DE19527008C2 - Telephonapparat zum automatischen Erzeugen eines Sprachpfads für eine Freisprechvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Telefonapparat der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten Art.

Bei einem solchen, aus den GB-2 229 607 A sowie 2 260 878 A bekannten Telefonapparat wird die Anwesenheit/Abwesenheit eines menschlichen Körpers in der Nähe des Telefonapparates mit Hilfe einer Stimmenerkennung oder eines akustischen Detektors, die jeweils mit einem Mikrophon verbunden sind, festgestellt. Wenn eine von dem Mikrophon empfangene Stimme von der Stimmenerkennung erfaßt wird, wird damit auch die Anwesenheit eines menschlichen Körpers festgestellt.

Aus der DE 36 30 709 A1 ist ein kompakter Bewegungs-Rauch- Temperaturdatenferngeber bekannt, mit dem über herkömmliche Telefonleitungen ein Einbruchs- und/oder Feueralarm an eine Meldezentrale abgebbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Telefonapparat der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten Art so weiterzubilden, daß bereits beim Feststellen einer Annäherung eines Benutzers an den Telefonapparat der Sprachpfad herzustellen und bei Auftreten eines Besetztzeichens sofort wieder zu unterbrechen ist.

Bei einem Telefonapparat der genannten Art ist diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Der erfindungsgemäße Telefonapparat zeichnet sich dadurch aus, daß ein Infrarotsensor vorgesehen ist, der bereits die Annäherung eines Benutzers an den Telefonapparat, also diesen über eine relativ große Entfernung vom Telefonapparat aus erkennen kann. Mit Hilfe des Tondetektors, der auf das Besetztzeichen auf einer Telefonleitung anspricht, kann der Sprachpfad unmittelbar bei Beendigung des Gespräches wieder unterbrochen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Telefonapparates zum automatischen Erzeugen eines Sprachpfads, der nach den Prinzipien der Erfindung aufgebaut ist, und

Fig. 2 ein Flußdiagramm zum automatischen Erzeugen des Sprachpfads.

In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 10 eine Telefonleitung, die mit der Telefonzentrale eines Fernsprechamtes verbunden ist. Das Bezugszeichen 12 bezeichnet einen Klingelzeichendetektorschaltkreis, der ein Klingelsignal (Anrufsignal), das von der Telefonleitung 10 eingegeben wird, feststellt und das Klingelsignal ausgibt. Das Bezugszeichen 14 bezeichnet eine Leitungsschnittstelleneinheit (hiernach LIU bezeichnet), die eine direkte Stromschleife für die Telefonleitung 10 in Abhängigkeit von einem Leitungssteuersignal bildet und die direkte Stromschleife mit dem Telefonapparat verbindet. Das Bezugszeichen 16 bezeichnet einen Freisprechschaltkreis, der mit der LIU 14 verbunden ist und der in Abhängigkeit von einem Freisprechsteuersignal betrieben wird und ein von einem Mikrophon von außerhalb erzeugtes Signal in ein elektrisches Signal umwandelt und das elektrische Signal an die LIU 14 ausgibt. Außerdem gibt der Freisprechschaltkreis 16 das elektrische Signal der LIU 14 wieder und gibt das wiedergegebene Signal an einen Lautsprecher aus. Das Bezugszeichen 18 bezeichnet eine Sensoreinheit zur Ausgabe eines Sensorsignals für einen menschlichen Körper in der Nähe des Telefonapparats. Die Sensoreinheit 18 kann aus einem pyroelektrischen IR-(Infrarotstrahlen-)Sensor bestehen, der als solcher bekannt ist. Weiterhin bezeichnet das Bezugszeichen 20 eine Mikroprozessoreinheit (hiernach als MPU bezeichnet), die die Ausgabe der Sensoreinheit 18 in Abhängigkeit von einer Ausgabe des Klingelzeichendetektorschaltkreises 12 überprüft und durch das Klingelzeichendetektionssignal und das Sensorsignal für einen menschlichen Körper ein Freisprech-Sprachpfad-Erzeugungssignal an die LIU 14 und den Freisprechschaltkreis 16 ausgibt. Die MPU 20 unterbricht die Ausgabe des Freisprech-Sprachpfad-Erzeugungssignals an die LIU 14 und den Freisprechschaltkreis 16 bei der Eingabe eines Besetztzeichens, so daß der Sprachpfad in der Freisprechvorrichtung wieder zur Verfügung steht. Das Bezugszeichen 22 bezeichnet eine Anzeige/Steuereinheit, die Benutzersteuerinformation an die MPU 20 gibt und die Funktion hat, visuell Informationen von der MPU 20 darzustellen. Das Bezugszeichen 28 bezeichnet einen Tondetektor, der das Besetztzeichen von der Telefonleitung 10 feststellt und dann das Besetztzeichen an die MPU 20 anlegt. Zusätzlich bezeichnen die Bezugszeichen 24 und 26 einen Lautsprecher beziehungsweise ein Mikrofon.

Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm zum automatischen Erzeugen eines Sprachpfads nach einem Programm, das in einem Bereich eines Nurlesespeichers (ROM) in der MPU 20 der Fig. 1 gespeichert ist.

Beim Beginn des Arbeitsablaufs des Schaltkreises der Fig. 1 stellt die MPU 20 in Schritt 30 der Fig. 2 nach dem Lesen des Ausgangs des Klingelzeichendetektorschaltkreises 12 fest, ob ein Klingelzeichen eingegeben wurde. Wenn kein Klingelzeichen festgestellt wird, stellt die MPU fest, daß kein Anruf von außen eingegangen ist, wonach der Schritt 30 der Fig. 2 wiederholt wird. Das bedeutet, daß die MPU 20 sequentiell den Klingelzeichendetektorschaltkreis 12 überprüft.

Wenn jedoch im Schritt 30 der Fig. 2 ein Klingelzeichen von einem Anruf von außen in die Telefonleitung 10 eingegeben wurde, stellt der Klingelzeichendetektorschaltkreis 12 das Klingelzeichen in der Telefonleitung 10 fest und gibt ein Klingelzeichendetektorsignal an einen Eingang (Pr) der MPU 20. Zu diesem Zeitpunkt stellt die MPU 20 fest, daß im Schritt 30 der Fig. 2 ein Klingelzeichen festgestellt wurde und überprüft dann im Schritt 32 der Fig. 2 einen Eingang (Ps). Weiterhin stellt die MPU 20 im Schritt 34 der Fig. 2 fest, ob im Eingang (Ps) ein Sensorsignal eingegangen ist. Das fragliche Sensorsignal ist das Sensorsignal für einen menschlichen Körper (den Benutzer), das von der Sensoreinheit 18 ausgegeben wird. In dem Fall, daß kein Sensorsignal eingegeben wurde, führt die MPU 20 Schritt 36 und dann einen ganz normalen Ablauf durch.

Wenn die Klingel des Telefonapparats durch einen Anruf von außen aktiviert wird (ein Klingeltreiberschaltkreis mit einem Klingelschaltkreis sind nicht gezeigt), stellt, wenn der Benutzer das Klingelzeichen hört und sich dem Telefonapparat nähert, die Sensoreinheit 18 das Annähern des menschlichen Körpers fest, wodurch das Sensorsignal für einen menschlichen Körper für den Eingang (Ps) der MPU 20 erzeugt wird. In diesem Moment, nach dem Feststellen, daß das Sensorsignal eingegeben wurde, gibt die MPU 20 im Schritt 38 der Fig. 2 ein Steuersignal zum Erzeugen eines Sprachpfads in der Freisprechvorrichtung an die Ausgänge (P_CTL) und (P_SPK) aus. Zum Beispiel gibt die MPU 20 ein Steuersignal mit einem logisch "hohen" Pegel an die Ausgänge (P_CTL) und (P_SPK) aus, um den Sprachpfad in der Freisprechvorrichtung zu erzeugen.

Die LIU 14 hebt die Telefonleitung 10 in Abhängigkeit von dem Signal mit logisch "hohem" Zustand, das von dem Ausgang (P_CTL) der MPU 20 ausgegeben wird, ab (bildet eine direkte Stromschleife), wodurch das Signal der Telefonleitung 10 mit dem Freisprechschaltkreis 16 verbunden wird. Dann ist die Telefonleitung 10 mit dem Freisprechschaltkreis 16 verbunden, und das Klingelzeichen wird unterbrochen.

Der Freisprechschaltkreis 16 gibt das von der LIU 14 in Abhängigkeit von dem Signal im logisch "hohen" Zustand, das von dem Ausgang (P_SPK) der MPU 20 ausgegeben wurde, erhaltene Sprachsignal wieder und verstärkt es und gibt das wiedergegebene und verstärkte Sprachsignal an den Lautsprecher 24 aus. Dann sendet der Freisprechschaltkreis 16 das Sprachsignal von dem Mikrophon 26 durch die LIU 14 an die Telefonleitung 10. Daher befindet sich der Freisprechschaltkreis 16 unter der Steuerung der MPU 20 in einem Freisprechzustand, wodurch die Kommunikation mit dem Anrufer ermöglicht wird.

In der Zwischenzeit überprüft die MPU 20 im Schritt 40 einen Eingang (P_DET) und stellt dann im Schritt 42 fest, ob von dem Tondetektor 28 ein Besetztzeichen festgestellt wurde. Wenn kein Besetztzeichen festgestellt wurde, geht die MPU 20 zum Schritt 38 zurück und führt den obigen Vorgang wiederholt durch, wodurch der Sprachpfad beibehalten wird.

Wenn der Benutzer die Kommunikation mit dem Anrufer beendet und einer von ihnen, z. B. der Anrufer, den Hörer auflegt, wird das Besetztzeichen von der Telefonzentrale gesendet und durch die Telefonleitung 10 in den Tondetektor 28 eingegeben. Der Tondetektor 28 stellt von den in die Telefonleitung 10 eingegebenen Signalen nur das Besetztzeichen fest und gibt das festgestellte Besetztzeichen an die MPU 20 weiter.

Daher wird, wenn der Anrufer den Hörer auflegt, das Besetztzeichen- Detektionssignal in den Eingang (P_DET) der MPU 20, nachdem sie festgestellt hat, daß im Schritt 42 der Fig. 2 das Besetztzeichen festgestellt wurde, im Schritt 44 das an die Ausgänge (P_CTL) und (P_SPK) ausgegebene Steuersignal, wodurch ein Ausschalten des Sprachpfads ermöglicht wird. Somit wird, wenn der Anrufer nach Beendigung der Kommunikation den Hörer auflegt, der Sprachpfad nach dem Feststellen des von der Fernsprechzentrale ausgegebenen Besetztzeichens in der Freisprechvorrichtung automatisch ausgeschaltet.

Claims (1)

1. Telephonapparat zum automatischen Erzeugen eines Sprachpfads für eine Freisprechvorrichtung mit einem Freisprechschaltkreis (16), der den Sprachpfad mit einer Telephonleitung (10) in Ab­ hängigkeit von einem Freisprechvorrichtung-Anrufsteuerungs­ signal bildet, mit:
   einem Klingelzeichendetektor (12) zum Feststellen eines Klin­ gelzeichens in der Telephonleitung (10);
   einer Sensorvorrichtung (18) zum Feststellen der Anwesen­ heit/Abwesenheit eines menschlichen Körpers in der Nähe des Telephonapparats und zur Ausgabe eines Sensorsignals, und
   einer Steuerungsvorrichtung (20), die mit dem Klingelzeichende­ tektor (12) und der Sensorvorrichtung (18) verbunden ist, um nach dem Anlegen des Freisprechvorrichtung-Anrufsteuerungs­ signals an die Freisprechvorrichtung in Abhängigkeit von der Eingabe des Sensorsignals und der Feststellung des Klingelzei­ chensignals einen Sprachpfad herzustellen,
   dadurch gekennnzeichnet, daß

   • a) die Sensorvorrichtung (18) einen auf den menschlichen Körper ansprechenden Infrarotsensor aufweist, und
   • b) ein Tondetektor (28) vorgesehen ist, der ein Besetztzeichen in der Telephonleitung (10) feststellt, um den hergestellten Sprachpfad zu unterbrechen.