DE19521910C1 - Polsterelement aus Schaumstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Polsterelement aus Schaumstoff gemäß dem Oberbegriff des Hauptan­ spruches.

Aus dem DE-GM 78 29 649 ist ein elastischer Feder­ körper bekanntgeworden, welcher zur Herstellung von Sesseln, Matratzen, Kissen, Polstern u. dgl. geeignet sein soll. Gemäß dem Vorschlag dieser Literaturstelle besteht der eigentliche federnde Teil des Polsterkörpers aus Polyurethanschaum, und aus diesem Schaum wird ein im wesentlichen rohr­ förmiger Körper hergestellt, dessen Wand mit einer Anzahl gemäß einem Rautenmuster symmetrisch angeordneter Öffnungen oder Höhlungen versehen ist. Eine Vielzahl solcher Körper werden durch zwei geeignete Tragschichten zusammengehalten, die an der Ober- und an der Unterseite mit einem Klebemittel befestigt sind. Da diese Tragschichten auch aus Polyurethanschaum bestehen können, ist die Klimati­ sierung mangelhaft, denn diese Tragschichten decken eine Luftführung von unten nach oben vollkommen zu. Auch scheinen die einzelnen Tragkörper nicht die erforderliche Tragfähigkeit aufzuweisen, denn eine Matratzenfeder muß genügend elastisch sein, aber andererseits eine genügende Steifigkeit aufweisen, um die bestmöglichste Unterstützung der betreffenden Körperteile zu erreichen.

Aus der CH-PS 429 426 ist ein Polsterkörper bekannt­ geworden, dessen Füllung ebenfalls aus einzelnen Federelementen besteht. Die Federelemente sind dabei als Wickel ausgebildet und erstrecken sich über die ganze Höhe des Polsterkörpers, und zwischen den Federelementen sind Versteifungen angeordnet.

Die zwischen den einzelnen Federelementen vorhan­ denen unausgefüllten Bereiche in diesem Polster­ körper dienen nicht der Luftführung, sondern - wie dies die Zeichnungen zeigen - wird die Mehrzahl der Wickel noch allseitig mit einer Polsterschicht eingehüllt und zusätzlich wird ein Oberzug vorge­ sehen, so daß von einer guten Belüftung des auf dem Polsterelement befindlichen nicht gesprochen werden kann.

Die Anordnung von Blindkanälen ist beispielsweise aus dem DE-GM 18 09 394 bekannt und auch die Verwendung von Latex ist aus dem DE-GM 88 13 141 im Grundsatz bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pol­ sterelement zu schaffen, das ausreichende Abstütz­ eigenschaften mit einer ausreichenden Klimati­ sierung kombiniert.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran­ sprüchen erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß das aus einzelnen Federkörpern bestehende Pol­ sterelement z. B. aus Latex hergestellt ist und eine sich über die ganze Breite und Länge erstreckende, tragfähige Mittelschicht aufweist, die die er­ forderliche Tragfähigkeit und Grundstabilität für die Matratze schafft.

Um die Klimatisierung zu erreichen, sind über diese Mittelschicht vorstehende, und zwar nach oben und unten vorstehende konisch ausgeformte Vorsprünge vorgesehen, die eine hohe Punktelastizität schaffen, wobei zwischen den Vorsprüngen die Mittelschicht durchstoßende Luftkanäle vorgesehen werden, so daß die Luftzirkulation dadurch ermög­ licht wird, daß die Luftzufuhr von unterhalb der Matratze mittels durchgehender Löcher erfolgt. Durch die konischen Erhebungen kann sich diese Luft nun ungehindert an der gesamten Oberfläche frei bewegen, und bei jeder Drehbewegung des die Matratze Be­ nutzenden wird durch das Zusammenspiel zwischen den konischen Erhebungen und den die Mittelschicht durchstoßenden Löchern die Luft punktartig aus der und in die Matratze hineingepumpt.

Um die Elastizität der Matratze zu erhöhen, insbe­ sondere, um eine hohe Punktelastizität zu erreichen, können in den konischen Erhebungen bis in die Mittelschicht hineinreichende Blindkanäle vorgesehen sein, wobei es nunmehr möglich ist, über die Länge der Matratze gesehen Variationen vorzunehmen, so daß dadurch die Matratze unterschiedliche Bereiche hin­ sichtlich der Tragfähigkeit und der Rückstellkraft aufweist.

Wenn wenigstens in einem der Luftkanäle ein Lippen­ ventil eingeschaltet ist, wird erreicht, daß die Luftbewegung nur bei Benutzung dieses Bereiches und bei Auflastung des Gewichtes erfolgt, während in dem unbenutzten Bereich die Kanäle geschlossen sind und dadurch ein unnötiges Auskühlen des die Matratze Be­ nutzenden verhindert wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach­ folgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeich­ nungen zeigen in

Fig. 1 schaubildlich einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Matratze, in

Fig. 2 eine schematische Draufsicht, in

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3 in Fig. 2 und in

Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4-4 in Fig. 2.

In den Zeichnungen ist mit 1 die durchgehende stabile Mittelschicht des erfindungsgemäßen Polster­ elementes bezeichnet, wobei von dieser Mittelschicht nach oben und unten konisch ausgeformte Vorsprünge 2 vorgesehen sind. Zwischen den Vorsprüngen 2 sind die Mittelschicht durchquerende Luftkanäle 3 vorgesehen, so daß dadurch eine Luftverbindung zwischen dem oberen und dem unteren Bereich des Polsterelementes geschaffen wird.

Zur Erhöhung der Elastizität können die konischen Vorsprünge 2 mit Blindkanälen 4 ausgerüstet sein, wobei - wie dies besonders deutlich die Fig. 4 zeigt - in einem oder mehreren der Luftkanäle 3 ein Lippenventil vorgesehen sein kann, so daß eine Luftverbindung nur dann möglich ist, wenn ein ent­ sprechender Druck auf der Matratze aufliegt. Hier­ durch wird erreicht, daß in dem Bereich, in dem die Matratze unbenutzt ist, die Verbindung zwischen oben und unten geschlossen ist.

Die Matratze ist vorzugsweise aus Latex herge­ stellt, einem Naturprodukt.

Claims (4)

1. Polsterelement aus Schaumstoff mit einzeln wirksamwerdenden Federelementen, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster­ element eine sich über die ganze Breite und Länge erstreckende einteilige Mittelschicht (1) aufweist, über die materialeinheitlich oben und unten zum freien Ende hin konisch ausgeformte Vor­ sprünge (2) vorstehen, wobei zwischen den Vorsprüngen (2) die Mittelschicht (1) durchstoßende Luftkanäle (3) vorgesehen sind.

2. Polsterelement nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in den Vorsprüngen (2) bis in die Mittelschicht (1) reichende Blind­ kanäle (4) vorgesehen sind.

3. Polsterelement nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß wenigstens in einigen Luftkanälen (3) ein Lippenventil (5) angeordnet ist.

4. Polsterelement nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schaumstoff aus Latex besteht.