DE19524669A1 - Verfahren sowie Steuer- und Regeleinrichtung zur Inbetriebnahme eines Fahrzeuges mit automotivem hydrostatischem Getriebe - Google Patents
Verfahren sowie Steuer- und Regeleinrichtung zur Inbetriebnahme eines Fahrzeuges mit automotivem hydrostatischem GetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Fahr
zeuges mit einem elektronisch gesteuerten automotivem hydrostatischem
Getriebe gemäß Oberbegriff von Anspruch 1, sowie eine mit diesem
Verfahren arbeitende Steuer- und Regeleinrichtung gemäß Oberbegriff
von Anspruch 11.
Bei den bekannten Antriebssystemen mit elektronisch automotiv verstell
baren Pumpen ist die Inbetriebnahme des Fahrzeuges mit hohem Auf
wand verbunden, da die Kennlinien aller Sensoren und Ventile eingele
sen werden müssen, damit das System zufriedenstellend arbeiten kann.
Bei hydraulisch automotiven Pumpensteuerungen werden bei bekannten
Antriebssystemen diese Einstellungen unter Zuhilfenahme von Blenden
bei der Endprüfung der Verstellpumpen realisiert. Zum einen ist jedoch
der Einstellvorgang von zahlreichen Faktoren beeinflußt. Zum anderen
müssen diese Einstellungen jedoch häufig bei den Kunden selbst durch
geführt werden, da z. B. auch unterschiedliche Viskositäten der verwende
ten Betriebsmedien korrigiert werden müssen. Hinsichtlich der Anpassung
dieser Systeme an unterschiedliche Anwendungen gibt es Grenzen, die
durch die Komplexität und Überschaubarkeit von rein hydraulischen
Reglern limitiert ist.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Inbetrieb
nahme eines Fahrzeuges mit einem elektronisch gesteuerten automotiven
hydrostatischen Getriebe sowie eine mit dem Verfahren arbeitende
Steuer- und Regeleinrichtung zu schaffen, mit welchem bzw. mit welcher
der Inbetriebnahmevorgang vereinfacht werden kann, eine Berücksichti
gung aller wesentlichen Betriebs- sowie Betriebsstoffparameter erfolgt und
in optimierter Weise vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe - wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 sowie durch eine Steuer- und Regeleinrichtung mit den
Merkmalen gemäß Anspruch 11 gelöst.
Danach weist das Verfahren zur Inbetriebnahme eines Fahrzeuges mit
einem elektronisch gesteuerten automotiven hydrostatischen Getriebe die
nachfolgend aufgeführten Schritte auf, wobei das hydrostatische Getriebe
in an sich bekannter Weise eine durch eine Verbrennungskraftmaschine
angetriebene Verstellpumpe mit einem Servosystem, einem Hydromotor
und eine Steuerelektronik aufweist, deren Ausgangsstrom mittels minde
stens eines proportionalen Druckminderventils zur Erzeugung eines auf
das Servosystem der Verstellpumpe wirkenden Steuerdruckes verwendet
wird. Zunächst wird zumindest ein Grenzwert eines Fahrregimes des
Fahrzeuges festgelegt. Eine am Getriebe vorhandene Sensorik dient dem
Erfassen, Digitalisieren und Einlesen von zumindest einem aktuellen
Betriebsparameter des hydrostatischen Getriebes in die Steuerelektronik.
Dem schließt sich ein Ermitteln und Speichern mindestens eines dem
Wert des Fahrregimes des Getriebes entsprechenden Kennwertes des
Ausgangsstromes der Steuerelektronik zu dem mindestens einen porportio
nalen Druckminderventil an. Auf der Basis des Wertes des Ausgangs
stromes wird anschließend eine Stromkennlinie zur Erzielung von re
produzierbaren Fahreigenschaften berechnet.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Kennwerte für
das Fahrregime während der ersten Fahrten des Fahrzeuges nach der
Inbetriebnahme generiert, und die Steuerelektronik ermittelt damit eine
optimale Stromkennlinie.
Vorzugsweise wird die Stromkennlinie für ein das Anfahren charakterisie
rende Fahrregime oder für ein das Erreichen des maximalen Hochdruc
kes charakterisierende Fahrregime oder ein das Erreichen einer Grenz
drehzahl für Drehzahldrückung charakterisierende Fahrregime erstellt. Um
eine Stromkennlinie für alle Betriebsregime des Fahrzeuges zu erstellen,
ist es selbstverständlich auch möglich, die einzelnen Teile der Stromkenn
linie zu einer Gesamtkennlinie zusammenzusetzen, um damit die Basis
für reproduzierbare Fahreigenschaften unter sich ändernden Betriebs
bedingungen und unter Berücksichtigung auch von sich ändernden einge
setzten Betriebsmedien zu schaffen.
Vorzugsweise werden als Betriebsparameter die Ausgangsdrehzahl der
Verbrennungskraftmaschine und/oder die Ausgangsdrehzahl des Hydromo
tors verwendet. Zusätzlich oder separat kann als Betriebsparameter auch
der Hochdruck in der jeweiligen Arbeitsleitung, welche Verstellpumpe
und Hydromotor miteinander verbindet, verwendet werden.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird bei konstanter
Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine der Ausgangsstrom zum propor
tionalen Druckminderventil so lange erhöht, bis der Hochdruck in den
Arbeitsleitungen ausreicht, damit sich das Fahrzeug in Bewegung setzt.
Das Anfahren des Fahrzeuges kann ebenso durch einen Drehzahlsensor
am Hydromotor aufgenommen werden.
Vorzugsweise wird bei noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbei
spiel der Ausgangsstrom zum proportionalen Druckminderventil bei
maximaler Gaspedalposition und blockiertem Fahrzeug so lange erhöht,
bis die Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine bis zur Grenzdrehzahl
für Drehzahldrückung abgefallen ist, d. h. die maximal mögliche Drehzahl
drückung erreicht ist.
Bei der erfindungsgemäßen Steuer- und Regeleinrichtung für ein an sich
bekanntes hydrostatisches Getriebe, welches eine durch eine Verbren
nungskraftmaschine angetriebene Verstellpumpe mit Servosystem, einen
Hydromotor, welche über Arbeitsleitungen miteinander verbunden sind,
und eine Steuerelektronik aufweist, deren Ausgangsstrom mindestens ein
Proportionaldruckminderventil zur Steuerung des auf die Verstellpumpe
wirkenden Servosystems und damit eines Druckes in den Arbeitsleitungen
steuert, sind Sensoren zur Drehzahlermittlung von Verbrennungskraftma
schine und/oder Hydromotor und/oder zur Druckermittlung in den
Arbeitsleitungen vorgesehen. Die erfindungsgemäße Steuer- und Regel
einrichtung weist eine Diagnosevorrichtung auf, welche zum Set-Up von
Fahrregimedaten in der Steuerelektronik eingesetzt ist, wobei mittels der
Steuerelektronik der Ausgangsstrom für das Proportionaldruckminderventil,
welcher den von den Sensoren ermittelten Werten entspricht, so steuer
bar ist, daß auf der Basis der Fahrregimedaten und des Ausgangsstromes
eine Stromkennlinie erzeugbar ist, welche die Fahreigenschaften des Fahr
zeuges zuverlässig und optimal reproduziert.
Vorzugsweise ist der Sensor zur Druckermittlung über ein Wechselventil
mit den Arbeitsleitungen verbunden. Bei einem bevorzugten Ausführungs
beispiel kann als Diagnosegerät ein PC oder ein Laptop eingesetzt
werden.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden
nun anhand der beigefügten Zeichnungen detailliert erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Steuer- und Regel
einrichtung gemäß der Erfindung mit einer Steuerelektronik und
einem Drehzahlsensor für die Verbrennungskraftmaschine;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel, welches zusätzlich zu dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einen Drucksensor für
die Arbeitsleitungen und ein Diagnosegerät aufweist;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, was
gegenüber dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 zusätzlich einen
Drehzahlsensor am Ausgang des Hydromotors aufweist; und
Fig. 4 den Ablauf des Set-Up′s für die Einstellung der Hochdrücke,
Fig. 5 den Ablauf des Set-Up′s für die Einstellung der Drehzahldrüc
kung des Dieselmotors;
Fig. 6 eine Stromkennlinie, wie sie in einer Steuerelektronik ermittelt
wird.
Fig. 1 zeigt ein Steuer- und Regelsystem gemäß der Erfindung, welches
mit einer Steuerelektronik 14 versehen ist, welche der Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens dient. Derartige Systeme werden als
Fahrzeugantrieb für Radlader, Gabelstapler, Forstfahrzeuge usw. einge
setzt. Die Verstellpumpe 2 wird durch eine Verbrennungskraftmaschine 1
angetrieben und ist im geschlossenen Kreislauf über die Arbeitsleitun
gen A und B mit dem Hydraulikmotor 11 verbunden. Die Verstellpumpe
2 ist mit einer Füllpumpe 3 integriert. Die Füllpumpe dient zur Einspei
sung über die Einspeiseventile 5, 6 in den geschlossenen Hydraulikkreis
sowie zur Versorgung der Proportionaldruckminderventile 7, 8, welche ein
Servosystem 9 der Verstellpumpe 2 ansteuern. Ein zur Messung der
Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine 1 vorgesehener Drehzahlsensor
10 erzeugt ein Drehzahlsignal, welches an eine Steuerelektronik 14 geht
Die Steuerelektronik 14 ist zusätzlich mit einem Fahrtrichtungsschalter 15
sowie gegebenenfalls mit einem Inch-Sensor verbunden.
Bei vorgewählter Fahrtrichtung gibt die Steuerelektronik 14 einen geregel
ten drehzahlabhängigen Ausgangsstrom an das entsprechende Proportio
naldruckminderventil 7 oder 8. Dieses erzeugt einen stromproportionalen
Steuerdruck, der mit einer Servoseite des Servosystems 9 in Verbindung
steht. Mit zunehmendem Druck beginnt das Servosystem 9, die Verstell
pumpe 2 auszuschwenken. Der sich einstellende Schwenkwinkel ist ab
hängig von der Federrate der Feder im Servosystem 9 sowie von den
pumpeninternen Kräften, die von den Axialkolben des Triebwerks auf das
Servosystem 9 wirken. Diese Kräfte sind hochdruckabhängig und dreh
zahlabhängig. Für die Optimierung des hydrostatischen Getriebes ist eine
gute Anpassung des Ausgangsstromes, d. h. des Steuerdruckes, welche in
Abhängigkeit von der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine vorge
nommen werden muß, an die jeweiligen Fahrregime sowie geeignete
Maßnahmen zur Optimierung von internen Kräften im Zusammenwirken
mit den Federkräften wichtig. Diese Auslegung wird in der Regel durch
den Hersteller der Verstellpumpen vorgenommen. Auf Basis dieser
pumpeninternen Grundauslegung wird mit Hilfe der Steuerelektronik 14
eine Stromkennlinie ausgelegt, welche das gewünschte Fahrverhalten des
Fahrzeuges ergibt.
Eine solche Abhängigkeit des Ausgangsstromes der Steuerelektronik 14
von der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine ist in Fig. 6 dargestellt.
Dabei ist ein möglicher Kurvenverlauf gezeigt, um die charakteristischen
Fahrzeugkenndaten, wie z. B. Zugkraft und Geschwindigkeit des Fahr
zeuges, zu realisieren. Bei einer Serienanwendung ist die Benutzung einer
Grundkennlinie, d. h. einer einzigen Hauptstromkennlinie, jedoch nicht
ausreichend, um ein prozeßsicheres Fahrverhalten zu erzielen. Bedingt
durch Toleranzen der pumpeninternen Kräfte, der Federkräfte und der
Ventilkennlinie der Proportionaldruckminderventile 7 und 8 ist es erfor
derlich, Anpassungen der drehzahlabhängigen Stromkennlinie vorzuneh
men. Dazu sind solche Kennwerte, die zur Berechnung der Stromkenn
linie verwendet werden, anzupassen. In der Regel ist der Ausgangsstrom
von der Steuerelektronik 14 anzupassen, um eine präzise Anfahrdrehzahl
zu erreichen. Gegebenenfalls sind zusätzliche Anpassungen des Ausgangs
stromes, bei der der maximale Systemdruck erreicht wird, sowie des
Stromes erforderlich, der eine Grenzdrehzahl für Drehzahldrückung der
Verbrennungskraftmaschine beeinflußt. Dieses hängt von den jeweiligen
Anforderungsprofilen der Kunden bzw. auch von den Fahrzeugtypen ab.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Steuer- und Regeleinrichtung
zur Inbetriebnahme eines Fahrzeuges mit einem elektronisch gesteuerten
automotiven hydrostatischen Getriebe ist in Fig. 2 dargestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird die Anpassung durch die Verwendung eines
Drucksensors 18 ermöglicht, welcher mittels eines Wechselventils 19 mit
den Arbeitsleitungen A und B verbunden ist. Die Anpassung des An
fahrens wird bei festgebremstem Fahrzeug durchgeführt. Dazu befindet
sich die Steuerelektronik 14 im sogenannten Set-Up-Modus. Durch ein
mit der Steuerelektronik 14 in Verbindung stehendes Diagnosegerät 17
wird das Programm zum Durchführen des Set-Up-Modus gestartet. Der
Ablauf des Set-Up-Modus ist in Fig. 4 dargestellt. Als Diagnosegerät 17
kann auch ein PC bzw. ein Laptop eingesetzt werden. Nachdem der
Fahrer die gewünschte Anfahrdrehzahl eingestellt hat, wird durch das in
der Steuerelektronik 14 enthaltene Programm der Ausgangsstrom zu den
Proportionaldruckminderventilen 7, 8 so lange erhöht, bis durch den
Drucksensor 18 in der entsprechenden Arbeitsleitung A bzw. B ein
bestimmter Druck angezeigt wird. Ein üblicher Druck, bei dem sich ein
Fahrzeug in der Ebene in Bewegung setzt, d. h. anfahrt, liegt z. B. im
Bereich von 50 bar. Diese Prozedur läßt sich für Vorwärtsfahrt sowie
auch für Rückwärtsfahrt sowie für die Drehzahl, bei der der maximale
Hochdruck erreicht werden soll, in gleicher Weise durchführen.
Um die Grenzdrehzahl für Drehzahldrückung einzustellen, gibt der
Fahrer bei ebenfalls blockiertem Fahrzeug Vollgas. Die Verbrennungs
kraftmaschine 1 dreht nun im Leerlauf mit hoher Drehzahl. Bei Erhö
hung des Ausgangsstromes zu den Proportionaldruckminderventilen 7, 8
schwenkt die Verstellpumpe 2 mehr und mehr aus und erhöht gleichzei
tig den Systemdruck bis zum maximalen Druck. Bei weiterer Erhöhung
steigt die Fördermenge bei maximalem Hochdruck über die Druckbegren
zungsventile 4, 13. Infolge maximalen Druckes und steigendem Schwenk
winkel erhöht sich das Drehmoment der Verstellpumpe 2, und die
Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine 1 reduziert sich. Der Ausgangs
strom zu dem Proportionaldruckminderventil 7 bzw. 8 wird nun so lange
erhöht, bis mittels des Drehzahlsensors 10 die gewünschte Grenzdrehzahl
für Drehzahldrückung der Verbrennungskraftmaschine erkannt bzw.
erreicht wird. Die Steuerelektronik 14 speichert die Werte für den
Ausgangsstrom für die beiden Proportionaldruckminderventile 7, 8, und
zwar entsprechend für die beiden Fahrtrichtungen des Fahrzeuges. Der
Ablauf des Set-Up-Modus für diesen Fall der Einstellung der Drehzahl
drückung ist in Fig. 5 dargestellt.
Die so gewonnenen Stromkennwerte werden in der Steuerelektronik 14
genutzt, um eine Stromkennlinie zu berechnen, um ein gewünschtes
Vorwärts- sowie Rückwärtsfahrverhalten sowie von Fahrzeug zu Fahrzeug
reproduzierbare Fahreigenschaften zu erreichen. Eine derartige Strom
kennlinie ist in Fig. 6 dargestellt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 dargestellt. Zusätzlich zu
dem gemäß Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist bei dem in Fig.
3 dargestellten Ausführungsbeispiel am Hydromotor 11 ein weiterer
Drehzahlsensor 20 zur Erfassung der Ausgangsdrehzahl gezeigt. Dieser
Drehzahlsensor 20 kann ebenso für das automatische Erkennen der
Anfahrdrehzahl und somit zur Gewinnung der Werte für den Anfahr
strom genutzt werden. Dieser Einleseprozeß in die Steuerelektronik 14
läuft ähnlich wie der obenbeschriebene ab; hierbei ist lediglich anstelle
des Drucksensors 18 der Drehzahlsensor 20 eingesetzt. Bei diesem Ein
lesen wird das Fahrzeug nicht blockiert, sondern gelangt in den Fahr
zustand. Das Anfahren wird somit von der Steuerelektronik 14 ent
sprechend dem Signal von dem Drehzahlsensor 20 erkannt.
Wenn die für die Inbetriebnahmeprozedur bzw. für die Steuer- und
Regeleinrichtung eingesetzten Sensoren im Fahrzeug verbleiben, lassen
sich die Kennwerte für z. B. Anfahren und Erreichen des maximalen
Hochdruckes im Betrieb des Fahrzeuges während der ersten Fahrten
automatisch generieren. Somit kann die Steuerelektronik 14 ihre Kenn
werte von allein ohne eine spezielle Set-Up-Prozedur ermitteln und das
System optimieren.
Claims (14)
1. Verfahren zur Inbetriebnahme eines Fahrzeuges mit einem elek
tronisch gesteuerten automotivem hydrostatischem Getriebe, beste
hend aus einer durch eine Verbrennungskraftmaschine (1) angetriebe
nen Verstellpumpe (29) mit Servosystem (9), aus einem Hydromotor
(11) und einer Steuerelektronik (14), bei welchem ein Ausgangsstrom
der Steuerelektronik (14) mittels mindestens eines Proportionaldruck
minderventils (7, 8) zur Erzeugung eines auf das Servosystem (9)
der Verstellpumpe (2) wirkenden Steuerdruckes verwendet wird,
gekennzeichnet durch
- a) Festlegen eines Grenzwertes eines Fahrregimes des Fahrzeuges;
- b) Erfassen, Digitalisieren und Einlesen von mindestens einem aktuellen Betriebsparameter des Getriebes in die Steuerelek tronik (14);
- c) Ermitteln und Speichern mindestens eines dem Wert des Fahr regimes des Getriebes entsprechenden Kennwertes des Ausgangs stromes der Steuerelektronik (14) zu dem mindestens einen Proportionaldruckminderventil (7, 8); und
- d) Berechnen einer Stromkennlinie auf der Basis des Wertes des Ausgangsstromes zur Erzielung von reproduzierbaren Fahreigen schaften.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kenn
werte für das Fahrregime während der ersten Fahrten nach der
Inbetriebnahme generiert werden und die Steuerelektronik (14) damit
eine optimale Stromkennlinie ermittelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fahrregime das Anfahren umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fahrregime das Erreichen des maximalen Hochdruckes umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fahrregime das Erreichen einer Grenzdrehzahl für Drehzahldrückung
umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß als Betriebsparameter die Ausgangsdrehzahl des Verbren
nungsmotors (1) verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß als Betriebsparameter die Ausgangsdrehzahl des Hydromo
tors (11) verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß als Betriebsparameter der Hochdruck in die Verstellpumpe
(2) und den Hydromotor (11) verbindenden Arbeitsleitungen (A, B)
verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei konstanter Verbrennungsmotordrehzahl der
Ausgangsstrom zum Proportionaldruckminderventil (7, 8) so lange
erhöht wird, bis der Hochdruck in den Arbeitsleitungen (A, B) oder
die Drehzahl am Hydromotor (11) ausreicht, und das Fahrzeug sich
mit seiner Anfahrdrehzahl in Bewegung setzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 und 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei maximaler Gaspedalposition und blockiertem
Fahrzeug der Ausgangsstrom zum Proportionaldruckminderventil (7,
8) so lange erhöht wird, bis die Drehzahl der Verbrennungskraftma
schine bis zur Grenzdrehzahl für Drehzahldrückung abfällt.
11. Steuer- und Regeleinrichtung zur Inbetriebnahme eines Fahrzeuges
mit einem elektronisch gesteuerten automotivem hydrostatischem
Getriebe, welches eine durch eine Verbrennungskraftmaschine (1)
angetriebene Verstellpumpe (2) mit Servosystem (9), einen Hydromo
tor (11), welche über Arbeitsleitungen (A, B) verbunden sind, und
eine Steuerelektronik (14) aufweist, deren Ausgangsstrom mindestens
ein Proportionaldruckminderventil (7, 8) zur Steuerung des auf die
Verstellpumpe (2) wirkenden Servosystems (9) und damit eines
Druckes in den Arbeitsleitungen (A, B) steuert, wobei Sensoren (10,
18, 20) zur Drehzahlermittlung von Verbrennungskraftmaschine (1)
und/oder Hydromotor (11) und/oder Druckermittlung in den Arbeits
leitungen (A, B) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Diagnosevorrichtung (17) zum Set-Up von Fahrregimedaten in der Steuerelektronik (14) vorgesehen ist; und
mittels der Steuerelektronik (14) der Ausgangsstrom für das Propor tionaldruckminderventil (7, 8), welcher den von den Sensoren (10, 18, 20) ermittelten Werten entspricht, so steuerbar ist, daß mittels der Fahrregimedaten und des Ausgangsstromes eine Fahreigenschaften reproduzierende Stromkennlinie erzeugbar ist.
eine Diagnosevorrichtung (17) zum Set-Up von Fahrregimedaten in der Steuerelektronik (14) vorgesehen ist; und
mittels der Steuerelektronik (14) der Ausgangsstrom für das Propor tionaldruckminderventil (7, 8), welcher den von den Sensoren (10, 18, 20) ermittelten Werten entspricht, so steuerbar ist, daß mittels der Fahrregimedaten und des Ausgangsstromes eine Fahreigenschaften reproduzierende Stromkennlinie erzeugbar ist.
12. Steuer- und Regelsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (20) zur Druckermittlung über ein Wechselventil (19)
mit den Arbeitsleitungen (A, B) verbunden ist.
13. Steuer- und Regeleinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß als Diagnosegerät (17) ein PC einsetzbar ist.
14. Steuer- und Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsstrom von der Steuerelek
tronik (14) bis zum Erreichen der Grenzwerte der jeweiligen Fahr
regimedaten erhöhbar ist, wobei der dem jeweiligen Grenzwert
entsprechende Ausgangsstrom an die Stromkennlinie angepaßt ist.
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