DE19529285A1 - Balkontragendes Bauelement - Google Patents
Balkontragendes BauelementInfo
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- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/003—Balconies; Decks
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Description
Die Erfindung betrifft ein balkontragendes Bauelement, das alle balkonbildenden
Bauteile aufnimmt, das sowohl an das Mauerwerk als auch an freistehenden
Stützen befestigt werden kann.
Nach der Druckschrift DE-G 93 08 576.1 ist ein Bausatz für ein Balkon bekannt,
der baufällige Balkone durch neue Balkone ersetzt oder nachträglich an Gebäude
Balkone anbauen läßt, ohne schwerwiegende Eingriffe in die Gebäudestruktur
vornehmen zu müssen und eine Entwässerung des Balkonbodens ausweist. Der
Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß der Rahmen des Bausatzes aus
verschweißten Hohlprofilen besteht, der jeweils entsprechend der gewünschten
Dimension des Balkons hergestellt wird und die Entwässerung innerhalb des
Hohlprofils erfolgt und ist damit begründet, daß an den Schweißnähten und durch
die vorgesehene Art der Entwässerung erhöhte Korrosionsgefahr am Rahmen
gegeben ist.
Die stufenförmige Ausführung der unteren Vertikalseite und die damit
stufenförmige Auflage der beiden Bodenplatten hat den Nachteil, daß sie einer
unterschiedlichen Dehnungsbelastung ausgesetzt sind, das wiederum zu
zusätzlichen Spannungen im gesamten Bausatz beiträgt. Weiterhin sind die
Bodenplatten, insbesondere die obere Bodenplatte eigens für jeden Balkon wegen
der sich verringernden Dicke gesondert anzufertigen. Somit sind handelsübliche
Bodenplatten nicht in jedem Fall einsetzbar. Der Bodenrahmen besitzt an seiner
Oberseite eine T-förmige Nut, die den Rahmen zusätzlich der Korrosion aussetzt.
Die mit dem Hohlprofil angestrebte Stabilität des Balkons wird durch die am
Mauerwerk vorgesehene indirekte Verankerung des Hohlprofils über ein
Winkelprofil stark abgebaut.
Nach den Druckschriften aus P 42 06 005 A1, DE-G 92 18 415.4 und EP 0 561
058 ist ein Balkon bekannt, der ein umlaufendes Trägerprofil besitzt, das
wenigstens einen geschlossenen Rechteckkanal hat, der einen Auflagesteg zur
Aufnahme von Wannenbodenprofilen aufweist, die wiederum Platten für den
Balkonboden aufnehmen, wobei das Trägerprofil zur Außenseite hin offene Kanäle
aufweist.
Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß die zur Außenseite hin offenen
Kanäle des Trägerprofils die Stabilität des Trägerprofils mindern und
Angriffsflächen für Korrosion bilden. Desweiteren ist die Anordnung der Platten
für den Balkonboden nicht direkt auf dem Trägerprofil, sondern über
Wannenbodenprofilen, vorgesehen, so daß diese Lösung materiell sehr aufwendig
und teuer ist. Die Entwässerung des Balkonbodens unterhalb des Fußbodens über
den dort angeordneten Kanal ist nachteilig, da das Wasser zwischen den
Trägerprofilen und der trägerprofilzugewandten Außenseite des Balkons abläuft
und hier eine große Angriffsfläche für Korrosion und Verwitterung der Balkonteile
vorliegt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die im Stand der Technik aufgeführten
Nachteile zu beseitigen und ein balkontragendes Bauelement zu entwickeln, das
korrosionsbeständig ist, das direkt handelsübliche, genormte Bauteile für den
Fußboden aufnimmt, das die Stabilität des Balkons erhöht und das gleichzeitig die
Entwässerung des Balkonbodens vornimmt und innere Spannungen der verbauten
Bauteile abbaut.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in dem Schutzanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß das balkontragende Bauelement aus
einem Stück hergestellt ist und baubedingte Durchbrüche und Öffnungen nach
erfolgter Montage dicht verschlossen bzw. dicht abgedeckt sind, so daß es vor
Korrosin geschützt ist. Weiterhin sind handelsübliche, genormte bodenbildende
Platten direkt auf das balkontragende Bauteil einsetzbar, die freiaufliegend
eingebaut werden und mit dem balkontragenden Bauelement eine kraftschüssige
unlösbare Einheit bilden und somit wesentlich zum Abbau von inneren Spannungen
beitragen.
Die Möglichkeit einer direkten Verankerung des balkontragenden Bauelementes
mit dem Mauerwerk erhöht die Stabilität des Balkons, wobei diese Bauelemente
auch an freistehenden Stützen befestigt werden können bzw. freistehende Stützen,
z. B. die Stützen der Balkonverkleidung aufnehmen. Die Entwässerung der
Balkonbodenoberfläche kann wahlweise, vom Gebäude weg oder vom Gebäude
hin konzeptiert werden, wobei das balkontragende Bauelement gleichzeitig das
Wasser an der Balkonbodenoberfläche aufnimmt und ableitet.
Die Erfindung wird nachstehend durch das Ausführungsbeispiel
- - nach Fig. 1, indem das balkontragende Bauelement in Schnittdarstellung handelsübliche balkonbodenbildende Platten mit einer Neigung von einem Prozent aufnimmt und die balkonbodenbildenden Platten in höchster Lage aufnimmt,
- - nach Fig. 2, indem das balkontragende Bauelement in Schnittdarstellung handelsübliche balkonbodenbildende Platten mit einer Neigung von einem Prozent aufnimmt und die balkonbodenbildenden Platten in niedrigster Lage aufnimmt, dargestellt.
Das in Fig. 1 dargestellte balkontragende Bauelement, besteht aus einem
Grundkörper 1, der durch rechteckige Profile 2; 3; 4; 5 unterschiedlicher Größen
gebildet wird, die in sich geschlossen und miteinander durch ihre gemeinsamen
Stege verbunden sind, und der an der balkonbodenzugewandten Seite über dem
rechteckigen Profil 5 ein rechteckiges Profil 6 mit einer freien Oberfläche 7 besitzt,
indem das rechteckige Profil 2 das rechteckige Profil 3 integriert und im Inneren
des rechteckigen Profil 4 an seinem oberen und unteren Steg jeweils durchlaufende
Stegflächen 8 angeordnet sind, wobei der Grundkörper 1 mit seiner
balkonbodenabgewandten Seite eine freie Fläche 9 bildet, die in einer Nasenfläche
10 am unteren Ende des Grundkörpers 1 übergeht. Der freien Oberfläche 7 ist eine
Haftfläche 11 zugeordnet, die zur Aufnahme von Begrenzungsklebefolien 12 dient,
wobei diese ein Bett 13 bilden, in welches ein strangartiges Haft- und Bindemittel
14 eingebracht ist, dessen Querschnittsfläche der Querschnittsfläche des Bettes 13
entspricht, wobei das strangartige Haft- und Bindemittel 14 nach Aufsitzen der
Sandwichplatte 15 in das Bett 13 eingedrückt wird und das Bett 13 so ausfüllt, daß
nur die Fläche der unteren Seite des Balkonfußbodens, die auf den oberen Flächen
der Begrenzungsklebefolien 12 und des Bettes 13 aufsitzt, mit dem Haft- und
Bindemittel 14 in der Weise in Wirkverbindung steht, daß sie eine kraftschlüssige
und unlösbare Verbindung zwischen der freien Oberfläche 7 und der
Sandwichplatte 15 eingeht. Die Entwässerung des Balkonfußbodens 16, der aus
der Sandwichplatte 15 aus der Pufferschicht 17 und der Deckschicht 18 besteht,
wird über alle Randzonen der Balkonfußbodenoberfläche 19 über den Spalt 20 mit
dem U-Profils 21 abgesichert. Die Anordnung eine Nasenfläche 10 am unteren
linken Ende des Grundkörpers 1 dient zur Ableitung sonstiger Nässe, damit diese
nicht in das Mauerwerk eindringen kann bzw. an den Stützen herunter läuft.
Nach Fig. 2 dargestelltes balkontragendes Bauelement besteht aus dem
Grundkörper 1, der durch rechteckige Profile 2; 3; 4; 5 unterschiedlicher Größen,
die in sich geschlossen und miteinander durch ihre gemeinsamen Stege verbunden
sind, gebildet wird, indem das rechteckige Profil 2 das rechteckige Profil 3
integriert und im Innern des rechteckigen Profils 4 an seinem oberen und unteren
Steg jeweils durchlaufende Stegflächen 8 angeordnet sind, wobei der Grundkörper
1 mit seiner balkonbodenabgewandten Seite die frei Fläche 9 bildet, die in die
Nasenfläche 10 am unteren Ende des Grundkörpers 1 übergeht. Der oberen freien
Fläche des waagerechten Steges des rechteckigen Profils 5 ist eine Haftfläche 11
zugeordnet, die zur Aufnahme der Begrenzungsklebefolien 12 dient, wobei diese
ein Bett 13 bilden, in welches ein strangartiges Haft- und Bindemittel 14
eingebracht ist, dessen Querschnittsfläche der Querschnittsfläche des Bettes 13
entspricht, wobei das strangartige Haft- und Bindemittel nach Aufsetzen der
Sandwichplatte 15 in das Bett 13 eingedrückt wird und das Bett 13 so ausfüllt, daß
nur die Fläche der unteren Seite des Balkonfußbodens 16, die auf den oberen
Flächen der Begrenzungsklebefolie 12 und des Bettes 13 aufsitzt, mit dem Haft-
und Bindemittel 14 in der Weise in Wirkverbindung steht, daß sie eine
kraftschlüssige und unlösbare Verbindung zwischen der Oberfläche des oberen
Steges des rechteckigen Profils 5 und der Sandwichplatte 15 eingeht. Der zwischen
den inneren senkrechten Steg des Grundkörpers 1 und des Balkonfußbodens 16
ausgebildete Spalt 20 nimmt über alle Randzonen der Balkonfußbodenoberfläche
19 das Wasser auf.
Bezugszeichenliste
1 Grundkörper
2; 3; 4; 5 rechteckiges Profil
6 rechteckiges Profil
7 freie Oberfläche
8 durchlaufende Stegfläche
9 freie Fläche
10 Nasenfläche
11 Haftfläche
12 Begrenzungsklebefolie
13 Bett
14 Haft- und Bindemittel
15 Sandwichplatte
16 Balkonfußboden
17 Pufferschicht
18 Deckschicht
19 Balkonfußbodenoberfläche
20 Spalt
21 U-Profil.
2; 3; 4; 5 rechteckiges Profil
6 rechteckiges Profil
7 freie Oberfläche
8 durchlaufende Stegfläche
9 freie Fläche
10 Nasenfläche
11 Haftfläche
12 Begrenzungsklebefolie
13 Bett
14 Haft- und Bindemittel
15 Sandwichplatte
16 Balkonfußboden
17 Pufferschicht
18 Deckschicht
19 Balkonfußbodenoberfläche
20 Spalt
21 U-Profil.
Claims (7)
1. Balkontragendes Bauelement, das alle balkonbildenden Bauelemente aufnimmt
und die Entwässerung des Balkonbodens absichert, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Grundkörper (1), der durch rechteckige Profile (2; 3; 4; 5) unterschiedlicher
Größen, die in sich geschlossen und miteinander durch ihre gemeinsamen Stege
verbunden sind, gebildet wird und das rechteckige Profil (2) das rechteckige Profil
(3) integriert und im, Inneren des rechteckigen Profils (4) an seinem oberen und
unteren Steg jeweils durchlaufende Stegflächen (8) angeordnet sind, indem der
Grundkörper (1) mit seiner balkonabgewandten Seite eine freie Fläche (9) bildet,
die in einer Nasenfläche (10) am unteren Ende des Grundkörpers (1) übergeht,
wobei ein Balkonfußboden (16) über eine Haftfläche (11) mit einer freien
Oberfläche (7) und/oder mit der Oberfläche des oberen Steges des rechteckigen
Profils (5) durch ein Haft- und Bindemittel (14) in der Weise in Wirkverbindung
steht, daß sie miteinander eine kraft schlüssige unlösbare Verbindung bilden.
2. Balkontragendes Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Begrenzungsklebefolien (12) auf der freien Oberfläche (7) und/oder auf der
Oberfläche des oberen Steges des rechteckigen Profils (5) ein Bett (13) bilden.
3. Balkontragendes Bauelement nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bett (13) ein strangartiges Haft- und Bindemittel (14)
eingebracht ist, dessen Querschnittsfläche der Querschnittsfläche des Bettes (13)
entspricht.
4. Balkontragendes Bauelement nach Anspruch 1 bis Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Aufsetzen der Sandwichplatte (15) das strangartige
Haft- und Bindemittel (14) das Bett (13) ausfüllt.
5. Balkontragendes Bauelement nach Anspruch 1 bis Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entwässerung des Balkonfußbodens (16) alle Randzonen
der Balkonfußbodenobenfläche (19) erfaßt und mittels Spalte (20) und dem
U-Profil (21) erfolgt.
6. Balkontragendes Bauelement nach Anspruch 1 bis Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) sowohl an das Mauerwerk und/oder an
freistehende Stützen befestigt werden kann.
7. Balkontragendes Bauelement nach Anspruch 1 bis Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) freistehende Stützen, z. B. die Stützen
der Balkonverkleidung aufnimmt.
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Family Applications (2)
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---|---|---|---|
DE9416193U Expired - Lifetime DE9416193U1 (de) | 1994-10-07 | 1994-10-07 | Balkontragendes Bauelement |
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Also Published As
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