DE19523593B4

DE19523593B4 - Drehkolbenzähler zur Volumenmessung eines Fluides

Info

Publication number: DE19523593B4
Application number: DE1995123593
Authority: DE
Inventors: Klaus Enste
Original assignee: Elster Produktion GmbH
Current assignee: Elster GmbH
Priority date: 1995-06-29
Filing date: 1995-06-29
Publication date: 2006-08-10
Anticipated expiration: 2015-06-30
Also published as: DE19523593A1

Abstract

Drehkolbenzähler zur Volumenmessung eines Fluides, mit
einem Zählergehäuse (1),
zwei Drehkolben (2), die ineinandergreifen und deren Kolbenwellen (3) drehbar im Zählergehäuse (1) gelagert sind,
einen mit dem Zählergehäuse (1) verbundenen Zählwerkskopf (12), der ein Sichtfenster (11) und hinter diesem ein Zählwerk (10) aufweist, und mit einem Zählwerksgetriebe (8), das mit dem Zählwerk (10) sowie mit einer Antriebswelle (7) gekoppelt ist, wobei die Antriebswelle (7) über eine Magnetkupplung (6) von einer Kolbenwelle (3) angetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zählwerkskopf (12) gegenüber dem Zählergehäuse (1) um einen Drehwinkel von maximal ca. 355° drehbar ist, dass die Drehachse des Zählwerkskopfes (12) mit der Achse der Antriebswelle (7) zusammenfällt und dass die Drehachse des Zählwerkskopfes (12) senkrecht zur Kolbenwelle (3) und zur Durchflussrichtung verläuft.

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehkolbenzähler zur Volumenmessung eines Fluides, mit einem Zählergehäuse, das einen Eintritt und einen Austritt aufweist, zwei Drehkolben, die ineinandergreifen und deren Kolbenwellen drehbar im Gehäuse gelagert sind, einem mit dem Zählergehäuse verbundene Zählwerkskopf, der ein Sichtfenster und hinter diesem ein Zählwerk aufweist und mit einem Zählwerksgetriebe, das mit dem Zählwerk sowie einer Antriebswelle gekoppelt ist, wobei die Antriebswelle über eine Magnetkupplung von einer Kolbenwelle angetrieben wird.

Eine derartiger Drehkolbenzähler mit einem mechanischen Zählwerk in einem Zählwerkskopf ist aus der Praxis bekannt. Ein Drehkolbenzähler mit einer elektronischen Anzeige in einem Zählwerkskopf ist aus der EP-A1-0 471 865 bekannt. Bei diesem Drehkolbenzähler werden die Drehungen der Kolben mittels eines Magnetsensors erfasst und die Zählwerte zu der elektronischen Anzeige im Zählwerkskopf übertragen. Der Zählwerkskopf ist lösbar mit dem Zählergehäuse verbunden, insbesondere um die Montage von elektrischen Bauteilen im Zählwerkskopf zu erleichtern.

Die zur Gruppe der Verdrängungszähler gehörenden Drehkolbenzähler werden im industriellen und im eichpflichtigen Bereich eingesetzt. Die Zählwerte, beispielsweise bei der Erdgas-Volumenmessung zu Abrechnungszwecken werden optisch angezeigt.

Aus der Praxis ist bekannt, Drehkolbenzähler für zwei Durchflussrichtungen auszulegen. Dies wäre von links nach rechts oder von oben nach unten. Bei diesen Durchflussrichtungen ist das Zählwerk jeweils in der richtigen Sichtposition.

Ist die Einbausituation derart, dass ein Drehkolbenzähler für eine andere Durchflussrichtung benötigt wird, so muss dies bei der Bestellung berücksichtigt werden. Wenn bei der Bestellung die Einbausituation nicht erkannt ist, muss der Zähler vor Ort umgerüstet werden. Dazu muss der Drehkolbenzähler geöffnet und ein Eingriff in das Zählwerksgetriebe vorgenommen werden. Dies ist umständlich, insbesondere, wenn es sich um einen eichpflichtigen Drehkolbenzähler handelt, der nur in Anwesenheit eines Eichbeamten geöffnet werden darf.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, einen Drehkolbenzähler zu schaffen, der in jeder Einbauposition ein optimale Sichtposition gewährleistet, und zwar ohne dass die Eingriffsverhältnisse Zählwerksgetriebe geändert werden müssen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der gattungsgemäße Drehkolbenzähler dadurch gekennzeichnet, dass der Zählwerkskopf gegenüber dem Zählergehäuse um einen Drehwinkel von max. ca. 355 ° drehbar ist, dass die Drehachse des Zählwerkskopfes mit der Achse der Antriebs welle zusammenfällt und daß die Drehachse senkrecht zur Kolbenwelle und zur Durchflußrichtung verläuft.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, daß der Zählwerkskopf stets in eine optimale Position für den Benutzer gestellt werden kann. Die Anwesenheit eines Eichbeamten ist nicht erforderlich, weil der Zähler nicht geöffnet werden muß. Die Lagerhaltung wird vereinfacht, da nur ein Zählertyp für sämtliche Durchflußrichtungen bereitgehalten werden muß.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zählwerkskopf stufenlos drehbar ist.

Vorzugsweise ist das Sichtfenster etwa senkrecht zur Drehachse des Zählwerkskopfes ausgerichtet.

Vorzugsweise ist zwischen dem Zählergehäuse und dem Zählwerkskopf ein Zwischenring angeordnet.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehkolbenzählers im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
1 einen Schnitt im wesentlichen durch einen Zählwerkskopf eines Drehkolbenzählers;
2 die Draufsicht eines Drehkolbenzählers, der von links nach rechts durchströmt wird;
3 die Draufsicht auf einen Drehkolbenzähler, der von rechts nach links durchströmt wird;
4 die Vorderansicht eines Drehkolbenzählers, der von oben nach unten durchströmt wird;
5 die Vorderansicht eines Drehkolbenzählers, der von unten nach oben durchströmt wird.
Drehkolbenzähler dienen zur Volumenmessung von Erdgas im industriellen und im eichpflichtigen Bereich. In dem in 1 teilweise dargestellten Zählergehäuse 1 laufen zwei ineinandergreifende Drehkolben 2, deren Kolbenwellen 3 mittels Kugellagern 4 im Gehäuse drehbar gelagert sind. Die Drehbewegung eines Drehkolbens 2 wird mittels eines Getriebes 5 untersetzt und über eine Magnetkupplung 6 auf eine Antriebswelle 7 und ein Zählwerksgetriebe 8 übertragen. Das Zählwerksgetriebe 8 ist mit einer Ziffernrolle 9, und zwar der Ziffernrolle niedrigster Ordnung eines Zählwerkes 10 gekoppelt. Das Zählwerk befindet sich hinter einem Sichtfenster 11, das etwa senkrecht zur Drehachse ausgerichtet ist. Das Zählwerksgetriebe 8 dient bei dem Ausführungsbeispiel zur Fein-Untersetzung zwecks Anpassung an die jeweilige Zählergröße. Es wäre auch möglich, mit einem entsprechend ausgelegten Zählwerksgetriebe die vollständige Untersetzung durchzuführen, so daß dann auf das Getriebe 5 verzichtet werden könnte.
Ein Zählwerkskopf 12 ist drehbar mit einem Zwischenring 13 verbunden und mittels eines Sicherungsringes 13 gesichert. Der Zählwerkskopf 12 ist gegenüber dem Zählergehäuse 1 bzw. dem Zwischenring 13 stufenlos um einen Drehwinkel von max. 355 ° drehbar, wobei die Drehachse mit der Achse der Antriebswelle 7 zusammenfällt. Die Drehachse verläuft im wesentlichen senkrecht zur Kolbenwelle 3 und zur Durchflußrichtung.
Der Zwischenring 13 ist mit dem Zählergehäuse 1 abdichtend verschraubt. Zwischen den Bauteilen befindet sich eine Druckplatte 15. Übliche Dichtringe 16 sorgen für einen gasdichten Anschluß gegenüber dem unter erhöhtem Druck stehenden Zählergehäuse 1. Der Zählwerkskopf 12 besteht aus Montagegründen aus einem Oberteil 12a und einem Unterteil 12b, die über übliche Dichtmittel 12c fest miteinander verbunden sind.
Das Sichtfenster 11 ist etwa senkrecht zur Drehachse ausgerichtet.
In den 2 bis 5 sind Einbausituationen des Drehkolbenzählers dargestellt. Der Drehkolbenzähler kann in jede Rohrleitung eingebaut werden, ohne daß man bei der Bestellung die Durchflußrichtung beachten muß. Die Ablesung des Zählwerkes 10 ist in jedem Fall gewährleistet, ohne daß der Zähler geöffnet werden muß.
Der Drehkolbengaszähler in 2 ist vor einer Wand 17 angeordnet und wird von links nach rechts durchströmt. Das Zählwerk 10 befindet sich für den Benutzer in einer optimalen Position.
In 3 ist eine Einbausituation dargestellt, bei der der Drehkolbengaszähler von rechts nach links durchströmt wird. Der Zählwerkskopf 12 ist so gedreht worden, daß das Zählwerk 10 für den Benutzer in einer optimalen Position steht.
Der Drehkolbengaszähler in 4 wird von oben nach unten durchströmt, während der Drehkolbengaszähler in 5 von unten nach oben durchströmt wird. Auch in diesen Positionen kann das Zählwerk 10 gut abgelesen werden.

Claims

Drehkolbenzähler zur Volumenmessung eines Fluides, mit einem Zählergehäuse (1), zwei Drehkolben (2), die ineinandergreifen und deren Kolbenwellen (3) drehbar im Zählergehäuse (1) gelagert sind, einen mit dem Zählergehäuse (1) verbundenen Zählwerkskopf (12), der ein Sichtfenster (11) und hinter diesem ein Zählwerk (10) aufweist, und mit einem Zählwerksgetriebe (8), das mit dem Zählwerk (10) sowie mit einer Antriebswelle (7) gekoppelt ist, wobei die Antriebswelle (7) über eine Magnetkupplung (6) von einer Kolbenwelle (3) angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Zählwerkskopf (12) gegenüber dem Zählergehäuse (1) um einen Drehwinkel von maximal ca. 355° drehbar ist, dass die Drehachse des Zählwerkskopfes (12) mit der Achse der Antriebswelle (7) zusammenfällt und dass die Drehachse des Zählwerkskopfes (12) senkrecht zur Kolbenwelle (3) und zur Durchflussrichtung verläuft.
Zählwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zählwerkskopf (12) stufenlos drehbar ist.
Zählwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sichtfenster (11) etwa senkrecht zur Drehachse des Zählwerkskopfes (12) ausgerichtet ist.
Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zählergehäuse (1) und dem Zählwerkskopf (12) ein Zwischenring (3) angeordnet ist.