DE19525554B4

DE19525554B4 - Vorrichtung zur Trocknung photopolymerer Druckplatten

Info

Publication number: DE19525554B4
Application number: DE1995125554
Authority: DE
Inventors: Rolf Schwan
Original assignee: ROLF SCHWAN GmbH; SCHWAN ROLF GmbH
Current assignee: ROLF SCHWAN GmbH; SCHWAN ROLF GmbH
Priority date: 1995-07-13
Filing date: 1995-07-13
Publication date: 2006-11-23
Anticipated expiration: 2015-07-14
Also published as: DE19525554A1

Abstract

Vorrichtung zur Trocknung photopolymerer Druckplatten (3) mit einer heizbaren und vakuumdicht abschließbaren Trockenkammer (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenkammer (1) als Ringraum (6) ausgebildet ist, welcher sich um einen Hohlkern (7) der Trockenkammer (1) herum erstreckt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trocknung photopolymerer Druckplatten, wie sie in dem Gattungsbegriff des Anspruch 1 näher definiert ist.
In der Drucktechnik werden sogenannte Klischees benötigt, welche unter anderem aus lichtempfindlichen polymeren Kunststoffplatten hergestellt werden (photopolymere Druckplatte). Dabei werden die Platten unter partieller Lichteinwirkung stabilisiert, während die nicht belichteten Teilflächen mit Hilfe eines Auswaschmittels abgelöst und abgetragen werden, wodurch sich die gewünschte Struktur oder Relieftiefe der Druckplatte ergibt. Bei den Auswaschmitteln handelt es sich vorwiegend um Mischungen aus chlorierten Kohlenwasserstoffen und Alkoholen. Nach dem Auswaschen ist eine Trocknung der Druckplatte erforderlich. Dabei soll nicht nur Oberflächenfeuchte entzogen werden, sondern auch tiefer – d. h. zwischenmolekular – eingedrungene Feuchte.

Als Trocknungsvorrichtung sind sowohl Umlufttrockner als auch Vakuumtrockner ( DE 38 37 648 A1 ) bekannt. Insbesondere wegen der Möglichkeit der Rückgewinnung des Auswaschmittels und der Umweltschonung empfiehlt sich die Anwendung eines Vakuumtrockners. Jedoch weist der aus der DE 38 37 648 A1 bekannte Vakuumtrockner einerseits den Nachteil auf, daß die flach in die Vakuumkammer einzuführenden Druckplatten eine beträchtliche Baugröße der Vakuumkammer erforderlich machen, wobei die Kammer einen flachen, quaderförmigen Hohlraum enthält, welcher auf die größtmögliche Druckplatte abzustimmen ist. Andererseits können bei derartigen Baugrößen durch das Vakuum erhebliche Flächenkräfte wirksam werden, was zu einer besonders aufwendigen, nämlich stabilen und damit teueren Bauweise zwingt.

Auch die aus den nachfolgenden Druckschriften bekannten Vorrichtungen zur Trocknung von Werkstücken und anderen Stückgütern weisen die vorstehend erwähnten Nachteile auf.

So offenbart die US 5 263 264 A eine Vorrichtung zur Trocknung von Werkstücken, in der zunächst in einem Wasserbad erwärmte Werkstücke in einer zentralen Vakuum-Trockenkammer getrocknet werden, wobei in einem die Trockenkammer umgebenden Ringraum mehrere Infrarot-Heizelemente angeordnet sind, welche durch die Wand der Trockenkammer hindurch die Werkstücke erwärmen.

Aus der DE 690 02 298 T2 ist eine Vorrichtung zur Trocknung von Stückgütern bekannt, bei welcher einerseits eine Vakuumeinrichtung vorgesehen ist, um ein Teilvakuum in der entsprechenden zentralen Trockenkammer zu erzeugen und dann eine verstärkte Umwälzung der Luft zum Trocknen der Stückgüter vorzunehmen.

Schließlich sind auch aus der JP 62241340 A und der JP 06084878 A Vorrichtungen zum Trocknen von Teilen in einem Vakuumtrockner bekannt, bei denen die Teile in einen entsprechenden zentralen Hohlraum eingebracht werden müssen, um dort getrocknet zu werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vakuumtrockner zur Trocknung photopolymerer Druckplatten anzugeben, der gegenüber bekannten Vakuumtrocknern einfacher, kompakter und trotzdem sehr stabil aufgebaut ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.

Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, die Trockenkammer als Ringraum auszubilden. Ein derartiger Ringraum ist bei erheblich geringerem Material- und Konstruktionsaufwand statisch wesentlich stabiler als der bisher vorgesehene quaderförmige Raum bekannter Vakuumtrockner. Außerdem ist der zu evakuierende Raum bei einem Ringraum (bei gleicher Wirkung) gegenüber einem zylinderförmigen Raum wesentlich kleiner. Ferner kann der durch die Ringbauweise eingeschlossene Kern vorteilhafterweise als Hohlkern ausgebildet sein und zur Unterbringung einer Heizung verwendet werden.

Vorzugsweise wird die zu trocknende Druckplatte auf einer gewölbten Oberfläche eines rohrförmigen Trägers angeordnet, wobei der Träger derart dimensioniert ist, daß er in den Ringraum einschiebbar ist. Um eine leichtere Handhabung des Trägers mit Druckplatte vor und nach dem Trocknungsvorgang zu ermöglichen, kann der Träger zusätzlich mit einem Handlinggerät versehen sein.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bildet die in dem Hohlkern angeordnete Heizung ein geschlossenes System, welches nach dem einmaligen Aufheizen ohne hohe Energiezufuhr auf der vorgegebenen Temperatur zu halten ist. Die mit Hilfe eines Ventilators in dem Hohlkern zirkulierende Luft wird hierbei durch ein zentral angeordnetes Rohr geleitet, in dem sich beispielsweise eine Heizspirale befindet, und über Umlenkbleche in dem Hohlkern gleichmäßig verteilt. Die Aufheizung des Ringraumes erfolgt durch die abgegebene Strahlungswärme der gemeinsamen Wand von Hohlkern und Ringkammer.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß nach öffnen der Ringkammer, zur Entnahme der sich auf dem Träger befindlichen Druckplatte, die Temperatur des gesamten Systems nur gering abfällt und somit eine erneute Aufheizung dieses Raumes sehr schnell und ohne hohe Energiezufuhr möglich ist.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand von in Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:

1 einen Längsschnitt einer schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung vor dem Einbringen des Trägers mit der Druckplatte in den Ringraum,

2 die in 1 dargestellte Vorrichtung nach dem Einbringen des Trägers mit der Druckplatte in den Ringraum und

3 die in 1 dargestellte Vorrichtung mit einer zusätzlichen den Ringraum umgebenden Außenheizung.

In 1 ist mit 1 eine erfindungsgemäße Trockenkammer bezeichnet, in die ein rohrförmiger Träger 2 mit einer darauf angeordneten Druckplatte 3 einschiebbar ist. Die Trockenkammer 1 ist durch einen Deckel 4 verschließbar.
Die Trockenkammer 1 besitzt einen mit Hilfe des Deckels 4 und einer Ringdichtung 5 vakuumdicht abschließbaren Ringraum 6, der einen Hohlkern 7 umgibt. Der Ringraum 6 ist über eine mit 8 bezeichnete Öffnung in an sich bekannter Weise mit einer aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Vakuumkammer sowie über entsprechende Leitungen mit einem Kondensator zur Abscheidung der Lösungsmitteldämpfen verbunden (vgl. z.B. auch die eingangs erwähnte DE 38 37 648 A1 ).
Im Inneren 9 des Hohlkerns 7 der Trockenkammer 1 ist eine elektrische Heizung 10 angeordnet, so daß das Innere 9 einen Heizraum definiert. Die Heizung 10 setzt sich im wesentlichen aus Heizelementen 11 (z.B. Heizspiralen), welche sich in einem zentral angeordneten Rohr 12 befinden, und einem Ventilator 13 zusammen. Mit Hilfe des Ventilators 13 wird die in dem Heizraum 9 zirkulierende Luft 14 durch das Rohr 12 geleitet, dort mit Hilfe der Heizelemente 11 erhitzt und über nicht dargestellte Umlenkbleche in dem Heizraum 9 gleichmäßig verteilt.
Die Aufheizung des Vakuum-Ringraumes 6 erfolgt durch die abgegebene Strahlungswärme von der dem Ringraum zugewandten Hohlkernwand 15.
Um die Wärmeverluste möglichst gering zu halten, ist die gesamte Vorrichtung einschließlich des Deckels 4 außenseitig mit einer Isolierschicht 16 versehen (z.B. umschäumt).
2 zeigt die erfindungsgemäße Trockenkammer 1 während des Trockenvorganges, wobei sich der Träger 2 mit der Druckplatte 3 in dem Vakuum-Ringraum 6 befindet und die Beschickungs- und Entnahmeöffnung 17 der Trockenkammer 1 durch den Deckel 4 verschlossen ist.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann es besonders bei relativ großen Ringräumen zweckmäßig sein, diesen Raum auch von außen zu beheizen. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel zeigt die 3, die im wesentlichen der 1 entspricht und bei der gleiche Funktionsteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Zur Beheizung des Ringraumes 6 auch von außen ist eine zusätzliche Heizung 18 vorgesehen, die die Außenwand 19 des Ringraumes 6 umgibt.

1: Trockenkammer
2: Träger
3: Druckplatte
4: Deckel
5: Ringdichtung
6: Ringraum
7: Hohlkern
8: Öffnung
9: Innere des Hohlkerns, Heizraum
10: Heizung
11: Heizelement
12: Rohr
13: Ventilator
14: Luft
15: Hohlkernwand
16: Isolierschicht
17: Beschickungs- und Entnahmeöffnung
18: Heizung
19: Außenwand

Claims

Vorrichtung zur Trocknung photopolymerer Druckplatten (3) mit einer heizbaren und vakuumdicht abschließbaren Trockenkammer (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenkammer (1) als Ringraum (6) ausgebildet ist, welcher sich um einen Hohlkern (7) der Trockenkammer (1) herum erstreckt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu trocknenden Druckplatten (3) auf einem separaten in den Ringraum (6) einführbaren Träger (2) anordbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) rohrförmig ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlkern (7) der Trockenkammer (1) eine elektrische Heizung (10) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung (10) mindestens ein Heizelement (11) und einen Ventilator (13) enthält, der die in dem Inneren (9) des Hohlkerns (7) befindliche Luft (14) umwälzt.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizelement (11) eine Heizspirale vorgesehen ist, die sich in einem zentral angeordneten Rohr (12) befindet, durch welches die strömende Luft (14) mittels des Ventilators (13) geleitet wird.
Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Inneren (9) des Hohlkerns (7) zur besseren Verteilung der strömenden Luft (14) Umlenkbleche vorgesehen sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Vorrichtung (1,4) außenseitig mit einer Isolierschicht (16) versehen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenwand (19) des Ringraumes (6) eine zusätzliche Heizung (18) angeordnet ist.