DE19529536A1 - Aufbereitung und Konditionierung von Brenngas - Google Patents
Aufbereitung und Konditionierung von BrenngasInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/08—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
- C10K1/16—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids
- C10K1/18—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids hydrocarbon oils
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung und Konditionierung von Brenngasen,
die durch Vergasung von kohlenstoffhaltigen Produkten einschließlich Abfallen bzw. Rest
stoffen erhalten werden und die insbesondere als Brennstoff zur Erzeugung von mechani
scher Energie in den entsprechenden Arbeitsmaschinen eingesetzt werden. Dafür ist es er
forderlich, daß das Gas einen ausreichenden Heizwert besitzt und frei von Staub und Teer
bestandteilen ist.
Im DE 38 08 729 C 10 K 1/04 wird ein Verfahren mit Vorrichtung beschrieben, wonach
das aus dem Gaserzeuger austretenden Rohgas durch Quenchung gekühlt wird. Als Quench
mittel wird dabei das aufbereitete Gas selbst oder Wasser bzw. Wasserdampf eingesetzt.
Nach DE 39 26 575 C 10 K 1/00 wird in das aus dem Vergaser kommende vorgekühlte
Rohgas Wasser eingespritzt in einer Menge, daß dieses Wasser vollständig verdampft, das
Gas über ein Filter geleitet und durch weiteres Abkühlen durch Versprühen von Wasser der
ursprünglich verdampfte Wasseranteil wieder kondensiert und das Gas durch einen
Tröpfchenabscheider geleitet. Nach DE 29 26 813 C 10 J 3/84 wird das Rohgas durch min
destens zwei hintereinander geschaltete Staubabscheider, vorzugsweise Zyklone, von Staub
befreit und anschließend in einer mit Holzsägespänen oder zerkleinerter Rinde gefüllten
Filteranlage Teer und Kondenswasser zurückgehalten, wobei an der Filteranlage ein Abfluß
stutzen für den Teer und das Kondenswasser angeordnet ist. Die abgeschiedenen Rückstände
werden in den Gaserzeuger zurückgeführt. In DE 26 46 568 C 10 K 1/02 ist ein Verfahren
beschrieben, nach dem in das aus dem Gaserzeuger austretende heiße Rohgas flüssiger Teer
eingedüst wird, der verdampft und dadurch das Gas abkühlt. Bei der nachfolgenden indirek
ten Kühlung wird der eingedüste und der im Rohgas enthaltene Teer kondensiert und damit
auch der im Rohgas enthaltene Staub abgeschieden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das aus einem Gasgenerator austretende Rohgas
einerseits von Staub und Teeranteilen zu befreien und andererseits die Qualität des Brenn
gases hinsichtlich seiner Verbrennungseigenschaften zu verbessern, um mit dem resultieren
den aufbereiteten und konditionierten Brenngas eine Arbeitsmaschine zur Erzeugung me
chanischer Energie zu betreiben. Ein wesentlicher Bestandteil der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe ist, die Aufbereitung und Konditionierung so durchzuführen, daß der An
fall von Nebenprodukten ausgeschlossen oder zumindest auf ein unvermeidliches Mindest
maß reduziert wird und die Technologie wasserfrei durchgeführt wird, daß also kein direkter
Kontakt von z. B. Kühlwasser mit den Produkten erfolgt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das aus dem Gasgenerator austre
tende Rohgas in einem Vorkühler A zunächst einer Vorkühlung in an sich bekannter Weise
unterworfen wird, bei der das Rohgas bis auf maximal 300°C, vorzugsweise 100 bis 200°C,
abgekühlt wird. Durch diese Vorkühlung kommt es noch nicht zu einer Kondensation von
Wasserdampf und nur zu einer unwesentlichen Abscheidung teerartiger Anteile. Vorzugsweise
sollte für die Brenngaserzeugung ein Vergasungsverfahren zum Einsatz gelangen, nach dem
ein teerarmes Rohgas erzeugt werden kann.
Für den Einsatz eines Brenngases in mechanischen Arbeitsmaschinen ist eine Eingangs
temperatur von 30 bis 50°C erforderlich, um eine vertretbare Leistung dieser Arbeitsmaschine
zu gewährleisten. Darüber hinaus muß das Brenngas frei von Staub und Teerbestandteilen
sein, um die Lebensdauer der mechanischen Arbeitsmaschine nicht zu beeinträchtigen.
Diese Voraussetzungen werden ausgehend von dem vorgekühlten Gas erfindungsgemäß da
durch realisiert, daß das vorgekühlte Brenngas in einem Kühlwäscher mit einer Kühlflüssigkeit
behandelt wird. Diese Kühlflüssigkeit ist eine leichtflüchtige organische, unter Normal
bedingungen flüssige chemische Verbindung oder ein Gemisch solcher Verbindungen. Durch
die Behandlung des vorgekühlten Brenngases mit dieser Kühlflüssigkeit als wesentliches
Merkmal der Erfindung wird ein dreifacher Effekt erzielt: Erstens wird durch die teilweise
Verdampfung der Kühlflüssigkeit und den damit verbundenen Wärmeverbrauch das Gas bis
auf die erforderliche Temperatur gekühlt, zweitens wird durch die Kühlflüssigkeit das Gas ge
waschen und dadurch von Staub und Teerbestandteilen vollständig befreit und drittens wird
das Brenngas mit seinem relativ geringen Heizwert durch die verdampften Anteile der Kühl
flüssigkeit energetisch aufgewertet. Als Ergebnis dieser Behandlung resultiert das Reingas.
Als unter Normalbedingungen flüssige chemische Verbindungen, die als Kühlflüssigkeit einge
setzt werden können, kommen Kohlenwasserstoffe Ether, Alkohole, Ketone, cyclische bzw.
heterocyclische Verbindungen, Ester oder andere niedermolekulare organische Verbindungen
bzw. deren Mischungen, insbesondere azeotrope Gemische, in Frage.
Die aus dem Rohgas ausgewaschenen Teerbestandteile und der Staub, die sich nach der Be
handlung in der Kühlflüssigkeit befinden, werden aus dieser wieder entfernt, indem ein Teil
strom der im Kreislauf geführten Kühlflüssigkeit über eine Filtereinrichtung geführt wird. Als
Filtermaterial wird vorzugsweise Aktivkoks eingesetzt. Beladener Aktivkoks wird als Brenn
stoff dem Gasgenerator zugeführt und damit energetisch verwertet. Auf diese Weise entsteht
kein Abprodukt, welches bei anderen nicht energetisch verwertbaren Filtermaterialien anfallen
würde und entsorgt werden müßte.
Das aus dem Gasgenerator austretende Rohgas enthält je nach der Zusammensetzung der ein
gesetzten Brennstoffs einen mehr oder weniger hohen Wasserdampfanteil, so daß bei der
Verdampfungskühlung mit einer Kondensation von Wasser gerechnet werden muß. Je nach
Art der als Kühlflüssigkeit eingesetzten chemischen Verbindung, ob mit Wasser mischbar oder
nicht mischbar, entsteht durch das möglicherweise auskondensierte Wasser eine Mischung mit
der organischen chemischen Verbindung oder es entstehen zwei flüssig Phasen. Die Trennung
der Mischung erfolgt durch Destillation, wobei in aller Regel die organische chemische Ver
bindung einen niedrigeren Siedepunkt besitzt als das Wasser. Die Wärmeenergie für die Destil
lation wird vorzugsweise durch die Vorkühlung des Rohgases aufgebracht. In Fall der Bildung
von zwei Phasen ist die Abtrennung in einfacher Weise durch Phasentrennung möglich.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In
der Zeichnung ist das Verfahrensschema dargestellt. Das aus dem Gasgenerator
kommende Rohgas 1 wird in dem Vorkühler A auf 150°C abgekühlt. Das vorgekühlte
Rohgas 1 wird anschließend in dem Kühlwäscher B mit der wassermischbaren
Kühlflüssigkeit 2 behandelt. Der Kühlwäscher B kann als Sprühturm,
Rieselblechkolonne, Füllkörpersäule oder in anderer an sich bekannter Weise gestaltet
sein. Das gekühlte und durch verdampfte Kühlflüssigkeit energetisch aufgewertete
Reingas 5 wird aus dem Kühlwäscher B einer Arbeitsmaschine, z. B. einem Kolbenmotor,
zugeführt. Die Kühlflüssigkeit wird durch den Kühlwäscher B im Kreislauf gefahren und
ein Teilstrom 3 abgezweigt. Dieser Teilstrom 3 wird über das Filter C zur Entfernung der
aus dem Rohgas ausgewaschenen Staub und Teerbestandteile der Destillationsapparatur
D zugeleitet. Das Destillat 4, das die gereinigte Kühlflüssigkeit darstellt, wird dem
Kühlflüssigkeitskreislauf wieder zugeführt. Das aus der Kühlflüssigkeit abgetrennte
Wasser wird als Sumpf 6 aus der Destillationsapparatur abgezogen.
Bei der Aufbereitung und Konditionierung eines Rohgases mit einem Wasserdampf
partialdruck von 10 kPa, das bei der Vergasung von Holzabfällen erhalten wird,
verdampfen je m³ i.N. Rohgas 0,25 kg der eingesetzten Kühlflüssigkeit. Aus 1 m³ i.N.
Rohgas mit einem Heizwert von 3600 kJ/m³ i.N. resultieren dabei 1,12 m³ i.N.
aufbereitetes und konditioniertes Gas (Reingas) mit einem Heizwert von 7800 kJ/m³ i.N.
Bezugszeichenliste
1 Rohgas
2 Kühlflüssigkeit
3 Teilstrom Kühlflüssigkeit
5 Reingas
6 Sumpf(Wasser)
A Vorkühler
B Kühlwäscher
C Filter
D Destillationsapparat
2 Kühlflüssigkeit
3 Teilstrom Kühlflüssigkeit
5 Reingas
6 Sumpf(Wasser)
A Vorkühler
B Kühlwäscher
C Filter
D Destillationsapparat
Claims (3)
1. Aufbereitung und Konditionierung von Brenngas aus der Vergasung von kohlenstoff
haltigen Produkte einschließlich Abfällen und Reststoffen, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus dem Gasgenerator austretende Rohgas durch eine Vorkühlung in an sich
bekannter Weise auf eine Temperatur von maximal 300°C, vorzugsweise 100 bis 200°C,
abgekühlt und dieses vorgekühlte Gas in einem Kühlwäscher mit einer organischen
Kühlflüssigkeit behandelt wird und dabei der Staub und die Teeranteile aus dem Gas
ausgewaschen werden, das Gas durch die Verdunstungskühlung der organischen
Kühlflüssigkeit auf eine Temperatur von 20 bis 50°C abgekühlt wird und durch die
verdampften Anteile der Kühlflüssigkeit das Gas energetisch aufgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organische
Kühlflüssigkeit Kohlenwasserstoffe, Ether, Alkohole, Ketone oder cyclische bzw.
heterocyclische Verbindungen oder eine Mischung aus mindestens 2 dieser Stoffe,
vorzugsweise als azeotropes Gemisch, mit einer Siedetemperatur von vorzugsweise bis
maximal 100°C zum Einsatz gelangen.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlflüssigkeit im Kreislauf durch den Kühlwäscher gefahren, ein Teilstrom dieses
Kreislaufes durch ein Filter, vorzugsweise ein A-Koks-Filter, zur Entfernung der
ausgewaschenen Staub und Teeranteile geleitet, das durch Kondensation des
Wasserdampfes aus dem Rohgas abgeschiedene Wasser von der Kühlflüssigkeit
abgetrennt und der so gereinigte Kühlflüssigkeits-Teilstrom wieder in den Kreislauf
zurückgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995129536 DE19529536B4 (de) | 1995-08-11 | 1995-08-11 | Verfahren zur Aufbereitung und Konditionierung von Brenngas |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995129536 DE19529536B4 (de) | 1995-08-11 | 1995-08-11 | Verfahren zur Aufbereitung und Konditionierung von Brenngas |
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DE1995129536 Expired - Fee Related DE19529536B4 (de) | 1995-08-11 | 1995-08-11 | Verfahren zur Aufbereitung und Konditionierung von Brenngas |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19529536B4 (de) |
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- 1995-08-11 DE DE1995129536 patent/DE19529536B4/de not_active Expired - Fee Related
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