DE19526664A1 - Turm für ein Rad- oder Kettenfahrzeug - Google Patents
Turm für ein Rad- oder KettenfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Turm für ein vorzugsweise
gepanzertes Rad- oder Kettenfahrzeug, mit einer Waffe und
einem Magazin, aus dem der Waffe Munition in gegurteter
Form zuführbar ist.
Ein derartiger Turm findet üblicherweise als sogenannter
Ein-Mann-Turm auf gepanzerten oder ungepanzerten Rad- oder
Kettenfahrzeugen Verwendung, die beispielsweise für
Krisenreaktionskräfte und als Kampfunterstützungsfahrzeug
eingesetzt werden. Auf dem Turm ist eine Hauptwaffe bis
Kaliber 30 mm montiert.
Bei dem bekannten Turm wird die Munition der Waffe in
gegurteter Form über einen Förderkanal aus einem Magazin
zugeführt, das unterhalb der Waffe auf einer Bühne ange
ordnet ist. Die Waffe kann zwar unter Ausnutzung des in
ihr entstehenden Gasdruckes auf den mit Munition bzw.
Patronen bestückten Munitionsgurt eine gewisse Zugkraft
ausüben, diese reicht jedoch in der Regel nicht dazu aus,
die Förderhöhe für den Gurt von dem Magazin zur Waffe zu
überwinden. Des weiteren entstehen in dem Förderkanal
Reibungskräfte, die ebenfalls überwunden werden müssen.
Aus diesen Gründen ist es bekannt, mechanische Förderhil
fen und Zugkraftverstärker, sogenannte Booster, vorzuse
hen, die eine ordnungsgemäße Zuführung des Munitionsgur
tes zu der Waffe sicherstellen sollen.
Aufgrund der mechanischen Förderhilfen und der Zugkraft
verstärker wird der konstruktive Aufbau jedoch relativ
aufwendig und somit teuer. Darüber hinaus beanspruchen
die Baueinheiten einen großen Bauraum und sind relativ
schwer, so daß es zur Beibehaltung des Gesamtgewichts des
Turms notwendig ist, die Zuladung insbesondere an Muni
tion zu verringern, was die Kampfstärke des Turms herab
setzt. Des weiteren hat es sich gezeigt, daß es aufgrund
der relativ großen Förderstrecke von dem Magazin zur
Waffe zu Funktionsstörungen kommen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Turm der
genannten Art zu schaffen, bei dem die Munition in ein
facher und zuverlässiger Weise der Waffe zuführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Turm der
genannten Art dadurch gelöst, daß das Magazin im Turm
seitlich neben der Waffe im wesentlichen in deren Höhe
angeordnet ist und daß die Munition in im wesentlichen
vertikaler Ausrichtung in dem Magazin aufgenommen und bei
der Zuführung zur Waffe in Ausrichtung mit dieser bring
bar ist.
Da das Magazin im wesentlichen in der gleichen Höhe wie
die Waffe angeordnet ist, muß beim Transport der Munition
vom Magazin zur Waffe keine geodätische Höhe überwunden
werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß die in der
Waffe entstehende Zugkraft für die Förderung des Muni
tionsgurtes bzw. die Zuführung der Munition ausreicht,
ohne daß Förderhilfen oder Zugkraftverstärker benötigt
werden. Dadurch wird der konstruktive Aufbau wesentlich
vereinfacht und auch wesentlicher Bauraum sowie Gewicht
eingespart.
Die vertikale Ausrichtung der Munition in dem Magazin
gewährleistet eine sehr gute Ausnutzung des vorhandenen
Transportraums, wobei es sich in Weiterbildung der Erfin
dung als vorteilhaft erwiesen hat, wenn die gegurtete
Munition in dem Magazin spiralförmig aufgespult oder
aufgewickelt ist. Dies bringt den weiteren Vorteil mit
sich, daß das Magazin in einfacher und sicherer Weise
schnell beladen werden kann, indem beispielsweise ein
aufmunitionierter Gurt mit an sich bekannten Einrichtun
gen eingekurbelt wird.
Vorzugsweise besteht das Magazin aus einer drehbaren
Grundplatte mit einer Mittelsäule, die gleichzeitig die
Drehachse bildet. Die Grundplatte kann von ortsfesten
Seiten- bzw. Begrenzungswänden umgeben sein. Die drehbare
Grundplatte erleichtert das Abziehen des aufgespulten
Munitionsgurtes, wobei in bevorzugter Ausgestaltung eine
Bremsvorrichtung für die Grundplatte vorgesehen sein
kann, deren Bremskraft einstellbar ist und die ein
unbeabsichtigtes übermäßiges Herausziehen des Munitions
gurtes verhindert.
Wenn eine im Munitionsgurt befindliche Patrone mit diesem
aus dem Magazin herausgezogen wird, weist sie noch eine
im wesentlichen vertikale Ausrichtung auf. Um automatisch
in die Waffe gelangen zu können, muß die Patrone jedoch
mit dieser in Ausrichtung gebracht werden, was bei hori
zontaler Waffe auch eine horizontale Ausrichtung der
Patrone bedingt. Die Umsetzung von der vertikalen Aus
richtung in die horizontale Ausrichtung kann in einfacher
Weise durch eine Verdrehung oder Verdrillung des Muni
tionsgurtes erfolgen. Es hat sich gezeigt, daß aufgrund
der Eigensteifigkeit des Munitionsgurtes an sich keine
Führungsflächen oder Kanäle notwendig sind. Diese können
jedoch alternativ vorgesehen sein, so daß der Muntions
gurt und/oder die Munition an den Führungsflächen bei der
Zuführung zur Waffe sicher geführt sind.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zu
beiden Seiten der Waffe ein Magazin angeordnet ist, so
daß ein großer Munitionsvorrat vorhanden ist und der
Waffe sowohl von rechts als auch von links ein Munitions
gurt zugeführt werden kann. Dies ist insbesondere vor
teilhaft, wenn die Waffe mit einem an sich bekannten
Doppelgurt-Förderer ausgerüstet ist. Die beiden Magazine
sind vorzugsweise gleich groß und gleichartig aufgebaut,
jedoch können sie bei Bedarf auch unterschiedlich groß
ausgeführt sein und gegebenenfalls Munition unterschied
lichen Typs aufnehmen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Magazin in Auslaßrichtung des Munitionsgur
tes nach unten geneigt ist. Der Auslaß des Magazins ist
vorzugsweise der Waffe zugewandt, so daß durch die Nei
gung des Magazins für den Munitionsgurt eine Unterstüt
zung bei der Förderung infolge einer Schwerkraftkomponen
te gegeben ist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn nahe dem
Auslaß des Magazins eine Führungsrolle angeordnet ist, um
ein Verhaken des Munitionsgurtes beim Herausziehen aus
dem Magazin zu vermeiden.
Vorzugsweise wird der Munitionsgurt in die Waffe einge
spannt und allein durch diese gefördert. Die Munition
läuft dabei vorzugsweise auf kürzestem Weg von dem Maga
zin zur Waffe, wobei der Munitionsgurt auf dieser Strecke
von selbst die optimale, in sich verdrehte Lage einnimmt.
Nachdem die Patronen in der Waffe aus dem Munitionsgurt
herausgelöst bzw. aus diesem entnommen wurden, tritt der
Munitionsgurt aus der Waffe aus. Da der Munitionsgurt
üblicherweise wiederverwendet werden soll, muß er bis zum
nächsten Aufmunitionieren zwischengelagert werden. In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist dabei
vorgesehen, daß der Munitionsgurt, der üblicherweise aus
mehreren ineinander greifenden Gurtgliedern besteht, mit
Hilfe einer Trennvorrichtung nach der Entnahme der Muni
tion und dem Austritt aus der Waffe in seine Gurtglieder
zerlegt wird. Vorzugsweise ist der Trennvorrichtung eine
Fördervorrichtung nachgeschaltet, mittels der die verein
zelten Gurtglieder einem Sammelbehältnis zugeführt werden
können. Als Fördervorrichtung kann beispielsweise eine
Rutsche vorgesehen sein. Das Sammelbehältnis sollte im
Turm angeordnet sein.
Es hat sich bewährt, daß die Trennvorrichtung direkt an
der Waffe bzw. dem Doppelgurtzuführer der Waffe montiert
ist. Als Trennvorrichtung kann eine Führungsfläche vorge
sehen sein, mittels der das jeweils äußere, d. h. zu
vereinzelnde Gurtglied relativ zu dem nachfolgenden
Gurtglied schwenkbar und dadurch außer Eingriff bringbar
ist. Als besonders wirkungsvoll hat sich eine konkave,
nach oben gekrümmte Führungsfläche erwiesen.
Nach Abfeuern des Geschosses werden die leeren Hülsen der
Munition üblicherweise nach oben aus der Waffe und dem
Turm ausgeworfen. Wenn die Waffe sich in ihrer maximalen
nach oben gerichteten Neigung befindet, besteht die
Gefahr, daß die ausgeworfenen Hülsen statt nach oben,
nach schräg hinten fliegen und Aufbauten des Turms,
insbesondere die Zieloptik treffen und beschädigen. In
Weiterbildung der Erfindung ist deshalb ein Auswurfkanal
vorgesehen, der bei nach oben geneigter Waffe eine Füh
rung für die auszuwerfenden Hülsen in eine gewünschte
Auswurfrichtung, insbesondere vertikal nach oben bildet.
Wenn die Waffe sich in ihrer horizontalen Grundstellung
befindet, ist der Auswurfkanal außer Funktion, da die
Hülsen vertikal nach oben aus der Waffe und somit auch
vertikal zum Turm ausgeworfen werden. Bei nach oben
geneigter Waffe sorgt der Auswurfkanal dafür, daß die
senkrecht zur Waffe und geneigt zum Turm ausgeworfenen
Hülsen derart umgelenkt werden, daß sie relativ zum Turm
nach oben fliegen.
Um die Sicht für die Zieloptik freizuhalten, darf der
Auswurfkanal in keiner Stellung der Waffe über die Ober
seite des Turmes vorstehen. Aus diesem Grunde kann in
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, daß der Auswurfkanal von mehreren Segmenten gebil
det ist, die fächerartig gelenkig miteinander verbunden
sind und bei nach oben gerichteter Waffe relativ zuein
ander verstellbar sind. Das waffenseitige Segment ist
dabei fest mit dem Waffenträger verbunden, während das am
anderen Ende des Auswurfkanals angeordnete Segment mit
dem Turmgehäuse in Eingriff steht. Wenn die Waffe nach
oben gerichtet wird, senkt sich das hintere Ende der
Waffe mit dem Auswerfer für die Hülsen relativ zu dem
Turmgehäuse ab. Diese Höhendifferenz wird dann durch die
fächerartig zueinander verstellbaren Segmente überbrückt,
so daß die Hülse immer in gewünschter Weise nach oben
austritt.
Wenn erfindungsgemäß die Magazine und somit die Munition
im Turm angeordnet ist, besteht die Gefahr, daß die
Munition explodiert; wenn der Turm von einem Geschoß
getroffen wird. Um eine Beschädigung des den Turm tragen
den Fahrzeugs zu verhindern, ist in vorteilhafter Ausge
staltung vorgesehen, daß das Turmgehäuse eine den Turm
gegenüber dem darunter angeordneten Fahrzeuginnenraum
abgrenzende druckstabile Bodenplatte aufweist. Die Boden
platte stellt sicher, daß die Druckwelle einer eventuel
len Explosion der Munition im Turm nicht in den darunter
liegenden Fahrzeuginnenraum gelangt.
Vorzugsweise ist auch der Bedienerraum in dem Turm, in
dem die Bedienperson für die Waffe sitzt, durch eine
druckstabile Schottwand von den Magazinen abgeschirmt. In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß auf der
Turmoberseite oberhalb der Magazine zumindest eine leicht
aufklappbare und absprengbare Platte vorgesehen ist. Dies
stellt im Falle einer Explosion der Munition innerhalb
des Turmes einen gerichteten Druckabbau nach außen bzw.
nach oben sicher.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zei
gen:
Fig. 1: einen vertikalen Längsschnitt durch einen
Turm,
Fig. 2: einen horizontalen Schnitt durch den Turm
gemäß Fig. 1,
Fig. 3: einen vertikalen Schnitt durch den Turm
gemäß Fig. 1 und
Fig. 4: den Auswurfkanal für Munitionshülsen.
Gemäß Fig. 1 weist ein Turm 10, der üblicherweise dreh
bar auf einem nicht dargestellten Fahrzeug montiert ist,
eine Waffe 11 auf, die außer in ihrer horizontalen Grund
stellung H in eine nur durch die entsprechende Achse
angedeutete, um einen Winkel β nach unten geneigten
Stellung U und eine um einen Winkel α nach oben geneigte
Stellung O verstellt werden kann. Hinter der Waffe ist
eine Zieloptik 16 angeordnet, mit der eine gemäß Fig. 2
in einem Bedienerraum 28 hinter der Waffe sitzender
Bedienperson 15 die Waffe 11 in gewünschter Weise aus
richten kann.
Zu beiden Seiten der Waffe 11 ist jeweils ein Magazin 12
angeordnet, in dem ein Munitionsgurt 19 mit aufmunitio
nierten Patronen 13 spiralförmig aufgewickelt ist. Wie
insbesondere Fig. 1 zeigt, sind die Patronen 13 inner
halb des Magazins 12 im wesentlichen in vertikaler Aus
richtung stehend angeordnet, wobei das Magazin 12 leicht
nach unten zur Waffe 11 hin geneigt ist. Nahe dem Auslaß
des Magazins 12, das durch innenseitige Leitwände 18
begrenzt ist, ist jeweils eine Führungsrolle 14 angeord
net, die ein Verhaken des Munitionsgurtes 19 bei der
Förderung verhindert. Der Bereich des Turms, in dem sich
die Magazine 12 befinden, ist von dem Bedienerraum 28
durch eine druckfeste Schottwand 27 abgetrennt. Das
Magazin 12 weist eine um eine Mittelsäule 12a drehbare
Grundplatte 12b auf, auf der der Munitionsgurt im aufge
wickelten Zustand aufgelagert ist. Die Grundplatte 12b
ist mittels einer nicht dargestellten, einstellbaren
Bremsvorrichtung beaufschlagt.
Der Munitionsgurt 19 wird in einen Doppelgurtförderer 11a
der Waffe 11 eingelegt, wobei die Munition in Ausrichtung
mit der Waffe in diese eintritt. Dies bedingt, daß der
Munitionsgurt 19 nach dem Verlassen des Magazins 12 um im
wesentlichen 90° verdreht bzw. verdrillt wird, wie in den
Figuren dargestellt ist.
Wenn die Patronen 13 in der Waffe den Munitionsgurt 19
entnommen sind und der leere Munitionsgurt aus der Waffe
11 austritt, läuft das äußere Gurtglied des Munitionsgur
tes 19 auf eine konkave, nach oben gekrümmte Führungs
fläche 17 (siehe Fig. 3) auf, wodurch es relativ zu dem
nachfolgenden Gurtglied geschwenkt wird. Dadurch kommen
die beiden ineinander verhakten Gurtglieder außer Ein
griff, so daß das äußere, nunmehr vereinzelte Gurtglied
über die als Rutsche ausgebildete Führungsfläche 17 einem
nicht dargestellten Sammelbehältnis innerhalb des Turms
10 zugeführt werden kann.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, werden die leeren Hülsen
13a der Patronen aus der Waffe 11 im wesentlichen senk
recht nach oben ausgeworfen. Dies stellt bei horizontaler
Ausrichtung der Waffe kein Problem dar, da die hinter der
Waffe angeordnete Zieloptik 16 von den ausgeworfenen
Hülsen 13a nicht getroffen werden kann. Wenn sich die
Waffe jedoch in der in Fig. 1 angedeuteten, um den
Winkel α nach oben geneigten Stellung O befindet, werden
die senkrecht zur Waffe ausgeworfenen Hülsen 13a nunmehr
relativ zum Turm schräg nach hinten ausgeworfen. Um dabei
zu verhindern, daß die Hülsen 13a die Zieloptik 16 tref
fen, ist ein fächerartiger Auswurfkanal 20 vorgesehen,
der in Fig. 4 angedeutet ist. Der Auswurfkanal 15 be
steht aus vier fächerartig gelenkig miteinander verbun
denen Segmenten 21, 22, 23 und 24, die ineinander verscho
ben werden können. Das gemäß Fig. 4 untere Segment 21
ist fest mit der Oberseite der Waffe verbunden. Das am
anderen Ende des Auswurfkanals 20 angeordnete Segment 24
steht mit dem Turmgehäuse in Eingriff. Dadurch ist si
chergestellt, daß die Mündung des Auswurfkanals 20 bzw.
das letzte Segment 24 immer eine senkrecht zum Turm nach
oben gerichtete Auswurfrichtung definiert.
Wenn die Waffe um das Drehlager 25 nach oben geschwenkt
wird, wird das an der Waffe befestigte Segment 21 um den
gemeinsamen Drehpunkt 26 nach unten verschwenkt. Da das
am anderen Ende angeordnete Segment 24 mit dem Turm in
Eingriff steht, wird der Auswurfkanal 20 in seine ausge
zogene, in Fig. 4 gezeigte Stellung gebracht. Die in
diesem Zustand aus der Waffe mit Bezug zum Turm schräg
nach hinten ausgeworfenen Hülsen 13a werden durch den
Auswurfkanal 20 derart umgelenkt, daß sie im wesentlichen
vertikal nach oben austreten.
Wie Fig. 4 zeigt, ist die Sicht für die Zieloptik 16 in
keiner Stellung der Waffe 11 durch den Auswurfkanal 20
behindert, da die Segmente nicht über die Oberkante des
Turmes vorstehen.
Claims (19)
1. Turm für ein vorzugsweise gepanzertes Rad- oder
Kettenfahrzeug, mit einer Waffe und einem Magazin,
aus dem der Waffe Munition in gegurteter Form zu
führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin
(12) im Turm (10) seitlich neben der Waffe (11) im
wesentlichen in deren Höhe angeordnet ist und daß
die Munition (13) in im wesentlichen vertikaler
Ausrichtung in dem Magazin (12) aufgenommen und bei
der Zuführung zur Waffe (11) in Ausrichtung mit
dieser bringbar ist.
2. Turm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu
beiden Seiten der Waffe (11) ein Magazin (12) ange
ordnet ist.
3. Turm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegurtete Munition (13) in dem Magazin (12)
spiralförmig aufgespult ist.
4. Turm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Magazin (12) eine drehbare Grundplatte (12b) mit
einer Mittelsäule (12a) aufweist, wobei der Grund
platte (12b) eine Bremsvorrichtung zugeordnet ist.
5. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Munitionsgurt (19) bei der
Zuführung zur Waffe (11) aus seiner im wesentlichen
vertikalen Ausrichtung in eine im wesentlichen
horizontale Ausrichtung verdreht ist.
6. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeich
net durch Führungsflächen, an denen der Munitions
gurt (19) und/oder die Munition (13) bei der Zufüh
rung zur Waffe (11) geführt sind.
7. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Magazin (12) in Auslaßrich
tung des Munitionsgurtes (19) nach unten geneigt
ist.
8. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Munitionsgurt (19) in die
Waffe (11) eingespannt und durch diese förderbar
ist.
9. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß nahe dem Auslaß des Magazins
(12) eine Führungsrolle (14) angeordnet ist.
10. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der
Munitionsgurt aus mehreren ineinandergreifenden
Gurtgliedern besteht, gekennzeichnet durch eine
Trennvorrichtung (17), mittels der die Gurtglieder
nach Entnahme der Munition (13) und Austritt aus der
Waffe (11) vereinzelbar sind.
11. Turm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennvorrichtung (17) an der Waffe (11) ange
bracht ist.
12. Turm nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Trennvorrichtung eine Führungsfläche
(17) aufweist, mittels der das jeweils äußere Gurt
glied relativ zum nachfolgenden Gurtglied schwenkbar
und dadurch außer Eingriff bringbar ist.
13. Turm nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsfläche (17) konkav nach oben gekrümmt
ist.
14. Turm nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trennvorrichtung (17) eine
Fördervorrichtung nachgeschaltet ist, mittels der
die vereinzelten Gurtglieder einem Sammelbehältnis
zuführbar sind.
15. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die
leeren Hülsen der Munition vorzugsweise nach oben
aus der Waffe auswerfbar sind, gekennzeichnet durch
einen Auswurfkanal (20), der bei nach oben geneigter
Waffe (11) eine Führung für die auszuwerfenden
Hülsen (13a) in eine gewünschte Auswurfrichtung
bildet.
16. Turm nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswurfkanal (20) von mehreren Segmenten (21,
22, 23, 24) gebildet ist, die fächerartig gelenkig
miteinander verbunden sind und bei nach oben gerich
teter Neigung der Waffe relativ zueinander verstell
bar sind.
17. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Turmgehäuse eine den Turm
gegenüber dem darunter angeordneten Fahrzeuginnen
raum abgrenzende druckstabile Bodenplatte aufweist.
18. Turm nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magazine mittels einer druckstabilen Schottwand
(27) von einem Bedienerraum (28) des Turms und vom
Fahrzeuginnenraum abgeschirmt sind.
19. Turm nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeich
net, daß auf der Turmoberseite oberhalb der Magazine
(12) zumindest eine leicht auflegbare und abspreng
bare Platte vorgesehen ist.
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