DE19528952C2 - Selbstfahrende Vorrichtung zum Innenbefahren von Rohren oder Kanälen - Google Patents
Selbstfahrende Vorrichtung zum Innenbefahren von Rohren oder KanälenInfo
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- F16L55/26—Pigs or moles, i.e. devices movable in a pipe or conduit with or without self-contained propulsion means
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- F16L55/30—Constructional aspects of the propulsion means, e.g. towed by cables
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende Vorrichtung zum Innenbefahren von
Rohren oder Kanälen längs des Rohres, mit an die Rohrwand anlegbaren, gegen die
Rohrwand mittels Spannmitteln verspannbaren angetriebenen Rädern zur
Fortbewegung der Vorrichtung im Rohr, insbesondere zum Diagnostizieren des
Rohrinneren und zum Bearbeiten der Innenwände des Rohrs, sowie insbesondere
zum Ziehen oder Schieben weiterer Vorrichtungen in Längsrichtung des Rohres.
Solche Vorrichtungen sind zum Beispiel aus der DD PS 232 968 oder der
DE 94 19 853 U1 bekannt.
Für derartige Vorrichtungen ist eine kompakte Bauweise erwünscht, die ihren
Einsatz selbst bei Rohren oder Kanälen von geringer Innenweite ermöglicht. Eine
Schwierigkeit liegt nun darin, daß zur Realisierung der Fahrbewegung längs des
Rohrinneren ein erheblicher Aufwand für den Bewegungsantrieb getrieben werden
muß, was der Forderung nach kompakter Bauweise entgegengerichtet ist.
Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie bei einer die Miniaturisierung der
gesamten Vorrichtung zulassenden kompakten Bauweise einfach aufgebaut und in
hohem Maße betriebssicher ist und hohe Vortriebskräfte beim Ziehen oder Schieben
weiterer Vorrichtungen in Längsrichtung des Rohres ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Räder der Vorrichtung an den Enden
von sich kreuzenden, eine Scherenanordnung bildenden Scherenarmen angeordnet
sind, wobei jeder Scherenarm eine feste mechanische Verbindung zwischen den
sich an seinen beiden Enden diagonal gegenüberliegenden Rädern bildet.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
In einer bevorzugten Ausbildung kann die Vorrichtung vier Räderpaare aufweisen,
von denen wenigstens zwei angetrieben sind. Die Verspannung der Räder gegen
die Rohrwand kann pneumatisch mittels Luftkissen zwischen den Scherenarmen
erfolgen, wobei die oberen Räder nach oben und die unteren Räder gleichzeitig
nach unten gedrückt werden. Die Verspannung ist aufgrund der Kompressibilität des
Pneumatikmediums federnd nachgiebig, aber dennoch so stark einrichtbar, daß die
angetriebenen Räder eine zum Ziehen bzw. Schieben großer Lasten ausreichende
Traktion haben.
Die Scherenanordnung bedingt eine feste mechanische Verbindung der jeweils
diagonal gegenüberliegenden Räder oder Räderpaare über den jeweiligen
Scherenarm. Das führt zu dem ganz besonderen Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, daß die Räder auch große Löcher in einer schadhaften Rohrwand
problemlos überfahren können, denn das über ein Loch fahrende Rad wird durch die
feste Anlage des diagonal gegenüberliegenden Rades an der dort mit hoher
Wahrscheinlichkeit schadensfreien Rohrwand aufgrund der mechanisch festen
Verbindung zwischen den Rädern durch ihren gemeinsamen Scherenarm daran
gehindert, in das Loch an der Schadstelle einzutauchen. Die Vorrichtung kann sich
daher kaum festfahren. Wenn alle Räder oder Räderpaare angetrieben sind, ist das
Festfahren nahezu völlig unmöglich, denn selbst dann, wenn gegenüberliegende
Räder oder Räderpaare gleichzeitig in Schadstellen eintauchen, vermögen die
Räder aufgrund des Allradantriebs an der Oberfläche der Schadstelle unter
Entwicklung eines Vortriebs abzurollen und aus dem Schadstellenbereich
herauszufahren. Die Vorrichtung vermag auch innerhalb der lichten Weite des
Rohres vorstehende Hindernisse zu überfahren, denn die Räder vermögen bei
pneumatischer Verspannung federnd nachgiebig nach radial innen auszuweichen
und an der Oberfläche des vorstehenden Hindernisses abzurollen. Bei diesen
Eigenschaften ist die Vorrichtung in einem sehr hohen Maße betriebssicher.
Jedes Rad oder Räderpaar kann einen separaten Antrieb aufweisen. Jeder
Einzelantrieb weist bevorzugt eine identische Getriebeeinheit, die als
Kegelradgetriebe ausgebildet sein kann, auf. Die Kegelradgetriebe können von
einem Gleichstrommotor mit Planetengetriebe beaufschlagt sein. Die Motoren
können in identischen Motorengehäusen aufgenommen sein. Es kann jeweils eine
Achse mit zwei Rädern angetrieben werden. Mit einer solchen Antriebskonzeption
kann ein Höchstmaß an Kompaktheit erzielt werden.
Die Abmessungen der Scherenanordnung können so gewählt werden, daß ein
großer Durchmesserbereich mit ein und derselben Vorrichtung abgedeckt werden
kann. Dieser Durchmesserbereich kann sogar noch erweitert werden, indem für sehr
große Rohrdurchmesser zusätzliche Gehäuse mit großen Rädern aufgesetzt
werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung im Rahmen eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung.
In beiden Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Der Einzelfahrmotor (1) ist mit einem Planetengetriebe (2) gekoppelt. Die
Abtriebswelle (3) des Planetengetriebes treibt das Kegelradgetriebe (4) an. Dieses
dreht mit 90° Achsversatz die Achse (5), auf der das Räderpaar montiert ist.
Das Motorengehäuse (7) und das Getriebegehäuse (8) sind einteilig, stehen
senkrecht aufeinander und sind miteinander verschraubt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Einzelfahrantriebe (9)
vorgesehen. Diese befinden sich an den Enden der Scherenarme (11) der
Scherenanordnung, wobei die Motorengehäuse (7) mit den Scherenarmen (11)
verschraubt sind.
Durch die Beaufschlagung von Luftkissen (12), die zwischen den Scherenarmen
(11) befestigt sind, mit Druckluft klappt die Scherenanordnung auseinander und
drückt die Räder (6) an Boden und Decke des Rohres, wobei die Zugkraft der
Vorrichtung nicht mehr vom Eigengewicht der Vorrichtung, sondern vom Luftdruck in
den Luftkissen abhängig ist.
1
Einzelfahrmotor
2
Planetengetriebe
3
Abtriebswelle des Planetengetriebes
4
Kegelradgetriebe
5
Achse
6
Räder
7
Motorengehäuse
8
Getriebegehäuse
9
Einzelfahrantriebe
11
Scherenarme
12
Luftkissen
Claims (8)
1. Selbstfahrende Vorrichtung zum Innenbefahren von Rohren oder Kanälen
längs des Rohres, mit an die Rohrwand anlegbaren, gegen die Rohrwand mittels
Spannmitteln verspannbaren, angetriebenen Rädern zur Fortbewegung der
Vorrichtung im Rohr, insbesondere zum Diagnostizieren des Rohrinneren und zum
Bearbeiten der Innenwände des Rohrs, sowie insbesondere zum Ziehen oder
Schieben weiterer Vorrichtungen in Längsrichtung des Rohres,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder (6) an den Enden von sich kreuzenden, eine Scherenanordnung
bildenden Scherenarmen (11) angeordnet sind, wobei jeder Scherenarm (11) eine
feste mechanische Verbindung zwischen den sich an seinen beiden Enden diagonal
gegenüberliegenden Rädern (6) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier Räderpaare
(6) vorgesehen sind, und daß die Räder (6) jeden Paares auf einer gemeinsamen
Achse (5) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei Räderpaare (6) angetrieben sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
angetriebenen Räderpaar (6) eine eigene Antriebseinheit zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Antriebseinheit ein von einem Gleichstrommotor (1) beaufschlagtes
Planetengetriebe (2) umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Planetengetriebe (2) ein Kegelradgetriebe (4) antreibt, welches, unter einem
Achsversatz von 90° zur Achse (5) des angetriebenen Räderpaares (6) angeordnet,
diese Achse (5) dreht.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel (12) derart vorgesehen sind, daß sich
die Scherenarme (11) beim Betätigen der Spannmittel (12) unter Vergrößerung des
zwischen den Scherenarmen (11) gebildeten Winkels aufspreizen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel mit Druckluft beaufschlagbare
Luftkissen (12) umfassen, die zwischen den Scherenarmen (11) angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128952 DE19528952C2 (de) | 1995-08-07 | 1995-08-07 | Selbstfahrende Vorrichtung zum Innenbefahren von Rohren oder Kanälen |
DE1996143371 DE19643371A1 (de) | 1995-08-07 | 1996-10-21 | Selbstfafhrende Vorrichtung zum Innenbefahren von Rohren oder Kanälen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128952 DE19528952C2 (de) | 1995-08-07 | 1995-08-07 | Selbstfahrende Vorrichtung zum Innenbefahren von Rohren oder Kanälen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19528952A1 DE19528952A1 (de) | 1997-02-13 |
DE19528952C2 true DE19528952C2 (de) | 1998-05-28 |
Family
ID=7768873
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995128952 Expired - Fee Related DE19528952C2 (de) | 1995-08-07 | 1995-08-07 | Selbstfahrende Vorrichtung zum Innenbefahren von Rohren oder Kanälen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19528952C2 (de) |
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DE102014208058A1 (de) | 2014-04-29 | 2015-10-29 | Subtech Gmbh | Selbstfahrende Vorrichtung für ein Fortbewegen innerhalb eines Rohres |
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-
1995
- 1995-08-07 DE DE1995128952 patent/DE19528952C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE102014208058B4 (de) | 2014-04-29 | 2018-07-05 | Subtech Gmbh | Selbstfahrende Vorrichtung für ein Fortbewegen innerhalb eines Rohres |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19528952A1 (de) | 1997-02-13 |
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