprogramms einen Anzei
gedatenrotationsprozeß durch. Das Verfahren der Anzeigeda
tenrotation wird im Flußdiagramm der Fig. 9 beschrieben.
Wie aus der Fig. 9 zu ersehen ist, werden ein zu drehender
Bereich sowie ein Drehwinkel gewählt (Schritt A1). Zur An
wahl des Bereichs und des Winkels erscheint auf dem Bild
schirm ein Menü, aus dem sie frei gewählt werden können.
Die CPU 20 ändert den Rotationscode i in Übereinstimmung mit
dem jeweils angewählten Drehwinkel (Schritt A2).
Der Rotationscode i enthält gemäß Fig. 10 vier Wahlmöglich
keiten. Im Fall des Rotationscodes 0 wird das Zeichen "A" um
0° gedreht; Rotationscode 1 dreht das Zeichen "B" um 90°,
Rotationscode 2 dreht das Zeichen "C" um 180° und Rotations
code 3 dreht das Zeichen "D" um 270°.
Bei Eingabe eines Befehls liest die CPU 20 die anzuzeigenden
Daten aus dem Arbeitsspeicher 11 aus. Danach sucht die CPU
20 auf Basis der Anzeigepositionskoordinaten (x′, y′) die
jenige Position für die Anzeige des Eingabebereichs 41, die
dem Rotationscode i auf dem Bildschirm entspricht, und ver
setzt die Anzeigepositionskoordinaten (x′, y′) aller übrigen
auszugebenden Anzeigedaten (z. B. Anzeigebereich 40) gemäß
der Anzeigeposition des Eingabebereichs 41 (Schritt A3). Die
CPU 20 schreibt die Anzeigedaten gemäß dem Inhalt des Daten
formats nach dem Versetzen in den VRAM 23 (Schritt A4).
In dem Fall, in dem die Größe des Eingabebereichs 41 vor der
Drehung nicht mit der Größe des Anzeigebildschirms überein
stimmt (bei Rotationscode i = 1 oder 3) und nicht auf dem
Bildschirm dargestellt werden kann, werden die Anzeigedaten
entsprechend dem Anzeigebildschirm angepaßt bzw. maßstäblich
verkleinert und in den VRAM 23 geschrieben. Wenn beispiels
weise der in der Fig. 5 dargestellte Eingabebereich 41 um
90° gedreht wird, können nicht alle der Zeicheneingabefelder
sichtbar gemacht werden; aus diesem Grund wird diejenige
Anzahl von Eingabefeldern sichtbar, die der Breite des ge
drehten Bildschirms entspricht.
Das handschriftliche Eintragen von Zeichen in den Eingabe
bereich 41 läßt sich einfacher durchführen, wenn der Bereich
auf der Seite des Bedieners liegt; wird deshalb einer der
vier Rotationsbefehle gegeben, wird die Anzeigeposition des
Eingabebereichs 41 gemäß dem Drehwinkel versetzt, wodurch
die Position des Anzeigebereichs 40 entsprechend versetzt
wird.
Die CPU 20 ändert den Wert der Bereichspositionsdaten gemäß
dem Versatz der Anzeigeposition des Eingabebereichs 41
(Schritt A5), so daß festgestellt werden kann, ob eine nach
dem Versatz in den Eingabebereich 41 erfolgte Koordinaten
eingabe in einem geeigneten Eingabebereich liegt oder nicht
(jedes Zeicheneingabefeld 41a).
Die CPU 20 ist außerdem in der Lage, einen Versatzprozeß zum
Verschieben der Anzeigeposition des Eingabebereichs 41 in
eine beliebige Position auszuführen. So wird z. B. nach An
wahl des Versatzprozesses aus dem Menü und der Angabe des zu
verschiebenden Eingabereichs 41 der Eingabebereich 41 durch
die CPU 20 in eine beliebige Position des Bildschirms ver
schoben, die mit dem Schreibstift 13 markiert werden kann.
Die Darstellung einer weiter unten näher beschriebenen Soft
ware-Tastatur 43 (44a, 44b und 44c) zeigt eine Bezugsmarke
im Eingabebereich 41 für die beliebige Verschiebung von
dessen Anzeigeposition. Die Anzeigeposition des Eingabe
bereichs 41 kann mittels dieser Bezugsmarke versetzt werden.
Der Versatz der Anzeigeposition des Eingabebereichs mit
Hilfe einer Bezugsmarke wird später anhand der Fig. 15A-15C
und 16 beschrieben.
Nunmehr wird ein Beispiel für die Verarbeitung von Ein
gabedaten mittels des Erkennungsprozesses für hand
schriftliche Zeichen im Falle eines gemäß der Fig. 6 und 7
gedrehten Eingabebereichs 41 beschrieben.
Wie die Fig. 5 zeigt, normiert die CPU 20 die Größe
eines Eingabemusters, das handschriftlich in ein Zeichen
eingabefeld 41a eingetragen wird, im Falle des Rotations
codes 0, bei dem der Eingabebereich 41 um 0° gedreht wird
(nicht gedreht), auf die Größe des im Wörterbuchspeicher 25
zur Erkennung handschriftlicher Zeichen abgelegten Wörter
buchmusters.
Danach setzt die CPU 20 kennzeichnende Punkte (Punkte des
Musters gemäß Fig. 11) im normierten handschriftlichen
Eingabemuster, die mit den kennzeichnenden Punkten des Wör
terbuchmusters verglichen werden. Im vorliegenden Beispiel
wird die Summe der Abstände aller einander entsprechenden
kennzeichnenden Punktepaare berechnet, und das Zeichen mit
dem kleinsten Summenwert wird als Erkennungsergebnis aus
gegeben.
Im einzelnen erfolgt die Identifizierung eines handschrift
lichen Eingabemusters anhand eines handschriftlichen Wörter
buchmusters durch Vergleich der Koordinaten aller einander
entsprechenden kennzeichnenden Punktpaare, die auf den
Linien eines Zeichens gesetzt werden. Die Summe der Abstände
aller einander entsprechender Punktepaare ergibt sich aus
der nachstehenden Gleichung:
wobei:
d: Summe der Abstände zwischen den kennzeichnenden Punkten auf einem Eingabemuster und den entsprechenden Punkten auf einem Wörterbuchmuster;
(XSi, YSi): Koordinaten eines kennzeichnenden Punktes auf einem Eingabemuster;
(Xdi, Ydi): Koordinaten eines kennzeichnenden Punktes auf einem Wörterbuchmuster.
d: Summe der Abstände zwischen den kennzeichnenden Punkten auf einem Eingabemuster und den entsprechenden Punkten auf einem Wörterbuchmuster;
(XSi, YSi): Koordinaten eines kennzeichnenden Punktes auf einem Eingabemuster;
(Xdi, Ydi): Koordinaten eines kennzeichnenden Punktes auf einem Wörterbuchmuster.
Die Fig. 11 zeigt das Beispiel eines Eingabemusters und
eines Wörterbuchmusters für dasselbe Zeichen; trotzdem wird
der Vergleich für alle im Wörterbuch abgelegten Zeichen
durchgeführt. Die Erkennung der handschriftlichen Zeichen
umfaßt normalerweise zwei Schritte, wobei im ersten Schritt
ein Vergleich zwischen einer Eingabe und gespeicherten Daten
in Form der Anzahl von Strichen (diejenige Anzahl von
Linien- oder Kurvensegmenten, die ein Schriftzeichen erge
ben) erfolgt, während im zweiten Schritt das Eingabemuster
anhand der Koordinatenwerte der kennzeichnenden Punkte mit
Wörterbuchmustern verglichen wird, die dieselbe Anzahl von
Strichen haben wie das Eingabemuster.
Im Falle des Rotationscodes 2 gemäß Fig. 6, bei dem der Ein
gabebereich 41 um 180° gedreht wird, dreht die CPU 20 das
handschriftliche Eingabemuster in jedem Zeicheneingabefeld
41a um 180° und normiert dann das Eingabemuster.
Anschließend setzt die CPU 20, wie bereits in Zusammenhang
mit Rotationscode 0 beschrieben, kennzeichnende Punkte auf
dem normierten handschriftlichen Eingabemuster; diese
Punkte werden mit den kennzeichnenden Punkten des Wörter
buchmusters verglichen, indem die Summe der Abstände aller
einander entsprechenden kennzeichnenden Punktepaare berech
net und dann dasjenige Zeichen als Erkennungsergebnis
ausgegeben wird, das den kleinsten Summenwert aufweist. Es ist zu
beachten, daß bei dieser Ausführungsform das handschrift
liche Eingabemuster gemäß der Drehung des Eingabebereichs 41
gedreht wird, es ist jedoch auch der umgekehrte Fall mög
lich, bei dem das Wörterbuchmuster zur Durchführung des Ver
gleichs der kennzeichnenden Punkte gedreht wird.
Nunmehr wird der Eingabemodus unter Verwendung der Software-
Tastatur beschrieben.
Bei der Software-Tastatur handelt es sich um ein auf der LCD
11 ausgegebenes Tastaturbild. Wird eine Taste der Software-
Tastatur mit dem Schreibstift 13 zur Befehlsübermittlung
markiert, so identifiziert die CPU 20 die aufgrund der mar
kierten Taste einzugebenden Daten und führt die Dateneingabe
aus.
Die Fig. 13 und 14 sind Beispiele eines Bildschirms mit
einer Software-Tastatur 43. Die Software-Tastatur 43 dient zur
Eingabe von numerischen Zeichen. Außerdem besitzt die Soft
ware-Tastatur 43 eine Rotationstaste 45 zur Drehung der
Anzeige der Software-Tastatur 43 selbst sowie eine Referenz
marke 46, mittels derer die Anzeigeposition auf andere Weise
als durch die Zifferntasten frei verschiebbar ist. Versatz
und Drehung der Software-Tastatur 43 werden später beschrie
ben.
Die Fig. 13 ist ein Diagramm, in dem die Software-Tastatur
43 in derselben Richtung orientiert ist wie der Anzeigebe
reich 40 (Drehwinkel 0°), wobei dieser Fall dann vorliegt,
wenn die Daten über die Tastatur 43 von der Seite des Inter
essenten aus eingegeben werden.
Die Anzeigedaten zur Anzeige der Software-Tastatur 43 werden
in einem ähnlichen Format abgelegt, wie das in der Fig. 8A
dargestellte. Wird ein Rotationsbefehl gegeben, so übergibt
die CPU 20 die Anzeigedaten auf Basis der Anzeigegröße (x,
y), der Anzeigepositionskoordinaten (x′, y′) und des Rota
tionscodes i der Software-Tastatur 43 an den VRAM 23, damit
die Anzeigeposition entsprechend verschoben wird. Darüber
hinaus ändert die CPU 20 die Bereichspositionsdaten hin
sichtlich der Software-Tastatur 43.
Die Verfahren zur Drehung und Verschiebung des Eingabe
bereichs und der Software-Tastatur werden im folgenden aus
führlich anhand der Fig. 15A, 15B und 15C beschrieben. Die
Fig. 16 ist ein Diagramm mit der beispielhaften Darstellung
einer Software-Tastatur zur Eingabe numerischer Zeichen.
Eine solche Tastatur wird zur Eingabe von Daten z. B. auf die
Frage nach dem Alter verwendet; siehe Fig. 13.
Die CPU 20 gibt die Software-Tastatur an einer vorgegebenen
Position aus, wenn der Eingabebereich "Alter" mit dem
Schreibstift 13 markiert wird, wodurch die Koordinatenwerte
dieses Bereichs an die CPU 20 übergeben werden. Die CPU 20
bringt auf Basis der Anzeigepositionskoordinaten (x′, y′)
und des Rotationscodes i des Datenformats gemäß der Fig. 8A
z. B. eine Software-Tastatur 44a gemäß der Fig. 16 zur Anzei
ge.
Die in der Fig. 16 dargestellte Software-Tastatur 44a ent
hält eine Rotationstaste 45a zur Eingabe eines Rotations
befehls sowie eine Bezugsmarke 46b, die als Bezugspunkt bei
der Verschiebung des Tastaturbildes dient.
Um die Richtung der Software-Tastatur 44a zu ändern, wird
die Rotationstaste 45a der Software-Tastatur 44a mit dem
Schreibstift 13 markiert (Schritte B1 und B3). Die CPU 20
erhält den Rotationsbefehl in Form von Koordinatenwerten und
setzt den Rotationscode i auf den nächsten Wert (der Rota
tionscode i wechselt entsprechend der zyklischen Reihenfolge
0 → 1 → 3 → 0 →) (Schritt B8). Beträgt beispielsweise
der bisherige Rotationscode der Software-Tastatur 44a "0",
so ersetzt ihn die CPU durch "1". Die CPU 20 überschreibt
die Anzeigedaten des VRAM 23 gemäß dem neuen Rotationscode
"1" und der Anzeigepositionskoordinaten (x′, y′) (Schritt
B9), wodurch die um 90° gegenüber der vorigen Position ge
drehte Software-Tastatur 44b zur Darstellung gebracht wird.
Die CPU 20 ändert die Bereichspositionsdaten gemäß der ge
drehten Software-Tastatur 44b (Schritt B10).
Wird die Rotationstaste 45a der Software-Tastatur 44b einmal
mit dem Schreibstift 13 markiert, so verschiebt die CPU 20
die Anzeigerichtung der Software-Tastatur 44b um 90°.
Soll außerdem die Anzeigeposition der Software-Tastatur 44b
verschoben werden, so wird mit dem Schreibstift 13 auf die
Bezugsmarke 46b der Software-Tastatur 44b ein Druck ausgeübt
und die Spitze des Schreibstifts 13 in die neue Anzeigeposi
tion bewegt, während der Stift weiterhin auf die Anzeige
oberfläche gedrückt wird (Schritte B1, B2 und B3). Die CPU
20 versetzt die Anzeigepositionskoordinaten (x′, y′) in die
mit dem Schreibstift 13 angegebene Position (Schritt B11).
Wird der Schreibstift 13 von der Anzeigeeingabeoberfläche
der integrierten Anzeigeeingabeeinrichtung 10 abgehoben,
legt dies die Position fest, in die die Software-Tastatur
44b verschoben wird (Schritt B12). Die CPU 20 überschreibt
die Anzeigedaten im VRAM 23 gemäß den neuen Anzeigeposi
tionskoordinaten (x′, y′) und dem Rotationscode i (Schritt
B13), wodurch die Software-Tastatur 44c in der neuen Posi
tion zur Darstellung gebracht wird. Die CPU 20 ändert die
Bereichspositionsdaten gemäß der versetzten Software-
Tastatur 44c (Schritt B14).
Gemäß den Flußdiagrammen der Fig. 15A, 15B und 15C wird die
Software-Tastatur in der neuen Position dargestellt, nachdem
die neuen Koordinatenwerte festgelegt sind. Es ist jedoch
auch möglich, den Weg der Software-Tastatur in die neue
Position durch entsprechendes Verfahren des Schreibstiftes
13 anzuzeigen.
In dem Fall, in dem der Eingabebereich 41 zur Eintragung hand
schriftlicher Zeichen zu verschieben ist, kann der Versatz
betrag nach Bestimmung der neuen Position frei gewählt
werden. So werden beispielsweise nach der Bestimmung der
neuen Position, in die der Eingabebereich 41 zu versetzen ist
(die Position der Bezugsmarke), Koordinatenwerte zur Angabe
des Versatzweges des Eingabebereichs 41 in die Vorrichtung ein
gegeben. Die CPU 20 bestimmt den Versatzbetrag für den Ein
gabebereich 41 aus den eingegebenen Koordinatenwerten. Dies be
deutet im einzelnen, daß die CPU 20 entsprechend dem Rota
tionscode i entweder den x- oder den y-Koordinatenwert der
Koordinatendaten wählt. In dem Fall, in dem der Rotations
code i beispielsweise "0" oder "2" ist, wählt die CPU 20
denjenigen x-Koordinatenwert, der den Versatzbetrag des
Eingabebereichs für horizontales Schreiben angibt, während
in dem Fall, in dem der Rotationscode i "1" oder "3" ist,
der y-Koordinatenwert für vertikales Schreiben gewählt wird.
Die CPU 20 errechnet die Anzahl der Eingabefelder, die
zwischen dem gewählten Koordinatenwert und der Referenzmarke
angezeigt werden können und gibt einen aus dieser Anzahl von
Eingabefeldern bestehenden Eingabebereich aus.
Analog wird der Inhalt des in der Fig. 8 dargestellten
Datenformats ebenfalls gemäß der Drehung der angezeigten
Software-Tastatur oder deren neuen Anzeigeposition erneuert.
Es ist zu beachten, daß die Software-Tastatur nicht auf den
Typ für die Eingabe numerischer Zeichen beschränkt ist, wie
dies in den Fig. 13, 14 und 16 dargestellt ist, sondern auch
als Typ zur Eingabe alphabetischer und Kana-(japanische
Schriftzeichen)-Zeichen ausgeführt sein kann.
Nunmehr wird ein Korrekturprozeß zur Berichtigung von Koor
dinatenfehlern beschrieben, wie sie in der integrierten An
zeigeeingabeeinrichtung 10 auftreten können.
Bei dieser Ausführungsform wird der Wert der Eingabekoor
dinaten gemäß der Position desjenigen Bedieners, der die
handschriftlichen Zeichen tatsächlich eingibt, der in der
Fig. 4 dargestellten Position der Anbieter 31a, 31b, 31c und
des Interessenten 30 berichtigt.
Bei der integrierten Anzeigeeingabeeinrichtung 10 können
verschiedene Fehlerarten zwischen der auf dem LCD 11 dar
gestellten Anzeigeposition und der über das Tablett 12 ein
gegebenen Koordinatenposition gemäß der Fig. 17 auftreten,
die den Fall darstellt, in dem die LCD 11 wie in der Fig. 3A
auf dem Tablett 12 angeordnet ist.
In der Fig. 17 bezeichnet ΔA einen Montagefehler, der bei
der Verbindung der LCD 11 mit dem Tablett 12 entstehen kann;
ΔB ist ein Neigungsfehler, dessen Größe davon abhängig ist,
wie der Schreibstift 13 gehalten wird, während ΔC ein
Parallaxefehler ist, der sich in Abhängigkeit von der Posi
tion des Betrachters ändern kann.
Zur näheren Erläuterung sei angenommen, daß eine Koordina
tenposition 63 eines Erkennungsabschnitts 62 des Schreib
stifts 13 als aktuelle Position vom Tablett 12 erkannt wird,
obwohl davon ausgegangen wird, daß ein auf der LCD 11 aus
gegebener Koordinatenpunkt 61 durch den Schreibstift 13
markiert ist. In diesem Fall entspricht der Fehler zwischen
dem Koordinatenpunkt 61 und der Eingabekoordinatenposition
63 der Summe aus dem Spalt zwischen dem Koordinatenpunkt 61
und der Spitze des Stiftes (Parallaxefehler ΔC) und dem
Spalt zwischen der Spitze des Stiftes bzw. zwischen dem
Erkennungsabschnitt 62 und der Oberfläche des Tabletts 12
aufgrund der Neigung bei Verwendung des Schreibstifts 13.
Selbst dann, wenn sich der Parallaxefehler ΔC und der
Neigungsfehler ΔB vermeiden lassen, verbleibt immer noch
ein Spalt zwischen den Koordinatenpunkten 61 und 64 (Mon
tagefehler ΔA). Alle diese Fehler summieren sich folglich
zu ΔD.
Der Gesamtfehler wird, wie in der Fig. 18 dargestellt, für
jeden Fall mit verschiedener Richtung der Eingabe hand
schriftlicher Zeichen sowie mit unterschiedlichen Schreib
bedingungen (Position des Betrachters, Art der Handhabung
des Schreibstifts 13 etc.) berechnet. Das Flußdiagramm der
Fig. 19 beschreibt das Verfahren der Fehlerberechnung.
Die CPU 20 stellt einen Cursor dar, der als ein Bezugspunkt
auf der LCD 11 dient, der mit dem Schreibstift 13 markiert
werden kann (Schritt C1). Bei Markierung eines Bezugspunktes
gibt die CPU 20 einen Punkt aus, der den mit dem Schreib
stift 13 auf der LCD 11 markierten Koordinatenwerten ent
spricht (Schritt C2). Danach sucht die CPU 20 die Koordina
tenposition des gemäß der Koordinatenwerteingabe angezeigten
Punktes. Des weiteren wird der Abstand zwischen dem ange
zeigten Koordinatenpunkt und der Cursorposition als dem
Referenzpunkt in Form der x- und y-Komponenten berechnet
(Schritt C4). Aus der obigen Beschreibung ist bekannt, daß
der Spalt zwischen einem als markiert angenommenen theore
tischen Koordinatenpunkt und dem tatsächlich eingegebenen
Punkt als Fehler gilt. Die x- und y-Komponenten des Fehlers
sind hier als Δx und Δy definiert. Die CPU 20 führt eine
Neuberechnung von Δx und Δy gemäß einem Rotationscode i
(Δxi und Δyi) entsprechend Fig. 20 durch und legt diese
Werte im Koordinatenkorrekturspeicher 26 ab (Schritt C5).
Eine derartige Operation wird für jede der handschriftlichen
Eingaberichtungen (0°, 90°, 180° und 270°) der Handschrift
eingabevorrichtung durchgeführt, so daß für jeden Drehwinkel
des Eingabebereichs ein Koordinatenkorrekturwert (Δxi,
Δyi) errechnet werden kann.
In dem Fall, in dem handschriftliche Zeichen in den Eingabe
bereich 41 eingetragen werden, liest die CPU 20 den Koordi
natenkorrekturwert (Δxi und Δyi) entsprechend dem vorge
gebenen Rotationscode i für den Eingabebereich aus dem Koor
dinatenkorrekturspeicher 26 aus und berichtigt die Eingabe
koordinaten auf Basis des Koordinatenkorrekturwertes.
Dies bedeutet, daß eine Koordinatenposition nach der Kor
rektur durch folgende Gleichung beschrieben werden kann.
(Xa, Ya) = ((Xt+ΔXi), (Yt+ΔYi)) (2)
wobei:
(Xa, Ya): Koordinaten nach der Korrektur
(Xt, Yt): vom Tablett erkannte Koordinaten
(ΔXi und ΔYi): Koordinatenkorrekturwert für den jeweiligen Drehwinkel (i = 0-3). Der Drehwinkel ergibt sich aus dem in der Fig. 8 bzw. 10 dargestellten Rotationscode i.
(Xa, Ya): Koordinaten nach der Korrektur
(Xt, Yt): vom Tablett erkannte Koordinaten
(ΔXi und ΔYi): Koordinatenkorrekturwert für den jeweiligen Drehwinkel (i = 0-3). Der Drehwinkel ergibt sich aus dem in der Fig. 8 bzw. 10 dargestellten Rotationscode i.
Auf diese Weise werden die Eingabekoordinaten gemäß der
Richtung der handschriftlichen Einträge berichtigt, so daß
eine handschriftliche Eingabe mit Hilfe des Schreibstiftes 13
präzise zur Darstellung gebracht und eine Taste der Soft
ware-Tastatur genau zugeordnet werden kann.
Wie beschrieben, kann der Eingabebereich 41 um einen belie
bigen Winkel gedreht werden (bei dieser Ausführungsform um
entweder 0°, 90°, 180° oder 270°). Folglich ist trotz einer
festen Anordnung der Handschrifteingabevorrichtung die Ein
tragung handschriftlicher Zeichen aus jeder Richtung in ein
facher und präziser Weise möglich.
Deshalb kann in dem Fall, in dem die Handschrifteingabevor
richtung in einer Verkaufsverhandlung, wie dargestellt, ange
ordnet ist und ein Kunde (Interessent 30) sowie Anbieter
(31a, 31b und 31c) in verschiedenen Richtungen relativ zur
Vorrichtung plaziert sind, die Dateneingabe problemlos durch
jeden Teilnehmer erfolgen, womit ein besserer Bedienungs
komfort als mit herkömmlichen Verfahren gegeben ist.
Dies bedeutet im einzelnen, daß beim herkömmlichen Verfahren
ein Kunde die notwendigen Daten auf ein Blatt Papier, z. B.
ein Antragsformular, schreibt, die ein Bediener ablesen und
in die Vorrichtung eingeben muß. Dank der vorliegenden Er
findung kann jedoch der Kunde die Daten unmittelbar in die
Vorrichtung eingeben, die in der Lage ist, handschriftliche
Eingaben zu verarbeiten, so daß die Leistungsfähigkeit ver
bessert wird.
Es ist zu beachten, daß die Drehwinkel des Eingabebereichs
41 und dergl. zwar auf die vier Werte, d. h. 0°, 90°, 180°
und 270°, eingestellt, jedoch nicht darauf beschränkt sind
und frei gewählt werden können.
Des weiteren wird darauf hingewiesen, daß es sich bei den
Anzeigen der Fig. 5, 6, 13, 14 und 16 nur um Beispiele han
delt und das Format eines Anzeigebildschirms zur Dateneinga
be beliebig eingestellt werden kann.
Außerdem wird in der Ausführungsform die Position des Anzei
gebereichs 40 zusammen mit dem Eingabebereich 41 versetzt;
es ist jedoch auch möglich, die Position des Anzeigebereichs
40 konstant zu halten, so daß der Eingabebereich 41 und der
Anzeigebereich 40 einander überlappend dargestellt werden
können. In diesem Fall müssen jedoch die Anzeigedaten in dem
Abschnitt des Anzeigebereichs 40, der den Eingabebereich 41
überlappt, erhalten bleiben.
Claims (10)
1. Handschrifteingabevorrichtung, mit:
einer integrierten Anzeigeeingabeeinrichtung (10), die aus der Integration eines Anzeigegeräts (11) und eines Koordinatendetektorgeräts (12) zur Bestimmung von Koordinatenwerten gebildet ist,
einer Bereichsdatenspeichereinrichtung (21) zum Abspeichern von Daten eines Anzeigebereiches (40), der Zonen jeweils entsprechend einer Vielzahl von einer Dateneingabe unterworfenen Größen enthält, und von Daten eines Eingabebeeichs (41) mit einer bestimmten Verarbeitungsfunktion zum Eingeben von Daten entsprechend diesen Größen, und
einer Bereichsanzeigeeinrichtung (11, 20, 21, 22, 23) zum Anzeigen des Anzeigebereiches (40) und des Eingabebreiches (41) in einer aufgrund der in der Bereichsdatenspeichereinrichtung (21) abgelegten Daten definierten Anzeigeposition,
wobei die Anzeigeposition des Eingabebereichs (41) auf dem Anzeigegerät (11) gegenüber der Anzeigeposition des Anzeigebereichs (40) verschiebbar ist,
dadurch gkeennzeichnt, daß die Anzeigeposition des Eingabebereichs (41) durch die Bereichsanzeigeeinrichtung (11, 20, 21, 22, 23) ferner unter einem Drehwinkel gegenüber der Anzeigeposition des Anzeigebereiches (40) gedreht anzeigbar ist, wobei der Drehwinkel beliebig einstellbar ist.
einer integrierten Anzeigeeingabeeinrichtung (10), die aus der Integration eines Anzeigegeräts (11) und eines Koordinatendetektorgeräts (12) zur Bestimmung von Koordinatenwerten gebildet ist,
einer Bereichsdatenspeichereinrichtung (21) zum Abspeichern von Daten eines Anzeigebereiches (40), der Zonen jeweils entsprechend einer Vielzahl von einer Dateneingabe unterworfenen Größen enthält, und von Daten eines Eingabebeeichs (41) mit einer bestimmten Verarbeitungsfunktion zum Eingeben von Daten entsprechend diesen Größen, und
einer Bereichsanzeigeeinrichtung (11, 20, 21, 22, 23) zum Anzeigen des Anzeigebereiches (40) und des Eingabebreiches (41) in einer aufgrund der in der Bereichsdatenspeichereinrichtung (21) abgelegten Daten definierten Anzeigeposition,
wobei die Anzeigeposition des Eingabebereichs (41) auf dem Anzeigegerät (11) gegenüber der Anzeigeposition des Anzeigebereichs (40) verschiebbar ist,
dadurch gkeennzeichnt, daß die Anzeigeposition des Eingabebereichs (41) durch die Bereichsanzeigeeinrichtung (11, 20, 21, 22, 23) ferner unter einem Drehwinkel gegenüber der Anzeigeposition des Anzeigebereiches (40) gedreht anzeigbar ist, wobei der Drehwinkel beliebig einstellbar ist.
2. Handschrifteingabevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bereichsanzeigeeinrichtung (11,
20, 21, 22, 23) den Eingabebereich (41) auf dem Anzeigeschirm
unter dem gleichen Drehwinkel und in der gleichen
Anzeigeposition, wie sie für den Anzeigebereich (41) eingestellt
sind, anzeigt.
3. Handschrifteingabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch:
eine Koordinatenkorrektureinrichtung (12, 20, 21, 24, 26) zur Korrektur eines Koordinatenfehlers zwischen einer bei einer Eingabe in den Eingabebereich (41) bezeichneten Koordinatenposition und einer durch die Koordinatendetektoreinrichtung (12) bestimmten Position, wobei die Korrektur gemäß dem Drehwinkel, unter dem der Eingabebereich durch die Bereichsanzeigeeinrichtung (11, 20, 21, 22, 23) angezeigt ist, erfolgt.
eine Koordinatenkorrektureinrichtung (12, 20, 21, 24, 26) zur Korrektur eines Koordinatenfehlers zwischen einer bei einer Eingabe in den Eingabebereich (41) bezeichneten Koordinatenposition und einer durch die Koordinatendetektoreinrichtung (12) bestimmten Position, wobei die Korrektur gemäß dem Drehwinkel, unter dem der Eingabebereich durch die Bereichsanzeigeeinrichtung (11, 20, 21, 22, 23) angezeigt ist, erfolgt.
4. Handschrifteingabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereichsdatenspeichereinrichtung
(21) Daten bezüglich des Eingabebereiches (41)
einschließlich einer Anzeigengröße zum Angeben der auf dem
Anzeigegerät (11) anzuzeigenden Größe des Eingabebereiches (41),
einer Anzeigepositionskoordinate zum Angeben der auf dem
Anzeigegerät (11) angezeigten Anzeigeposition des
Anzeigebereiches (40), eines Rotationscodes zum Angeben eines
Drehwinkels des Eingabebereiches (41) und Anzeigedaten, die
einen Anzeigeinhalt des Eingabebereiches angeben, speichert.
5. Handschrifteingabevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotationscode und die
Anzeigepositionskoordinate, die in der Bereichsdatenspeichereinrichtung
(21) gespeichert sind, verändert werden, wenn der
Eingabebereich (41) auf dem Anzeigegerät (11) an eine
unterschiedliche Position verschoben oder ein unterschiedlicher
Drehwinkel eingestellt wird.
6. Handschrifteingabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, gekennzeichnet durch:
eine Kennzeichenaussiebeinrichtung (12, 20, 21, 24) zum Aussieben eines kennzeichnenden Musters aus einer in einer vorgegebenen Position des Eingabebereiches (41) eingegebenen Koordinatendatenreihe;
einen Zeichenerkennungswörterbuchspeicher (25) zum Abspeichern kennzeichnender Muster für die Zeichenerkennung; und
eine Zeichenerkennungseinrichtung (20, 21) zur Identifizierung eines Zeichens durch Vergleich des ausgesiebten kennzeichnenden Musters mit den kennzeichnenden Mustern im Zeichenerkennungswörterbuchspeicher (25).
eine Kennzeichenaussiebeinrichtung (12, 20, 21, 24) zum Aussieben eines kennzeichnenden Musters aus einer in einer vorgegebenen Position des Eingabebereiches (41) eingegebenen Koordinatendatenreihe;
einen Zeichenerkennungswörterbuchspeicher (25) zum Abspeichern kennzeichnender Muster für die Zeichenerkennung; und
eine Zeichenerkennungseinrichtung (20, 21) zur Identifizierung eines Zeichens durch Vergleich des ausgesiebten kennzeichnenden Musters mit den kennzeichnenden Mustern im Zeichenerkennungswörterbuchspeicher (25).
7. Handschrifteingabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kennzeichenaussiebeinrichtung (12, 20,
21, 24) das kennzeichnende Muster aus der in den Eingabebereich
(41) eingegebenen Koordinatenreihe nach Änderung
entsprechend dem eingestellten Drehwinkel des Eingabebereichs
(41) aussiebt.
8. Handschrifteingabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Anzeigegerät (11) in einer Vielzahl
von Eingabefeldern jeweils ein Zeichen oder Zeichenfolgen
anzeigbar sind, und daß, wenn eine Eingabe innerhalb eines der
Eingabefelder detektiert wird, dem jeweiligen Zeichen oder der
Zeichenfolge entsprechende Codedaten erzeugbar sind.
9. Handschrifteingabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bereichsanzeigeeinrichtung (11, 20, 21,
22, 23) den Eingabebereich (41) entsprechend Koordinatendaten
anzeigt, die in die Bereichsanzeigeeinrichtung eingegeben sind
und als Referenz bei Änderung des Drehwinkels dienen, wobei ein
Referenzbereich als Referenz für die Anzeigeposition
herangezogen ist.
10. Handschrifteingabevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Koordinatenkorrektureinrichtung (11 20,
21, 24, 26) einen Koordinatenkorrekturspeicher (26) zum
Speichern eines Korrekturwertes zur Korrektur des
Koordinatenfehlers aufweist, wobei der in dem Koordinatenkorrekturspeicher
(26) gespeicherte Korrekturwert erhalten ist aus
einer Abweichung zwischen einer Koordinatensollposition (61), in
welcher ein Cursor auf dem Anzeigegerät (11) angezeigt ist, und
einer Koordinate (63), die bei einer Eingabe genau auf der
Position (61) des Cursors tatsächlich durch die
Koordinatendetektoreinrichtung (12) festgestellt ist.
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