DE19522140C2 - Verfahren zum Regenerieren einer Wasserenthärtungsanlage für einen Wasch- oder Geschirrspülautomaten - Google Patents
Verfahren zum Regenerieren einer Wasserenthärtungsanlage für einen Wasch- oder GeschirrspülautomatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren einer
Wasserenthärtungsanlage für einen Wasch- und Geschirrspülautomaten, die einen
Wasch- oder Spülbehälter aufweist, der mit einem mit aktivem Harz gefüllten
Wasserbehälter verbunden ist, dem in Zulaufphasen über ein programmgesteuertes
Zulaufventil, einen Speicherbehälter und eine Wasserzuführleitung Frischwasser
zum Enthärten zuführbar ist und dem zum Regenerieren des Harzes mittels eines
programmgesteuerten Regenerierventils Salzlösung aus einem Solebehälter
zuführbar ist, wobei dem Regenerierventil zwischen Speicherbehälter und
Solebehälter ein Rückschlagventil nachgeschaltet ist, das nur in Richtung zum
Wasserenthärter durchlässig und ausgangsseitig mit dem Eingang des
Wasserenthärters und einer daran angeschalteten, vom Speicherbehälter
abgezweigten Wasserzuführleitung verbunden ist, wobei der Auslauf des
Speicherbehälters über dem Solebehälter und dem Wasserenthärter so angeordnet
ist, daß bei geöffnetem Zulaufventil nur bei gefülltem Speicherbehälter
Frischwasser über die Wasserzuführleitung dem Wasserenthärter zuführbar ist.
Ein Waschautomat mit einer Regenerierphase dieser Art ist aus der EP 0 496 957
B1 bekannt. Im ersten Teil der Regenerierphase (Zulaufventil geschlossen,
Regenerierventil offen) wird unter Verwendung des im Speicherbehälter
gespeicherten Frischwasser eine vordosierte Menge Salzlösung aus dem
Solebehälter dem Wasserenthärter zugeführt. Im zweiten Teil der Regenerierphase
(Zulaufventil offen, Regenerierventil geschlossen) wird eine zusätzliche Menge an
Frischwasser dem Wasserenthärter zugeführt. Dabei weist der Wasserenthärter
einen Gesamtinnenraum auf, der so groß ist wie das Volumen des eingefüllten
Harzes plus einem freien Raum. Die Summe der dosierten Salzlösung und der
genannten zusätzlichen Frischwassermenge muß im wesentlichen so groß sein wie
der gesamte freie Raum im Wasserenthärter, damit im Wasserenthärter die
Regenerierung durch eine Art Rühr- oder Mischeffekt verbessert wird. Dabei ist zu
beachten, daß bei der Regenerierung auch der unterschiedliche Härtegrad des
verwendeten Frischwassers zu beachten ist. Eine Optimierung der Regenerierung
ist auf diese Art nicht einfach durchzuführen.
Einen ähnlichen Aufbau der Wasserenthärtungsanlage zeigt die Waschmaschine
nach der DE 37 10 511 A1. Der Rühr- und Mischeffekt während der
Regenerierphase ist jedoch auch hier nicht optimal.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das Verfahren der eingangs erwähnten Art so
auszugestalten, daß auf einfache Art die Regenerierung während der
Regenerierphase optimiert ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in der Regenerierphase
das Regenerierventil geöffnet und dabei ein gemeinsames Wasserniveau im
Speicherbehälter, im Solebehälter, in der Verbindungsleitung und dem
Wasserenthärter bis zum Wasch- oder Spülbehälter eingestellt wird, das über dem
oberen Pegelstand von Solebehälter und Wasserenthärter liegt, und daß durch
kurzzeitiges Öffnen des Zulaufventils in der Regenerierphase in der
Wasserzuführleitung ein Durchlaufstoß erzeugt wird.
Im ersten Teil der Regenerierphase wird lediglich die Salzlösung aus dem
Solebehälter dem Wasserenthärter zugeführt, wobei das im Speicherbehälter
gespeicherte Frischwasser vordosiert und optimal an den Härtegrad des
verwendeten Frischwassers angepaßt werden kann. Im zweiten Teil der
Regenerierphase wird in der Wasserzuführleitung ein Luftdruckstoß erzeugt, der
sich über den Wasserenthärter bis zum Wasch- oder Spülbehälter ausbreiten kann.
Durch den Luftdruckstoß wird ein Rühr- und Wirbeleffekt erzeugt, so daß die
zugeführte Salzlösung optimaler in die Reaktionszone des Harzes gelangt. Der im
unteren Bereich des Wasserenthärters stehende Anteil der Salzlösung wird durch
den Luftdruckstoß nach oben gedrückt, so daß eine Art Austausch der Salzlösung
stattfindet und diese optimaler an der Regenerierung teilnimmt, ohne durch
zusätzlich zugeführtes Frischwasser die Konzentration der Salzlösung, die ja auf
den Härtegrad des verwendeten Frischwassers abgestimmt ist, zu verändern.
Die Regenerierung kann auf einfache Art dadurch noch verbessert werden, daß in
der Regenerierphase nach dem Schließen des Regenerierventils durch mehrmaliges,
kurzzeitiges Öffnen des Zulaufventils mehrere Druckluftstöße in der
Wasserzuführleitung erzeugt werden. Die Druckstöße drücken jeweils den Anteil
der Solelösung im Wasserenthärter nach oben und bringen mehrfachen Austausch.
Die Frischwasserquelle läßt sich dadurch auf einfache Weise von der
Wasserenthärtungsanlage entkoppeln, daß der Speicherbehälter über eine freie
Luftstrecke mit dem Ausgang des Zulaufventils verbunden ist und der Einlauf in
den Speicherbehälter über der im oberen Bereich des Speicherbehälters
abgehenden Wasserzuführleitung angeordnet ist.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Wasserenthärtungsanlage für einen Waschautomaten mit dem
Zustand nach dem ersten Teil einer Regenerierphase und
Fig. 2 die Wasserenthärtungsanlage beim zweiten Teil der Regenerierphase.
Zunächst soll anhand der Fig. 1 der Aufbau der Wasserenthärtungsanlage eines
Waschautomaten nach der Erfindung näher erläutert werden. Über ein von einer
Programmsteuerung 8 gesteuertes Zulaufventil 1 wird die Zufuhr von Frischwasser
zur Wasserenthärtungsanlage freigegeben und gesperrt. Zur Entkopplung, d. h. zur
Vermeidung eines Wasserrückflusses in die Frischwasserquelle, z. B. das
Wasserleitungsnetz, ist das Zulaufventil 1 über eine freie Luftstrecke 3 mit dem
Speicherbehälter 2 verbunden, der z. B. 300 cm3 Inhalt hat und über die im oberen
Bereich angeordnete Wasserzufuhrleitung 4 mit dem Eingang des
Wasserenthärters 16 verbunden ist. In dem Wasserenthärter 16 ist eine Menge an
aktivem Harz 17 zwischen einer unteren Membran 21 und einer oberen Membran
22 untergebracht. Die Wasserzuführleitung 4 führt vom Wasserenthärter 16 weiter
zum Waschbehälter 10.
Der im unteren Bereich des Speicherbehälters 2 angeordnete Auslauf führt über
eine Verbindungsleitung 5 und ein von der Programmsteuerung 8 gesteuertes
Regenerierventil 14 zum Eingang eines Solebehälters 7, der mit Salz gefüllt ist. Der
Ausgang des Solebehälters 7 führt über ein Rückschlagventil 20 zum Eingang des
Wasserenthärters 16, an dem auch die Wasserzuführleitung 4 angeschlossen ist.
Das Rückschlagventil 20 ist nur in der Richtung vom Solebehälter 7 zum
Wasserenthärter 16 durchlässig.
Vor dem Programmstart sind das Zulaufventil 1 und das Regenerierventil 14
geschlossen. Der Speicherbehälter 2 ist teilbefüllt. Wird dann das Zulaufventil 1
geöffnet, dann wird der Speicherbheälter 2 mit dem Regeneriervolumen an
Frischwasser gefüllt, d. h. etwa mit 300 cm3. Ist dies erreicht, dann fließt das
Frischwasser über die Wasserzuführleitung 4 in den Wasserenthärter 16 und wird
darin enthärtet, weil das Harz die Härtebildner des Frischwassers bindet. Das
weiche Wasser gelangt dann aus dem Wasserenthärter 16 in den Waschbehälter
10, wo es für Spül- und/oder Waschvorgänge verwendet wird.
Kurz vor dem Programmende, d. h. vor dem Beginn der Regenerierphase, sind das
Zulaufventil 1 und das Regenerierventil 14 geschlossen. Der Speicherbehälter 2 ist
gefüllt und auch im Solebehälter 7 ist Salzlösung. Im Wasserenthärter 16 hat das
Harz die Härtebildner gebunden. In dieser Situation wird das Regenerierventil 14
geöffnet. Aus dem Speicherbehälter 2 läuft das vordosierte Regeneriervolumen an
Frischwasser in den Solebehälter 7 (Druck aus geodätischer Höhe). Das
Rückschlagventil 20 öffnet und Salzlösung gelangt in den Wasserenthärter 16.
Dabei stellt sich das allgemeine Wasserniveau 6 ein, das sich gleichmäßig über die
Verbindungsleitung 5 zwischen Speicherbehälter 2 und Solebehälter 7, über den
Solebehälter 7, die Wasserzuführleitung 4, den Wasserenthärter 16 und den
unteren Bereich des Waschbehälters 10 erstreckt. Durch die Salzlösung werden
die Härtebildner freigesetzt und das Harz 17 regeneriert. Das in der
Wasserzuführleitung 4 stehende Teilvolumen 23 der Salzlösung kommt dabei mit
dem Harz nicht in Verbindung und bleibt ungenützt. Nach dem ersten Teil der
Regenerierphase wird das Regenerierventil 14 geschlossen und Zulaufventil 1
kurzzeitig geöffnet. Dabei wird, wie in der Fig. 2 angedeutet, kurzzeitig
Frischwasser in den Speicherbehälter 2 abgegeben. Das abgegebene Volumen ist
jedoch kleiner als der Inhalt des Speicherbehälters 2, so daß Wasser nicht zum
Wasserenthärter 16 gelangen kann. Es wird jedoch ein Druckluftstoß erzeugt, der
sich über die Luftstrecke 3 und die Wasserzuführleitung 4 bis in den
Waschbehälter 10 fortpflanzt, wie die mit Δp gekennzeichneten Pfeile zeigen.
Durch diesen Druckluftstoß wird das Wasserniveau 6 kurzzeitig verändert. Die
Salzlösung im Wasserenthärter 16 wird durch das Harz im Wasserenthärter 16
hochgedrückt, was auch zu einer Durchwirbelung des Harzes führt. Dieses
Durchmischen kann mehrfach wiederholt werden, wobei das Zulaufventil 1 jeweils
kurzzeitig geöffnet wird. Dabei soll das Volumen des zugeführten Frischwassers
das Volumen des Speicherbehälters 2 nicht überschreiten.
Durch diese im zweiten Teil der Regenerierphase erzeugten Druckluftstöße wird
der Regeneriervorgang unterstützt und optimiert und zwar ohne Beeinträchtigung
der Konzentration der Salzlösung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Regenerierung einer Wasserenthärtungsanlage für einen
Wasch- und Geschirrspülautomaten, die einen Wasch- oder Spülbehälter
aufweist, der mit einem mit aktivem Harz gefüllten Wasserbehälter
verbunden ist, dem in Zulaufphasen über ein programmgesteuertes
Zulaufventil, einen Speicherbehälter und eine Wasserzuführleitung
Frischwasser zum Enthärten zuführbar ist und dem zum Regenerieren des
Harzes mittels eines programmgesteuerten Regenerierventils Salzlösung aus
einem Solebehälter zuführbar ist, wobei dem Regenerierventil zwischen
Speicherbehälter und Solebehälter ein Rückschlagventil nachgeschaltet ist,
das nur in Richtung zum Wasserenthärter durchlässig und ausgangsseitig
mit dem Eingang des Wasserenthärters und einer daran angeschalteten,
vom Speicherbehälter abgezweigten Wasserzuführleitung verbunden ist,
wobei der Auslauf des Speicherbehälters über dem Solebehälter und dem
Wasserenthärter so angeordnet ist, daß bei geöffnetem Zulaufventil nur bei
gefülltem Speicherbehälter Frischwasser über die Wasserzuführleitung dem
Wasserenthärter zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Regenerierphase das Regenerierventil (14) geöffnet und dabei ein
gemeinsames Wasserniveau (6) im Speicherbehälter (2), im Solebehälter (7),
in der Verbindungsleitung (5) und dem Wasserenthärter (16) bis zum
Wasch- oder Spülbehälter (10) eingestellt wird, das über dem oberen
Pegelstand von Solebehälter (7) und Wasserenthärter (16) liegt, und
daß durch kurzzeitiges Öffnen des Zulaufventils (1) in der Regenerierphase
in der Wasserzuführleitung (4) ein Durchlaufstoß erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Regenerierphase nach dem Schließen des Regenerierventils (14)
durch mehrmaliges, kurzzeitiges Öffnen des Zulaufventils (2) mehrere
Druckluftstöße in der Wasserzuführleitung (4) erzeugt werden.
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