Die Erfindung betrifft einen Mähmesserrücken, der mindestens zwei miteinan
der verbundene in ihrem Verbindungsbereich abgeschrägte
Rückenteile aufweist.
Die Teilbarkeit von Mähmesserrücken ist erforderlich, da die Schnitt
breiten von Mähdreschern heutzutage so groß sind, daß die Verpackung
und der Transport von in einem Stück gearbeiteten Messerrücken schwie
rig und teuer wäre. Zusätzlich ist die Gefahr der Verbiegung des Mes
serrückens beim Transport gegeben. Durch den Stand der Technik sind
einige solcher teilbaren Mähmesserrücken bereits bekannt. Es wurde
versucht Messerrücken herzustellen, die auf Grund ihrer Teilbarkeit in
mehrere Teile einfach transportierbar sind, wobei aber doch eine ge
wisse Knicksteifigkeit des zusammengesetzten Mähmesserrückens gegeben
sein sollte.
Das US Patent 4 942 728 offenbart derartige Mähmesserrücken aus zwei
Stäben, wobei jeder Stab an einer anderen Stelle senkrecht zur Längs
richtung des Stabes unterbrochen ist. Gemäß dem US-Patent 5 040 363
sind die Rückenteile rechteckig ausgenommen, das gleiche gilt auch für
das US-Patent 4 805 390. Auch die Rücken nach dem US-Patent 4 854 114
sind rechteckig ausgenommen, eine Verbindung erfolgt dort mittels
eines Langloches. Alle diese Vorschläge können den heutigen hohen An
forderungen an derartige Mähdrescher bezüglich Robustheit, d. h. aus
reichende Knicksteifigkeit, auch zum Einsatz bei steinigem Boden, und für ein
entsprechendes Preisniveau nicht genügen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen teilbaren Mäh
messerrücken zu schaffen, der kostengünstig hergestellt werden kann
und eine hohe Knicksteifigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rückenteile (an ihrer Ver
bindungsstelle) in einem Winkel (α) zwischen 2° und 5°
zur Längsachse der Rückenteile abgeschrägt und durch Schrauben mitein
ander verbunden sind, wobei der Verbindungsbereich länger als die Breite einer
am Mähmesserrücken befestigten Mähmesserklinge ist. Durch diesen kleinen Winkel ergibt sich
ein breiter Verbindungsbereich, der durch mehrere Schrauben gesichert wer
den kann und eine große Berührungsfläche zwischen zwei benachbarten
Rückenteilen, die eine gute Kraftübertragung in Längsrichtung gewähr
leistet. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und
ihrer technischen Vorteile sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Fig. 1 bis 8 sind im wesentlichen schematisch gehalten. Fig. 1
veranschaulicht eine Gesamtübersicht, in den Fig. 2 bis 7 sind kon
struktive Einzelheiten veranschaulicht. Dabei ist Fig. 3 ein Schnitt
nach der Linie III-III der Fig. 2. Die Fig. 3a, 3b und 3c stellen eine
Ergänzung zur Fig. 3 dar.
Fig. 1 veranschaulicht einen derartigen Mähmesserrücken 1, 2 mit den
auf ihm angeordneten Mähmessern 11. Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß an
der Verbindungsstelle 3 die Rückenteile 1, 2 des Mähmesserrückens in
einem Winkel α abgeschrägt sind. Die beiden Rückenteile 1, 2 werden
durch vier Schrauben 12, 13, 14, 15 miteinander verbunden, die auch
die Mähmesser 11 festhalten. Zur Verbindung der beiden Rückenteile 1,
2 werden die Bohrungen und Schrauben 12, 13, 14, 15 herangezogen, wie
sie auch für die Befestigung von Klippen 11 auf den Mähmesserrücken
benötigt werden. Damit ist gewährleistet, daß es bei gegebenen Mähmes
serkonstruktionen zu keiner Störung bei der Bewegung der Messer kommt.
Es werden an sich bekannte Schrauben 12, 13, 14, 15 verwendet, die auf
der Unterseite einen möglichst flachen Kopf 16 aufweisen, dessen Au
ßendurchmesser jedoch möglichst groß ist, um eine gleichmäßige Kraft
übertragung zu ermöglichen. Dieser Linsenkopf 16 verhindert, daß es zu
Schmutzansammlungen kommt. Die Schraube 12, 13, 14, 15 kann zwischen
Kopfunterseite und Gewindebeginn einen mit Zähnen versehenen (randier
ten) Bereich aufweisen, dessen Außendurchmesser größer als der Boh
rungsdurchmesser im Mähmesserrücken ist. Diese Randierung dient als
Verdrehsicherung. Die Schraube weist im Kopfbereich zusätzlich einen
Schlitz oder ähnliches auf, der als Hilfe zum Lösen der Verbindung
dient.
Aus Fig. 3 als Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 ersieht man,
daß die Rückenteile 1 und 2 Federn 6 und Nuten 7 aufweisen, so daß
beide Teile nach Art einer Feder-Nut-Verbindung miteinander zusammenge
halten sind. Dieses Verbindungssystem erhöht die Knicksteifigkeit und
dient gleichzeitig auch als Zentrierung der beiden Rückenteile 1 und
2. Nut 7 und Feder 6 sind hier trapezförmig ausgeführt und durch ebene
Flächen begrenzt.
Die Fig. 3a zeigt eine Prinzipdarstellung der durch Nut 7 und Feder 6
verbindbaren Rückenteile 1 und 2 aus Fig. 3, die noch nicht zusammenge
setzt sind. Die Fig. 3b und 3c stellen Schnitte durch die Rücken
teile 1 und 2 gemäß den Schnittlinien IIIb-IIIb und IIIc-IIIc in
Fig. 3a dar. Diese Ausführungsform, bei der Nut 6 und Feder 7 parallel
zur Teilungsebene sind, ist die einfachste und daher in der Herstel
lung kostengünstig.
Fig. 4 läßt in einer anderen Ausführungsform erkennen, daß die genann
ten Begrenzungsflächen für die Federn 6 und die Nuten 7 auch durch
räumlich gekrümmte Flächen begrenzt sein können. Zusätzlich weicht bei
der Ausführungsform nach Fig. 4 der Winkel der Nut- 6 und Federelemente
7 vom teilenden Winkel α ab und zwar so, daß jeweils im Endbereich
(dünner Bereich) eines Rückenteiles 1, 2 der Federteil 6 vorgesehen
ist, wohingegen im starken Zwischenbereich die Nut 7 vorgesehen ist.
Damit weist auch der dünne Bereich ausreichend Materialstärke auf. Der
Endbereich und der Zwischenbereich bilden zusammen den abgeschrägten
Bereich jedes Rückenteiles.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind die Federn und Nuten jeweils
über die gesamte Abschrägung 5 verteilt. Eine derartige Verteilung
bloß über einen Teil der Abgrenzungen 5 ist in Fig. 5 veranschaulicht.
Diese Verbindung hat den Vorteil, daß die Nut-Feder-Verbindung nicht
so leicht verschmutzt.
Gemäß Fig. 6 tragen die Rückenteile 1, 2 an ihren Verbindungsstellen 3
Zähne 8 um formschlüssig Längskräfte aufzunehmen.
Finden in einer anderen Ausführungsform nach Fig. 7 an dem einen Rüc
kenteil 1 Zähne mit hoher Härte Verwendung, so kann dann am Rückenteil
2 eine Flachseite 9 vorgesehen sein, so daß zur Bildung einer form
schlüssigen Verbindung die harten Zähne 8 in den flachen Teil 9 ein
dringen können.
Endlich ist aus Fig. 8 zu erkennen, daß die dort dargestellte Abschrä
gung 5 durch thermisches Spritzen mit einer rauhen Materialschicht 10,
z. B. einer Wolfram-Carbid-Schicht, überzogen ist, so daß Längskräfte
in Betrieb formschlüssig übertragen werden können.
Alle diese Ausführungsformen sind kostengünstig einfach herzustellen,
ein Auswechseln etwa beschädigter einzelner Teile ist leicht durchzu
führen und der zusammengesetzte Messerrücken weist die erforderliche
Knicksteifigkeit auf, wobei bei solchen Mähdreschern zeitweilig auch
ungewöhnlich hohe Belastungen auftreten können.