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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Wasserenthärtergerätschaft gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einer bekannten Wasserenthärtergerätschaft dieser Art (DE-PS
30 24 597) folgt nach einem programmgesteuerten Zulaufventil eine Zulaufleitung
mit einer freien Fließstrecke, von der das Leckwasser in den Behälter einer Geschirrspülmaschine
geleitet wird. Nach der freien Fließstrecke befindet sich in dem Mantel der Zulaufleitung
ein als Bohrung ausgebildeter Kanal, der in einen Vorratsbehälter mündet. Der Vorratsbehälter
weist mehrere durch Zwischenwände abgeteilte Vorratskammern auf, die über den Kanal
gespeist werden und aus welchen das bevorratete Regenerierwasser in einen nachgeschalteten
Salzsolebehälter abfließen kann. Die einzelnen Kammern des Vorratsbehälters sind
auf die Wasserhärte des Zulaufwassers abgestimmt, wobei das Kammervolumen über ein
verstellbares Ventilküken entsprechend der Wasserhärte ausgewählt werden kann. Über
die Zulaufleitung fließt dabei während eines Spül- oder Waschprogrammes in einer
Geschirrspül- oder Waschmaschine Frischwasser zu, das über einen Ionenaustauschbehälter
in den Bottich der Maschine geleitet wird. Während der einzelnen Schritte des Arbeitsprogramms
der Maschine fließt gleichzeitig über den Kanal Wasser in den Vorratsbehälter ein.
Die dabei zufließende Wassermenge ist größer als das in den Kammern vorhandene freie
Aufnahmevolumen, um unter allen Betriebsbedingungen nach einem vollen Programmablauf
der Maschine eine bestimmte, auf den Wasserhärtegrad abgestimmte und durch das Hahnküken
auswählbare Regenerierwassermenge zur Verfügung zu halten. Das überschüssige Wasser
fließt dabei aus den Kammern über Überlaufkanten unmittelbar in den Behälter der
Maschine. Von Nachteil ist bei dieser Ausgestaltung, daß ein Vorratsbehälter mit
unterschiedlichen Kammern erstellt werden muß, wobei das durch die Wasserhärte bestimmte
Regenerierwasservolumen durch einen besonderen Mehrwegehahn ausgewählt werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Wasserenthärtergerätschaft
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs l Maßnahmen zu treffen, durch welche die vorstehenden
Nachteile vermieden werden und ein vereinfachter Vorratsbehälter zur Anwendung gelangen
kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1.
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Bei einer Ausbildung einer Wasserenthärtergerätschaft gemäß der Erfindung
wird somit abhängig von der die Zulaufleitung zum Ionenaustauschbehälter durchfließenden
definierten Wassermenge ein bestimmter, fester Prozentsatz als Regenerierwassermenge
abgezweigt. Die gesamte abgezweigte Regenerierwassermenge ist dabei insbesondere
so bestimmt bzw. bemessen, daß sie als Salzsole gerade ausreicht, den lonenaustauscher
zu regenerieren, nachdem die Zulaufwassermenge, aus welcher das Regenerierwasser
abgeleitet worden ist, den lonenaustauschbehälter durchflossen hat. Dieser Prozentsatz
kann abhängig von der Wasserhärte einstellbar sein. Der Vorratsbehälter braucht
dabei nur eine Kammer aufzuweisen und bedarf keines Mehrwegehahnes, nachdem die
abgezweigte Regenerierwassermenge in einem festen Verhältnis zu der den lonenaustauschbehälter
durchfließenden Zulaufwassermenge steht. Werden in der Geschirrspül- bzw. Waschmaschine
Arbeitsprogramme durchgeführt, die beispielsweise bei einem Sparprogramm mit verminderter
Wassermenge arbeiten, dann braucht auch der Ionenaustauschbehälter nach dem Ablauf
des Arbeitsprogramms nur mit einer entsprechend verminderten Menge an Salzsole regeneriert
zu werden. Diese verminderte Menge entspricht der im Vorratsbehälter gespeicherten
Regenerierwassermenge. Es ergibt sich somit ein an den tatsächlichen Verbrauch von
zu enthärtendem Wasser angepaßter Verbrauch an Salzsole. Vorzugsweise sind die Querschnitte
der Zulaufleitung und des Kanals bzw. darin eingebaute Drosselstrecken so aufeinander
abgestimmt, daß nur die Regenerierwassermenge durch den Kanal in den Vorratsbehälter
strömt, die notwendig ist, um den lonenaustauscher nach dem Durchfluß der zu enthärtenden
Zulaufwassermenge gerade ordnungsgemäß regenerieren zu können. Zur Berücksichtigung
der Wasserhärte wird der freie Strömungsquerschnitt des Kanals und ggfs. der Zulaufleitung
bzw. der darin angeordneten Drosselstrecken oder Ventile veränderbar ausgebildet.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Wasserenthärtergerätschaft
mit einem gemeinsamen Absperrventil für die Zulaufleitung und einem abzweigenden
Kanal und Fig, 2 eine Teilansicht der Wasserenthärtergerätschaft mit getrennten
Ventilen für die Zulaufleitung und den Kanal.
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Eine Wasserenthärtergerätschaft für den Einbau in das Gehäuse einer
Geschirrspülmaschine 1 weist einen Ionenaustauschbehälter 2 auf, dessen Auslaufstutzen
3 in den Behälter 4 der Geschirrspülmaschine 1 mündet.
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Vom lonenaustauschbehälter 2 führt eine Zulaufleitung 5 mit einer
zwischengeschalteten freien Luftstrecke 6 zur Rücksaugverhinderung zu einem Absperrventil
7, das an ein Wasserleitungsnetz 8 angeschlossen ist. Von der Zulaufleitung 5 zweigt
gemäß Fig. 1 unmittelbar nach dem Absperrventil 7 oder nach der freien Luftstrecke
6 ein Kanal 9 ab, der in einen Vorratsbehälter 10 ausmündet. Vom Vorratsbehälter
10 führt eine Auslaufleitung 11 zu einem Salzsolebehälter 12, der über eine Verbindungsleitung
13 mit darin angeordnetem Absperrventil 14 ebenfalls mit dem lonenaustauschbehälter
2 verbunden ist.
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Der freie Strömungsquerschnitt des Kanals 9 ist so bemessen, daß
bei geöffnetem Absperrventil 7 aus der zuströmenden Zulaufwassermenge ein Anteil
abgezweigt wird, der so bemessen ist, daß mit einer entsprechenden Teilmenge von
Salzsole aus dem Salzsolebehälter der vom nicht enthärteten, im gleichen Zeitraum
durch den Behälter 2 fließenden Zulaufwasser beaufschlagte lonenaustauscher im Ionenaustaschbehälter
2 gerade wieder regeneriert werden kann.
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Bei der Geschirrspülmaschine 1 wird in einem vollständigen Arbeitsprogramm
beispielsweise eine Wassermenge von 30 Litern über die Zulaufleitung 5 und den Ionenaustauschbehälter
2 zugeführt. Zum Regenerieren des Ionenaustauschbehälters 2 am Ende des Arbeitsprogrammes
sind z.B. bei einer Wasserhärte von 20 Grad deutscher Härte etwa 0,3 Liter 10%ige
Salzsole aus dem Salzsolebehälter 12 erforderlich. Eine entsprechende Regenerierwassermenge
wird während des Zulaufs der gesamten Zulaufwassermenge aus der Zulaufleitung 5
über den Kanal 9 in den Vorratsbehälter 10 abgeleitet. Nach dem Ablauf des Arbeitsprogramms
wird durch das Programmschaltwerk der Geschirrspülmaschine bei geschlossenem Absperrventil
7 das vorher geschlossene Absperrventil 14 geöffnet, so daß das aus dem Vorratsbehälter
10 nachfließende Regenerierwasser in den Salzsolebehälter 12 einströmt und eine
entsprechende Salzsolemenge über das Absperrventil 14 in den Ionenaustauschbehälter
2 drückt. Fließt in einem Sparprogramm nur eine Wassermenge von 20 Litern über die
Zulaufleitung 5 und den lonenaustauschbehälter 2 in den Behälter 4 ein. dann sammelt
sich bei gesperrtem Absperrventil 14 im Vorratsbehälter 10 eine entsprechend reduzierte
Regenerierwassermenge von etwa 0,2 Litern. Diese reduzierte Menge wird dann nach
dem Ende des Sparprogramms zur Regenerierung in den Ionenaustauschbehälter 2 gefördert.
Es erfolgt also eine Zufuhr von Salzsole zum Ionenaustauschbehälter in einer Menge,
die abhängig ist von der Menge des Zulaufwassers, die vorher durch die Zulaufleitung
5 über den lonenaustauschbehälter 2 in den Spülbehälter 4 geführt worden ist.
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Um die den Kanal 9 durchströmende Wassermenge entsprechend der Wasserhärte
des Zulaufwassers verändern zu können, ist in den Kanal 9 vorzugsweise eine einstellbare
Drosselstelle 15 eingesetzt, deren freier Strömungsquerschnitt bei hoher Wasserhärte
groß und bei niedriger Wasserhärte klein eingestellt werden kann. Es ist auch möglich,
eine entsprechende, einstellbare Drosselstrecke in die Zulaufleitung 5 nach dem
Abzweig des Kanals 9 und vor der Luftstrecke 6 anzuordnen. Es ist dann eine Abstimmung
der Querschnitte der Zulaufleitung 5 und des Kanals 9 in der gewünschten Weise ausführbar.
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Gemäß Fig. 2 kann der Kanal 9 auch vor dem Absperrventil 7 von der
Versorgungsleitung 8 abzweigen, wenn in den Kanal 9 ein weiteres Absperrventil 16
gelegt wird. Die Ventile 7, 16 werden gleichzeitig in Öffnungs- oder Schließstellung
gesteuert. Es ist dann möglich, die Ventile 7 und 16 zusätzlich als Drosselstrecken
auszunutzen, wobei die Durchflußmengen so abgestimmt sind, daß während der Öffnungszeit
der Ventile 7, 16 entsprechend der durch die Zulaufleitung 5 zum lonenaustauscherbehälter
2 fließenden Wassermenge über das Ventil 16 eine für das Regenerieren gerade notwendige
Regenerierwassermenge in den Vorratsbehälter 10 fließt.